Michelle
und BJ
Das habe ich gelesen.
Beiträge von Laila
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tara
Ich finde diese Diskussion hier jetzt irgendwie fehl am Platz. -
Suse
Stimmt, er ist noch sehr jung, aber ich denke trotzdem, dass er sich eher Mohan anschließen würde, der ja auch irgendwie die Rolle eines Vaters spielt, den Jason nie wirklich hatte. Freunde haben ihm ja auch immer gefehlt. In Situationen, wo er Angst hat oder Trost sucht, kommt er ja dennoch zu seiner großen Schwester. -
Zitat
Original von Suse
Wieso wird Jason eigentlich so selten erwähnt?
Mit dem kleinen Bruder in eine völlig andere Kultur zu kommen bedeutet
doch meistens, daß man sich mehr als sonst mit dem Bruder beschäftigt,
bis er die Sprache kann, sich eingelebt hat und Freunde finden konnte.
Sehr ungewöhnlich...
Es wird doch an irgendeiner Stelle gesagt, dass Jason seine Zeit mit Mohan verbringt und Helena deswegen fast eifersüchtig ist. Für einen heranwachsenden Jungen ist ein Rajputenkrieger als Freund sicher interessanter als die ältere Schwester, von daher finde ich es schon stimmig. -
Zitat
Original von Alexx61
und BJ, wenn du rot wirst, fress ich einen Besen
Ich wollt's ja nicht sagen. -
Im Dezember 2006 erscheinen zwei Kurzgeschichten von BJ in einer Anthologie bei Piper.
Herzlichen Glückwunsch, Babyjane!
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Helena mochte ich direkt. Sie wirkt zwar sehr spröde, aber es ist auch eine schwierige Situation, in der sie ist. Von einem Tag auf den anderen erfährt sie, dass sie bankrott ist, sie muss sich und ihren Bruder durch bringen, und ihr Vater hat das Erbe der Mutter sinnlos ausgegeben, ohne an die Zukunft seiner Kinder zu denken.
Ian ist ein sehr düsterer Charakter, der neugierig macht und von Anfang an verspricht, vielschichtig zu werden. Obwohl er sehr bestimmend ist Helena gegenüber, kommen immer wieder weiche Seiten an ihm zum Vorschein.
Die Beschreibungen der Landschaft Cornwalls sind sehr schön. Vor allem Sätze wie: An der Küste Cornwalls gab das Meer den Rhythmus vor, und sein Kommen und Gehen war der beständige, beruhigende Schlag des Landes und seiner Menschen.
Die Art, wie Ian Helena in die Ehe zwingt, ist natürlich niederträchtig. Andererseits eröffnet sich Helena damit die Möglichkeit, dem trostlosen Leben, das sie im Haus ihrer Verwandten erwartet, zu entkommen, wo sie ja nur den Status der armen Verwandten gehabt hätte, ohne die Möglichkeit, selbst für ein Einkommen zu sorgen. Zudem hat ihr Vater ihr nicht die Bildung angedeihen lassen, die sie zur Gouvernante befähigt hätte.
Das mit der Boston Tea Party hat mich auch nicht gestört, es war ja gut in den Text integriert. Wie Delphin schon sagt, schlimm wäre es, wenn daraus ein gekünstelter Dialog gemacht worden wäre.
chiclana
Mir gefiel der Teil in England auch gut. Ich glaube, wären sie sofort nach Indien aufgebrochen, wäre das für Helena zu überstürzt gewesen. -
Zitat
Original von Babyjane
Chef zur Schnecke gemacht, Weinkrampf bekommen, von Chef ein Eis bekommen.... Im Moment bin ich glaub ich ein wandelnder SuperGAU.... -
Hallo Wolke,
ich hatte heute auch schon überlegt, dass es daran liegen könnte. Dieser Teil der Geschichte ist viel mehr als ein simpler Rückblick, und so sollte er auch gelesen und verstanden werden. Um Ian verstehen zu können, muss man die Geschichte um Winston und Sitara kennen, und erst dann kann es mit Ian und Helena weitergehen.
Liebe Grüße,
Laila -
milla
Ging mir auch so. Ich fand den Teil mit Winston und Sitara sehr schön. Den Rest des Buches habe ich vorhin auch in einem Rutsch durchgelesen. Mein ausführlicherer Kommentar dazu kommt später. -
Mein Exemplar ist auch gerade gekommen.
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Hallo Emily,
Lakshmi ist ein indischer Frauenname, laut der Sage der Name der Gemahlin des Vishnu
Viele Grüße,
Laila -
Zitat
Original von bibihexe76
Laila
Witwenverbrennungen werden eigentlich ausschließlich in Indienromanen thematisiert, in den aktuellen Romanen geht es viel um arrangierte Ehen/Zwangsehen. In der Kampagne von TdF geht es halt hauptsächlich um Ehrenmorde und Zwangsheiraten, hierzu rufen auch die meisten Betroffenen an, ich wüsste jetzt net, dass mal eine Frau angerufen hat, die eine Verbrennung fürchtet, weil ihr Mann gestorben ist oder weil sich jemand in der Familie verbrannt hat. Dafür ist das Thema dann einfach noch unbekannter als Ehrenmorde etc.
