Beiträge von SteffiB

    So, ich habe fertig – und ich bin fertig. 21 Kommentare, das ist wirklich eine Menge Holz. Im Großen und Ganzen haben mir die Beiträge übrigens gefallen. Wie schon einige Vorredner sagten: Der große Knaller ist nicht dabei (auch den Profis, die möglicherweise mitgeschrieben haben, ist es nicht gelungen, sich aus der Masse der Beiträge so abzusetzen, dass man gleich drauf kommt), aber das Gesamtniveau ist für einen verrückten kleinen Spaß- und Hobby-Schreibwettbewerb wieder ordentlich hoch. Man merkt einfach, dass die Eulen viel lesen, dass sie Phantasie und auch eine Menge Mut haben, sich mal an außergewöhnliche Themen zu wagen. Hut ab für alle, die sich beteiligt haben!



    MEIN WEG
    Eine nette, unaufgeregte Beschreibung eines Spaziergangs. Leider langweilig. Kein Anfang, kein Ende, ein Rundweg eben. Allerdings entstehen Bilder im Kopf. Ich sehe sie richtig vor mir, die Mohnblumen, die der Ginsterhecke die Hand schütteln. Gimme five, oller Klatschmohn!
    Ich habe keinen Schimmer, wer diese Geschichte, die keine Geschichte ist, geschrieben haben könnte.


    EMMA
    An eine Ameise habe ich nun wirklich nicht gedacht, schon gar nicht an eine arbeitsscheue. Man lernt ja nie aus. Süße Geschichte mit gelungener Schlusspointe – wobei ich Sylvias Begleiter aus ganzem Herzen um seine Adleraugen beneide, die selbst aus luftiger Höhe von sagen wir mal einem Meter sechzig den Todeskampf der armen Emma erspäht.
    Schnatter, warst du das? Auf dem Campingplatz hast du doch bestimmt eine Menge Erfahrungen mit Ameisen, hihi ...


    FANG MICH DOCH
    Betroffenheit pur, schluchz! Wobei es positiv zu Buche schlägt, dass der Autor/die Autorin es geschafft hat, mit nur 500 Wörtern eine komplette Familiengeschichte auszubreiten, die viel Stoff zum Assoziieren lässt: Vielleicht hatte die junge Frau schon eine oder mehrere Fehlgeburten? Auf jeden Fall ist sie lebhafter und spontaner als ihr bedächtiger Partner, der wiederum einen Bürojob hat, vielleicht Angestellter kurz vorm Karrieresprung ist (die Schuhe!). Papa wiederum nimmt sich furchtbar wichtig und hat in seinem ganzen Leben weder das Klo geputzt noch den Kochlöffel geschwungen und hält sein Frauchen für etwas unterbelichtet, was diese allerdings nicht so schlimm findet, sie weiß es schließlich besser...
    Der Verfasser war wohl eher eine Verfasserin, ich tippe auf Gummi oder Dori.


    AUF TOUREN
    Und hier kommt die Freche-Frauen-Geschichte. Eigentlich gut gelungen, aber dann, aber dann: „Ihr Mund verzog sich unter dem sanften Kuss zu einem Lächeln.“ GNADE! (Ich rechne es dem Autor/der Autorin allerdings hoch an, dass sie die Protagonistin nicht in seinen grünen (sic!) Augen hat ertrinken lassen.)
    Ich habe Fay als Autorin in Verdacht. Arter kann’s nicht gewesen sein, Johanna auch nicht, denn sonst hätten wir die grünen Augen ja doch noch bekommen.


    ZWISCHEN DEN ZEILEN
    Gefällt mir gut, inhaltlich und formal, ganz ohne Reim und trotzdem rhythmisch. Wobei ich den beschriebenen Schreiber schwer bedauere, der sich tausend Ersatzleben erschaffen muss ...
    Ich tippe auf Churchill. Obwohl ... vielleicht war’s auch Regenfisch.


