Ich habe das Buch auch gelesen und sogar bis zum Ende durchgehalten. Grauenhaft, eines der schlechtesten Bücher, die ich kenne. Das war mein Leseflop 2005.
Beiträge von Laila
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Original von Babyjane
gestern hab ich sogar mal kurz geweint..... -
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Original von Idgie
Ach herrjeh, das wird ja eine amüsante Arbeitswoche für die Telekomiker.
EINE Arbeitswoche ist gut.Nein, anstelle des verantwortlichen Mitarbeiters möchte ich auch nicht sein. BJ war vorletzte Woche bereits seeeeeeehr angenervt.
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Ich kann mich den Vorrezensenten nur anschließen. Ein hervorragend recherchierter, atmosphärisch dichter Krimi, der das Berlin der 20er Jahre wieder lebendig werden lässt, und ein sympathischer Ermittler, von dem wir hoffentlich noch mehr lesen werden. Wer einen klassischen "Whodunit" sucht, ist hier sicher falsch beraten, denn es ist recht früh klar, wer der Mörder ist. Wenn man sich jedoch für das "warum" interessiert und gerne tiefer in die Charaktere eintaucht, sollte zu diesem wirklich gut geschriebenen Kriminalroman greifen.
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Wenn ich mich richtig erinnere, ist die Verfilmung da gar nicht drauf eingegangen, sondern nur auf Wallys Tod. Ist aber schon länger her, dass ich die Filme gesehen habe, daher kann ich mich irren.
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So, nachdem ich längere Zeit mit Sehnenscheidenentzündung außer Gefecht gesetzt war, kann ich jetzt so langsam wieder anfangen, zu tippen.
Zur Ausstattung wurde ja schon einiges gesagt, und ich kann mich dem Lob an dem Verlag nur anschließen. Eine wirklich schöne Aufmachung mit dem Cover, dem weichen feinen Papier, dem Lesebändchen und den handgezeichneten Illustrationen. Das mit den Illustrationen finde ich ohnehin eine schöne Idee von Lübbe, die machen das in letzter Zeit ja sehr häufig bei historischen HCs, auch von Jan Ballaz gezeichnet.
Zu Beginn des Romans wird die schwangere Sanchia verfolgt und niedergestochen. Ehe sie stirbt, bringt sie in Beisein des Glasmachers Piero, Pasquale und Vittore ein Mädchen zur Welt, das Piero mit sich nimmt und seiner Ehefrau anvertraut, die ihr Kind kurz zuvor verloren hat. Die nach ihrer Mutter benannte Sanchia ist aufgeweckt und wissensdurstig, was teilweise auch zu Fragen führt, von denen Piero nicht wünscht, dass sie beantwortet werden, insbesondere alle Fragen, die ihre Herkunft enthüllen könnten. Sanchia glaubt, die Tochter des Glasmachers zu sein, und um ihre Sicherheit besorgt, erlauben ihre Eltern ihr vorerst nicht, Murano zu verlassen. Bei ihrem ersten Ausflug nach Venedig holt sie jedoch ihre Vergangenheit ein. Francesco Caloprini erkennt sie auf Anhieb, ebenso die Ehefrau von Giovanni Caloprini, Francescos Bruder. Kurz darauf werden Piero und seine Ehefrau ermordet, Sanchia jedoch entkommt dank Pasquales Eingreifen.
Zu den Figuren:
Sanchia gefällt mir in ihrer Darstellung sehr gut, wobei ich mich zeitweise gefragt habe, ob sie nicht ein wenig zu altklug ist für ihr Alter. Bei den Caloprinis fand ich sie dann jedoch wieder überzeugend, in der Art, wie sie neugierig die Baustelle erkundet, ebenso die Verunsicherung, in die das Verhalten der Familienmitglieder sie stürzt. Regelrecht eingeschüchtert wird sie von Giovannis Frau Caterina, die keinen Zweifel daran zu lassen scheint, wer für den Tod von Sanchias Mutter verantwortlich ist.
Piero wird in erster Linie über seine Fertigkeiten definiert, das war zumindest mein Eindruck. Zwar wird er auch als liebevoller Vater und liebender Ehemann beschrieben, und Sanchia hängt sehr an ihm, jedoch bleibt er als Figur ein wenig blass, was ich in dem Fall aber nicht schlecht finde, denn im weiteren Verlauf des Buches sind es ja seine Werke, die immer an ihn erinnern, z. B. die bernsteinfarbene Scheibe im Haus der Caloprinis.
