Gut, dann mache ich mal den Abschluss für die frühen Morgenstunden. Mein Buch habe ich gerade beendet und ein neues werde ich heute wohl nicht mehr anfangen.
Also schließe ich mich mal der Allgemeinheit an und werde mich ins Bett verziehen und mindestens bis zwei Uhr Nachmittags durchschlafen ![]()
Beiträge von Asmos
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Scheint, als wären wir nur noch zu zweit.
Mein Buch nähert sich langsam dem Ende und zumindest kann ich dann später von einer erfolgreichen Lesenacht berichten
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Wer ist denn jetzt noch übrig für die Nachtschicht?
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Als Fan hab ich mich damals auf jedes neue Buch gefreut, aber am Ende stellte sich heraus, dass die ersten drei Bücher eigentlich die Besten waren. Damals hatte das Ganze noch eine besondere Art der Magie und es waren eindeutig Kinderbücher, besonders das erste Buch.
Klar bin ich mit den Büchern groß geworden und war somit beim letzten Band auch schon in einem entsprechenden Alter, aber summa summarum wäre es vielleicht schöner gewesen, wenn das Buch bis zum Ende seinen Märchenhaften Touch beibehalten hätte, aber das wär wahrscheinlich auch nicht machbar gewesen, weil ja auch die Figuren älter wurden und es natürlich irgendwann zum großen Finale kommen musste.
Trotzdem werde ich auch weiterhin das erste Buch mit dem größten Vergnügen lesen.²Mia08:
Die Versuchung ist immer groß. Aber so spät in der Nacht ist auf meinen "gewohnten Seiten" eh nicht mehr viel los und von den internationalen halte ich mich um diese Uhrzeit fern. Da muss man konsequent sein, weil irgendwo auf der Welt findet man ja immer jemanden, der gerade mit dem Laptop in der Sonne auf dem Balkon sitzt, auch wenn es bei einem zappenduster ist. -
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Original von ScoobyDoo
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.....ich will auch mal ein Buch mit fliegenden Schweinen lesen...

Sobald mir eines in die Hände fällt, geb ich dir Bescheid
²debbiedelicious:
Das ist aber schade. Scheint wohl so, als hätte ich die Klappentexte verwechselt. Wo hab ich den Blödsinn den dann bloß her?
Zwischenstop bei meinem Buch. Ich dürfte wohl inzwischen bei der Hälfte sein.
Bisher alles ziemlich Krimi-lastig und noch wenig Thriller-Gänsehaus zu spüren (von ein paar herrlich bildhaft beschriebenden Mordschauplätzen einmal abgesehen), aber das stört mich bei der Geschichte nicht einmal so sehr. Die Ermittler sind mir sympathisch und nach den ganzen skandinavischen Krimis, die ich mir in letzter Zeit hab aufschwatzen lassen, hat etwas derartig USA-haltiges durchaus seinen Charme. Vor allen Dingen waren die Autoren deutlich großzügig mit amüsanten Dialogen und sonstigen Schweinereien
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Die Panem-Bücher stehen auch noch Orginalverpackt in meinem Regal. Bisher hatte ich weder die Muse, noch die Zeit mir die Bücher vorzunehmen (zumal ich sie eigentlich nur für meine Schwester gekauft habe). Wobei es wohl nicht allzu verkehrt wäre, langsam mal wieder von dieser Krimi/Thriller-Schiene runter zu kommen. Ein paar Einhörner und fliegende Schweinchen täten mir sicher wieder mal ganz gut.
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Original von Belle Affaire
Haha, genau, wir sind alle Sumpfohren!Ja, das stimmt allerdings, das Forum hält mich auch immer wach! Im Moment ist es allerdings so, dass ich hier beim Lese-WE, dann bei den Weihnachtsbüchern und dann noch bei der Jane-Austen-LR die ganze Zeit was poste und überhaupt nicht zum Lesen komme!
![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
Außerdem will ich morgen früh schwimmen gehen... wenn ich wieder bis nachts um 3 Uhr am PC hocke, wird das nix...

