Beiträge von Friderike

    :wow
    Mein Buch kam gerade an.
    Ich habe mich nun doch für die kommentierte Ausgabe auf deutsch entschieden.
    Damit könnte man jemanden erschlagen! Es ist riesig und schwer. Da erstaunt mich schon fast, daß es "nur" 1103 Seiten hat.


    Ansonsten ist es schick:
    Einleitung/Bibliographie/Währungseinheiten/Maße und Gewichte.


    Dann der kommentierte Text, unterteilt in 18 Kapitel. Anscheinend so wie bei magali in der englischen Ausgabe:


    1 Telemachos - Turm 7-33
    2 Nestor - Schule 34-51
    3 Proteus- Strand 52-75
    4 Kalypso - Haus 76-99
    5 Lotophagen - Bad 100-124
    6 Hades - Friedhof 125-166
    7 Aiolos - Zeitung 167-213
    8 Laistrygonen - Lunch 214-264
    9 Skylla und Charybdis - Bibliothek 265-325
    10 Irrfelsen - Straßen 326-376
    11 Sirenen - Konzertsaal 377-425
    12 Kyklop - Kneipe 426-520
    13 Nausikaa - Felsen 521-577
    14 Die Rinder des Sonnengottes - Hospital 578-651
    15 Kirke - Bordell 652-813
    16 Eumaios - Kutscherkneipe 814-895
    17 Ithaka - Haus II 896-1003
    18 Penelope - Bett 1004-1078


    Dann noch Kapitelschema/Karten/Personenverzeichnis.


    Interessant ist aber das Kapitelschema. Da wird nocheinmal nach Zeit und Schauplätzen, Organen :wow, Kunst, Farbe, Symbol und Technik unterschieden, die den 18 Kapiteln zugeordnet werden.


    Ich schreibe mal die Schauplätze mit dazu, vielleicht hilft das, wenn der Themenübergang nicht klar ersichtlich ist.


    Jetzt brauchen wir nur noch eine Ausnahmegenehmigung für die Unterteilung in 18 Kapitel oder eine sinnvolle Zusammenfassung eben dieser.


    :wave


    edit: Seitenzahlen ergänzt

    Zitat

    Original von Ikarus
    Sagt mal, könnte das nicht sein, dass das Goldstück, welches Jakob Fugger der Wehmutter ganz am Anfang des Romans gibt, das Amulett ist? :gruebel


    Nein, denke ich nicht.
    Ein Goldstück ist ein Goldstück und kein Amulett.
    Zumal das Amulett ja mit einer Kette versehen ist und die Brunnerin das Goldstück im Mund versteckt. Bei einer Kette wäre es etwas umständlich gewesen, diese im Mund zu verwahren.
    Sie konnte nicht auf das Goldstück beißen, weil sie keine Zähne mehr hatte, nicht weil sie sich davor fürchtete.
    Ich denke auch eher, daß Sibylla durch die Erscheinung der fuggerschen Haspel am Himmel in ihrer Geburtsnacht mit den Fuggern, speziell mit Jakob Fugger verbunden ist...


    :wave

    Zitat

    Original von Pelican


    Die Erklärung der doppelten Buchführung von Jakob Fugger hat mich etwas amüsiert, da ich in einer Nebentätigkeit Technikern Rechnungswesen und Controlling und damit natürlich auch die Vorteile der doppelten Buchführung näher zu bringen versucht habe. Mit dieser Erklärung hätten die das nie verstanden... :grin


    *grins*
    Ich fand es zumindest gut, daß dieses Thema mal in einem Roman angerissen wurde.
    Etwas holprig waren allerdings die Begrifflichkeiten, wobei ich da gern noch einmal im Original-Pölnitz (den hatte Herr Dempf als Quelle genannt) lesen würde. Es mag sein, daß damals die Unterscheidungen zwischen Ausgabe/Aufwand/Kosten noch unscharf waren und unsere heutigen Systematisierungen erst später entstanden sind.
    Wenn irgendjemanden mal zufällig ein Buch über den Weg läuft, welches die Entstehung/die Geschichte der Buchhaltung zum Thema hat, bin ich für einen Hinweis dankbar. Es sollte bloß nicht auf italienisch sein. :grin


    :wave

    Stimmt, Ikarus.


    Die Tropfen hatte ich auch im Hinterkopf, aber der Autor beläßt es bei einer vagen Vermutung, daß Sibylla es gewesen sein könnte. Ob Sibylla es wirklich war? Aber es gibt zu diesen Thema auch keine Auflösung.


    Zu Sibylla und Jakob habe ich eine andere Meinung.


