Beiträge von Dirk67

    Hallo zusammen.


    Ich hatte mal ein ähnlich gelagertes Problem, wobei ich aber der "Geschädigte" war. Eine uralte KG von mir wurde eingelesen und kann im Netz wie ein Hörbuch gedownloadet / gehört werden. Weder die Vorleserin, noch die Seitenbetreiber machen einen Gewinn, wie sie mir entsprechend vorlegen konnten. Mein Name wurde zudem als Urheber / Rechteinhaber genannt.
    Für mich war und ist der Fall damit gegessen.
    Leider finde ich jetzt den Link nicht mehr.


    Seitdem weiß ich aber aus sicherer Quelle (ein befreundeter Anwalt, den ich unverbindlich um Rat fragte, wie ich vorgehen soll) folgendes:


    Solange eine "Fanpage" keinen wirtschaftlichen Umsatz macht, und sei er noch so klein, halten viele Verlage dies für Mundpropaganda, die einfach zum Marketing dazugehört. Es wird in allen Fällen noch Geld hineingesteckt, um die Seite am Laufen zu halten. Viele fragen vorher sogar im Verlag nach und weisen vor, das sie keinen Gewinn / Umsatz mit der Seite machen.
    Und es sind alles Zitate, also kurze Auszüge (!) deren rechtliche Grundlagen hinreichend bekannt sind: AutorIn, Verlag, Rechteinhaber etc.pp., was als Quellenangabe dient.
    Solche Seiten gelten als Hobby, und werden i.d.R. auch nicht "verfolgt".


    Eine Seite allerdings, die sich mit Werbung finanziert und vielleicht sogar noch wirtschaftlichen Umsatz macht, und komplette (!) Gedichte abdruckt, ist keine Fanseite mehr. Es ist kein Hobby, wenn ein Seitenbetreiber ein komplettes Werk ins Netz stellt. Das ist dann auch mit Kennzeichnung kein Zitat mehr.
    In so einem Fall obliegt es dem Rechteinhaber dies zu verfolgen, oder sich mit dem Betreiber zu einigen.
    Viele solcher Betreiber "vergessen" auch mal ganz gerne, auf den Urheber / Rechteinhaber hinzuweisen.
    Das kommt dem Schmücken mit fremden Federn gleich, und ist ein Verstoß gegen geltendes Recht.


    Soweit mein marginales Wissen um das Urheberrecht, speziell im Internet.
    Wie es in dem vorliegenden Fall aussieht weiß ich nicht. Dennoch ist es nur einen Anruf / eine Mail entfernt, sich da abzusichern.


    Selbst schuld, kann ich da nur sagen :unverstanden


    LG
    Dirk67

    Hi Uhtred, hi Siilas :wave


    Es freut mich, wenn meine "Empfehlung" auf fruchtbaren Boden gefallen ist :-]


    Die Love-Story hat ihren Grund. In Band Zwei wird sich da was entwickeln, und ich vermute, da wird noch einiges mehr zu kommen.
    In den beiden ersten Bänden habe ich kaum Stellen entdeckt, die "einfach nur so" ins Buch gekommen sind. Ich vermute daher, dass vieles noch "keimen und wachsen muss", bevor der Autor es erntet.


    Die kleinen Vehlerchen hatte ich ja auch schon angemerkt, aber da sind mir bei großen Verlagen schon schlimmere untergekommen ;-)


    Ich versuche mal für die Rezi von Band Drei den Autor vor den Bildschirm zu bekommen, um ihm per Mail ein paar Fragen zu stellen.
    Ansonsten hat er auf alle Fälle einen eigenen Blog eingerichtet, wo er von Fortschritten, Recherche etc. zu den Kaiserkriegern berichtet:


    http://www.kaiserkrieger.de/


    LG
    Dirk67 :wave

    Hallo Jasmin :wave


    Eben. Das hier ist nur meine Meinung / mein Leseerlebnis gewesen, und kein in Stein gemeißeltes Urteil ;-)


    Vielleicht unterhält dich ja der Roman so, wie es geplant war?
    Ich stehe zum Bleistift auf die alten Sachen von King.
    Wieviele können mit dem nun gar nichts anfangen ?(


    Ich war und bin auf alle Fälle nicht die von Keene angepeilte Zielgruppe gewesen :-(


    LG


    Dirk67 :wave

    Gargoyle
    Ein Roman der "Larry Brent"-Reihe von Susanne Wilhelm


    Verlag: Blitz Verlag, Ausgabe 2011, Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
    ISBN-10: 3898403173
    ISBN-13: 978-3898403177


    Über die Autorin
    Susanne Wilhelm wurde 1985 in Karlsruhe geboren. Sie hat Buchwissenschaft, Ägyptologie und Komparatistik studiert und arbeitet als freie Lektorin und Autorin.
    (Quelle: Klappentext)


    Über den Erfinder
    Jürgen Grasmück (* 23. Januar 1940 in Hanau; † 7. August 2007) war ein deutscher Autor von Horror- und Science-Fiction-Romanen. Er schrieb unter den Pseudonymen Albert C. Bowles, Bert Floorman, J. A. Garett, J. A. Gorman, Jay Grams, Jürgen Grasse, J. A. Grouft, Jeff Hammon, Ron Kelly, Rolf Murat, Steve D. Rock, Dan Shocker, Owen L. Todd und Henri Vadim.
    Sein Debüt gelang Grasmück 1956 mit der Kurzgeschichte Atomkrieg auf dem Mars im Andromeda-Magazin (Nr. 69) von Walter Ernsting. 1957 erschien dann sein erster Roman „Die Macht im Kosmos“ im Leihbuchverlag Bewin. Es folgten eine Reihe von Leihbüchern, bis ihn der Rückgang des Leihbücher-Geschäfts und das Aufkommen der Romanhefte zwang, sich neu zu orientieren. So schrieb er Heftromane im Zauberkreis Verlag und in den Serien „Ad Astra“ und „Rex Corda“. Darüber hinaus schrieb er für den Rolf Mauerhardt Verlag Gerry-Thook-Kriminalromane und einen Western.
    Bereits in seinen ersten Büchern verband er Science-Fiction mit Horror-Elementen. Besonders auffällig war das Frankenstein-Thema in dem Leihbuchzweiteiler "Testament des Grauens" und "Die Angst geht um" bei Bewin 1962. In seinen bekanntesten Serien Larry Brent und Macabros, die er unter dem Pseudonym Dan Shocker verfasste, brachte er ebenfalls zahlreiche SF-Elemente unter, wobei er für Macabros noch dazu verstärkt auf Fantasy-Elemente in den Serienkosmos einführte. Unter demselben Pseudonym verfasste er auch die „Burg-Frankenstein“-Spannungsromane im Zauberkreis Verlag und schreib die ersten Jahre deren Reihe Silber Grusel Krimi allein.
    Mitte der 1980er Jahre erschienen auch einige Hörspiele seiner Romanhelden Larry Brent und Macabros, 2005 kamen Folgen der Frankenstein-Bände hinzu. 1984/85 wurde der Zauberkreis-Verlag, in dem „Larry Brent“ und „Macabros“ erschienen, von Pabel-Moewig übernommen. Dort kam es zu verlagsinternen Umstrukturierungen und beide Serien wurden eingestellt. 1994 wurde „Larry Brent“ kurzzeitig durch den neu gegründeten Zaubermond-Verlag weitergeführt. Später übernahm der Blitz-Verlag die Serie.
    Derzeit werden im Blitz-Verlag sowohl „Larry Brent“ als auch „Macabros“ neu aufgelegt, wobei jeweils zwei der früheren Heftromane in überarbeiteter Fassung in einem Taschenbuch wiederveröffentlicht werden. Die Serie „Larry Brent“ wird dort auch mit neuen Romanen weitergeführt, die von Fremdautoren (u. a. Manfred Weinland, Alfred Wallon, Martin Eisele, Dario Vandis) verfasst werden. Seit 2007 wird auch Macabros beim Zaubermond Verlag fortgeführt.
    Ab Mitte der 1980er Jahre machte sich Grasmück mit seiner Frau als Buchhändler selbstständig. Später gründete Grasmück noch einen Verlag.
    Am 7. August 2007 starb Jürgen Grasmück im Alter von 67 Jahren an den Folgen einer progressiven Muskelschwäche, die ihn seit dem 15. Lebensjahr an den Rollstuhl gefesselt hatte.
    (Quelle:wikipedia.de)


    Inhalt
    Grauenhafte Nachrichten für die PSA aus Frankreich: Kinder werden von fliegenden Kreaturen aus Wohnhäusern geraubt.
    Larry Brent macht sich mit Iwan Kunaritschew auf den Weg nach Europa. Dort stoßen sie auf Monsterjäger, die ähnliche Ziele wie die beiden PSA-Agenten verfolgen.
    (Quelle: amazon.de)


    Das Lesen und ich …
    … sind zwei Dinge, die untrennbar miteinander verbunden sind. Ich konnte gerade einen Satz geradeaus lesen, als mich das Spiel mit Worten auch schon gefangen nahm. Dieses Eintauchen in fremde Welten voller Abenteuer, ist wohl eines der Dinge, dass ich niemals im Leben missen möchte.
    So verwundert es auch nicht, dass ich schon recht früh auf die bunten Cover der Heftromane aufmerksam wurde, und mir statt Comics lieber den einen oder anderen Perry Rhodan, John Sinclair oder eben Larry Brent wünschte. Gerade letzterer hatte diese Mischung aus James Bond, Superheld und Grusel, die einen Knirps von 12 Jahren schwer beeindrucken kann.
    Eher durch Zufall bin ich dann beinahe 32 Jahre später auf die Fortsetzung der "Larry Brent"-Reihe gestoßen, und kaufte mir, zum Teil aus nostalgischen Gründen, aber auch, um ein wenig Abstand vom nächsten Buch mit "Zombie-Thematik" ein wenig Abstand zu gewinnen, "Gargoyle", aus der Larry Brent Reihe des Blitz Verlag.


