Der einhändige Briefträger - Gudrun Pausewang (ab 14 Jahre)

  • Der einhändige Briefträger

    Gudrun Pausewang


    Kurzbeschreibung (Amazon)


    September 1944: Der Krieg ist längst Alltag geworden. Außer dem siebzehnjährigen Johann leben im ostböhmischen Wolfentann fast nur noch Frauen, Greise und Kinder. Johann arbeitet als Briefträger, seit er an der Front seine linke Hand verlor. Er ist beliebt, denn er bringt den Dorfbewohnern Nachrichten von den fernen Vätern, Söhnen, Brüdern und kennt ihre Schicksale und Geschichten. Doch seine Freundschaft zur verwirrten alten Försterswitwe wird Johann bei Kriegsende zum Verhängnis ...



    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch als ebook gelesen. Es ist ein duennes Buch und man hat es schnell gelesen. Es dreht sich alles um Johann Prtner, den 17 jaehrigen Brieftraeger, der im Krieg auf tragische Weise seine Hand verlor. Das Buch schildert hauptsaechlich das Leben Johanns als Brieftraeger. Hin und wieder erfaehrt man etwas mehr ueber ihn. Mit kindlicher Euphorie, ueberzeugt davon etwas Gutes zu tun zog er damals in den Krieg, ohne zu wissen was ihn wirklich erwartet. Die Details wie er seine Hand verlor sind zum Teil richtig heftig. Die Empfehlung des Verlages ist ab 14 Jahren. Vielleicht bin ich verweichlicht, aber so etwas wuerde ich meinem 14 jaehrigen Kind nicht unbedingt zum Lesen geben. Mit 16 dann schon eher ... Die Schilderungen wie und an wen er die Post austraegt sind manchmal recht zaeh, wenn auch immer wieder Ueberraschungen dabei sind (meistens aber doch eher traurige Nachrichten) Das Buch vermittelt insgesamt eine traurige Stimmung.

    Kurz vor Schluss gibt es aber nochmal eine positive Ueberraschung die allerdings schon vorher absehbar war. Und das Ende ... nunja ... Ich will nicht zu viel verraten aber es ist grausam!

    Ich empfehle dieses Buch vorallem aelteren Jugenlichen. Es eignet sich sehr gut begleitend zum Geschichtsunterricht. Ein moderner Geschichtslehrer koennte dieses Buch sogar in seinen Unterricht aufnehmen um das ganz normale Leben kurz vor Ende des Krieges zu veranschaulichen. So etwas praegt sich wesentlich besser ein als stures auswendig lernen. Und es macht vorallem auch mehr Spass!