Weshalb ich immer brav einen Post tippe, mich dann zusammen reiße, zum Bett gehe und ein oder zwei Kapitel lese. Dann kämpfe ich mich wieder aus den weichen Kissen, um nachzugucken, was ihr während zweier Kapitel so getrieben habt. Klappt bisher ganz gut. Und es ist immerhin schon 11 Uhr
Allen, die schon das Handtuch geworfen... ich meine schlafen gegangen sind, noch eine angenehme Nacht

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Original von Belle Affaire
@ Asmos -
haha, ja, das Problem hab ich auch immer, dass ich einfach zu schnell einschlafe... ähem... sollte mich wohl in nem Forum namens "Bücherlerchen" anmelden... ![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
Deshalb wären die Lesenächte perfekt dazu, wirklich mal durchzumachen. Denn solange ich immer wieder den Drang verspüre aufzustehen und ins Forum zu schauen, weil ich neugierig bin, was die anderen Nachteulen so schreiben, dann muss ich schon sehr müde sein, um wirklich zwischendurch einzuschlafen. Das sollte mich eigentlich wach halten
Wobei es auch die Sumpfohreule gibt und die ist meines Wissens nach nachtaktiv. Wir müssen deshalb vielleicht nicht umsiedeln

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Original von Belle Affaire
Ich glaube eher nicht - deswegen haben wir s ja aufs ganze WE ausgedehnt, weil jeden irgendwann der Schlaf überkommt 
Aber find ich cool, dass mal wieder jemand die "Nacht durchlesen" will!

Jetzt schimpfen wir uns schon Eulen und dann sind wir nicht mal nachtaktiv. Das kann doch eigentlich gar nicht sein
Ich wollte schon beim ersten Mal die Nacht durchmachen oder zumindest bis in die frühen Morgenstunden lesen, aber allein hat das auch mit dem besten Buch nicht hingehauen. Als beim ersten Mal der Letzte schlafen gegangen ist, hab ich es glaube ich keine 30 Minuten ausgehalten.
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Ich würd mich dann auch gerne mal wieder mit ins Getümmel werfen.
Und zwar mit einem Buch, das schon ne Weile angelesen auf meinem Tisch liegt.Ich war schon ewig bei keiner Lesenacht mit dabei, kann mich aber noch gut an die ersten erinnern. Ich weiß noch, dass damals sehr viele schon recht früh ins Bett gegangen sind und ich meist spätestens um zwei völlig allein war. Ich hoffe, die Eulen sind inzwischen etwas nachtaktiver geworden

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Ich würd mich auf den letzten Drücker gerne auch noch dazu schleichen. Hab mir die beiden Bücher letzte Woche mit meinem aufgesparten Büchergutschein vom letzten Weihnachten gekauft und kann es kaum erwarten, endlich anzufangen

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Für sehr viele Menschen sind Eselsohren und Knicke in den Buchrücken normale Gebrauchsspuren bei Büchern und sie geben sich entsprechend wenig Mühe diese Spuren zu vermeiden, leider auch bei geliehenen Büchern. Deshalb gebe ich nur noch ungern und mit Magenschmerzen und ohnehin nur noch an bestimmte Personen, Bücher weiter. Denn es hat sich als unmöglich heraus gestellt den meisten Leuten verständlich zu machen, dass man weder Eselsohren, noch Flecken, noch Buchknicke oder sonstige Risse, Schrammen usw. in seinem Buch haben will. Es gehört sich nicht das Buch mal eben kurz aufgeschlagen umzudrehen und liegen zu lassen. Aber was will man groß auf "Die Bücher sollen doch gelesen werden oder willst du die als neu weiterverkaufen?!" erwidern?
Deshalb weiß auch meine Mum, dass sie mit meinen Büchern liebevoll umgehen muss, sollte sie jemals eines lesen, denn sie ist bekennende Eselsohren-statt-Lesezeichen-Nutzerin.