Pasquale spielt von Anfang an eine wichtige Rolle für Sanchia, wenn er auch zunächst nur am Rande agiert. Er war es, der ihre sterbende Mutter gefunden hat, er war bei ihr, als Katerina ihre Verwünschungen ausgesprochen hat, und er hat sie zum Ende des ersten Teils gerettet, als ein Mord auf sie verübt werden sollte. Die Figur ist von Beginn an bereits darauf ausgelegt, eine wichtige Rolle in Sanchias Leben zu spielen.
Zu den Caloprinis lässt sich im ersten Teil noch nicht viel sagen. Lorenzo scheint zunächst nicht sehr standesbewusst zu sein, sein Vater Giovanni wirkt distanziert höflich, sein Onkel Francesco scheint allem Verhalten nach Sanchias Vater zu sein, und alles deutet darauf hin, dass Caterina den Mord an Sanchias Mutter und später auch den an ihren Eltern in Auftrag gegeben hat.
Der Roman zeichnet sich durch eine sehr detailgetreue Recherche aus, und es wird ein farbenprächtiges Bild von Venedig gezeichnet. Der Schreibstil ist flüssig und schön zu lesen.
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Herzliches Beileid, TM.
Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die schwere Zeit.
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Original von Rabarat
eieiei ...ist der Alte nicht großartig gestorben? Was?
Ich hatte mich schon gewundert, dass niemand darauf zu sprechen kam. Ja, er ist großartig gestorben, aber traurig fand ich es trotzdem, auch wenn es von der Autorin ein sehr barmherziger Akt war, ihm einen solchen Abgang zu verschaffen. -
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Original von Iris
Überforderung mit der Situation im Ganzen und im Einzelnen?
So hatte ich das auch gesehen. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass er ein Mann seiner Zeit ist. -
Wäre auch ein möglicher Anlaufpunkt für ein Mini-Köln-Treffen.
Hatte da nicht noch irgendwer was Schokoladiges für mich zum Abholen?
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Original von Nicole
und von "Mr. Darcy" habe ich heute auch noch kein mail bekommen...
Du hast wohl gedacht, in diesen Thread gucke ich nicht. Aber mir vorwerfen, ich sei ungeduldig. -
Glücksfee
Welche Art von Covern meinst du? -
alex
Konsalik schreibt Thriller mit Liebesgeschichten? -
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Original von dyke
Wann soll das denn gewesen sein. Die Dämmerung dürfte in Kairo im August so gegen 21.00 einsetzen. Eine späte Stunde wäre dann gegen Mitternacht. Und einige Stunden später am frühen Morgen. Oder geht mein Zeitverständnis vor , nach, zu schnell oder zu langsam??
Ich hoffe, ich darf mich mal kurz einklinken, obwohl ich nicht mitlese. Die Dämmerung setzt in Kairo nie so spät ein. Ende Juni wird ist es gegen 21:00 Uhr schon dunkel, die Dämmerung ist nur kurz, nicht so wie hier. Im August dämmert es, wenn ich mich richitg erinnere, meist schon gegen 19:30 Uhr, zum Ende des Monats vermutlich sogar schon um 19:00 Uhr herum.Viele Grüße,
Laila -
Lilli
Nein, es geht eher in Richtung Karen Rose oder die neueren von Sandra Brown, also Spannungsromane mit Liebesgeschichte. -
Weil sich offenbar niemand traut, wage ich mich jetzt mal an die Rezension ...