    Mein Leseerlebnis …
    … war überraschend gut, denn Susanne Wilhelm haucht in diesem Band der Figur von Dan Shocker gekonnt Leben ein. Das Lesegefühl ist zwar ein wenig verschoben, was aber durchaus gut ist, denn einen Roman, der sich vollkommen am Wortlaut des Erfinders der Serie orientiert, würde ich eher für einen Abklatsch gehalten haben.
    Die Story ist für einen, auf einer Heftromanserie aufgebauten Helden und Hintergrund, gut durchdacht, die Gargoyles lebten in meinem Kopfkino gut auf, und der Plot wird so flott erzählt, dass mich schon die ersten Seiten in die Geschichte eintauchen ließen.
    Überrascht bin ich dabei, wie gefühlt locker die junge Autorin das große Erbe von Jürgen Grasmück, alias Dan Shocker, antritt, ohne dabei ins Stolpern zu geraten. Ein Heftroman, selbst wenn er nicht wöchentlich, sondern in einer Sammleredition quartalsweise erscheint, ist eine ganz eigene Herausforderung. Die Autorin geht dabei gekonnt mit dem bestehenden Universum um, bringt dabei auch sprachlich eigene Facetten ein, und schafft so den Balanceakt zwischen Altem und Neuem. Eine sehr gute Leistung, vor allem, wenn man den "Altersunterschied" zwischen der Autorin und Larry Brent bedenkt.
    Diese Leistung, zusammen mit dem Hintergrund der Vita der Autorin, machten mich neugierig, und ich beschloss irgendwie ein paar Fragen an die Autorin loszuwerden. Herausgekommen ist ein Interview, dass ich im Anschluss an mein Fazit einstelle. Einige Fragen sind dabei bewusst so gestellt, dass die Autorin mit eigenen Worten die Serie neuen (oder mal wieder) Lesern vielleicht nahe bringen kann.


    Mein Fazit
    Eine spannende Lektüre über die Abenteuer eines alten Helden meiner Jugendzeit, die durch eine sensible Modernisierung einen ganz neuen Reiz gewonnen hat.
    Die Aufmachung als kleines Hardcover ist sehr liebevoll gestaltet, wobei das Cover sehr schön auf die Heftromanwurzeln deutet, aus der diese neue Edition entstanden ist.
    Für Sammler und Liebhaber der Romane von Dan Shocker ein Muss, aber auch für "Neulinge" in diesem Metier auf alle Fälle lohnenswert.
    Der Heftroman ist tot.
    Lang lebe der Heftroman.


    Zwölf Fragen an …


    Susanne Wilhelm, Autorin von "Gargoyle"


    D.G.
    Zuerst einmal meinen Glückwunsch, zu diesem gelungenen Debut, Frau Wilhelm. Wie sind Sie zu der Mitarbeit an der Fortsetzung der "Larry Brent"-Reihe gekommen?
    S.W.
    Eher zufällig. Ich hatte zuvor ein paar Romane aus der Klassik-Reihe Korrektur gelesen und kannte außerdem Christian Montillon, der ja schon lange mit großer Begeisterung an verschiedenen Dan Shocker bezüglichen Projekten arbeitet. Irgendwann ist es ihm gelungen, mich mit dieser Begeisterung anzustecken, und er hat mir vorgeschlagen, mich auch mal an einem „Larry Brent“-Roman zu versuchen.
    D.G.
    Interessant, und zudem sehr unterhaltsam im Ergebnis, ist Ihre Umsetzung eines Stoffes bzw. eines Hintergrundes, der aus einer doch recht betagten Heftromanserie stammt. Auch wenn es sich bei Ihrem Debut um ein Hardcover handelt, mussten Sie doch bestimmt einige Dinge beachten, die bei einem Heftroman anders gehandhabt werden, als bei einem normalen Roman. Alleine schon den Druck innerhalb einer gewissen Zeichenbegrenzung zu arbeiten, stelle ich ich mir sehr hoch vor. Wie sind Sie dies angegangen, bzw. welche Probleme stellten sich Ihnen während Ihrer Arbeit an "Gargoyle"?
    S.W.
    Die Sache mit der Zeichenbegrenzung ist gar nicht so schwer, wie man am Anfang meint. Man muss einfach ein bisschen flexibel sein, vor allem im Bezug auf die Nebenhandlungen. Ich hatte ein paar Ideen und habe dann während dem Schreiben geschaut, was davon ich unterkriege und was nicht.Meine größte Sorge war, den Stil richtig zu treffen. Ich habe mir genau angeschaut, wie Dan Shocker seine Charaktere darstellt, wie die miteinander umgehen und wie immer wiederkehrende Dinge wie die Laserstrahler eingesetzt und beschrieben werden. Wenn man sich als langjähriger Leser plötzlich fragen müsste „Seit wann macht Larry das denn?“, würde man ja komplett aus der Geschichte geworfen. Das wollte ich vermeiden.
    D.G.
    Wie haben Sie Ihre Recherche gestaltet? Haben Sie alle greifbaren Antiquariate nach Larry Brent durchstöbert, oder konnte Ihnen Christian Montilion da Material an die Hand geben?
    S.W.
    Ich hatte wie gesagt schon ein paar der Hefte Korrektur gelesen. Außerdem habe ich tatsächlich ein Paket mit alten Romanheften von Christian Montillon bekommen. Das war ein Erlebnis für sich. Wenn man so ein Heft in den Händen hält, merkt man erst richtig, wie alt die Reihe schon ist.
    D.G.
    Noch eine Frage zur Recherche und dem Schreiben an sich:
    Zwischen Larry Brent und ihren ersten Gehversuchen als Schriftstellerin, liegen ja doch einige Jahrzehnte. Inwieweit konnten Sie da kleinere Modernisierungen in dieser alten Villa vornehmen, ohne die eigentliche, denkmalgeschützte Bausubstanz zu verändern? War da nicht manches Mal auch der Reiz, etwas vollkommen Neues einzufügen?
    S.W.
    Die Modernisierungen haben bereits Leute vor mir vorgenommen. Larry Brent wurde in die heutige Zeit versetzt, es gibt in der neuen Reihe Handys, das Internet und jegliche andere moderne Technik, die man sich nur wünschen kann.Ansonsten habe ich mich bemüht, der alten Reihe treu zu bleiben. Wenn man versucht, in eine alte Idee etwas vollkommen Neues einzufügen, scheitert das öfter, als es gut geht. Das sieht man ja an den vielen missglückten Verfilmungen verschiedener Stoffe. Meistens passen die alten und die neuen Teile einfach nicht richtig zusammen, und so etwas wollte ich den alten „Larry Brent“-Fans nicht antun.
    D.G.
    Haben Sie Ihre Sprache in irgendeiner Art an die "ungewohnte Umgebung" anpassen müssen? Immerhin spielt die "Larry Brent"-Reihe ja in einem nicht näher bestimmten Zeitraum, also sind nicht alle Begriffe, die wir heute im Alltag benutzen, dort auch schon bekannt bzw. angebracht.
    S.W.
    Wie gesagt, die Reihe wurde in die heutige Zeit versetzt, also musste ich da nicht sonderlich aufpassen, zumindest was irgendwelche technikbezüglichen Begriffe angeht. Trotzdem würde ich Larry nie so Worte wie „cool“ in den Mund nehmen lassen, auch wenn man das heutzutage ja auch als Erwachsener sagen darf.
    D.G.
    Wie fühlte es sich für Sie an, einem Helden Leben einzuhauchen, der schon die Welt rettete, als Sie und ich noch noch die Schulbank drücken mussten?
    S.W.
    Larry hat sogar schon die Welt gerettet, da war ich noch gar nicht geboren.Ich finde das ziemlich aufregend. Es ist ein bisschen wie eine Reise in eine Zeit, die ich nie erlebt habe.
    D.G.
    Welches war die schwerste Passage in diesem Roman, für Sie?
    S.W.
    Für mich waren die Passagen mit Larry auf jeden Fall schwerer als die ohne ihn. Ich habe mir ständig Gedanken gemacht, ob ich ihn richtig darstelle, und jedes Wort auf die Goldwage gelegt.
    D.G.
    Welches war die leichteste?
    S.W.
    Die mit dem Obdachlosen George. Die haben mir auch am meisten Spaß gemacht.
    D.G.
    Werden Sie weitere Romane zur "Larry Brent"-Reihe schreiben?
    S.W.
    Auf jeden Fall. Im September wird mein nächster „Larry Brent“ erscheinen. Er trägt den Titel „Parasitentod“ und wird die Handlung aus „Zombie-Insekten“ von Christian Montillon fortführen.
    D.G.
    Sie haben ja Buchwissenschaft, Ägyptologie und Komparatistik studiert, arbeiten nun als freie Lektorin und Autorin … wurden, oder werden Sie da von Ihrem (akademischen) Umfeld nicht ein wenig scheel angesehen, wenn Sie erwähnen, dass Sie an einer Heftromanserie mitwirken? Selbst wenn diese als Sammleredition und als Hardcover erscheint?
    S.W.
    In der Uni wurde ich vor allem vor den literaturwissenschaftlichen Vorlesungen auch schon scheel angesehen, wenn ich mit einem Fantasy-Roman vor der Nase auf meinem Platz saß, während wir auf den Professor gewartet haben. Aber mit den entsprechenden Leuten hatte ich nie viel Kontakt. Mein tatsächliches Umfeld reagiert meistens eher interessiert, wenn ich von meinen Heftromanen erzähle.
    D.G.
    Wenn sie "Gargoyle" noch einmal schreiben müssten / könnten, würden Sie irgendetwas anders angehen oder schreiben, bzw.
    welche Erfahrungen haben Sie für Ihr Schreiben allgemein mitnehmen können?
    S.W.
    Ich denke, wenn ich „Gargoyle“ noch mal schreiben würde, ginge mir der Roman leichter von der Hand, weil ich inzwischen mehr Übung habe. Ich würde mir auch Gedanken darüber machen, wie ich die Kritikpunkte beseitigen könnte, die in einigen Rezensionen genannt wurden.Durch das Schreiben von Heftromanen habe ich einiges darüber gelernt, wie ich allein mithilfe von Hinweisen und Action Spannung aufbaue. In meinen eigenen Romanen konzentriere ich mich viel auf den inneren Konflikt der Charaktere, obwohl auch da viel gekämpft wird. Aber Larry hat keinen inneren Konflikt. Bei ihm steht der Fall im Vordergrund. Mich voll und ganz auf den Plot und die Verkettung der Hinweise konzentrieren zu müssen, war eine gute Übung.
    D.G.
    Ich danke Ihnen für Ihre Zeit, Frau Wilhelm, und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg für Ihre Karriere.

