Beiträge von colimuc

    Liebe Eulen,
    seitdem ich gestern angefangen habe, diese wunderschöne Neuerscheinung von Lynn Raven zu lesen, denke ich mir, dass es neben mir doch noch andere Eulen geben muss, die sehnsüchtig auf den nächsten Roman der Autorin gewartet haben.


    Mittlerweile gut 250 Seiten in dem Plot bin ich vollkommen begeistert und absolut sicher, dass Raven mit "Blutbraut" an ihre großen Erfolge wie die "Dämonen-Trilogie" und "Der Kuss des Kjer" anschließen konnte. Mir gefällt es sogar bisher noch besser, als die Dämonen-Reihe und ich würde mich so wahnsinnig gerne mit anderen Lesern austauschen.


    Also: Schreit mal ganz laut "hier", wenn ihr Lust auf eine Mini-LR hättet.

    Und an dem konnte ich einfach auch nicht vorbei gehen ... da warte ich schon sooo lange drauf.


    Kurzbeschreibung aus Amazon
    Magie macht ihn stark, Liebe verletzlich


    Seit sie denken kann, ist Lucinda Moreira auf der Flucht vor Joaquín de Alvaro, denn sie ist eine „Blutbraut", und nur sie kann den mächtigen Magier davor bewahren, zum Nosferatu zu werden. Dazu aber müsste sie ihm ihr Blut geben und sich auf ewig an den Mann binden, der für sie die Verkörperung alles Bösen scheint.


    Doch dann tritt genau das ein, wovor sie sich fürchtet: Gerade als Lucinda sich erstmals verliebt hat, und zwar in den charmanten Cris, wird sie entführt und auf das Anwesen Joaquíns gebracht. Lucinda ist in eine Falle gelaufen, denn Cris ist kein anderer als Joaquín de Alvaros Bruder, und auch er sucht eine Blutbraut …


    Doch die beiden Brüder sind nicht die einzigen. Auch andere Mitglieder ihres Konsortiums begehren Lucindas Blut. Als Lucinda in die Gewalt eines von ihnen gerät und Joaquín sie unter Einsatz seines Lebens befreit, beginnt Lucinda sich zu fragen, welches die wahren Motive für sein Handeln sind …

    Kurzbeschreibung aus Amazon:
    Voller Dramatik und Sinnlichkeit erzählt sie jetzt die Geschichte der jungen Ärztin India Selwyn-Jones aus dem London des frühen 20. Jahrhunderts: India kannte nur ein Ziel, sie wollte eine erfolgreiche Ärztin werden. Dann begegnete sie Sid Malone. Und plötzlich war es India gleich gültig, daß sie Verbotenes tat. Daß sie ihre Verlobung mit dem ehrgeizigen Parlamentsabgeordneten Freddie Lytton aufs Spiel setzte, um sich endlich ihrer Liebe zu Sid hinzugeben. Doch es war ein Spiel mit dem Feuer, denn Sid war ein gejagter Gangsterboß aus dem berüchtigten Londoner Armenviertel Whitechapel - und zu seinen Todfeinden gehört Freddie Lytton ...

    Die Hure des Kaisers von Kate Quinn


    Kurzbeschreibung aus Amazon:
    Rom, 82 n. Chr.: Die junge Sklavin Thea muss ihre Herrin zu den Gladiatorenkämpfen begleiten, die sie verabscheut. Doch diesmal zieht ein neuer Kämpfer alle Zuschauer in seinen Bann: Arius, genannt »der Barbar«. Thea fühlt sofort eine innere Verbundenheit, und tatsächlich sind sie und Arius Seelenverwandte – beide haben so viel Mord und Grausamkeit erlebt, dass sie den Tod verachten. Doch sie können ihre Liebe nicht leben, denn der Kaiser persönlich begehrt Thea für sich.


