Beiträge von LilStar

    Meine Meinung
    In diesem Buch finden sich zwei kurze Geschichten, die Selection Storys, die einige Ereignisse der ersten beiden Selection-Bände aus der Sicht von Prinz Maxon und Aspen wieder geben. Außerdem noch ein schönes Interview mit Kiera Cass über ihre Arbeit an der Selection-Reihe und außerdem noch eine Übersicht aller erwählten Mädchen und die ausführlichen Stammbäume von America, Aspen und Maxon.


    In “Der Prinz” geht es um die Anfänge des ersten Bandes. Wir bekommen die Geschehnisse noch einmal aus der Sicht von Maxon erzählt. Ich fand es sehr amüsant die erste Begegnung zwischen America und ihm einmal aus dieser Sicht zu erfahren, das hat wirklich Spaß gemacht. Einiges wird so klarer, was man im ersten Band, der ja aus Americas Sicht erzählt wurde, nur erahnen konnte. Es wird allerdings nicht der komplette erste Band nacherzählt, sondern nur ein Teil davon.


    Ebenso erzählt “Der Leibwächter” auch nicht den gesamten zweiten Band nach, sondern lediglich Auszüge davon. Hier aus der Sicht von Aspen. Im zweiten Selection Teil ist mir Aspen immer unsympathischer geworden. Diese Kurzgeschichte konnte diesen Eindruck jetzt wieder ein bisschen relativieren, denn aus Aspens Sicht hören sich einige der Erlebnisse doch viel nachvollziehbarer an.


    Die erste Novelle aus Prinz Maxons Sicht hat mir persönlich viel besser gefallen als die zweite, was wahrscheinlich aber auch daran liegt, dass ich mein Herz schon an den Prinzen verschenkt habe und mich durch seine Sicht jetzt noch viel bestärkter in der Annahme fühle, dass er ein toller Kerl ist. Das ist natürlich lediglich meine subjektive Meinung.


    Der Schreibstil beider Geschichten ist wieder gewohnt lässig und locker und lässt sich absolut flüssig und schnell weg lesen. Insgesamt hat die Lektüre hier viel Spaß gemacht.
    Besonders schön finde ich hier wirklich auch das Zusatzmaterial. Die Stammbäume finde ich gerade wegen der ausführlichen Beschreibung dazu klasse, aus dieser erfährt man noch ein klein wenig über die Geschichte Illeás.


    Ich würde übrigens empfehlen, dieses Buch erst zu lesen, nachdem man den zweiten Band der Selection-Reihe bereits gelesen hat. Ansonsten nimmt man sich selbst einiges vorweg und wird diverse Handlungen auch gar nicht richtig einordnen können, weil es sich hierbei halt wirklich nicht um vollständige Geschichten, sondern lediglich um Zusätze handelt.


    Fazit
    Insgesamt gefallen mir die Selection Stories aber ganz gut. Da die ursprüngliche Reihe im Hardcover-Format erschienen ist und dieser Band nur ein Taschenbuch, ergänzt sich die Reihe damit zwar nicht optisch ideal, aber inhaltlich absolut. Alle Fans der Selection-Reihe kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten, egal ob Team Maxon oder Team Aspen. Wer zumindest die ersten beiden Bände bereits kennt, der kann hier bedenkenlos zuschlagen.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Eines Tages erfährt die 16-jährige Didi die schockierende Wahrheit: Sie ist kein normales Mädchen, sondern eine Nymphe. Ihr Leben lang wird sie in jeder Vollmondnacht mit einem Mann schlafen müssen, um zu überleben. Doch für jeden, in den sie sich verliebt, bedeutet das den Tod…
    Ausgerechnet in einer Vollmondnacht schläft Didi zum ersten Mal mit ihrem Freund. Er überlebt die Liebesnacht nicht – und lässt die Siebzehnjährige in Tränen aufgelöst zurück. Am nächsten Morgen erfährt Didi, dass sie eine Nymphe ist – für immer jung und schön, aber tödlich für jeden Mann, der sie liebt. Niemals wieder wird sie einem Mann wirklich nah sein können. Doch kaum hat Didi ihr Schicksal akzeptiert, verliebt sie sich in Samuel – eine verbotene Liebe, die nur in einer Tragödie enden kann …
    Band 1 der neuen Serie zum weltweiten TV-Erfolg! Fortsetzung folgt!



    Meine Meinung
    Als die 16jährige Didi zum ersten Mal mit ihrem Freund ins Bett geht, stirbt dieser unverhofft während des Geschlechtsakts. Didi ist geschockt und dieser Schock wird auch nicht gemildert durch die Wahrheit, die sie daraufhin erfährt. Didi ist nämlich gar kein normales Mädchen, sondern eine Nymphe und kann ab sofort nur noch überleben, wenn sie Männern während des Geschlechtsakts die Lebensenergie entzieht. Zudem kommt noch ans Licht, dass ihre Mutter gar nicht ihre wahre Mutter ist. Zwei Mentorinnen holen Didi zu sich und trennen sie von ihrer vermeintlichen Mutter. Didi hat nur noch ihren besten Freund, für den sie aber zu einer Gefahr wird, wenn sie die Lust überkommt …


    Die Bücher vom Fischer Verlag stehen für mich immer für hervorragende Unterhaltungsqualität. Von den Fischer Kinder- und Jugendbuchverlagen wurde ich in Punkto Eignung für Kinder- und Jugendbüchern auch noch nie enttäuscht. Umso überraschter war ich, als ich einige Monate vor Veröffentlichung von diesem Buch erfuhr, das ein so gar nicht jugendkompatibles Thema behandelt, nämlich Sucht nach Sex.
    Die dazugehörige TV-Serie kannte ich bis dato nicht und kenne sie auch immer noch nicht, ich habe lediglich diesen ersten deutschen Band gelesen, auf den ich wirklich sehr gespannt war, weil ich mich selbst davon überzeugen wollte, dass dieses Thema auch wirklich jugendgerecht aufgearbeitet und umgesetzt wurde.


    Leider wurde ich dahingehend eher enttäuscht. Dieses Buch ist meiner Ansicht nach für Jugendliche nicht wirklich geeignet. Außer, dass es sich hier um eine mehr oder weniger jugendliche Protagonistin handelt, spricht dieses Buch mit seinen Themen eher erwachsene Leser an oder höchstens ältere Jugendliche.


    Es geht hier um die junge, 16jährige Didi, die während ihres ersten Mals ihrem Partner das Leben aussaugt und direkt im Anschluss geschockt erfährt, dass sie eine Nymphe ist und ihr bisheriges Leben komplett erlogen. Von da an geht es darum, dass sie diesen Geschlechtsakt regelmäßig vollbringen muss, um zu überleben.


    Tja, gut … eigentlich hätte bei diesem Thema klar sein können, dass hier eine wirklich jugendgerechte Aufarbeitung kaum möglich ist. Während die Protagonistin zwar mit heftigen Gewissensbissen zu kämpfen hat, weil sie kein Leben nehmen will, auch nicht um zu überleben, scheinen ihre beiden Mentorinnen das ganze total locker zu sehen.
    Ich finde, dass genau diese Einstellung eine Sache ist, die so nicht geht und die man so in einem Buch, das für Jugendliche geeignet sein soll, nicht einfach stehen lassen sollte.
    Ich habe nichts dagegen, wenn es auch in Jugendbücher schon um Sex und wie man damit umgeht, Erfahrungen damit und dergleichen geht, ums Erwachsen werden, Verantwortung tragen, vielleicht auch Lust und schlechte Entscheidungen diesbezüglich treffen, aber ich finde es einfach nicht gut, wenn einem in diesem Alter (das Buch ist ab 14 Jahren empfohlen) schon suggeriert wird, dass alles auch einfach nur ein Spiel sein kann.


    Es handelt sich bei diesem Roman um Fantasie, ganz klar. Das ist auch alles okay und wunderbar, das gefällt oder es gefällt nicht, das solle jeder für sich selbst entscheiden, aber gerade für junge Menschen, die ihre eigene Sexualität gerade erst entdecken, fände ich es angemessener anders mit diesem Thema umzugehen.


    Fazit
    Aus Erwachsenensicht würde ich das Buch als ein ganz nettes Werk bewerten. Ein wenig wirr zu Beginn, es geschieht nicht allzu viel und wird teils auch einfach ein wenig langweilig und auch viel zu kurz. Hier sei vielleicht noch erwähnt, dass die finnische Originalausgabe aus dem deutschen ersten und zweiten Teil besteht, also viel länger ist.
    Für Kinder- und Jugendliche halte ich es aus den angeführten Gründen sehr ungeeignet, für Erwachsene ist es aber sicherlich auch nicht das gelbe vom Ei. Ich denke, dass die Verfilmung hier für Twens am ehesten geeignet ist. Ich kann leider keine Empfehlung für dieses Buch aussprechen.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    EIN ROMAN WIE EIN SCHLAG INS GESICHT!
    Und der Beweis dafür, dass du die Hoffnung niemals aufgeben darfst
    Rebecca und ihre Zwillingsschwester könnten unterschiedlicher nicht sein: Die eine schön wie im Märchen, die andere hässlich wie die Nacht. Nur eines haben sie gemeinsam: das Elternhaus, in dem Kälte und Gewalt regieren. Seit sie denken können. retten die Schwestern sich gegenseitig vor den Ausbrüchen des Vaters. Bis eine den Ausbruch wagt und die andere zurücklässt.
    Denn wenn dein Leben die Hölle auf Erden ist, was hast du dann noch zu verlieren?
    Alles.



    Meine Meinung
    Die Zwillinge Rebecca und Hephzibah könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Rebecca an dem Treacher-Collins-Syndrom leidet und dadurch sehr hässlich ist, ist Hephzi wunderschön. Beide leiden allerdings gleich unter ihren Eltern, die ihre Kinder unterdrücken, wo sie nur können …


    “In deinem Licht und Schatten” ist ein Buch mit einer durchgängig sehr bedrückenden Atmosphäre. Es geht um das sehr heikle Thema der Misshandlung und des Missbrauchs. Kurz nach dem Lesen habe ich eine Stimme dazu gehört, die diese Geschichte als realitätsfremd und überzogen darstellte. Das hat mich ein wenig nachdenklich gemacht. Es ist richtig, dass für mich als normal denkender Mensch, der in geordneten und behütenden Verhältnissen groß geworden ist, die Ereignisse in diesem Buch wirklich äußert fremd erscheinen. Aber gerade in der heutigen Zeit hört man doch immer häufiger von solchen Geschichten, wie jahrelangen Missbrauch, jahrelangen Misshandlungen, die so offensichtlich sein mussten und denen doch niemand ein Ende gesetzt hat.