Dann habe ich dich missverstanden, ich dachte, du beziehst dich auf das Buch und die darin erwähnte Witwenverbrennung. -
Zitat
Original von cmoi
Mir ist er irgendwie nicht mehr so sympatisch. Wohl auch deshalb weil er sich ziemlich passiv verhält. Er macht ja nicht selbst irgendwelche Nachforschungen sonder delegiert alles. Ich kriege da irgendwie den Eindruch als ob er sich darauf verlässt, dass man mit Geld alles kaufen kann.
Das ist ja eigentlich nicht ungewöhnlich, dass man Nachforschungen delegiert. -
Zitat
Original von bibihexe76
Ich muss jetzt doch nochmal kurz feministisch werdenweil es mich jetzt einfach mal interessiert: Es gibt momentan viele Romane, die den großen Themenkomplex "Verbrechen im Namen der Ehre" (wie Zwangsehen, Ehrenmorde, Witwenverbrennungen, Säureattentate, Steinigungen etc.) behandeln - woher kommt das und wie nehmen das unvoreigenommene LeserInnen auf? Liegt das an der Kampagnenarbeit von Frauenrechtsorganisationen oder an der vermehrten Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit?
Das Thema Witwenverbrennung wird in Indien-Romanen recht oft thematisiert, weil es auch ein Teil der Kultur ist. Ich denke nicht, dass das aufgrund derzeitiger Kampagnen von Frauenrechtsorganisationen der Fall ist. Schon in Jules Vernes "In 80 Tagen um die Erde" kommt eine Witwenverbrennung vor. In M. M. Kayes Roman "Palast der Winde" ebenfalls. Zwar soll dieser Brauch unter Jahangir, Akbar und Aurangzeb verboten worden sein, aber es ist bekannt, dass sich ein solches Verbot nicht hat durchsetzen können. Ich glaube, wenn man einen Roman über Indien schreibt, kommt man nich daran vorbei, Aspekte wie z. B. Witwenverbrennung thematisch zumindest zu streifen. -
Die Gestaltung des Buches ist wirklich toll, auch wenn es jetzt schon mehrfach gesagt wurde, muss ich hier auch noch mal schwärmen.
Der Umschlag gefällt mir sehr gut, ein wirklich schönes Motiv, die Karten innen und die Illustrationen sind wunderschön.
Bisher bin ich noch nicht so weit, aber der Einstieg ist sehr gelungen, vor allem der Prolog ist vielversprechend mit der Prophezeiung. Die Atmosphäre kommt gut rüber, man hat das Gefühl, Griechenland und im ersten Kapitel die Küste mit den Klippen wirklich vor sich zu sehen.
ZitatHelena kann ich als Person noch gar nicht so recht einordnen. Sie erscheint mir auch recht hilflos nach dem Tod des Vaters.
Das ist aber verständlich. Sie erfährt von einem Moment auf den anderen, dass sie völlig mittellos ist, dass sie nichts zu sagen hat, was ihre Zukunft angeht, und dass ihr Leben und das ihres Bruders einem Vormund überantwortet werden. -
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Original von Grisel
Yeza hätte in ihrem Zustand keinen Widerstand leisten können. Und ihr Trank hat offenbar ihre erste Periode ausgelöst, so daß sie theoretisch empfangen hätte können.
Ähm, ja, das schon, aber nicht am ersten Tag der Blutung.Die gesamte Pyramidenszene gefiel mir sehr gut. Yeza, die durch die Pyramide wandelt, Yves, der sie töten will, der König, der durch das Aphrodisiakum erregt ist ... eine sehr spannende Konstellation, und die Auflösung letzten Endes war auch überzeugend. Yeza schläft an der Brust von Artois, Yves steht dem König gegenüber, die weißgekleideten Männer stehen hinter dem König, für diesen nicht sichtbar - alles sehr dramatisch.
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Dieser Teil des Buches ist wirklich sehr dramatisch. Momentan weiß ich noch nicht, was ich von Madulain halten soll.
Die Rolle, die sie sich selbst gegeben hat, gefällt mir überhaupt nicht. Auch dass sie die Briefe, mit denen die Kinder die Befreiung Mahmouds anstreben, so schreibt, dass sie abgelehnt werden und das Vertrauen der Kinder damit verrät ... also ich weiß nicht.
Dafür haben sich die Kinder sehr schön weiterentwickelt. Es hat mir ein wenig Leid getan, als sie Crean einen Korb gegeben haben, aber ihre Erklärung war wiederum unwiderstehlich.
Dass Turanshah trotz der Warnungen nicht sehen will, welche Gefahr von den Mameluken-Emiren ausgeht - tja, selbst schuld. Konstanz hatte ihn gewarnt, und wenn er schon alle Vorzeichen in den Wind schlägt, dann hätte er wenigstens die Warnung ernst nehmen müssen. Sogar, als es brenzlig wird, fällt ihm nichts besseres ein, als zu jammern. Aber gut, er sagte ja bereits, er tauge nicht zum Herrscher. Das ist eben das Elend in den Dynastien, entweder es gibt zu viele Anwärter, und sie bringen sich gegenseitig um, oder es gibt nur den einen, und der taugt nichts.
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Anfang September ginge bei mir, ansonsten erst wieder Anfang Oktober.
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Hallo Tanzmaus,
in diesem Thread wurden mal eine ganze Reihe von Indien-Romanen zusammengetragen:
Liebe Grüße,
Laila