    • Taschenbuch: 528 Seiten
    • Verlag: Ullstein Taschenbuch (1. Juli 2010)
    • Sprache: Deutsch
    • Originaltitel: Mistress of Rome


    Über den Autor (Quelle: Histo-couch.de):
    Die amerikanische Autorin Kate Quinn wurde 1982 im Süden Kaliforniens geboren und studierte Gesang an der Universität von Boston. Da ihr Vater Geschichtsprofessor war, wuchs sie ehr mit Geschichten über Julius Caesar als mit Kindermärchen auf, und so schrieb sie schon als Kind Geschichten aus der Römerzeit. In ihrer Grundschulzeit sah sie den Film Spartacus und fasste den Entschluß, später selbst einmal ein Buch über einen Gladiator zu schreiben. Dies begann sie schon zu Beginn ihres Studium in Boston, wo sie niemanden kannte und noch nicht einmal einen eigenen Computer besaß. So entstand innerhalb von vier Monaten in jeweils sechsstündigen Sitzungen an einem Computer in der Universität von Boston ihr erster Roman Mistress of Rome (dt. Die Hure des Kaisers), während sie in Dauerschleife die Filmmusik zum Film Gladiator hörte. Kate Quinn lebt mit ihrem Mann in San Diego und arbeitet bereits an einer Fortsetzung und an einem Vorgänger für ihren Roman. Wenn sie nicht schreibt oder singt, nimmt sie jede Arbeit an, die ihr angeboten wird. In ihrer Freizeit interessiert sie sich für die Oper, Action-Filme, Kochen und die Boston Red Sox.


    Meine Meinung:
    Liebe, Leidenschaft und Intrigen im alten Rom aus der Sicht einer Sklavin, die in höchste gesellschaftliche Ränge aufsteigt. Die Kurzbeschreibung hat sofort mein Interesse geweckt, vor allem da ich historische Romane zwar verschlinge, bisher aber noch nicht viel aus dieser Epoche zwischen die Finger bekommen habe. Doch dann erst einmal die große Enttäuschung. Anstatt Einblicke in die aufregende Zeit nach dem Vierkaiserjahr zu bekommen, entspinnt sich hier eine ziemlich leidenschaftslose, flache Lovestory. Tea, ihrem Alter in puncto Klugheit und Duldsamkeit weit voraus ist Sklavin einer gleichaltrigen Römerin aus dem Mittelstand mit höchsten Ambitionen trifft auf Arius, den schroffen, wortkargen Gefangenen, der im letzten Moment aufgrund seines wütenden Kampfgeistes (im Roman der „schwarze Dämon“ genannt)seine Hinrichtung vereitelt und zum Gladiator wird. In der Arena findet Arius eine große Anhängerschaft, doch statt sich in dem Ruhm zu sonnen, wird er immer schroffer, weist die feinen Damen der römischen Gesellschaft ab, prügelt sich durch die Kaschemmen der Metropole und ertränkt sein schweres Leben im Alkohol. Natürlich kann ihm auch der Dauerrausch nicht sein Kampfgeschick nehmen und so gewinnt er ein ums andere Mal und auch Lepida, Theas Besitzerin, fängt an, sich für ihn zu interessieren. Durch die Botengänge zu Arius, die Thea für Lepida unternehmen muss, kommen die beiden sich langsam näher. Was sie aneinander finden ist mir nicht ganz klar geworden, denn Arius bleibt wortkarg und betrunken und Thea unnahbar. Nichts desto trotz ist es wohl irgendwie die große Liebe und als Lepida von dem Techtelmächtel erfährt verkauft sie Thea kurzerhand in ein Hurenhaus. Während Arius sich die nächsten Jahre von Sieg zu Sieg kämpft und von Weinkrug zu Weinkrug säuft, steigt Thea von der Hafenhure zur Sängerin auf und wird schließlich die Konkubine des sado-masochistisch veranlagten Kaisers Domitian. Erst viele Jahre (und ca. 2/3 des Buchs später) kreuzen sich die Wege von Arius und Thea wieder und dann wird es tatsächlich interessant. Mithilfe von gesellschaftlichen Verbindungen, die Thea während ihrer Zeit als Sängerin und Geliebte des Kaisers knüpfen konnte, spinnen sie ein gefährliches Netz aus Intrige und Verrat, das schon bald droht alle zu erdrücken, die darin verwickelt sind.