    Genau um ein solches Thema geht es auch in diesem Buch. Die beiden Schwestern wurden schon von klein auf von ihren Eltern, speziell von ihrem Vater misshandelt. Sowohl körperlich als auch seelisch sind die Kinder gequält worden. Von einem Vater, der nach außen hin den perfekten Familienvater spielte. Als Pfarrer und Vorstand der religiösen Gemeinde ein leichtes. Nur hinter verschlossenen Türen war klar, wer er wirklich war, zu welchen Grausamkeiten er imstande war.


    Das Buch wird im ersten Teil aus der Sicht beider Mädchen erzählt. Von Anfang an ist dem Leser klar und bekannt, dass Hephzi bereits gestorben ist. Ihre Geschichte wird unter “Davor” erzählt, Rebecca erzählt ihre Sicht unter “Danach”. So können wir als Leser die erschreckende oder vielmehr erschütternde Geschichte zweier zerstörter Kinder verfolgen. Und ja, hier kann man tatsächlich nur die Hände über den Kopf zusammen schlagen und sich fragen, warum niemand eingegriffen hat, obwohl es doch tatsächlich so viele Anzeichen dafür gab, dass etwas in dieser Familie nicht stimmt.


    Im zweiten Teil, der schließlich nur noch von Rebecca erzählt wird, geht es darum, wie es dazu kommen konnte, dass diese Dinge jahrelang einfach so passieren konnte. Es geht um eine Art Abrechnung und um die Suche nach befriedigenden Erklärungen. Genau hier wird auch deutlich, dass diese Geschichte irgendwie doch nicht wirklich überzogen ist, denn auch, wenn man sich nicht vorstellen kann, wie solche Dinge heute noch geschehen können, wird doch die Ohnmacht, vor der man steht, wenn man mit derlei Dingen konfrontiert wird, verdeutlicht.


    Ich persönlich fand diese Geschichte leider alles andere als realitätsfremd. Sie schilderte recht deutlich und zum größten Teil auch sehr nachvollziehbar, wie solche Dinge ablaufen können.


    Fazit
    Louisa Reid hat hier eine sehr eindrucksvolle, aber auch erschütternde Geschichte geschrieben, die zwar zu keinem Zeitpunkt besonders spannend, dafür aber umso intensiver war. Ich war sehr gefesselt von der Dringlichkeit der Beschreibungen, auch wenn es hier zu keinem Zeitpunkt reißerische Darstellungen gab. Dieses Buch berührte mit tiefen, eindringlichen und ruhigen Tönen.

    Die 17jährige Eureka musste in ihrem Leben schon mit einigen Schicksalsschlägen fertig werden. Die Trennung ihrer Eltern machte ihr sehr zu schaffen und der anschließende Tod ihrer Mutter hat ihr so zugesetzt, dass sie einen Selbstmordversuch hinter sich hat. Ihren Dad und ihre Halbgeschwister liebt sie zwar, aber mit ihrer Stiefmutter kommt sie gar nicht klar. Trotz allem hat sie noch nie wirkliche Tränen vergossen. Ihre besten Freunde Cat und Books sind die einzigen, die sie aufbauen können, als sich mit dem Erbe ihrer Mutter neue Rätsel auftun…


    Wow! Im Vorfeld habe ich schon einige kontroverse Stimmen zu diesem Buch gehört. Die einen fanden es super, die anderen zu langweilig. Ich war sehr gespannt, wie es mir gefallen würde und wurde tatsächlich auch nicht enttäuscht.


    Auf jeden Fall möchte ich hier das wunderschöne Cover hervorheben, das gefällt mir nämlich wirklich am besten und gerade deswegen wollte ich dieses Buch auch lesen. Hält man es in der Hand, schaut es mit der geprägten, glänzenden Schrift auch noch einmal toller aus, als schon auf dem Bildern im Internet. Großes Kompliment hier, die Optik ist gelungen!


    Teardrop ist tatsächlich ein Buch, das nur sehr langsam voran kommt und mit leisen Tönen überzeugt. Die Geschichte nimmt nur sehr gemächlich an Tempo und damit auch an Spannung zu, aber der Weg dahin hat zumindest mir sehr gefallen.
    Der Klappentext verrät ausnahmsweise mal wirklich nicht viel, so dass ich die gesamte Geschichte über sehr gespannt war, worauf alles hinaus laufen würde. Zugegeben, vieles konnte man dann doch vorhersehen und sich denken, aber grundsätzlich war die Idee schon recht neu und einzigartig, so dass ich hier wirklich das Gefühl hatte etwas neues zu lesen.


    Das Handeln unserer Protagonistin Eureka konnte ich zwar nicht immer wirklich nachvollziehen, aber über große Teile der Geschichte konnte ich ihr folgen und sie war mir vor allem auch sympathisch. Dennoch habe ich beispielsweise nie nachvollziehen können, warum ihre Stiefmutter in ihren Augen so schlimm war und das sage ich, die ich selbst ein Scheidungskind war und die Situation zumindest ansatzweise nachvollziehen kann. Insgesamt hatte ihr bester Freund Brooks mit seinen Anschuldigungen, dass Eureka schon etwas selbstsüchtig sei, in meinen Augen irgendwie recht gehabt. Auch konnte ich Eurekas Gefühle für dem mysteriösen Ander nicht so ganz verstehen, aber ich mochte Brooks auch insgesamt viel lieber.


    Der Schreibstil von Lauren Kate hat mir sehr gefallen. Wie bereits erwähnt ist alles sehr unaufregend und gemächlich, aber so hatte ich wirklich Zeit mich total auf die Geschichte einzulassen und trotzdem zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt mich irgendwie zu langweilen.


    ”Teardrop” war mein erstes Buch von Lauren Kate und mir hat es wirklich gut gefallen. Die Idee ist super, die Figuren mochte ich sehr, auch wenn ich gerade bei der Hauptfigur ein paar Handlungsweisen nicht so recht nachvollziehen konnte, und auch der Schreibstil konnte mich sehr fesseln. Ich bin jetzt so richtig gespannt wie es weiter geht und hoffe, dass wir nach diesem bösen Cliffhanger nicht mehr allzu lange auf die Fortsetzung warten müssen!

    Mit seinem Science Fiction-Roman "Silo", dem Vorgänger von "Level" hat Autor Hugh Howey einen Überraschungserfolg gelandet. Zunächst erschien “Silo” aufgeteilt in fünf eBooks, bis die Downloadzahlen schließlich überzeugten und es dann als Gesamtausgabe verlegt wurde. Sogar die Filmrechte wurden bereits verkauft.


    Nachdem mich "Silo" also bereits begeistern konnte, war ich nun sehr gespannt auf den zweiten Band der Reihe, die eine Trilogie werden sollte. Obwohl "Level" der zweite Teil ist, erzählt er die Vorgeschichte von "Silo".


    Die Geschichte beginnt im Jahr 2049. Donald Keene wird vom Senator mit dem Bau eines Silos beauftragt. Dieses Projekt nimmt unheimlich viel seiner Zeit in Anspruch und macht ihn mehr oder weniger unbewusst schon fertig, bevor er überhaupt das ganze Ausmaß seines Baus versteht. Als die Welt sich schließlich dem (selbst gemachten) Untergang nähert, können sich der Senator, Donald und weitere ausersehene Menschen ins Silo retten.
    Einige Jahre später erwacht Troy aus seinem Kälteschlaf im Silo und soll schwerwiegende Entscheidungen die Silos betreffend fällen. Es geht um Leben und Tod.


    Das Buch besteht aus 66 überwiegend kurzen Kapiteln, die sich wiederum in drei große Abschnitte (Schichten genannt) gliedern.
    Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und spielt sich auf mehreren Zeitebenen ab. Genau das ist es, was mir sehr gut gefallen hat. Durch den Sprung durch die unterschiedlichen Zeitebenen hat sich die Spannung zumindest bei mir deutlich gesteigert. Ich war sehr gespannt auf die eine oder andere Enthüllung und die Intention, was die Silos denn tatsächlich für einen Zweck zu erfüllen hatten und was sich die Menschen dahinter dabei dachten.


    Zugegeben, ich war nicht immer in der Lage alle Gedankengänge nachzuvollziehen. Einige Gedanken und Taten sind einfach so weit ab meiner Welt, meiner Vorstellungskraft, so extrem zerstörerisch und gleichgültig, dass ich es einfach nur hinnehmen, nicht jedoch wirklich verstehen konnte. "Level" hat mich doch das ein oder andere Mal wirklich sprachlos zurück gelassen und ich konnte aufgrund der geschilderten Grausamkeiten und der darauf folgenden Gleichgültigkeit nur noch schweigend da sitzen.


    Das mich die Handlung doch teils so mitgenommen hat, ist irgendwo schon erstaunlich, weil der Schreibstil von Hugh Howey, wie bereits bei "Silo" auch hier wieder sehr unaufregend war. Howey beschreibt die Ereignisse mit einer Ruhe und einer Gelassenheit, die eine bedrückende Selbstverständlichkeit für die geschilderten Grausamkeiten ausdrückt. Vielleicht erschreckt aber auch gerade dieser Stil.


    Insgesamt konnte mich "Level" also beinahe genauso packen wie es bereits "Silo" geschafft hat. Obwohl man ja schon wusste, worauf alles hinaus laufen würde, war es trotzdem noch spannend und doch irgendwie anders als erwartet. Mir hat diese Vorgeschichte sehr gefallen, trotzdem würde ich jeden, der interessiert ist, empfehlen, sich "Silo" zuerst zu Gemüte zu führen.

    Als Kind habe ich meine Mutter schon des Öfteren zu Elternabenden begleitet, während meines Lehramtsstudiums ebenso welche besucht und auch jetzt wo ich selbst Mama bin, habe ich bereits Erfahrungen mit eben diesen gemacht. Ich kann mich an einige Dispute erinnern, die es vor Ort auszufechten gab und einige sind im Nachhinein betrachtet sicherlich auch noch amüsant gewesen. Von daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch und habe mir davon eine unterhaltsame Lektüre versprochen.