    @otifantia


    OOPS :wow
    Scusi, wird geändert :wave


    @ Michi :wave


    Ich gestehe, hier und in aller Öffentlichkeit, das mir beim Lesen dieses Buches viel schlimmere Gedanken und Worte durch den Kopf geschossen sind.
    Aber wenn ich schon ein Buch derartig seziere und den großen, weisen und mächtigen M.R.R imitiere, dann sollte es wenigstens auch für andere unterhaltsam sein, ohne direkt ins Persönliche überzugehen ;-)


    Mein größtes Problem an diesem Buch war einfach meine Vergleichsmöglichkeit, die sich mir durch die Untoten-Trilogie von David Wellington bot.
    "Stadt ...", "Nation ..." und "Welt der Untoten".
    Die ersten beiden Bände sind durch, der Dritte ist "in Arbeit".


    Auch Wellington experimentiert. Schon im ersten Band nutzt er zum Beispiel zwei verschiedene Ich-Perspektiven, seine Zombies haben die eine oder andere Fähigkeit, die sie von ihren traditionellen Kollegen abhebt, und das Ganze hat einen mächtigen Touch Fantasy.
    Und weißt du was?
    Das Funktioniert ausgezeichnet!


    Das war bei dem Buch hier wohl mein größtes Problem.
    Ich habe erlebt (und tue es gerade mit großem Lesevergnügen), dass es auch anders geht, und das machte mich bei der schnodderigen Arbeitsweise von "Auferstehung" ziemlich sauer.
    Wellington bietet (mir zumindest) gegenüber Keene handwerklich konzentrierte Arbeit, von kleineren Schnitzern abgesehen, die jedem durchhuschen können, eine Handlung ohne Salti, aber dennoch mit schönen Perspektivwechseln und Wendungen (nachvollziehbar!) ... ein lockerer Spaß, auch für solche Leser, die eine Abneigung gegen die Transpirationsgerüche der Zombies haben ;)


    Wellington scheint nach meinem Gefühl auch weniger zu schreiben, als sein Kollege.
    Und das merkt man den Büchern im direkten Vergleich an.
    Der Eine schreibt eher aus Fun (?), der andere (nach meinem persönlichen Gefühl), um King den Rang des bestverdienenden Horrorautoren abzulaufen.


    Okay, ich sehe gerade, dass ich beginne mich für meine Meinung zu rechtfertigen.
    Schlecher Stil ;)
    Ranitzki hätte einfach Rabatzki geschlagen, und fertich is :lache


    LG


    Dirk67

    Shadow


    :grin jedem das Seine, nicht wahr?


    Spaß beiseite:
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das hier ein einmaliger Ausrutscher des Autoren war, dafür sieht das ganze viel zu sehr nach Plan und Methode aus.
    Aber wenn er damit seine Fangemeinde begründet hat ... okay, why not?


    Ich weiß nur, wenn ich sowas anbieten würde, müsste ich erstmal einen Haufen Überstunden leisten, um mir die Veröffentlichung leisten zu können ;-)


    Hm ... jetzt, wo wir schonmal hier sind ... wollen kaufen "Auferstehung"?


    :lache


    Voltaire


    Ja, Ehrlichkeit ist ein seltenes Gut. Die behalte ich bei!
    Aber wenn ich meine anderen Rezis so sehe, bin ich eigentlich schnell um den Finger zu wickeln?
    Oder ich hatte bisher einfach nur Glück.


    Deswegen ist diese Rezi hier, in dieser Form wohl eine Premiere.

    Hallo Voltaire :grin


    Es freut mich, wenn dir die Rezi gefallen hat, denn ich war mir wirklich unsicher, ob ich das so lassen kann.
    Aber wie Wut über dieses nahezu herablassende Verhalten von Brain Keene ... das war einfach zuviel :schlaeger
    Und dann kam mir der Gedanke, dass es bei amazon ja hoch gelobt wird (weswegen ich es erst bei meiner kleinen Buchhandlung um die Ecke bestellte!), und daraufhin klingelten sofort alle Alarmglocken bei mir :yikes


    Was, wenn eine Büchereule in blindem Vertrauen dieses Buch kaufen würde??
    Horror ist hier im Forum eh schon eine recht dünne Ecke.
    Und wenn sowas den Bram Stoker gewinnt, wundert mich das nicht.


    Also lieber ein zünftiges, aber dafür ehrliches, Schlachtfest veranstalten, bevor eines der Forenmitglieder nachher in die Falle tappt.


    Und Hand aufs Herz ... wer mich so (respektlos) veräppelt, wie Keene mit diesem Buch, den hätte in einer autorenbegleiteten Leserunde ein posttraumatisches Kritiktrauma beigebracht :grin


    Blut von den Klingen waschende Grüße


    Dirk67 :grin

    Auferstehung
    von Brain Keene


    Verlag: Heyne Verlag (11. April 2011), Taschenbuch: 400 Seiten
    ISBN-10: 9783453528123
    ISBN-13: 978-3453528123


    Über den Autor
    Brian Keene, geboren 1967, hat bereits zahlreiche Horrorromane veröffentlicht und dafür zweimal den begehrten Bram Stoker Award gewonnen. Zurzeit sind zwei Verfilmungen seiner Romane in Arbeit. Er lebt in Pennsylvania.
    (Quelle: amazon.de)


    Inhalt
    Das Ende der Welt ist erst der Anfang…
    Was würdest du tun, wenn du in einem Bunker tief unter der Erde eingesperrt wärst? Wenn draußen das Grauen regiert, die Toten auferstehen und Jagd auf die Menschen machen? Was würdest Du tun, wenn plötzlich dein Sohn um Hilfe ruft? Jim Thurmond hat sich diese Fragen hundertmal gestellt, und er kennt auch schon die Antwort: Er muss nach draußen. Allein …
    (Quelle: amazon.de)


    Mein Leseerlebnis …
    … war eines der grauenhaftesten, die ich jemals hatte.
    Seit Romeros Zombies in seliger Urzeit durch einen Konsumtempel schlurften, bin ich ein Fan dieses Subgenres. Sehr gerne dürfen die Zombies selber dabei eine Entwicklung durchmachen und zum Beispiel schneller oder intelligenter werden. Auch gegen mythisch angehauchte Zombies habe ich nichts einzuwenden.
    Im Gegenteil, ein wenig frischer Wind ist gut gegen den Körpergeruch dieser untoten Gesellen.
    Aber was Brain Keene da präsentiert, ist unter aller Kanone.




    Betreffend den Erzählstil …
    … sofern der wirklich vorhanden ist, müssen die Jurymitglieder des altehrwürdigen Bram Stoker Awards Tomaten auf den Augen haben.
    Der Roman beginnt mittendrin (gut gemacht) bei einem der Helden des Romans, der sich in seinem Bunker eingeschlossen hat. Der Bunker wird recht ordentlich beschrieben, ohne das der Autor meine eigenen Bilder überblendet.
    Der Held ist fix und fertig.
    Und dann geht (im negativen Sinne), die Post ab.
    Es folgt eine gedankenschwere Rückblende (Nr.1), die uns zeigt, dass er schon vor der Seuche am Boden war, und dass seine Frau ihn aber gerettet hat, und mit ihren Ersparnissen der Bunker gebaut wurde. Dann folgt mitten in dieser Rückblende aber eine weitere (Nr.2) die uns noch tiefer in die Vergangenheit des Helden führt? Er war also schonmal verheiratet, hat Job, Kohle, Sohn und Haus verloren? Woher kommt denn das aktuelle Haus, wenn doch alle Ersparnisse seiner neuen Frau für den Bunker draufgegangen sind? Hat er sein Haus doch nicht verloren?
    Und mit diesem Verwirrspiel ist noch nicht Schluss, denn Keene wechselt innerhalb der Rückblende der Rückblende in weitere Rückblenden, von denen wieder nach vorne (aber immer noch irgendwo in der Vergangenheit) gesprungen wird, und mixt das Ganze mit Eindrücken aus dem Hier und jetzt.
    Dann sind wir plötzlich wieder da, wo der Roman angefangen hat, und ein Periskop taucht aus dem Nichts auf, an dem plötzlich gerappelt wird.
    UFF!
    Was für ein Einstieg!
    Nachdem ich das hinter mich gebracht hatte, wechselt Keene zu Held Nummer zwei. Hier geht es nicht ganz so konfus zu, aber ohne eine ordentliche Rückblende will er mich natürlich nicht weiterlesen lassen.
    Dann kommt Held Nummer drei auf den Plan, und ich bin verwirrt.
    Wo bin ich?
    Dann geht es wieder zu Held Nummer 1, von da aus wieder zu Held Nummer zwei und einer abstrusen (Rückblenden)Exkursion in die philosophischen Tiefen der Quantenphysik, wo uns Keene seltsame Quarks (die heißen wirklich so), Strangelets (nein, keine Buletten von Iglo und auch keine neuen Sommersandalen von Deichmann) und vieles andere um die Ohren haut …
    Tapfer halte ich aus, und kämpfe mich weiter durch endlose Rückblenden.
    Dann kommen die ersten Zombies, die aber keine sind.
    "Aha!", denke ich mir. "Jetzt gibt’s Butter bei die Fische, und ich erfahre vielleicht endlich mal, was hier gespielt wird?
    Ja, das tue ich.
    Und die Idee ist gar nicht mal so übel!
    Dann geht es aber wieder bergab, denn die Zombies sind übertrieben redselig. Okay, ich mag Neuerungen wirklich, kann mich mit Zombies anfreunden, die schnell sind, Werkzeuge benutzen und notfalls auch Auto und / oder Motorrad fahren. Auch vor Zombietieren habe ich keine Scheu, selbst wenn es Fische, Kaninchen oder Eichhörnchen sind. Das sorgt für manch komischen Moment, etwa dann, wenn einer der Wiedergekehrten an das klingelnde Handy seines jüngsten Opfers geht, lauscht, und dann ein hungriges "Schickt mehr Leute" brummt.
    Aber es wird ätzend, weil zu viel des Guten, wenn die Zombies erstmal ellenlange, und total hohle Monologe halten, die selbst einem Politiker aus der hintersten Bank die Schamesröte ins Gesicht treiben würden, oder wenn ein Rudel Zombieeichhörnchen den Helden jagt.
    Schließlich kommen noch Held Nummer vier und Fünf ins Spiel, natürlich wieder nicht ohne eine zünftige Rückblende, die mir die jeweilige Person nahe bringen soll, aber einfach nur nervt.
    Die Zombies werden immer redseliger und palavern immer erstmal eine Runde um ihr großes Endziel, was mich irgendwie an die Bösewichte aus schlechten C-Movies der 50er erinnert, wo der Böse den Guten nicht einfach ein paar Gramm Blei in die Brust nagelt, sondern erstmal in epischen Versen über seinen Weg an die Weltherrschaft schwadroniert, bevor er den Helden auf besonders perfide Art und Weise umbringen will.
    Das war schon out, als James Bond Dr. No jagte.


