Beiträge von Elsa

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    Original von Alice
    Ja, das stimmt alles.
    Trotzdem denke ich, dass bei einem gewaltsamen Tod zumindest ein paar Ermittlungen erfolgen wie das Befragen von Zeugen oder das Durchsuchen des Zimmers (zB nach einem Abschiedsbrief, wenn man Selbstmord annimmt).


    Oh, ich wollte Dir damit Recht geben. Denn wahrscheinlich hätte es so ablaufen müssen. Aber ich habe mich schnell vom weiteren Verlauf einwickeln lassen und es hingenommen.

    Ich habe mich auch nicht daran gestört, dass Huff so lange braucht, um Grays Äußerungen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Immerhin ist er ein Neuling auf dem Haustiergebiet und als wissenschaftlich orientierter Mensch sieht er in dem Federknäul sicher erstmal keinen ernstzunehmenden Gesprächspartner.
    Vielmehr ist meiner Meinung nach die Entwicklung vom kleinen Plapperer zum Stichwortgeber sehr interessant beschrieben und glaubhaft aufgebaut.


    Am Fehlen der Polizei habe ich mich tatsächlich nur kurz gestoßen. Irgendwie habe ich es geschluckt, dass es einfach auf der Hand lag, dass es ein Selbstmord war und nach Verbringung der Leiche in das Leichenschauhaus eben nur eine Obduktion gemacht wird.


    Die Details über die Beziehung der "Eltern" zu Elliot waren sehr aufschlussreich. (Gerade hatte ich mich ebenfalls mit englischen Adelsgepflogenheiten beschäftigt und fand das hier geschilderte Verhalten plausibel.)

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    Dieses Theater hat Gray in Elliots Zimmer nicht veranstaltet, obwohl er da auch allein gelassen wurde. Ist Gray traumatisiert? :wow


    Gray hatte dort ein Erkerzimmer, in dem sich bis auf Vogelkäfig und Sitzstange nur ein Regal mit Spielzeug befunden hat. Wenn er da gewütet hat, war es wahrscheinlich nicht sonderlich schlimm. Bis auf den Lärm natürlich.
    Allerdings wird Gray beim Anblick des Käfigs auch ganz still (Seite 18).


    Der arme, kleine, leichte Kerl.

    Dieser Teil steckt voller interessanter Details. Telefonnummern und Anrufe, Ärmel zupfende Begegnungen, Wahrheiten auf der Beerdigung. Die Finger des Porters, die schließlich zu einer Erkenntnis führen. Der zweite Kletterer, der beobachtet. Huff beobachtet. Und Sybil macht sich Sorgen.


    Huff sitzt nach seiner Flucht über die Dächer fest und versucht, sich einen Reim auf die seltsame Sache zu machen. Der Schatten hätte ihn stoßen können. Warum hat er es nicht einfach getan? Er war im Vorteil gewesen, das Überraschungsmoment, die Ausrüstung, das Bestreben, Geschehenes nicht ans Licht kommen zu lassen.
    Es wird gefährlich.


    Gray hat unterdessen kein Verständnis für Huffs Fortbleiben und veranstaltet das reinste Chaos. Doch statt sauer zu sein, versucht der ordnungsliebende Huff zu erklären, warum er ihn so lange allein gelassen hatte.

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    Original von maikaefer
    Danke für die unknackigen Rückmeldungen! :knuddel1 :anbet :wave


    Ja, ich weiß gar nicht, ob ich nicht darauf neidisch bin. Ein Buch, das an der richtigen Stelle knackt, klingt doch bestimmt sehr schön.

    Huff und gebrauchte, erfahrene Bücher ... Diese Passage ist schlicht grandios.


    Das Auftauchen der Lady Fairbanks hat mich nachdenklich gemacht. Man sieht sie geradezu vor sich, in Huffs grünem Denksessel, rauchend, kühl und selbstbewusst, nicht bereit, mehr von sich Preis zu geben, und dennoch spürbar verwundet.
    Irgendwie mag ich die Lady.