    Dieses Buch wird sowohl als der Sicht von Eltern, als auch aus der Sicht von Lehrern erzählt. Wie eingangs bereits erwähnt, kann ich beide Sichten nachvollziehen, weil ich beide selbst erlebt habe. Trotzdem konnte ich mich in den Geschichten der insgesamt 21 Autoren kaum wieder finden, weder auf der einen, noch auf der anderen Seiten.
    Die Geschichten selbst sind zumeist amüsant erzählt und haben einen gewissen Unterhaltungswert, aus meiner Sicht sind sie aber total überzogen und aufgebauscht, was ja auch vollkommen okay ist für ein Buches, welches in erster Linie unterhalten soll. Und unterhalten, das konnte es mich auch. Zumindest zu Beginn, mit der Zeit wiederholte sich allerdings einiges und es wurde zwischendurch schon ein wenig langweilig.
    Trotz der recht gelungenen Einteilung in Kapiteln mit jeweils anderen Schwerpunkten, hatte ich während des Lesens nicht das Gefühl, dass diese Schwerpunkte tatsächlich auch inhaltlich vorhanden waren. Zumindest konnte ich inhaltlich kaum Unterschiede zwischen den Geschichten der unterschiedlichen Kapitel erkennen.


    Die inhaltliche Gestaltung des Buches hat mir hingegen sehr gefallen. Es gibt einige wenige passende Mini-Illustrationen, die mir gefallen haben. Ebenso gibt es alle paar Seiten mal ein kleines, aussagekräftiges Zitat aus der Geschichte fett gedruckt. Das lockerte das gesamte Buch immer wieder auf.


    Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass ich mir von diesem Buch doch mehr versprochen hatte. Es war stellenweise unterhaltend, aber ich denke nicht, dass es über längere Strecken wirklich überzeugen kann. Ich würde empfehlen es immer mal wieder zur Hand zu nehmen und höchstens ein Kapitel am Stück zu lesen, dann kommt vielleicht keine solche Langeweile auf, wenn man das Buch am Stück liest.
    Von mir gibt es also eine recht durchwachsene und mittelmäßige Bewertung.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Das Leben ist echt nicht fair. Schon gar nicht, wenn man wie Dylan Mint an Tourette leidet und nur noch 6 Monate zu leben hat. Und das mit 16! Mr Dog nennt er seine Krankheit, und dieser bellende, fluchende Hund lässt sich nicht kontrollieren. Das ist aber noch nicht alles: Sein bester Kumpel Amir ist Pakistani, und sobald ihn jemand »Stinkendes Curry« nennt, dreht Mr Dog total durch. Rassismus geht gar nicht. Außerdem vermisst Dylan seinen Vater, der Soldat in Afghanistan ist. Und nicht zu vergessen sexy Michelle Malloy, die auch ohne Tourette exzellent fluchen kann. Drei Dinge nimmt Dylan sich vor, bevor es zu spät ist: mit Michelle Malloy schlafen, seinen Vater nach Hause holen und Amir einen neuen besten Kumpel besorgen. Nicht einfach, aber Dylan lässt nicht locker. Bis er feststellt: Nichts und niemand ist so, wie er vermutet hat. Das Leben ist echt voll der Bringer.




    Meine Meinung
    Dylan Mint ist 16 Jahre alt und hat das Tourette-Syndrom. Und als wäre dies nicht genug, lebt er noch alleine mit seiner Mutter und hat nur noch 6 Monate zu leben. Diese Zeit verbringt er so normal wie es mit seiner Krankheit möglich ist und so normal wie Teenager halt leben. Zur Seite steht ihm in dieser gesamten Zeit sein Freund Amir, der zwar mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat, aber trotzdem für Dylan da ist …


    Dieses Buch hat mich vor allem durch seinen ungewöhnlichen Titel angesprochen. Ich mag so ungewöhnliche Titel und hier passt auch einfach noch die Optik dazu. Also war klar, dass ich dieses Buch lesen musste.


    Der Schreibstil von Brian Conaghan ist sehr ansprechend, wenn auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Er schreibt aber so, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass es die Gedanken eines Jugendlichen mit Tourette-Syndrom wider gibt. Das hat mir besonders gut gefallen, für mich wirkte alles ziemlich authentisch. Das wird auch von der Aussage des Autors unterstrichen, der selbst an einer milden Form des Tourette-Syndroms leidet und erzählte, dass er viele Szenen einfach auch selbst so erlebt hat.


    Unser Protagonist Dylan Mint ist jetzt kein unglaublicher Smypathieträger, das ist klar. Trotzdem mochte ich ihn. Ich war zwar oftmals genervt von seiner jugendlichen naiven Art, aber durch sein Schicksal kam er mir dann doch näher. Dass etwas an seiner Geschichte so nicht stimmen konnte, das wurde zwar schon schnell klar, aber dessen war sich Dylan ja selbst nicht bewusst. Mir als Leser sind die Widersprüche allerdings aufgefallen. Trotzdem har mir die Lektüre sehr gefallen.


    Generell hat Conaghan hier schon ein interessantes Szenario geschaffen und es geschafft nicht nur viele ernste Themen aufzugreifen, sondern auch noch das Verhalten und die Probleme einer relativ normalen Jugendzeit zu spiegeln.
    Das Thema Tourette, welches durch den Titel schon aufgegriffen wird, denn Dylan nennt sein Tourette selbst Mr Dog, ist also gar nicht mal so dominierend wie ich zunächst dachte. Es steht eher die Freundschaft zwischen Dylan und Amir im Vordergrund und das ganz normale Leben mit all seinen Problemen und Hürden die zu meistern sind.


    Mir hat dieses Buch also ziemlich gut gefallen. Ich fand die Schilderungen und Dylans Erlebnisse sehr authentisch, wenn ich Dylan auch etwas naiv fand. Aber insgesamt konnte der Autor mit seinen Schilderungen schon überzeugen und mir oftmals ein zustimmendes Nicken entlocken.
    Von mir gibt es vier sehr gute Sterne mit Tendenz zum fünften.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Erneut suchen Alina und Maljen ein Versteck vor dem Dunklen. Ein unheimlicher Priester, Asket genannt, führt sie in ein finsteres Höhlengeflecht. Doch hier kann Alina die Macht der Sonne nicht aufrufen. Mit jedem Tag wird sie schwächer. Um wieder sie selbst zu werden, um zu leben, muss sie zurück ans Licht. Zusammen mit Maljen, der nach wie vor zu ihr steht, macht sie sich dann auf die Suche nach dem Feuervogel, dem dritten Kräftemehrer. Und die letzte Konfrontation mit dem Dunklen wird kommen.




    Meine Meinung
    Nach der letzten Begegnung mit dem Dunklen haben Alina und ihre Anhänger Zuflucht beim Asketen gefunden. Vom Regen in die Traufe sozusagen, denn auch dort stoßen sie auf Probleme, denn der Asket verfolg seine eigenen perfiden Ziele. Als ihnen abermals die Flucht gelingt, machen sie sich weiter auf die Suche nach dem legendären Feuervogel, dem dritten Kräftemehrer, mit dessen Hilfe sich Aline eine Chance gegen den Dunklen erhofft um Rawka retten und von der Schattenflur befreien zu können…


    Wie gespannt war ich auf den dritten und letzten Teil der Trilogie. Ich erinnere mich noch, dass ich vor dem ersten Band zunächst zurückgeschreckt bin, weil mir der Titel überhaupt nicht zugesagt hatte und fühlte mich aufgrund der vielen fremdartigen Namen und Begriffe dann auch erst einmal bestätigt, als ich das Buch dann schließlich doch zur Hand nahm und anfing zu lesen. Glücklicherweise! Denn der dritte Band der Grischa-Trilogie hat mir gezeigt, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat!


    Zugegeben, die ersten Seiten dieses finalen Bandes haben mich tatsächlich erst einmal enttäuscht. Die Flucht aus der weißen Kathedrale hat sich doch etwas gezogen und war eher langweilig als spannend, so dass ich befürchtet hatte, dass es nun bis zum Finale so weiter gehen würde. Dem war allerdings nicht so, aber das zeigte sich erst nach knappen 150 Seiten. Dann wurde es spannend, aber richtig!


    Im letzten Band gab es bereits einige sensationelle Enthüllungen, die ich so nicht erwartet hatte und von denen ich nicht zuletzt deswegen auch total begeistert war. Anhand dessen hatte ich mir schon recht genau ausmalen können, wie der dritte Band wohl enden würde. Ich fand meine Überlegungen im Vorfeld auch schlüssig, wurde aber dennoch eines besseren belehrt und wieder einmal total überrascht, denn meine Erwartungen an die Auflösung wurden allesamt nicht erfüllt, nein, sie wurden übertroffen!
    Ehrlich, Leigh Bardugo hat es wirklich geschafft hier ein total unerwartetes Ende zu konstruieren, was total stimmig ist, worauf ich aber dennoch nicht wirklich gekommen bin. Dabei gab es schon in den Vorgängerbänden etliche Andeutungen, die aber so geschickt untergebracht wurden, dass sie zwar präsent waren, aber nie so sehr, dass sie hervorstachen.


    Die Autorin schafft es auch in diesem Band wieder ihre Figuren so authentisch, vertraut und lebensecht darzustellen, dass sie einem nicht nur ans Herz wachsen und man mit ihnen mitfiebert, nein, ich habe teils auch noch den Eindruck die Figuren, allen voran natürlich der Protagonistin Alina, zu kennen. Keine der Figuren polarisiert einfach, es gibt etliche Abstufungen und Bardugo konstruiert ihre Figuren so richtig geschickt, so dass es nahezu unmöglich ist sie zu durchschauen und voraus zu sehen, auf welcher Seite sie stehen, auch wenn sie von Grund auf gut oder böse scheinen.


    Nicht zuletzt war ich natürlich auch sehr gespannt, wie sich die Beziehungsgeschichte zwischen Alina, Maljen, Nikolaj und dem Dunklen auflösen würde. Und – ohne zu viel verraten zu wollen – auch hier wurde ich nicht enttäuscht.


    Der Schreibstil der Autorin konnte mich wieder total mitreißen. Einmal an die vielen fremden Namen und Begriffe gewöhnt, lässt sich das Buch flüssig lesen und trotz der düsteren Atmosphäre der Geschichte, kommt hier ein wenig Humor und Ironie nicht zu kurz.


    Dieser finale Band der Grischa Reihe konnte mich insgesamt also total überzeugen. Die Geschichte begann zwar recht gemächlich, fast schon enttäuschend, konnte dann aber so richtig aufdrehen und punkten. Es gab zahlreiche unerwartete Entwicklungen und überraschende Wendungen und auch mit der Darstellung ihrer Figuren konnte Leigh Bardugo hier wieder punkten.
    Von mir gibt es für diesen Teil und die gesamte Reihe die volle Sternzahl. Es war so schön und finde es sehr schade, dass es nun vorbei ist.

    Jeb, Jenna und Mary haben es in die nächste Welt geschafft und sind umgeben von Wasser. Wie sollen sie auf dem offenen Meer überleben? Aber natürlich hält das Labyrinth auch hier wieder einige Überraschungen bereit. Es ist zwar ohne Gnade, aber fair und so schaffen es zumindest zwei Protagonisten zu den nächsten zwei Toren. Wer wird am Ende nun übrig bleiben?


