Beiträge von Asmos

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    Original von arter
    Geniale Spieler wie Pirlo werden immer wieder auch in der deutschen Mannschaft auftauchen, diese Spielertypen haben wir auch jetzt.


    Welchen deutschen Spieler würdest du denn mit Pirlo vergleichen?
    In Italien heißt es immer, dass es keinen zweiten wie ihn gibt und die deutsche Nataionalmannschaft hat(te) gleich mehrere :yikes

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    Original von Teufelchen_Yvi
    Hey Asmos, schön dass es nun bei dir losgeht. (nun sind ja ein paar Fußballfreie Tage :grin)


    Deshalb habe ich gestern gleich weiter gelesen :chen
    Leider bleibt bei der EM nicht nur das Lesen auf der Strecke, sodass man in den Tagen ohne Fußball auch noch jede Menge anderen Kram erledigen muss xx"


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    Ich konnte mich auch sehr gut in Julia hineinversetzen und auch nachempfinden, dass sie sich etwas fehl am Platze fühlt. Für ihre Kollegen geht der Alltag ganz normal weiter, während sie mit den schrecklichen Erlebnissen zu kämpfen hatte und auch noch hat.


    Ich kann mir vor allen Dingen in vielen Fällen vorstellen, dass es den Opfern gut täte, wenn sie in ihrem Leben zumindest eine Kontante hätten, an der sie sich festhalten können und die Normalität verspricht. Bei allen schlimmen Dingen, sei es nun der Tod eines geliebten Menschen oder ein sonstiges Unglück, gibt es eine Aufarbeitsungsphase, das ist sicher. Die meisten Menschen müssen sich ihren Kummer von der Seele reden, sonst zerfrisst er sie innerlich. Aber diese Phase dauert nicht ewig an. Irgendwann hat man alles gesagt. Das dauert sicher bei jedem unterschiedlich lang und je nach dem, was einem passiert ist, wird man das, was geschehen ist, natürlich niemals ganz vergessen. Aber ich empfinde es als grundlegend falsch, wenn man diesen Stempel des Opfers oder Hinterbliebenen nicht mehr weg bekommt. Das erinnert doch dann ständig daran, dass etwas schlimmes passiert ist.
    Ich weiß nicht, ob man mir folgen kann ^^"
    Jedenfalls hatte Julia eine lange und intensive Zeit um sich mit dem, was ihr zugestoßen ist, außeinanderzusetzen. Ihr Verlangen in ihre alte Welt zurückzukehren ist da. Zumal ich nicht weiß, vor was man sie beschützen will. Wenn es nur darum geht, dass sie derartige Fälle eventuell nicht verkraften kann, dann müsste sie den Polizeidienst ja vollständig aufgeben. Denn die Erinnerung an das, was geschehen ist bleibt ja. Das ist auch nach zehn Jahren nicht einfach so weg.
    Das ist allgemein ein schwieriges Thema :gruebel


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    Und ich habe an der Stelle gedacht, na wieder einer mit einer schlechten Kindheit, die alles entschuldigt / entschuldigen soll. :pille An den verwöhnten, reichen Sprössling, der sich alles erlauben darf, habe ich gar nicht so gedacht. Aber recht hast du. Passt und ist ebenso klischeehaft wie mein erster Gedanke.


    Es sind immer die kleinen, verkappten Genies ;)
    Bertram erinnert mich ein wenig an Raphael aus Vincent Kliesch "Die Reinheit des Todes", wobei der ja noch zusätzlich einen gewaltigen Sprung in der Schüssel hatte. Aber beiden Jungen scheint ihr Reichtum, bzw. der Reichtum ihrer Eltern viele Möglichkeiten zu eröffnen, die ein 'Normalsterblicher' vielleicht gar nicht hätte. Jedenfalls befand sich auf der Hinterseite meines Kleiderschrankes lediglich die Rückwand des Badezimmers und kein geheimer Raum...

    Das Buch haut auf der Zielgeraden noch mal richtig rein. Ich war erstaunt, wie passend sich alles ineinander fügt. Ich halte es für sehr schwierig mehrere Erzählstränge und die damit verbundenen Protagonisten im Laufe eines Buches erfolgreich aneinander zu führen. Mit dieser räumlichen [und teilweise auch zeitlichen] Teilung arbeiten inzwischen ja sehr viele Autoren und oft bietet es sich auch an, aber genauso häufig holpert der Erzählfaden dann ein wenig ungeschickt herum, wenn es darum geht Protagonist A mit Protagonist B bekannt zu machen, vor allen Dingen, wenn beide vorher räumlich weit voneinander entfernt agiert haben. Aber in 'Rachesommer' fand ich das durchwegs gut gelöst. Keine Wendung las sich erzwungen und so hat die Lektüre bis zum Schluss hin Spaß gemacht, auch wenn die Geschichte rund um Greta und ihre Machenschaften natürlich weniger schön ist.


