Beiträge von Piranha

    Naja, ich finde, dass die Polizei und die Verantwortlichen massiv überreagiert haben.


    "Jeder 3. hat eine Taucherbrille dabei". Naja, ich habe nicht eine einzige Taucherbrille gesehen, aber ehrlich gesagt auch nicht darauf geachtet. Aber selbst, wenn manch einer eine dabei hatte: Es war nie im Leben auch nur annährend jeder dritte.


    Regenschirme? Ja und, was soll das nun aussagen? Als Demonstrant rechnete man wohl mit Wasserwerfereinsätzen. Ist ja keine neue Taktik der Polizei. Regenschirmbesitzer = Radikaler ist völlig absurd. Wer die Bilder gesehen hat, hat auch hunderte alte Menschen mit Regenschirmen gesehen, die nicht wirklich bedrohlich wirkten.


    Außerdem waren die Kinderdemonstrationen angemeldet und genehmigt. Alle Beteiligten (Demonstranten,Politiker und Polizei) wussten das. Das die Polizei gegen Kinder so vorgeht ist einfach skandalös. Wer eine der Begründungen gehört hat, wieso unter anderem auch gegen die Kinder vorgegangen wurde, dem wird ganz anders. Das darf nicht wahr sein.


    Ja, ein paar Demonstranten sind sicher gewaltbereit. Aber man muss die Verhältnismäßigkeit wahren. Laut allen Zeitungen, die ich durchgelesen habe, war es eine äußerst friedliche Demonstration. Und das schreibt nicht nur die TAZ, sondern auch konservative Blätter.


    Was haben sich die Verantwortlichen eigentlich dabei gedacht, an dem Tag Demonstrationen offiziell zuzulassen, an dem die Polizei bestimmte Bereiche für Bauarbeiten absperren will? Ist doch für jeden Laien abzusehen, dass die Gruppen sich in die Quere kommen.


    EDIT:
    Will noch etwas anmerken.



    Die Polizei hat laut Medien Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt, weil sie Sitzblockaden auflösen wollte. Wo ist bitte die Verhältnismäßigkeit? Egal, ob nun Sitzblockaden erlaubt sind, oder nicht. Mit solch einen Vorgehen diese Form des Protestes aufzulösen, ist nicht angebracht.


    Das dort in irgendeiner Form Radikale mit Flastersteinen oder ähnlichen Dingen geworfen haben sollen, kann stimmen. Das weiß ich nicht. Jedoch rechtfertig auch dies nicht das Vorgehen der Einsatzkräfte. Denn immerhin scheinen diese Radikalen in diesem Fall so harmlos gewesen zu sein, dass die Polizei keine großartigen Angaben über verletzte Polizisten machen konnte. Fest steht aber, dass mindestens hundert Demonstranten verletzt wurden, wenn nicht sogar wesentlich mehr.


    "Wenn die Demonstranten sich nicht rechtlich einwandfrei verhielten, "dann kann die Polizei auch mal hinlangen", sagte ein Polizeisprecher."
    Solche Sätze zeigen mir, mit wie viel Feingefühl hier gearbeitet wurde.

    Nachdem ich vor Wochen einen TV-Bericht im Ersten (oder wars im ZDF ?) gesehen habe, wurde ich darauf aufmerksam. Da mir auch eine Leseprobe gefallen hat, bin ich heute in die Stadt gefahren und habe mir das Buch gekauft.


    "Was bin ich wert? - Eine Preisermittlung" von Jörn Klare


    Zum Inhalt:


    Eine Niere bekommt man in Indien für 300 Euro, ein afrikanisches Adoptivkind »kostet« mit allen notwendigen Papieren 20 000 Euro, eine Frau ist in Albanien unter Umständen schon für 800 Euro zu haben. Hieß es nicht immer: Der Mensch ist keine Ware? Tatsächlich werden Menschenleben nicht nur in fernen Ländern ökonomisch bewertet, ihre Monetarisierung hat auch Deutschland längst erreicht: In Krankenhäusern, Behörden und Personalabteilungen denkt man nach über Fragen wie: »Lohnt« sich eine Ampel, wenn man den Wert eines Lebens mit 1,2 Millionen ansetzt? »Lohnt« es sich, ins »Humankapital« der Mitarbeiter zu investieren? »Lohnt« es sich, 75jährigen noch neue Hüften einzusetzen? Doch darf man solche Fragen überhaupt stellen? Ist es legitim, die Würde des Menschen ökonomisch zu relativieren?

    Zitat

    Original von Voltaire
    Die Frage, was denn überhaupt "anspruchsvolle Literatur" sei, ist bisher nicht einmal ansatzweise beantwortet worden.


    Wie soll man diese Frage auch beantworten?


