Christina Unger - Toter geht’s nimmer

  • Christina Unger hat in Wien Kartografie gelernt, und ist mit Zwanzig nach Südafrika ausgewandert. Sie verbrachte sieben Jahre in verschiedenen Ländern Afrikas und ist später von Feuerland bis Alaska getrampt. Daraus ergaben sich zwei Alternativ-Reiseführer über Peru und Argentinien/Paraguay für junge Leute mit viel Zeit und kleinem Budget (vergriffen). Drei Jahre verbrachte die Autorin in Kanada. Ihre Erlebnisse dort sind in ihren Roman „Ein Hauch von Sehnsucht“ (Latos Verlag) miteingeflossen.

    Später folgte die Reisesatire "Die verrückte Reise des Mr. Smith" (Windsor Verlag). In Österreich gründetet sie einen kartographischen Verlag, wo sie bis heute arbeitet, und übersetzt Bücher aus dem Amerikanischen für den Goldmann Verlag. Zurzeit lebt die Autorin in einem kleinen Ort 40 km südlich von Wien, mit ihrem Lebensabschnittspartner und den Katzen Foxi und Hexi. Im November 2017 erschien ihr Provinzkrimi "Toter geht's nimmer", mit viel Humor und Gruselfaktor. Im Frühjahr 2018 erscheinen zwei ihrer Kurzgeschichten beim Booksnacks Verlag.


    • Dateigröße: 2673.0 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 258 Seiten
    • Gleichzeitige Verwendung von Geräten: Keine Einschränkung
    • Verlag: Latos Verlag (8. November 2017)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B0779LSQ5Z


    Es liebt ein jeder nur sich selbst



    Man kann alles überschätzen, nur nicht die Eitelkeit und die Selbstsucht der Menschen. (Emanuel Wertheimer)

    In dem Dorf Elendsbrunn steht Bürgermeister Alois Simmerl wieder einmal kurz vor seiner Wiederwahl. Die Bürger Elendsbrunn sind nicht gerade angetan von dem eitlen, selbstgefälligen Mann, der sich gerne mit allem einlässt, was einen Rock trägt. So ist es auch nicht verwunderlich das er eines Nachts von einem Maskierten überfallen wird. Mit viel Glück kann er diesem Anschlag entkommen, auch wenn wenig später der nächste folgen soll. Doch Simmerl lernt nichts aus den Anschlägen und geht weiter in fremden Betten hausieren, ohne das seine Ehefrau etwas davon weiß. Als wenige Tage später zwei Morde das kleine Dorf erschüttern, sind die Bewohner fassungslos. Inspektor Waldemar Frühstück und seine Kollegin Susanne Sauer stehen vor ihren ersten Todesfällen, haben jedoch schnell den ersten Verdächtigen. Doch nach dem sein Alibi stichhaltig ist, müssen sie weiter auf die Suche gehen. Wer hatte ein Motiv um die beiden Opfer umzubringen? Zum Glück gibt es Emma Pölzl, eine starrköpfige alte Frau, aber mit einem Geheimnis, das nicht einmal sie selbst kennt.


    Meine Meinung:
    Dieser Alpenkrimi hat mich ein wenig hin- und hergerissen, da ich fast bis zur Hälfte auf den eigentlichen Mord warten musste. Zwar war es davor auch interessant, aber ich wusste am Anfang nicht recht, wo das ganze hinführt. Viel ging das Leben von Alois Simmerl und den Bürgern von Elendsbrunn voraus ohne das ich ahnte, was passieren würde. Auch der Humor war bis dahin etwas mager ausgefallen. Doch dann legte die Autorin so richtig los und endlich war auch mir klar auf was alles hinauslief. Dieser Krimi strotzt vor österreichischem Dialekt, Humor bis teilweise sogar schwarzem Humor und einigen erotischen Einlagen. Hinter diesem unscheinbaren bunten Cover hätte ich niemals so einen Slapstick Krimi vermutet, bei dem ich teils wirklich herzhaft lachen musste. Allen voran Inspektor Waldemar Frühstück und seine Kollegin haben den Krimi dann wirklich bereichert. Der Schreibstil war am Anfang für mich nicht ganz so flüssig, aber je länger man liest, wird er immer besser. Wer also einen abgefahrenen, lustigen Krimi mit Dialekt sucht, der kann hier wirklich fündig werden. Ich jedenfalls haben mich trotz anfänglicher Schwächen gut unterhalten und gebe gute 8 Eulen.



    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."

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