Beiträge von Friderike

    :wow Kapitel 22
    Oliver wird angeschossen, und dann erfährt man kapitellang nichts über sein weiteres Schicksal. :-(


    Und wieder Mr. Bumble: Kapitel 23
    Der auf Freiersfüßen wandelt und zu diesem Zwecke den Besitz seiner Auserwählten Mr. Cornay im günstigen Moment unter die Lupe nimmt. Dem Menschen ist wirklich nicht mehr zu helfen. :fetch Aber Mrs. Cornay scheint auch nicht viel besser zu sein....


    Oliver scheint ein Geheimnis zu umgeben: Kapitel 24
    Eine alte, im Sterben liegende Frau betraut die Armenhausverwalterin mit einem Geheimnis, daß ihr von Olivers Mutter auf dem Wochen- und Sterbebett mitgeteilt wurde. Es geht um den Namen der Mutter, und um eine Goldkette. Aber man tappt weiter im Dunkeln, da die alte Frau zu früh stirbt, um das gesamte Geheimnis zu offenbaren.


    Edit 1: Kapitelangaben ergänzt
    Edit 2: Spoiler entfernt

    Oliver kann übrigens doch lesen:


    Was ich interessant finde, ist, daß Oliver trotz seiner Herkunft, in der er kaum Erziehung genossen hat, Moral und die Verwerflichkeit des verbrecherischen Tuns erkennt:


    "Außer sich vor Furcht und Entsetzen warf Oliver das Buch weg. Dann fiel er auf die Knie und betete zu Gott, er möge ihn bewahren vor solchen Taten , -ihn lieber sterben als zum Verbrecher werden lassen auf Erden."
    (Kapitel 20)


    Eigentlich hätte man bei einem Jungen mit Olivers Background doch mehr "Aufgeschlossenheit" gegenüber dem verbrecherischen Treiben der Fagin-Bande erwarten können? Oder resultiert seine innere Ablehnung im wesentlichen aus der Angst vor dem allwissenden und strafenden Gott?


    Lieber Gruß,


    die Fride. :wave

    Weiß vielleicht jemand, was diese "-leben" an den Namen bedeuten sollen? Sind das Kosenamen?


    In meiner Ausgabe ist es in Kapitel 19 ganz deutlich: "Nancyleben" und "Billeben".


    Hab vergleichbares noch nie gelesen.... :gruebel

    Es gibt in Dickens Welt also doch noch gute Menschen: der alte Mr. Brownlow und die nette Mrs. Bedwin.


    Es freut mich richtig für Oliver, daß er einmal die Güte seiner Mitmenschen erfährt. :-)


    Leider ist dieses Glück nicht von Dauer....


    Kapitelüberschrift 15 strotzt nur wieder so vor Ironie: "Zeigt, wie überaus lieb der alte Jude und Miß Nancy Oliver Twist haben"


    Nancy ist ja ganz schön abgebrüht,


    Und da taucht auch schon wieder unser Kirchspieldiener Mr. Bumble auf,

    Hallo Barbara,


    danke für Deine Antworten. :-)


    Habe gerade das Kapitel 1.4 beendet und kann die Ausführungen dort gut nachvollziehen.


    Was mir gefällt, ist die empirische Untermauerung der Thesen zur Männeraggression. Ich bin ein Zahlen-Fetischist. :-)


    Der letzte Absatz faßt die Gründe m.E. für die Gewaltbereitschaft einiger Männer gut zusammen: ....Unfähig, seine starken Emotionen rational zu kontrollieren, geschweige denn in Worte zu fassen.... Meiner Überzeugung nach liegt das Problem der Männer, die Gewalt ausüben, im wesentlichen an der nicht gelernten Kommunikationsfähigkeit. Wir gehen hier also d'accord.


    Was mich noch interessiert: Inwieweit habt Ihr im Rahmen Eurer Recherchen für das Buch auch die Computerspielproblematik durchleuchtet? Zum einen, weil die Gewaltspiele überwiegend von Männern gespielt werden, zum anderen, weil der Konsum dieser Spiele schon oft zur Erklärung von Gewalttaten von Jugendlichen herangezogen wurden. Ob nun berechtigt oder unberechtigt möchte ich dahingestellt lassen.


    Gleiches gilt natürlich für den Konsum von "gewaltverherrlichenden" Filmen.


    Lieben Gruß,


    die Fride. :wave

    Zitat

    Original von keinkomma
    Zweite Auflage... :-) (wenn es die jemals gibt).....


    Na dann, viel Vergnügen in Madrid (dort könnten wir doch ale zusammen einen Rioja kübeln!)
    Silke


    *daumendrück* Verdient hätte es das Buch, und die Autorin natürlich auch.


    Zum zweiten: *dabei ist*


    :wave

    Hallo Eli,


    mich würde der Erdbebentext auch interessieren.


    Da ich jetzt die dritte bin, die Interesse bekundet, wäre es sicher schön, wenn Du ihn hier einstellen könntest. :-)


    Und ja, Silke hat eine sehr bildhafte Sprache mit wunderschönen Formulierungen. Da geht mir auch immer das Herz auf, wenn ich solch kreative Bilder in Büchern entdecke.


    Die letzte Autorin, bei der mir das mit der schönen Sprache richtig bewußt wurde, war Juli Zeh, in "Spieltrieb". Ist zwar ein völlig anderes Genre, aber auch sie besticht durch Kreativität in ihren Bildern.