    Du sagst ja selbst:

    Zitat


    Anspruchsvoll und anspruchslos sind Begriffe, die jede/jeder für sich allein definieren muss - allgemein gültige Regeln dazu gibt es nicht.


    Aber diese Erkenntnis haben wir bereits seit der ersten Seite dieses Threads. Jetzt kann höchsten jeder Eulenuser hier noch schreiben, was für ihn persönlich anspruchsvoll ist und was nicht. Teilweise haben einige dazu schon etwas gesagt. Auch ich habe da eine relativ klare Meinung zu. Würde ich diese hier schreiben, würde aber wahrscheinlich in kürzester Zeit jemand meine Ansicht als "falsch" abtun.


    In diesem Forum sind zu viele User, sodass man hier wohl nicht einen Konsens finden wird. Am Ende würde man sich nur im Kreis drehen.

    Ich danke euch, besonders Dany-Maus1986, für die vielen Vorschläge.
    Das ein oder andere Buch werde ich ganz bestimmt lesen. An erster Stelle steht nun wohl "Harry Potter: Die Märchen von Beedle dem Barden". So, wie ich es gesehen habe, gibt es dazu auch noch keine Rezension. Vielleicht mach ich die dann noch, wenn ich damit durch bin.


    Aber hier sind wirklich viele tolle Vorschläge. Muss nun erstmal "sortieren", was auf jeden Fall gelesen wird und was nicht. Und wie viel mein Geldbeutel hergibt :lache


    Danke :wave


    EDIT:


    Okay, die Rezension hat sich dann erledigt.
    Danke für den Hinweis, Nikana :wave

    Philip K. Dick: Irrgarten des Todes
    Wilhelm Heyne Verlag
    € 9,95 [D]
    224 Seiten
    ISBN 13: 978-3453530218


    Originalausgabe erschien unter dem Titel "A Maze of Death"


    Über den Autor:
    "Philip K. Dick, 128 in Chicago geboren, schrieb schon in jungen Jahren zahllose Stories und arbeitete als Verkäufer in einem Plattenladen in Berkeley, ehe er 1952 hauptberuflich Schriftsteller wurde. Er verfasste über hundert Erzählungen und Kurzgeschichten für diverse Magazine und Anthologien und schrieb mehr als dreißig Romane, von denen etliche heute als Klassiker der amerikanischen Literatur gelten. Philip K. Dick starb am 2. März 1982 in Santa Ana, Kalifornien, an den Folgen eines Schlaganfalls."


    Kurzbeschreibung:
    "Eine kleine Gruppe Männer und Frauen findet sich auf dem Planeten Delmak-O wieder. Alle sind sie ihres früheren Lebens überdrüssig, alle sind sie mit großen Hoffnungen auf diese neue, bisher unerschlossene Welt gekommen. Doch was haben jene seltsamen Käfer zu bedeuten, die mit Miniaturkameras das Geschehen beobachten? Und warum verändert sich die Landschaft ständig? Als schließlich einer der Kolonisten ermordet wird, wird zunehmend klar, dass Delmak-O nur die Kulisse für ein bizarres Experiment bildet - ein tödliches Experiment ..."


    Rezension:
    "Irrgarten des Todes" handelt von einer kleinen Gruppe Männer und Frauen, die sich nach Delmak-O begibt, um diesen Planeten zu kolonisieren. Insgeheim hofft jeder von ihnen, dass er dort ein erfüllteres Leben als bisher führen kann. Doch irgendwie sind die Kolonisten alles andere als zufrieden: Erst stellen sie fest, dass die Gruppe sehr heterogen ist und jeder nur an sich denkt, sodass keine Gemeinschaft entsteht. Dann gibt es Anzeichen dafür, dass irgendetwas mit dem Planeten nicht stimmt. So existieren dort "Kamerakäfer", würfelgroße Miniaturgebäude und eine sich scheinbar willkürlich verändernde Landschaft. Zum Übel aller, existiert auch keine Verbindung zur Außenwelt mehr. Und dann wird plötzlich ein Mitglied der Gruppe tot aufgefunden. Eine alles entscheidene Frage tut sich jedem auf: Was ist hier los?