    Um Smolle hat es mir äußert leid getan, aber in diesem Falle fand ich seinen Selbstmord als den einzig logischen Ausweg. Von derartigen Schuldgefühlen kann man sich wohl niemals befreien, die werden einen innerlich auffressen. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass es den Opfern nichts genützt hätte, hätte Smolle sich entschlossen auszusagen. Schlussendlich hätte der Ruf von einem großen Haufen reicher und einflussreicher Männer auf dem Spiel gestanden, da hätte Smolle wohl so oder so den Kürzeren gezogen. Auch wenn ich damit nicht sagen will, dass es richtig war zu schweigen. Aber ich kann ihn durchaus verstehen.


    Besonders gelungen fand ich zum Schluss hin auch den... nennen wir es 'moralischen Unterschied' zwischen Pulaski und Evelyn. Das hat auch noch einmal gezeigt, dass sie auch aus persönlichen Gründen handelt und er 'schlichtweg' seinem polizeilichen Gerechtigkeitssinn nachgeht. Und in den Augen der Polizei entscheiden Gerichte über angemessene Strafen. Evelyns Zögern kann ich dahingehend gut nachvollziehen. Auch wenn ich nichts von Selbstjustiz halte, so kann ich in Anbetracht ihrer Vergangenheit gut verstehen, warum sie gezögert hat. Sich für einen Kinderschänder auch noch selbst in Gefahr zu bringen, der dann eventuell nur einen Bruchteil der Strafe erhält, die er eigentlich verdienen würde [zumal kein Gericht dieser Welt eine angemessene Strafe für ein derartiges Verbrechen aussprechen kann], wäre für mich die schreiende Ungerechtigkeit. Deshalb finde ich es auch äußerst passend, dass Evelyn Sybils Verteidigung übernimmt. Und auch, dass sie nun ihre eigenen Wege geht.


    Und dass Pulaski nicht mehr raucht finde ich natürlich toll, vor allen Dingen für seine Tochter, auch wenn es mir dann doch etwas... zu schnell und zu einfach ging. Rauchen ist ja doch immer noch eine Sucht, der auch 'starke' Männer unterliegen.



    Summa summarum hat mich das Buch äußerst gut unterhalten und ich werde mir die anderen Werke mit der Zeit auch zu Gemüte führen. Ich gehöre ja auch zu den Hardcoreeulen, folglich werde ich auch vor den Horrorbüchern nicht halt machen ^^


    Zum Schluss noch ein großer Dank für die Begleitung der Leserunde. Ich finde es immer schön, wenn die Autoren sich Zeit nehmen ihre Werke mit den Lesern zu besprechen und Fragen beantworten ;)

    Es kommt ja recht schnell vor, dass bestimmte Menschen andere kopieren. Das sieht man in der 'realen Welt' oft genug. Jeder strebt einem Ideal entgegen und verbiegt sich entsprechend.
    Und für Sybil schien es einfacher mit ihrer eigenen Vergangenheit fertig zu werden, wenn sie in die Haut eines anderen Menschen schlüpft. In diesem Falle war diese Entscheidung nicht bewusst, aber vom Prinzip her empfinde ich es als ähnlich. Es hat die Sache für sie wohl einfacher gemacht nicht sie selbst zu sein. [Und das Motiv, bzw. der Antrieb war wahrscheinlich auch stärker, wenn sie gleichzeitig auch Lisas Vergangenheit rächt].

    Man sagt ja immer: Gut Ding braucht Weile.
    Erst warte ich ewig auf das Buch und dann komme ich einfach nicht zum Lesen. Timemanagement = 0. :help [Der Fußball ist Schuld... nur der Fußball]


    Das erste Kapitel habe ich endlich durch. In jeder Halbzeit ein Stück, dann kommt man irgendwann gar ans Ziel :rolleyes


    Ich bin jedenfalls begeistert. Ich mag die Art der Emotionen, die man bereits zu spüren bekommt, obwohl das Buch noch nicht weit voran geschritten ist. Trotzdem ärgere ich mich zusammen mit Julia, wenn es ihr einfach nicht möglich ist, mit ihrer Vergangenheit abzuschließen und ihr altes Leben aufzunehmen. Zumal ich zu den Personen gehöre, die ungern über Probleme reden. Weder mit der Familie oder Freunden und schon gar nicht mit nem Psychoheini *hust* ^^


    Und ich bin neugierig, wo die Sache mit Bertram Junior hinführt. Der scheint ja alles andere als alstrein zu sein, der gute Herr. Und obwohl es doch recht klischeehaft ist, wenn 'wieder mal' der reiche und verwöhnte Sprössling denkt, er kann sich alles erlauben und kommt mit allem durch, bin ich gespannt, wohin die Sache führt. Außerdem habe ich etwas für Geheimzimmer übrig ;)

    Im in Ruhe arbeiten zu können, mietet sich Carla ein Häuschen auf dem Land. Für das Wochenende lädt sie fünf Freunde, darunter ihre Schwester, zu sich ein. Doch die Idylle hält nicht lange an: eine Horde Kannibalen hausen ganz in der Nähe. Und sie gieren nach frischem Menschenfleisch.