    Huffs Gedankengänge führen ihn zu immer neuen, teilweise wild absurden Spekulationen. Die meisten verlaufen bald wieder im Sande, trotzdem macht es beim Lesen Spaß, ihn dabei zu begleiten.
    Als er aus dem Schlaf hochschreckt und für einen kurzen Moment überzeugt ist, etwas Schreckliches getan zu haben, zum Beispiel. Und wie er daraufhin beschließt, Beweise zu finden. Wie er gegen alle in ihm aufkommende Panik wieder zu klettern beginnt und etwas Wichtiges wiederentdeckt.


    Leonie Swann gelingt es, das Unbehagen, das Huff angesichts der Umstände verständlicherweise verspürt, so lebendig zu beschreiben, dass ich beinahe versucht bin, den eigenen Schreibtisch aufzuräumen.


    "Rot", grüßte Gray.
    Ich musste so laut lachen.


    Mein Buch knackt nicht.

    Nach "Dunkelsprung" waren meine Erwartungen an dieses Buch wirklich hoch. Ich meine, wie will man Flöhe übertreffen, die stolz schweigen? Das ist der Autorin meiner Meinung nach wunderbar gelungen, indem sie Gray erdacht hat, der zu Recht an mancher Stelle "psychologische Probleme" diagnostiziert.


    Huff ist eine wirklich interessante Figur. Schüchtern und dennoch zielstrebig, weiß um seine Zwänge und muss sie hin und wieder überwinden, da er ganz ungewollt einigen Ungereimtheiten auf die Spur kommt.
    Ich mag seine Gedankengänge und kann sehr gut nachvollziehen, warum er sich häufig in Situationen befindet (Sybil), in denen er sich nicht wirklich wohl fühlt, aber dennoch darum bemüht ist, sie aufrecht zu erhalten.


    Das Zusammentreffen mit Gray ist großartig, die ganze Szene so herrlich geschrieben. Das daraus folgende, beiderseitige Aufschnappen von Wörtern und die vielen, vielen Rückschlüsse, die Huff daraus zieht, sind sehr spannend.


    Mir gefällt, wie die Autorin es versteht, einen eigentlich ganz klaren Fall in einen undurchsichtigen zu verwandeln. Nach diesen ersten Seiten muss man einfach wissen, was wirklich dahintersteckt.

    Mir hat dieser Band wieder ausgesprochen gut gefallen, obwohl ich an der ein oder anderen Stelle das Gefühl hatte, Peter Grant tritt etwas auf der Stelle, was das Tänzchen mit dem Gesichtslosen anbelangt.
    Jedoch mag ich, wenn Peter sich in Betrachtungen der Architektur verliert und dafür recht ungewöhnliche Vergleiche heranzieht. Auch die Anspielungen auf andere Buchhelden waren lustig.


    Ich habe das Buch wirklich gern gelesen und freue mich auf das nächste. (Und hoffe auf ein bisschen mehr Molly im Folly.)

    Ich glaube fast, Teresa meint, dass sie meist nur noch Bücher rezensiert, die ihr nicht gefallen haben und nicht etwa, dass sie ein Buch negativ bewertet, obwohl sie es mochte.


    Aber das ist auch nur eine Vermutung. Warum positive Rezensionen Schaden anrichten können sollten, verstehe ich aber auch nicht. Je mehr über ein Buch gesprochen wird, desto besser. Unbekannt sein und unbekannt bleiben sind zwei verschiedene Dinge.

    Humor, Grusel und eine stimmige Handlung. Es ist fantastisch, wie Jonathan Stroud es schafft, eine durchgehend fesselnde Geschichte zu erzählen, ohne dabei an Fahrt zu verlieren. Die Geister und ihre Erscheinungsformen sind nie übertrieben, es wird nicht brutal oder blutig, und dennoch wirken sie bedrohlich genug, um dem Leser eiskalte Schauer über den Rücken zu jagen.


    Die Agenten von Lockwood & Co haben es mir richtig angetan. Die Szenen, die ihr Zusammenleben schildern, sind ebenso spannend erzählt, wie die Einsätze selbst. Es macht Spaß, mit ihnen auf Geisterjagd zu gehen und zu beobachten, welche Ausrüstung zur Geisterabwehr benutzt wird.


