Beiträge von Inevera

    Kai Meyer ~ Arkadien erwacht


    Rosa kehrt nach Jahren nach Sizilien zur Familie ihres verstorbenen Vaters zurück, die schin lange zur Mafia gehört. Sie lernt Alessandro kennen, der zu einem verfeindeten Clan gehört. Irgendetwas stimmt mit ihm nicht ...


    Fantasy und Mafia - das klingt spannend und ich bin finde das Cover so toll :lache

    Am allerdringendsten warte ich gerade auf die Fortsetzung zu "Dark Canopy" von Jennifer Benkau :grin


    Außerdem:
    Drachengold (Naomi Novik)
    Die Flammen der Dämmerung (Peter V. Brett)
    Solange die Nachtigall singt (Antonia Michaelis)
    Band 2 der Stormlight Archive (Brandon Sanderson)
    The Traitor Queen (Trudi Canavan)
    Grim: Die Flamme der Nacht (Gesa Schwartz)

    So, nun habe ich etwas emotionalen Abstand zwischen mich und das Buch gebracht, um halbwegs normal darüber schreiben zu können.


    Zum Inhalt sage ich nichts mehr, das wurde an anderer Stelle zur Genüge getan.


    Ich habe etwa 100 Seiten gebraucht, bis ich richtig "drin" war. Schon vorher mochte ich das Buch, aber ich kam nicht dazu, mal längere Zeit am Stück zu lesen und fetzenweise funktioniert das Buch einfach nicht.
    Die letzten 400 Seiten habe ich dann in zwei Tagen weggelesen.
    Die ganze Welt faszinierte mich mit jeer Seite mehr, ebenso die Charaktere. Joy ist eine insofern sympathische Hauptfigur, als dasss ie nicht rumsitzt und jammert. Sie ist weder perfekt noch schwächlich, sondern in ihrer Art und ihrem Verhalten sehr glaubwürdig. Die Welt, in der sie aufgewachsen ist, hat sie geformt und sie braucht entsprechend lange, ihr Weltbild dem anzupassen, was Neél ihr zeigt. Auch er wirkt authentisch, ebenso wie Joy kann er nicht von jetzt auf gleich alles über den Haufen werfen, was er gelernt hat und was ihm eingeredet wurde. Er ist mir im Lauf des Buches wirklich sehr ans Herz gewachsen. Seine ganze Art ist so liebenswürdig, wenn man ihn besser kennt. Und ich habe seinen Humor genossen. All die unangebrachten und teilweise etwas blöden Sprüche in manchen Situationen und der Sarkasmus, das war für mich unwiderstehlich. Und er kann so niedlich sein!
    Die Beziehung, die sich zwischen den beiden anbahnt, entsteht auf ebenso natürliche Weise: Langsam und zögerlich, weil beide wissen, wie vertrackt ihre Situation ist.
    Mir als Leser ging es ganz ähnlich. Wie Joy fiel es mir bald schwer, die Percents zu hassen und wurde dann, je mehr ich über die erfuhr, gänzlich unmöglich, weil die Unterschiede zwischen Percent und Mensch rein physischer Natur sind und weil es letztlich der Mensch war, der durch seine Ignoranz und Grausamkeit die Percents dazu getrieben hat, sich zu wehren.
    Die Percents sind das, wozu der Mensch sie gemacht hat - ihre Grausamkeit und die Brutalität, mit der sie herrschen, all das haben sie von den Menschen gelernt und selbst erfahren müssen.
    Es tat streckenweise wirklich weh, zu wissen, dass auf beiden Seiten so viel Bitterkeit herrscht, dass ein Frieden unmöglich erscheint. Und je weniger ich die Percents hassen konnte, umso mehr habe ich die Menschen verabscheut - besonders am Schluss.
    Das Ende dieses Buches ist das bei Weitem grausamste, das ich kenne und es kann keinen fieseren Cliffhanger geben.
    Ich wünschte fast, ich hätte das Buch erst gelesen, wenn die Fortsetzung schon erschienen ist.
    All die beschriebenen Ereignisse haben eine gewisse Unvermeidbarkeit. Weder Percents noch Menschen können aus ihrer Haut heraus, sind das Produkt der Vergangenheit und der Taten ihrer Ahnen und beide Seiten sind zu allem fähig - was sie durchaus beweisen.
    Dieses Buch verdient volle zehn Punkte dafür, dass es uns Menschen einen Spiegel vor die Nase hält, der uns von unserer ekelhaftesten Seite zeigt.
    Und so weit sind wir von einem solchen Szenario nicht mehr entfernt. Alles ist sehr realistisch geschildert und glaubhaft dargestellt.