    Nachdem ich Jack Ketchums beeindruckende Werke ‚Evil’ und ‚Blutrot’ gelesen habe, war ich neugierig, was dieser Autor noch zu bieten hat. Im Gegensatz zu den beiden genannten Werken zeigt bei ‚Beutezeit’ schon der Klappentext, dass man ein etwas anderes Buch in der Hand hält. Trotzdem hatte ich mir speziell von diesem Werk mehr erwartet. In ‚Evil’ hat Ketchum gezeigt, dass man mit gut gesetzten Gewaltszenen ausreichend Ekel und Verachtung hervorrufen kann. Im Vergleich dazu fließt in ‚Blutrot’ beinahe kein Tropfen Blut, trotzdem geht auch dieses Buch tief unter die Haut. Mit ‚Beutezeit’ steuerte Ketchum hingegen in eine völlig andere Richtung. Anstelle von gezielt eingesetzten Gewaltszenen, besteht das Buch – besonders gen Ende hin – eigentlich nur noch aus dem Zerfleischen von Menschen. Sicher, es ist grausam und brutal und geht unter die Haut [und man erwartet auch gar nichts anderes von Ketchum], aber schlussendlich helfen mir auch Nach- und Vorwort nicht dabei, mehr Tiefe in dieser linearen Abschlachtung von Menschen zu sehen. Dass bei Ketchum wenn überhaupt nur die allerwenigstens überleben, war mir klar und ich habe damit gerechnet, aber schlussendlich fand ich viele Dinge nicht stimmig [vor allen Dingen was das Wissen der Kannibalen anbetraf. Für derart primitive Lebensformen fand ich einige technische Details ziemlich unglaubwürdig] und mir hat der Hintergrund dieser Sippe völlig gefehlt. Ketchum startet mit einer Erzählung über die Geschehnisse aus früheren Tagen durchaus spannend und interessant, vergisst dann aber die Geschichte zu Ende zu erzählen. Zum Ende hin schien immer weniger Platz für irgendwelche Informationen zu sein, was dazu führte, dass ich die Kannibalen als recht oberflächlich gezeichnete Figuren empfunden habe. Dabei wäre genau dieser Punkt [sprich die Herkunft dieser Kannibalen] für mich interessant gewesen und hätte aus diesem Buch etwas Besonderes gemacht. So fand ich 'Beutezeit' größtenteils recht 'langweilig', auch wenn das sicher das falsche Wort ist, aber das Buch war für mich nicht im Geringsten spannend und diese Masse an Abschlachtungen führt dazu, dass man schnell die Sensibilität für das Grauen verliert [auch wenn Ketchum im Bezug auf dieses erschreckend einfallsreich ist. Die Art des Tötens ist immer unterschiedlich und so vielfältig, dass man als Leser immer wieder aufs Neue an seine Grenzen stößt]. Wenn sich das Schlachten immer und immer wieder [und derart häufig] wiederholt, ist es schließlich sinnlos auf irgendwelche Überraschungen und plötzlichen Wendungen zu hoffen, die auch in diesem Buch schlichtweg nicht vorhanden waren.


    Zudem habe ich mich immer wieder gefragt, was ‚Beutezeit’ von irgendwelchen Teenie-Splattern unterscheidet, bei denen das Auto einer Gruppe junger Menschen irgendwo in einer verlassenen Gegend stehen bleibt und sie dann der Reihe nach von irgendwelchen Irren, die in der Gegend hausen, der Reihe nach abgeschlachtet werden. Der Grad an Grausamkeit? Die Provokation und der Wagemut eines Autors vor zwanzig Jahren? Denn das Thema an und für sich ist weder spektakulär, noch neu [selbst für damalige Verhältnisse]. Man hätte weitaus mehr daraus machen können, als es in ‚Beutezeit’ schlussendlich der Fall war. Hätte man den Kannibalen etwas mehr Leben eingehaucht und vielleicht mit der Anzahl an restlichen Protagonisten etwas gespart, wäre mehr Platz in diesem ohnehin recht kurzen Buch geblieben, um die restlichen Figuren lebendiger zu gestalten, sodass es für mich als Leser einfacher ist, mitzufiebern.