Klappentext
Die Legionen am Rhein sind unruhig. Sie wollen endlich gegen Arminius in den Kampf ziehen. Denn die Cherusker haben die symbolträchtigen Legionsadler der Römer im Zuge der Varusschlacht entweiht und geraubt. Germanicus, der Statthalter für Kaiser Tiberius, will die Schmach der Niederlage rächen und die Adler zurückholen. Dabei ist ihm sein Offizier Gaius Cinna besonders wichtig. Doch Cinna muss sich schon bald fragen, ob er seinem Feldherrn die Treue halten kann.Autorin
Fall es hier jemanden gibt, der Iris nicht kennt, der möge bitte hier entlang gehen.Meine Meinung
Endlich ein Wiedersehen mit Cinna und Sunja - darauf mussten wir lange warten, aber es hat sich gelohnt. Auch dieser Band ist wieder glänzend und detailgetreu recherchiert. Charlie brachte es bereits auf den Punkt: Ein prachtvoller Roman.Dieses Buch ist sicher das, in dem Cinna das Meiste abverlangt wurde, daher fand ich es durchaus passend, dass es allein seine Sicht war, aus der der Leser die Handlung begleitet hat. Konfliktstoff bot schon die Tatsache, dass Cinna immer in Gefahr stand, zwischen den Interessen Germanicus' und der Familie seiner Frau zu stehen, hinzu kommt die stetige Erinnerung an sein verlorenes Erbe. Außerdem muss er sich mit Ereignissen aus seiner Vergangenheit auseinandersetzen, die er verdrängt gewähnt, und die ihn eingeholt haben.
Nicht nur die bis ins kleinste Detail stimmige Handlung fesselt, sondern auch, dass Iris Kammerer es schafft, den Leser förmlich in die Epoche hineinzuziehen. Mit beinahe schlafwandlerischer Sicherheit bewegt sie sich in der Zeit, in der ihr Roman spielt. Ein Buch, das zu Recht als krönender Abschluss bezeichnet werden kann.
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Original von Morgaine
Was mich immer neugieriger macht, sind die Andeutungen zu Cinna und Androkleus. Es wurde aber noch nicht direkt ausgesprochen oder habe ich da was überlesen??
In den Vorgängerbänden wurde es ja öfter mal erwähnt. Dass er jetzt Saldir unterrichtet, bietet eine Menge Konfliktstoff. Ich wusste zunächst nicht so recht, wie ich das beurteilen soll, bin aber dann zu dem Schluss gekommen, dass Androkleos es durchaus ernst meint mit Saldir und keine unlauteren Absichten hat, wie Cinna es ihm unterstellt. Andererseits ist Cinnas Abneigung natürlich nachvollziehbar, und er glaubt ja, Saldir zu schützen, indem er ihr den Umgang mit dem Lehrer verbietet. Sunja gegenüber möchte er keine Gründe äußern, was auch verständlich ist, weil es einfach nicht dem damaligen Zeitgeist entsprach, derartiges mit seiner Ehefrau zu besprechen, vor allem, weil für Cinna das Erlebnis mit viel Scham verbunden ist. Saldir wiederum ist verletzt, weil sie nicht verstehen kann, warum sie ihren Lehrer nicht behalten darf und das Verhalten von Cinna aus ihrer Sicht zu Recht unbegründet und ein Stück weit tyrannisch erscheintZitatZu Sunja ist mir aufgefallen, dass sie mit Cinna nicht über ihre schrecklichen Erlebnisse spricht. Damals schon bei Eggius und jetzt nach der schweren Geburt auch nicht. Möchte sie damit unbedingt alleine fertig werden, oder möchte sie ihn nicht belasten, weil er sich auf "wichtigere" Dinge konzentrieren muss?
Iris sagte es ja bereits, man darf das nicht nach unseren modernen Maßstäben beurteilen. Es war nicht üblich, über Geburten und die damit verbundenen Schwierigkeiten vor einem Ehemann zu reden.Die Pferdebeschreibungen finde ich wunderbar.
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@Babyjane
Da steht, sie macht die Kettfäden der Webarbeit an ihrem Gürtel fest. So ganz genau weiß ich das auch nicht, aber wenn man hier guckt, kann man sich das ungefähr vorstellen, wie diese Webtechnik funktionierte. Na ja, wirklich nur so ungefähr. -
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Original von Iris
Denkt ihr, daß Cinna in seiner Situation glimpflich davongekommen ist? Zu glimpflich?
Zu glimpflich nicht. Es war rundherum stimmig.ZitatEinige, die sich hier angemeldet hatten, bestreiten gerade die Leserunde zu Dorothy Dunnetts Spiel der Skorpione.
Schade.Kommentare zu den übrigen Abschnitten kommen noch und ein ausführlicher Abschlusskommentar natürlich auch. Alles in allem ein ein - wie Charlie es so schön sagte - prachtvoller Roman. Glänzend recherchiert und erzählt. Ein ganz wunderbarer Abschluss der Trilogie. Iris, ich bin wirklich begeistert.