    Bis zum bitteren Ende
    Ich kämpfe mich tapfer bis zur letzten Seite, immerhin habe ich harte Währung für dieses Buch hingelegt.
    Als ich fertig bin (im wahrsten Sinne des Wortes) ist es beinahe eine Erlösung.


    Mein Fazit:
    Normalerweise gehe ich ein Buch (und eine Rezi) immer respektvoll an, denn einen Roman schreiben, ist keine Sache, die man mal ebenso nebenbei macht. Wenn mir aber dieser Respekt von Seiten des Autoren versagt bleibt, dann werde ich grantig.
    Dieses Pamphlet, dass ich nicht als Buch zu bezeichnen wage, ist eine Respektlosigkeit ohne Gleichen, gegenüber dem Leser. Eigentlich wollte ich es via ebay wieder verkaufen, zögere aber, weil ich Briefbomben und Anzeigen wegen Betrugs und vorsätzlicher Körperverletzung vermeiden will.
    Der Erzählstil reicht nicht über das Niveau eines Schulaufsatzes mit dem Thema "Meine letzten Sommerferien" hinaus, die Dialoge sind hölzern, wie auch die restliche Sprache des Erzählers, die Figuren platt. Dagegen sind selbst die ältesten Heftromane noch literarische Feinkost. Ideen, die dem Autor während des Schreibens gekommen sind, werden einfach ohne Sinn und Verstand eingefügt, die Actionszenen wirken wie aus einem Comic, bei denen der Zeichner das eine oder andere wichtige Ereignis schlichtweg vergessen hat, und auch sonst ist dieser Roman wahrlich schwere Kost, wenn man einen gewissen Anspruch hat, den selbst die einfachsten "Survival-nach-der-Apoklaypse"-Romane vorweisen können.
    Der Leser wird es schon schlucken, denn es geht ja mit weiteren Bänden weiter, wo es nur besser werden kann.
    Und das ist respektlos hoch zehn.
    Mit diesem Buch hat mich Brain Keene für alle Zeiten von seiner Fanpage geworfen.
    Und daraus folgt, dass ich ab sofort jedes Buch von einem Autoren, der den Bram-Stoker Award gewonnen hat, mit gesundem Misstrauen beäuge.
    Und sehr wahrscheinlich sogar liegen lasse.

    Darknet
    von Daniel Suarez


    Verlag: rororo; Auflage: 2 (2. Mai 2011), Taschenbuch: 480 Seiten
    ISBN-10: 3499252449
    ISBN-13: 978-3499252440


    Über den Autor
    Bevor Daniel Suarez seinen ersten Roman begann, machte er als Systemberater Karriere und entwickelte Software für zahlreiche große Firmen der Militär-, Finanz- und die Unterhaltungsindustrie. «Daemon» veröffentlichte er 2006 unter Pseudonym im Eigenverlag. Nachdem der Roman die Internet- und Gaming-Community im Sturm erobert hatte, wurde ein großer Verlag auf das Buch aufmerksam. In der neuen Ausgabe avancierte «Daemon» zum Bestseller; eine Verfilmung ist in Vorbereitung. Daniel Suarez, der bereits einen zweiten Roman vollendet hat, lebt und arbeitet in Kalifornien.
    (Quelle: wikipedia.de)


    Inhalt
    Die Welt ist nur ein Spiel – das Überleben der Menschheit der Preis. Ein DAEMON hat die digitale Welt erobert, und wer das Internet beherrscht, beherrscht auch den Planeten. Die Menschen, die sich ihm unterordnen, erleben die Realität wie ein Computerspiel und werden mit ungeheuren Kräften ausgestattet. So gewinnt der DAEMON nach und nach immer mehr Macht jenseits der Datenströme. Und staunend erkennt die Menschheit: Vielleicht ist das die Rettung der Zivilisation.Doch diejenigen, die bisher das Sagen hatten, wollen sich nicht kampflos entthronen lassen. Auf allen fünf Kontinenten treten die Söldnerarmeen des Global Business an gegen den DAEMON. Und bald herrscht Terror in allen Ländern, brennen Städte und Dörfer, rüsten sich zwei Heere zur letzten Schlacht. Die Fortsetzung des Bestsellers «DAEMON»
    (Quelle: amazon.de)


    Wenn ein Buch zur Sucht wird …
    … ist es die natürlichste Sache der Welt, dass sich der so "angefixte" nach einer Fortsetzung sehnt, und diese schnellstmöglich in seinen Besitz bringen muss. Ich mache da keine Ausnahme, und nachdem ich "Daemon" verschlungen hatte, lautete die Notiz auf meinem Büchereinkaufszettel denn auch eindeutig:
    "Es kann nur ein (neues Buch) geben!"
    Glücklicherweise bin ich erst recht spät auf "Daemon" aufmerksam geworden, sodass ich ohne lange Wartezeit direkt den Nachfolger "Darknet" erstehen konnte, und nicht wie andere Leser des ersten Teils ein gutes Jahr warten musste.
    Und das ist gut so, denn nach dem nachhaltigen Eindruck des ersten Teils, und dem etwas überraschend locker gewebten Ende von "Daemon", fieberte ich dem weiteren Geschehen entgegen.
    Mich erwartete …


    … der würdige Abschluss einer tollen Idee
    Die Ereignisse in "Darknet" knüpfen schlüssig zum Vorgänger an. Auch mit einer Lesepause dazwischen sollte man eigentlich recht schnell wieder mit der Welt, die Daniel Suarez in "Daemon" entwirft und den wichtigen Personen, zurechtkommen.
    Insgesamt hat in der "Pause" eine Weiterentwicklung stattgefunden. Die Welt ist nicht stehen geblieben, und das merkt man dem zweiten Band auch an.
    Wie schon im ersten Teil nimmt sich Suarez Zeit, seine Ereignisse und Personen in aller Ruhe aufzubauen, so wie auch ein versierter Schachspieler seine Armee zunächst in Stellung zieht. Dabei bleibt er aber spannend und Humor, wenn auch verdeckt, kommt bei Darknet zum Tragen. So nervt zum Beispiel seine Beschreibung einer Präsentation von Anlagemanagern, die mit Boilinpoints und ähnlichen, hochklingenden "Soundwords" geschmückt ist, auf eine humorvolle Art und Weise. Soundwords deswegen, weil sie im Grunde nichts anderes sind, als die üblichen "KHAWHAAAAM", "WHUUUUUSCH" und ZONNNNG" in Comics, welche die Dynamik der Superhelden untermalen sollen. Suarez schafft es dieses "Wirtschaftskauderwelsch" als genau das zu entlarven, was es ist.
    Heiße Luft.
    Ein breites Grinsen zauberte er mir im Übrigen auch in dem Moment ins Gesicht, als einer seiner Hauptpersonen kurz nach dieser Präsentation in einem Aufzug "alternativlos abwärts" gefahren wird.
    Der Mann spricht, bzw. schreibt, mir aus der Seele.


    Die Sprache …
    … von Darknet ist wie schon im ersten Teil einfach gehalten, und natürlich wieder mit einigen Fachbegriffen aus der Welt der IT und des Onlinegamings durchsetzt. Doch wer schon den ersten Teil ohne Probleme lesen konnte, wird sich auch in "Darknet" sehr schnell wieder heimisch fühlen, denn entweder erklären sich die Begriffe im Laufe der näheren Handlung selber, oder man hat sie bereits gehört, und weiß sie zuzuordnen.
    Ein kleiner Exkurs zur Sprache:
    Ich habe einen Kollegen gefragt, der als Muttersprachler sowohl die Original- als auch die deutsche Übersetzung gelesen hat. Er meinte, dies sei die gelungenste Umsetzung in eine andere Sprache, die er jemals gelesen hat.
    Ein großes Lob also auch an die Übersetzerin, Frau Cornelia Holfelder-von der-Tann, deren Leistung ich hier lobend erwähnen möchte.
    Gutes Übersetzen ist mehr, als einfach nur ein paar Fremdworte gockeln. Eine gute Übersetzung ist eher das Erzählen einer Geschichte in einer anderen, als der ursprünglichen Sprache.
    Frau Holfeder-von der-Tann hat sie sehr gut neu erzählt.