    Lange, lange haben ich auf diese Fortsetzung, die ja gleichzeitig leider auch das Ende dieser Geschichte ist, gewartet. Zugegeben, der erste Band der Trilogie konnte mich nicht total begeistern, aber ich fand ihn gut und er hat mich neugierig gemacht. Den zweiten Teil fand ich dann schon viel besser, spannender. Der dritte Band konnte mich jetzt total mitreißen!


    Schon im letzten Band wurden wir von Rainer Wekwerth im Meer zurück gelassen oder vielmehr unsere verbliebenen Protagonisten Jeb, Jenna und Mary. Ich war jetzt monatelang gespannt, wie sich die drei wohl aus dieser aussichtslosen Lage retten könnten und wurde auch hier nicht enttäuscht. Natürlich wurde es sehr spannend, aber auch mehr als das. Jeb, Jenna und Mary treffen in der ersten Welt auf unerklärliche Dinge und ich wurde schier verrückt, weil ich mir einfach nicht erklären konnte, was es mit diesen Begegnungen auf sich haben könnte. Da half einfach nur weiter lesen. Die Geschichte wurde einfach mit jeder Seite immer spannender, so dass ich das Buch kaum noch zur Seite legen konnte.


    Natürlich erreichen in dieser zweiten Welt auch wieder nur zwei Personen die Tore. Welche das sind werde ich natürlich nicht verraten, ebenso wenig welche Person das aller letzte Tor erreicht oder was es mit dem Labyrinth auf sich hat.
    Diese Fragen werden aber dennoch alle in diesem letzten Band beantwortet und dennoch hatte ich auf der letzten Seite zunächst einmal das Gefühl betrogen worden zu sein, denn – wieder ohne zu viel zu verraten – der Schluss ist so gar nicht, wie ich ihn mir vorgestellt habe.
    Nachdem ich allerdings ein wenig drüber nachdenken konnte, war ich schließlich doch sehr zufrieden mit diesem Ende, das laut Rainer Wekwerth auch von Anfang an so fest stand. Es passte einfach total. Ebenso wie die gesamte Geschichte, alle verrückten Ereignisse, die das Labyrinth in den vergangenen Bänden so für uns bereit hielt, hatten irgendwie eine Bedeutung, die man schließlich zuordnen und verstehen konnte. Ich würde die Bücher jetzt gerne noch einmal am Stück lesen, damit ich die ganzen Andeutungen und Zusammenhänge noch einmal geballt mitbekomme, denn das würde der Geschichte sicherlich noch einmal einen kleinen Kick geben, obwohl ich sie dann ja schon kenne.



    Fazit
    Insgesamt war ich von diesem Buch sehr begeistert! Die Labyrinth-Reihe ist eine der wenigen, die mir mit zunehmendem Band immer besser gefallen haben. Meistens ist es eher umgekehrt oder gleichbleibend, aber diese Reihe konnte mich immer weiter begeistern. Vom Schreibstil des Autors müssen wir hier gar nicht reden, der ist spitze, wenn auch der Zielgruppe entsprechend, womit ich nicht sagen will, dass Jugendliche nicht anspruchsvoll sind.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Nach einer Choleraepidemie und dem Zusammenbruch der Zivilisation ist sauberes Wasser das wertvollste Gut. Die sechzehnjährige Lynn hat schon früh gelernt, es um jeden Preis zu verteidigen. Gemeinsam mit ihrer Mutter bewohnt sie ein einsames Farmhaus und verbringt ihre Tage damit, Brennholz und Nahrung zu beschaffen. Und den Teich hinter dem Haus vor durstigen Eindringlingen zu schützen. Als eines Tages ein Fremder auftaucht und Lynn und ihre Mutter Fußspuren um den Teich herum entdecken, wird ihnen sofort klar, dass jemand ihre geheime Quelle entdeckt hat. Der Ernstfall, auf den Lynn seit Jahren vorbereitet ist, scheint einzutreten. Eigentlich hat sie keine Angst. Doch dann wird ihre Mutter von Kojoten schwer verletzt. Und Lynn muss sich in den umliegenden Siedlungen Hilfe suchen, denn allein kann sie die Farm nicht retten.




    Meine Meinung
    Lynn ist ihr ganzes Leben lang von anderen Menschen abgeschottet gewesen. Ihre übervorsichtige Mutter hat jeden Menschen erschossen, der sich ihrem Haus und der einzigen zuverlässigen Wasserquelle weit und breit nähern wollte. Nur ein einziges Mal hat Lynn Kontakt zu einem anderen Menschen gehabt und das war vor vielen Jahren als Stebbs, ein weiterer einsamer Bewohner der näheren Umgebung sich verletzt und Hilfe bei Lynns Mutter suchte. Als Lynns Mutter nun überraschend stirbt steht Lynn ganz alleine vor der großen Aufgabe sich selbst durchzubringen und ihr Haus und den Weiher zu verteidigen. Eine Aufgabe, der sie kaum gewachsen ist …


    Alles an diesem Buch schrie “Lies mich!”. Die Optik gefiel mir, die Inhaltsbeschreibung fand ich ansprechend und auch der Titel sagte mir zu. Dies alles weckte in mir hohe Erwartungen. Erwartungen, die der Inhalt des Buches schließlich nicht erfüllen konnte.
    In diesem Kontext sei vielleicht erwähnt, dass der Klappentext hier auch wieder ein etwas anderes Bild der Handlung vermittelt, als es tatsächlich ist, aber ich will hier nicht zu viel verraten und zu sehr ins Detail gehen.


    Die Geschichte selbst beginnt mittendrin ohne große Einleitung. Dennoch habe ich mich als Leser nicht ins kalte Wasser geworfen gefühlt, denn die Handlung schreitet sehr ruhig und fast schon mühselig voran. Dabei ist der Stil der Autorin ganz klar und präzise, wenig verspielt. So lässt sich das Buch wirklich gut lesen.


    Die Welt, in der Lynn lebt, wird nur recht grob beschrieben. Der Leser bekommt zwar alle nötigen Informationen und auch eine Vorstellung davon, wie es dazu kam, aber mehr auch nicht. Diese Dystopie lebt nicht von ihrer Geschichte oder ihrem Setting. Das ist einerseits gut, denn hier wird mal eine etwas andere Richtung ausprobiert, andererseits aber auch wieder schade, weil dieses Setting und Szenario eigentlich sehr interessant und vielversprechend klang.


    Diese Geschichte lebt eher von der Charakterentwicklung Lynns. Es ist nämlich sehr interessant Lynn dabei zu begleiten, wie sie gesellschaftsfähig wird, soziale Kontakte knüpft und beginnt über ihren Tellerrand hinaus zu sehen. Das ist wirklich interessant, leider aber auch nicht immer gut gelungen. An vielen Stellen fand ich Lynns Reaktionen doch etwas unglaubwürdig, an anderen Stellen wieder grandios gelöst.
    Die restlichen Figuren bleiben allesamt etwas blass, was ich sehr schade finde. Gerade durch die teilweise doch sehr eindrucksvollen Taten und Handlungen hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe bei den Nebenfiguren gewünscht, denn hier war definitiv Potential vorhanden um diese ebenfalls groß aussehen zu lassen. So blieb allerdings nichts als ein kleiner Hauch von Ahnung davon zurück, was in diese Eli, Stebbs und Neva angetrieben haben könnte.


    Fazit
    Insgesamt konnte “Bis zum letzten Tropfen” meine Erwartungen leider nicht erfüllen und das nicht nur, weil die Beschreibung des Klappentextes nicht so wirklich zutreffend war. Meiner Ansicht nach hat Mindy McGinnis hier viel Potential verschenkt und ihre Figuren nicht immer glaubwürdig genug agieren lassen. Trotzdem mochte ich die Geschichte irgendwie. Ich vergebe hier für ein grundsolides Buch mit sehr interessantem Szenario gut drei/fünf Sterne!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Liebe schmerzt. Welten kollidieren. Feuer tötet. Feuerrote Locken, unglücklich verliebt und so ziemlich gegen alles allergisch, was es gibt: Lily Proctor ist 17 und die Außenseiterin an der Highschool von Salem. Lily wünscht sich nichts mehr, als von hier zu verschwinden – und findet sich in einem furchterregenden anderen Salem wieder, in dem mächtige Frauen herrschen. Die stärkste und grausamste dieser »Crucible« ist Lillian – und Lily wie aus dem Gesicht geschnitten. Sind Lilys Allergien und Fieberschübe tatsächlich magische Kräfte und ist sie selbst eine Hexe? In einem Strudel aus gefährlichen Machtkämpfen und innerer Zerrissenheit, begegnet Lily sich selbst – und einer unerwarteten Liebe. Ein mitreißender Pageturner mit starken Gefühlen: schicksalhafte Entscheidungen, Magie, Spannung und Liebe mit einer Heldin zwischen zwei Männern, zwei Welten und zwei Identitäten.




    Meine Meinung
    Lily ist ein ganz normaler Teenager und auch doch wieder nicht. Sie wäre es ganz gerne, aber ihre zahlreichen Allergien und Krankheiten verhindern immer wieder, dass sie wie alle anderen um sie herum auf Partys gehen und sich mit Jungs treffen kann, ihre verrückte Mutter tut ihr übriges dazu Lily wie eine Außenseiterin da stehen zu lassen. Ihr bester Freund ist Tristan, den sie schon von klein auf kennt und in den sie verliebt ist, nimmt sie eines Tages doch mit auf eine Party, die dann allerdings für Lily sehr schnell mit einem Desaster endet, so dass sie sich der Stimme in ihrem Kopf hingibt und sich weg wünscht … und tatsächlich auch an einem anderen Ort wieder erwacht, der aber eigentlich auch gar kein anderer Ort ist …


    Everflame – Feuerprobe ist der neue Reihenauftakt von Josephine Angelini, der Autorin der Göttlich-Trilogie. Diese Trilogie mochte ich schon sehr und habe mit Everflame etwas ähnliches erwartet. Aber Everflame ist anders als Göttlich … besser!


