Hallo, Skeptiker
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Original von Skeptiker
Ja, guten Willen setze ich voraus, den muss man auch aufbringen, wenn man sich fallen lassen möchte.
Es geht doch nicht darum, was ich möchte als Lesende, sondern darum, dass ich gar nicht anders können sollen kann als Deinen Text lesen. Aber leider ist der nun einmal nicht so, dass er dieses Zwingende hätte. Ob dem noch so ist oder vielleicht gar tatsächlich endgültig, sei einmal dahingestellt.
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Original von Skeptiker
Ich bin nicht der Meinung, dass man dem Leser die Möglichkeit bieten sollte, sich einfach fallen zu lassen - das sollte er sich erarbeiten, indem er zwischen den Zeilen liest.
Ich verstehe Deine Meinung. Aber Du gibst mir als Lesender keinen Grund, warum ich das wollen sollte, mir Deinen Text zu erarbeiten - Du nicht, weil ich von Dir bisher nichts gelesen habe, das mich dazu brächte, mich einem mir unbekannten Text (von einem mir unbekannten Autor) zu nähern, und Dein Text eben leider auch nicht. Lesen hat viel mit Verführung zu tun. Dass ich den nächsten Satz lese, muss die natürliche Folge des vorhergegangenen sein.
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Original von Skeptiker
Ich hasse dieses "Serviertbekommen" mancher Bücher selbst, deshalb nutze ich das in meinem Roman bewusst als Stilmittel.
Es ist schön und gut, dass Du etwas willst. Aber warum soll ich das Gleiche wollen? Der einzige Grund kann derzeit nur im Text liegen. Und dort eben vermisse ich ihn, zugegebenermaßen einigermaßen schmerzlich.
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Original von Skeptiker
Mit der Eingangsformulierung beschreibe ich alle möglichen Einzelteile der Wolke im Allgemeinen, denen mein Protagonist Abneigung entgegenbringt.
Solange Du als Autor dafür nicht sorgst, dass mir das - mit Verlaub - scheißegal ist, warum Du etwas schreibst, solange mich der Text selbst nicht zum Weiterlesen zwingt, ist das alles reichlich akademisch.
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Original von Skeptiker
Das Symbol Wolke ist insofern wichtig, als dass es ein Symbol für Freiheit darstellt (gut, dass mein Protagonist an einer Freiheitsphobie leidet, kannst du natürlich nicht wissen)
Du gibst mir aber auch keine Chance, mich dafür zu interessieren. Also, warum soll ich dem Text mehr Chancen geben als dem labilen Gleichgewicht von abgepacktem Reis in China? Mit anderen Worten: Verführung hat mit Lust zu tun. Wenigstens auf der einen Seite. Und solange ich zu spüren glaube, dass Dir die gewundende Formulierung wichtiger ist als meine Hirnwindungen, da denke ich mir allenfalls ein gepflegtes "Vergiss es, Aldä!"
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Original von Skeptiker
Die Formulierungen sind gesucht und gefunden.
Das bestreite ich ja gar nicht. Ich frage mich nur, welchen Grund Du mir gibst, Deine Mühe höher einzuschätzen als die meine. Ich will Dir nicht unterstellen, dass Du Dich auf die bloße Höflichkeit Deiner Lesenden verlässt, aber ein bisschen wirkt das schon so. Im Idealfall läse ich Deinen Text doch nicht hier, sondern nachdem ich eine nicht unbeträchtliche Zahl von Euros dafür bei der Buchhändlerin meines Vertrauens deponiert hätte. Hallo? Du willst mein Geld, Du willst meine Lebenszeit, Du willst meine Mühe. Was gibst Du mir dafür, dass ich Deinen Einsatz als dem meinen gleichwertig zu betrachten geneigt sein möchte?
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Original von Skeptiker
Man muss sich schon drauf einlassen - auf das konzeptuelle Chaos 
Als Lesende muss ich eigentlich erst einmal gar nichts. Außer vielleicht bereit sein, mich verführen zu lassen. Und wenn der Verführer mir gleich deutlich macht, dass er genau das überhaupt nicht im Sinne hat, dann muss ich ganz bestimmt nicht darauf hoffen, dass ich dann seine Arbeit auch noch mit zu übernehmen eventuell bereit sein möchte.
Ich gebe gerne zu, dass es möglich sein kann, sich etwas schön zu trinken. Davon, dass es möglich ist, sich etwas schön zu lesen, habe ich noch nichts gehört.
