Beiträge von Friderike

    Uih, dann hat der Schenker wohl einen Glücksgriff gelandet, ich bezweifle, daß er über entsprechendes Hintergrundwissen verfügt. *gg*
    Aber egal, ich freue mich trotzdem. :-)


    Aber bei Karten hab ich einen kleinen Fetisch.
    Ich liebe alte, monströs verzierte Karten aus der Zeit, gerade aus der Zeit, wo man noch dachte, daß die Erde eine Scheibe sei. Deswegen war mir das eine negative Anmerkung wert. :grin


    :wave

    Danke für die vielen Tips. :-)


    Ich habe heute gerade ein Buch geschenkt bekommen. (siehe unten)


    Daran gefällt mir die Themenbreite:


    Vorspann: Sichtweisen auf die Welt des Mittelalters (bereits gelesen und für äußerst interessant befunden)
    1 Das Mittelalter - Eine umstrittene Epoche
    2 Errettung der Seele
    3 Irdische Mächte
    4 Das Erbe mittelalterlicher Kunst
    5 Alltag im Mittelalter
    6 Geistiges Leben
    7 Christen und Nichtchristen
    8 Das Ende des Mittelalters


    Zudem ein ausführlicher Anhang mit Biographien, Zeittafeln, Karten und Glossar.


    Die Karten sind nicht so dekorativ, da hab ich schon schönere gesehen.
    Einzelfragen sind teilweise sehr kurz abgehandelt, z. B. die Rechtsprechung...
    Aber es reicht ersteinmal, um sich einen Wissensgrundstock anzulesen und sich dann in Teilbereichen zu vertiefen. Dann komme ich sicherlich auf den ein oder anderen Tip zurück.


    Vielen Dank!


    :wave

    Hallo Anika,


    Du kannst Deinen Beitrag auch noch nachträglich bearbeiten, indem Du auf "Edit" klickst.


    Setz doch einen Spoiler über die fraglichen Textstellen, dann kann jeder selbst entscheiden, ob er lesen möchte oder nicht.


    :wave

    Ich will jetzt nicht Churchill bemühen mit seiner Aussage über Statistiken, aber er hatte Recht. :grin


    Es ist wirklich interessant, wie sich die Statistik biegen läßt.
    Wobei sich dazu nicht nur mathematischer Effekte bedient wird, sondern auch an Definitionen herumgeschraubt werden kann.


    Z.B. haben wir seit geraumer Zeit auch eine neue Arbeitslosenstatistik, die bestimmt nicht gut ist, aber immerhin besser als das, was bis dato da war.


    Die Engländer haben meines Wissens die interessanteste Statistik:
    Wer in der Stunde auch nur eine Stunde einer bezahlten Beschäftigung nachgeht, gilt dort nicht mehr als arbeitslos. Wirkt sich ungemein positiv auf die Statistik aus, zumal die ganzen Teilzeitjobber dann herausfallen. Ob man von dem Erwerbseinkommen auch leben kann, interessiert nicht.


    Bott
    Ich denke schon, daß Verantwortungsträger in der Lage sind, geschickt zu handeln.
    Gerade wenn es darum geht, ihre Erfolge gut zu verkaufen oder ihre Mißerfolge zu kaschieren, sei es durch Ermessensspielraum bei den Statistiken.

    Ich finde es auch spannend. :-)


    Im Buch taucht irgendwo auch der Begriff des "Interregnums" auf. Dazu habe ich bei Wikipedia folgendes gefunden:


    Als Interregnum bezeichnet man in der Geschichte des Heiligen Römischen Reiches die Periode zwischen der Absetzung Kaiser Friedrichs II. durch Papst Innozenz IV. im Jahre 1245 und der Wahl Rudolfs I. im Jahre 1273.


    Da haben wir die Zeit und auch die Information, daß Rudolf I "echt" ist. :-)


    Im angegebenen Link steht auch, daß das Interregnum ein Zeitalter der Wirren und der Kriege gewesen sei.
    Wir haben uns ja schon über die Willkür und über das rechtliche Vakuum in Walthers Reich gewundert, aber mit diesem Hintergrund wird mir klar, daß die "übergeordnete Macht" - sprich ein Kaiser - zu der Zeit fehlte. Obwohl ich auch bezweifle, daß einen Kaiser das Schicksal von ein paar freien Bauern wirklich interessiert hätte...


    Dann noch dieser Satz: Das Bild des egoistischen Fürsten, dem das Reichswohl egal ist, und einer chaotischen und rechtlosen Zeit wird mittlerweile abgelehnt. Ist halt Wikipedia, mit allen Unwägbarkeiten...aber genau dieses Bild wird im Buch vermittelt.


