Nicholas Sansbury Smith - Krieg gegen Monster

  • Manche Autoren verfallen schnell in den Modus des Wiederholungstäters, wenn sie eine Serie schreiben. Nicholas Sansbury Smith kann man nicht dazu zählen. Zwar wiederholen sich gewissen Szenen ab und an, doch das lässt sich nicht umgehen, bei einer Military-Dystopie. Kämpfe sind nun einmal Kämpfe und die laufen meisten nach dem gleichen Schema ab. Gegner gefunden, Gegner vernichten und eigene Leute müssen ab und an auch ins Gras beißen.


    Wie bei anderen Dystopien auch, sollte man sich nicht zu sehr an Protagonisten gewöhnen, welche nicht dem engen Kader der Lieblinge des Autors angehören.


    Sansbury Smith treibt die Geschichte schnell – sehr schnell- und logisch voran. Man kann sich nach wie vor gerade mit den Menschen identifizieren, die nicht zum militärischen Pool der Akteure gehören und die Überlegung wie man selbst in solche einer Situation reagieren würde kommt sehr oft zum Tragen.


    Die militärische Seite liegt dem Autor nach wie vor mehr, als die wissenschaftliche. Die kommt mir entgegen, denn zu viel Sciencebabbel hindert für mich nur eine Geschichte am Tempo und kann schnell zu langwierigen und teilweise langweiligen Passagen führen. Dem Kritikpunkt muss der Autor sich nicht aussetzen, denn das tempo der Geschichte bleibt atemberaubend schnell und verliert dennoch nicht den Boden.


    Neue Charaktere sind ebenfalls erneut mit von der Partie, denn die Ausdünnung durch die Mutierten ist nicht von schlechten Eltern. Trotzdem verfällt Sansbury Smith nicht in ein „Jetzt lass ich mal fröhlich vor sich hin sterben“. Blutzoll ist für das Überleben in dieser Welt unvermeidlich, doch wird er nicht als Mittel zum Zweck missbraucht.


    Der Festa Verlag hat die Serie erfreulicherweise komplett in deutscher Sprache herausgebracht und somit dem Extinction Cycle ein Ende bereitet.


    Wer schnelle Geschichten mit lebensechten Charakteren und einer schnellen, flüssigen Schreibe sucht, der kann hier bedenkenlos zugreifen und mitfiebern.