    Meine Hochachtung an Mulle, die hiermit in die Liga aufgestiegen ist, die wir gemeinsam bewundert haben.
    @ Mulle: Du weißt, wo das Buch in meinem Regal steht ;)

    Ich bin jetzt auch fertig.
    Bin nur nochmal hier, um zehn Punkte zu vergeben und zu verkünden, was für ein heulendes, nägelkauendes, Menschen verachtendes Häufchen jammerndes Elend ich gerade bin :cry
    Eine ausführiche Rezension folgt, sobald ich wieder irgendwie klar denken kann.

    Früher hatte ich das Problem nie, weil ich nie einen SuB hatte :lache
    Aber seit ich bei den Eulen bin, habe ich einen kräftigen SuB angesammelt und jedes Mal, wenn ich ein Buch beendet habe, stehe ich da unf weiß nicht, welches ich als nächstes nehmen soll. Das kann schonmal zwei Tage dauern, bis ich mich entschieden habe und es kam auch schon vor, dass ich dann ein neues Buch gekauft und direkt gelesen habe, weil es mich einfach interessiert hat :grin


    Ich habe erst Anfang März ein Buch gelesen, das seit September 2010 auf meinem SuB lag (solange musste noch kein Buch vorher ausharren).
    Ich habe mich hinterher wirklich schwarz geärgert, dass es da so lange lag, weil es ganz großartig war.

    Inhalt:
    Seit Jahrhunderten wird das Element Lirium, das den Menschen ermöglicht, Magie einzusetzen, von den Sturmjägern gesammelt. Nun sind die Ressourcen erschöpft.
    Die halbblinde Sturmjängerin Hel gehört zur Mannschaft des Schwebeschiffs Schwalbe.Sie hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann Lirium wahrnehmen wie Licht. Eines Tages sieht sie dabei ein seltsames Aufblitzen am Horizont. Kurze Zeit später wird die Schwalbe angegriffen und stürzt mitten in der Wüste ab. Hel wird als einzige Überlebende von einem geheimnisvollen Jungen gerettet, der sie in die Stadt Har'punanptra begleitet, wo sie sich anderen Sturmjägern anschließen kann, und dann spurlos verschwindet. Hel erfährt, dass viele Schwebeschiffe angegriffen wurden. Sie ist die einzige Überlebende und soll der Magierschaft helfen, dem Täter auf die Spur zu kommen.
    Unter Verdacht steht das Volk der Isen, die angeblich eine Rebellion planen. Doch in der Bevölkerung geht das gerücht um, dass es sich bei dem Täter in Wahrheit um einen Dämon aus dem Alten Reich handelt.
    Während im ganzen Land Unruhen zwischen Menschen und Isen ausbrechen und der Dämon eine Spur der Verwüstung hinterlässt, lässt Hel die Frage nicht los, wer ihr mysteriöser Retter mit den unheimlichen Kräften war. Und warum war er zum Zeitpunkt des Absturzes der Schwalbe zufällig zur Stelle, um Hel zu retten?
    Dann kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung ...


    Meine Meinung:
    Sehr früh begann ich, das Buch zu mögen. Jenny-Mai Nuyen hat eine faszinierende Welt geschaffen, voller Gefahren und Wunder.
    Hel ist eine Hauptfigur, die man schnell ins Herz schließen kann, weil sie abgesehen von ihrer Gabe vollkommen normal und glaubwürdig ist. Auch die anderen Charaktere sind sympathisch, interessant oder faszinierend. Selbst die Söldner, die insgesamt vielleicht zehn Sätze sagen, blieben mir im Gedächtnis.
    Die Handlung selbst enthält viele Parallelen zu unserer Gesellschaft. So ist das problem des schwindenden Liriums unserem Ölproblem sehr ähnlich und der schwelende Konflikt zwischen Menschen und Isen, der schließlich ausbricht und zu vollkommen willkürlicher Gewalt führt, in unserer Geschichte und Gegenwart nur allzu bekannt. Sow erden zum Beispiel Isen aus Gasthöfen geworfen, es wird verboten, mit ihnen Handel zu treiben, bis die angebliche Rebellion tatsächlich ausbricht. Auf beiden Seiten gibt es Täter und Opfer, kein Gut und Böse, nur sinnlose Gewalt.
    Auch war es mir völlig unmöglich, Hels Retter zu hassen, egal, was man über ihn erfuhr, denn die Dämonen sind nicht böse, sondern einfach nur eine weitere Partei mit eigenen Hintergründen und Motiven.