    „Die Hure des Kaisers“ einen historischen Roman zu nennen, finde ich schon sehr euphemistisch. Viel eher haben wir hier einen historisch angehauchten Liebesroman, ohne viel Tiefe. Die Charaktere machen keinerlei Entwicklung durch, das Setting im alten Rom ist wenig ausgearbeitet und gibt einer gewöhnlichen Story einfach nur ein etwas ungewöhnliches Colorit. Über die politischen Verwirrung der Zeit, die Kriege gegen die Chatten, oder die Debatten im Senat erfahren wir gar nichts. Die Figuren, die Frau Quinn einsetzt erfüllen brav ihre Rolle, ohne auch nur ein einziges Mal auszubrechen und den Leser zu überraschen.
    Positiv hervorzuheben sind allerdings die Schilderungen der Gladiatorenkämpfe, die tatsächlich ein enormen Sog ausüben. Hier hatte ich dann endlich wirklich das Gefühl, dabei zu sein, konnte den glühenden Arenasand riechen, die Löwen schreien hören und fühlte die Vibrationen der 50.000 trampelnden Füße, die das Kolosseum zum beben brachten.


    Alles in allem ist „Die Hure des Kaiser“ ein Buch, das man mal zwischendurch lesen kann, ohne sich groß anzustrengen. Macht man das nicht, hat man aber auch nichts verpasst.


    [SIZE=7]edit: wegen RSF -die, die ich übersehen habe, dürft ihr behalten[/SIZE]

    Die Hure des Kaisers - Kate Quinn
    Rom, 82 n. Chr.: Die junge Sklavin Thea muss ihre Herrin zu den Gladiatorenkämpfen begleiten, die sie verabscheut. Doch diesmal zieht ein neuer Kämpfer alle Zuschauer in seinen Bann: Arius, genannt »der Barbar«. Thea fühlt sofort eine innere Verbundenheit, und tatsächlich sind sie und Arius Seelenverwandte – beide haben so viel Mord und Grausamkeit erlebt, dass sie den Tod verachten. Doch sie können ihre Liebe nicht leben, denn der Kaiser persönlich begehrt Thea für sich.
    (c) www.amazon.de

    Gestern in der Bücherei gesehen und mitgenommen, obwohl ich mir eigentlich geschworen hatte, diesmal KEINE Bücher mitzunehmen.


    Aber dieses hier steht schon sooo lange auf meiner Wunschliste und dann hab ich es doch nie gekauft, weil ich immer irgendeines dringender haben wollte. Und es hat ja nur ein paar Seiten, so dass ich es bestimmt in den nächsten vier Wochen irgendwann dazwischen schieben kann.


