Beiträge von SteffiB

    Lieber Regenfisch,
    na dann will ich mal. Denn 1500er habe ich heute noch nicht bestiegen, aber noch hat der Arbeitstag ja einige Stunden (ich gehöre zur Gattung der Nachteulen). Da geht noch was!


    Zu deinen Fragen: Die beiden Herren Li sind nicht miteinander verwandt. Li ist einer der häufigsten Nachnamen in China, heutzutage gibt es etwa 100 Millionen Menschen mit diesem Namen.


    Und nun zu den Bestattungen.
    Du musst du dich von der Vorstellung trennen, dass dort alles auf Sand gebaut ist; tatsächlich ist der äußere Gürtel der Taklaman mit Schotter bedeckt. "Nur" die innere Taklamakan ist ein Sandmeer (allerdings nach der arabischen Rub al-Khali das zweitgrößte der Welt). In diesen Sandwüsten ist Überleben im Prinzip nicht möglich, allerdings gibt es heute künstliche Städte für die Ölbohrungen und allerlei andere Ausbeutung von Bodenschätzen. Diese Siedlungen sind grauenhaft in ihrer Trostlosigkeit.
    Die Oasen liegen alle am Rand der Wüste – dort, wo die Flüsse aus den Bergen noch Wasser führen. Durch künstliche Bewässerung wird das Gebiet urbar gemacht – was hervorragend funktioniert, denn der Löss und Erosions-Staub aus den bergen ist sehr fruchtbar. So werden ausgerechnet in Xinjiang die besten Trauben, Melonen, Granatäpfel und Aprikosen von ganz China angebaut.
    Nun aber zurück zu den bestattungen. Wie früher mit dem einfachen Volk verfahren wurde, weiß ich nicht, aber ich schätze, die menschen wurden einfach verscharrt. Verbrannt sicher nicht, denn Brennholz ist in einer Oase kostbar. Den reichen Leuten baute man Mausoleen. Die dort aufgebahrten mumifizierten ohne große vorherige Präparation. Viele sind heute in Museen ausgestellt. Dank des trockenen Klimas ist selbst die Kleidung heute noch sehr gut erhalten.


    Heutzutage legen die Moslems, die ihre Toten ja nicht verbrennen, Friedhöfe an. Die Lehmhalbkugeln wie auf dem Foto ( http://www.das-jadepferd.de/foto18.html ) habe ich mehrfach gesehen, aber auch einfache eingezäunte Gottesäcker, wo nur ein kleiner Stein markiert, wo der Kopf des Verstorbenen liegt.
    Auch die Chinesen ziehen es vor, ihre Toten zu begraben, wenn möglich. Traditionell liegen die Friedhöfe an Hängen neben Straßen oder Flüssen; alle Gräber sind diesen Verkehrswegen zugewandt, damit die Seelen der Verstorben sich besser bewegen können (da schlägt mal wieder der unglaubliche Pragmatismus der Chinesen durch :-))


    Liebe Grüße von
    SteffiB, die jetzt weiter klettern muss

    Liebe, liebe Obereule,
    ich wünsche dir einen ganz wunderbaren Geburtstag! Lass dich ordentlich feiern und verwöhnen, halte dich von aller Arbeit fern (auch im Forum, heute darfst du nur diesen Fred hier lesen!!!!) und lege die Füße hoch!
    Ganz ganz liebe Grüße sendet
    Deine SteffiB

    Zitat


    @ beo: Wer ist denn "unsere Charlie"?


    Ich antworte an beos statt: Unsere Charlie ist Charlotte Lyne. Und die schreibt sehr besondere Bücher in einer sehr besonderen Sprache. Und ihre Werke sind SEHR empfehlenswert!
    Findet
    SteffiB und nicht nur die :-]


    Edit: Zum Thema des Threads: ich lese immer wieder und immer wieder, wenn auch nicht jedes Jahr, Fräulein Smillas Gespür für Schnee. Man findet es genial oder man findet es scheußlich. Ich gehöre zur ersten Kategorie.

    Ein schöner Thread! Danke, LikeMike!


    Als wirklich besondere Bücher empfinde ich folgende. Sicher fallen mir im Laufe des Tages noch ein paar mehr ein ...


    Ernest Hemingway – Der alte Mann und das Meer
    Auch nach dem zwanzigsten Lesen mit Heulgarantie. Dieses Buch geht mir enorm unter die Haut.


    John Steinbeck – Früchte des Zorns
    Ein Buch, das mich noch immer aufwühlt.


    John Knittel – Via Mala
    Puh. Düsterer geht's nicht. Definitiv kein Wohlfühlbuch.


    Fruttero und Lucentini – Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz
    Zehnmal verliehen, zehnmal nicht wiederbekommen, elfmal neu gekauft (Exemplar Elf hüte ich wie einen Schatz. Eine Liebesgeschichte, aber was für eine!


    Christopher Brookmyre – The Sacred Art of Stealing
    Ein sehr eigener ... tja, was eigentlich? Thriller? Krimi? Keine Ahnung. Leider bisher nicht übersetzt, man sollte sehr sattelfest im Englischen sein (und eine Menge Phantasie mitbringen, um die schottischen Einsprengsel zu verstehen), sonst macht es keinen Spaß. Ach ja, und ein Fußballfan sollte man auch sein (oder einen neben sich sitzen haben, um dumme Fragen über Celtic und die Glasgow Rangers stellen zu können)



    Liebe Grüße von
    SteffiB

    Nee, kannse nicht. Ich meinte tatsächlich Claudias Posting mit dem vergessenen Namen. Brr ... :grin


    Über dein Ding mit Helmut habe ich mich einfach nur königlich amüsiert. Hach!


    EDIT: Ach übrigens, dass es Eulen gibt, die harimaus Widmung lesen können – Hut ab. Ich kann's nicht. Und dabei bin ich doch seit Ewigkeiten "Ingo seine Frau".


    :lacht


    Großartige Geschichte Rita!


    Ich kenne die von Claudia weiter oben beschriebene Situation auch, die mit dem nicht präsenten Namen. Grässlich peinlich. :grin


    Edit: War alles irgendwie uneindeutig vorher :wow