    Liebe Mara,
    mich interessiert, wie Du für Dein Buch die historischen Hintergründe recherchiert hast. Fachliteratur/Originalquellen/Schauplätze anschauen/Internet oder dergeleichen?


    :wave

    Bin jetzt durch den dritten Teil durch:


    Ich finde es von den Eltern gemein, daß sie nur Augen und Ohren für die ältere Tochter haben. Und noch schlimmer: Der Vater nennt Bärbel auch nur bei ihrem Spitznamen: "Trampel".
    Warum tut sie sich das an? Sie muß doch ihre Eltern nicht besuchen gehen.


    Zitat

    Original von Cait


    Ich glaube, sie verdrängt es, um sich und ihren Nachkommen ein besseres Leben zu schaffen. Ich halte sie für ein wenig egoistisch, denn scheinbar verschwendet sie ja gar keinen Gedanken mehr an ihre Familie. Nicht mal an Bärbel, die auch auf der Burg lebt! Das ist etwas, was mich abstösst!


    Ich meine, gelesen zu haben, daß sich Elisabeth schon für ihre Eltern versucht hat einzusetzen, nur der Graf ist auf dem Ohr wohl taub gewesen...mag aber auch schon im dritten Kapitel gewesen sein...


    Zu Ardani:
    Irgendwie schwant es mir, daß auch er mit der Reliquie nur Schindluder treiben würde. Ob er wirklich ein Beauftragter des Morgenlandes ist?

    Ich benutze keine Lesezeichen. Die finde ich nie, wenn ich sie brauche.


    Meistens drehe ich die Bücher nach dem Lesen einfach um.


    Wenn ich an Leserunden teilnehme und Stellen habe, die ich nochmal brauche, dann klebe ich Post-Its ein. Die bleiben dann auch anschließend im Buch, auch wenn so ein Berling mit 35 Post-Its nicht mehr soo toll aussieht. *gg*

    Zitat


    Original von Grisel
    Muß ja doch was tun, für die liebe Dunnett und habe eben hier nebenan eine Rezension zum ersten Band geschrieben. Ist alles andere als einfach. Ich hoffe, ich konnte einigermaßen rüberbringen, was ich sagen wollte.


    Mich hat es auf jeden Fall neugierig gemacht. :-)


    Ganz neue Welten. Dunnetties und Lymondinen und Nicoletten. :wow


    Ich würde also testweise den ersten Band mitlesen wollen, wenn eine Leserunde zustande kommt.
    Terminlich müssen wir schauen, da wir ja eigentlich im September mit Herrn Berling fortfahren wollten. :gruebel

    Inhaltsangabe lt. Klappentext


    Gabriela wächst in den 1920ern in einem jüdischen Elternhaus in Budapest auf. Streng im othodoxen Glauben erzogen, rebelliert die junge Frau schon bald gegen die engen religiösen Regeln und Werte iher Familie und Umgebung. Als sie eines Tages nach dem Schlittschuhlaufen von einem jungen Mann, Gabor, nach Hause gebracht wird, ist dies ein Skandal, der wochenlangen Hausarrest zur Folge hat.


    Als sie die Demütigungen seitens der Eltern nicht mehr aushält, von zu Hause ausreißt und sich schließlich mit Gabors Hilfe versteckt, bringt dies ihre Familie in eine unmögliche Situation, die nur durch die Hochzeit des jungen Paares gelöst werden kann.


    Doch in Gabor findet Gabriela nicht die erhoffte große Liebe, mehr noch, das letztlich lieblose Verhältnis zu dem jungen Kommunisten, der nur die Revolution im Sinn zu haben scheint, treibt sie in tiefe Verzweiflung. Nach einem psychischen Zusammenbruch wird Gabriela von ihm geschieden, und die junge Frau beschließt, ein neues Leben zu beginnen.


    Romantische Abenteuer, die Suche nach einer neuen Heimat und immer wieder neu gepackte Reisekoffer prägen Gabrielas Leben, bis sie in Berlin ein Schneideratelier eröffnet, das sich schon bald zu einem florierenden Modesalon entwickelt. Aber nicht nur das: Endlich scheint sie auch den Mann gefunden zu haben, der der Rastlosigkeit ihres Lebens ein Ende bereiten könnte.


    Die Originalausgabe erschien 2000 unter dem Titel "I Loved So Much" (Ahavti Kol Kach) im Verlag Yedioth Ahronoth, Tel Aviv, Israel.


