Beiträge von Friderike

    Hallo liebe Eulen,


    nachdem die Frage nach Medizin-Geschichte Büchern von LilyRose so gut funktionierte, möchte ich die Frage etwas globaler stellen:


    Welche Sachbücher, die die mittelalterliche Geschichte abhandeln, könnt Ihr empfehlen?


    Sie sollten für den Einstieg geeignet und nicht zu langatmig sein, aber auch nicht nur aus Bildern bestehen. Ein guter Mix aus Bild und Text eben...


    Das Angebot ist diesbezüglich ziemlich umfangreich und ich weiß nicht, wo ich ansetzen soll.


    Vielen Dank!


    :wave

    Zitat

    Original von Grisel
    Wird interessant sein, wie sich Roc und Yezas Beziehung entwickelt. Geschwister? Liebende? Beides?
    Was denken die, die noch nicht weiter gelesen haben?


    Ich glaube schon, daß Roc nicht abgeneigt wäre, die bis dato größtenteils geschwisterliche Beziehung zu vertiefen. Zumal er auch schon konkret-erotische Vorstellungen über seine Zusammenkunft mit Yeza hegt.


    Trotzdem denke ich, daß aus den beiden kein "richtiges" Paar wird. Yeza ist zu abgebrüht für Roc. Sie hat m. E. eher die Rolle der Beschützerin für ihn als "kleinen Bruder" übernommen. Das ist kein Grundstein für eine gemeinsame Zukunft als Liebespaar.


    Soviel zu meiner Logik, die von Berling mag wesentlich anders aussehen. *gg*


    Prognose:
    Yeza wird Roc das Herz brechen und sich selbst in einen Typen verlieben, der wesentlich cooler ist als Roc. :grin


    Mal sehen, wie es ausgeht.

    Masyaf ist mein Lieblingsort aus dem zweiten Band der Gralspentalogie. Diese Festung stelle ich mir gigantisch vor und ziemlich unheimlich...


    Und An-Nasir kam doch auch vor im zweiten Teil.
    Ein Sohn von ihm spielt also eine der Hauptrollen...


    War das der mit Shirat Schach spielte? Und Clarion von Salentin hatte doch einen Kind von ihm?
    Vielleicht greifen die Bücher ja doch ein wenig ineinander?

    Inhaltsangabe lt. Klappentext


    Sie ist noch ein Kind, als sie von Soldaten der "National Resistance Army" in der Nähe ihres Heimatdorfes in Uganda aufgegriffen und in ein Rekrutierungslager gebracht wird. Dort gibt man ihr einen neuen Namen: China nennt ihr Ausbilder sie, weil sie Schlitzaugen hat. Und sie bekommt ein Gewehr.


    Als die Neunjährige an ihrem ersten Kampfeinsatz teilnimmt, wird sie völlig unvorbereitet mit der grausamen Realität des Krieges konfrontiert.


    Aber sie lernt schnell: Um zu überleben, muß sie ihre Gefühle ausblenden.
    Immer tiefer gerät das Mädchen in eine Spirale der Gewalt, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint.


    Erst mit neunzehn Jahren kann China endlich fliehen. Doch die Flucht bedeutet nicht die ersehnte Freiheit, sondern wird für die junge Frau zu einem langen Kampf ums Überleben. Sie durchquert fünf Länder Afrikas, bis sie den Kontinent verlassen kann und in Dänemark eine neue Heimat findet.


    Zur Autorin


    China Keitetsi wurde in einem kleinen Dorf in West-Uganda geboren.
    Heute (Anmerkung: Das Buch ist aus 2002) ist sie 26 Jahre alt und lebt in Soberg (Dänemark), wo sie in einem Kindergarten arbeitet und eine Ausbildung zur Sozialarbeiterin macht.


    Meinung


    Der Weg zur Kindersoldatin wurde der Autorin durch ein nicht funktionierendes, von Kälte, Lügen und Gewalt geprägtes Elternhaus geebnet. Sie lief weg und geriet dann in die Hände der NRA.


    Interessant ist der Status, den sie als Kindersoldatin "genießen" durfte: So wird Kindern in Uniformen von der Bevölkerung ein hoher Respekt entgegengebracht, sie erhalten Wertschätzung und Aufmerksamkeit, die sie unter normalen Umständen in der ugandischen Gesellschaft nicht hätten. Außerdem werden Kinder ganz normal befördert, d.h. sie erhalten militärische Ränge und somit auch Befehlsgewalt über erwachsene Soldaten und Zivilisten.


    Die Autorin räumt unverblümt ein, daß sie sich in dieser Machtstellung nicht unwohl fühlte, sie bekennt offen ihren persönlichen Machtmißbrach in Form von Willkür und Bestechlichkeit.


    Ich mußte oft schlucken, wie abgebrüht die Autorin handelte.
    Aber sie hat nie Wertmaßstäbe vermittelt bekommen. Im Elternhaus hat sie sie nie erfahren, die schulische Bildung war spärlich, Religion spielte überhaupt keine Rolle und auch die Armee ist sicher keine Brutstätte ethischer Erziehung.