    Die Handlung …
    … ist wie bereits in "Daemon" eine gelungene Mischung aus Action und Thriller, pikant abgeschmeckt mit einer Prise "Near Fiction", und garniert mit einer ganzen Reihe von Wendungen, die man so nicht erwartet hätte.
    Es geht wie gewohnt in den Actionpassagen etwas ruppig zu, aber selbst bei einer Folterszene bleibt Suarez sachlich wie ein Chirurg. Er splattert dabei nicht, vergießt auch nicht literweise Blut, was dem Geschehen eine grausig-reale Note verleiht. Und dadurch wird der Kampf der beiden konkurrierenden Mächte umso realer, denn auch im Fernsehen hört man nur von gewissen "Befragungsmethoden" und angeblichen "Befreiungskämpfen, die im Sinne einer globalen, demokratischen Ordnung" vollzogen werden, bekommt aber die Mittel und Hintergründe nicht explizit vorgeführt. Die Passage, in der eine Folterung stattfindet, aber auch einige der Konferenzen, in denen der "algorithmischen Logik" gefolgt wird, habe ich dadurch fast schon als Metapher für den abgestumpften Konsummenschen des 21. Jahrhunderts gelesen, was das Erschrecken noch verstärkte.
    Tragen wir alle inzwischen kleine, schwarze Bowler und Regenschirme?
    Dies ist übrigens eine der tragenden Säulen beider Bücher, die aber teilweise gut versteckt im Subtext des sehr guten Unterhaltung versteckt liegt.
    Die Kritik an bestehenden Umständen, die Warnung, was kommen kann, und das Aufzeigen eines Weges, wie man es anderes machen könnte.


    Die handelnden Personen …
    … die teilweise schon in "Daemon" aufgetreten sind, hat Daniel Suarez sehr gut weiterentwickelt. Sie sind nicht stehen geblieben, haben sich weiterentwickelt, und bleiben somit interessant, wenn auch vor dem globalen Geschehen eher unscharf. Die Ereignisse in diesem Roman sind es, wie auch schon bei seinem Vorgänger, die einen Hauptteil des Lesereizes ausmachen. Die Personen wurden während ich las also nicht zu "guten Freunden", aber sie schafften es immerhin, dass ich sie als sehr gute Bekannte annahm, und mit ihnen litt und kämpfte.
    Einzig Matthew Sobol, der tote Mann im Hintergrund, ist nach wie vor eine gottgleiche Gestalt, ein nicht mehr fassbares Wesen, dessen scheinbar unglaubliche Gabe der Voraussicht fast schon ans Mythische grenzt. Aber im Grunde hat er nur etwas in Gang gesetzt, eine Idee in Umlauf gebracht, die andere fortführen und weiter ausbauen, ohne den Weg den er sich erhofft hat, zu verlassen. Und er brauchte dafür noch nicht einmal die Gabe des zweiten Gesichts, sondern einfach nur Zeit, Ressourcen und gesunden Menschenverstand. So wie seine Anhänger auch. Suarez konnte durch diese "Überfigur" bereits in "Daemon" die Grundlagen für das Geschehen schaffen, in das wir als Leser in "Darknet" hineingezogen werden.
    Wunderbarerweise sind selbst die etwas ruhigeren Passagen, die fast schon einen philosophischen Unterton haben oder kritische Anklänge über die reale Welt aufweisen, keineswegs langweilig oder gar belehrend. Im Gegenteil, sie geben der Geschichte einen ganz wichtigen Touch in Richtung Fantasy, ohne dabei in Kitsch abzudriften. Die Rede ist hier von einer Quest, die eine der Personen vollenden muss, um das Ende der Zivilisation wie wir sie kennen abzuwenden.
    Diese feine Prise des "Epos" rundet speziell das Ende des Romans perfekt ab, das allerdings nicht ohne ein gewisses sarkastisches Element auskommt.
    Am Ende bekommen nämlich (fast) alle, was sie wollten.


    Mein Fazit …
    … zu diesem Buch ist, wie nach meinen bisherigen Worten nicht anders zu erwarten, eines der höchsten, die ich bisher verfasst habe.
    Selten habe ich gegenwartsnahe Kritik, gepaart mit dem Aufzeigen von alternativen Möglichkeiten, in einer so guten und unterhaltsamen Verpackung gelesen.
    Ich glaube, Daniel Suarez hat hier sein Lebenswerk erschaffen.
    So gut, wie in "Daemon" und "Darknet", wird er nur schwerlich wieder sein können.
    Es sind zwei Bücher, die bei mir zumindest, auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Zwei Bücher, die mich noch lange nach dem Lesen beschäftigten, und die ein absolute Novum vollbrachten:
    Ich spiele mit dem Gedanken mir einige der Bücher zuzulegen, die Daniel Suarez im Anhang an "Darknet" als Recherchequelle angibt.
    Und das ist mir in beinahe 38 Jahren Leserattendasein noch nie passiert.

    Die Sündenheilerin
    von Melanie Metzenthin


    Verlag: Piper Taschenbuch (Juli 2011), Taschenbuch: 464 Seiten
    ISBN-10: 3492264549
    ISBN-13: 978-3492264549


    Über die Autorin
    Melanie Metzenthin wurde 1969 in Hamburg geboren, wo sie auch heute noch lebt. Als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie hat sie einen ganz besonderen Einblick in die Psyche ihrer Patienten, zu denen sowohl Traumatisierte als auch Straftäter gehören. »Die Sündenheilerin« ist ihr erster historischer Roman. Bei der Entwicklung ihrer Romanfiguren, insbesondere ihrer Heldin Lena, konnte sie auf ihre beruflichen Erfahrungen zurückgreifen.


    Inhalt
    Nach einem schweren Schicksalsschlag lebt Lena zurückgezogen im Kloster. Als Dietmar von Birkenfeld die junge Frau auf seine Burg ruft, damit sie seiner kranken Gemahlin hilft, muss Lena ihre Zufluchtsstätte jedoch verlassen. Denn sie hat eine seltene Gabe: Sie erspürt die tiefen seelischen Leiden der Menschen und vermag sie auf wundersame Weise zu heilen. Während ihres Aufenthalts auf Burg Birkenfeld begegnet Lena noch anderen Gästen: Philip Aegypticus ist zusammen mit seinem arabischen Freund Said in den Harz gereist, um die Heimat seines Vaters kennenzulernen. Der ebenso attraktive wie kluge Philip bemerkt schon bald, dass auf der Burg manch düsteres Geheimnis gehütet wird. Und er entdeckt, dass die feinfühlige Lena sich in Gefahr befindet.


    Historischen Romanen …
    … stehe ich normalerweise immer etwas skeptisch gegenüber, liegen sie doch weitab von den Ereignissen und Hintergründen, die ich normalerweise bevorzuge. In ihnen gibt es keine Zombies oder Computer, Verfolgungsjagden werden statt mit Raumschiffen oder hochgezüchteten PS-Boliden per Pferd erledigt, und im Mittelpunkt steht meist eine Liebesgeschichte.
    Dennoch reizt mich ab und zu ein Ausflug in diese Gefilde.
    Dazu kam meine Neugierde, als ich die Meinung einer Buchhändlerin hörte, die selber auch nicht so sehr in diesem Genre daheim ist, aber hier einfach mal (aus rein beruflichem Interesse) reingelesen hatte, um den Roman dann in einem Rutsch durchzulesen.
    Also musste der Roman ja etwas haben, das ihn von anderen Werken dieses Genres abhob.


    Mein Leseerlebnis …
    … war denn auch zu Beginn geprägt von eben jener Neugier, welche die Maus aus ihrem Loch treibt, wenn die Katze aus dem Haus ist. Bereits auf den ersten Seiten ging es dann auch schon hoch her:
    Ein Überfall auf die Gäste einer Hochzeitsfeier, eine Heilerin, die sich nicht um körperliche Gebrechen kümmert, sondern sich eher auf eine mittelalterliche Form der Psychotherapie spezialisiert hat, ohne dabei gleich in Exorsismusriten zu verfallen, ein unbekannter Fremder, dunkel gewandet mit einem heidnischen Begleiter … ich war gespannt, wie es weitergehen würde.
    Alle Figuren haben eine angenehme Tiefe, und sind schnell an ihren Dialogen und Handlungen untereinander wiederzuerkennen, sodass sie als "reale Personen" in meinem Kopfkino auftauchten. Sehr geholfen hat mir dabei …


    ... die Sprache
    Für mich ist es als Leser unheimlich wichtig, dass ich die Sprache des Autoren zur erzählten Geschichte und die der Figuren dem Hintergrund angemessen finde, ohne dass sie aufgesetzt wirkt.
    Die Autorin hat hier den für mich perfekten Ausgleich zwischen mittelalterlichem Sprachduktus und moderner Ausdrucksweise geschafft. Man erkennt die Menschen direkt an ihrer Sprache, sie entwickeln eine eigene Stimme und auch die Erzählerin (es ist ja eine Autorin) hat schon nach wenigen Seiten für mich eine eigene Erzählstimme im Kopf hinterlassen. So schafft sie es auch …


    … die Handlung …
    … auf einem recht hohen Spannungsniveau zu halten. Teilweise war "Die Sündenheilerin" für mich eine Mischung aus "Dallas" und Denverclan", gewürzt mit einer Prise "Ivanhoe" oder "Robin Hood". Einen sehr großen Anteil daran haben die Interaktionen zwischen dem Helden Philip, seinem Freund Said und Lena. Aber auch die wichtigen Nebenpersonen sind mir schnell ans Herz gewachsen, denn sie werden nicht als Stichwortgeber oder Lücken (bzw. Seiten)füller benutzt, sondern agieren so, wie es normale Menschen auch tun, wenn man in vertrackten Situationen steckt.
    Mal können sie helfen, mal sind sie nur nervend und nicht selten verfolgen sie eigene Ziele, die parallel oder sogar genau entgegengesetzt zu unseren eigenen Verlaufen.
    Mit anderen Worten:
    In diesem Roman herrscht im positiven Sinne Leben in der Bude, und kein einziger der Handlungsstränge ist unnötig, langweilig oder wird nicht aufgelöst.