    Obwohl Philip K. Dicks Werk als Science-Fiction Roman gilt, ist es doch in Wahrheit wesentlich mehr als das. Science-Fiction spielt in dieser Geschichte eine nur sehr untergeordnete Rolle und dient vielmehr als Mittel zum Zweck. Den eigentlichen Kern bilden die Psyche, Motive und Gedanken der einzelnen Kolonisten einerseits und die Beziehung der Personen zueinander andererseits. Durch den personalen Erzählstil weiß der Leser sehr genau, was die Personen denken und fühlen, ohne aber allwissend zu sein. Dies trägt sehr zur Spannung und äußerst dichten Atmosphäre bei: Egal, was auch auf Delmak-O geschieht, der Leser weiß nur so viel, wie die Anwesenden selbst. Damit der Leser die Situation nicht nur einseitig sieht, wird in den Kapiteln aus der Sicht von beinahe allen Kolonisten erzählt, jedoch steht die Person Seth Morley erkennbar im Mittelpunkt, wodurch er in gewisser Weise die Hauptrolle der Geschichte einnimmt. Einen klassischen "Held" gibt es aber dennoch nicht.
    Da der Fokus auf den handelnden Personen liegt, hat der Autor konsequenterweise auf Landschafts- und Objektbeschreibungen verzichtet. Es wird nur beschrieben, was notwendig ist. Daher besteht ein Großteil des Buches aus wörtlicher Rede/Dialogen und Gedanken der Personen.


    Das Ende der Geschichte ist, zumindest für Leser, die noch keinen Philip K. Dick Roman gelesen haben, sehr überraschend und unvorhersehbar. Bis zu den letzten Kapiteln wird der Leser wohl nicht in der Lage sein, die Situation aufzulösen und die Wahrheit zu erkennen. Plötzlich erkennt er, dass Philip K. Dick mit seiner Geschichte einer Frage nachgehen will. Einer Frage, die sich schon etliche Philosophen gestellt haben. Diese Frage soll hier aber nicht genannt werden, da sie als Spoiler gelten könnte.


    Das Buch ist mit 224 Seiten recht kurz. Es ist in 16 Kapiteln mit meist etwa je 10-15 Seiten aufgeteilt. Auch wer bisher keine Science-Fiction gelesen hat, wird bestens unterhalten werden, da absolut keine Kenntnisse in diesem Bereich notwendig sind. Folglich ist es egal, ob man beispielsweise Star Wars Fan ist und jegliche Raumschiffarten samt Antriebstechniken und Waffensystemen kennt, oder man bis zu diesem Zeitpunkt nur Krimis gelesen hat.


    Abschließendes Fazit:
    Auf lediglich etwas mehr als 200 Seiten, entfaltet sich eine enorm spannende Geschichte mit dichter Atmosphäre, die einen nicht mehr los lässt. Die Frage "Was passiert hier?" beschäftigt nicht nur die Protagonisten, sondern auch den Leser. Die Auflösung des Endes ist unvorhersehbar und überraschend.


    Dieses Buch ist sehr zu empfehlen.




    EDIT vom 27.09:
    Sehr grobe Rechtschreibfehler wurden entfernt. Hoffentlich sind nun alle ,bzw. alle störende, weg. Am Text selbst wurde, bis auf einen Nebensatz, nichts geändert.

    Ich würde nicht behaupten, dass anspruchslose Literatur ungeduldig oder dumm macht. Nur großartig bilden tut man sich damit auch nicht. Mitlerweile denken viele Leute, dass sie schon allein deshalb intellektueller sind als Nichtleser, weil sie Harry Potter, Bis(s) zum ... und andere Fanasyliteratur lesen. Solche Literatur zu lesen macht einen meiner Meinung nach aber werder schlauer noch dümmer, als jemand, der nur TV guckt.


    Nur, dass ist auch meine Erfahrung: Es ist ein großer Unterschied irgendwelche Belletrisitk zu lesen, oder Sachbücher oder ein Goethe, etc.
    Das schwierigste dabei ist, dass zumindest ich mir oftmals wieder angewöhnen muss, dass man anspruchsvollere Literatur laaaangsaaaamer lesen sollte, um wirklich alles zu verstehen. Während man bei einem Harry Potter nur so durchrattern kann, muss man bei Goethe viel langsamer, ruhiger und vor allem AUFMERKSAMER lesen, da dort nicht nur die Handlung, sondern auch die Wortwahl und Satzstellung von Bedeutung ist.


    Bisher hatte ich nie wirklich Schwierigkeiten, mich wieder an anspruchsvollere Literatur zu gewöhnen. Mal davon abgesehen, dass ich meine "so-viele-Seiten-am-Tag-lesen-wie-es-nur-geht" Angewohnheit ablegen muss, da ich bei ansruchvoller Literatur meist nur wenige Seiten am Tag lese.


    Genießen? Das konnte ich noch nie. Goethe und Co wurden mir leider gründlich vom Deutschlehrer versaut. Die ganze Interpretiererei geht mir noch heute auf den Keks.

    Ich hoffe, dass es noch nicht zu spät für einen weiteren Vorschlag ist.


