Anke Dietrich - Ramses - Geliebt von Amun

  • Buchmeinung zu Anke Dietrich – Ramses: Geliebt von Amun


    „Ramses: Geliebt von Amun“ ist ein Historischer Roman von Anke Dietrich, der 2018 im Selbstverlag erschienen ist. Dies ist der abschließende sechste Band der Serie um Ramses II.


    Zum Autor:

    Schon in jungen Jahren war Anke Dietrich von alten Kulturen fasziniert. Seit 2001 gehört ihre Liebe dem alten Land am Nil mit seiner unglaublichen 3000-jährigen Geschichte, seinen Pharaonen und Göttern, den grandiosen Bauwerken und der Mystik, die dieses Land umgibt und der sie sich einfach nicht entziehen kann.


    Klappentext:

    Regierungsjahr 33 – Ramses begeht sein zweites Mysterium der Wiedergeburt.

    Seit mehr als drei Jahrzehnten sitzt Ramses unangefochten auf dem Thron der Beiden Länder. Ägypten geht es gut, die Götter lieben ihn, sein Volk ist zufrieden. Es hat ihm den Beinamen der Große gegeben, was nicht nur seiner hochgewachsenen Gestalt geschuldet ist. Einzig Teschup, der oberste Gott der Hethiter, zürnt, weil er sich weigert, die Tochter Hattusilis zu seiner Königin zu ernennen. Als Ramses einlenkt, ahnt er nicht, was für eine machthungrige Frau in seinem Harim Einzug halten wird. Urhi-Teschup holt derweil zum entscheidenden Schlag gegen seinen Onkel aus, um endlich den Thron Hattis zurückzuerobern.


    Meine Meinung:

    Wie schon in den Vorgängerbänden fühlt der Leser zu jeder Zeit die Begeisterung der Autorin für diese Zeit. Wieder gibt sie Ramses ein Gesicht und einen Charakter mit Ecken und Kanten. Die Autorin nutzt die Gelegenheit viele Bauwerke der alten Ägypter ausführlich zu beschreiben und es wird deutlich, welche große Leistung der Baumeister dahinter steckt. Viele der Figuren sind alte Bekannte, die den Zahn der Zeit spüren. Ramses verliert viele Vertraute und Familienmitglieder, für die die Zeit einfach abgelaufen ist. Die wesentliche neue Figur ist die hethitische Prinzessin, die Ramses nach einigem hin und her heiratet. Diese Figur war mir aber zu einseitig negativ gezeichnet. Überhaupt fallen die Nebenhandlungen außerhalb der Königsfamilie gegenüber den Vorgängerbänden etwas ab. So ist es ein interessanter Roman, bei dem ich das Gefühl hatte, das etwas verschenkt wurde.


    Fazit:

    Das Wiedersehen mit alten Bekannten hat mich wieder mitgenommen, aber doch fehlte etwas zum ganz großen Wurf. So vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung für die Freunde Historischer Romane aus.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln