Beiträge von Dirk67

    Puh, da fällt mir als einzige Antwort nur ein Ausruf in Fäkalsprache ein :yikes


    Ne, Spaß beiseite:
    Wäre das von den Verlagen nicht reichlich kurzsichtig, so auch mit Flatratelizenzen umzugehen?
    Das mag ich mir bei der heutigen Gier nach mehr Kohle für möglichst wenig Aufwand fast gar nicht vorstellen!


    Und auf lange Sicht würde es bestimmt auch uns Leser treffen, wenn Autoren ihre Bücher ab sofort nach zehn oder zwölf Stunden Maloche schreiben müssten.
    Das wäre dann auf Dauer ja eher ein Ehrenamt, sich ein Jahr oder länger an das Verfassen eines Romans zu wagen ?(


    Eine gruselige Vorstellung, die hoffentlich so schlimm nicht eintreffen wird ?(


    LG


    Dirk67

    Hallo Delano.


    Das amazon die Verlage, und damit letztendlich auch den Autor eines Buches am Ende besser bezahlt, halte ich für eher weniger wahrscheinlich.
    Bestenfalls bleibt es bei einem Staus quo, zwischen Print- und Flatratetantieme für den Autor (obwohl ich das auch nicht so recht glauben mag)


    Insgesamt finde ich die Idee mit der Flatrate schon interessant (vor allem als Leser ;-) ).
    Wichtig ist eben nur, was hinten unten raus kommt ;-) (Aus Autorensicht)


    Deinen Einwand, Hef, kann ich nicht ganz nachvollziehen ?(


    Bisher hatte ich eher den Eindruck, dass sich e-book und Print noch lange ergänzen werden, weshalb also Nachdrucke schon noch kommen würden.


    Die ständig weiter fliessenden Tantiemen durch Neuauflagen von Printbüchern würden bestimmt mit der Zeit wegbrechen.
    Das ist ein Punkt, an dem ich deine Besorgnis nachvollziehen kann.
    Aber glaubst du nicht, dass die Verlage da schon im eigenen Interesse bei den Lizenzen für die Flatrate entsprechend kalkulieren?


    Fragend


    Dirk67


    Nachtrag:


    Glaubst du etwa, Hef, dass die Lizenz für amazon den Passus beinhalten wird, dass der Verlag alle Rechte an dem Buch abtritt, also auch ein Nachdruck nicht mehr möglich sein wird?

    Hallo Delano.


    Ich vermute, dass Hef damit sagen will, dass eine Flatrate dem Veramschen gleich kommt.


    Im Standardvertrag erhält der Autor 5-8% zu Lebzeiten vom Ladennettopreis (also Buchpreis abzgl. MWST, und ich glaube auch abzgl. des Rabbats für die Großisten, ich bin da aber unsicher)
    Wenn ich ihn also richtig verstehe sieht eine Flatrate dann so aus, dass ein Autor statt z.B. 0,10€ pro verkauftem Buch entweder gar keine Tantime mehr erhält, wenn seine Bücher als e-book-flats verkauft werden (Flatrates stehen bisher in keinem Vertrag), oder nur noch 0,001€ pro verkauftem Buch (wenn e-books und Flatrates denn drin stehen).


    Wie gesagt, ich bin mir da unsicher, vermute aber, dass hier der Knackpunkt liegt.


    Eine Flatrate drückt (wie alles im Leben) von oben nach unten.
    Der Autor, obwohl unabdingbarer Lieferant des zu verkaufenden Materials, steht als letztes Glied der Nahrungskette da.


    Wenn es wirklich soweit kommt, sehe ich allerdings auch schwarz für professionelle Autoren, die von ihrem Schreiben leben, und sich somit auf ihre Arbeit konzentrieren können.


    Ich hoffe aber, dass Hef sich da nochmal erklärt.


    LG


    Dirk67

    Zitat

    Original von hef
    edit: mich bitte nicht missverstehen...ich bin für E-Books, da sie uns "Autoren" es ermöglichen schneller Folgeromane von beliebten Figuren zu liefern. Weiterhin träume ich in dem Bereich davon, dass ich meine Romane mit Karten und Fotos als zusätzliche Infos ausstatten kann. Das ist beim print alles zu teuer und zu aufwendig. Links zu Youtube o.ä. wären möglich etc.
    Dann wäre der Reader ein wirkliches Romanerlebnis...eine Art Mulitimediashow


    :write


    Achtung!Nochmal Sarkasmus! ;-)


    Und bis es soweit ist, ist der "Hype" um e-books und die dazu benötigten Reader in meinen Augen nichts anderes, als ein groß angelegter Feldversuch, der erstmal ordentlich Lämmer zur Schlachtbank ... äh ... Verbraucherkohle zu den Produzenten spülen soll ;-)


    Wie war das doch mit umpfzig Formaten für die Videorekorder zu Prä-Internetzeiten? Oder mit den Formaten für CD´s?
    Erstmal ordentlich Staub aufwirbeln, die Kunden mit nicht ganz zu Ende gedachten Produkten und widerstreitenden Formaten anfixen, und dann, eines Tages, wenn sich die Wogen geglättet haben und alle schön abhängig geworden sind, endlich ein Format für alle, nebst vernünftig nutzbaren Readern.


    Aber bitte erst dann, wenn deren Produktlebenszeit sich dem Ende nähert.
    (Siehe DVD und Blue Ray ;-) )


    Spaß beiseite:
    Ich finde e-books von beiden Seiten des Schreibtisches interessant!


    Aber die Art und Weise, wie derzeit noch um Formatvorherrschaft, Rechteverteilung und ähnliches gekämpft wird, zusammen mit den noch ziemlich eingeschränkten Funktionen der Reader, lässt mich die ganze Sache mit Abstand betrachten.


    Ich muss nicht jede Mode mitmachen, oder jeden technischen Schnickschnack umgehend mein Eigen nennen, um vor meinen Arbeitskollegen / Verwandten / Freunden zu glänzen.
    Das war vielleicht noch zu Schulhofzeiten wichtig, damit man "IN" war und mitreden konnte.
    Aber inzwischen bin ich ein paar Jährchen älter, muss für meine Kohle hart arbeiten, und erwarte im Gegenzug ausgereifte Ideen und Produkte.


    Das ist derzeit aber noch nicht gegeben.
    Und daher kommt eben meine Sichtweise / Einstellung auf die e-books.


    Ich komme derzeit mit den Printausgaben von Büchern viel besser zurecht, als mit ihren elektronischen Äquivalenten.


    Wenn sich die Grundbedingungen eines Tages ändern, dann bin ich gerne dabei.


    Aber vorher ... :nono


    Liebe (und die Entwicklung in aller Seelenruhe abwartende) Grüße


    Dirk67 ;-)

    Richtig, Beatrix.


    Nur ... wenn wir nach Caruso und seinem vehementen Aufruf gehen, sollten am Besten schon nächsten Monat alle Menschen in den genannten Berufen sich bei der Agentur für Arbeit melden ;-)


    Veränderungen kann man nicht aufhalten.
    Aber gerade diejenigen, die es am wenigsten trifft, sind meist auch diejenigen, die am lautesten schreien, wenn es darum geht diese Veränderungen so schnell wie möglich durchzusetzen.


    Ich vermute, Caruso ist nicht davon betroffen.


    Deswegen der Sarkasmus ;-)


    LG


    Dirk67 :-)

    Zitat

    Original von Caruso
    Wenn endlich alle Verlage alle Bücher auch als e-book publizieren, brauchen wir keine Papierbücher mehr.


    Deshalb kauft e-book- reader und e-books und keine Printausgaben mehr.


    Ist doch auch besser für die Umwelt. Es wird kein Papier verbraucht und die Bücher müssen auch nicht vom Druck in die Buchhandlung oder ins Lager beim Onlinehändler geschafft werden.


    Achtung!Sarkasmus!
    Ja, kauft alle nur noch e-books!
    Denn wer braucht noch Buchhändler, Drucker, Papierhersteller, Lageristen, Versandboten etc.
    Die können ja alle auch was anderes machen.
    Es herrscht doch schließlich Fachkräftemangel!


    Und vielleicht bietet amazon demnächst ja auch Stellenanzeigen auf dem Kindle an?


    Wäre ja auch viel verträglicher für die Umwelt, wenn statt nachwachsender Rohstoffe nur noch seltene Edelmetalle und Plastik benötigt werden, damit wir auch alle zwei oder drei Jahre einen neuen Reader kaufen, und die zur Lagerung unserer e-book-Daten notwendigen Server immer auf dem neuesten Stand bleiben können.


    Sarkastische Grüße


    Dirk67 :grin

    Monster Island 3: Welt der Untoten
    von David Wellington


    Verlag: Piper Taschenbuch; Auflage: 1. (August 2010), Taschenbuch: 400 Seiten
    ISBN-10: 3492266878
    ISBN-13: 978-3492266871


    Über den Autor
    David Wellington (*1971 in Pittsburgh, Pennsylvania) ist ein amerikanischer Autor von Horrorromanen und Dark Fantasy.
    Er besuchte die Penn State University, die er mit einem Master in Fine Art abschloss. Er arbeitet als Archivar bei den Vereinten Nationen in New York. Mit dreizehn Jahren unternahm er die ersten Schreibversuche und wusste, dass er Schriftsteller werden wollte. Stadt der Untoten, der erste Band seiner Zombie-Trilogie und seine erste professionelle Romanveröffentlichung, entstand als Online-Roman. Um Meinungen und Anregungen für seine Arbeit zu bekommen, stellte Wellington 2004 die einzelnen Kapitel der Geschichten in einem Blog ins Internet. Zwei Jahre später erfolgte die Veröffentlichung als Buch, da das Interesse der Leser so überwältigend war, dass einige Verlage auf ihn aufmerksam wurden. Seitdem hat der Autor sechs Romane veröffentlicht, weitere sind in Vorbereitung.
    (Quelle: amazon.de)


    Inhalt
    Unsere Welt wird von Zombies beherrscht - seelenlosen, grausamen Wesen, die ein einziges dunkles Ziel verfolgen: die Vernichtung der Menschheit. David Wellington, der neue Star der amerikanischen Horrorszene, hat uns bereits in »Stadt der Untoten« und »Nation der Untoten« das Fürchten gelehrt. Im großen Finalband zeigt er unsere Erde im Jahr 12 nach der Katastrophe. Nur wenige Menschen trotzen noch den Angriffen der blutgierigen Monster. Sarah, die Tochter eines ehemaligen UN-Waffeninspektors, nimmt den Kampf gegen eine erbarmungslose Übermacht auf. Doch sie ahnt nicht, dass sie sich noch einem ganz anderen Feind stellen muss …
    (Quelle: amazon.de)


    Mein Leseerlebnis …
    … war beim Abschluss der Monster Island Trilogie eines der absolut erschütternsten, die ich jemals hatte.
    Selten wurde ich nach zwei grundsoliden Erstbüchern eines Autoren derartig enttäuscht, wie in diesem Fall.


    Die Kritikpunkte im Einzelnen:
    Die "Schachtelsatzarthritis" hat Wellington im vorliegenden Band nicht behandeln lassen, sondern eher noch gehegt und gepflegt. Bei A begonnen, über W Anlauf genommen, und spätestens bei Z den Faden des ursprünglichen Gedankens verloren.
    Wo war hier die Hand des Lektoren?
    Der Einfluss des Genres Dark Fantasy ist hier so stark geworden, dass selbst mir, als tolerantem Zombieliebhaber, die Hutschnur hochgegangen ist.
    Einfache Zombies als Arbeitssklaven der Ghoule, die sich ihren Verstand trotz ihrer Wiederauferstehung bewahrt haben?
    Ein Tieflader, mal als Eisenbahnwaggon, mal als Tieflader beschrieben?
    Eine Jagd rund um den Erdball, obwohl die Ressourcen für so was nach 12 Jahren doch recht mager geworden sein dürften?
    Seltsame Gestalten die eher um Ihrer Selbst willen auftauchen, als dass sie in irgendeiner Weise der Atmosphäre beitragen?
    Gehirne, deren ursprüngliche Besitzer als Geister in die abstrusen Gedanken der Figuren eindringen können?
    Logikfehler vom Allerfeinsten.
    Ghoule mit Sinn und Verstand, die reden und essen können.
    Gut, kein Problem.
    Aber dann sind ihre Münder plötzlich in einer ewigen Totenstarre gefangen???
    Wie sollen die reden oder essen?
    Eine Gefesselte, die ihre Hände in die Tasche steckt, oder ein Gefäß mit einem Gehirn irgendwohin schleppt?
    Ein sprachliches Nieveau, dass teilweise sogar einem Autoren von "einfachen Heftromanen" die Schamesröte ins Gesicht, und die Kündigung seines freiberuflichen Daseins als Autor in den Briefkasten treiben würde.


    Mein Fazit …
    … ist eine herbe Enttäuschung.
    Ja, man trifft einige alte Bekannte aus den ersten beiden Bänden wieder.
    Nochmal ja, es ist interessant ihre Entwicklung in den vergangenen 12 Jahren zu erfahren.
    Aber all die Stolperstellen in diesem Roman sind einfach zu heftig, als dass ich diesen Roman empfehlen könnte, der mit der Qualität eines DKZV-Produktes daherkommt.
    Unter einem würdigem Abschluss einer an sich guten Basis, verstehe ich etwas anderes, als ein wirres Durcheinander aus halbgaren Ideen, lausigen Ausführungen und einer Sprache, die eher lustlos in die Tasten gehämmert daherkommt.
    Ich erwarte bestimmt nicht, dass ein Autor das Rad neu erfindet.
    Aber mir das Rund eines antiken Prärieschoners in quadratischer Ausführung als Weißwandreifen mit Alufelgen anzubieten, ist schon ein starkes Stück.
    Ein wenig mehr Mühe zumindest bei der Sprache, eine Prise mehr Konzentration, bei der Fortführung der Ideen aus den ersten beiden Bänden, und "Welt der Untoten" hätte einen Platz in meinem Leserherz gefunden.
    Aber so kann ich jedem nur vom Kauf des Romans abraten.
    Die ersten beiden Bände sind soweit in sich abgeschlossen, und können ganz gut ohne den dritten bestehen.
    Schade um das vorhandene Potential, das nicht ausgenutzt wurde.
    Aber vielleicht schreibt Wellington ja noch zu meinen Lebzeiten "Monster Island"-Neo.

    Monster Island 2: Nation der Untoten
    von David Wellington


    Verlag: Piper Taschenbuch; Auflage: 1. (März 2009), Taschenbuch, 384 Seiten
    ISBN-10: 349226686X
    ISBN-13: 978-3492266864


    Über den Autor
    David Wellington (*1971 in Pittsburgh, Pennsylvania) ist ein amerikanischer Autor von Horrorromanen und Dark Fantasy.
    Er besuchte die Penn State University, die er mit einem Master in Fine Art abschloss. Er arbeitet als Archivar bei den Vereinten Nationen in New York. Mit dreizehn Jahren unternahm er die ersten Schreibversuche und wusste, dass er Schriftsteller werden wollte. Stadt der Untoten, der erste Band seiner Zombie-Trilogie und seine erste professionelle Romanveröffentlichung, entstand als Online-Roman. Um Meinungen und Anregungen für seine Arbeit zu bekommen, stellte Wellington 2004 die einzelnen Kapitel der Geschichten in einem Blog ins Internet. Zwei Jahre später erfolgte die Veröffentlichung als Buch, da das Interesse der Leser so überwältigend war, dass einige Verlage auf ihn aufmerksam wurden. Seitdem hat der Autor sechs Romane veröffentlicht, weitere sind in Vorbereitung.
    (Quelle: Amazon.de)


    Inhalt
    Einige Wochen vor den Ereignissen von »Stadt der Untoten«: In einem Gefängnis in Colorado Springs herrscht der Ausnahmezustand. Captain Bannerman Clark, erfahrenes Mitglied der Nationalgarde, soll einen Aufstand der Insassen unter Kontrolle bringen. Doch er hat es nicht mit gewöhnlichen Gefangenen zu tun. Verwandelt in Zombies, gefühllose Monster, kennen sie nur noch die Gier nach Menschenfleisch. Rasend schnell breitet sich die Zombie-Seuche über das Land aus. Clark und seine Leute nehmen den verzweifelten Kampf gegen die Untoten auf.
    (Quelle: amazon.de)


    Leseerlebnis
    Nachdem ich den ersten Teil der "Monster Island" Trilogie wirklich genossen habe, wollte ich natürlich wissen, wie es weitergeht, in dieser Welt, die David Wellington da vor mir ausgebreitet hat.
    Und so wie ich schon im ersten Teil den doch recht gewagten Genremix gerne gelesen habe, wurde ich auch in der Fortsetzung, die jedoch eher ein Prequel zur Beleuchtung der Vergangenheit ist, von Wellingtons frischen Ideen nicht enttäuscht.


    Trotzdem gibt es einige Kritikpunkte.


    Die Inhaltsangabe spiegelt nur eine Facette des Geschehens wider. Die Story ist vielschichtiger, als dort angegeben. Wer rein nach dieser "Produktinformation" an diesen Roman herangeht, wird enttäuscht sein, verspricht sie doch reinen Zombiesplatter und –action.


    Zu Beginn verliert Wellington sich ein wenig in Fachjargon bzw. der Erklärung, wer denn nun welche Rangfolge im amerikanischen Militär einnimmt, und wer wem was zu sagen hat.


    Teilweise habe ich auch das Gefühl, dass Wellington sich in seiner eigenen Sprache verheddert, innerhalb eines Satzes vom Hölzchen aufs Stöckchen, auf den Regenwald kommt, und plötzlich nicht mehr zu wissen scheint, was er eigentlich sagen wollte. Diese Stolperer halten sich zwar in Grenzen, sind aber doch recht ärgerlich.


    Auch der Anteil an Dark Fantasy wird in diesem zweiten Teil stärker hervorgehoben, als es noch im ersten der Fall war.
    Die verschiedenen Handlungsfäden sind für sich spannend, aber manchmal erscheinen sie, wie auch bestimmte "magische" Fähigkeiten der Untoten, die ihren Verstand durch Tricks und / oder Zufall behalten konnten, ein wenig weit hergeholt.


    Positiv ist allerdings zu vermerken, dass Wellington gut und anschaulich Actionszenen beschreiben kann. Damit meine ich auch solche Szenen, in denen eben nicht geballert, gebissen und gestorben wird, sondern auch jene Szenen, in denen er falsche Hinweise streut, Informationen fallen lässt und den Leser mit einem Augenzwinkern durch seine Welt führt.
    Damit macht sich Wellington zwar nicht zu einem Anwärter auf den nächsten Literaturpreis, aber er weiß zu unterhalten, und tut dies ganz offensichtlich gerne und mit Herzblut für die Sache. Er führt konsequent seine Ursprungsidee weiter, ohne sich zu verbiegen.


    Fazit:
    Wer sich darauf einlassen kann, statt eines typischen und sozial-/ konsumkritischen "Herr der Fliegen in Zombieland" Aufgusses auch mal eine neue Facette dieser Thematik zu entdecken, wird trotz der Schwächen dieses Buches nicht enttäuscht werden.
    Für Hardliner, die in Zombies eher bewegliche Ziele für ihre Schießübungen sehen, ist dieses Buch definitiv ebenso ungeeignet, wie für Liebhaber einer verschnörkelten Sprache.
    Wellington schreibt klar, wenn auch manchmal etwas verstrickt.
    "Nation der Untoten" ist somit für mich eine konsequente und grundsolide Fortsetzung in Form eines Prequels. Wellington bietet mir einmal mehr gutes Popcornkino für den Kopf, und frischt das Ganze mit neuen Gedanken, nett auf.

    Hi Macska :wave


    Ich bin ich selber auch schon viel zu oft in diese leicht begehbare Falle getappt :help
    Meist deswegen, weil ich die andere Seite nicht kannte.
    Dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen! Gott bewahre, ich habe auch nicht die Weisheit mit Suppelöffeln in mich hineingeschaufelt :-]


    Viel wichtiger finde ich, und das rechne ich dir sehr hoch an (!), dass du anderen Argumenten gegenüber aufgeschlossen bist, und nicht auf deinem Standpunkt verharrst.


    Das ist verdammt viel wert in einer Zeit, wo viele glauben, die allein seligmachende Wahrheit für sich gepachtet zu haben :knuddel1


    LG


    Dirk67 :wave

    Monster Island 1: Stadt der Untoten
    von David Wellington


    Verlag: Piper, Taschenbuch; Auflage: 2. (Mai 2008)
    ISBN-10: 3492266444
    ISBN-13: 978-3492266444


    Über den Autor
    David Wellington (*1971 in Pittsburgh, Pennsylvania) ist ein amerikanischer Autor von Horrorromanen und Dark Fantasy.
    Er besuchte die Penn State University, die er mit einem Master in Fine Art abschloss. Er arbeitet als Archivar bei den Vereinten Nationen in New York. Mit dreizehn Jahren unternahm er die ersten Schreibversuche und wusste, dass er Schriftsteller werden wollte. Stadt der Untoten, der erste Band seiner Zombie-Trilogie und seine erste professionelle Romanveröffentlichung, entstand als Online-Roman. Um Meinungen und Anregungen für seine Arbeit zu bekommen, stellte Wellington 2004 die einzelnen Kapitel der Geschichten in einem Blog ins Internet. Zwei Jahre später erfolgte die Veröffentlichung als Buch, da das Interesse der Leser so überwältigend war, dass einige Verlage auf ihn aufmerksam wurden. Seitdem hat der Autor sechs Romane veröffentlicht, weitere sind in Vorbereitung.
    (Quelle: amazon.de)


    Das Werk:
    David Wellington schreibt actionreiche Dark Fantasy. Im Mittelpunkt der rasanten und häufig harten Handlung stehen Ungeheuer wie Zombies oder Vampire. Allerdings hat er den altbekannten Schauermythen frische Impulse gegeben, indem er den hinlänglich bekannten Genrekonzepten oft originelle Wendungen verleiht. So entstehen die Vampire in Wellingtons Welt nicht wie allgemein üblich durch einen Biss, sondern durch psychische Beeinflussung, die erst durch den Selbstmord des Opfers die Verwandlung auslöst. Außerdem haben seine Vampire nichts mit romantischen Blutsaugern zu tun, die Frauenherzen betören oder als Unsterbliche geheime Parallelgesellschaften bilden, sondern sind fast unverwundbare Monster, die allein von der Gier nach Blut angetrieben werden.
    (Quelle: amazon.de)


    Inhalt
    New York ist tot. Von Zombies überrannt, wurde es – ebenso wie die restliche amerikanische Zivilisation – völlig zerstört. Mit diesem Zustand sieht sich der ehemalige UN-Waffeninspekteur Dekalb konfrontiert, als er, aus Afrika kommend, an der amerikanischen Ostküste landet. Sein Ziel: Medikamente für eine afrikanische Kampftruppe zu beschaffen, die seine Tochter als Geisel hält. Doch die Zombies machen gnadenlos Jagd auf alles Menschliche, was sich noch in der einstigen Metropole befindet. Dekalb sucht verzweifelt Verbündete – doch wem kann er in dieser apokalyptischen Welt noch trauen?
    (Quelle: amazon.de)


    Leseerlebnis
    Zombies wanken durch meine Fantasie, seit ich in seligen Jugendjahren das erste Original in Farbe (heimlich)sehen konnte. George A. Romeros legendärer "Dawn of the Dead", im Volksmund auch gerne als "Zombies im Kaufhaus" bezeichnet.
    Nach dem "Genuss" dieses Films bin ich bei jedem Gang zum Müllcontainer, der natürlich durch einen engen Kellergang an etlichen Nischen vorbeiführte, verständlicherweise mit dem Rücken an der Wand entlang gerutscht.
    Schließlich sind die Toten ja überall.


    Die Faszination dieser ganz speziellen Apokalypse hat mich seither nicht mehr losgelassen, wenn sie auch mit der Zeit etwas fad wurde. Fade deswegen, weil sich das seit Romero bekannte Schema immer wieder wiederholte.
    Eine handvoll Überlebender, Massen an Zombies, ein Kaufhaus / Einkaufscenter, Probleme in der Gruppendynamik ...


    Der Bruch mit der Etikette erfolgte bei David Wellingtons Debut aber recht zügig, und zudem sehr gut nachvollziehbar.
    Einer der "Helden" des Buches schafft es, auf medizinischem Wege der Einäugige unter den Blinden, bzw. der denk- und sprachfähige Ghoul unter den untoten Fressmaschinen zu werden.
    Dazu kommen sehr schöne klaustrophobische Szenen, typische Beißereien, und ein saftige Prise schwarzer Humor, mit denen Wellington in seinem Debut den reinen Horror mit einer Prise Dark Fantasy würzt. Er verpackt das ganze zudem in einer Sprache, der man leicht folgen kann.


    Ein wenig Zuviel wird es dem Einen oder anderen "Zombiehardliner" dann aber werden, wenn auch magische Kräfte mit ins Spiel kommen, die allerdings in ihren Auswirkungen eher die Untoten betreffen. Aus diesem Grund habe ich auch die Anmerkung zu Wellingtons Werk eingefügt, da er kein reiner Horrorautor ist. Wellington ist eher ein Genremixer als jemand, der auf ausgetretenen Pfaden wandelt.


    Doch trotz der verständlichen Bedenken der "Hardliner" ist die ménage á trois aus denkfähigen Zombies, magischen Fähigkeiten und einer handvoll Überlebender ein gelungener Mix, der am Ende einen fast schon epischen Kampf Gut vs. Tot … öh … böse nahezu herausfordert.
    Auch das Ende des in sich abgeschlossenen Buches ist gelungen, hält es doch bei allem Abschluss noch genug Fragen offen, um einem Nachfolger ein Fundament zu bieten.


    Fazit:
    Jeder Käufer dieses Buches sollte vorher wissen, dass "Stadt der Untoten" kein reiner Zombiesplatter ist. Ja, es wird natürlich in Waden und Schultern und Kehlen, gebissen. Und nochmal ja, es wird auch an faserigen Fleischstücken mit abgebrochenen Zähnen herumgekaut. Ebenso erfreut sich die Waffenindustrie an diesem Buch, da einiges an Munition verballert, und Waffensysteme auch schnell und verständlich erklärt, statt nur aufgelistet werden.
    Aber diese Szenen halten sich, auch in ihren Beschreibungen, in Grenzen und außer diesen typischen Merkmalen eines Zombieromans, gibt es eben auch diesen ganz speziellen Anteil an Dark Fantasy, der sogar die Kostverächter dieser speziellen Thematik zu diesem Buch greifen lassen könnte.
    Es ist ein gutes, weil solides Debut, dass ein leicht lesbares Kopfkino beim Leser ablaufen lässt. Es ist keine literarische Offenbarung, aber das erwartet man auch nicht unbedingt, wenn die Toten auf die Erde zurückkommen. Für hochnotpeinliche Nabelbeschauen der Erzähler / Autoren ist diese Welt eben nicht geeignet.
    Für mich ist dies einer der besseren, wenn nicht der bisher sogar Beste Roman aus einem Universum voller Untoter.

    Moin Macska :wave


    Zu deinem Beispiel:
    Dieser Fall mit der Anpassung des Lohnes bis zum Mindestselbsbehalt und der Auszahlung des restlichen Geldes auf andere Weise, wäre ein Fall für das Gericht, bei dem auch der Arbeitgeber nicht gut wegkommen würde, weil dies schon beinahe ein Fall von Beihilfe zur Erschleichung von Sozialleistungen wäre.
    Ohne triftigen und nachweisbaren Grund darf dies kein AG einfach mal so mit seinen AN vereinbaren.


    Allgemein zu diesem Punkt:
    Die neuen Gegebenheiten bei einer Scheidung, nämlich die Tatsache, dass plötzlich beide Seiten mit weniger auskommen müssen, wird gerne von beiden Seiten auch übersehen.
    Beide Parteien haben kurz vor einer Scheidung oft nur die "Freiheit" im Kopf, welche die Trennung vom jeweiligen Partner bedeutet, und vergessen dabei, dass man sich gemeinsam finanziell aneinandergekettet hat. Diese "Freiheit sein Leben neu einzurichten" ist salopp gesagt oft so verlockend, dass die finanziellen Folgen übersehen werden, und beide Parteien vom Status quo während der Ehe ausgehen.


    Wenn dann die Scheidung vollzogen oder in der Mache ist, kommt das große und böse Erwachen.
    Die Mutter hat die Kids an der Backe, aber keinen Mann mehr, der jeden Monat die Kohle heimbringt. Vielleicht war sie vorher schon knapp, jetzt ist sie so gut wie nicht mehr vorhanden.
    Der Vater hat jetzt zwar endlich die Zeit für seine Hobbys, Freunde oder Geliebte, aber es fehlt die Kohle, um dieses "neue Leben" auch genießen zu können.
    Beide Seiten wollen am liebsten, dass finanziell alles beim Alten bleibt, aber ohne den neuen Partner.
    Das ist nicht machbar.
    Daher dann die oftmals erbitterten Rosenkriege um das Geld, in dem die Kinder wie taktische Atomwaffen eingesetzt werden.


    Es gibt aber auch andere Beispiele.
    Eigentlich sogar sehr viele, auch wenn es nach meinem Gefühl viel zu wenige sind.
    Aber die sind nicht medienwirksam einsetzbar.
    Man kann weder für die eine, noch für die andere Seite Stimmung machen.


    Und da sind wir bei einem der Punkte, die im eigentlichen Thema schon angesprochen wurden:


    Verallgemeinerung.
    Und die hattest du mit deinen Worten aber gegeben.

    Zitat

    Original von Macska
    ... Es ist doch allgemein bekannt das Väter sich gern um die Unterhaltszahlungen drücken, egal ob sie arbeiten oder halt nicht.


    Mit Verallgemeinerung kann man schnell ein Feindbild / Weltbild erschaffen, um den Blick von den zugrunde liegenden Problemen / Gegebenheiten abzuwenden. Ich plädiere aber für eine differenzierte Sichtweise, egal wie schwer sie auch sein mag.


    Ja, wenn man den ganzen Tag solche Eindrücke sammelt wie BJ (ich kenne die Gegend und bin froh dort nicht zu leben und einen Job zu haben!), oder wie du Macska, eben solche extremen Beispiele bei Scheidungen im näheren Umfeld erlebt, ist es leicht, dies für den natürlichen Lauf der Dinge zu halten.


    Aber jede Medaille hat zwei Seiten.


    Die Eine kann ohne die andere nicht existieren.


    - Ohne Job irgendwann Hartz IV.
    - Mit Hartz IV im Rücken bereits abgestempelt (auch von potentiellen Arbeitgebern).
    - Einmal abgestempelt und ohne Perspektive da wieder rauszukommen kommt dann irgendwann die Resignation.
    - Ist die Resignation da ... siehe BJ´s kurzen Einblick in ihr tägliches Arbeitsumfeld.


    Ich will weder die unterhaltsflüchtigen Väter, noch die wahrhaft faulen Hartz IV Bezieher schön, klein oder wegreden.


    Aber alle von vornherein über einen Kamm zu scheren ist doch ein wenig zu einfach.
    Das ist die gleiche Polemik, die einst ein Herr Sarrazin anwendete.


    Und mit dem möchte hier doch keiner auf einer Stufe stehen, wenn er nicht zumndest die gleichen Bezüge erhält, oder? ;-)


    LG


    Dirk67 :wave

    Zitat

    Original von Macska
    ... Es ist doch allgemein bekannt das Väter sich gern um die Unterhaltszahlungen drücken, egal ob sie arbeiten oder halt nicht.
    ...


    Sorry, total OT, dennoch frage ich jetzt einfach mal, woher du denn diese Weisheit hast?
    Wieviele geschiedene Väter kennst du, die sich "gerne um die Unterhaltszahlungen" drücken?
    Bist du dir bei dieser Verallgemeinernden Aussage darüber bewusst, dass ein nicht geschiedener Familienvater seine Kinder mit Steuerklasse 3 ernähren kann, aber ein geschiedener in die Klasse 1 rutscht, und somit wesentlich weniger verdient als vorher?
    Ich frage jetzt wirklich ohne bösen Unterton, denn dieses kleine Faktum wird gerne übersehen, wenn eine Ehe in die Brüche geht.


    Back to Topic:
    Aus eigenem Erleben im Umfeld weiß ich, dass es bei den Beziehern von Hartz IV meist in Stufen abwärts geht.
    Erst ist die Hoffnung da.
    "Ich komme da irgendwie wieder raus."
    Dann folgt die Ernüchterung.
    "Scheiße, ich hänge fest!"
    Und zuletzt kommt das Resignieren und das Festhalten "an den schönen Dingen des Lebens", eben Playstations etc., mit denen man sich selber versucht sein Leben angenehm zu gestalten.
    Das ist jedoch fast wie bei Messies.
    Man merkt nicht wie man selber verwahrlost, die Wohnung immer müffeliger und der Kühlschrank immer leerer wird.


    Ja, BJ hat Recht.
    Man müsste gegensteuern, was leider nicht passiert, oder zumindest nicht ausreichend.
    Aber wer kann und will hier wie eingreifen?
    Wie könnten die (finanzierbaren) Wege aussehen, um diese Menschen aus ihrer Abwärtsspirale zu holen?


    Ratlos (und heilfroh einen Job zu haben!!!)


    Dirk67

    Nachtrag:


    Ich sehe gerade wie ich da was gepostet habe, und wie man es miss(t)verstehen kann :bonk


    Deswegen der kurze Nachtrag, dass dies keine Werbung in eigener Sache sein sollte (das Manuskript, aus dem die beiden kurzen Auszüge stammen, ist noch lange nicht veröffentlichungsreif), und es sollte auch keine versteckte Aufforderung zur Textkritik sein!


    Ich halte aber nichts vom nachträglichen Löschen eines Postings (oder von Teilen desselben. Gesagt ist gesagt, und kann nicht zurückgenommen werden), deshalb dieser Nachtrag.


    Sorry und LG


    Dirk :vergrab

    Hallo zusammen :wave


    Ich bin als Leser eher der Verfechter der rudimentären Beschreibung, weil sie mein Bild nicht mit dem des Autoren übermalt. Dazu kommt, dass ich die Beschreibungen auch als Leser eher in homöphatischen Dosen liebe:grin.


    Diese Lesevorliebe spiegelt sich aber auch in meinem eigenen Schreiben wider.
    Mein Augenmerk liegt hier eher auf Dialogen, Verhalten und Gedanken der Protas, um sie (hoffentlich!) im Kopf der Leser zum Leben zu erwecken. Genauso verfahre ich auch mit den Nebenfiguren.
    Aber wo mir die eine Hälfte meiner Testleser zustimmt, sind die restlichen 50% anderer Meinung ?(


    Dem Einen gefällt es zum Beispiel wenn ich meinen Helden und zwei Nebenfiguren so beschreibe:


    Zitat

    Im Schott standen zwei Amazonen, die ihn um mindestens zwei Köpfe überragten. Phelan, dessen Wachstumshormone nach exakt einhundertfünfundsiebzig Zentimetern getaner Arbeit in den Vorruhestand gegangen waren, musste den Kopf leicht in den Nacken legen, um in die steinernen Mienen der beiden Kriegerinnen zu blicken. Harte Muskelstränge spielten unter ihren hautengen Anzügen aus tiefrotem Latex. Das Leder ihrer Waffengürtel knarzte leise und ihre Blicke hätten jeden aktiven Vulkan unmittelbar einfrieren lassen. Phelan taufte die beiden in Gedanken Feuer und Eis, wobei er die Rothaarige unbewusst für gefährlicher hielt, als ihre wasserstoffblonde Kollegin.


    Der Andere hätte in diesem Fall die Größe meines Helden Phelan lieber vier Seiten vorher an dieser Stelle gehabt (und am liebsten irgendwie noch ein besonderes Merkmal, wie eine Narbe oder eine Delle an der Stirn dazu)


    Zitat

    In der Kommandozentrale, die direkt unterhalb der Kapitänskajüte im Bugkastell der Kogge lag, wartete die versammelte Mannschaft der Mutters Stolz auf ihren neuen Lordkapitän. Phelan zupfte so dezent wie möglich an der ungewohnten Hose. Sie kniff ihn mächtig im Schritt. Auch die dunkelblaue Uniformjacke eines Lordkapitäns, mit ihren goldgeränderten Schwalbenschwänzen und noch mehr goldenen Litzen auf der Brust, saß etwas eng um seine Schultern. Einzig seine hohen, schwarzen Stiefel, passten wie angegossen. Rolwf stand wie ein Gebirge aus Muskeln hinter seinem Freund und Phelan musterte die Mannschaft mit einem kritischen Blick aus seinen grauen Augen. Nachdenklich nickte er vor sich hin, strich sich eine Strähne seines dunklen Haars aus dem Gesicht, und atmete tief durch. Er hasste es vor großen Versammlungen zu reden.


    Ich glaube, da hat jeder Leser seine eigenen Vorlieben, und für einen Autor ist die Personenbeschreibung immer ein Drahtseilakt zwischen dem Ertränken und dem Verhungern lassen des Lesers.


    In dem Sinne freue ich mich aber sehr über jeden Beitrag und jede Meinung zu diesem Thema, da er mir hilft, die (hoffentlich!) richtige Balance bei meinen eigenen Sachen zu finden.


    Vielen lieben Dank an noani* für das Starten dieses Threads :knuddel1


    LG


    Dirk67 :wave

    Hallo SiCollier,
    hallo Voltaire :wave


    Genau so hat mir Harald Giersche das gestern noch per Mail auch erklärt.
    Aber er sagte mir zudem, dass alternativ eine Vorbestellung natürlich auch per Mail direkt an ihn möglich sei.


    Ob er es schafft sich auch mit anderen Anbietern zusammenzutun, (eventuell auch für e-books) wird die Zukunft zeigen, aber er ist da guter Dinge, da er seinen Verlag derzeit umstrukturiert. (Statt wie bisher per BoD drucken zu lassen, ist er zum "konventionellen" Druckereibetrieb umgestiegen.)


    LG


    Dirk67 :wave

    Zitat

    Original von redator
    Zudem ist es ja im allgemeinen nicht so, dass man das Internet für Lau nutzt. Ich zahle meine monatlichen Beiträge um das Netz nutzen zu können.


    Davon haben aber die Rechteinhaber von Software, Bildern, Texten und Musik überhaupt nix. Du zahlst an deinen Anbieter, der aber wiederum nichts an eben jene Rechteinhaber.
    Wie denn auch?
    Weißt du wieviele es gibt?
    Wer will das mit welch immensem Verwaltungsaufwand kontrollieren? Wie teuer soll die Nutzung des Internets werden?


    Zitat

    Original von redator
    Wenn ich in einen dieser Vergnügungsparks gehe, zahle ich ja auch meinen Eintrittpreis und darf dann alle Fahrgeschäfte nutzen.
    Der Vergleich hinkt freilich ebenso, wie dein Vergleich mit dem Schokoriegel. Aber ich vermute, dass hier ein Ursprung für angesprochenes fehlendes Unrechtsbewusstsein ist?


    Ja, er Vergleich hinkt gewaltig, wenn er nicht sogar mit einer Gehhilfe daherkommt.
    In einem Vergnügungspark ...
    ... gehören die Geschäfte (Rechte) entweder dem Betreiber
    ... zahlt der Betreiber den (Rechte)Inhabern entsprechend Geld dafür, dass sie ihre Geräte dort aufstellen.


    Zitat

    Original von redator
    Ich möchte sie an einem Riegel knabbern lassen, an dem sie sonst vielleicht ungeachtet vorbeigelaufen wären und so bei dem ein oder anderen den Appetit darauf wecken.


    Dafür gibt es Leseproben, Hörproben, kostenlose und zeitlich begrenzte Downloads ...


    Zitat

    Original von redator
    Aber wie schon gesagt, ich sehe es ein, dass das jeder für sich und sein Produkt selbst entscheiden können sollte. Ist nur vermutlich schlicht nicht umsetzbar.