    Ich freue mich sogar etwas über den Cliffhanger, weil er vor allem eines ist: Eine Aussicht auf den vierten Band.

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    Ich würde vorschlagen Du liest es Dir einfach mal durch und danach schreiben wir uns wieder. :)


    Selbstverständlich habe ich die Leseprobe bereits gelesen. Ich will jetzt nicht sagen, dass sie sooo schlecht wäre, aber überzeugt hat sie mich nicht. Übrigens auch nicht die vielen guten Bewertungen, zumal die meist von Lesern abgegeben wurden, die kein weiteres Buch besprochen haben.


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    Was unser Cover betrifft, so muss ich abschließend betonen, dass es für Kunst zwar grobe Richtlinien aber letztendlich keine Norm gibt und gerade die persönliche Note eines jeden Künstlers das Werk interessant macht. Abgesehen davon ist die Kunst ein lebendiger, fließender Prozess :knuddel1.


    Okay. Dieses Argument weist natürlich Kritik in ihre Schranken und macht jede weitere Diskussion überflüssig.


    Ich wünsche Euch viel Erfolg.
    LG

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    Wir sind eine Künstlerfamilie und schreiben, zeichnen sowie produzieren Musik.


    Sowie? Wieso sowie? Warum nicht ein nettes, kleines und? Ist das nicht hochwertig genug?


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    Inhalt in einigen Worten:
    Seans 30. Geburtstag verändert sein Leben - ganz anders als gedacht...
    Die wahre Geschichte einer besonderen Zusammenkunft zweier Seelen nimmt ihren Lauf als Sean unerwartet auf Meallan trifft. Diese Begegnung führt zu der Erkenntnis, dass die wahre Liebe nicht nur den Tod, sondern auch alle Zeiten überdauert. Lassen Sie sich von diesem einfühlsamen, humorvollen und spannenden Roman verzaubern.


    Vorweg wage ich zu bezweifeln, dass ein 30. Geburtstag ein so einschneidendes Erlebnis ist, dass das Leben verändert wird. Deshalb stellt sich natürlich die Frage, warum es "ganz anders als gedacht" sein kann.
    Die Auslassungspunkte sind falsch gesetzt, da fehlt ein Freizeichen.


    In der Beschreibung zum Inhalt erfahre ich von einer Zusammenkunft, dass jemand jemanden trifft und dass es eine Begegnung geben wird. Klingt ja nicht sehr spannend.


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    Ein paar Worte zu uns und der Entstehung:


    Da werde ich natürlich hellhörig. Ich liebe Geschichten über die Entstehung. ... Aber die meinst Du nicht, oder?


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    Die Quintessenz ist die Tatsache, das echte Liebe den physischen Tod immer überdauert und zwischen Jenseits und Diesseits in Wahrheit nur ein dünner Schleier liegt.


    In diesem Satz verstört mich vor allem das Wort Tatsache. Ob es nun die Wahrheit ist oder nicht, das Buch scheint da recht festgelegt. Und es fehlt ein S.


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    Es ist uns eine Herzensangelegenheit Sie mit unserer Kunst zu erfreuen.


    Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Ohne die Verweise auf eine "Künstlerfamilie", die Herzensangelegenheit, mit Kunst zu erfreuen, und das wagemutige Versprechen, eine hochwertige Sprache zu bieten, hätte ich mich gar nicht geäußert.
    Auch meine Kritik an den Covern hatte nichts mit Geschmack zu tun, ich sehe da künstlerische und technische Schwächen.


    Es ist einfach zu dick aufgetragen.
    LG

    Liebe Elvengreen,


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    Elsa : Unsere Cover haben wir mit sehr viel Liebe und Herzblut gezeichnet.


    das habe ich nicht bezweifelt. Und ich hätte mich gar nicht dazu geäußert, wenn in der Vorstellung nicht von einer Künstlerfamilie die Rede gewesen wäre.


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    Wir finden es schade, dass Dir diese nicht direkt zusagen.