    Das Buch lebt nicht von vielen actionreichen Szenen, sondern von einer unterschwelligen Tragik, die immer wieder zu erahnen ist. Es gibt auch immer wieder fröhliche oder lustige Momente.
    Ich habe es als sehr beklemmend empfunden, auch, weil ich schon einige Bücher der Autorin gelesen habe und weiß, dass sie keine Skrupel hat, liebgewonnene (Haupt-)Charaktere sterben zu lassen und dass es ein perfektes Happy End bei ihr nicht gibt.
    Das Ende ist recht offen (aber kein schlimmer Cliffhanger) und die Gesamtsituation lässt sehr viel Spielraum für große Dramatik, weil ein Happy End schon jetzt nicht mehr möglich erscheint. Ich hatte an mehreren Stellen Tränen in den Augen, auch wegen einer sehr unguten Vorahnung, die sich in mir breitgemacht hat, seit ich das Buch beendet habe.
    In den Folgebänden kommt noch einiges auf den Leser zu.


    Nuyens Schreibstil ist wunderschön, sie schafft es wie nur wenige deutsche Autoren, die deutsche Sprache zart und wunderschön klingen zu lassen.


    Vergebe neun Sterne, weil ich denke, dass Nuyen in den Folgebänden da sicher noch einen drauflegen kann und wird.
    Nur blöd, dass ich die Taschenbuch-Ausgabe von Blanvalet habe, und Band 2 erscheint als TB erst im Juni :cry
    Es soll doch zum Band 1 ins Regal passen!

    Ich bin nicht gläubig, schließe die Existenz einer höheren Macht aber nicht aus.
    Wovon ich aber fest überzeugt bin, ist, dass es den Gott der Bibel/des Korans ... nicht gibt.
    Wenn es einen Gott wie den beschriebenen geben sollte, der im Aleingang die Welt/das Universum erschaffen hat, ist es ihm scheißegal, was die Menschheit so treibt.


    Und egal, was ich glaube/nicht glaube, mit der Korche will ich nichts zu tun haben und ich hasse es, wenn Leute anfangen, mit ihrem Glauben hausieren zu gehen und mich bekehren wollen.
    Jeder, wie er will, aber jeder für sich.



    Außerdem bin ich eh der Meinung, selbst ein Gott zu sein, weil ich Bücher schreibe, darin Welten erschaffe und Charaktere quäle :lache
    Dann bin ich auch allmächtig. Vielleicht sind wir auch alle nur Figuren in einem Buch und Gott ist der Autor?

    Hab ich ein anderes Buch gelesen oder warum habe ich nichts von der Verharmlosung mitgekriegt? :gruebel
    Ich hatte zu keiner Zeit den Eindruck, dass Drogen hier als etwas Tolles/Harmloses dargestellt werden, die negativen Folgen haben wir ja zur Genüge mitbekommen.


    Übrigens meine ich mal gelesen zu haben, dass die Trilogie weniger Jugendbuch, als vielmehr für "Junge Erwachsene" gedacht sein soll, also 16 aufwärts.

    Englisch oder Deutsch? Englisch oder Deutsch?


    In meinem Kopf kämpfen zwei gleich starke Stimmen gegeneinander, welche Ausgabe ich kaufen soll :cry


    Die deutsche Ausgabe würde besser in mein Bücherregal passen ... aber Juni ist schon noch ziemlich lange hin ... *murmelnd Oberkörper vor und zurück wiegt*


    Lesen werde ich es aber auf alle Fälle :grin