    Die Geschichte beginnt ganz normal und genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Mit einem recht normalen Mädchen, das trotzdem ein wenig besonders ist. Lily ist unsere Protagonistin und ich mochte sie vom ersten Augenblick an. Sie ist einfach sympathisch. Recht normal, aber sehr sympathisch. Direkt auf den ersten Seiten bahnt sich dann auch die Krise mit ihrem Sandkastenfreund und heimlicher Liebe Tristan an, so dass ich mit Lily gerne mitgelitten habe. Umso erboster war ich, als dieses normale Geplänkel, auf das ich mich eingelassen hatte, plötzlich zu Ende war, als Lily in einer Parallelwelt wieder zu sich kam und sich quasi selbst gegenüber steht. Ich hatte ein paar Seiten lang Probleme mich darauf einzulassen und den bisherigen gewohnten Schauplatz zu verlassen, aber das hielt nicht lange an, da war ich ebenso wie Lily auch schon Teil dieser Parallelwelt und in dieser gefangen.


    Die Parallelwelt, die sich die Autorin hier ausgedacht hat, ist wirklich gut gelungen. Sie ist unserer Welt sehr ähnlich, aber gleichzeitig auch ganz anders. In dieser Welt herrschen hauptsächlich die Frauen – Hexen. In dieser Welt wird die Magie genutzt und gefeiert und Wissenschaft in verpönt. Wissenschaftler werden sogar gejagt. Den Grund dafür kennt allerdings niemand und den versucht Lily herauszufinden. Jedenfalls so ganz nebenbei, denn eigentlich ist sie sehr damit beschäftigt Magie zu erlernen, für die sie eine besondere Begabung hat, und einen Weg zurück in ihre eigene Welt zu finden.


    Die Geschichte scheint auf dem ersten Blick etwas komplex, aber eigentlich ist bisher alles ganz einfach. Mein Problem war einfach, dass ich mich in diese fantastische Welt erst einmal nicht so richtig einfinden konnte. Das hat aber wirklich nur wenige Seiten gedauert und dann war ich total in der Geschichte drin und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der Schreibstil von Josephine Angelini tut hier noch sein übriges dazu. Trotz der für ein Jugendbuch doch ungewöhnlich langen Kapitel, ist das Buch nämlich super zu lesen und kaum hat man begonnen ist es auch schon wieder zu Ende.


    Die ganze Geschichte über zieht sich natürlich die Frage nach dem Warum. Warum wurde Lily in diese Welt gebracht? Was hat es damit auf sich, welche Aufgabe soll sie dort erfüllen? Mit den Antworten auf diese Fragen werden wir in diesem Buch noch nicht wirklich versorgt, denn dieser erste Band endet mit einem fiesen Cliffhanger und auf den zweiten Band werden wir wohl noch eine Weile warten müssen. Ich hoffe nur, dass die Wartezeit nicht zu lang wird, denn dieses Buch war einfach spitze. Ich fand es viel besser als die Göttlich-Trilogie und bin jetzt einfach nur total ungeduldig und möchte gerne wissen wie es weiter geht.



    Fazit
    Insgesamt gibt es von mir die volle Punktzahl für dieses Buch. Trotz meiner minimalen Kritik, denn diese basiert eigentlich nur auf meiner Erwartungshaltung. Was ich erwartet habe wäre bestimmt toll gewesen, aber was ich bekommen habe, das ist noch viel besser! Fantastischer und fantasievoller. Ich will sofort die Fortsetzung lesen!

    Victoria ist zwölf Jahre alt, lebt in Belleville, wo einfach alles perfekt und durchorganisiert ist. Ebenso auch Victoria. Sie ist ein braves Kind und davon besessen immer die beste sein zu müssen. Eine zwei in Musik bringt sie zur Verzweiflung und lässt ihre Welt einstürzen. Ihr bester und einziger Freund ist Lawrence. Sie würde nie zugeben, dass sie ihn mag, aber als Lawrence eines Tages verschwindet, scheint Victoria die Einzige zu sein, die ihn vermisst und nach ihm sucht. Nach und nach fallen ihr auch andere Unregelmäßigkeiten auf, die offenbar alle mit dem Waisenhaus von Mrs. Cavendish zu tun haben …


    Zunächst einmal: Dieses Buch musste ich allein der Optik wegen schon haben. Das Cover gefiel mir so richtig, richtig gut mit der geprägten Silberschrift und dem blauen Hintergrund. Richtig schön, also optisch ein echter Hingucker.
    Auch von innen ist dieses Buch besonders gestaltet, es gibt nämlich einige ganzseitige Illustrationen mit Untertiteln, immer passend zur Geschichte. Ich finde, das ist mal eine nette Abwechslung im Buch. Mir hat diese Auflockerung sehr gut gefallen.


    Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, jedenfalls ging es mir so. Ich fühlte mich teils, als würde mir die Geschichte vorgelesen werden, was hinterher allerdings auch sehr angenehm war, so konnte ich mich wirklich auf die Geschichte, die doch ein wenig anders war als gedacht, einlassen.


    Das Buch ist für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. Vom Stil her würde ich auch zustimmen. Das passt einfach. Vom Inhalt her … puhhh. Mir schwirrte gegen Ende des Buches der Vergleich mit Stephen Kings Romanen im Kopf. Konfus, wirr und gruselig. Wenn der Stil ein wenig anders wäre, dann könnte ich mir dieses Buch wirklich als Horror-Roman aus der Feder Kings vorstellen. Die Geschichte ist genauso bizarr, wie ich es vom Meister des Horrors kenne. Mir hat es als Erwachsene an einigen Stellen schon leicht gegruselt und ich weiß nicht, ob das wirklich für zart besaitete zwölfjährige wirklich geeignet ist. Zumal man wirklich sehr viel Fantasie haben muss um der Geschichte überhaupt folgen zu können.
    Im ersten Teil ist noch alles normal und sehr ruhig. Hier zieht sich die Geschichte teilweise auch richtig, denn erst zur Mitte hin wird es auch wirklich spannend. Der Rest ist eher Vorgeplänkel. Gut gemacht, aber ein wenig langwierig. Wer auf Spannung wartet, der braucht hier schon ein wenig Geduld.
    Zum Ende hin geht dann alles sehr schnell und man muss gut aufpassen um nichts zu verpassen.


    Fazit
    Das Buch fand ich also insgesamt eher mittelmäßig. Der Stil ist gut, die Handlung wirr und bizarr. Erst zieht es sich, dann geht es fast schon zu schnell. Das Ende fand ich gut und sehr passend, ich kann mir aber vorstellen, dass jüngere Leser da eher wenig mit zufrieden sind.
    Insgesamt würde ich diesen Horrorroman für Kinder eine mittlere Wertung verpassen.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Dalton Fly hat schon eine Menge Gift geschluckt. Der Waisenjunge kostet das Essen der Schönen und Reichen von Highlions vor und merkt sofort, wenn irgendetwas damit nicht stimmt. Doch nach dem letzten Auftrag ist sein Freund Bennie tot und Dalton kommt nur mit viel Glück davon. Wer steckt hinter dem Mord? Und warum wird Dalton seitdem verfolgt? Gemeinsam mit der schönen Scarlet Dropmore, die Dalton ihr Leben verdankt, sucht er nach Antworten. Die Spur führt zu den mächtigsten Männern der Stadt – und damit auch zu den gefährlichsten.




    Meine Meinung
    Dalton Fly ist so etwas wie ein Vorkoster für die Reichen und Schönen Highlions, ein sogenannter Giftschmecker. Er kann Gift aus Speisen und Getränken rausschmecken und so die Leben seiner Auftraggeber retten. Als er und sein Kollege während eines Auftrags jedoch zu viel Gift zu sich nehmen, Dalton nur ganz knapp entkommt, sein Freund Benny jedoch stirbt, macht er sich daran auf eigene Faust zu ermitteln, wer hier den Tod verschiedener Kinder wollte und wieso. Bei seinen Recherchen findet sich Dalton schließt Dalton beinahe widerwillig neue Freundschaften und steht schließlich schnell selbst im Fokus der Killer, auch wenn er noch überhaupt nicht weiß wieso …


    “Der Giftschmecker” ist ein Buch für Kinder ab ca. 12 Jahren. Dieses Alter passt gut, der Schreibstil ist diesem Alter auch entsprechend. Mir als Erwachsene hat dieses Buch trotzdem ebenfalls sehr gut gefallen. Ich fand es lediglich ein wenig vorhersehbar, aber das machte überhaupt nichts, denn es war trotzdem spannend.


    Fletcher Moss hat hier ein tolles und abenteuerliches Szenario entworfen. Die Geschichte ist nicht langweilig und auch nicht langatmig. Zu Beginn hat man noch keine wirklich Ahnung, worauf das alles hinaus laufen könnte, aber nach und nach gibt es immer weitere Hinweise. Als Erwachsener durchblickt man sicherlich schnell, was die Hintergründe sind, Kinder und Jugendliche werden hier aber schön mitfiebern und sich überraschen lassen können.


    Besonders schön fand ich, dass der Autor hier unterschiedliche Arten von Gift sehr schön dargestellt und deren Wirkungsweise recherchiert hat. Das hat er durch seinen jungen Protagonisten auch sehr anschaulich dem Leser weiter geben können. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen und es war sehr interessant.


    Seine Figuren hat der Autor hier auch schön angelegt. Eigentlich ist für jeden Typ, egal ob Junge oder Mädchen, eine Identifikationsfigur dabei, was gerade für junge Leser ja noch recht wichtig ist um sich auf ein Abenteuer einzulassen. Mir hat es jedenfalls viel Spaß gemacht dieses Abenteuer zusammen mit Fletcher und seinen Freunden mitzuerleben. Mein Sohn ist zwar noch zu jung für solche Bücher, aber ich hoffe, dass er dieses Buch auch einmal zur Hand nehmen wird, wenn er alt genug ist.


    Die Geschichte ist soweit abgeschlossen, ich kann mir aber vorstellen, dass das Ende gerade auch für die jüngeren Leser etwas unbefriedigend ist, vor allem, wenn es keine Fortsetzung geben würde. Ich als Erwachsener kann mit diesem Ende aber gut leben.


    Fazit
    Insgesamt ist “Der Giftschmecker” ein ganz toller und abenteuerlicher Roman für junge Leser. Hier kann noch mitgefiebert werden, hier kann man mit rätseln, sich mit den Figuren, ihrem Mut und ihrer Klugheit, identifizieren und einfach ein tolles Abenteuer erleben. Raum für eine Fortsetzung ist auf jeden Fall vorhanden, zwar nicht unbedingt notwendig, aber ich würde mich schon freuen, mehr von Fletcher und seinen Freunden lesen zu können.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Sieh ihnen nicht in die Augen!
    Ihre Quecksilberaugen.
    Sie sind Gift.
    Sie werden mich töten.
    Miki Jones kommt bei einem Unfall ums Leben. Doch sie kommt wieder zu sich, an einem Ort, der Lobby genannt wird. Aus ihrem Alltag wurde sie durch Raum und Zeit in eine Art Spiel gezogen, in dem sie gemeinsam mit anderen Jugendlichen furchteinflößende Wesen bekämpfen muss. Teammitglied Luka, ein Schulfreund, erklärt ihr, dass sie weiter ihr gewohntes Leben führen kann, außer wenn sie auf Mission im ›Spiel‹ ist. Und sie muss jeden Einsatz in dieser anderen Welt überleben.
    Es gibt keine Vorbereitung, kein Training und keinen Ausweg. Miki muss sich auf die fragwürdige Führung Jackson Tates verlassen, des attraktiven und geheimnisvollen Leiters ihres Teams. Er weicht ihren Fragen aus und hält alle auf Abstand. Jeder spiele für sich, lautet sein Motto. Doch dann nimmt das Spiel eine tödliche Wende, und Jackson bringt sich selbst in extreme Gefahr, um Miki zu schützen.




