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Es muss doch nicht zwangsläufig ein langweiliges Spiel werden wenn eine Mannschaft defensiv ausgerichtet ist. Ich denke, Hitzfeld hat die Spanier so erwartet wie sie dann auch aufgetreten sind. Und dagegen hat er sich etwas einfallen lassen. Nur durch eine defensive Ausrichtung konnten sich die Schweizer überhaupt eine kleine Chance ausrechnen. Sie standen ganz ordentlich und waren bei ihren wenigen Gegenangriffen durchaus auch nicht ungefährlich. Und wie sagte doch Huub Stevens immer so schön: "Die Null muss stehen.".
Das mag alles sein, es ändert jedoch nichts an der ziemlich variablen Bewertung der Spiele mit ähnlichem Aufbau. 
Und die Anmerkung war nicht nur an dich gerichtet, Voltaire, sondern auf die beiden Fußballthreads hier.
Mir erschließt sich irgendwie nicht, wie von einigen Leuten hier ein gutes von einem schlechten Spiel unterschieden wird: zählen allein die Tore? Ist es nur ein gutes Spiel, wenn die Lieblingsmannschaften gewinnen? Jedenfalls fielen Adjektive wie "schlecht", "langweilig" und "schwach" ziemlich schnell, wenn eine Favoritenmannschaft oder einfach eine Mannschaft, die nicht so umjubelt war, nicht gleich in den ersten Minuten ein Tor geschossen hat.
Dass hier niemand die WM völlig objektiv betrachtet, ist mir klar, aber ich finde es reichlich unsympathisch, wenn den Mannschaften nicht zumindest ein Fünkchen Respekt gezollt wird. Die meisten Mannschaften - mit einigen wenigen Ausnahmen - haben sich in den 90 Minuten ein Bein ausgerissen. Mindestens. Es gab bisher wenige Spiele, die wirklich zu nichts getaugt haben (um nicht zu sagen, gar keins).
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Natürlich sind die Spanier nicht zusammengebrochen. Vom "Zusammenbruch" hat auch niemand gesprochen. Aber nachdem Führungstor der Schweiz fehlt im Spiel der Spanier eine ordnende Hand, die Angriffe wurden stereotyp vorgetragen und es wurde auch nicht der Versuch gemacht, die schweizerische Abwehr wirklich auszuspielen. Und irgendwann kam dann auch der Zeitpunkt wo vieles durch die Mitte versucht wurde - eigentlich immer ein nicht so taugliches Mittel.
Na, daran gemessen, dass ich mir ein ziemliches gutes Bild von Benaglio Hinterteil machen konnte, würde ich sagen, der Ball ist ihm doch recht häufig in die Arme geflogen. Was mir wiederum sagt, dass die Spanier es doch irgendwie (ob nun Seite oder Mitte) immer wieder geschafft haben, aufs Tor zu schießen. Dass die Bälle widerum nicht getroffen haben, ist Pech (für die Spanier und Glück für die Schweizer). Glück, ein guter Tormann, böser Ball, ... Man kann es nennen, wie man will.
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In den beiden verbleibenden Gruppenspielen haben die Spanier schon Druck, hatten sie das erste Gruppenspiel gefühlsmässig doch schon auf der Habenseite verbucht. Aber jedes Spiel muss halt auch ersteinmal gespielt werden.
Sie haben genausoviel Druck, wie alle anderen Mannschaften auch.
Die Schweizer sind doch auch noch keinesfalls durch die Vorrunden, genausowenig wie die anderen Mannschaften. Und eine Niederlage kann genauso motivieren, wie ein Sieg.
Vorteilhaft ist es sicher nicht, dass sie verloren haben, aber ich denke mir, der Druck wird nicht größer oder kleiner sein, wenn sie einen Ausgleich gemacht hätten. Eventuell wäre er aber geringfügig geringer, wenn sie gewonnen hätten, da hast du sicher nicht unrecht.
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Spanien ist für mich nicht der große Turnierfavorit. Das ist nach wie vor Brasilien. Die machen kein Stück mehr als sie müssen - aber sie machen immer soviel das es zum Sieg reicht.
Brasilien hatte aber auch so seine Probleme, wenn ich mich recht erinnere.
Ich gebe inzwischen rein gar nichts mehr auf meine persönlichen Tips und lasse mich überraschen.