    Das Ende …
    … ist für einen historischen Roman ungewöhnlich, denn ist es ein "offenes Happy End".
    Abgeschlossen ist der Roman in sich selber, und er kann problemlos für sich alleine als eigenständiges Werk stehen. Aber irgendwie möchte man nicht, dass hier die Geschichte von Philip, Lena und Said schon zu Ende ist.
    Aber die Hoffnung auf eine Fortsetzung kommt auf, wenn man auf den letzten Seiten ist.


    Mein Fazit …
    … zu meinem Ausflug in "fremde Gefilde" ist, das ich eine spannende und verwickelte Geschichte las, und eine überraschende Auflösung geboten bekommen habe. Die unverwechselbaren Protagonisten leben vor einem sauber ausgearbeiteten Hintergrund auf, zu dem sicher einiges an Recherche notwendig war.
    Während des Lesen wurde ich denn auch neugierig, und ich beschloss, irgendwie ein paar Fragen an Melanie Metzenthin loszuwerden, die ich dieser Rezension anhänge.
    Auf alle Fälle ist die "Sündenheilerin" ein gelungenes Debut, nicht nur für Liebhaber des historischen Romans interessant, und allemal einen Blick wert, wenn man ein paar Stunden in eine spannende Geschichte eintauchen möchte.


    Zwölf Fragen an …


    … Melanie Metzenthin, Autorin von "Die Sündenheilerin"

    D.G.
    Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Debut, Frau Metzenthin. Und dann auch schon direkt die erste Frage:
    Wie lange haben sie gebraucht, um "Die Sündenheilerin" zu schreiben da es ja doch, sowohl inhaltlich, als auch in Seitenzahlen gemessen, ein recht umfangreicher Roman ist?


    M.M.
    Die Grundidee entstand im August 2009. Dann folgten Recherchen, ich war im Oktober 2009 vor Ort und habe mir die Ruine von Burg Birkenfeld angesehen. Der Roman selbst wurde ein Jahr später, im Oktober 2010 fertig.
    D.G.
    Wie kamen Sie ausgerechnet auf die Idee, eine Art "Psychotherapeutin" in das Mittelalter zu versetzen? War das nicht ein recht gewagtes Unterfangen, im Angesicht der Armeen von Päpstinnen, Wanderhuren und etlichen anderen "männlichen" Berufen, mit denen sich die Heldinnen des durchschnittlichen historischen Romans abrackern müssen?


    M.M.
    Auch im Mittelalter gab es schon psychische Erkrankungen, nur wurde damit meist anders umgegangen. Oft suchen die Menschen Hilfe in der Kirche, manche wurden aber auch einfach als besessen oder „Dorftrottel“ abgestempelt. Warum sollte es aber nicht auch im Mittelalter jemand versucht haben, mit Empathie und Einfühlungsvermögen hinter die Probleme zu kommen und das Leid zu lindern?


    D.G.
    Bei den Figuren Ihres Romans hat man eher das Gefühl über die Erlebnisse von echten Menschen zu lesen, als irgendwelchen Romanfiguren durch eine vorgeplante Handlung zu folgen.
    Wie tief spielt im Aufbau Ihrer Protagonisten Ihr Beruf mit hinein?


    M.M.
    Ich bemühe mich, meine Figuren mit all ihren Facetten zu kennen. Eine Figur ist dann gut gelungen, wenn man über sie einen Psychotherapiebericht schreiben kann. Wichtig ist, dass man weiß, warum sie wie handelt. Sie muss in ihrem Charakter bleiben. Auch Schurken haben ein Motiv, das für sie folgerichtig ist und in dem sie selbst sich als gut und edel erleben. Und auch normale Menschen haben ab und an ihre dunklen Seiten. Schwarz/weiß in Figuren ist langweilig. Außerdem müssen die Figuren eine Entwicklung durchmachen.


    D.G.
    Was mir ebenfalls aufgefallen ist, ist die detailgetreue Ausarbeitung des Hintergrunds. Warum haben Sie ausgerechnet das Mittelalter gewählt, zu dem es zwar viele Quellen gibt, das aber ansonsten doch von strahlenden Rittern, schönen Burgfräulein und nicht zuletzt auch von den Kreuzzügen beherrscht wird?


    M.M.
    Das Mittelalter ist eine Zeit, die die Menschen fasziniert. Ich persönlich mag auch viele andere Zeiten, vor allem die Antike und das alte Ägypten, aber wenn man eine Geschichte erzählen will, kommt es auch immer darauf an, einen Hintergrund zu wählen, der einem möglichst breiten Publikum gefällt. Und das ist derzeit nunmal das Mittelalter, wie sich auch an den zahlreichen Mittelaltermärkten zeigt. Außerdem hat es etwas von den Märchen der Kindheit an sich und führt uns in unsere eigene Vergangenheit.


    D.G.
    Wie lange, und mithilfe welcher Quellen, haben Sie für "Die Sündenheilerin" recherchiert?


    M.M.
    Während des gesamten Schreibprozesses. Ich habe auf zahlreiche Fachbücher, das Internet und die Recherche vor Ort im Harz zurückgegriffen. Fotos von meinen Harz-Reisen finden sich auch auf meiner Homepage www.macamra.de


    D.G.
    Haben Sie Ihre Sprache in irgendeiner Art an die "ungewohnte Umgebung" anpassen müssen? Immerhin spielt die "Die Sündenheilerin" ja im Mittelalter, wo die Sprache, unser Code der verbalen Kommunikation, ja teilweise einen anderen Dechiffrierschlüssel hatte als heute. Begriffe und ihre Bedeutung haben sich geändert, andere werden gar nicht mehr benutzt … und trotzdem schreiben Sie gerade Ihre Dialoge leicht verständlich, ja nahezu locker wirkend, so als ob es da keine Unterschiede zu heute geben würde.


    M.M.
    Man muss sehr genau aufpassen, dass man nur Worte der deutschen Sprache verwendet, die es damals schon gab. Alle Worte, die Englizismen etc. enthalten oder moderne Umgangssprache sind, sind tabu. Ich habe mal in einem HR gelesen, jemand habe dem Protagonisten „dazwischengefunkt“ – so etwas geht gar nicht. Dazwischenfunken ist ein moderner Ausdruck aus der Zeit, als Funkverkehr schon üblich war. Man muss sehr genau auf die Redensarten achten. In der Antike beispielsweise kann ich niemanden in die Schranken weisen – aber im Mittelalter schon – damit sind nämlich die Schranken des Turniers gemeint. Man muss also sehr genau mit der Sprache umgehen. Aber auch dann bleibt sie verständlich.


    D.G.
    Welches war die schwerste Passage für Sie?


    M.M.
    Die Psychotherapie mit der Gräfin. Elise zu behandeln war für mich fast genauso anstrengend wie für Lena :-)


    D.G.
    Welches war die Leichteste?


    M.M.
    Philips Abenteuer unter den Räubern und mit Thea.


    D.G.
    Historische Romane werden gerne auch mal als "Nackenbeißer", also als "getarnte Liebesromane" bezeichnet. Bei Ihrem Debut stehen jedoch eher Legenden, Geheimnisse und Intrigen im Vordergrund, und bilden die Bühne für eine Liebesgeschichte.
    Ist das nicht beinahe ein Bruch mit den Traditionen des Genres?


    M.M.
    Nein, im Gegenteil, der historische Roman hat viele Facetten. Es gibt den reinen historischen Roman, der eine wahre Begebenheit bzw. Biographie erzählt. Dann gibt es den historischen Abenteuerroman, der vor einem realen Hintergrund spielt – dazu würde ich die Sündenheilerin zählen. Und dann gibt es noch die historische Romanzen, wo die Liebesgeschichte vor einem realen Hintergrund im Mittelpunkt steht.Ein eigenes Genre im HR ist dann noch der historische Krimi.


    D.G.
    Die Freundschaft zwischen Philip und Said erinnert im äußerst positiven Sinne ein wenig an den Film "Robin Hood" mit Kevin Kostner und Morgan Freeman. Mir, als Mann und "genrefremden Spion hinter feindlichen Linien", hat dieser Erzählstrang unheimlich gut gefallen. Aber hatten Sie bei diesem Faden Ihrer Geschichte keine Angst, dass man Ihnen das Spiel mit Klischees vorwirft?


    M.M.
    Ich mag meine Figuren und wenn meine Leser sie mögen ist das umso besser. Wenn mir irgendwer ein Spiel mit Klischees vorwirft, ist mir das egal, denn worin soll das Klischee bestehen? Dass sich zwei Menschen trotz eines unterschiedlichen Glaubens gut verstehen? Das hat es immer gegeben und wird es immer geben. Genau wie den umgekehrten Fall, dass Menschen sich gegenseitig wegen ihrer Überzeugungen umbringen.


    D.G.
    Sie sind ja Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Wie hat Ihr (akademisches) Umfeld darauf reagiert, dass Sie jetzt ausgerechnet einen historischen Roman geschrieben haben, der, wie ich ja schon früher erwähnte, oft mit einem ironischen Lächeln bedacht wird?


    M.M.
    Mein Umfeld hat sehr positiv reagiert. Ich habe im Übrigen auch nie bemerkt, dass der historische Roman belächelt wird. Ich habe kein einziges Mal irgendeinen dummen Spruch gehört, sondern nur Anerkennung bekommen.


    D.G.
    Das "offene Happy End" lässt auf eine Fortsetzung der Abenteuer von Philip, Lena und Said hoffen. Immerhin ist da ja noch eine temperamentvolle Ex-Geliebte, die sich nicht gerade durch ihr ruhiges und ausgeglichenes Gemüt auszeichnet.
    Wird es eine Fortsetzung geben, in dem vielleicht auch die Vergangenheit der wichtigsten Protagonisten intensiver beleuchtet wird?