    Kurzbeschreibung von www.infokss.ch
    Dieses Buch erzählt in 34 Kapiteln die Geschichte von Lea, einem jungen Mädchen, das in jungem Alter seine Mutter verlor und deshalb in eine tiefe Depression fiel, bis sie eines Tages im Berner Bahnhof einer Geigerin zuhörte und deshalb von neuer Lebenslust gepackt wird. Leas Vater, Martijn Van Vliet, trifft eines Tages in der Provence einen Fremden, Adrian Herzog. Im Gespräch stellt sich heraus, dass die beiden Männer beide aus Bern kommen. Auf der gemeinsamen Heimreise, die zwischen den beiden Fremden eine ungeahnte Intimität schafft, erzählt Van Vliet die tragische Geschichte seiner Tochter, die ihn nach Südfrankreich geführt hatte. Alles begann mit dem Tod seiner Frau, die ihn mit seiner Tochter zurückliess. Vor Trauer erstarrt, verschloss sich das Kind gegenüber seiner Umwelt, bis es mit acht Jahren eine Strassenmusikantin hörte, die eine Violinpartitur von Bach spielte. Von einem Moment auf den anderen war für Lea klar, dass sie Geige spielen lernen musste. Van Vliet ist überglücklich, dass seine Tochter endlich aus ihrer Starre erwacht. Schon bald zeigt sich ihre ungewöhnliche Begabung, doch damit beginnt auch ihr tragisches Verhängnis. Lea eilt von Erfolg zu Erfolg, ihren Vater aber treibt dieser Umstand immer tiefer in die Einsamkeit. Bei seinem letzten verzweifelten Versuch, die Liebe und die Nähe seiner Tochter zurückzugewinnen, verstrickt er sich in ein Verbrechen, das seine bürgerliche Existenz ruinieren wird. Aber auch Lea ist es nicht vergönnt, ihre musikalischen Erfolge auszukosten. Ihr Geist verdunkelt sich und lässt sie schliesslich etwas tun, was alles zerstört. Der Grossteil der Geschichte wird aus der rückblickenden Sicht von Van Vliet erzählt und wird durch einfühlsame Anteilname und Verständnis vom eigentlichen Ich-Erzähler, Adrian Herzog untermalt. Herzog selber ist ein an sich zweifelnder Chirurg und Familienvater. Er hinterfragt und vergleicht seine Art der Erziehung mit der von Van Vliet. Die gewissen Parallelen verstärken das grosse Verständnis für Van Vliets Handeln. Die Erzählung gibt auch Einblick in das emotionale Innere der handelnden Personen. Pascal Merciers Novelle handelt von der Fremdheit der Menschen untereinander und stellt die Frage, wie weit wir den Gang unseres Lebens bestimmen können. Es gelingt ihm aber nur teilweise, philosophische Reflexion, psychologische Einfühlsamkeit und erzählerische Vielfalt zu verbinden.

    Zitat

    Original von Iszlá
    Ich sehe hier zwar extreme Lager: Die Eulen, die es gar nicht verstehen können, wie man vorblättern kann und es selbst nur ganz, ganz vorsichtig tun, um die Seitenzahl zu erkennen und nur die Seitenzahl! Und die Eulen, die grundsätzlich vorblättern und es gar nicht begreifen können, wie man es nicht tun kann, weil es doch völlig normal ist, schließlich will man das Buch in Ruhe lesen und nicht in Hektik verfallen, weil man nicht weiß, wie es endet.


    Ich mag die Eulen und ihre Spleens! :grin


    Hier eine klare Vertreterin der zweiten Sorte. Die letzten 1-2 Seiten sind mit das erste, was ich lese. Wenn ich nicht zumindest in etwa wüsste, wie es ausgeht, könnte ich mich nie richtig auf die Handlung einlassen.


    Tja, jedem Tierchen sein Plaisierchen :kiss

    Meine "Standard-Bücher" sind so um die 400-700 Seiten. Dünnere Bücher mag ich in der Regel nicht so gerne, weil ich meist eine Weile brauche, um in eine GEschichte richtig einzutauchen. Bei zu wenig Seiten ist das Vergnügen dann schon zu Ende, bevor es richtig angefangen hat. Außerdem habe ich bei so dünnen Büchern oft das Gefühl, dass der geringe Umfang zu Lasten von Charakterentwicklung un Komplexität der Figuren und Story geht. Natürlich gibt es Ausnahmen "11 Minuten" hätte nicht dicker sein dürfen, genauso wenig wie "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran".


    Dickere Bücher schrecken mich hingegen nicht ab. Ein Gablé kann für meinen Geschmack nicht zu dick sein - da wird nur manchmal das Lesen etwas komplizierter, weil das Buch so schwer ist.


    Wenn ich also in einer Buchhandlung zum Stöbern bin, greife ich erst einmal immer zu dickeren Büchern. Dünne lese ich nur, wenn ich das Buch empfohlen bekommen habe, oder den Autor besonders mag.

