Ich habe das Buch kürzlich von einer Kollegin geliehen gekommen.
Mein Eindruck:
Die Geschichte, die diesem Buch zugrundeliegt, ist dem Grunde nach nicht schlecht: Vier Studenten "stolpern" angetrunken auf dem Heimweg über eine sterbende junge Frau und geraten schnell in Verdacht. Und hier wäre viel Spannungspotential gewesen, das meiner Meinung nach leider nicht ausgenutzt wird, sondern die Geschichte schleppt sich über mehrere Jahre, ja Jahrzehnte, so durchs Buch. Immer wieder kommt es dabei zu spannenden Momenten, aber auch zu schier unendlichen Längen, so dass ein richtiger Spannungsbogen leider nicht zustande kommt. Zudem war in meinen Augen die "wahre Geschichte", die sich zum Schluss natürlich aufklärt, einfach zu schnell durchschaubar. Nicht schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut.
Das gibt von mir leider nur 6 von 10 Punkten.
Als ich meiner Kollegin meine Meinung über das Buch kundtat, sagte sie, sie sähe das ähnlich. Manchmal frag ich mich, warum man mir Bücher aufdrängt, von denen man selbst nicht überzeugt ist? Es gibt so viele gute Bücher. Dieses hier fand ich jetzt eher verschwendete Zeit.
Da es aber offenbar ein eher untypischer McDermid ist, werde ich der Autorin sicher nochmal eine Chance geben, denn ich hab schon das eine oder andere Buch von ihr gesehen, das mich noch interessieren würde ... Ich hab mir jetzt das unten angehängte Buch auf meinen Reader geladen. Das klingt mehr nach mir.