    Zur Autorin


    Judith Rotem wurde Ende des Zweiten Weltkrieges als Kind einer orthodoxen jüdischen Familie in Budapest geboren. Nach einigen Monaten im KZ Bergen-Belsen gelangte sie mit ihrer Familie in die Schweiz und später nach Israel. Mit 18 Jahren heiratete sie und gebar in der Folgezeit neun Kinder. Nach zwanzigjähriger Ehe verließ sie ihren Mann und begann ein neues Leben jeseits der strengen Schranken der Religion. Sie schrieb für diverse Zeitungen und Magazine und arbeitete als Ghostwriterin für zahlreiche Holocaust-Überlebende. Heite ist Judith Rotem eine der angesehensten Autorinnen Israels. "Eine Frau mit Vergangenheit" ist ihr zweiter Roman und der erste in deutscher Übersetzung.


    Wertung


    Gabriela erzählt ihre Geschichte an der Schwelle zum Tode ihrer Nichte und deren Tochter. Die Nichte - Noemi - war ihrer Tante schon immer ähnlich und trat in deren Fußstapfen als "schwarzes Schaf" der Familie. In den Schilderungen ihrer Tante erkennt Noemi die Hintergründe für ihre eigene Situation. Die Erzählweise und die Verknüpfung der agierenden Personen über mehrere Generationen hat mich stark an "Hannahs Töchter" erinnert (im positiven Sinne).
    Zudem erfährt man etwas über den Alltag der jüdischen Religion, wobei es hier stellenweise schwierig war, speziell jüdische Ausdrücke zu verstehen. Ein Glossar o.ä. hätte die Sache erleichtert.
    Außerdem gibt es einen Abriß über die Geschichte der ungarischen Juden im zweiten Weltkrieg und ein wenig Geschichte über die Entstehung des Staates Israel/die zionistische Bewegung.
    Das Buch ist neben all dem aber auch die Frage nach der Liebe: deren Entstehung/deren Erhalt/deren Verlust, gestellt von einer an sich starken Frau, die in schwierigen Lebenssituationen aber immer wieder mit Depressionen kämpfen muß.
    Ich verstehe nicht, warum dieses Buch bisher so wenig Beachtung erfahren hat, zudem es schon 2002 erschienen ist.
    Die Lektüre lohnt sich wirklich.

    Habe jetzt den ersten Teil fertig. (S. 87)


    Wieso hatte Bärbel eine Schweinsblase vor dem Fenster? :wow
    Ist das etwas Esoterisches (was mich bei der Mutter wundern würde)?
    Oder haben sie in Ermangelung von Glas damals damit die Fensterflächen bespannt?


    War das damals so, daß die wichtigen Papiere im Kloster verwahrt wurden?
    Selbst wenn die Freibauernschaft von Otto dort noch verbrieft gewesen wäre, wie hätte er sein Recht durchsetzen können?
    Über dem Grafen stand doch in der Region niemand, oder?
    Die Klosterbrüder hätten das Recht von Otto wohl kaum praktisch durchsetzen können.


    Bin für eine Antwort dankbar. :-)

    Ein freundliches "Hallo" in die Runde!


    Ich bin mit dem ersten Kapitel zwar noch nicht ganz fertig, möchte aber trotzdem meine ersten Eindrücke schildern.


    Einstiegsschwierigkeiten hatte ich eigentlich nicht. Das einzige, was für mich etwas ungewöhnlich ist, sind die Fantasy-Stellen. Es ist schon ewig her, daß ich etwas aus diesem Genre gelesen habe.



    Zitat

    Original von Cait
    Woran es gelegen hat, weiß ich nicht genau, vermute aber, dass mir die vielen Namen Schwierigkeiten gemacht haben. (Ich musste tatsächlich einmal zurückblättern und eine Stelle erneut lesen, um mich wieder an die Namen und ihre Bedeutung zu erinnern.) :gruebel


    Aufgrund dieses Hinweises, den ich schon vor Beginn der Lektüre gelesen hatte, hab ich mir im Umschlagdeckel ein Personenverzeichnis angelegt. Danke für den Hinweis, Cait. :-)


    Zitat

    Original von Cait
    Sehr gelungen finde ich die Darstellung von Ardani, denn immer wenn ich meinte, ihn jetzt einschätzen zu können, wurde er aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und ich war mir meiner Meinung über ihn gar nicht mehr sicher. Seine Fähigkeiten scheinen nahezu unbegrenzt zu sein, aber welche Absichten verfolgt er?


    Keine Ahnung. Da tappe ich auch noch im Dunklen.
    Ich hielt ihn erst für einen "Guten", bin jetzt aber doch ein wenig ins Zweifeln geraten:

    Peter Berling - "Die Kinder des Gral" ++
    Peter Berling - "Das Blut der Könige" ++
    Wolfram Fleischhauer - "Drei Minuten Wirklichkeit" ++


    China Keitetsi - "Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr" +
    Jim Knipfel - "Blindfisch" +


    Ian McEwan - "Der Zementgarten" 0
    Saskia Weißer - "Stille Tage in Roissy" 0
    Jakob Hein - "Herr Jensen steigt aus" 0

    Ich schließe mich Milla vollumfänglich an.


