Beiträge von Grisu

    Ich habe das Buch vor ein paar Tagen beendet und weiß eigentlich gar nicht, was ich schreiben soll. Irgendwie bin ich hin- und hergerissen.


    Der Anfang und der Wechsel zwischen den PErsonen haben mir gut gefallen. Aber der Schluss konnte mich irgendwie nicht überzeugen. Es ist zwar alles logisch aufgelöst, aber Ken als Täter kommt mir auch ein bisschen an den Haaren herbeigezogen vor. Und auch die Vorgehensweise von Damon finde ich sehr unrealistisch. Das Verhalten von Ryan finde ich realistisch. Er hat Angst vor den Konsequenzen und reitet sich immer tiefer hinein.


    Fast alle Hauptpersonen haben psychische Probleme. Auch Alexia und Ken, wie sich ja jetzt herausstellt. Debbie ist trotz der Vergewaltigung noch relativ "normal". Aber der einzig "normale" scheint Garrett zu sein, der auch als einziger schon vor Langem bei nur einem einzigen Treffen bemerkt hat, dass es bei Alexia und Ken kriselt, was ihren besten Freunde nicht aufgefallen sein soll.


    Wie schon von einer anderen Eule erwähnt, fand ich es auch etwas unrealistisch, dass Jenna Klippen hinaufklettern konnte. Ich hab mir dann ein paar Bilder angeschaut und z.B. dieses gefunden. Bei diesen Klippen könnte ich mir es evtl. vorstellen, dass ein sportlicher Mensch es schaffen könnte.


    Das das Cover Ken zeigen könnte, der oben an den Klippen wartet, bis das Wasser hoch genug steht, ist mir gar nicht aufgefallen. Aber ich glaube auch, dass es das darstellen soll.


    Trotz allem war das Buch spannend und sehr gut zu lesen

    Zitat

    Original von Suzann
    Die Familienbande möchte ich mal als regional-autobiografisch bezeichnen. Ich fand es übrigens sehr aufschlussreich, dass gerade den Südeulen meine Geschichte was gesagt hat und der Rest, weniger damit anfangen konnte. Natürlich abgesehen davon, dass es nur ein besseres Aufsatzthema war. In Ansätzen gab es das Thema auch in unserer Familie, aber wir haben nie Konsequenzen aus dem "Massenauflauf" zu feierlichen Anlässen gezogen. Bei uns in der Gegend sind große Familien normal. Hochzeiten haben nicht selten um die 150 Gäste. Ich habe Bekannte, die solche Regeln aufgestellt haben. Die vielen Nikoläuse sind allerdings authentisch :lache


    Lese-rina : Schön, dass du meine versteckte Botschaft "Sei vorsichtig, was du dir wünscht" empfangen hast. Ich habe mich extra von zu offensichtlichen Anspielungen zurück gehalten, weil ich die sonst mit dem Holzhammer zu verteilen scheine. Zumindest kritisierten das in der Vergangenheit einige an meinen Geschichten.


    Wir Oberpfälzer müssen halt zusammenhalten ;-)


    Mir hat Deine Geschichte gefallen, weil sie mitten aus dem Leben war. So normal und ruhig. Ohne Morde, Unfälle, Kranke usw. Ich mag eher die "unaufgeregten" Geschichten wie Lament und die mb-Geschichte


    Und natürlich kenne ich das auch mit der Familie. Meine ist zwar jetzt nicht besonders gross, aber wenn alle da sind gibt das immer ein Chaos, aber ohne geht dann irgendwie auch nicht :lache

    Zitat

    Original von Groupie


    Grisu, hast du einfach nur aufgeschrieben, was dir so eingefallen ist oder gab es ein Schema?


    Also.... eigentlich wollte ich dieses Mal ja wirklich nicht mitschreiben. Aber in der Nacht vorher konnte ich nicht einschlafen...


    Es ist schon irgendwie einfach so aufgeschrieben. Aber für mich ist auch eine Steigerung drinnen. Zuerst die unwichtigen Dinge, wie Schokolade, Schuhe usw. bis hin zu den Menschen, die man liebt. (Es ist übrigens nicht alles autobiografisch). Ich habe auch überlegt, ob ich am Schluß einen Bruch mache und dann sowas schreibe wie:
    ALLES GELOGEN!
    ICH HASSE DAS LEBEN!
    DIESE HEILE WELT IN DER SICH ALLE GEGENSEITIG WAS VORMACHEN
    Wollte es aber nicht so negativ und habs dann gelassen.


