Der neue Band rund um Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff war nicht schlecht, er ließ sich spannend und flüssig lesen. Aber der große Überraschungseffekt, den es in den letzten Büchern gegeben hat, blieb diesmal aus. Es war einfach kein Aha-Effekt da, als aufgeklärt wurde, wer die Morde begangen hat. Nach einem gewissen Zeitpunkt war mir das klar:
Und zwar, als herausgekommen ist, dass Ricky eine notorische Lügnerin ist. Ab da wusste ich, dass sie bestimmt etwas damit zu tun hatte.
Bodenstein hat diesmal einige Sympathiepunkte verloren. Fast das gesamte Buch hindurch wollte ich ihm am liebsten packen und heftig schütteln. Private Probleme hin oder her, das was er in Bezug auf Nika gemacht hat, war einfach unprofessionell. Und dass er nie erreichbar war, als Chef des K11 Hofheim wohlgemerkt, hat einen sehr bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Und dass er sich gleich in Nika verknallt hat... na ich weiß nicht...
außerdem ist er doch viel zu schnell am Ende über sie hinweggekommen. Jedenfalls hatte ich das Gefühl.
Da mir Bodenstein diesmal so unsympathisch erschienen ist, ist der Schluss für mich kein Cliffhanger. Derzeit wäre es mir egal, ob er jetzt nach Berlin gehen würde oder nicht.
Den 16jährigen Mark fand ich jetzt auch keinen so großen Sympathieträger, genauso wenig wie Jannis oder Nika. Den Neuen, Cem, mochte ich allerdings. Hoffentlich kommt der noch öfters vor 
Was mir am Ende noch gefehlt hat, war die Aufklärung, was es mit Marks Kopfschmerzen auf sich hat. Die wurden doch in fast jedem Abschnitt mit ihm erwähnt und dann verläuft das einfach im Sande. Sehr schade!
Ansonsten war das Buch spitze. Flüssig zu lesen und spannend geschrieben. Und in sehr angenehme kurze Abschnitte eingeteilt. Mir kam es gar nicht vor, dass ich an die 550 Seiten gelesen habe 
Das Thema Windkraftanlagen fand ich sehr interessant und gut gewählt. Und ich denke, dass das gar nicht mal so weit hergeholt ist, was da abgelaufen ist.
Ich freue mich jedenfalls auf einen weiteren Band mit Pia und Bodenstein und hoffe, dass Letzter sich wieder fängt und aufhört, so ein Egoist zu sein und nicht mehr in Selbstmitleid badet.
Von mir gibt es 8 Punkte