Und hier meine Rezi zu Stefans Buch, zusammen mit dem kleinen Interview, dass wir per Mail geführt haben.
Die Gestoßenen
von
Stefan M. Fischer
Format: Kindle Edition
Dateigröße: ca 350 KB
Verlag: Staubkorn-Verlag (11. September 2011)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l., Sprache: Deutsch
ASIN: B005MJVTAY
ISBN: 978-3-943516-03-6 (Print)
Inhalt:
Veganer-Zombies, tollwütige Elfen, Drachen, die Wasser speien, Andersartige werden nach Abandonien verbannt.
Als die Siamesische Zwillingswespe das Gerücht verbreitet, dass sich die Abandonier gekreuzt und rachsüchtige Bestien hervorgebracht haben, rufen die Oberen zu einem Feldzug auf.
Tarabas sieht seine Chance gekommen, als größter Zauberkrieger in die Geschichte einzugehen und schließt sich dem Heer an, das die Abandonier vernichten soll. Doch durch einen unverzeihlichen Fehler muss er fliehen.
Sein Weg führt ihn ausgerechnet nach Abandonien ...
(Quelle: amazon.de)
Die technische Seite:
Mit diesem Roman von Stefan M. Fischer habe ich zum ersten Mal ein e-book gelesen. Hierfür habe ich mir einen etwa 1,5 Jahre Kindle geliehen. Das Lesen gestaltete sich für mich ohne Probleme, die Formatierung war einwandfrei.
Gewählt habe ich diesen Roman, weil er mit einem Preis von 3,99€ ein gutes Preis-Leistungsverhältnis im Bezug zur Dateigröße aufwies. 350kb … da sollte schon genug Lesefutter drin sein, damit ich mir eine Meinung zum Lesen auf einem Reader würde bilden können.
Immerhin sollte das Ganze ja nur ein Experiment für das Lesen eines e-books sein. Und da wollte ich kein Buch lesen, dass ich schon kannte, oder das ich mir vielleicht doch als Print kaufen würde.
Mein Leseerlebnis:
Wie schon erwähnt, war Stefan M. Fischers Roman für mich ein Experiment. Dies dann auch gleich in doppelter Hinsicht, denn mit dem Label "skurrile Fantasy" konnte ich bis dato ebenso wenig anfangen, wie mit einem Reader.
Und so wenig mich das Lesen auf einem Kindle vom großen Boom der e-books restlos überzeugt hat, so sehr war ich schnellstens in dieser herrlichen Welt voller Wunder, zauberhaften Gestalten und Magie gefangen, die der Autor da vor mir ausbreitete.
Anfangs war ich skeptisch, komme ich doch eher aus der "ernsthaften Ecke" der Fantasy. Aber diese Skepsis legte sich Stück für Stück, da der Autor wirklich gut erzählen kann.
Ob es jetzt um wichtige Informationen ging, die ich für das Verständnis seiner Welt als Leser brauchte, oder darum, wie ich mir in meinem Kopfkino seine Helden vorstellen kann, Stefan M. Fischer nahm mich an die Hand, und führte mich durch seine bunte Welt, ohne dass ich je die Orientierung verlor.
Mehr als einmal musste ich laut loslachen, was mir einige Stirnrunzler in der Bahn einbrachte. So zum Beispiel auch, als eine Truppe Kampfzwerge in Ermangelung an weißen Tüchern ihre Unterhosen zum Zeichen der Kapitulation schwenkt. Auch habe ich einige Male wirklich schlucken müssen, weil ich mit den Helden dieser wunderbaren Geschichte mitfieberte.
Was hat den größten Reiz für mich ausgemacht?
Ich denke, es waren die witzigen und skurrilen Figuren, die diesen Roman bevölkern und ihm im besten Sinne des Wortes Leben einhauchen. Manche sind einfach liebenswert, andere zum Lachen, wieder andere zum amüsierten Ekeln … Kurz gesagt:
Es wird nicht langweilig.
Ganz im Gegenteil! Sogar in den Momenten, wo mit dem Autoren ein wenig die humorvollen Pferde durchgehen, lässt man ihm das mit einem breiten Grinsen durchgehen, weil es einfach passt.
Aber auch wenn der Humor in diesem Roman überwiegt, so ist im Subtext dieser fabelhaften Geschichte auch jede Menge Ernst zu vernehmen, der lobenswerterweise vom Autor nicht mit einem moralinsaurem Zeigefinger dem Leser unter die Nase gehalten wird.
Mein Fazit:
Dieser kleine Auflug in eine Fantasywelt, die nicht vor strahlenden Helden in schimmernder Rüstung strotzt, sondern auf ironische und wahrhaft skurrile Weise daherkommt, hat sich für mich persönlich sehr gelohnt.
Habe ich zu Beginn dieser Besprechung gesagt, dass ich das "Experiment e-book" nur mit einem Buch wagen wollte, dass ich mir eher nicht als Print kaufen würde?
Nun, da bin ich einer gewaltigen Fehleinschätzung aufgesessen, denn "Die Gestoßenen" werde ich auf alle Fälle beizeiten meiner Bibliothek einverleiben. Ich möchte dieses Buch beizeiten gerne noch einmal genießen. Ein Platz in meinem Bücherregal ist ihm bereits jetzt reserviert.
Und für das herrliche Leseerlebnis gibt es von mir satte 9 Punkte 