    INS UNGEWISSE
    Eigentlich ist die Situation gut beschrieben, aber ich hatte von Anfang an den Verdacht, dass es sich um einen kleinen Jungen handelt, insofern war die Pointe – zumindest an mich – verschenkt. Außerdem gibt’s eine Menge Ungereimtheiten: Wenn Klein-Jonas den ganzen Tag im Kreis gefahren ist, warum hat er seine Heimatstation nicht schon früher erkannt? Hat er geschlafen? Warum sind andere Fahrgäste nicht auf ihn aufmerksam geworden und haben die Polizei verständigt? Ein Hinweis auf die Kälte der Großstadt? Okay, ich kauf’s, aber nur zähneknirschend. Und überhaupt: Warum ist er ausgerissen? Sein Zuhause scheint doch recht harmonisch zu sein. Alles nur Fassade? Oder war’s die reine Abenteuerlust? Je länger ich darüber nachdenke, desto unausgegorener erscheint mir die Geschichte.
    Wer war’s? Auf jeden Fall eine Großstadteule. Rienchen? Möglich. Aber die habe ich noch bei einer ganz anderen Geschichte in Verdacht. Hmm ... dann war’s wohl Alice Thierry.


    WUNSCHLOS UNGLÜCKLICH
    Ein ziemlich gelungenes Looser-Portrait. Fürchterlich realistisch – so realistisch, dass man meinen könnte, dem/der Autor/in sei derartiges nicht fremd. Ich hoffe sehr, dass dem nicht so ist. Ansonsten: versiert geschrieben, Null Fehler, Interpunktion top.
    Ich werde den Verdacht nicht los, diese Geschichte stamme von harimau. Er behauptet zwar, nix eingereicht zu haben, aber wer weiß? In den einsamen frühen Morgenstunden nach dem Taxifahren kann schon mal eine zutiefst deprimierende Geschichte entstehen. Und wenn’s nicht der olle Tiger war, könnte ich mir auch Arter als Verfasser vorstellen.


    JACK
    Eine Hommage an Herrn Kerouac, aha. Eine Inhaltsangabe des gesamten Buchs in unter 500 dürren Wörtern. Nicht schlecht, die Quintessenz ist sauber herausgearbeitet, der Stil passend. Trotzdem haut die Geschichte mich nicht vom Hocker. Vielleicht, weil ich eben KEIN Fan von „Unterwegs“ bin.
    Voltaire war’s. Ich bin mir ganz ganz ganz sicher.


    STRASSENKID
    Na also, geht doch. Dieser Junge hat jedenfalls triftige Gründe, seinem Elternhaus den Rücken zu kehren, und auch das Abrutschen in die Gosse ist gut beschrieben. Leider ist das Ende furchtbar klebrig. Das ist doch ist keine Geschichte für ein Happy End, verehrte/r Autor/in! Nein, nein und nochmals nein!
    Johanna? Warst du es? Izla kommt auch in die engere Auswahl.


    JANA IM ABNEHMENDEN MOND
    Diese Geschichte verdient auf jeden Fall den Preis für den besten Titel. Ansonsten ist sie, ist sie ... ja, was eigentlich? Erotisch jedenfalls nicht. Also eine Parodie, und als solche ziemlich komisch. Ich hoffe, nicht unfreiwillig komisch. Aber Obst- und Gemüsesex bringt mich nun mal zum Lachen, nicht zum Stöhnen. Das muss man sich einfach auf der Zunge zergehen lassen: Perlmuttgewölbe! Lüstern zuckendes Muschelfleisch! (Ich frage mich, ob die Austern wirklich lüstern zucken, wenn man sie mit Zitronensäure verätzt. Man müsste direkt mal eine fragen, wie Muscheln überhaupt zu Sex stehen.) Riesengroße, pralle, äh, feste Melonen! Dünner, langer Spargel! Honi soit qui mal y pense!
    Ich tippe auf rienchen. Da kann sie noch so sehr beteuern, sie hätte keinen Beitrag eingereicht.


    VERSCHOLLEN
    Dass war’s dann wohl mit Lisa und Susanne. Hatten die denn keine Ich-finde-mich-in-Australien-zurecht-App auf dem Smartphone? Oder wenigstens GPS? Ach so, der Akku war alle. Tja, hätten sie besser mal gelernt, sich mit Kompass zu orientieren, bevor sie sich selbst in die Wüste schickten. Nun bleichen ihre Knochen Down Under, und die Salties ärgern sich, dass sie nicht vorher noch im Adelaide River gebadet haben, dann hätten sie den Mädels nämlich schon vorher den Rest gegeben. Gute Geschichte, um vor den Gefahren zu waren, die mangelnde Vorbereitung so mit sich bringen kann.
    Ich tippe auf Suzann.


