Ich fürchte, ich werde dieses Buch doch weglegen.
Die Idee "Drachen gegen Phönixe" fand ich ja toll, aber die Umsetzung... Naja.
Von der ersten Seite an geht es gleich ins Schlacht-Getümmel, als die Phönixe angreifen. Ein 18jähriges Mädchen wird gezwungen, mit anzusehen, wie ihr Bruder grausam ermordet wird, und anschließend von einem Phönix in seiner menschlichen Gestalt vergewaltigt. Sie schleppt sich gerade so (in Drachengestalt) in ihre Heimatstadt um die anderen zu warnen. Kurz darauf greifen auch hier die Phönixe an und es gibt erneut Mord und Totschlag. Zudem scheinen die Drachen gegen die Phönixe völlig machtlos zu sein, da letztere aus reinem Feuer bestehen, was soviel heißt wie: Das Feuer der Drachen macht ihnen nichts aus, im Gegenteil, daran wachsen sie eher noch. Und die Krallen treffen auf keinen festen Körper. Ist also ein sehr aussichtsloser, grausamer Kampf.
Und dann kommt der Grund für den Angriff der Phönixe: Deren Königin will Rache an den Drachen nehmen, bei denen sie als Kind aufwuchs, nachdem diese ihr Volk selbst in einem Krieg besiegt und ihre Eltern getötet haben. Und einer der Drachen hat ihr als Kind eine Brandverletzung zugefügt (nachdem sie den König angegriffen hat!). Kurz gesagt: Weil eine Person an verletzter Eitelkeit und überzogener Rachsucht leidet, ziehen tausende Phönixe in den Krieg. Ist klar.
Und dann verlangt sie vom Drachenprinzen, den sie ja so liebt, auch noch, dass er wieder mit ihr zusammen ist und mit ihr geht. Nachdem sie seinen Bruder umgebracht hat und seine Schwester vergewaltigen ließ. Sonst noch was?!
Abgesehen von der durchweg grausamen, abstrusen Geschichte ist der Schreibstil auch nicht besonders ausgefeilt. Da hab ich schon besseres gelesen.
Das Buch war leider ein Fehlkauf, es war die 9,99 eigentlich nicht wert, schade.
Da halte ich mich lieber wieder an "Die Nebel von Avalon". DAS ist ein echter Lesegenuss! 