    Mir gingen so Kleinigkeiten schon länger im Kopf herum, fand aber keine Geschichte, in der ich das alles unterbringen konnte. Daher die Aufzählung. Ich wollte mit der "GEschichte" sagen, dass die Kleinigkeiten einen Menschen charakterisieren.


    Man sagt zwar immer, der/diejenige ist klug, fleißig, temperamentvoll usw. aber das sind ja so viele andere auch. Ich finde, dass es die Kleinigkeiten sind, die einen Menschen ausmachen. Jeder hat doch so seine kleinen Macken. Eine Freundin von mir streut z.B. Zucker in ihren Cappuccino-Schaum und isst dann genüsslich den zuckrigen, knirschenden Schaum, ohne vorher umzurühren.


    Der Film "Die fabelhafte Welt der Amelie" hat mich da auch etwas inspiriert. Ich fand den Anfang so schön, wo Amelie erzählt, was verschiedene Personen mögen und was nicht. Spontan fällt mir da jetzt noch die Verpackungsfolie, die glaube ich ihre Mutter so gerne zerplatzten liess.


    edit: Zitat verloren gegangen

    Johanna : Das wurdet ihr schon. :grin :keks
    Hab ich vor einiger Zeit ne Sendung drüber gesehen. An das erinnere ich mich noch:


    *Klugscheiss*
    Der Süden hat früher (weiss nicht mehr genau wann - vor paar hundert Jahren :gruebel) Hochdeutsch gesprochen. Der Norden sprach Niederdeutsch. Man musste/wollte sich dann auf eine gemeinsame Sprache einigen: Es wurde hochdeutsch. Deswegen bestehen im Süden noch die vielen Dialekte, da dort die Sprache gewachsen war. Die Norddeutschen haben dann so gesprochen, wie man es geschrieben hat und hatten dann keine regionale Färbung mehr. Deswegen sprechen sie heute "besser" bzw. das reinere Hochdeutsch. Deswegen ist ja z.B. Platt so viel ich weiss ne andere Sprache (Wurzeln im Niederdeutschen), während die Menschen im Süden einen Dialekt des Hochdeutschen sprechen.


    (Ich würde übrigends "ich bin/war gesessen" sagen)

    Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, dass Alexia verschwindet. Das ist irgendwie total unlogisch. Sie hat doch mit dem Ganzen gar nichts zu tun. Oder kommt da noch was raus, dass wir noch nicht wissen? :gruebel


    Ich bin ja auch mal gespannt. An Garrett glaube ich nicht als Täter. Der hat irgendwie kein richtiges Motiv. Und nur aus Eifersucht kann ich mir nach seiner Charakterbeschreibung nicht vorstellen. Ich glaube immer noch, dass Vanessa tot ist.

    Ich finde es irgendwie komisch, das Damon (der Name wurde auch "passend" gewählt) zwei Straftaten begehen soll (bzw. veranlassen) ohne eine Nachricht an Ryan zu hinterlassen? Er weiß, dass Ryan nicht bezahlen kann. Wozu die Mühe? Es reicht doch eine Warnung.

    Zitat

    Original von JaneDoe


    Ich erinnere mich an die Handlung, an das Ende nicht mehr so genau. Matthew/Michael? (ich weiß nicht mehr genau, wie der hieß), wurde gerettet, ich glaube, die Wahrsagerin brachte Grace auf die richtige Spur.


    Ich hatte mal überlegt, in meine Bookcook-Datei zu den Inhaltsangaben auch die Auflösung reinzuschreiben. Hätte ich mal damit angefangen. Man vergisst im Laufe der Zeit doch so vieles wieder.