    Ketchum hat längst gezeigt, dass er es deutlich besser kann.


    FAZIT:
    Ein blutüberschwemmter Horrorschinken, dem die Tiefe und ein wenig das Besondere fehlt. Selbst in Anbetracht der Tatsache, dass es sich um ein relativ frühes Werk handelt, fand ich Beutezeit in keiner Weise mit ‚Evil’ und ‚Blutrot’ vergleichbar. Von mir gibt es 4 von 10 Punkten, da ich dem Buche zu Gute halten kann, dass es kurz und schnell und einfach zu lesen ist, da Ketchum – Inhalt hin oder her – einen angenehmen und flüssigen Stil hat.

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    Original von Andreas Gruber


    Nein, es wird definitiv keine Fortsetzung von Evelyn Meyers & Walter Pulaski geben. Diese Konstellation - junge Wiener Anwältin trifft auf Leipziger Kripobeamten - gibt es nur in diesem Roman, und der soll eine einmalige in sich abgeschlossene Handlung haben.


    ;-(
    Ich finde, dass Evelyn die perfekte Protagonistin für eine Reihe wäre. Von einem Duett mit Pulaski würde ich absehen. Das ist einmal ganz nett, aber ansonsten fände ich vor allen Dingen die räumliche Distanz zwischen den beiden zu groß, als dass ihr Aufeinandertreffen ein weiters Mal logisch einzuflechten ginge.



    Dieser Abschnitt hört ja an einer gemeinen Stelle auf. Aber ich wollte dann gestern Abend doch brav an der gekennzeichneten Stelle Schluss machen, obwohl ich gerne noch ein paar Seiten gelesen habe. Ich bin gespannt, was da in Boltons Haus passieren wird. Und ob Bolton tatsächlich der Mörder ist, denn trotz des Humpelns bleibt ja immer noch der durchgestrichene Name auf der Liste übrig. Der ist sicher nicht nur zum Spaß da und die Erpressergelder gehen ja auch nicht auf Boltons Konto. Ich glaube ja fast, dass das Humpeln nur eine falsche Fährte ist.
    Ansonsten ist Pulaski in großer Gefahr. Ich könnte mir vorstellen, dass der Angeschossene seine Stimme erkennt oder ihn sogar kurz gesehen hat. Wenn es also Bolton ist und der ne Waffe und genügend Beruhigungsmittel für eine Horde Elefanten im Haus hat, sähe es für Pulaski schlecht aus. Und ich fände es ja schade, wenn seine Tochter noch zur Vollwaisen wird. Ebensowenig will ich, dass Evelyn stirbt. Ich würde es ihr und Patrick ja gönnen, wenn sie ein glückliches Pärchen werden würden.



    Die Sache mit Sybil und Lisa finde ich interessant. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass eine von Lisas Teilpersönlichkeiten die Morde verübt, während die anderen nichts davon wissen.
    Ich bin jetzt noch etwas verwirrt. Einerseits scheint Sybil ja zu glauben, sie wäre Lisa, andererseits geht sie beim Klingeln des Handys davon aus, dass sie von Lisa angerufen wird. :gruebel
    Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Gibt sie sich bewusst für Lisa aus [z.B. als sie Smolle besucht], oder ist sie der Überzeugung, dass sie Lisa ist?


    So langsam setzten sich ja sämtliche Puzzleteile zusammen. Was besonders erschreckend ist, ist, dass es von diesen Schiffreisen scheinbar mehrere gegeben hat. Da es sich um andere Länder gehandelt hat, bleibt die Frage, ob es sich auch um die gleiche Gruppe Männer, bzw. um das gleiche Schiff handelt.


    Was mich schon die ganze Zeit wundert, ist, dass die Leute auf dem Schiff es zugelassen haben, dass sie derart viele Zeugen haben. Wenn man schon die Grenze von Entführung, Vergewaltigung, Misshandlung [und das alles an Kindern] überschreitet, warum dann nicht auch noch den letzten Schritt gehen und die Zeugen auf See 'beseitigen'?