    Das Buch gewährt zudem einen interessanten Einblick in die Historie Ugandas (Erläuterungskapitel am Ende des Buches) sowie die schwelenden Konflikte im Land.


    Mich hätte aber noch die weitere Entwicklung der Autorin interessiert: Beschrieben werden leider nur ihre ersten Schritte in Dänemark.
    Mir ist es nahezu unbegreiflich, wie man nach dieser Kindheit - die eigentlich keine Kindheit war - ein normales Leben führen kann.


    Alles in allem ein lesenswertes Buch, das betroffen macht.

    Gute Nacht, Grisel. :-)


    Ich hab noch eine Frage, die jetzt hier nicht ganz hinpaßt.


    Im ersten Buch ist doch die Grande Maitresse immer mit einem goldenen Abakus durch die Gegend gereist. Ich hatte bisher immer dieses Rechenbrett mit den Kugeln vor Augen. Ich habe damals immer die Verkäuferinnen in Russenmagazinen (Einkaufsläden der damals in der DDR stationierten Streitkräfte der UdSSR) mit atemberaubender Geschwindigkeit rechnen sehen. Faszinierendes Schauspiel, aber für mich leider ein Buch mit sieben Siegeln...


    Nun habe ich bei Wikipedia nochmal geschaut, vermutlich geht es gar nicht um das Rechenbrett, sondern um einen Kommandostab der Tempelherren?
    Grisel schrieb ja schon im ersten Teil, daß "Grande Maitresse" eine Verballhornung der "Grand Maitre" (Großmeister der Orden) sei. Leider ist der Artikel in Wikipedia zum Kommandostab der Tempelherren noch nicht geschreiben...weiß da jemand vielleicht näheres zur Bedeutung dieses Teiles?
    :wave

    Ich bin auch fertig. :-)


    nochmal zu Vitus:
    Da hat sich das Rätsel mit den scheinbar in den Tod springenden Assassinen ja doch noch geklärt. Daß Vitus sich so hat austricksen lassen, hätte ich nicht gedacht. Dumm war er ja eigentlich nicht, nur ein wenig übereifrig und von Pech verfolgt im ersten Band.


    ---


    Im letzten Teil klingt oft an, daß die Kinder "Prüfungen" bestehen sollen, vielleicht erscheint deshalb die Szene in der Pyramide mit Yeza doch noch in einem anderen Licht. Ich hatte die Prieurés so nicht eingeschätzt, daß sie die Kinder wissentlich Gefahren aussetzen. Ich hatte jetzt ein erstes Mal ein Störgefühl bei den Prieurés, ob es ihnen wirklich um die Kinder geht oder um die Sicherung des eigenen Einflusses. Der "große Plan", der sich ja wirklich edel las, war auch "nur" das Produkt eines geistigen Ergusses John Turnbulls. Ich hege mittlerweile Zweifel daran, ob diese "Einzelmeinung" Turnbulls den Zielen der Prieuré entspricht.


    ---


    Die hängenden Gärten der Semiramis.
    Da werden für mich Kindheitserinnerungen war. :-)
    Mein Opi hat mir oft von den sieben Weltwundern berichtet. Ich konnte mir die "hängenden Gärten" damals schon schwer vorstellen. Jetzt war ich in Wikipedia und hab mal ein paar Bildchen angeschaut, wie sie denn ausgesehen haben könnten. Die Bilder sind wirklich ernüchternd, normale Terassenbepflanzungen, aus heutiger Sicht nichts spektakuläres mehr. Da gefällt mir Berlings Beschreibung mit der Rosen-Burg doch noch am besten.
    Wo die Gärten sich genau befunden haben sollen, darüber gibt es anscheinend auch geteilte Meinungen. Es wird sogar die Meinung vertreten, es hätte sie nie gegeben. :wow


    Jetzt lächelt mich hier der dritte Teil ganz verführerisch an. Aber ich bleibe standhaft. Bis September.


    :wave

    Also bei den Tarot-Karten tappe ich auch immer im Dunklen.
    Zum Schluß habe ich sie schon übersprungen, da ich mit den ca. ersten zwanzig auch nichts anfangen konnte. Sie sind sehr prophetisch und für mich Durchschnittsleser kaum nachzuvollziehen.


    Yves ist mir in dieser Pyramidenszene, wo er dann geläutert wird, auch sympatisch geworden. Ich mag Menschen, die eine Entwicklung zum positiven durchlaufen. Leider hat er mein Vertrauen in ihn im nächsten Kapitel wieder zunichte gemacht. :fetch


    :wave

    Ich kann auch nicht schauen. :-(


    Hab gerade mal die nominierten Autoren angesehen, sie sind mir leider gänzlich unbekannt. Hat schon mal jemand etwas von ihnen gelesen?


    Eli, hast Du das Buch auch schon gelesen oder nur gekauft?