    Es geht auch nicht darum, ob mir die Cover nun zusagen oder nicht. Vielmehr sind weder die künstlerische Gestaltung, noch die technische Ausführung ansprechend. Der Schriftzug liegt dünn und seltsam schräg da, als hätte man ihn eben einfach irgendwo unterbringen müssen. Von der fehlenden Originalität des Titels ganz zu schweigen.


    Ihr habt eine "hochwertige" Sprache angepriesen, aber in dieser kurzen Vorstellung schon einige Schnitzer eingebaut. Damit vertut man häufig die Chance, neue Leser zu gewinnen, bzw. die Leseprobe schmackhaft zu machen.


    Ich wünsche Euren Büchern und künstlerischen Projekten dennoch viel Erfolg!
    LG

    Liebe Elvengreen,


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    Wir sind eine Künstlerfamilie


    weckt natürlich Erwartungen. Ich finde die Cover jedoch nicht sehr gelungen. Sie wirken ein wenig hingeschludert.


    Zitat

    und schreiben, zeichnen sowie produzieren Musik.


    Kann dieser Satz das folgende Versprechen halten?


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    Dieser sehr spezielle Roman richtet sich vor allem an aufgeschlossene, spirituelle Menschen, die eine hochwertige Sprache und tiefgründige Themen zu schätzen wissen.


    Ich meine es nicht böse, aber die Vorstellung des Buches lässt nicht auf "hochwertige" Sprache schließen.



    LG Elsa

    Hallo Paul!


    Schön, dass Du das Exposé soweit in Form gebracht hast und es nun Agenturen anbieten möchtest. Ich hoffe, Du hast nur seriös arbeitende Agenturen rausgesucht.
    Natürlich kannst Du sofort alle Agenturen anschreiben - ich würde mir jedoch lieber vier, fünf raussuchen und zuerst mit denen Kontakt aufnehmen. Auf jeden Fall solltest Du im Anschreiben darauf hinweisen, wenn Du Dich auch bei anderen Agenturen beworben hast.


    Und, wichtig: Lass Dich nicht entmutigen, falls Absagen kommen. Das kann an vielen Faktoren hängen und heißt nicht sofort, dass Du nicht schreiben kannst.


    Viel Erfolg!

    Übrigens: Es gibt wirklich verschiedene Weisen, ein Exposé zu erstellen. Vielleicht wäre für Dich die umgekehrte Variante sinnvoller? Schreib eine Inhaltsangabe, ruhig sehr ausführlich, in der Du alles, was Du als wichtig erachtest, aufführst. Und dann gehst Du daran und kürzt es Schritt für Schritt, bis Du den (Haupt-) Handlungsfaden klar herauskristallisiert hast. Nebenschauplätze dürfen dabei vernachlässigt werden.


    Ich kenne Kollegen, die begnadete Exposé-Schreiber sind. Ich gehöre leider nicht dazu und ein Exposé bereitet mir mehr Kopfzerbrechen als das eigentliche Manuskript. Aber wie Charlie und Magali bereits angesprochen haben, muss ein Exposé bestimmte Kriterien erfüllen, damit es überhaupt gelesen wird und das Interesse an der Leseprobe weckt.

    Hallo Paul!


    Ich glaube auch, dass dieser enorme Umfang ein Problem darstellt.


    Charlie hat Dir ja nicht geraten, den Umfang falsch anzugeben, sondern Dein Projekt so interessant wie möglich zu machen, damit die Seitenzahl nicht sofort zum Aussortieren führt.


    Was Du über den zweiten Teil schreibst, ist leider auch nicht richtig. Ein "guter" erster Band wird nicht zwangsläufig zum Verlegen der anderen Bände führen, denn Verlage warten gern die Verkaufszahlen ab, bevor sie Fortsetzungen bzw. eine weitere Arbeit mit dem Autor zusagen.


    Ebenso möchte ich mich Magalis Frage nach dem Kern der Geschichte anschließen. Den solltest Du unbedingt herausarbeiten.


    Lass Dich nicht entmutigen.


    Liebe Grüße