    Ein sehr böse und sarkastische Antwort meinerseits, die bitte nicht auf die Goldwaage gelegt werden sollte:
    Rechtlich und technisch ist die Umsetzung vielleicht schwer oder sogar unmöglich. Aber vielleicht wäre es mal eine Maßnahme, einen entsprechenden Downloader / Anbieter so drei bis vier Monate für lau arbeiten zu lassen?
    Er soll doch froh sein, wenn er bei den derzeitgen Arbeitslosenzahlen morgens aufstehen darf um zu arbeiten, anstatt wie viele andere einfach so in den Tag hinein zu leben
    Sein Arbeitgeber freut sich doch, wenn er jeden Tag zur Arbeit erscheint.
    Das sollte ihm Lohn genug sein :grin


    So, oder so ähnlich, lauten nämlich die "Erklärungen" der Gegenseite auch:
    Der Autor soll froh überhaupt gelesen zu werden, der Musiker, dass man seine Mucke überhaupt hört ...


    Zitat

    Original von redator
    Mir fehlt zugegebenermaßen nach wie vor das Unrechtsbewusstsein wenn ich im Netz auch Dinge nutze, die ohne Zugangsbeschränkung ... (Nebensatz ausgeschnitten) ... angeboten werden, die ich im materiellen Leben aber eh nicht erworben hätte.


    Dann stellt sich mir die Frage, was du denn überhaupt damit willst???
    Haben wollen, nur weil es umsonst ist?
    Ein sehr triftiger Grund :gruebel


    Hier der ausgeschnittene Nebensatz:

    Zitat

    Original von redator
    ... zB durch Downloads von illegalen Programmen usw... sowas mache ich nicht, ich nutze nur Sachen die im Browser zu nutzen sind


    Downloaden, das Lesen von Texten und das Hören von Musik, sind stinknormale Funktionen eines jeden Browsers. Dazu benötigt man keine illegale Software.
    Das man lesen und Musik hören kann, ist ebenso eine (meistens) von Haus aus mitgegebene Fähigkeit eines jeden Menschen.
    Gehe ich deswegen in den nächsten Saturn, kralle mir eine CD, lege die in einen tragbaren Player ein, um sie genüßlich zu hören? Gehe ich in den nächsten Buchladen, verkrümele mich in die Ecke und lese in aller Seelenruhe ein Buch komplett durch? Ich habe Zähne, kann also kauen. Gehe ich deswegen in den Supermarkt, schnappe mir einen Schokoriegel und esse den?
    Alles ohne zu zahlen?
    Einfach deswegen, weil ich es ja von Hause aus kann?
    Sorry, aber ab hier fehlt mir jegliches Verständnis, für deine Äußerungen.


    Zitat

    Original von redator
    Ich sehe hier keinerlei Einbuße für den Rechteinhaber. Er kann keine Einahmen verlieren, die er auch ohne die Möglichkeiten für mich im Internet nicht gehabt hätte.


    Richtig.
    Wofür Lohn gegen Arbeit, denn ohne die Möglichkeit zu arbeiten hättest du ja auch keine Möglichkeit zur Einnahme? Wenn dir dein Arbeitgeber nämlich keinen Job anbieten würde, hättest du ja auch keine Einnahme, also wäre es eigentlich für dich ja auch kein Verlust ohne Bezahlung zu arbeiten,oder?


    Kopfschüttelnde Grüße


    Dirk67
    :bonk

    Ah, danke dir SiCollier :wave
    Das wusste ich nicht.


    Wenn man als Alternative beim Verlag selber bestellen möchte, ist das meines Wissens nach per Mail möglich.
    Auf der Verlagswebsite ist der Shop noch nicht eingerichtet. Harald Giersche beantwortet also Bestellungen und Anfragen noch "per Hand".
    Es kann also etwas dauern, bis eine Bestätigung kommt ;-)


    Danke nochmal für die Info zu amazon :-)


    LG
    Dirk67

    Hallo zusammen :wave


    Ich weiß, es ist noch etwas früh, aaaaber ... im September erscheint eine Anthologie, bei der ich mit einer Geschichte vertreten bin :frech


    Hier der Verlagstext (mit Genehmigung vom Verleger / Herausgeber)


    14 Autoren haben sich um und mit den Widrigkeiten dieses Themas auseinandergesetzt und so enstand ein buntgemischter Eintopf aus Kurzgeschichten, die von Schmerzen und Verlusten handeln, aber auch von Zukunftshoffnungen und dem Ende einer langen Suche. Es wird erzählt von Beeinflussungen und Veränderungen im Leben der Menschen. Und von einer Liebe, die sich zu spät erfüllt. Errungenschaften müssen bewahrt werden aber an anderer Stelle naht das Ende der Welt ...


    Die Kurzgeschichten im Einzelnen:


    Frederic Brake - pax vobiscum
    Nina Horvath - Die Duftorgel
    Niklas Peinecke - Werbung
    Miriam Pharo - Der Junge
    Thorsten Küper - Handlungsreisende
    Heidrun Jaenchen - Isolierbox
    Uwe Post - Träumen Bossgegner
    Dirk Ganser - Das Leuchten in der Ferne
    Sven Kloepping - Der Entwicklungsplanet
    Frank Lauenroth - Goldene Zeiten
    Lucas Edel - Tag der Zikade
    Heinz Löbel - Zeiten
    Merlin Thomas - Wunschkind
    Christian Endress - Das erste Orakel


    Softcover, ca 200 Seiten
    ISBN: 978-3-981394603
    8,90 Euro
    Erscheinungsstermin Mitte September 2011
    Unter "info_at_begedia.de" vorbestellbar.


    Ich kenne keine der anderen Geschichten, da der Verleger die Autoren direkt angesprochen hat, und das Lektorat im Verlag gelaufen ist.
    Aber bei den Namen, die in "der Sci-Fi und Phantastik-Szene" alle keine Unbekannten mehr sind (außer meinereiner), dürfte da wohl alles im Lot sein


    LG
    Dirk67 (der gerade vor ... :freude ... im Arbeitszimmer rumtanzt ;-)