Ich bin mitten in "Gefrorener Schrei" und - ohne zu wissen, wie es ausgehen wird - schon wieder ein wenig angenervt von einem Thema, das bei Tana French nach meinem Empfinden unverhältnismäßig viel Raum einnimmt. Es geht um die Nickligkeiten und Zickigkeiten der Ermittler untereinander.
Schon bei "Geheimer Ort" habe ich mich gefragt, ob das eigentlich normal ist. Es kommt vielleicht (leider) vor, dass ein Haufen männlicher "Kollegen" die einzige weibliche Mitarbeiterin nach Kräften mit Männer-"witzen" triezen, wo sie nur können. Aber es geht ja nicht nur um das alte Thema eine Frau gegen lauter Männer. Es ist bei Tana French einfach regelmäßig so, dass ein großer Teil der verfügbaren menschlichen Energie, die in die Arbeit einfließen sollte, dafür draufgeht, vor den Kollegen das Gesicht zu wahren, sich keine Blöße zu geben und sich Karrierevorteile zu sichern, wo immer es geht ... es wird getrickst und gelogen, was das Zeug hält, und die Ermittlung tritt dabei auf der Stelle. Ich will kein Urteil über ein Buch abgeben, das ich gerade mal zur Hälfte gelesen habe, aber zur Zeit verliert Tana French bei mir Punkte.
Grüße von Zefira
ps. Ich sehe gerade, dass ich diesen Punkt auch schon im Faden zu Geheimer Ort erwähnt habe.