    Wenn man davon ausgeht, dass die drei bekannten Schiffsreisen alle von der selben Gruppe oder zumindest vom selben Kapitän geführt wurden, dann kommen da doch einige Kinder zusammen, die irgendwann einmal erwachsen werden. Wie man ja an Evelyns Beispiel sieht ist es auch für Kinder möglich traumatische Erlebnisse zu verarbeiten [oder zu verdrängen] und in ein bestmöglich normales Leben einzutreten. Die Möglichkeit, dass also ein Kind irgendwann einmal etwas ausplaudern wird, besteht und ist durchaus greifbar. Zumal Lisa ja ihrer Reaktion nach auch z.B. den Namen des Schiffes kannte. Warum haben sie die Kinder also am Leben gelassen? Weil das humaner ist? Weil es sonst das Buch nicht gäbe? ^^

    Es geht ja richtig zur Sache, ich bin begeistert :freude
    Auch wenn ich zeitlich gerade nichts auf die Reihe kriege, lässt sich das Buch mit den kurzen Kapiteln auch gut mal in der Halbzeit lesen, das ist recht angenehm.


    Normalerweise finde ich weibliche Protagonisten weniger sympathisch, als ihre männlichen Kollegen, was größtenteils daran liegt, dass Frauen in vielen Büchern überreagieren, überstürzt handeln und an der falschen Stelle blindlings in ihr Verderben rennen. Aber Evelyn wird mir immer sympathischer. Ich finde auch, dass sie trotz ihrer schrecklichen Erinnerungen wirklich gut mit den aktuellen Geschehnissen umgeht. Es wird einerseits klar, dass sie ein persönliches Interesse daran hat eine Geschichte aufzuklären, die der ihren auf so erschreckende Weise ähnelt, andererseits bewahrt sie dabei immer ausreichend ihre Fassung. Kein Zusammenbruch, keine Heulattacke, kein verbissener Lauf gegen eine Wand, die man mit etwas Geschick hätte umgehen können. Trotzdem merkt man, dass ihr die Geschichte nahe geht.
    Bei Pulaski stört mich ja nach wie vor, dass der Herr mit Asthma und seiner Unfähigkeit ohne einen halben Lungenkollaps ein paar Treppen zu erklimmen, weiter an seinen Glimmstängeln anhält, aber nobody's perfect, also werde ich mich wohl damit abfinden. Trotzdem fände ich es seiner Tochter gegenüber weitaus fairer, wenn er seinen Zigarettenkonsum in den Griff bekäme und dafür dann abends mal ein Glas Wein und die Woche mal Mittags ne Portion Fleisch zu sich nimmt. Das fände ich deutlich gesünder, als zu riskieren einen unschönen Erstickungstod zu sterben [oder an Lungenkrebs, was auch immer...].


    Was damals auf diesem Schiff passiert ist, ist geradezu unvorstellbar. Allerdings ist diese Geschichte wohl so real, wie es nur irgendwie möglich ist. Da kann man fast nur wütend aufstampen und auf all die Reichen schimpfen, die der Meinung sind, sie könnten sich mit ihrem Geld alles erlauben. Dass Evelyns Mentor wohl tatsächlich einer der Männer ist, ist gruselig. Der Mann war auch mir sehr sympathisch. Wohingen Patricks Vater mir von Anfang an unsympathisch war [ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass man sein Kind verstößt, weil es in beruflicher Hinsicht seinen eigenen Weg gehen will]. Ich glaube allerdings nicht, dass er auch etwas mit dem Schiff zu tun hat. Diese Männer scheinen ja alle recht weit voneinander entfernt zu leben, was ich durchaus sinnig finde, da es schwer sein dürfte ein derartiges Geheimnis zu teilen und sich dann jeden Tag auf der Arbeit zu sehen.


    Ich hoffe, dass Lesja [oder wie das Mädel hieß] durchkommt. Ich würde es ihr und auch Pulaski wünschen. Außerdem braucht der Gute so langsam mal eine anständige Verbindung zum Schiff, sonst laufen er und Evelyn sich tatsächlich nicht mehr über den Weg, was ich schade fände, denn die beiden wären bestimmt ein interessantes Team.


    Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht ;)

    Bisher bin ich sehr begeistert von „Rachesommer“. Ich finde Evelyn zunehmend sympathischer, besonders in Kombination mit Patrick. Auch die Entwicklungen rund um den Fall nehmen Gestalt an und – was mich besonders freut – man hat als Leser viele Möglichkeiten zu spekulieren, wie sich die Sache entwickelt, wie die beiden Mordserien und ihre Ermittler zusammen treffen, ohne dass man dabei ins Blaue greifen müsste. Viele Autoren sparen – meiner Meinung nach – zu sehr mit Informationen und Andeutungen, weil sie damit versuchen die Geschichte spannender zu machen. Den Leser bringt das allerdings um das Vergnügen des Rätselns und Spekulierens.