    Für Jakob wäre keine Frau die richtige gewesen.
    Er hat sich - zumindest nach der Darstellung des Buches - total seinem Geschäft verschrieben.
    Was für ihn spricht, ist, daß er Sibylla wegen ihrer Kinderlosigkeit keinen Vorwurf macht.
    Aber ich glaube nicht, daß es für einen Jakob Fugger die "richtige" Frau gegeben haben könnte.
    In meinen Augen war er - auch wenn es das Wort im 15. Jahrhundert wohl noch nicht gab - beziehungsunfähig.

    milla zum Amulett


    Ich nehme inzwischen an, daß das Amulett Sibylla bei der Einschätzung von Situationen hilft. Manchmal ist es kalt und manchmal warm. Ich glaube, wenn es kalt ist, warnt es vor irgendetwas oder irgendwem. Wenn es warm ist, dann scheint Sibylla auf dem richtigen Weg zu sein.


    Für die Interpretation als Symbol einer unglücklichen Liebe spricht aber dann das Ende des Buches. Aber das gehört hier noch nicht hin. :-)


    Rosenstolz zu den Todesfällen


    Merkwürdig ist das. Man hat zwar eine Vermutung, wer für die Taten zumindest in Augsburg verantwortlich ist, aber diese stellt sich dann zum Schluß als wahrscheinlich falsch heraus. So richtig klar ist mir die Sache bis zum Ende des Buches nicht geworden. Aber vielleicht kann ja jemand mehr herauslesen als ich konnte. Ich bin gespannt. :-)

    Ich lese im Regelfall auf deutsch.


    Englisch würde zwar auch gehen, aber da bin ich relativ langsam.


    Wenn ich denn mal in Urlaub fahre, nehme ich mir schon auch englische Bücher mit, bzw. kaufe sie da, weil ich sonst zu viele Bücher auf deutsch mitnehmen müßte.


    Im Englischen lese ich gern Krimis, habe zur Zeit aber auch "Pride and
    Prejudice" am Wickel.


    Interessant ist, daß ich bei den ersten Seiten immernoch die Muße habe, jedes nicht bekannte Wort nachzuschlagen. Danach lese ich immer nur noch auf Verständnis und schlage nur nach, wenn sich ein Wort wiederholt oder ich das Gefühl habe, daß es ein sehr wesentliches ist.


    :wave

    Zitat

    Original von magali


    Tatsächlich handelt es sich um die Nachbildung einer Art christlichen Legende.
    Das erklärt dann auch die oben monierten Darstellungen von Szenen sexueller Gewalt. In dem von der Autorin gewählten Kosmos ist das Ausdruck des sündhaft Bösen.
    Ob es zeitgemäß ist, Sexualität im Wortsinn zu verteufeln und gar den Gottseibeiuns als den größten Übeltäter, entsprechend mächtig :grin ausgestattet, auftreten zu lassen, sei dahingestellt.


    Danke. :anbet


    Wir haben im Leserunden-Thread schon gemeinschaftlich gegrübelt, was mit dieser Vielzahl an gleichförmig verlaufenden Sexszenen beabsichtigt sein könnte. Endlich mal ein Erklärungsansatz. :-)

    Ich habe heute morgen auch mit diesem Buch begonnen.


    Die ersten Seiten waren für mich sehr anstrengend, weil mir die Sätze viel zu lang waren. Ich mußte teilweise zwei- oder dreimal lesen, um hinter den Sinn zu kommen.


    Langsam habe ich mich aber an den Stil gewöhnt. Er gefällt mir.


    Das Buch scheint mir vor allem eines zu sein: Ehrlich.


    Es wird nicht versucht zu kaschieren oder etwas besser darzustellen.


    Der natürliche Egoismus der Mutter, die sich nicht sicher war, ob sie wirklich ein Kind wollte, sich dann aber aus einem Sammelsurium von (Schein-)Gründen dafür entschied, wird absolut authentisch beschrieben.


    Gerade der Anfang des Buches trifft mein derzeitiges Lebensgefühl. Mit meinen heute 30 Jahren kann ich dieses Abwägen nach allen Richtungen gut nachvollziehen.


    :wave

    Nach meinem Sprachempfinden nach hast Du recht. :-)
    Es ist mir beim Lesen aber nicht aufgefallen.


    In meinem Herkunftswörterbuch steht allerdings, daß "Duft" seit dem 18. Jahrhundert im Sinne von "feine Ausdünstung, feiner Geruch" verwendet.


    Das könnte man wiederum so verstehen, daß "Duft" nur ein äußerst gering zu spürender Riechton ist (sowohl positiv als auch negativ empfunden), "Geruch" schon etwas deutlicher zu spüren ist und bei "Gestank" bemerken es dann auch die Menschen, die nicht so gut riechen können. :grin


    Die Wortverbindung "übler Duft" wäre dann aber trotzdem etwas widersprüchlich. :gruebel


    :wave

    Ich kann mir vorstellen, daß die Fakten als Grundlage für dieses Buch reichlich vorhanden waren. Wenn die Geschäftsbücher der Fugger aus jener Zeit noch existieren, kann man anhand der Kreditorenverzeichnisse deutlich ablesen, wer bei den Fuggern Kredite genommen hatte.