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Das Badewannenlesen habe ich vor ein paar Jahren für mich entdeckt und seitdem bin ich vollkommen überzeugt davon. Ich fülle meine Wanne sowieso nicht mit kochend heißem Wasser bis zum Rand, sodass meine Bücher sich bisher auch nie beschweren konnten. Ich hätte deshalb auch keine Bedenken HCs oder allgemein teurere Bücher mit in die Wanne zu nehmen, allerdings ist ein Taschenbuch am angenehmsten. Da hält man länger durch, da die Arme nicht so schnell bleischwer werden

Ins Wasser geplumst ist mir bisher auch noch kein Schmöker, weder ein eigener, noch ein geliehener. Aber meine Mutter hat es schon mal hin bekommen. Auch wenn sich das Buch danach trocknen und einigermaßen glatt pressen ließ (die Seiten wellen sich ja auf unglaublich hässliche Weise), sah man dem Buch immer noch an, was es durchgemacht hat.
Also immer gut die Bücher festhalten
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Kleber vorne, Preisschild hinten, beides schafft es bei mir nicht mal über die Schnelle des Buchladens. Sobald ich einen Schmöker mein Eigen nenne, wird er von allem befreit, was auf ihm klebt. Da ich bei älteren Büchern schon mal die Erfahrung gemacht habe, dass man auch nach Entfernen des Klebers noch gesehen hat, wo er sich vorher befand, mach ich das inzwischen immer gleich.
Ich ärgere mich auch häufig darüber, dass die "Vox-Krimi-Bestseller 2010" & Co. Aufkleber unbedingt direkt aufs Buch müssen, anstatt auf die Folie. Da ich häufig HCs kaufe, sind diese ja eh eingepackt und es würde wohl keinem ein Zacken aus der Krone fallen, wenn diese dummen Kleber auf die Verpackung kommen (wo sie meiner Meinung nach eindeutig hingehören). Zumal es mich ohnehin nicht interessiert, dass dieses oder jenes Buch der Krimi-Beststeller irgendeines Senders ist.
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Original von Nastja
Oh nein. Ausnahmslos alle, die ich in Michigan kannte, mussten erst einmal ihre Eltern um Erlaubnis fragen, wobei das auch auf keinen Fall mit Druck gemacht werden durfte.
Dann ist bei uns wohl etwas schief gegangen.
Es war aber im Ganzen eine etwas seltsame Angelegenheit, auch weil meine Schwester erzählt hat, dass das Mädel bei sich zuhause völlig anders war. Wie gesagt, ich bin ja nach wie vor der Meinung, sie hatte Angst wir wären Kanibalen.Ich glaube aber trotzdem, dass das Prinzip Schülertausch durchaus wichtig und interessant ist und es kommt wohl auch ganz auf das Rahmenpaket an. Bei uns war es ja so, dass mehrere Schüler aus Amerika gemeinsam kamen und in etwas verteilten Haushalten untergebracht wurden. Aber die Schüler kannten sich natürlich und haben viel Zeit miteinander verbracht.
Wenn das Ganze etwas separater abgelaufen wäre und das Mädel nicht die Möglichkeit gehabt hätte, sich ständig zu ihren Freundinnen zu flüchten, wäre sie vielleicht auch aufgeschlossener uns gegenüber gewesen. Aber so hatte sie immer ihr kleines Amerika mit dabei und sah anscheinend keinen Sinn darin, sich großartig mit uns zu befassen.
Ich fand das enorm schade, aber vielleicht ergibt sich irgendwann mal die Möglichkeit es noch mal zu probieren. Ich hätte ja unglaublich gerne mal jemanden aus Japan/China/Korea zu Gast. -
Auch wenn ich im Moment keine Zeit für das Briefeschreiben habe, so bewahre ich doch noch immer all die Briefe aus meiner aktiven Zeit als Briefeschreiber auf. Ich denke, dass es ein sehr schönes Hobby ist, etwas Traditionelles mit Stil und Charme. Ich hab mich zusätzlich auch immer über all die verschiedenen Briefmarken gefreut, da ich diese gesammelt habe. Das hat sich dann recht gut ergänzt.
Also tröste dich: du bist nicht verrückter, als all die anderen Menschen auf diesem Erdball. Ich hatte damals in meiner Schulzeit selten Mitschüler, die ebenfalls gerne gelesen haben und wurde deshalb schon schief angesehen, wenn ich mich in der Pause mit einem dicken Wälzer in ne Ecke gesetzt habe. Andere hatten dieses Problem sicherlich nie, da sie ihre Lesefreude mit anderen Mitschülern geteilt haben und sobald es innerhalb einer Gruppe mal mehr als zwei teilen, ist eigentlich kein Hobby mehr "freakig".