    Gestern habe ich in meinem Schrank rumgekramt und mir ist dabei aufgefallen, dass ich meinen "Der Hobbit" nicht mehr habe. Irgendwie ist mir das Buch abhanden gekommen, aber wo :gruebel


    Jedenfalls ist es für mich DAS Buch. Vom Schreib- und Erzählstil auch ganz sicher geeignet fürs Vorlesen. Die Geschichte um Bilbo ist vieles: Fesselnd, gruselig, humorvoll und abwechslungsreich. Nur langweilig ist sie ganz bestimmt nicht.


    Für "Der Hobbit" ist es überhaupt nicht notwendig "Der Herr der Ringe" zu kennen. Außerdem ist es auch keine Trilogie, wie die meisten heutigen Fantasyromane. Also gibt es keine Cliffhanger oder Überleitungen zu anderen Teilen, was ich an der "neuen" Fantasyliteratur oftmals hasse.


    Hier nochmal schnell eine Kurzbeschreibung von amazon.de:
    "Bilbo Beutlin, ein angesehener Hobbit, läßt sich in ein Abenteuer verwickeln, das Hobbitvorstellungen bei weitem übersteigt. Nicht nur, daß er sich auf eine Reise von Jahresdauer begibt, er läßt sich sogar vom Zwergenkönig Thorin Eichenschild und seinen Genossen als Meisterdieb unter Vertrag nehmen und verpflichtet sich, den Zwergen bei der Rückgewinnung ihres geraubten Schatzes zu helfen. Sein Ruf ist dann auch so ziemlich beim Teufel, als er nach erfolgreich bestandenen Abenteuern wieder in Hobbingen ankommt. Seine Erfahrungen mit dem Zauberer, den Zwergen, den Elben, Riesenspinnen und Menschen werden hier beschrieben. "



    So, nun hoffe ich, dass ich auch meinen Hobbit wiederfinde.....

    @ Oryx


    Natürlich geht es bei dem Thema Integrationsunwillig/Abschiebung immer um die Personen, die sich nicht an die Regeln halten. Und auch nur die sollen dann auch bestraft werden. Da verlange und wünsche ich auch keine Relativierung.


    Das Problem ist aber, dass wir in Deutschland etwa ein halbes Jahrhundert die Integrationspolitik vernachlässigt haben. Oder noch schlimmer: Bis vor kurzem haben etablierte Parteien sogar geleugnet, dass Deutschland ein Land mit vielen Einwanderern ist. Nach einem halben Jahrhundert immer noch blind!!!


    Nun kommt ein Sarrazin und alle Parteien geloben Verbesserung. Doch was passiert? Nichts und wieder nichts. Es geht wieder nicht darum zu integrieren, sondern um Integrierungsunwillige abzuschieben. Ja aber Hallo?!?, man muss doch erstmal integrieren, bevor ich von Unwilligen spreche.


    Relativieren? Nein! Man muss in einer Debatte um Integrationsunwillige/Kriminelle/... nicht relativieren. Aber nur eine einzige Debatte über das Thema zu führen ist gefährlich und einseitig. Es muss auch eine Debatte über Integrationskonzepte geben. Die ist für mich aber nicht erkennbar.


    Das bemängele ich.

    Ich finde es schade, was aus der Sarrazin-Debatte gerade wird.


    Erst verurteilen durchweg alle Politiker den Sarrazin und betreiben förmlich eine "Anti-Sarrazin" Kampagne. Alle Parteien haben sich endlich mal zusammengetan und man, bzw ich, habe mich endlich auf eine sachliche Integrationspolitik gefreut.


    Und was ist jetzt daraus geworden: Die SPD spricht wieder nur von Abschiebung. Hat die SPD denn nichts gelernt? Wohl nicht.


    Natürlich, so finde ich, muss AUCH über Abschiebung gesprochen und nachgedacht werden. Aber doch bitte nicht ausschließlich!


    Gerade, wenn jetzt NUR von Integrationsunwilligen gesprochen wird, wie es die SPD tut, fühlen sich Migranten über einen Kamm geschoren und Ausländerfeindliche fühlen sich bestätigt.


    Herr Gabriel kann so oft wie er will sagen, dass die Integrationsunwilligen eine Minderheit sind. Das einzige, was dem Hörer nach unzähligen Tagen der Debatten und Diskussionen im Kopf bleibt sind zwei Worte: Integrationsunwillig - Abschiebung.

    Hallo.


    Ich hoffe, dass niemand etwas dagegen hat, wenn ich in diesen schon vorhandenen Thread schreibe. Er passt aber so schön zu meiner Frage/Suche.