    Ich bin mir auch nicht mehr sicher. Aber (ich glaube er hieß) Michael hatte ein Walkie Talkie mit im Sarg und seine Kumpels natürlich auch eins. Nach dem Unfall seiner Freunde hat das Walkie Talkie allerdings der leicht geistig behinderte Sohn des Polizisten gefunden, der gerade im Auto dabei war, als sein Vater zur Unfallstelle gerufen wurde. Da ihm der Vater verboten hatte auszusteigen, hat er das Walkie Talkie versteckt und nur hin und wieder angemacht... ich glaube, dass der Junge dann doch irgendwie aufgeflogen ist :gruebel

    Zitat

    Original von Waldmeisterin



    Diese beiden Aussagen passen doch perfekt zusammen: Wenn Ryan nachschauen würde und Vanessa wäre nicht mehr da, dann wüssten wir ja alle darüber Bescheid. So bleibt auch für uns diese Ungewissheit und ein Überraschungsmoment falls/wenn Vanessa wieder auftaucht :chen


    Da ist was dran. Aber auf die Erklärung bin ich gespannt. Irgendwie kommt es mir doch sehr unwahrscheinlich vor, dass Vanessa noch lebt. Ausserdem hätte sie sich doch dann bei Matthew gemeldet.


    Der zweite Teil war auch sehr gut zu lesen. Es erscheinen viele neue Figuren, von denen doch recht viele psychische Probleme haben. Matthew klar. Und auch Ryan. Debbie, die vor der Vergewaltigung selbsbewusst und bodenständig war, ist jetzt natürlich total verängstigt und psychisch instabil. Und auch Nora hat vielleicht durch die Einsamkeit und die gescheiterten Beziehungsversuche auch einen leichten Knacks. Durch die Aufnahme von Ryan entflieht sie der Einsamkeit und erzwingt so etwas wie eine Beziehung. Ryan ist hin- und hergerissen. Auf der einen Seite gibt Nora im Halt und etwas Normalität, andererseits wird ihm alles zu viel.

    Allgemeines vorweg:
    Das ist mein erstes Buch von Charlotte Link. Die Farbgestaltung des Buches gefällt mir sehr gut, das Bild auf dem Cover nicht ganz so gut. Wenn nicht die düsteren Farben wären, würde man nach dem Bild auf ein andere Genre tippen.


    Eigentlich wird ja im Klappentext ja schon der ganz Inhalt verraten, oder etwa nicht? Ich war mächtig gespannt. Ich muss noch erwähnen, dass mich die kurze Inhaltsangabe an Peter James´Stirb ewig erinnert hat.


    So aber jetzt zum Inhalt. Bei der Rückblende ins Jahr 1987 war mir eigentlich klar, dass der Junge der zukünftige Täter ist und die Höhle das zukünftige Versteck.


    August 2009
    Die Figuren sind mir alle sympathisch. Auch der Täter. Es tut gut, dass es einmal kein skrupelloser Psychopath ist, der genussvoll seine Opfer verstümmelt usw. Der Täter hat ein Gewissen und Skrupel und Hemmungen die Tat auszuführen. Er würde gerne alles ungeschehen machen. Gefällt mir! Ich dachte die Entführung zieht sich durchs ganze Buch, aber nun ist es schon nach den ersten paar Seiten vorbei.... bin sehr gespannt, was da jetzt kommt!


    Der Schreibtstil gefällt mir und ist angenehm zu lesen.

    Zitat

    Original von arter
    Na ja, Schreibwettbewerb ist keine Kuschelrunde. Wer sich hier präsentiert, muss sich auch der gerechtfertigten Kritik stellen. Hier soll sich niemand einbilden, dass es sich um große Literatur handelt. Je schonungsloser das kommentiert wird, um so nützlicher für den Betreffenden. Erst wer durch gnadenlose Verrisse gegangen ist, wird irgendwann wirklich in der Lage sein, etwas Vernünftiges abzuliefern.


    Ich glaube nicht, dass sich jemand hier denkt, es handle sich um große Literatur. Deswegen finde ich das schonungslose Kommentieren etwas übertrieben. ... gut alle haben was zu lachen. Das wäre aber für mich auch schon der einzige Grund. Ich für meinen Teil schreibe mit, weils mir Spaß macht (hatte ich schon erwähnt). Ich nehme die Kritik natürlich ernst und versuche mich zu verbessern. Aber um richtig an mir zu Arbeiten fehlt mir die Zeit und ehrlich gesagt auch die Lust....