    Mich erstaunt die Bandbreite von Fleischhauer:
    Ich kenne zwar bis jetzt nur das "Buch, in dem die Welt verschwand" und fand es sehr ansprechend. Aber die "drei Minuten Wirklichkeit" sind völlig anders.


    Ich mag Bücher, die meinen Blickwinkel auf Dinge richten, mit denen ich bisher noch nicht konfrontiert war. In diesem Roman war es der Tango (geschichtlich wie darstellerisch) und die Grausamkeit der Militärjunta in Argentinien sowie deren Auswirkungen auf die Gegenwart.


    Auch von mir ein: Sehr lesenswert. :-)

    Ich habe "Herr Jensen steigt aus" gestern ausgelesen und bin auch nicht völlig überzeugt.


    Der Titel suggeriert einen freiwilligen Ausstieg aus der Gesellschaft und so wurde es auch in "Lesen" auch dargestellt. Es ist aber mitnichten ein freiwilliger Ausstieg.


    Wenn in der Kurzbeschreibung vom "schmalen Grat zwischen Alltäglichem und Wahnsinn" Rede ist, kann man festhalten, daß das Leben von Herrn Jensen am Anfang der Schilderung durchaus als normal eingestuft werden kann.


    Er kommt erst ins Straucheln, als er seinen Job und seine tägliche Aufgabe in der Gesellschaft verliert. Ohne diese äußeren Umstände hätte er m.E. weiterhin ein als gemeinhin "normal" angesehenes Leben führen können.


    Zum Schluß wird die Sache aber immer bizarrer: In Herrn Jensens Kopf stehen Parallelwelten, Verschwörungstheorien und er ist der Welt überhaupt nicht mehr zugänglich. Er entwickelt eine handfeste Psychose und überschreitet somit in meinen Augen deutlich den schmalen Grat und stürzt in Richtung Wahnsinn ab.


    Das Buch beklemmt, es führt zu der Frage, wer an welcher Stelle hätte reagieren müssen, um den Absturz des Herrn Jensens verhindern zu können. Aber Herr Jensen ist in keine sozialen Netzwerke eingebunden, die sein Abdriften rechtzeitig hätten bemerken können.


    Herr Jensen ist ein beliebiges Glied der Gesellschaft, zu dem niemand eine engere Beziehung hegt. So erfahren wir bis zum Schluß auch nicht seinen Vornamen.


    Zitat

    Original von bibihexe76
    Das Buch hat einen Stimmungsfall, anfangs als es Herrn Jensen noch gut geht in seinem Job, ist es phasenweise sehr lustig, später aber bekommt es einen total tristen Erzählton, allerdings - genau so sieht die kleine Welt von Herrn Jensen auch aus - trist, langweilig, trostlos.


    Das kann ich so auch vollkommen unterschreiben.
    Ich finde es auch bezeichnend, daß in einem 133-Seiten-Buch Anflüge von Langeweile entstehen können.


    Ich hatte mir nach der Vorstellung in "Lesen" mehr davon versprochen.


    :wave

    Zitat

    Original von Grisel
    @Abakus:
    Ja, damit ist der Kommandostab gemeint. Ob es einen solchen aber je gegeben hat, ist unklar. Hier gibt es eine Diskussion darüber, ob es sowas bei den Templern gegeben hat und wie es ausgesehen haben könnte:
    Abakus im "Forum des Templer-Netzwerks"


    Ich hab mir das ganze jetzt mal etwas genauer angesehen und deute das mal alles als: Nichts genaues weiß man nicht. :lache
    Der Abakus schwirrt aber offensichtlich immer mal wieder durch die belletristische Historienliteratur. Im nachhinein sehe ich die Erwähnung des solchen als Hinweis von Berling auf die Führungspersönlichkeit der Grande Maitresse und der Verbindung der Prieuré zum Templerorden, der sich mir beim ersten Lesen der "Kinder des Gral" noch nicht so erschlossen hatte.


    Aber das Forum ist interessant, es gibt offensichtlich einige Leute, die sich für legitime Nachfahren der Templer halten, und das auch noch mit Sitz in meiner Heimatstadt. :wow

    Ja, das tut er. :-(


    Ich habe mich aber auch gefragt, ob er eine Vergewaltigungsszene mit der eher schüchternen Shirat anders beschrieben hätte...


    Das mit Madulain und Roc ist mir auch ziemlich aufgestoßen, das hätte die Handlung an dieser Stelle nicht gebraucht. Da die Begegnungen ja offensichtlich ohne Folgen geblieben ist, weiß ich nicht genau, was Berling damit sagen wollte...