    Ich habe in meinem Schrank viele Bücher, die ich mittendrin abgebrochen habe, weil sie mir zu viele Seiten hatten. Meist komme ich nicht über Seite 300 hinaus, da ich irgendwie das Interesse am Buch verliere. Nur selten lese ich Bücher mit 500-700 Seiten ganz durch. Das liegt auch daran, dass ich nur selten Zeit habe zu lesen und ich keine Lust habe, ein Buch anzufangen ... zu arbeiten etc, ... Tage später das Buch wieder hervorholen weiterlesen ... wieder tagelang nicht lesen ... dann wieder weiterlesen. Dies hat mir jedesmal die Lust genommen, dass Buch zu Ende zu lesen, weil man doch irgendwie vor dem Weiterlesen kurz nachdenken muss, was denn eigentlich zuletzt passiert ist und eventuell, welche Personen vorkamen. etc.. Außerdem ,eidet darunter die Spannung und Atmophäre stark. Das nervt mich! Besonders dann, wenn die Handlung nur so dahin plätschert und ich nur noch weiterlese, weil ich mein Geld nicht umsonst ausgegeben haben will.


    Ich will also ein Buch möglichst in einen Rutsch und ohne allzu viele Leseunterbrechungen durchlesen. Daher würde ich mich freuen, wenn in diesen alten Thread wieder etwas reingeschrieben wird.


    Besonders toll wäre es, wenn ihr auch dünne Fantasyliteratur und/oder "Mystery-Thriller" (denke da an die Pendergast-Romane von Preston/Child) kennt, die ihr weiterempfehlen könnt. So wie ich es gesehen habe, wurden solche Genres in diesen Thread nicht wirklich beachtet, obwohl ich sie doch so gerne mag :grin



    Freue mich auf eure Vorschläge und hoffe, dass der Thread wiederbelebt werden kann. :-)



    Schonmal vielen vielen Dank! :wave

    Entweder ich erkläre ein Phänomen und sage meine Meinung dazu oder ich lass es sein.
    Es hat aber auch rein gar nichts mit "hart Argumentieren" zu tun, wenn ich in einer Diskussion menschliches Verhalten mit tierischem Verhalten gleichsetze oder vergleiche oder auch nur vereinfacht zu erklären versuche.


    Auch die Beispiele/Veranschaulichungen sind nicht nur überaus hinkend, sondern, weil man damit meist ein Bild von bestimmten Personen mittransportiert, beleidigend.


    "Du bist mein Freund und ich hab dich lieb solange ich dich brauche. Sehe ich keinen Nutzen mehr in dir, lasse ich dich fallen wie eine heiße Kartoffel!""


    "Bestimmt findet sich auch irgendwer, der für 49 Cent die Stunde zu mir Fenster putzen kommt - und anschließend rege ich mich darüber auf, daß sie nicht kristallklar durchsichtig sind sondern Schlieren haben"


    Nur, weil jemand gegen die Bezahlung der 0,49€ ist,lässt er weder einen Freund im Regen stehen, noch engagiert er eine Putzfrau/mann für 0,49€. Und das weißt du auch.


    Mit dem, was du über das Phänomen sagts, liegst du ja keinesfalls falsch. Nur die Beispiele/Vergleiche sind daneben.



    Natürlich werde ich deine und eventuell folgende Antworten auf meine Kommentar lesen. Aber die Diskussion werde ich nicht weiterführen, weil wir sehr wahrscheinlich nicht auf einen Nenner kommen werden und der Thread dadurch nur "zugemüllt" wird und am Thema vorbei geht.

    Zitat

    Original von Insomnia
    [...]
    Es ist dein gutes Recht, daß sie dir nicht gefallen, aber beleidigend sind sie nicht. Sie sprechen ja auch dich nicht an, sondern spiegeln meine Sicht der aktuellen Geschäftsmoral wieder. Und aus Unternehmersicht ist ein solches Verhalten mehr als unschön.
    [...]


    Doch, sie sind beleidigend. Du schreibst von "Ramsch-Mentalität", "Ramsch-Klientel", "parasitäres Verhalten", "Abgrasen" und "zum nächsten Wirt wandern".


    Und ich werde wohl nicht der einzige sein, der diese Aussagen folgendermaßen interpretiert: Jeder, der gegen diese 0,49€ sind, verhält sich wie ein Parasit und denkt nur ans "Ich, Ich, Ich und nochmal Ich".
    Was daran nicht beleidigend sein soll, weiß ich nicht.