    M.M.
    Das hängt davon ab, wie gut „Die Sündenheilerin“ vom Publikum angenommen wird. Für mich selbst weiß ich natürlich schon, wie es weitergehen würde, denn solange die Figuren leben, gibt es immer ein danach … Dennoch ist „Die Sündenheilerin“ für sich abgeschlossen. Die Konflikte, um die es ging, sind am Schluss gelöst. Es ist ein Ende, aber natürlich geht das Leben für die Figuren auch danach weiter.


    D.G.
    Ich danke Ihnen für Ihre Geduld, Frau Metzenthin, und wünsche Ihnen weiter viel Erfolg für Ihre Karriere. Bestimmt ist dies nicht das letzte Buch von Ihnen, mit dem ich in "fremden Gewässern" auf Beutejagd gegangen bin.

    Daemon
    von Daniel Suarez
    Verlag: rororo (2. Mai 2011), Taschenbuch: 640 Seiten
    ISBN-10: 3499256436
    ISBN-13: 978-3499256431


    Über den Autor
    Bevor Daniel Suarez seinen ersten Roman begann, machte er als Systemberater Karriere und entwickelte Software für zahlreiche große Firmen der Militär-, Finanz- und die Unterhaltungsindustrie. «Daemon» veröffentlichte er 2006 unter Pseudonym im Eigenverlag. Nachdem der Roman die Internet- und Gaming-Community im Sturm erobert hatte, wurde ein großer Verlag auf das Buch aufmerksam. In der neuen Ausgabe avancierte «Daemon» zum Bestseller; eine Verfilmung ist in Vorbereitung. Daniel Suarez, der bereits einen zweiten Roman vollendet hat, lebt und arbeitet in Kalifornien.
    (Quelle: wikipedia.de)


    Inhalt
    Es beobachtet. Es lernt. Und es tötet. Matthew Sobol ist einer der reichsten Männer des Silicon Valley und ein Computergenie. Doch seit langem leidet er an einer unheilbaren Krankheit. Exakt in der Sekunde seines Todes nehmen rund um den Erdball Computerprogramme ihre Arbeit auf – zunächst unbemerkt, aber sehr bald schon wird deutlich, dass ein DAEMON den gesamten -digitalisierten Planeten infiziert hat. Ein DAEMON, der herrscht, ein DAEMON, der tötet. Und in einer Welt, in der alle vernetzt sind, kann ihm keiner entkommen. «Unbarmherzig spannend.» Daily Telegraph
    (Quelle:amazon.de)


    Zitat aus der Innenseite des Buchdeckels
    Auf dem Bildschirm erschien das körnige Videobild eines Mannes. Er nickte müde in die Kamera.
    "Detective Sebeck. Darf ich mich vorstellen? Ich war Matthew Sobol, zu Lebzeiten Chef von CyberStorm Entertainment."
    Sebeck beugte sich vor.
    "Wie ich sehe, sind Sie mit den Mordfällen Pavlos und Singh befasst. Um Ihnen unnötigen Aufwand zu ersparen, sage ich ihnen: Ich habe die beiden umgebracht. Warum, werden Sie bald erfahren. Allerdings haben Sie ein Problem.
    Sie können mich nicht verhaften.
    Denn ich bin tot."


    Zu diesem Buch …
    … bin ich gekommen, wie die Jungfrau zum Kinde.
    Eigentlich suchte ich etwas Science Fiction, vielleicht Raumschiffe, eventuell Aliens, aber auf jeden Fall ein gehörige Portion Action. In meiner Leib-und Magenbuchhandlung musste ich mich dann aber der Tatsache stellen, dass derzeit von vielen Verlagen um dieses Genre ein Bogen geschlagen wird, als würde der Teufel neuerdings ein Navi nutzen, um heiligem Boden ja nicht zu nahe zu kommen.
    Frustriert fragte ich eine der dortigen Buchhändlerinnen, was sie mir denn als Alternative empfehlen könne. Sie dachte kurz nach, und sagte dann, mit einem sehr bestimmten Ton in der Stimme:
    "Ich habe da was für Sie."
    In diesem Moment ahnte ich nicht, WIE Recht sie damit hatte, denn schon die ersten zwei Seiten gefielen mir beim Anlesen vor der Kasse ausgezeichnet. Dazu der Text auf der Innenseite des Buchdeckels (siehe Zitat oben) … zufrieden grinsend, und reichlich neugierig, was mich denn da für eine Art Krimi / Thriller erwarten würde, ging ich heim.


    Von einem, der sich hinsetzte um ein Buch anzulesen.
    Es war ungefähr drei Uhr am Nachmittag, als ich es mir in meinen Lesesessel bequem machte. So ein oder zwei Kapitel sollten drin sein, bevor ich mit meiner Frau den Samstag genießen, und zünftig grillen würde. Das Wetter war klasse, der Grill stand bereit, und die Getränke waren bereits gekühlt.
    Als ich Daemon zuschlug war der Grill immer noch kalt, meine Frau lag schon im Bett und ich wankte mit rotgeränderten Augen in Richtung Schlafgemach. Sie grinste mich nur an, und zeigte mir ihre Neuerwerbung, die auch nur noch wenige Seiten aufzuweisen hatte.
    Verdammt!
    Das Wochenende war noch lang, und ich hatte kein Lesefutter mehr?
    Was war es gewesen, dass mich so in den Bann geschlagen hatte?
    Das ist nicht so leicht zu erklären, denn wenn ein Buch zwar nicht Fleisch oder Fisch ist, kein richtiges Science Fiction Epos und auch kein handelsüblicher (Cyber)Thriller, wenn die Figuren plastisch in meinem Kopfkino erscheinen, ich Gut und Böse nicht so richtig auseinanderdividieren kann ... ja, dann kann man mit Fug und Recht behaupten, ich habe das für mich und meinen Geschmack perfekte Buch gelesen.


    Wie kam es zu diesem totalem "Blackout"?
    oder
    Eine Analyse meiner Begeisterung, ohne dabei zu spoilern

    1. Die Sprache
    Wenn ich das Buch und seine Wirkung auf mich im Nachhinein analysieren würde, ist der wohl größte Pluspunkt von Daniel Suarez, dass er sich einer relativ einfachen Sprache bedient, die von Cornelia Holfelder-von der-Tann bestens übersetzt wurde.
    Auch wenn viele Fachbegriffe verwendet werden, sind diese entweder selbsterklärend, oder sie erzeugen im Kopfkino das Bild von hektisch auf Tasten klappernden Fingern, und einem bläulichem Schimmer auf angespannten Gesichtern, die vor Bildschirmen hocken. Wer sich in der Materie der IT oder Onlinegames auskennt, weiß natürlich um was es bei den einzelnen Aktionen am Computer geht, aber auch der interessierte Laie wird von Daniel Suarez an die Hand genommen, und so ganz nebenbei wird erklärt, was es mit Callouts und ähnlichem auf sich hat.
    Und das ist der zweite große Pluspunkt dieses Buches:


    2. Eine Welt, die beim Lesen direkt neben mir schwebte
    Der Autor war hinter den feindlichen Linien.
    Er kennt Land und Leute, Verhaltensweisen, Aufstellungen und Technik.
    All dies verpackt er so, dass sich die Welt, die er aus einfachen Buchstaben erschafft, realer anfühlt, als man es eigentlich für möglich halten sollte. Dazu kommt eine intensive Recherche, speziell in Sachen neuartiger Technik, die er ebenfalls mit leichter Feder in den Text einarbeitet, ohne das man als Leser das Gefühl bekommt belehrt zu werden. Vieles von dem, was Suarez beschreibt, klingt wie eine paradoxe Mischung aus Technik und Magie. Aber alle verwendeten Techniken sind bereits Wirklichkeit, wenn auch viele bisher erst im Stadium des Prototypen existieren. Einige Techniken habe ich selber nachrecherchiert, und war ob der Ergebnisse verblüfft.
    Reine Science Fiction ist hier also nicht gegeben, und das oft geschmähte "Technobabble", das viele "reine" Sci-Fi-Werke wie ein roter Faden durchzieht, wird hier nicht übertrieben.


    3. Action und Menschen wie du und ich (vielleicht auch gerne mal wären)
    "Daemon" besteht aber nicht nur aus Tastaturklappern und Internetangriffen, es gibt auch eine Menge Action, was einem Thriller angemessen erscheint. Manchmal etwas ruppig und blutig, aber immer mit einer gewissen Distanz, die verhindert, dass diese Textpassagen in Splatter abrutschen. Dazu kommen die Menschen dieses Buches, die eben genau das sind, was sie vorzugeben scheinen:
    Menschen.
    Sie haben Fehler, sie haben Stärken.
    Auch hier wirkt keiner der Wiedererkennungspunkte, oder Verhaltensweisen übertrieben, mit denen Suarez seine Protagonisten ausstattet.


    4. Die perfekte Mischung aus Technik, Fiktion und Thriller, abgeschmeckt mit einer Prise kritischer Weltanschauung
    Das alles rechtfertigt eigentlich noch keine so große Begeisterung, wie ich sie beim Lesen verspürt habe. Bisher sind dies alles Dinge, die man von einem gutem Buch einfach erwartet. Aber der große Thrill, der große Haken, der mich das Buch nicht weglegen ließ, ist eine Mischung aus Philosophie und Weltwirtschaftsverschwörung, die auf eine unheimliche Weise real wirkt, weil wir sie genau so tagtäglich selber erleben, ohne jedoch in die Hintergründe eintauchen zu können, oder zu wollen.
    Real fühlt sich das Geschehen deswegen an, weil Suarez auch hier intensive Recherche betrieben hat, vieles aus eigener Erfahrung kennt, und dann seine eigenen Schlüsse gezogen hat, die er äußerst gekonnt in dieses Buch einfließen lässt. Ich bin mir sicher, dass dieses Buch genau aus diesem Grund polarisieren wird.
    Aber genau das macht ja ein gutes Buch aus:
    Man beschäftigt sich auch nach dem Lesen weiter mit ihm.
    Meiner Meinung nach, ist das bei viel zu wenigen Büchern möglich.
    Und dies ist der Punkt, wo sich Daemon von reiner Science Fiction abhebt, und auch bei dem (Sub)Genre (Cyber)Thriller einen neuen Maßstab setzt.