Und im Falle des Falles denke ich einfach daran, dass es Menschen gibt, die sich hochgiftige Spinnen halten oder die sich ein Leopardenmuster auf den gesamten Körper tätowieren. Und dann fühl ich mich augenblicklich völlig normal und harmlos

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Original von Lucy1987
Ich habe das zum Beispiel momentan bei dem Protagonisten ,,King Edmund" von Hiobs Brüder (ich hoffe ich habe den Namen gerade richtig im Kopf). Den stelle ich mir komischerweise immer so vor wie Gimli von Herr der Ringe und ich habe absolut keine Ahnung, wie das kommt. Er ist in dem Buch nicht annähernd so beschrieben worden, außer, dass mal von nicht gestutzen Bärten die Rede war. Noch dazu kann er in keinster Weise pummelig sein, weil sich das Essen ja auch in Grenzen hält in Anbetracht der Zeit.
Ich kann dich beruhigen, denn mir geht es bei ebendieser Figur ähnlich. Auch wenn ich ihn mir nicht direkt als Zwerg Gimli vorstelle, so war meine rster Bild von Edmund doch auch ein robuster Mann mit Vollbart, mit stämmigen, etwas kürzeren Beinen, recht großen Händen und einem Weihnachtsmann-Gesicht. Eine Art Märchenopa, mit kleinen, funkelnden Augen unter dichten Wurstaugenbrauen. Allerdings ist er in meiner Vorstellung kein kleiner Mann. Verglichen habe ich ihn wohl mit meinem Onkel. Der wäre der perfekte Weihnachtsmann
Auf alle Fälle wäre mir gar nicht eingefallen, dass Edmund vielleicht ein kleines drahtiges Männchen sein könnte.Allgemein formt sich in meinen Kopf recht schnell ein visuelles Bild eines Charakters. Beschränken tut sich das allerdings auf mir smpyathische oder interessante Figuren. Alles, was mir unsympathisch ist, bleibt meistens bis auf ein paar vom Autor verfasste Rahmenbedingungen völlig form- und gesichtslos.
Trotzdem ist dieses Bild recht flexibel und ich habe mich sehr selten beispielsweise an einer Verfilmung gestört, selbst wenn sie viele optische Dinge geändert hat. Meistens fallen diese für mich im Vergleich zu den inhaltlichen Änderungen gar nicht auf, denn diese stören mich weitaus mehr, besonders bei Serienverfilmungen, wenn Hauptcharaktere völlig weggelassen, Nebencharaktere wichtig gemacht und einzelne Figuren gar charakterlich verändert werden.Allergisch bin ich nur dagegen, wenn ein optisches Merkmal in einem Buch wiederholt und immer wieder aufgegriffen wird und der Film es dann völlig ignoriert. Bei Harry Potter konnte ich mich mit allem abfinden, nur Daniels Augen haben mich von Anfang bis Ende gestört. Dieses leuchtende Blau hat mein Hirn ständig als "FALSCH" betitelt. Harry hat nunmal grüne Augen. Das war für mich grundlegend, weil es für mich Lily's Erbe war. Das wird im Buch so oft aufgegriffen, dass ich mich 8 Filme lang an den blauen Augen des Hauptdarstellers gestört habe.
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Ich reihe mich mal in die Gruppe von Austausschülergeschädigten ein. Ende letzten Jahres war meine kleine Schwester in Amerika bei einer Gastfamilie. Sie fand das klasse, das Gastkind war super, die Familie auch.