    Ich habe beim Lesen nicht das klassische Kopfkino, d.h. ich sehe keine konkreten Bilder. Wenn ich anfange zu lesen, höre ich mich meist zuerst selber, als würde ich mir vorlesen. Doch sobald ich dann in das Buch eintauche, „fühle“ ich nur noch, was ich lese. Die Szenen ziehen dann episodenhaft vor meinem inneren Auge vorbei, ich sehe sie immer noch nicht klar, es ist viel mehr so, als wäre ich ein Teil von der Handlung (es ist wirklich schwer zu beschreiben). Viel eher als klare Bilder, nehme ich Gerüche wahr, Beklemmung, Aufregung, Angst, Freude, etc.. Wenn ich richtig in ein Buch eingetaucht bin, merke ich auch, wie ich physisch auf das reagiere, was gerade passiert: mein Herzschlag beschleunigt sich, wenn es spannend ist, ich bekomme Gänsehaut oder mein Hals schnürt sich zu, wenn etwas eklig ist, usw.

    Hmmm, keine Ahnung. Es gibt so viele Bücher, die ich wirklich wahnsinnig gerne und auch immer wieder liebe. Eine spontane Auflistung (ohne Anspruch auf Vollständig- und dauerhafte Richtigkeit) könnte so aussehen:


    1.) Drei Minuten mit der Wirklichkeit – Wolfram Fleischhauer
    2.) Die Schachnovelle – Stefan Zweig
    3.) Das Versprechen – Friedrich Dürrenmatt
    4.) Hiobs Brüder – Rebecca Gablé
    5.) Das Lächeln der Fortuna – Rebecca Gablé
    6.) Die Black Dagger Serie – J. R. Ward
    7.) Harry Potter Reihe – J. K. Rowling
    8.) Die Tochter der Wälder - Juliette Marillier
    9.) Illuminati – Dan Brown
    10.) Gut gegen Nordwind – Daniel Galttauer

    Zitat

    Original von tagträumer
    so ich mal wieder :)
    nun sind wieder all eure vorschläge aufgebraucht ...
    hat mir jemand noch neue ideen ?
    colimuc hast du den 2ten teil auch gelesen ?Wie ist dieser ?
    lieben dank nochmal euch allen es waren einige super tipps dabei!


    Ne, hab ich leider noch nicht. Die Bücher sind ja sooo teuer - das muss wohl warten, bis ich es mir vom Christkind wünsche.

    Ich verzichte hier auf die Unhaltsbeschreibung des finalen Teil des Trilogie von Paullina Simons.


    Während ich Teil 1 mochte, LIEBTE ich Teil 2. Umso mehr habe ich mich auf das Finale gefreut und war gespannt zu lesen, wie es Tatjana und Alexander zusammen ergehen mag. Umso enttäuschter war ich dann vom Abscluss der Saga.


    Die erste Häfte des Buches hat die Geschichte um Tatjana und Alexander folgerichtig weitererzählt. Beide, schwer vom Krieg traumatisiert, brauchen lange, um wieder in einen annehmbaren Alltag zu finden. Sehr interessant fand ich dabei auch die Einblicke in die Gesellschaft und Rollenbilder der 50er Jahre. Leider entwickelt sich Alexander zunehmend zum Ekelpaket. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass die Autorin, je besser die beiden Protagonisten ihre Erfahrungen im Krieg überwinden Konflikte künstlich heraufbeschwören muss. Dabei rückt sie Alexander in ein denkbar schlechtes Licht. Er wird vom charmanten tortured Hero zum cholerischen, vergewaltigenden Gewalttäter - was bitte soll daran einladend sein? Auch wenn die gesellschaftlichen Normen in den 50er Jahern mit Sicherheit noch andere waren als heute und Tatjana zudem aus einem Umfeld stammt, in dem Gewalt an der Tagesordnung stand, hätte die Autorin andere Wege finden müsen, dies zu thematisieren, anstatt Tatjana einfach zum duldenen Opfer zu deklassieren. Zudem wird dieser Konflikt in keinster Weise aufgelöst. Als Leser bekommen wir einfach serviert, dass es Jahre später gut zwischen den beiden läuft. Na super! Was will die Autorin uns damit sagen? So ein bisschen grün und blau prügeln - was macht das schon, sollen sich die Frauen heute mal nicht so haben? Schade, schade, schade,