    Mein Fazit …
    … zu diesem Buch dürfte hier bereits erkenntlich sein.
    Ich war, und bin es noch, begeistert.
    Obwohl ich keine Onlinegames spiele, "Ai-tie" bis vor einigen Jahren mit einem chinesischen Schnellgericht in Verbindung brachte,"Download" für das englische Wort für Diarrhoe hielt, und auch heute noch mit Computern und Technik eher in einem fortgesetztem Waffenstillstand lebe, habe ich mich sehr schnell in dem Weltentwurf von Daemon zurechtgefunden.
    Für mich gibt es an diesem Buch absolut nichts auszusetzen, was auch meine Höchstwertung begründet, die ich bei einem großen Publikumsverlag eher selten abgebe.
    Dafür kommen zu viele gehypte Schnellschüsse auf den Markt, die viel versprechen, aber nichts davon halten.
    Der zweite Teil liegt inzwischen vor mir, hat nur noch wenige Seiten und auch hierzu werde ich eine Rezension abgeben.
    Soviel vorab:
    Auch Darknet ist ein Knüller!

    Hallo Uhtred,


    sorry, dass ich so spät anworte, aber ein ziemlich schwerer Krankheitsfall in meiner Familie hält mich derzeit etwas in Atem.


    Ich freue mich, dass meine Rezi so positiv gewirkt hat, und hoffe dass du den gleichen Spaß an den ersten beiden Bände haben wirst, wie ich :-)


    Eine Rückmeldung von dir, wie du die beiden Bücher erlebt hast, wäre schön.


    Ich würde auch gerne eine Leserunde, eventuell privat, zum Erscheinen des dritten Bandes anregen, bin aber im Moment derartig verplant, dass ich das wohl auf den vierten Band verlegen muss.


    LG


    Dirk67 :wave

    Hallo zusammen, da bin ich wieder :wave


    Ich wollte eigentlich schon früher zurück, aber Rechnerprobleme und ein Anbieterwechsel haben mich in Atem gehalten ;-)
    Und genau da ist auch einer der Punkte, warum ich die Entwicklung der e-books zwar interessiert verfolge, es für mich aber noch) keine Alternative ist:


    Meine Bücher (oder auch Musik) sind dann mehr oder weniger "fremdverwaltet". Ich habe nix in der Hand.
    Das ist es, was mich am e-book derzeit noch so stört, was aber natürlich bei solchen "Interviews" unter den Teppich gekehrt wird. Wenn das System veraltet ist, man die Lizenz verlegt, oder den Anbieter gewechselt hat ... sind die Daten futsch.


    Dann das Argument, der ständigen Verfügbarkeit:
    Meine Frage / Meinung bezüglich der Urlaubslesegewohnheiten klang vielleicht patzig, war aber so nicht gemeint.
    Deswegen(hoffentlich!) nochmal klarer ausgedrückt:
    Wieviele Bücher nimmt man denn mit in den Urlaub, dass die so eine Last darstellen? Wenn ich nach den (Werbe)Aussagen gehe, schleppten ja viele jetzige e-book-User, bereits früher ihre gesamte Print-Bibliothek mit.
    Das erscheint mir doch arg übertrieben, auch wenn der Vorteil des e-books da klar auf der Hand liegt.


    Sicher, ich kann sehr viele Bücher bereits auf dem Reader speichern. Aber viele Anbieter lassen diese Daten lieber auf ihrem Server liegen, was eine Flatrate bedingt, mit der ich von überall aus "meine" Bücher abrufen kann.
    Zusammen mit dem exorbitanten Preis alleine für den Reader, oder das I-Phone etc.pp., sehe ich hier wahrhaft keine großen Vorteile für das e-book.
    Lesen lerne ich kostenlos in der Schule, die Hardware zum Lesen lieferten Mama und Papa und der liebe Gott bei meiner Produktion ... ;-)


    Mich persönlich sört einfach nur die Art und Weise, wie der Hype um das e-book gemacht wird. Sicher, er ist notwendig, damit es sich auch verkauft.
    Aber irgendwann mag man diese Schaumschlägerei einfach nicht mehr hören, sondern wünscht sich als "Unentschlossener" klarere Aussagen zur Zukunft.


    VK-Zahlen sind da eher unwichtig.
    Statt irgenwelcher Luftschlosszahlen, wäre mir eine vernünftige Entwicklung in den Bereichen Soft- und Hardware lieber.
    Eine einheitliche Formatierung, die Suche nach Möglichkeiten, die Reader vollkommen auszureizen, anstatt einfach nur als "Lesebildschirm" anzubieten.
    Musikalische Untermalung auf Wunsch, Links im Text, farbige Bilder (oder auch einfache Vignetten), eine Koppelung Print / e-book, usw.usf.


    Das sind die Dinge, deren Fehlen mir bei diesem Interview ein wenig sauer aufgestoßen sind.
    Das e-book hat das Potential zu einerm ganz großen Kunstmedium, wird aber auf dem Altar der Götter "Verkaufszahlen" und "Hype" geopfert.
    Das ist meine ganz persönliche Meinung, mit der ich aber niemanden in seinen Gewohnheiten und / oder Vorlieben angreifen will (oder wollte).


    Und hier, in diesem Thread, bot es sich einfach an, das mal loszuwerden, und auch die Meinungen und Erfahrungen derjenigen dazu zu hören, die bereits einen Reader besitzen, oder (so wie ich) noch unentschlossen sind.
    Trotz all meiner Bedenken und Mäkeleien verfolge ich die Entwicklung weiterhin interessiert.


    LG und allen ein schönes Wochenende,


    Dirk67 :wave

    Ja, "er" hat sich wohl tatsächlich etwas unklar ausgedrückt ;-)


    Aber in seinem letzten Posting sagte "er" dazu:


    "Ich weiß auch, dass das keine konkreten Zahlen sind, sondern auf kleinste Einheiten heruntergebrochene Einheiten."
    ;-)


    Und "er" sah sich deswegen ...


    Zitat

    Original von claudinchen


    ganz genauso sehe ich das auch. Gab es solche hitzige Diskusionen auch damals als der Fernseher, Handy und Laptop kam??Ich finde dass alles echt bekloppt. Jeder muss selber wissen, was er sich kaufen will oder nicht..


    Wir leben nun mal in solch einer Welt, woo es (fast) jeden Tag was neues gibt. Entweder man mag es oder man soll es sein lassen!!!


    ... in die Defensive gedrängt :wow


    LG


    "er" ... öh ... Dirk67 ;-) :lache

    Hallo Delphin,
    hallo Lesemann.


    Ich weiß auch, dass das keine konkreten Zahlen sind, sondern auf kleinste Einheiten heruntergebrochene Einheiten.


    Aber inzwischen bedauere ich zutiefst, hier meiner Skepsis und meinem (Werbe)Verdruss Ausdruck verliehen zu haben, denn offenbar habe ich mit meinen Worten einen freiliegenden Zahnhals, oder sogar einen Nerv, getroffen.
    Anders kann ich mir die harschen Reaktionen auf eine ganz einfache, und in keinster Weise hitzig, aggressiv oder irgendeiner anderen Art und Weise ausfallenden Meinungsäußerung, erklären.


    Ist es nicht mehr erwünscht auf Meldungen auch seine Meinung zu äußern, wenn diese konträr zur jeweils eigenen liegt?


    Ratlos und erstaunt über die geschwenkten Heugabeln und Fackeln,


    Dirk67 ?(

    Zitat

    Original von LeseMann


    Verstehe ich auch nicht so ganz!
    Irgendwie scheint diese News bei manchen aber etwas auszulösen ...
    Habe diese News 2-3 Wochen auch schon gepostet, aber da blieb alles ruhig :grin


    Dann habe ich sie wohl übersehen :lache

    Hallo claudinchen.


    Hitzige Diskussion?
    Wo?


    Sorry, aber ich habe einfach nur meine Meinung gepostet, ohne irgendjemanden oder irgendwas in Bausch und Bogen zu verdammen.


    Warum also plötzlich die Aufregung?


    Ratlos


    Dirk67 ?(


    Humorvoll (!) gemeinter Nachtrag:

    Zitat

    Original von claudinchen


    ganz genauso sehe ich das auch. Gab es solche hitzige Diskusionen auch damals als der Fernseher, Handy und Laptop kam??


    Ja.
    Als der Fernseher kam, wurde der Untergang des Abendlandes prophezeit. Niemand würde noch lesen, die Familien würden nicht mehr miteinander reden ....
    Als das Handy kam wurde vielerorts die Frage laut, ob man davon keine Hirntumore bekommen könnte (immer noch aktuell übrigens ;-) ), man war genervt von den Gesprächen des Sitznachbarn in der Bahn (weil man sein eigenes nicht mehr verstand) etc.pp.
    Einzig der Laptop wurde ruhig angenommen.
    Kein Wunder, der PC hat damals alles abbekommen ;-)

    Hi LeseMann,


    ich wollte dir gewiss nicht auf den Schlips treten!
    Sorry, wenn das so rüberkam :knuddel1
    Ich habe einfach nur meine Meinung zu diesem Interview / diesen Zahlen kundgetan, ohne mir dabei etwas böses zu denken.


    Nochmal sorry, wenn das falsch rüberkam.


    LG


    Dirk67 :wave


    Nachtrag:
    Vielleicht reagiere ich aber deswegen so empfindlich, weil ich den letzten drei Monaten derartig penetrant von amzon bombardiert wurde, dass ich als Konsequenz mein Kundenkonto dort aufgelöst habe.
    Ich bekomme dennoch regelmäßig weiterhin Werbung ins Postfach.
    Werbung für ... na was wohl?
    E-book Reader, e-books ... :-(