Mord in der Provence - Sandra Åslund

  • Produktinformation

    • Taschenbuch: 400 Seiten
    • Verlag: Midnight (17. November 2017)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3958199208
    • ISBN-13: 978-3958199200


    Kurzbeschreibung (Amazon):
    Atmosphärisch und spannend zugleich: Hannah Richter ermittelt in ihrem ersten Fall
    Die junge Kommissarin Hannah Richter wird im Rahmen eines Austauschprogramms nach Vaison-la-Romaine, in ein idyllisches Touristenstädtchen in der Provence, versetzt. Damit geht ein Traum für sie in Erfüllung, denn hier kann Hannah neben der Arbeit ihrer Leidenschaft für die römische Geschichte nachgehen. Als ein Toter im römischen Theater in Orange gefunden wird, ist ihr Fachwissen gefragt. Allem Anschein nach handelt es sich um einen Selbstmord, doch Hannah entdeckt Hinweise, die auf einen Mord hindeuten. Da ihre ortsansässigen Kollegen, allen voran ihr Vorgesetzter Claude-Jean Bernard, ihre Beobachtungen jedoch als Hirngespinste abtun, beginnt Hannah, auf eigene Faust zu ermitteln. Und macht schon bald eine grausige Entdeckung …


    Zum Autor (Amazon):

    Sandra Åslund, 1976 geboren, ist am Niederrhein nahe der holländischen Grenze aufgewachsen. Sie studierte zunächst Lehramt (Deutsch, Französisch, Musik), bevor sie sich zur Maskenbildnerin an der Oper Köln ausbilden ließ.

    Die Autorin veröffentlichte unter ihrem Mädchennamen "Sandra Maus" diverse Kurzgeschichten und Erzählungen in Anthologien sowie den Erzählband „Vielleicht war es nur der Wind“. Sie ist Mitglied im Autorenkreis Würzburg und bei den Mörderischen Schwestern. Von 2007 bis 2011 moderierte und gestaltete sie das Kleinkunstformat „LiteraturLounge“.


    Meine Meinung:

    Als Hannah Richter in der Provence ihren ersten Job im Rahmen des europäischen Austauschprogramms antritt, sieht es erst einmal nach einem beruflichen Desaster aus. In Köln arbeitete sie in der Mordkommision, hier wird sie von ihrem Chef mit der Aufklärung von Taschendiebstählen beauftragt.

    Als dann im nahegelegen Orange ein ungewöhnlicher Todesfall passiert und Hannah ungewöhnliche Hinweise an der Leiche entdeckt, wird sie von den Kollegen und dem Chef komplett eingebremst.

    Hannah beginnt also auf eigene Faust zu ermitteln und lernt dann nach und nach auch endlich privat Freunde kennen, die ihr unter anderem auch bei ihren Recherchen helfen.

    Am Anfang habe ich mir ein wenig schwer getan mit dem Buch, alle Protagonisten ausser Hannah waren recht unsymphatisch und mir stellte sich die Frage, wie sie ohne Kontakte irgendetwas ermitteln können sollte.

    Allerdings kamen dann doch einige Figuren dazu, die durchaus sympathisch waren und Hannah auf ihre Art unterstützen. Im Laufe der Ermittlungen stellt es sich dann heraus, dass es wohl nicht so einfach sein wird den Mörder zu fassen, bzw. wirklich Gerechtigkeit walten zu lassen.

    Insgesamt war es ein interessanter Fall, der deutlich zeigt, dass es in der Polizeiarbeit eben nicht immer nur um schwarz und weiss geht.

    Hannahs privates Leben in der Provence nimmt einen erheblichen Anteil des Buches ein, das mag Krimiliebhaber eventuell stören, für mich war es ok. Ermittler haben ja auch ein privates Leben und Hannah möchte das Austauschprogramm ja dazu nutzen Land und Leute kennenzulernen.

    Und so begleiten wir sie zu römischen Sehenswürdigkeiten, in Restaurants und durch die Umbegung von Vaison-la-Romaine. Es wird viel gegessen, über Musik und Emanzipation diskutiert und die römische Kultur bewundert.

    Mir hat das Buch gut gefallen, die Beschreibungen der Umgebung haben das Kopfkino anspringen lassen und den Flair der Gegend transportiert.

    Der Ansatz mal einen deutschen Ermittler ins das französische Polizeisystem zu versetzen, war auch mal etwas neues.

    Ein weiteres Buch um Hannah und ihre Freunde würde ich durchaus gerne lesen


    Herzlichen Dank an NetGalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.