Lyx, 2018
ISBN: 9783736307711
Kurzbeschreibung:
Emma Martins führt ein aufregendes Leben – glaubt man ihrem erfolgreichen Instagram-Account. Tausende von Followern sehen sich täglich ihre Bilder an und lassen sich von ihnen motivieren. Doch die Wahrheit ist eine andere: Emma wohnt allein in einem winzigen Apartment in London. Der Kontakt mit anderen Menschen macht ihr Angst, vor die Tür geht sie nur selten. Einzig auf ihrer Dachterrasse, nachts, wenn die Stadt still ist und die Sterne leuchten, hat sie das Gefühl, richtig durchatmen zu können. Aber dann zieht der gut aussehende Nathan in die Wohnung nebenan – und bringt ihr Leben online und offline von einem Tag auf den anderen völlig durcheinander …
Über die Autorin
Lilly Adams ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die mit ihrer Familie in München lebt. Nach dem Abitur und einem Zeitschriftenvolontariat absolvierte sie ein Diplomstudium der Germanistik, Journalistik und Kunstgeschichte in Bamberg. Heute arbeitet sie als Schriftstellerin, fürs Fernsehen, gibt Schreibseminare und lektoriert.
Mein Eindruck:
Natürlich ist „Nebenan funkeln die Sterne“ in erster Linie ein gängiger Liebesroman mit den dafür typischen Stilmitteln, aber es gibt ein paar interessante Themen. Zum Beispiel die Lebensumstände von jemand der an Agoraphobie und Panikattacken leidet. Emma Martins hat nach einem schlimmen Erlebnis ihre Heimat Deutschland verlassen und ist nach London gezogen. Nicht untypisch für das Leben in einer Großstadt hat sie kaum Kontakt zu anderen Menschen. Sie arbeitet zuhause als Designerin von Websites. Zum Ausgleich hat sie eine Scheinidentität im Internet aufgebaut, wo sie und ihren Follower ein glückliches sorgenfreies Leben vorgaukelt, mit guter Beziehung zu einem festen Freund, dabei ist ihr einziger Freund ein streunender Kater.
Das ist also das zweite große Thema des Buches, wie wichtig können Internetfreundschaften sein, was ist noch real, was fiktiv.
Emmas Lage verändert sich, als Nathan ihr Nachbar wird und sie auch mit anderen Leuten in Kontakt kommt. Irgendwann kann sie ihr Lügengebäude um ihre Existenz nicht mehr aufrecht halten und auch der Vergangenheit muss sie sich stellen.
Das überzeugende am Roman ist, dass der Plot mit großer Leichtigkeit gestaltet ist und es einigen Wortwitz gibt. Dazu passt auch Emmas milde Selbstironie, die einiges an Schwere abfedert.
Die Figuren sind sympathisch und der Roman liest sich leicht.