Zum Inhalt:
"Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, ein Haus mit Smart-Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind begeistert, als sie einziehen. So haben sie sich ihr gemeinsames Zuhause immer vorgestellt.
Aber dann verschwindet Linda eines Nachts. Es gibt keine Nachricht, keinen Hinweis, nicht die geringste Spur. Die Polizei ist ratlos, Hendrik kurz vor dem Durchdrehen. Konnte sich in jener Nacht jemand Zutritt zum Haus verschaffen? Und wenn ja, warum hat die App nicht sofort den Alarm ausgelöst?
Hendrik fühlt sich mehr und mehr beobachtet. Zu recht, denn nicht nur die App weiß, wo er wohnt …" (Quelle: app-thriller.de)
Meine Meinung:
"Die App" war mein erster Thriller von Arno Strobel seit längerer Zeit. Das Buch war wie bei Arno Strobel gewohnt, temporeich und flüssig zu lesen.
Der Wechsel der Perspektiven ist gut gelungen, einmal verfolgen wir Hendrik bei seiner Suche nach seiner Partnerin Linda und dann wechselt es
zu den Entführungsopfern, die dem Täter hilflos ausgeliefert sind, ohne dass man weiß, um welches Opfer es sich gerade handelt. Hier hatte ich anfangs
doch gerätselt, um wen es sich gerade handelt. Linda? Oder doch jemand anderes?
Das Thema,welches uns der Autor präsentiert, ist aktueller den je, denn viele verlassen sich in ihrem Alltag immer mehr auf Apps, Smart-Home-Systeme und
anderen elektronischen Schnickschnack. Und hier wird gezeigt, wie es sein könnte, wenn sich von außerhalb Hacker ins System einschleichen und von trautes Heim,
Glück allein nicht mehr viel übrig bleibt.
Auch das zweite Thema, ist doch sehr aktuell, und jeder sollte sich vielleicht überlegen, wie viel er dazu beitragen möchte, aber um nicht zu spoilern, überlasse ich es dem Leser,
worum es sich handelt.
Auch wenn es hier zügig voran geht und es den einen oder anderen Cliffhanger am Ende des Kapitels gibt, wirkt der Plot in meinen Augen etwas zu konstruiert. An jeder Ecke wartet
jemand auf Hendrik, die sich ihm mitteilen möchten und glauben, etwas zur Auflösung beitragen zu können. Ich hatte den Eindruck, Arno Strobel wollte hier mit allen Mitteln
die Handlung vorantreiben, um unbedingt ein neues Buch veröffentlichen zu können.
Ich bin auch mit den Personen nicht warm gewunden, einzig mit den Entführungsopfern habe ich mitgefiebert. Und es ist für meinen Geschmack zu früh absehbar, wer in dieser
Sache unter anderem verwickelt ist, daher war es am Ende keine große Überraschung mehr.
Fazit:
Alles in allem ein temporeiches und kurzweiliges Vergnügen mit interessanten und sehr aktuellen Themen. Aber es wurde zu wenig daraus gemacht. Leider. Daher nur 2,5 von 5 Punkten.