    Rachesommer hält sich in dieser Beziehung ziemlich gut. Die Geschichte ähnelt meiner Meinung nach bis jetzt einem Wettlauf: die junge Frau tötet ältere Herren und ein älterer Herr tötet junge Menschen. Es scheint wohl darauf hinaus zu laufen, wer als erster alle ‚Gegner’ beseitigt hat. Vielleicht geht es darum: einer hat mit dem Beseitigen angefangen und die andere Seite versucht ihm nun zuvor zu kommen. Vom Titel des Buches ausgehend würde ich ja darauf tippen, dass eines der ehemaligen Kinder anfängt die alten Peiniger der Reihe nach zu töten.


    Was ich mich noch frage ist, inwieweit der Anwaltspartner in das Muster passt. Ob er – wie auch immer – in diese Geschichte mit dem Schiff verwickelt ist oder ob er nur bei seinem eigenen Fall auf irgendetwas gestoßen ist, weshalb er zum Schweigen gebracht werden musste.

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    Original von Maggy
    Pulaski mag ich auch gern, sein Kaffee- und Zigarettenkonsum stören mich nicht, ich halte ihr für alt genug das er weiß was er tut.


    Alter schützt vor Torheit nicht. Scheinbar auch in diesem Fall, da ich starken Zigarettenkonsum in Verbindung mit Asthma und dem Leben als alleinerziehender Vater einer Zwölfjährigen nicht unbedingt für eine weise Tat halte. Fand ich in diesem Sinne auch etwas schade, dass es ganz wie eine lästige Pflicht klang, als Pulaski von seiner ansonsten gesunden Lebensweise seiner Tochter zu liebe spricht. :nono


    Ansonsten finde ich Pulaski recht sympathisch, ebenso Evelyn. Besonders bei der jungen Anwältin macht es Spaß mitzuerleben, wie sie ihren eigenen Weg geht und daran fest hält, wovon sie glaubt, dass es das Richtige ist. Diese Hartnäckigkeit [sofern sie nicht mit Übermut und übertriebenem Leichtsinn einher geht] mag ich an Protagonisten besonders.
    Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Fälle zusammen kommen werden und vor allen Dingen wie Evelyn und Pulaski dann damit auf einem Schiff landen. Bisher ist ja alles noch recht geheimnisvoll geblieben und so recht will mir noch keine Idee kommen, wie man den Tod junger Menschen mit dem wesentlich älterer Männer in gut bezahlten Berufen in Verbindung bringen könnte.


    Was ich ebenfalls noch recht fraglich finde ist, wie es die junge Frau aus dem Prolog lebend aus dem fahrenden Wagen geschafft hat. Gut möglich, dass ich da zeitlich etwas durcheinander bringe, aber das Mädchen im Auto, sowie das auf dem Überwachungsvideo bezüglich des Kinderarztes scheinen dieselbe Person zu sein.

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir von dem Buch etwas mehr erwartet habe. Sicher, es ist grausam und brutal und geht unter die Haut, aber schlussendlich helfen mir auch Nach- und Vorwort nicht dabei, mehr Tiefe in dieser linearen Abschlachtung von Menschen zu sehen. Dass bei Ketchum wenn überhaupt nur die allerwenigstens überleben, war mir klar und ich habe damit gerechnet, aber schlussendlich fand ich viele Dinge nicht stimmig [allen voran die Sache mit der Telefonleitung und den Autos] und mir hat der Hintergrund dieser Sippe völlig gefehlt. Es hat ja recht interessant mit dieser Erzählung von der Insel und vom Leuchtturm und vom verschwundenen Mädchen angefangen, aber die Geschichte wurde dann nicht fort geführt. Es gab einfach diese Horde Wilder und damit musste man sich abfinden, ohne auf irgendeine Erklärung über das Warum zu hoffen. Dabei wäre genau dieser Punkt für mich interessant gewesen und hätte aus diesem Buch etwas Besonderes gemacht. So fand ich 'Beutezeit' größtenteils recht 'langweilig', auch wenn das sicher das falsche Wort ist, aber das Buch war für mich nicht im Geringsten spannend und in keinster Weise vergleichbar mit Ketchums anderen Werken wie Evil und Blutrot.


    Ich fand es durchaus passend, dass Nick am Ende gestorben ist, auch wenn ich damit gerechnet habe, dass der Junge aus dem Käfig durchkommt. Das war für mich beinahe eine logische Schlussfolgerung, aber sei es drum. Ich hatte ja im Gegenzug damit gerechnet, dass Peters sterben wird, also gleicht es sich wieder aus.
    Trotzdem fand ich es auch etwas seltsam, wie leicht sich ein Kind in die Kehle eines erwachsenen und bewaffneten Mannes verbeißen kann. Zumal ein Mensch besonders diese Stelle doch schon reflexartig verteidigt. Wenn er dann dabei noch eine Schrotflinte in der Hand hat, finde ich es etwas unverständlich - Schockmoment hin oder her - dass das Kind dermaßen leichtes Spiel hat. Aber ich wurde natürlich noch nie von einer Horde Kanibalen angegriffen, also kann ich das nicht mit Sicherheit sagen...
    Trotzdem fand ich gerade diese Abschlussszene auch etwas 'übertrieben'. 12 bewaffnete Männer, mehr oder weniger erfahrene Polizisten und dann richten eine Frau und vier oder sonst was Kinder einen dermaßen großen 'Schaden' an. Ich weiß ja nicht...
    Diese blinde Panik der Cops erschien mir einfach etwas überspannt.