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Original von Skeptiker
Die Antwort auf die letzte Frage halte ich mal zurück, das wäre viel zu komplex (der Text ist einfach ein Kennenlernszenario mit dem Protagonisten).
Und sorry, genau da versagt der Text zumindest bei mir: Ich will ihn überhaupt nicht mehr kennen lernen.
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Original von Skeptiker
Die Kritik an der Zeichensetzung kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen.
Die kam auch nicht von mir. Ich kann sie aber sehr wohl nachvollziehen.
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Original von Skeptiker
Genre würde ich "Seltsames" nennen, vielleicht auch "Philosophisch-vulgäre Unterhaltungsliteratur".
Okay. Hättest Du das vorangesetzt, hättest Du uns beiden eine Menge Zeit erspart.
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Original von Skeptiker
"Er bemühte sich sehr" war eine Kritik? Aha?
Ich wünschte, ich könnte dasselbe von den Kritikern hier behaupten, aber wirkliches Bemühen eurerseits kann ich leider nicht erkennen. Hm, aber wenn ich es mir recht überlege, fehlt wohl dem einen oder anderen der Sinn fürs Abstrakte.
Wer sich nicht drauf einlassen will, soll sich halt weiter Literatur auf dem Silbertablett servieren lassen.
Ungekaut schluckt es sich wohl besser 
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Dankeschön. Ab diesem Beitrag sollte ich dann wohl besser aus dem Fred aussteigen. Das Feld der Publikumsbeschimpfung wurde von Peter Handke sehr viel besser und sehr viel früher ausgiebig und tatsächlich auch durchaus erschöpfend bearbeitet.
(***)
okay, ich mache trotzdem weiter.
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Original von Skeptiker
blaustrumpfs Anmerkungen nehme ich sehr wohl zur Kenntnis und werde sie, was die Zeichensetzung angeht, auch annehmen. Inhaltlich aber nicht, weil ich mir da schon was bei gedacht habe, so wie ich es aufgebaut habe.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. In meinem ersten Beitrag ließ ich die Zeichensetzung völlig außen vor.
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Original von Skeptiker
@Babyjane: Bei den WENIGEN Lesern des Vertrauens kamen meine Kapitel immer gut an, gerade weil sie "anders" sind.
Wenn Du nur für die "Jasager" schreiben willst, dann sag das gleich. Du ersparst allen Beteiligten (nicht zuletzt Dir selbst) eine Menge Arbeit.
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Original von Skeptiker
Leser sind ausschließlich Lesebegeisterte aus den unendlichen Weiten des WWW.
Verstehe. Die mussten ja auch nix dafür bezahlen. Ob Sie Dein Opus Magnus auch im Buchhandel ihres Vertrauens käuflich erworben hätten, bleibt vermutlich reine Spekulation.
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Original von Skeptiker
Aber meine Hypothese, hier zerrissen zu werden, hat sich vollends bestätigt
Könnte es sein, dass Du nicht so recht zu trennen verstehst zwischen Text und Autor? Das, mit Verlaub, wirkt nicht gerade professionell auf mich. Ernsthaft schon gerade gar nicht.
Und das ist hoffentlich genügend Interesse, das ich Deinem Romanversuch entgegen gebracht habe.
Bist Du bereit, meine Mühe mit wenigstens ähnlicher Sorgfalt zu brantworten? Bisher nicht.
Grüssli, blaustrumpf
P. S.: Tatsächlich lese ich wohl andere AutorInnEn als Du. So what? Es geht nicht darum, wen Du vorher gelesen (und eventuell sogar mental verdaut) hast. Es geht darum, mich als Lesende dazu zu bringen, Deinen Text als meiner Zeit wert zu betrachten. Und hier, erneut mit Verlaub, versagst Du, wenn Du Dich in die Pose zurückziehst, ich sei sowieso die falsche Zielgruppe.
Mein Lesen ist sicher nicht katholisch im Sinne von allumfassend. Zu meinen bevorzugten AutorInnEn gehören unter anderem Margaret Atwood, Lawrence Block, Theodor Fontane, Selma Lagerlöf, Marcel Magis, David Mitchell, Chaim Potok, Richard Powers, Antje Rávic Strubel, Corinna Waffender ubnd Jeanette Winterson. Wenn Du Dein Schreiben als nicht auf dem gleichen Regal ansiehst, dann sind wir der gleichen Meinung.
Grüssli Zwo, blaustrumpf
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