Im Frühjahr diesen Jahres sollte dann das Gegenprojekt stattfinden, folglich sollte das Gastkind zu uns in die Familie kommen. Allerdings war das Ganze dann doch etwas anders, als wir uns das vorgestellt haben. Das Mädel war ja wirklich süß und freundlich, aber sie schein der Meinung zu sein, wir würden sie fressen. Sie hat den ganzen ersten Abend nichts anderes außer "Thank you" gesagt, selbst als wir ihr das Badezimmer gezeigt haben ôo
Man muss ihr zugute halten, dass meine Eltern nicht besonders gut Englisch sprechen und eine Kommunikation war deshalb von vorneherein etwas problematisch, aber wir dachten uns mit zwei Kindern, die ja englisch können, sollte eigentlich immer jemand dabei sein, der im Notfall übersetzen kann.
War schlussendlich aber gar nicht nötig, denn das Mädel hat uns im Prinzip wie ein Hotel behandelt: sie kam, ging in ihr Zimmer, besetzte das Bad zwei Stunden lang und verschwand dann mit ihren Freundinnen, denn - wunderwunder - in Italien kommt man verdammt leicht an Alkohol und Discos und Parties sind ja kein Problem. Im Schlepptau hatte sie meistens eine ihrer Freundinnen, die dann abwechselnd bei uns und ihrer Gastfamilie schlief, die ebenso jede zweite Nacht unsere Gastschülerin aufgenommen hat (in Amerika ist das scheinbar auch üblich, denn groß gefragt wurde nie, wenn jemand zum Essen oder Schlafen eingeladen wurde. Eine seltsame Erfahrung in der Mittagspause nach Hause zu kommen und drei schlafende Amerikaner auf dem Wohnzimmersofa vorzufinden).
Es stellte sich im Nachhinein auch als völlig überflüssig heraus, dass wir uns vorher Gedanken darüber gemacht haben, was wir kochen, damit das Mädel keinen italienischen Schock bekommt, denn im Prinzip hat sie selten genug einmal bei uns gegessen. Dafür gingen sie gerne mal Zum McDonalds und den Rest vom Hunger konnte man auch mit Süßkram bekämpfen, den sie in rauen Mengen kauften.*schulterzuck* Auch wenn ich zehn Tage mit dem Mädel unter einem Dach gelebt habe (angeblich), hab ich so gut wie nichts von ihr gesehen. Ihr Interesse daran eine andere Kultur kennen zu lernen befand sich ohnehin im negativen Bereich. Am liebsten war sie mit ihren amerikanischen Freundinnen zusammen und definitiv nicht mit uns. Unser doch ausgeprägter Familiensinn (wir essen nunmal gemeinsam und nicht jeder, wann er will) war nicht ihr Ding.
Auf alle Fälle war es eine interessante Erfahrung. Aber einmal reicht *schüttel*
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Dass ich Morpheus gelesen habe, ist nun doch schon eine ganze Weile her und als ich Mädchenfänger in die Hand genommen hatte, hatte ich natürlich eben jenes andere Buch im Hinterkopf. Meine Erinnerungen an Morpheus beschränken sich eigentlich darauf, dass ich die ganze Zeit heillos verwirrt war, weil ich natürlich bei Band 2 und nicht bei Cupido angefangen hatte und ich andererseits die Handlung teilweise ziemlich langatmig fand. Schlecht war das Buch nicht, aber ich weiß noch, dass ich damals öfters Pausen eingelegt und zwischendurch andere Lektüren vorgezogen habe, da ich erst wieder Kraft für Morpheus sammeln musste (und das lag nicht an den blutigen Einzelheiten).
Mit entsprechnenden Erwartungen habe ich begonnen das neue Buch zu lesen. Es ist mir mehr zufällig zugeflogen, sonst hätte ich es wohl gar nicht erst in die Hand genommen, aber da mich auch die Thematik ansprach, wollte ich der Autorin noch eine Chance geben, mich zu begeistern.
Diesbezüglich hat sie alle Register gezogen, denn ich für meinen Teil fand das Buch gut. Der Handlungsstrang war straffer gezogen, die Erzählung weitaus flüssiger und ich hatte nicht stellenweise das Gefühl, ich könnte einige Seiten überspringen, ohne großartig etwas zu verpassen. Auch vom Stil her fand ich Mädchenfänger weitaus besser. Hoffman klingt viel jünger und frischer.Dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe, kann zum Teil natürlich auch an der Thematik selbst liegen. Ich bin ja doch selbst häufig im Internet unterwegs und weiß um das Problem, dass man nie zu hundert Prozent weiß, mit wem man da gerade spricht. Natürlich nutzt man selbst diese Anonymität gleichermaßen und ist nur allzu oft auch froh darum, aber natürlich muss man selbst immer im Auge behalten, dass auch eine gewisse Gefahr dahinter steckt. Man hat einerseits die Möglichkeit Menschen kennen zu lernen, die Hobbys, Interessen und Gefühle teilen, andererseits muss man immer im Hinterkopf behalten, dass das reale Leben noch einmal etwas anderes ist.