    UNRUHEGEIST
    Eigentlich eine ganz, ganz süße Geschichte, leider ziemlich wirr ausgeführt. Ich habe mir aber Mühe gegeben, konnte den Gedankengängen am Ende doch folgen und war sogar so gerührt, dass Fahrrad „Gerda“ für mich nur ganz knapp an Punkterängen vorbeischrammt, trotz aller Holprigkeit. Eins ist allerdings gemein: Was hat es denn nun mit Dampfer „Dörte“ auf sich?
    Hmm, wer war’s? In die engere Auswahl kommt Lesebiene.


    DIE PAUSE
    Seltsam. Diese Geschichte ist gut aufgebaut, im Großen und Ganzen gut geschrieben, das Thema ist dramatisch, die Gedankengänge sind nachvollziehbar, und doch fand ich sie eher langweilig. Vielleicht, weil der Tenor allzu sehr an eine salbungsvolle Predigt erinnert, und das Ende hat, obwohl es eigentlich das tröstlichste von allen sein sollte, so gar nichts Tröstliches. Gott nimmt ihn auf der anderen Seite in die Arme, alles Hadern hat ein Ende. Amen. Gut, ich glaube auch an die Erlösung und habe keine Angst vorm Tod, aber diese Geschichte war mir zu einfach gestrickt und dabei zu religiös-pathetisch. Sorry ....
    Beo war’s.


    MEHMET
    Voll aus dem Leben, ey. Hier schreibt eine/r, die/der weiß, wie’s draußen aussieht, kennt Schüler und Vorurteile, hat noch immer Hoffnung und ein großes Herz. Mir hat die Geschichte gut gefallen, vor allem das Ende: Nein, meine teure Lehrerin, den Dank begehr’ ich nicht.
    Ich tippe auf Regenfisch, aber auch rienchen könnte die Verfasserin sein. Allerdings muss ich gestehen, dass ich von vielen anderen, die bei 21 Geschichten ja mitgeschrieben haben, gar nicht so recht weiß, wie der Schreibstil ist. Bei dieser Geschichte könnte ich mir auch ottifanta oder xania vorstellen.


    FREITAG 18:30
    Sehr authentisch – wer diese Geschichte geschrieben hat, sitzt oder saß selbst in der Fahrerkabine, vermute ich. Und wenn nicht, dann kennt er/sie einen Fernfahrer, und zwar ziemlich gut. Die Gedankengänge des Mannes sind schön in ihrer Sprunghaftigkeit, und mit dem letzten Satz wird die Geschichte wieder eingefangen. Mir gefällt’s!
    Ich tippe auf feder. Wegen ihres Avatars.


    SO’N KÄSE
    Es ist ja gefährlich, als Überschrift „so’n Käse“ zu wählen – ich schätze, das verleitet einige Eulen zu Wortspielen, die sich auf die Geschichte beziehen. Dabei ist sie gar nicht käsig, sondern recht charmant. Ein Gourmet-Einbrecher, der am Ende mit ’nem Käse dasteht – fein. Der Stil ist ziemlich umständlich, aber so what?
    Zuckellliese? Bist du die Verfasserin? Oder vielleicht Groupie?


    EIN MANN AUF EINEM PFERD
    Huch! Kannibalen! Im Eulenforum! Die Geschichte ist sehr ambitioniert geschrieben, nichts wird explizit erwähnt, und doch kapiert man alles. Vielleicht ist sie sogar überambitioniert, aber ich will nicht meckern, habe sie schließlich gerne gelesen!
    Mein Tipp: arter oder ottifanta


    DAS ERSTE MAL
    Schulze (Wolfsburg) – einfach köstlich. Der Typ ist so wunderbar böse überzeichnet, dass ich ihm glatt die Hummerschere quer ins Maul schieben möchte, hehe. Ich habe nix zu meckern, die Geschichte ist gemein, herrlich spitz und überaus gekonnt formuliert und trifft meine schwarzhumorige Ader!
    Mein Tipp: nofret 78


    HUNDESPAZIERGANG SAMSTAGS UM 6
    Und noch ein Spaziergang, diesmal gereimt und mit nachdenklich stimmender Aussage (der Unfall). Schöne Bilder, die Ausgelassenheit des Hundes ist wunderbar getroffen. Da macht es auch nicht allzuviel, dass das Versmaß oft unrhythmisch ist.
    Ich tippe auf Saiya.