    Das mit dem Geld für die Reparatur des Domes ist mir auch aufgefallen: Woher hatte Claret so viel Geld? (Es muß ja viel Geld gewesen sein, weil die Reparatur einen ganzen Domes sicherlich vieler finanzieller Mittel bedarf.)
    Zumal, wenn er etwas hatte, es gleich mit offenen Händen an die Bedürftigen weitergereicht hatte....


    Lieben Gruß,


    die Fride, Rotwein von Batcat schnorrend. ;-)

    Zitat

    Original von buttercup
    [Ich hatte auch fast Tränen in den Augen, aber ich denke Milla hat
    recht und wir werden nichts mehr von Dick erfahren :-(


    Ich nehme jetzt hoffentlich nicht zuviel vorweg, aber von Dick hört man nochmal, wenn auch nichts gutes. :-(

    "Braucht die Welt Idioten?" Gute Frage des Moderators. :lache


    Antwort von Tom: Die Menschheit bestehe zu 70% aus Idioten. Was nicht heiße, daß sie alle Idioten seien, sondern alle nur einen Teil Idioten in sich trügen... *verwirrt schau*


    Endlich taucht Gonzo auf. *freu*

    Einerseits staune ich auch immer wieder über Olivers unglaubliche Naivität. Andererseits: Woher soll er es besser wissen? Es fehlen ihm ja wirkliche Vorbilder im Leben. Keiner hat ihm je erklärt, wie das Leben funktioniert. So kann er nur aus -schmerzhaften- Erfahrungen lernen.


    Was mir auch nicht so einleuchtet: Warum sind Taschentücher so begehrte Diebesbeute? Das muß ja damals ein Privileg der reichen Bürger gewesen sein, so ein Taschentuch zu besitzen. Aber hatten die nicht alle Monogramme mit ihren Initialien eingestickt? Dann dürfte doch der Weiterverkauf schwierig gewesen sein. Oder diente der Taschentuchdiebstahl nur als "Training" für lukrativere Diebeszüge?


    :wave

    Zitat

    Original von homosapiens
    ....Gebärneid .....


    :wow Das ist das erste Mal, daß ich dieses Wort lese.


    Warum sollten Männer darauf aus sein, unter Schmerzen Kinder zu gebären? Das kommt mir irgendwie wesensfremd vor....


    Ist "Gebärneid" das Äquivalent zum "Penisneid"?
    Welchen ich persönlich ja auch für reine Fiktion halte....


    Lieben Gruß,


    die Fride. :wave

    Also ich habe diese Ausgabe: (siehe unten)
    Ganz spartanisch ohne Vor- und ohne Nachwort. :-)
    Wenn es sowas gäbe, würde ich es zuerst lesen, damit ich eine grobe Einordung des Werkes hätte.


    Meine Übersetzung ist von Gustav Meyrink und 1914 zuerst erschienen.
    Ich hatte im speziellen Probleme, die gesprochenen Dialekte zu verstehen. Da wurde sich teilweise des sächsischen oder des bayrischen bedient, um den Cockney-Akzent abzubilden. :grin


    Mr. Bumble ist bei mir übrigens "Kirchspieldiener".
    Die Richter, die Olivers Karriere als Schornsteinfegergeselle verhindern, sind "Friedensrichter".


    Was mir aber nicht ganz einleuchtet: Warum mußten die Richter zustimmen, als Oliver Schornsteinfeger werden sollte? Bei der Übergabe an den Leichenbestatter reichte ja auch bloß die Zustimmung des Gemeindevorstandes.


    Lieben Gruß,


    die Fride. :wave

    Ich habe gerade Kapitel 1.3 gelesen und bin begeistert....


    Endlich die Erklärung dafür, daß Männer und Frauen nie die gleichen Filme mögen. Ist bei mir und meinem Freund nicht anders. ;-)


    Es gibt wenige Filme, die sich nicht eindeutig in die Kategorie "Männer-" oder "Frauenfilm" einordnen lassen. Einer davon ist "Pearl Harbour", der hat was von Herzschmerz und auch von actionreichen Szenen.


    Was mich aber interessiert:


    Wie passen eigentlich homosexuelle Männer in das Bild, daß im Buch von "den Männern" vermittelt werden soll?


    Ihnen wird ja eine höhere Empathie nachgesagt als ihren heterosexuellen Geschlechtsgenossen. Aus persönlicher Erfahrung im Umgang mit Homosexuellen kann ich das bestätigen: Sie sind offener, netter, eher "freundinnenlike" als andere Männer.
    Bin an einer Antwort sehr interessiert.


    Lieben Gruß,


    die Fride. :wave

    Zitat

    Original von homosapiens


    Dieses Buch wurde geschrieben um eine Emanzipation des Mannes einzuleiten, denn gerade Männer sind es, die unter ihrer selbst erfundenen Überlegenheit zu leiden haben.


    Mir ist diese Aussage zu undifferenziert. Es gibt durchaus Männer, die sich in ihrer Rolle als Beschützer und "Leittier" in der Beziehung oder in der Familie wohlfühlen. Die an einer Wandlung des althergebrachten Männerbildes nicht interessiert sind. Im Gegenzug dazu gibt es Frauen, die mit ihrer Rolle als "Weibchen" zufrieden sind. Solange beide Parteien glücklich sind, who cares?


    Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, daß Männer dankbar die Unterstützung von Frauen als (Lebens-)partner annehmen.
    Es gern sehen, wenn nicht die gesamte Verantwortung, ob nun finanzieller oder anderer Art, von ihnen getragen werden muß.


    Aber ich erlebe im Freundes- und Bekanntenkreis auch andere Beispiele.


    Lieben Gruß,


    die Fride. :wave