    Zitat

    Original von Insomnia
    [...]
    Edit: Und um einer eventuellen Korinthenkackerei zuvor zu kommen:
    Parasitäres Verhalten per Definition ist ganz bestimmt nicht beleidigend. Auf der einen Seite den Schmarotzer und auf der anderen Seite den Wirt. Was ist es denn nach deiner Definition, wenn ich eine völlig KOSTENLOSE Dienstleistung ohne jegliche Form der Gegenleistung ERWARTE? :gruebel


    Man biste schnell und ... vorrausschauend. :lache


    Es ist doch nicht so, dass jemand generell etwas an kostenpflichtigen Dingen im Internet hat. Es ist nur... schade, um es vorsichtig auszudrücken, dass ein Dienst plötzlich Geld kostet, der vorher umsonst war. Hinzu kommt, dass ja anscheindend der Sinn hinter diesen Tauschbörsen liegt, dass die Nutzer so viel Geld sparen, oder umgekehrt: so wenige Geld ausgeben, wie es nur geht. Natürlich muss die Qualität noch stimmen. Und, dass das ganze nun etwas kosten soll, steht diesem Sinn genau entgegen.


    Und nicht der Inhalt deines Kommentars ist beleidigend, sondern die Wortwahl.

    Zitat

    Original von claudi_bb
    [...]
    Die Kontodaten kennt dann nur TT.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, sobald man irgendetwas mit Konto/Anschriften/Daten/... im Internet macht, die entsprechenden Informationen NIE nur in einer Hand sind. Wenn TT sie hat, werden bald auch andere sie haben.


    Nirgendwo im Internet sind Daten 100% sicher. Selbst, wenn TT die Informationen nicht von sich aus rausgibt, so tut das dann eventuell ein einzelner Mitarbeiter, der nebenbei etwas verdienen will.


    Meine Meinung: Internet und Datensicherheit schließen sich aus.

    Ich spende nicht.
    Ich habe große Angst davor. Ich mag nicht viel Blut sehen und an Spritzen will ich gar nicht erst denken.


    Dennoch habe ich es mal versucht. Schon Tage vorher war mir die Angst anzusehen und ich fühlte mich elend. Als es dann soweit war, ging es mir so schlecht, dass ich kaum noch gerade aus gehen konnte. Ich sah aus wie eine umherwandelnde Mumie. Der Arzt hat dann auch nicht erst versucht mir Blut abzunehmen. Angeblich war mein Puls ernorm hoch, oder so. Jedenfalls durfte ich nicht.

    Linda Polman: Die Mitleidsindustrie - Hinter den Kulissen internationaler Hilfsorganisationen
    Campus Verlag
    € 19,90 [D]
    267 Seiten
    Erscheinungsjahr: 2010
    ISBN 13: 978-3-593-39233-2


    Originlausgabe erschienen unter dem Titel "De Crisiskaravaan"
    Englischer Titel: "War Games"


    Über die Autorin :
    "Linda Polman lebt in den Niederlanden als Journalistin und Autorin mehrerer international erfolgreicher Bücher. Ihr Spezialgebiet sind internationale Hilfseinsätze in humanitären und militärischen Krisenregionen. Sie war jahrelang Korrespondentin bei den Truppen der UN-Friedensmission in Somalia, Haiti, Ruanda und in Sierra Leone."


    Klappentext:
    "Humanitäre Krisen durch Bürgerkriege oder Naturkatastrophen wie zuletzt auf Haiti erschüttern die Menschen weltweit und lösen eine Welle von Spenden und Hilfsaktionen aus. Doch bewirken unsere Spendengelder vor Ort wirklich, was wir damit bezwecken?


    Ganz gleich ob im Irak oder in Afghanistan, im Kongo, in Somalia, Sierra Leone, oder dem Sudan: Gewaltsame Konflikte fordern immer mehr zivile Opfer, heute sind neunzig von hundert Kriegstoten Zivilisten, und fast alle Kriege sind Bürgerkriege, die nicht von den Armeen verschiedener Länder, sondern von Rebellen aus dem eigenen Land geführt werden.


    Müssen NGOs stur weiterhin helfen, wenn kämpfende Parteien die Hilfe missbrauchen und ihren Krieg damit verlängern? Oder müssen sie abziehen? Was ist auf die Dauer das Grausamere? Das Dilemma der Nothilfe ist aktueller den je."


    Rezension:
    Mit diesem Buch gelingt es Linda Polman dem Leser einen kritischen Einblick in die Arbeit internationaler Hilfsorganisationen zu geben. Denn anders als es von den jeweiligen Organisationen dargestellt wird, wirkt die angebliche Hilfe nicht immer so wie sie sollte, oder gar nicht. Schlimmstenfalls bewirk sie genau das Gegenteil. Polman zeigt anhand von bekannten Schauplätzen (unter anderem Ruanda, Sudan, Äthopien, Afghanistan), wie durch Hilfsgelder Bürgerkriege und Genozide in die Länge gezogen werden, anstatt beendet, wie Regime und Diktatoren in Hilfsgütern eine willkommene Kriegswaffe sehen und wie naiv die Hilfsorganisationen auf diese Tatsache reagieren, bzw. eben nicht reagieren. Hierbei beschäftigt sie sich keinesfalls, wie man dem Titel nach vermuten könnte, nur mit Hilfsorganisationen. Sie kritisiert ebenfalls Geberländer, Politiker, Journalisten und die Spender. Jeder trägt seinen Teil dazu bei, dass oftmals die Hilfe keine Hilfe ist.