    Meine Meinung
    Nach einem Unfall, bei dem Miki schwer verletzt wurde und eigentlich tot sein müsste, wacht sie an einem unbekannten Ort auf. Mit dabei ist auch Luka, der bei dem Unfall ebenfalls dabei war und verletzt wurde. Außerdem sind da noch Jackson und Tyrone. Miki hat kaum Zeit sich zu orientieren, da wird sie auch schon ganz kurz und knapp ins Spiel eingewiesen. Bei diesem Spiel muss sie außerirdische Lebewesen vernichten und dadurch Punkte sammeln. Sammelt sie genug, so kehrt sie gesund in ihr altes Leben zurück. Verliert sie, stirbt sie auch in der Realität. Miki hat keine Zeit sich zu überlegen, was das alles soll …


    Dieses Buch beginnt total lässig mit ganz normalen Teenager-Problemen: Schule und Jungs. Doch schon nach wenigen Seiten ist klar, dass hier viel mehr dahinter steckt, etwas phantastisches, denn in diese Richtung geht dieser Roman auf jeden Fall. Eigentlich schon mehr in die Science Fiction Richtung.


    Miki ist unsere Protagonistin in dieser Geschichte. Sie ist ein recht normaler Teenager mit ihren eigenen Problemen und Ängsten, was sie sehr sympathisch macht. Ich mochte sie jedenfalls sehr gern und habe dieses Abenteuer gerne mit ihr zusammen erlebt. Auch ihre beste Freundin Carly mochte ich ganz gerne, obwohl sie sich als ganz schöne Zicke erwiesen hat, aber irgendwie strahlte sie doch immer viel Wärme aus. Genau das, was Miki eigentlich gebrauchen kann.
    Jackson Tate ist hier in diesem Roman der stereotype Super-Boy. Unglaublich hübsch, nahezu unfehlbar perfekt, herzensgut, mit einem unglaublichen Beschützerinstinkt Miki gegenüber und hat dabei von sich selbst natürlich keine hohe Meinung und trieft nur so vor falscher Bescheidenheit. Diesen Typ kennt man? Richtig! Und so langsam nerven mich diese Typen. Hier wünschte ich mir schon endlich mal wieder ein wenig Abwechslung, aber leider, leider passt es ja so doch immer wieder gut zur Geschichte. So auch hier. Jackson ist natürlich eine Figur, wie man sie bereits aus anderen Jugendbüchern zu Hauf kennt und daher kann man sich auch schon früh vorstellen, worauf das alles hinaus laufen wird, aber man lässt sich ja trotzdem gerne mitreißen und überraschen.
    Das hat die Autorin hier im Übrigen auch sehr gut geschafft. Mich konnte sie das gesamte Buch über ziemlich mitreißen.


    Die Idee war klasse! Die Umsetzung hat Spaß gemacht. Hier gab es eine Menge Action, ohne jedoch irgendwie langweilig zu wirken. Da hier schrittweise aufgedeckt wurde, worum es überhaupt geht, bleibt die Spannung einfach bis zum Schluss erhalten. Der lockere Schreibstil der Autorin erledigt sein übriges das Buch zu einer wirklich kurzweiligen Unterhaltung werden zu lassen.



    Fazit
    Mir hat diese Geschichte wirklich viel Spaß gemacht. Die Idee war super, die Science Fiction Elemente nahmen hier nicht Überhand und vermischten sich recht gekonnt mit phantastischen Elementen und unserer realen Welt. Das Ende war richtig böse und endete mit einem Cliffhanger, der mich gespannt auf den zweiten Band warten lässt, mit der Frage, ob die Autorin wirklich so mutig sein wird oder doch noch einmal alles umschmeißt. Ich bin auf jeden Fall gespannt!
    “Jump: Das Spiel” ist ein toller Jugendroman für alle, die sich gerne mitreißen und ein wenig verunsichern lassen!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    DREI TEENAGER UND EIN BABY: AUF DER FLUCHT VOR DER POLIZEI und auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Ein Roadmovie-Roman.
    Der 18-jährige Jack Polovsky entführt seinen neugeborenen und zur Adoption freigegebenen Sohn, um ihn seiner dementen Großmutter zu zeigen.
    Und so gerät alles aus den Fugen.
    Jack kauft ein Auto, holt seinen besten Freund Tommy und später auch die Mutter des Kindes dazu, und gemeinsam sind sie zwei Tage lang auf der Flucht vor der Polizei.
    Jack bespricht dabei schon mal die ganz großen Themen des Lebens mit seinem Sohn. Der heißt nämlich Sokrates – zumindest für Jack.
    Am Ende wird alles gut: Jack bekommt Besuchsrecht, das Baby Sokrates bekommt einen richtigen Namen und sie finden (fast) den Sinn des Lebens.




    Meine Meinung
    Der 18jährige Jack Polovsky ist gerade dabei seinen Selbstmord zu planen, als seine Ex-Freundin ihn anruft und bittet zu ihr zu kommen. Sie liegt gerade nämlich im Krankenhaus, entbindet ein Kind und benötigt Unterstützung. Jacks Kind. Seinen Sohn. Der nicht geplant war und den sie direkt nach der Geburt zur Adoption frei geben will. Die Adoptiveltern stehen nach der Geburt schon parat, als Jack sich den Säugling schnappt, dem er den bedeutungsvollen Namen Sokrates gibt, und sich mit ihm auf dem Weg macht um seiner dementen Großmutter einen Besuch abzustatten…


    “Wo ein bisschen Zeit ist” klingt zunächst einmal wie ein locker leichter Road-Trip für Jugendliche. Etwas, was total sinnlos ist, aber viel Spaß bringt.
    Und genau das ist dieses Buch eigentlich nicht.
    Es geht um die ganz großen Fragen des Lebens. Um die Liebe, Freundschaft ums Erwachsen werden. Um Fragen, die sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens einmal stellen wird. Und auf die nie jemand eine zufriedenstellende und allgemeingültige Antwort geben kann.


    Der Einstieg in das Buch fiel mir ein wenig schwer, weil man mitten in die verworrene Handlung geworfen wird. Es gibt keine große Einleitung, man wird direkt mit den Gedanken von Jack konfrontiert, denen ich zunächst nicht wirklich folgen konnte und auch im späteren Teil oftmals nicht so recht nachvollziehen vermochte. Trotzdem haben mich gerade Jacks philosophische Zwiegespräche mit seinem Sohn sehr zum nachdenken angeregt. Es geht ums Erwachsen werden und um Verantwortung. Darum, wie die Welt funktioniert und wie man sich richtig verhält. Also um die grundliegenden Fragen des Lebens.


    Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Jack. Er war mir als Protagonist die meiste Zeit auch recht sympathisch, auch wenn ich ihm oftmals nicht so wirklich folgen konnte und auch nicht zustimmen. Einige seiner Überlegungen waren aber sehr interessant.


    Woran ich mich als Mama schon ein wenig anstoßen musste, das war der so sorglose und verantwortungsvolle Umgang mit dem kleinen Säugling. Natürlich stand dies nicht wirklich im Vordergrund, sondern war lediglich Mittel zum Zweck, sozusagen die Oberfläche, dieses tiefgründigen Romans, aber ich fühlte mich bei diesen Szenen dennoch unbehaglich. Selbst Jugendliche sollten schon wissen, dass man Babys anders zu behandeln hat. Aber nun gut, darüber musste ich hinweg sehen.


    Das Buch schlägt ein sehr ruhiges Tempo an und hält dieses auch bis zum Ende durch. Spannend ist sicherlich anders, aber interessant war es und es hat irgendwo auch Spaß gemacht und zum selbst nachdenken angeregt. Langsam ging es dann auch noch dem Finale zu und das war dann auch grundsätzlich sehr zufriedenstellend. Trotzdem war bei diesem Buch auf jeden Fall eher der Weg das Ziel. Die eigentliche oberflächliche Geschichte war nichts besonderes, aber die vielen philosophischen Anregungen, die das Buch mit sich brachte, die machten das Buch dann doch noch zu etwas besonderem.


    Fazit
    Insgesamt habe ich das Buch als Leser sehr genossen. Es ist definitiv nichts um es mal schnell weg zu lesen, man sollte sich schon ein wenig Zeit dafür nehmen und sich auch auf die grundsätzlichen Fragen des Lebens einlassen. Dann kann man ein paar sehr vergnügliche und nachdenkliche Stunden mit diesem Roman verbringen.

    Inhalt (lt. amazon.de):


    DU KONNTEST FLIEHEN, ABER JENSEITS DER INTERNATSMAUERN FÄNGT DAS GRAUEN ERST AN…
    Nur zwei Schüler konnten dem Internat ENTKOMMEN.
    Doch jenseits der Mauern fängt das GRAUEN erst an.
    Sie sind Gefangene eines WAHNSINNIGEN EXPERIMENTS.
    Nach der Flucht aus dem Elite-Internat haben von über 50 Schülern nur der 18-jährige Benson und Becky überlebt. Doch jenseits der Mauern und Stacheldrahtzäune lauert eine noch viel größere Gefahr.
    Plötzlich steht die verstorbene Jane vor Benson. Sie ist lebendig und fristet ihr Dasein in einem Fort für Schüler der Maxfield Academy, die durch Duplikate ersetzt wurden. Aber auch sie alle sind Gefangene und durch einen Chip im Kopf auf seltsame Art mit ihren Duplikaten in der Schule verbunden. Ein Kampf mit unklaren Fronten beginnt, denn Benson und Becky können sich nicht sicher sein, wer Freund und wer Feind in diesem wahnsinnigen Experiment ist.