    Auch ich habe hier bei den Eulen an der Leserunde teilgenommen. Aber auch ohne das wunderbare Vergnügen, direkt im Anschluss ans Lesen, mit anderen über den vierten Teil der Waringham-Saga diskutieren können, hätte ich direkt beim Erscheinen des Buchs als Hardcover zugegriffen. Der Name Rebecca Gablé auf dem Umschlag ist und bleibt für mich ein Gütesiegel, dass es mir nahezu unmöglich macht, nicht gleich zuzugreifen. Und wie eh und je, habe ich es auch diesmal nicht bereut.


    Ich kann nur sagen: Wow!!!! Es ist immer wieder das gleiche: Ein Buch von Rebecca Gablé in der Hand zu haben ist wie nach Hause kommen. Ich kenne kaum eine(n) Autor(in), die es schafft, den Leser so schörkellos und dennoch präzise ein Bild vor Augen zu führen. Ihre präzise Beobachtungsgabe und die Liebe zum Detail sprechen auch bei 'Der dunkle Thron' einmal wieder aus jedem Buchstaben und mühelos schafft es die Autorin, dass man sich beim Lesen in einer völlig anderen Zeit, an einem völlig anderem Ort befindet. Das ist nicht nur Kopfkino auf höchstem Niveau, das ist wie Zeitreisen!


    Diesmal jedoch macht es uns Frau Gablé nicht leicht, mit dem, was sie dem Leser zumutet. Nicht nur hebt sich der 'Dunkle Thron' durch seine zeitweise schon fast schmerzhafte Düsterkeit der Epoche von seinen Vorgängern ab. Auch Nick selbst, der Hauptprotagonist und Warhingham-Erbe, ist diesmal keinesfalls der nette Sympathieträger, den man aus den anderen Teilen der Reihe kennt. Er hat, genau, wie alle anderen Figuren in dem Buch, Ecken und Kanten. Auch die anderen Charaktere bestechen durch ihre Vielschichtigkeit. Bei der Personenzeichnung verfällt die Autorin zu keinem Punkt in platte Schwarz-Weiß-Malerei, sondern zeichnet ihre Figuren mit all ihren positiven, wie negativen Eigenschaften. Und so kommt es, dass, wenn schon der 'Dunkle Thron' bei Weitem kein Wohlfühl-Buch ist, man doch ein erstklassiges Lesevergnügen geboten bekommt, das noch lange nach der letzten Seite nachhallt.

    Ich bin jetzt durch mit dem Schinken und ja, mittlerweile kann ich die vielen guten Kritiken verstehen. Die Story entwickelt einen richtigen Sog. Wobei ich vor allem den Weg von Fiona gespannt verfolgt habe. Joe war mir dann doch ein zu großer Jammerlappen und die Sequenzen mit Roddy hab ich dann teilweise nur quer gelesen.


    Das Ende war dann doch sehr, sehr dick aufgetragen. Den Showdown hätte es für mich nicht gebraucht. Es wäre vollkommen ausreichend gewesen, das Buch an der Stelle Enden zu lassen, als


    Dennoch bin ich mittlerweile auf die "Winterrose" gespannt.

    Und mal wider eine Serienfortsetzung:


    Kurzbeschreibung aus Amazon:
    Enthält die Bonus-Story "Unsterbliche Sehnsucht!Als der Vampirkrieger Murdoch Wroth der schönen Walküre Daniela begegnet, entbrennt er in heißer Liebe zu ihr. Seit dreihundert Jahren ist sie die erste Frau, die solch tiefe Gefühle in ihm weckt, und er würde alles tun, um sie für sich zu gewinnen. Doch Daniela ist eine Eisfee, und ihre Berührung kann für Murdoch tödlich sein ...