    In ihrem Buch finden Naturkatastrophen, wie das Erdbeben in Haiti oder der Tsunami im Pazifik, nur nebenbei Erwähnung. Im Mittelpunkt stehen eindeutig (Bürger-)Kriegsregionen.


    Mit 267 Seiten ist das Buch sehr schnell durchzulesen. Dies wird nochmals dadruch begünstigt, dass Polman komplett auf Tabellen, Statistiken und Abbildungen jeglicher Art verzichtet, welche der Leser erst analysieren und bewerten müsste. Der gesamte Inhalt ist Fließtext, aufgeteilt in elf Kapitel mit durchschnittlich etwa 10 bis 20 Seiten. Die Darstellungsform ähnelt dem eines Berichts. Jedoch bringt Polman oftmals Züge einer Reportage mit ein, indem sie "vor Ort Journalismus" betreibt. Durch letzteres Element, kann sich der Leser ein detailierteres Bild der Situation machen. In Textabschnitten, in dem die Form des Berichts vorherrscht, werden oftmals Zahlen, Daten und Fakten genannt (meist geht es bei zahlen um die Summe von Hilfsgeldern/Spenden). Polmans Schreibstil und Wortwahl ist sehr einfach gehalten: Es wird kaum Fachvokabular verwendet und die Sätze sind kurz und knapp gehalten, also keine langen "Komma-Sätze".


    Bezüglich der Thematik wird vom Leser kein Vorwissen abverlangt. Der Leser muss theoretisch nicht einmal wissen, dass es einen Afghanistankonflikt, bzw. -krieg gibt. Auch von Ländern wie Sudan, Ruanda, Kongo muss er noch nie etwas gehört haben. Der Grund ist der, dass Polman kaum bis gar nicht auf komplexe politische und gesellschaftliche Sachverhalte eingeht oder Kenntnisse davon voraussetzt. So erklärt sie, dass zwischen Tutsi und Hutu ein Konflikt existiert, oder nennt die verschiedene Parteien in anderen Konfliktregionen beim Namen, erläutert aber selten weder die geschichtlichen, noch die politischen Hintergründe, weshalb es diese Parteien überhaupt gibt und weshalb sie sich gegenüberstehen.
    Auch führt Polman den Leser überraschenderweise nicht wirklich tief in die innere Struktur von Hilfsorganisationen ein. Der Leser erhält zwar einen Eindruck davon, wie eine Hilfsorganisation agiert, wenn es darum geht mit Einheimischen über Verträge zu verhandeln. Vom inneren Aufbau und den eventuell internen politischen Verhältnissen erfährt man dagegen, wenn überhaupt, höchstens aus kleinen Nebensätzen.


    Folglich beschränkt sich Polman fast ausschließlich damit, was die Hilfsgelder und- güter in den von ihr genannten Konfliktregionen bewirken, ob und wie sie missbraucht werden und wie die betroffenen Hilfsorganisationen reagieren.


    Das Buch endet mit einem Nachwort. Anschließend steht dem Leser neben einer Danksagung ein Register und Abkürzungsverzeichnis, sowie Anmerkungen und Literaturangaben zur Verfügung.


    Abschließendes Fazit:
    Die Thematik ist äußerst interessant und Polman vermittelt diese leicht verständlich. Sie spart nicht mit Kritik an Hilfsorganisationen und anderen involvierten Personen/Institutionen, ohne dabei Kritik um des kritisieren Willens zu betreiben. Jedoch fällt auf, dass sie öfters komplexe Sachverhalte sehr vereinfacht darstellt.


    Daher ist das Buch für jeden zu empfehlen, der einen ersten Einstieg in die Thematik sucht, oder nur mal einen Eindruck erhalten möchte.

    Zitat

    Original von Voltaire
    [...]
    Seitens der Bundeswehr versucht man "soweit wie möglich" den religiösen Ernährungsvorschriften zu entsprechen. Einen Rechtsanspruch kann man aus dieser Absichtserklärung allerdings nicht herleiten.


    Okay, stimmt, dass habe ich Dummerchen nicht bedacht.


    Uns wurde von den Ausbildern und Vorgesetzten immer gesagt, dass Muslime ein Recht drauf hätten. Aber das waren logischerweise auch nicht alles Juristen oder sonstwas für Leute, die zwingend Ahnung davon hatten. Die meisten haben es wohl so verstanden wie ich: Falsch.