    Ich bin allgemein nicht wirklich überzeugt von diesem Buch und ich muss gestehen, dass mir auch missfiel, dass die Cops schon recht schnell die Geschichte von den Wilden aufgegriffen und sich dann auf die Suche gemacht haben. Damit hatte sich für mich auch der letzte Überraschungsmoment in Luft aufgelöst [ein Cop, der zufällig auf die Szenerie am Haus stößt und mit hinein gezogen wird, etwas in dieser Art]. Wie gesagt: lineares Abschlachten.
    Mit Beutegier gäbe es ja eine 'Fortsetzung' des Buches und vor der Lektüre von Beutezeit hatte ich eigentlich vor dieses Buch in nächster Zeit zu lesen, aber nach dem Ende von Beutegier weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich da erwarten soll. Immerhin wurde ja ziemlich deutlich gemacht, dass die Cops die Wilden restlos 'ausgerottet' und dabei nicht mal die Unschuldigen verschont haben, die aus Versehen ins Kreuzfeuer geraten sind. Wie wahrscheinlich ist es da, dass in der selben Gegend innerhalb von zwei Jahrzehnten eine weitere dieser Sippen auftaucht? Und ich wüsste auch nicht, was Ketchum Neues in dieses zweite Buch schreiben könnte: andere Methoden jemanden von Kopf bis Fuß aufzuschlitzen? Das Ganze klingt für mich mehr oder weniger nach einer Kopie.

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    Original von Wiggli


    Die Erwachsenen könnten, zumindest teilweise, schon etwas Ahnung von Technik haben, wenn sie nicht wie die Kinder außerhalb der Zivilisation großgeworden sind. Aber sie denken ja recht einfach und scheinen auch über kein großes Gedächtnis zu verfügen.


    Inzest würd ich mal vermuten. Die scheinen ja unter sich zu bleiben, da sind geistige Behinderungen zu vermuten. Gerade deshalb fand ich die Sache mit den Autos und dem Telefon auch etwas weit her geholt. Ich hätte es ja verstanden, wenn die Wilden die Autos in Brand gesetzt oder den Motor zerpflücht hätten, aber irgendwo ne Leitung kappen...
    Und würde einer von uns die Telefonleitung vor dem Haus finden, um sie zu kappen? Die meisten modernen Menschen, die heute über den Erdball wandern, hätten keine Ahnung, wie man ein Telefon lahm legt.
    Diese Kleinigkeiten haben mich im Buch doch ein wenig gestört. Zwar ist noch immer der Hintergrund der Wilden unklar, aber es stand ja, dass sie erst auf der Insel gelebt haben, wo niemand hin kam. Da gab es bestimmt kein Telefon. Und auch keine Autos. Und da es bei der 'Familie' auch eine alte Frau gibt, würde ich jetzt nicht davon ausgehen, dass die Männer in der Zivilisation aufgewachsen sind.


    Ansonsten ist Ketchum grausam wie eh und je, aber Beutezeit weist deutliche Unterschiede zu Evil und Blutrot auf. Die beiden hatten deutlich mehr Tiefe, während Beutezeit eher... primitiv ist. Ebenso wie die meisten der Figuren im Buch. Grausam ja, das sind die Zeilen, die Ketchum schreibt ohne jeden Zweifel. Aber ein wenig fehlt mir die Spannung. Es ist mehr ein lineares Abschlachten, keine Jagd, da ziemlich schnell klar wurde, dass von den sechsen die meisten recht schnell sterben werden. Als die Meute Dan getötet und zerstückelt hat, hatte ich auch das Gefühl, dass der Schock schon größtenteils weg war. Carla wurde derart grausam getötet, dass es bei Dan beinahe kaum mehr der Rede war. Und Jims Tod hat keine drei Zeilen gedauert. Ich bin deshalb noch unschlüssig, was ich von Beutezeit halten soll. Wenn nicht noch eine ganz große Wendung kommt, würde ich das Buch fast schon als etwas langweilig bezeichnen, zumindest für diese Thematik.