    DIE WEGGABELUNG
    Auf ihrem Weg tauchte plötzlich eine Weggabelung mit zwei in verschiedene Richtungen weisenden Wegen vor ihr auf.
    Kurzerhand setzte sie sich auf einen Findling der am Wegesrand stand und überlegte.
    Sie wußte nicht, welcher Weg sie wohin führen würde. Wie sollte sie sich dann entscheiden?
    Weit entfernt sah sie einen alten Mann des Weges kommen, der schließlich vor ihr stehen blieb, sich neben sie setzte und fragte;“wohin gehst Du? Wo möchtest Du hin?“
    „Ich weiß es nicht genau, ich möchte einfach ankommen. Beide Wege sind so uneinsichtig, dass ich nicht recht weiß welcher der richtige sein wird.“


    Und so geht es munter weiter. Für die Statistik:
    485 Wörter (inkl. Titel), davon 17 x das Wort „Weg“ – das muss man erstmal schaffen! Schön auch: „Dann kannst du dich entscheiden, für welchen du dich entscheidest.“
    Ich bin gemein, ich weiß. Aber ich muss sagen: Trotz aller stilistischen Holprigkeiten gefällt mir die Aussage des Textes, immer vorausgesetzt, es handelt sich um eine wirklich junge Schreibeule, die den Weg noch vor sich hat, denn die darf uns solche ausgelatschten Lebensweisheiten vorsetzen. Für sie sind sie schließlich noch neu. Wenn’s eine ältere Eule war, gibt’s a Watsch’n – viiiiiiiiel zu pathetisch!
    Warst du es, Zimööönchen?


    DIE SUCHE
    Ah, Müllcontainer, die zweite. Es ist schon erstaunlich, welche Assoziationen das Wörtchen „unterwegs“ so auslöst. Eulen denken an Müllcontainer. Interessant. Weniger interessant, wenn auch rasant geschrieben, ist die Geschichte, die ich schon gefühlte zwölftausenddrölfmal Mal gelesen habe, in exakt derselben Wortwahl. Ich frage mich auch, was das soll – eine Flucht, okay, aber keine Auflösung. Was iss’n nu mit dem Typen?
    Ich tippe auf kamelin, falls sie mitgeschrieben haben sollte ...

    Selbstverständlich bekommt harimau eins übergebraten, sollte er mir nicht 3 Punkte geben. In guten wie in schlechten Geschichten ... hieß das nicht so, damals vorm Altar?


    Ich kommentiere auch schon fleißig, allerdings nach Feierabend, weshalb es sicher noch ein paar Tage dauert, bis ich meine Punkte verteile.
    Voltaire, dein obiger Beitrag rettet meinen Tag. Ich für meinen Teil bin nämlich immer wieder positiv überrascht, welche Qualität viele Eulen (von denen die meisten ihre Brötchen ja nicht mit dem literarischem Schreiben verdienen) abliefern. Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, hier keine Konkurrenz zu haben, im Gegenteil. Ich muss mich richtig anstrengen, und das ist gut so!

    Ich gratuliiiiiuiuere allen Preisträgern! Hammerleistungen wurden hammermäßig gewürdigt.
    Ihr wart so toll *schluchz* so authentisch *nocheinschluchzer* mir fehlen die Worte ...


    Außer diesen:
    Dieses ist der unterhaltsamste, lustigste, gemeinste, wunderbarste Thread seit Erschaffung des Internets. Kann gar nicht anders sein.

    Zitat

    Original von Suzann
    Darf ich JETZT um ein paar Worte an die Zuschauer bitten, harimau!


    Sorry, ich habe den Gewinner gerade rausgeschickt, anschaffen. Vielleicht versucht er auch, das Goldene Gewölle/die Goldene Knoblauchknolle (Ja, was denn nu? Beides?) zu verticken, um die Luxusforderungen seines Luxusweibchens erfüllen zu können. Und sich ein neues Toupet anzuschaffen, denn das bisherige ist beim Gerangel auf der Bühne verloren gegangen. (Fay? Schaust du mal im Dekollete? Vielleicht findet es sich irgendwo neben den Bouletten.)
    Lange Rede, kurzer Sinn, die Zuschauer müssen sich gedulden, bis er zwei, drei Freier Fahrgäste abgewickelt hat.

    Hach, Brazil. Bestimmt zwölftausendrölfmal gesehen und immer wieder großartig. Robert de Niro als Mechaniker in ganz ganz jung. Hach!