    Meine Meinung
    Benson und Becky sind die einzigen beiden Schüler, die es geschafft haben und der Maxfield Academy entkommen sind. Das glauben sie jedenfalls, bis sie in einem nahe gelegenen Dorf auf ihre Mitschüler treffen, die zum Teil aber gar nicht wirklich diejenigen sind, die sie in der Schule kennen gelernt haben. Alle Androiden, die sie aus dem Internat kennen, die gibt es in diesem Dorf als wirkliche Menschen und in ihrem Dorf ebenso gefangen, wie es Benson und Becky in der Schule waren. Nur dass es hier keine so strengen Regeln gibt, wie im Internat. Doch Becky und Benson sind immer noch auf der Flucht …


    Nachdem Robison Wells mich mit “Du kannst keinem trauen”, dem ersten Teil dieses Young Adult-Zweiteilers, schon total begeistern und fesseln konnte, musste ich natürlich auch sofort über den zweiten Band herfallen, denn ich wollte natürlich wissen, was es nun mit dieser merkwürdigen Maxfield Academy und dem Experiment in dem Benson scheinbar steckte, auf sich hatte.


    “Ihr seid nicht allein” überzeugte durch einen ebenso fesselnden Stil wie schon sein Vorgänger. Der Autor versteht es hier meisterhaft den Leser an die Seiten zu fesseln, indem er ihm immer wieder ein paar Häppchen vorwirft, nur um ihn dann die nächsten Seiten wieder mitzuschleifen. Soll bedeuten, dass es durchaus ein paar Längen gab, während denen ich mich schon frage, was denn nun passieren würde, aber immer wenn ich gerade wieder an einem solchen Punkt angelangt war, geschah wieder etwas, was mich total begeistert weiterlesen ließ. So war das Buch natürlich fix gelesen.


    Die Verbindung der realen Personen und ihren künstlichen Doppelgängern wurde hier sehr interessant ausgearbeitet. Gerade Personen wie Jane, die man bereits aus der Schule kannte, wurden dadurch noch einmal richtig interessant. Auch die Konfrontation mancher Erkenntnisse mit ihren Urhebern (ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen um nicht zu spoilern), war so erschreckend wie real.
    Obwohl die Geschichte zum Ende des letzten Bandes bereits einen Weg eingeschlagen hatte, den ich so überhaupt nie erwartet hatte und der auch alles andere als realistisch ist, war in sich alles recht stimmig. Auch das Ende passte irgendwie dazu, obwohl ich das so nun auch nicht erwartet hatte. Leider kam mir das Ende dann aber auch viel zu plötzlich. Es wurde auf den letzten Seiten noch einmal so richtig hektisch und wirr und plötzlich war es mit einem großen “WOAH!” vorbei. Beim Lesen hat mich das nicht gestört, ich war froh endlich zu erfahren, wie alles endet. Aber im Nachhinein hätte ich mir doch etwas ausführlichere Infos gewünscht.


    Fazit
    Insgesamt konnte dieses Finale mich ebenso fesseln wie bereits sein erster Teil. Es war einfach spannend und ließ mich einfach nicht los. Ganz zufrieden konnte es mich allerdings auch nicht zurücklassen, gerade das Ende hätte ich mir mit mehr Informationen versehen gewünscht. Trotzdem steht dieser Band seinem Vorgänger in nichts nach!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Etwas Schreckliches ist passiert. Ein Mädchen ist verschwunden. Es trug in dieser unerträglich schwülen Nacht das magische Kleid. Ist es Rose oder Pearl? Karen Foxlee erzählt in diesem Roman weit mehr als die Geschichte eines Mädchens, das seinen Platz in der Welt sucht. Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Verrat vor der Kulisse des tropischen Regenwaldes von Australien. Ein Meisterwerk, bewegend und von großer Intensität. Rose Lovell braucht keine Freunde. Rose hat niemals irgendwo dazu gehört. Doch als sie mit ihrem Vater, der vor dem Leben flieht, in diesem Kaff an der Pazifikküste Australiens strandet, trifft sie auf die unvergleichliche Pearl Kelly, die alles überstrahlt. Von ihr lässt sich Rose überreden, auf dem Ball der Zuckerrohrernte mitzumachen, dem alle Mädchen entgegenfiebern. Und so lernt Rose die alte Edi Baker kennen, gemeinsam nähen sie das nachtblau schimmernde Traumkleid, mit dem Rose die Schönste sein wird. Stich für Stich hört Rose von Edis Geheimnissen und dem verborgenen Baumhaus, das einst ein Liebesnest war. Erst am Schluss dieses Romans erfährt man von dem Unglück, das passiert ist und alles verändert.






    Meine Meinung
    Als die 15jährige und sehr einsame Rose zusammen mit ihrem rastlosen Vater an der australischen Küste auf einem weiteren Campingplatz strandet und schon wieder eine neue Schule besuchen muss, freundet sie sich mit der extrovertierten Pearl Kelly an. Beinahe gegen ihren Willen gliedert sich Rose tatsächlich ein wenig ein und findet Freunde. Sie will sogar beim Fest der Zuckerrohrernte mitmachen, zu dem alle Mädchen gehen und wunderschöne Kleider tragen. Da sie selbst sich aber keines leisten kann, gerät sie an die alte Dorfhexe Edie Baker, die früher einmal eine sehr begabte Schneiderin war und näht tatsächlich zusammen mit ihr das Kleid ihrer Träume…


    “Das nachtblaue Kleid” war total anders, als ich es mir vorgestellt und auch erwartet habe. Anhand der Beschreibung hatte ich viel mehr Action und Spannung erwartet. Mehr Leichtigkeit und Oberflächlichkeit. All das brachte dieses Buch allerdings nicht. Im Gegenteil, es war eher tiefgründig und sehr ruhig. Dabei aber keineswegs langweilig.


    Rose ist die Hauptfigur in der Geschichte. Sie ist ein recht verschlossener, verbitterter und verbissener Teenager, was sie nicht besonders sympathisch macht, was man ihr allerdings auch nicht übel nehmen kann, je mehr man ihre Lebensumstände und ihre Vergangenheit kennen lernt. Mit Pearl scheint sie zum ersten Mal eine Freundin zu finden und auch wenn sie es zunächst selbst nicht wahr haben will, tut es ihr gut endlich jemanden zu haben und sich ab und an auch einfach mal den belanglosen Dingen des Lebens zu widmen. Rose taut in Pearls Gegenwart nach und nach auf.
    Pearl ist das komplette Gegenteil von Rose. Sie ist sehr offenherzig, lacht viel und sagt was sie denkt. Sie widmet sich gerne den angenehmen Dingen des Lebens. Pearl war mir trotz ihrer generellen Oberflächlichkeit recht sympathisch, denn gerade als Teenager sollte man sein Leben ruhig leben dürfen.
    Erwähnenswert ist sicherlich noch die verschrobene Edie Baker. Ihre Figur ist hier sehr gut gelungen, wie ich finde. Ihre Geschichte, die sie innerhalb der Geschichte erzählt, hat mich einfach mitreißen und berühren können. Aus dieser konnte man sich so richtig vorstellen und auch nachvollziehen, wie Edie zu dem Menschen geworden ist, den Rose in der Geschichte begegnet.
    Generell hat die Autorin hier wirklich eindrucksvolle Figuren erschaffen, ohne sich zu vieler Klischees zu bedienen. Das hat wirklich Spaß gemacht.


    Die Geschichte selbst spielt im Jahre 1986 in Australien. Diese fremdländische Stimmung wurde in der Erzählung auch gut eingefangen, spielt aber ansonsten keine außergewöhnlich große Rolle. Erzählt wird in zwei Zeitebenen. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es nämlich eine kurze kursiv geschriebene Handlung, die das Ende des Buches bereits vorweg nimmt, allerdings natürlich nicht um zu viel zu verraten. Es werden immer nur so viele Informationen preis gegeben, dass man dringend weiter lesen muss, weil man unbedingt wissen will, was tatsächlich geschehen ist, bzw. noch geschehen wird. Der Rest des Kapitels erzählt die Geschichte von Anfang an.
    Jedes der zahlreichen Kapitel beginnt übrigens mit einem “Stich”. Ich wusste nicht, dass es so viele verschiedene Sticharten überhaupt gibt. Das fand ich sehr nett als Verknüpfung mit dem Inhalt.


    Karen Foxlee bedient sich hier einer sehr angenehmen und fast schon poetischen Sprache. Gerade Edies Erzählungen aus ihrer Vergangenheit luden einfach zum träumen und verweilen ein. Dabei ließ sich das Buch sehr flüssig lesen. Trotzdem ließ es mich oftmals ein wenig nachdenklich inne halten. Dies ist wohl wirklich der angenehmen Sprache und dem doch sehr berührenden Leben der Protagonisten zu verdanken.


    Mein einziger Kritikpunkt gilt dem Ende. So schön wie das Buch auch war und so sehr ich hier auch dafür bin, dass die Geschichte so einzigartig ist, dass sie fast schon ausreicht um das Buch zu etwas rundum besonderem werden zu lassen, so sehr hat mich aber auch das unbefriedigende Ende gestört. Das passte einfach irgendwie nicht in den Rahmen. Ohne zu viel verraten zu wollen, aber hier hätte ich mir entweder noch viel weniger gewünscht um alles komplett offen und der Fantasie des Lesers zu überlassen oder – und das wäre meine Wahl – wirkliche Aufklärung, was passiert ist. So bin ich mit diesem Ende leider einfach nur unzufrieden und ziehe dafür auch tatsächlich einen Stern ab, obwohl es mir ansonsten sehr gut gefallen hat.


    Fazit
    Insgesamt war “Das nachtblaue Kleid” einfach ganz anders, als ich es anhand der Kurzbeschreibung erwartet hatte. Es war aber etwas besonderes und hatte eindrucksvolle Figuren und das gewisse Etwas. Ein Buch mit einer wundervollen Sprache, einer einzigartigen Geschichte und bis auf das Ende einfach nur schön!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Claysoot ist ein Dorf mit einem Geheimnis: Abgeschnitten vom Rest der Welt, züchtete ein Diktator dort Soldaten für seinen wahnsinnigen Krieg. Einzig der junge Gray konnte das Rätsel um die geraubten Männer lösen. Doch Claysoot war erst der Anfang. Zusammen mit seinen Freunden macht sich Gray auf nach Norden, in ein erfrorenes Land voller Gefahr … Gray ist auf der Suche nach der verschollenen »Gruppe A«, einst ein Dorf wie Claysoot und Saltwater. Von den Überlebenden erhoffen sich die Rebellen Unterstützung im Kampf gegen den Diktator Frank. Doch hinter der Mauer, die die Gruppe A umgibt, wartet neuer Schrecken auf Gray: Die entmenschlichten Überlebenden verstecken sich in einer unterirdischen Burg und beanspruchen alle Frauen unter den Rebellen für sich – auch Emma und Bree. Als auch noch der frankonische Orden seine menschlichen Kopien in die Gruppe einschleust, kann niemand mehr unterscheiden, wer Freund und wer Feind ist. Schließlich steht Gray seiner eigenen Kopie gegenüber, und ein Kampf um Leben und Tod beginnt.