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    Original von Teufelchen_Yvi
    Danke Asmos. :wave Die Mini Eule wird jetzt betüddelt, gehegt und gepflegt. Dann wird das sicher auch bald wieder. Und dann wird das mit dem schlafen auch wieder besser laufen, hoffe und denke ich.


    Ich drück dir die Daumen, dass das Buch morgen ankommt und du loslegen kannst.


    Gestern war nichts und heute bin ich leider auch leer ausgegangen. Langsam kriege ich Angst ;-(


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    Original von daniel_h


    Diese Woche wird bei mir zeitlich relativ eng, ich bleibe aber auch für die "gemütlicheren Eulen" noch gerne dabei und werde Euch hier und da etwas zwitschern.


    Oh, das freut mich :kiss
    Ich hätte es äußerst schade gefunden, wenn ich die Möglichkeit verpasst hätte, das Gelesene auch mit dem Verfasser höchstselbst zu besprechen. Und das alles nur, weil die italienische Post nicht in die Gänge kommt :schlaeger

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    Original von Shadow91
    Ich wusste ja auch nicht das Krabbern Aasfresser sind, ein Blick ins I-net hat dies allerdings bestätigt, vor Knabberein an halbtoten Wesen schrecken sie anscheinend auch nicht zurück :wow
    Jaja, man lernt wahrlich nie aus, auch wenn solche Infos eher beängstigend sind :grin


    Mir war das Meer mit seinen ganzen Krabbelviehchern ja schon immer suspekt. Von giftigen Fischen, über Quallen, Haie, Rochen, Piranhas, Korallen bis hin zu Wasserschlangen. :help
    Die Vorstellung von Killerkrebsen hat mir da gerade noch gefehlt. Ketchum schreibt ja, dass die Tiere die Beine der Frau stundenlang bearbeitet haben. Da will ich mir das Endergebnis gar nicht erst vorstellen *grusel*

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    Original von Shadow91
    Bislang ist ja an sich noch nicht sonderlich viel passiert, das Mädel vom Anfang hat krasserweise überlebt, na die muss ja wirklich stark sein :wow


    Knabbern Flusskrebse wirklich Menschen an? Ich hab ja vor vielen Dingen Respekt, die im Meer herum schwimmen, aber auf die Idee, dass ein Krebs mich ernsthaft anknabbern könnte, bin ich noch nicht gekommen.


    Da ich bei Evil stur das Vorwort vorne weg gelesen und mich am Ende darüber geärgert habe, hab ich es dieses Mal gleich ganz sein lassen, auch wenn ich annehme, dass ich es am Ende des Buches nicht nachholen werde.


    Ich schätze mal Officer Peters wird irgendwann ausrücken, um Carla und Anhang zu retten und meistens gehn die edlen Retter bei solchen Geschichten dabei immer drauf. Ich würde ja fast darauf wetten, dass Peters das Ende des Buches nicht erlebt und beim Kampf gegen die wilde Kinder-Zombie-Meute heldenhaft sein Leben lässt.


    Was die Leuchtturmgeschichte betrifft, so läuft die Geschichte ja darauf hinaus, dass das verschwundene Mädchen der Familie damals Peter Pan gleich andere Kinder zu sich lockt und 'abrichtet', auch wenn das ziemlich abgedroschen klingt. Aber die anschießende Geschichte mit dem verschwundenen Jungen würde dazu passen. Andererseits wäre es schon sehr auffällig, wenn in einem bestimmten Gebiet dermaßen viele Kinder verschwinden und im ersten Kapitel ist ja von 11 kleinen Gestalten die Rede, wenn ich mich nicht irre. Wo hatten die kleinen Monster also ihren Ursprung?


    Davor, dass Rothemd Carla gleich am Anfang etwas tun könnte, hatte ich eigentlich keine Angst. Im Klappentext ist ja von drei jungen Paaren die Rede, um dafür müsste Jim ja erstmal ankommen. :gruebel

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    Original von Moloko
    Weil die EM begonnen hat, wird sich das wohl relativ negativ auf meine Lesegeschwindigkeit auswirken. Ich habe beide Spiele angeschaut und bin heute deswegen so gut wie garnicht dazu gekommen, ein Buch aufzuschlagen. Naja, ich werde jetzt noch an HP 1 weiterlesen, bis ich einschlafe. Die Hälfte davon habe ich sowieso schon geschafft. :-)


    Siehste mal. Ich hab auch brav beide Spiele geguckt und nebenbei trotzdem mein Buch beendet :chen


    Jetzt hadere ich mit mir, ob ich meine Nase noch für ein paar Minütchen in ein neues Buch stecken soll, aber eigentlich wäre es ja klüger ins Bett zu gehen, denn morgen Vormittag steht Bibliotheksdienst an.