    Aber man lernt im Leben ja immer etwas dazu, Danke :grin

    Zitat

    Original von Oryx
    Piranha : Soll man dann auch auf Veganer, Vegetarier, Hindus oder Ainus achten? Ist das logistisch überhaupt machbar?
    Wenn er das Fleisch beiseite lässt, dann gibt es sicherlich auch anderes essbares. Ich durfte mich in meiner Wehrdienstzeit auch schon mal von Insekten ernähren. Glaubst Du, im Kriegsfall kann auf solche Kleinigkeiten geachtet werden?[...]


    Es geht ja zunächsteinmal nicht um Veganer oder Vegetarier, sondern um schweinefleischfreies Essen, von dem die Bundeswehr ausdrücklich sagt, dass dies den betreffenden Personen zur Verfügung steht. Leider pfeift man seitens der Bundeswehr wohl zumindest in diesem Fall auf selbstgemachte Aussagen.
    Und was im Kriegsfall ist, ist irrelevant. Denn dafür wurde ich in meiner Wehrpflichtzeit mehr als nur unzureichend ausgebildet.


    Dass der muslimische Kamerad das Schweinefleisch ja nicht essen müsse und sich nur die Nudel nehmen könne, ist klar. Und das musste er auch mehr als ein Mal tun. Jedoch empfand (und empfinde ich es auch noch heute) als unmoralisch, wenn sich alle den Magen vollstopfen und satt werden und sich nur einer aufgrund seiner Religion trockene Nudeln/Reis reinstopfen muss, weil ihm kein passendes Essen geliefert worden ist. Und zumindest schweinefleischfreies Essen wäre in meiner Kaserne, bzw. im Freien, immer absolut problemlos zu besorgen gewesen, da die Küche immer sowieso auch Essen ohne Schweinefleisch bereit hatte.

    Auch "Der goldene Kompass" ist eine schöne Geschichte. Es ist ebenfalls der erste Teil einer Trilogie. Daher habe ich im Amazon-Link gleich die "Trilogie-Box" verlinkt.


    Solltest du den Film kennen, so sage ich dir: Lass dich nicht von diesen Film abschrecken, dass Buch ist deutlich besser!


    Hier der Link zur Rezension: Philip Pullman - Der goldene Kompass (Trilogie)


    EDIT:


    Zitat

    Original von Johanna


    Dagegen weiß ich was, komm zum nächsten Eulentreffen und dann lesen wir Dir alle etwas vor :knuddel1


    Das ist nett von dir :knuddel1
    Aber ich will mich hier ersteinmal richtig einnisten. Mal sehen ... es wird ja bestimmt nicht das letzte Treffen sein. Sofern noch vor dem Weltuntergang 2012 ein Eulentreffen stattfindet bin ich vielleicht sogar dabei. :winkt


    PS: Ich meine natürlich "nur" und nicht "bnur" :)

    Ich empfehle Trudi Canavans "Die Rebellin". Es ist der erste Band einer Trilogie (?). Habe jedoch nur den ersten Teil gelesen, weil ich für die anderen bisher keine Zeit hatte.


    Auch hier geht es um Zauberei und eine "auserwählte" Person.
    Ob es jedoch ein Buch ist, welches man sich zu zweit gegenseitig laut vorlesen kann, weiß ich nicht. Ich lese immer bnur für mich alleine :heul


    Hier der Link zu Rezension: Die Rebellin - Trudi Canavan

    Zitat

    Original von Voltaire


    Wo steht das? Nenne doch bitte einmal die entsprechende Rechtsgrundlage. Ich kenne eine solche Bestimmung nicht. Danke. :wave


    :gruebel Ich weiß nicht, ob meine Wortwahl vielleicht falsch ist und ich irgendetwas falsches gesagt habe, wenn ich von Recht und Anspruch rede. Diese juristischen Feinheiten habe ich nicht. Falls du darauf hinaus willst.


    Falls es aber wirklich um ein Gesetz geht, dass du nicht kennst oder zumindest nicht auf den Bezug zur Bundeswehr, lautet die Antwort: Grundgesetz Artikel 4.


    Außerdem Zitate der Bundeswehr:

    Zitat

    Soweit wie möglich nimmt die Bundeswehr auf die entsprechenden Gebets-, Speise- und Fastengebote unterschiedlicher Glaubensrichtungen Rücksicht. So können sich Muslime beispielsweise in der Kaserne problemlos schweinefleischfrei ernähren.


    Quelle


    Zitat

    Artikel 4, Absatz 1 des Grundgesetzes garantiert allen Bürgern als unverletzliches Recht die "„Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses“. "Dieses Recht hat natürlich auch die Bundeswehr verinnerlicht und versucht die Ausübung der Religion zu unterstützen, zum Beispiel mit Verpflegung ohne Schweinefleisch.


    Quelle