    Wenn man dann noch in etwas das Budget von Maximilians Reich kennt, weiß man, wie groß der mögliche Einfluß auf die Politik seitens der Fugger war.


    Zudem werden in der Kirche auch Aufzeichnungen geführt worden sein, wann die Fugger Geld gespendet haben. Auch über den Ablaßhandel werden schriftliche Aufzeichnungen existieren.


    ABER:
    Wie zeichnet man als Autor die Charaktereigenschaften?
    Sicherlich läßt sich anhand der Taten eines Menschen sein Charakter teilweise erschließen, aber nicht vollumfänglich.


    Ich frage das, weil Jakob Fugger so kühl in allen Belangen dargestellt wird. Vielleicht entsteht dieser Eindruck aber auch nur, weil über seine Gedankenwelt in ihrem Buch recht wenig beschrieben ist.


    So anders ist es bei Sibylla: Dort bekommt man als Leser tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle.


    Ist es so, daß man sich bei berühmten Personen als Autor eher scheut, ihnen Gedanken und Gefühle einzugeben, wenn man keine oder keine verläßlichen Quellen hat und sich daher eher auf die Fakten beschränkt?


    Gerade wenn die Zeit schon so lange zurückliegt und nicht auf Zeitzeugen, Interviews oder dergleichen zurückgreifen kann.


    Hat man als Autor vielleicht auch Bedenken, den fikitionalisierten Menschen unzutreffend abgebildet zu haben?

    Zitat

    Original von Peter Dempf
    Weiterführende Literatur kann ich durchaus nennen: Günther Ogger, Kauf dir einen Kaiser - ein sehr gut recherchiertees und leicht zu lesendes Buch, das spannend ist wie ein Krimi. Für den etwas verwöhnteren Charakter gibt es Pölnitz: Jakob Fugger (nur über das Antiquariat zu beziehen).


    Jener Günter Ogger, der mich schon mit "Nieten in Nadelstreifen" zur Weißglut brachte. :wow
    Ich mag seine Schreibe nicht, zu einseitig und tendentiös.


    Pölnitz ist notiert. Der "Jakob Fugger" von ihm scheint schwer erhältlich zu sein. Der hat auch keine ISBN, sondern nur eine ASIN-Nummer, was immer das auch sein mag.


    Vom gleichen Autor gibt es jedoch noch "Die Fugger", welches auch normal erhältlich ist.


    Herr Dempf, kennen Sie dieses Buch und wenn ja, können Sie es empfehlen? Bei amazon gibt es erst eine Rezension und die ist nicht so gut ausgefallen...

    Ikarus


    Danke für die Links.
    Ich wußte gar nicht, daß Maximilian eine erste Ehe hatte, aus der ein Sohn und eine Tochter hervorgegangen sind. Mich wunderte bei der Lektüre des Buches schon, wo der Enkel Karl herkam. Weiß jemand, wieso Philipp (Sohn von Maximilian) ausgelassen wurde bei der Erbfolge? Ist er vorverstorben? Maximilian war es ja sehr wichtig, daß Karl sein Nachfolger wird.

    ...die Sicherung rausspringt, wenn ich die Geschirrspülmaschine anstelle.
    Habe eben alles von Hand gespült.


    Wieso passiert sowas immer freitags? Ich bekomme doch erst Montag wieder jemanden, der repariert. Und ob der dann Montag wirklich kommt, steht auch noch in den Sternen.


    Morgen bekomme ich auch noch Gäste. *grummel*

    Ich habe gerade etwas gelernt. :-)



    Ich dachte immer, die Redewendung "mit Kind und Kegel" bedeutet, daß man die Kinder und alle möglichen anderen Dinge meint. Also mit voller Ausstattung unterwegs ist.


    Das "Kegel" ein uneheliches Kind bezeichnet, war mir komplett neu.


    Ich tappe bezüglich des namensgebenden Amulettes noch ein wenig im Dunkeln. :gruebel


    Ich habe jetzt bei der Internet-Recherche dieses Buch hier ausgebuddelt. Hier geht es doch um die Vorbesitzerin des Amulettes, der Bürgermeistertochter Adelheid Schwarz?


    Wieso ist das Amulett so schlecht angesehen? Die Köhlerin sprach sogar davon, daß das Amulett ein Heidenstück ist und Sibyllas Kinderwunsch vereitelt.


    Für Jakob Fugger ist es wieder eher positiv besetzt.


    Hat jemand besser aufgepaßt als ich?


    :wave