    :wave

    Zitat

    Original von Grisel
    Einsprüche? Gegenvorschläge? Freiwillige, die die Einteilung vornehmen wollen? Nein? Na sowas. :grin
    Sollen es wieder so ca. +/- 150 Seiten pro Abschnitt sein plus historischer Teil?


    Grisel, demokratisch


    Demokratie hatte ich anders in Erinnerung. :grin
    Aber ich finde mich gern mit der Pseudodemokratie ab, denn die Aufteilung war bisher sehr gelungen, der historische Teil auch. ;-)


    :wave

    Zitat

    Original von Nudelsuppe
    Eigentlich fände ich eine Begleitung de Sades durch Sekundärliteratur sinnvoll (z. B. "Soll man de Sade verbrennen?" von Simone de Beauvoir) . Oder das Theaterstück von Peter Weiss, das auch hervorragend verfilmt Marcel


    Guter Vorschlag. Ich schätze Simone de Beauvoir sehr.
    Ich wußte gar nicht, daß sie sich zum Thema de Sade geäußert hat.
    Das betreffende Werk habe ich mal bei Amazon herausgesucht.
    Sekundärliteratur ist sicherlich sinnvoll, da sie seitenlangen Ausführungen die Moral betreffend doch recht schwer zu verstehen sind.


    :wave

    Hallo LilyRose,


    erst einmal willkommen im Forum. :wave


    Ich denke auch, daß es kaum möglich sein wird, Deinen Mann zum Lesen zu bekehren.


    Wir alle hier im Forum wissen, daß Lesen das Leben bereichert, aber wer nicht Lesen will, den kann man nicht zwingen.


    Das mußt Du wohl so akzeptieren. :-(


    Stell Dir doch mal vor:


    Wenn er versuchen würde, Dich zu etwas zu "bekehren", von dem Du gar nichts hälst. Deine Begeisterung würde sich in Grenzen halten, Du würdest ihm sicherlich freundlich zu verstehen geben, daß es nichts für Dich ist. Im Wiederholungsfalle wärest Du aller Wahrscheinlichkeit nach genervt. :-)


    Absolute Felder meines Desinteresses sind z.B. Fußball oder technische Einzelheiten von Flugzeugen/Autos/U-Booten. Da bekomme ich Ausschlag. :wow


    Gruß,
    Fride. :wave


    PS: Wäre es Dir möglich, in Zukunft etwas aussagekräftigere Thread-Titel zu wählen? Das ist übersichtlicher.
    "extrem wichtig" ist eine subjektive Wertung, aber keine Bezeichnung Deines Anliegens. ;-)

    Zitat

    Original von Laila
    Momentan weiß ich noch nicht, was ich von Madulain halten soll. :gruebel Die Rolle, die sie sich selbst gegeben hat, gefällt mir überhaupt nicht. Auch dass sie die Briefe, mit denen die Kinder die Befreiung Mahmouds anstreben, so schreibt, dass sie abgelehnt werden und das Vertrauen der Kinder damit verrät ... also ich weiß nicht.


    Sie ist an dieser Stelle auf ihren eigenen Vorteil bedacht: Ihr geht es nicht primär darum, die Kinder oder Mahmoud zu schädigen, sondern sie will ihre eigenen Status retten. Wenn Mahmoud freigelassen wird, könnte auch Clarion freikommen, deren Position sie eingenommen hat und sich darin gefällt. Keine edlen Motive ihrerseits, aber vielleicht doch ein bißchen verständlich...


    Zitat

    Original von Laila
    Das ist eben das Elend in den Dynastien, entweder es gibt zu viele Anwärter, und sie bringen sich gegenseitig um, oder es gibt nur den einen, und der taugt nichts. ;-)


    Das gefällt mir. Habe ich zwar noch nie so gesehen, aber da ist viel wahres enthalten.


    :wave

    Mir geht es so wie BJ: Ich weiß auch nicht so richtig, was ich davon halten soll.


    Es ist eine Geschichte, eine kurze, die man gut und gerne in drei Stunden schafft.


    Ich kann die Beweggründe der verstorbenen Mutter nicht verstehen, deren Tod absehbar war und die die Kinder nicht auf die kommende Situation vorbereitet.


    Das die beiden älteren Kinder die Verantwortung als Eltern übernehmen (lt. Klappentext) sehe ich nicht so. Zumindest Jack ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt...


    Das Buch läßt viele Fragen offen, so fühlte ich mich relativ alleingelassen, als die sexuelle Geschwisterbeziehung offenkundig wurde und das Buch abbricht.


    Mir fehlt das Ende, ein Abschluß dieser ganzen Tragödie.

    Ich weiß zwar nicht, ob ich werde warten können. :grin


    September ist in Ordnung. Da hab ich zwar schon eine Leserunde am 05.09., aber ich hab neben Berling ohnehin immer noch ein Zweitbuch.


    Manchmal reicht es Müdigkeits- und Aufmerksamstechnisch nicht mehr zu Berling, aber zu einem anderen netten Schmöker.


    Ich freue mich schon. :-)


    Liebe Grüße,


    Fride. :wave