    Aber krank ist der auch nicht, jedenfalls nicht kranker (kränker?) als Delicatessen


    Ich glaube, wir machen mal die große Eulen Kultfilmnacht :yikes

    Schick – als ich nach Naked Lunch suchte, fand ich doch gleich noch diesen hier:
    Auch Kult. Und oberklasse. Und krank :lache


    Prduktbeschreibung von amazon:


    "Delicatessen" preist das Schild über dem Fleischerladen an, doch die Abgründe, die sich im angrenzenden Mietshaus auftun, sind weit mehr als delikat. Immer dann, wenn der Hausbesitzer, der Metzger von unten, einer Partei "wegen Eigenbedarf" kündigt, heißt dies, dass bald darauf wieder Frischfleisch appetitlich in der Ladentheke angeboten wird. Als der arbeitslose Clown Louison in eine der freigewordenen Wohnungen einzieht, ist er völlig ahnungslos ob der Dinge, die hinter verschlossenen Türen geschehen. Er verliebt sich in die niedliche Claire, die Tochter des Metzgers. Doch damit beschwört Louison dessen Zorn hervor und wird bald darauf zur Zielscheibe kannibalistischer Attacken...

    Zitat

    Original von arter
    Eine Sache muss ich hier aber noch loswerden. Ich bewundere ja deine werte Gattin, mit welchem Langmut sie diese, öffentlich publizierten Phantastereien hinnimmt, in denen du mit diesem langhaarigen Buschmädchen durchbrennst. :lache


    Gruß, Arter


    Och, ich hab ja auch schon überlegt, mit einer langhaarigen burmesischen Schönheit durchzubrennen. :grin


    Und Edit flüstert: Mein GöGa hat eine verschobene Wahrnehmung: Die Shan-Prinzessin hat mir gewunken. Ich sehe einfach besser aus.

    21.1.2012


    Alex Berg – Die Marionette


    Ein tragischer Anschlag in Afghanistan, eine engagierte Anwältin, skrupellose Waffenhersteller- und schieber, BND und CIA, und dazwischen gefangen wie eine Fliege im klebrigen Netz, eine traumatisierte deutsche Elitesoldatin, Veteranin vieler Kriege, die das internationale Macht- und Wirtschaftsgefüge ordentlich aufrüttelt.
    Hört sich nach spannenden Zutaten an? Sind es auch. Wie schon in dem Vorgängerbuch „Machtlos“ nimmt sich Alex Berg auch in „Die Marionette“ eines brisanten und weitgehend totgeschwiegenen Themas an: die psychische Versehrtheit der aus dem Krieg heimkehrenden Soldaten mit ihren zum Teil drastischen Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen, das nie mehr normal sein wird, sein kann. Alex Berg ist wie schon bei dem Erstling ein ebenso spannender wie beklemmender Roman gelungen, der einen die Nachrichten in Zukunft ein wenig aufmerksamer verfolgen lässt.


    Ich freue mich auf den nächsten, Alex!!! :wave

    Och, Lucy, da gibt es eine Menge Gründe:


    - Der eigene Name passt so gar nicht zum Buch ("Die Blutorgie", ultraharter Thriller von Laura-Lilly Schönfeld. Oder: "Mein Herz soll immer dir gehören" von Brunhild Schmiedhammer)


    - Der eigene Name ist eine Katastrophe, jedenfalls für Buchhändler: Czerniewsky, Maychrzak (kenne ich :grin), Christodoulou (kenne ich auch), Meyer-Mueller (mit ey und ue), Leutheuser-Schnarrenberger (schreibt die sich so? Da geht's schon los). Die finden dich nie im Verzeichnis. Und du hast bei der Bestellung auch keine Ahnung, wohin mit dem C und dem Z und dem Y und ... HIIILFEE!!!


    - So richtig saftige erotische Literatur. Willst du ja auch nicht, dass der Chef weiß, dass du das warst. Oder die Mama :wow


    - Oder du schreibst Jugendbücher UND Erotik UND bluttriefende Thriller. Und irgendwann das eine tolle Buch mit dem ernsten Thema, das überall besprochen wird. Da ist es ganz nett, noch den richtigen Namen unverbraucht in der Hinterhand zu haben.


    - Oder du schreibst was Kritisches über ein totalitäres Land, in das du aber trotzdem nochmal einreisen möchtest.


    Und mit Sicherheit noch x Gründe mehr ...


    Liebe Grüße von SteffiB