    Meine Meinung
    Gray, Emma, Bree und der Rest der Gruppe sind auf dem gefährlichen und langwierigen Weg nach Norden um Überlebende der Gruppe A zu finden. Dort angekommen finden sie allerdings nicht das, was sie erwartet hatten. Der Schrecken geht weiter und der Kampf gegen den frankonischen Orden tritt zunächst in den Hintergrund …


    Nachdem mir bereits der erste Band so gut gefallen hat, war ich schon sehr gespannt auf diesen zweiten Band. Leider kam ich aber nur sehr schlecht in die Geschichte rein. Den ersten Band habe ich vor ca. einem Jahr gelesen und das war wohl zu lang, obwohl ich mich eigentlich noch recht gut an die Geschehnisse des ersten Bands erinnern kann. Gerade mit den Figuren und der Zuordnung hatte ich so meine Schwierigkeiten, irgendwie war hier keine Figur so, wie ich sie in Erinnerung hatte und so fiel es mir wirklich schwer mich in die bestehende Geschichte zu finden.


    Die Protagonisten sind eigentlich recht gut dargestellt, nicht zu blass, aber auch nicht überzogen. Eigentlich recht überzeugend. Woran lag es also, dass ich mich mit ihnen dieses Mal nicht so recht anfreunden konnte? Wahrscheinlich, weil mir dieses Mal der Bezug zur Handlung fehlte, denn in der Geschichte passiert irgendwie nicht so viel. Im ersten Teil von vieren so gut wie gar nichts. Die Gruppe wandert und wandert und trifft hier und da auf Menschen und Hinweise. Der Kampf gegen den frankonischen Orden und Frank selbst kommt zu kurz und die Suche nach Überlebenden der Gruppe A ist auch ziemlich langwierig und ich habe mich zwischendrin dauernd fragen müssen wozu das ganze noch gleich gut sein sollte.


    Erst im letzten Viertel kam bei mir ein wenig Spannung auf. Das lag aber keineswegs daran, dass es wirklich so langweilig war, aber – wie bereits erwähnt – habe ich keinen wirklichen Zugang mehr zu der Geschichte gefunden, obwohl ich den ersten Teil so sehr mochte und mich auf diesen zweiten sehr gefreut habe. Die Geschichte war auch alles andere als vorhersehbar. Im Gegenteil, die Autorin hat es hier geschafft, immer wieder überraschende Wendungen einzubauen, aber trotzdem hatte ich den Eindruck, dass das ursprüngliche Ziel, also die ursprüngliche Geschichte aus den Augen verloren wurde.


    Fazit
    Insgesamt konnte mich dieser zweite Teil leider überhaupt nicht fesseln und auch nicht mehr überzeugen. Ich kam einfach nicht mehr in die Geschichte rein und hatte keinerlei Bezug mehr zur Handlung, weil ich nicht den Eindruck hatte, dass der erste Teil hier wirklich weiter erzählt wurde. Dabei war das Buch keineswegs schlecht, aber leider nicht für mich.

    Als Kari Andrews und ihr jüngerer Bruder Charlie eine Code Black-Nachricht von ihren Eltern bekommen, machen sie sich sofort auf in ein Geheimversteck, wie es abgesprochen war. Denn ihre Eltern sind tatsächlich Spione der Vereinigten Staaten und wahrscheinlich in Gefahr. Als sie am vereinbarten Treffpunkt nicht auftauchen, fängt Kari an auf eigene Faust zu recherchieren. Allerdings ist ihr dabei das FBI dicht auf den Fersen, denn scheinbar werden ihre Eltern beschuldigt ein doppeltes Spiel gespielt zu haben. Kari will unbedingt die Unschuld ihrer Eltern beweisen ...


    "Code Black" hat sich ein wenig gelesen wie die Vorgeschichte zu einer Reihe um junge Geheimagenten und ihre Abenteuer. Dies dachte ich jedenfalls, als ich das Buch beendet hatte.


    Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch nur lesen wollte, weil der Schnitt pink ist! Und das ist doch genial, oder? Das Buch ist komplett in schwarz gehalten, sogar der Titel steht schwarz auf schwarz auf dem Cover. Lediglich der Autorenname und "Thriller" prangen in pinker Schrift, passend zum Schnitt, auf dem Cover. Das schaut richtig klasse aus und ist ein toller Eyecatcher.


    Die Geschichte handelt tatsächlich irgendwie von der Vorgeschichte, die es dazu kam, dass Kari und ihr jüngerer Bruder Charlie zu Agenten wurden, auch wenn man davon in der Geschichte selbst gar nichts mitbekommt. Trotzdem kam es mir so vor und irgendwie fände ich es auch klasse, wenn es weitere Bücher gäbe, in denen die Geschichte entsprechend so fortgesetzt würde.


    In dieser Geschichte muss sich vor allem Kari schon so richtig ins Zeug legen und zeigen, was sie in ihren jungen Jahren schon drauf hat. Realismus bleibt hier definitiv auf der Strecke, also da muss man schon mehr als nur ein paar Augen zudrücken, denn so viel Schwein wie die paar Jugendlichen hier zu haben scheinen kann einfach nicht sein. Trotzdem macht die Geschichte Spaß, wenn man sich drauf einlässt.


    Kari, die Protagonistin, ist die ziemlich coole und auch witzige Heldin dieses Buches. Sie ist frech, sarkastisch und einfach nur sympathisch. Wenn sie auch ab und an mal auf der langen Leitung steht. Die weiteren Figuren des Buches sind ebenfalls wie Kari auch recht klischeebelastet. Jeder hat so seine eigene typische Macke und somit einen Stempel auf der Stirn der aussagt, ob es sich gerade um die Intelligenzbestie handelt, die mega-Zicke, den Aufreißer, etc. Sehr facettenreich sind die Figuren also allesamt nicht, aber gerade das macht diese Lektüre so locker-leicht und witzig. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen.


    Das Ende der Geschichte war dann doch ein wenig unerwartet und überraschend. Einfach passend zur sonstigen Geschichte. Und für mich einfach der passende Einstieg in eine Reihe, die es wohl tatsächlich auch geben wird, denn der zweite Teil rund um Kari und ihren Bruder Charlie erscheint im amerikanischen bereits im nächsten Monat. Mal sehen, wann es diesen Titel dann auch hier in Deutschland geben wird. Ich würde mich jedenfalls drüber freuen, denn die Geschichte war schon ziemlich cool!


    Insgesamt hat mir “Code Black” sehr gut gefallen, trotz aller Klischees, die aufrecht erhalten wurden, was als Stilmittel ziemlich gut funktioniert hat, und auch trotz der Tatsache, dass die Geschichte generell wenig realistisch war. Es hat aber einfach Spaß gemacht die freche Kari kennen zu lernen und ihre Suche nach den Eltern mit zu verfolgen. Ich hoffe also auf einen baldigen zweiten Teil!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Die 17-jährige Cassie hat eine ganz besondere Gabe: Sie kann die Persönlichkeit wildfremder Menschen »lesen«. Als das FBI sie deshalb als Profi – lerin rekrutiert, willigt sie sofort ein – bietet sich damit doch die Chance, den Cold Case ihrer Mutter wieder aufzunehmen. Doch kaum hat das Training mit vier weiteren ebenso begabten Jugendlichen begonnen, gerät Cassie ins Fadenkreuz eines Serienkillers – mit dem gleichen Mordmuster wie beim blutigen Verschwinden ihrer Mutter! Jetzt beginnt ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel, bei dem das junge Team an die Grenzen seiner Fähigkeiten gehen muss, um zu überleben. Doch dann nimmt der Fall eine überraschende Wendung …




    Meine Meinung
    Als Cassie eines Tages das Angebot vom FBI erhält, an einem Programm für Jugendliche mit besonderer Begabung teilzunehmen, zögert sie kaum dieses Angebot anzunehmen. Zum einen hält sie bei ihren Großeltern eh nichts, zum anderen erhofft sie sich, so vielleicht ein wenig über den Tod ihrer Mutter vor einigen Jahren herausfinden zu können, der damals nie aufgeklärt wurde …


    “The Gifted” klang so ein klein bisschen nach “X-Men”, auch wenn hier keine so unglaublichen Fähigkeiten vorkommen wie bei diesen Mutanten. Trotzdem sind die Talente, die die Jugendlichen, unter anderem auch Protagonistin Cassie hier besitzt, alles andere als normal. Genau dieses Szenario hat mich angesprochen und so wollte ich “The Gifted” auch gerne lesen.


    Das Buch fing schon klasse an. Ohne direkt mitten in die Handlung geworfen zu werden, aber auch ohne zu viel langweilige Erklärungen drum rum. Der Einstieg in die Welt dieser Talentierten ist wirklich gelungen und hat mir viel Spaß gemacht. Schon nach wenigen Seiten war ich fest in der Geschichte gefangen.


    Cassie war mir das gesamte Buch über sehr sympathisch. Ich mochte ihre vorlaute Art. Auch die anderen Figuren, allen voran die vier Jugendlichen waren mir überwiegend sympathisch, auch wenn ich Lia ab und an gerne mal geohrfeigt hätte. So unterschiedlich wie die Kids mit ihren jeweiligen Eigenheiten und Talenten dargestellt wurden, fiel es mir jedenfalls leicht, sie mir vorzustellen und alleine das hat schon viel Spaß gemacht!


    Die Geschichte selbst nahm recht langsam Fahrt auf, aber das machte gar nichts, weil es mindestens genauso viel Spaß gemacht hat die unterschiedlichen Figuren kennen zu lernen, wie es schließlich spannend war den aktuellen Fall zu verfolgen.


    Von Realismus ist diese Story natürlich weit entfernt, aber das fand ich überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil, genau eine solche Story hatte ich erwartet und auch bekommen. In sich war die Geschichte auf jeden Fall stimmig und das war mir wirklich wichtig.


    Fazit
    Insgesamt konnte mich der erste Teil von “The Gifted” auf jeden Fall begeistern! Er stellt einen idealen Einstieg in die Welt der Talentierten dar und ich bin jetzt schon sehr gespannt auf den nächsten Band, von dem ich mir ebenso wieder ein entspannendes Leseerlebnis und gleichzeitig spannende Lesestunden erwarte! Von mir gibt es hier vier sehr gute Punkte!