Besonders die Gefahren für (junge) Menschen, die sich allein gelassen oder unverstanden fühlen und sich nach einem Menschen sehnen, der sie so nimmt, wie sie sind, sind doch recht groß und Hoffman schafft es diese Problematik spannend verpackt zu Papier zu bringen.Das Ende fand auch ich für meinen Geschmack etwas zu schnell erzwungen. Der Aufhänger für die Lösung des Falles war mir zu banal gewählt. Wenn schon ein Ermittler diesen "Aha-Effekt" hat, dann sollte es etwas einigermaßen Spektakuläres sein und nicht ein falsch angenähter Knopf, den man bei einem normalen Gespräch mit dem Verbrecher nur mit äußerst viel Glück überhaupt bemerken würde.
Die Kathysache zum Schluss war ein ebenso stümperhafter Versuch die Geschichte an und für sich abzuschließen und keine offenen Handlungsstränge mehr übrig zu haben.
[sp]Ich für meinen Teil hätte es weitaus besser gefunden, wenn die Frage zu Kathys Verbleib offen geblieben wäre, zumal auch so noch viele Fragen zurückbleiben, auf die ich mir keinen Reim machen kann, wie etwa wo sie war, warum sie nicht zurück kam, wo sie sich doch scheinbar schon eine ganze Weile von Ray getrennt hatte usw.[/sp]Herauszuheben wäre noch der Hauptcharakter, den ich äußerst gelungen fand. Er war gleichermaßen kompetent, wie interessant und ein recht sympathischer Mensch.
Alles in allem war ich von meiner zweiten Begegnung mit Hoffman durchaus überrascht und begeistert.
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Ich hatte das Gefühl, dass die Mutter angefangen hat, den Jungen zu misshandeln, als es in der Ehe angefangen hat zu krieseln. Zumindest hab ich im Nachhinein diese Verbindung im Hinterkopf, dass es immer dann schlimmer wurde, wenn sich das Verhältnis von Vater und Mutter weiter verschlechtert hat.
Natürlich kann es auch umgekehrt sein und die Beziehung bröckelte wegen des Missbrauchs.ZitatKlar, sehr erschreckend und echt unverständlich was der Kurze durchgemacht hat, aber warum ist er nicht einfach weggelaufen?
Um mal eine weitere Frage in den Raum zu werfen:
Wohin soll ein so kleines Kind denn laufen? Wenn man vielleicht nicht direkt neben Oma und Opa und Tante Gretchen aufgewachsen ist, sind die Eltern oftmals die einzig richtigen Bezugspersonen, die man hat. Wenn man weg laufen will, braucht man ja eine Alternative, da ich nicht denke, dass ein 10jähriger beispielsweise auch nur auf den Gedanken kommt, dass er auf der Straße leben könnte.
Dass misshandelte Kinder deshalb bei ihren sie misshandelnden Menschen bleiben, ist für mich durchaus verständlich. Auch wenn es geradezu grotesk ist, aber es macht auf eine absurde Art Sinn. Und ich denke mal, dass alles anders gelaufen wäre, hätte es eine weitere Bezugsperson gegeben, die den Alltag dieser Familie geprägt hätte. Wenn die Oma nebenan wohnt, verbringen die Kinder ja beispielsweise viel Zeit auch dort und wenn dann mal was ist, hätten die Kids sicher auch den Impuls zu Oma zu rennen. Gibt es Oma nicht, rennt das Kind wahrscheinlich nicht einfach zu einem Nachbarn oder gar einem Fremden, auch wenn uns Erwachsenen das natürlich logisch erscheint.