    Innerhalb der letzten Woche gelesen:


    Kurzbeschreibung aus Amazon:
    London 1888. Die ehrgeizige und begabte Fiona arbeitet als Teepackerin in den Londoner Docks. Ihre Familie lebt in großer Armut und das soziale Elend der Arbeiterschaft droht sie zu erdrücken. Währenddessen schmiedet Fiona mit ihrer großen Liebe Joe Pläne für ein eigenes Geschäft. Doch unter den Arbeitern brechen Aufstände aus, und als ihr geliebter Vater unter ungeklärten Umständen ums Leben kommt, verliert die Familie die Existenzgrundlage. Fiona steht vor einem Scherbenhaufen und all ihre Hoffnungen sind zerstört. Sie ist gezwungen, London, ihr bisheriges Leben und auch ihren Verlobten Joe zu verlassen. Das Ziel ist New York, wo ihr Onkel einen Lebensmittelladen betreibt. Hier hofft sie, sich eine neue Existenz aufzubauen und den sozialen Aufstieg doch noch zu erreichen. In New York angekommen, erlebt sie einige Überraschungen, bringt es aber mit ihrem Geschick und ihrem Gespür fürs Geschäft sehr weit. Doch auch in der Ferne lässt sie die Vergangenheit nicht los, sie hat noch eine Rechnung mit dem Mörder ihres Vaters zu begleichen. Und auch die Liebe zu Joe treibt sie nach London zurück.

    Mittlerweile bin ich gut über Seite 200 weg und ja - mittlerweile kann ich den Hype verstehen :chen
    Es gibt immer noch einige Dinge, die mich an dem Buch stören, z.B. die Tatsache, dass die Autorin wohl versucht hat, alle bekannten Persönlichkeiten und Geschehnisse des ausgehenden 19. Jhdt. in das Buch zu packen. Von Jack the Ripper, über Sid Malone, bis zur White Star Line (!!!) , Gaugin und Toulouse-Loutrec ist wirklich alles und jeder dabei. Mich hätte es ja fast nicht gewundert, wenn Fiona sogar auf der Titanic ausgewandert wäre und wie durch ein Wunder überlebt hätte. Ihre Gutherzigkeit und Joes Unschuld und später Unbill an dem von ihm verursachten Missgeschick ist auch ein bisschen too much.


    Aber gut, wenn man davon mal absieht, hat sich der Schinken tatsächlich zu einem richtig schönen Schmöker gewandelt. Ein bisschen Kitsch braucht der Mensch ...

    Zitat

    Original von ypsele84
    Was mir persönlich sehr viel Lesezeit verschafft, ist der ausgeschaltene Fernseher. Und ich merke, je mehr ich lese, desto schneller bin ich vom Fernsehern angelangweilt, wenn ich ihn dann doch mal anmache. Aber Lesen ist ja auch kein Wettbewerb. Jeder sollte so viel lesen, wie er Zeit hat und vor allem Lust danach verspürt.


    Da unterschreibe ich vollinhaltlich. Dennoch sind es manchmal nur 2 Bücher im Monat und manchmal 8-10. Es kommt ja auch immer auf die Seitenzahl und die Schriftgröße und auch die Einfachheit der Lesbarkeit an. Es gibt Bücher, da liest man 100 Seiten in weniger als einer Stunde und welche, da brauche ich für 100 Seiten mehr als die doppelte Zeit.


    Ich mache mir aber auch keinen Streß beim Lesen. Ich lese dann wenn es mir Spaß macht und so viel, wie es mir Spaß macht. Komischerweise lese ich allerdings mehr, wenn ich wirklich viel Streß und innerlilche Unruhe habe. Dann sind meine Bücher für mich die einzige Alltagsflucht, die wirlich funktioniert. Wenn ich selbst ausgeglichen und ruhig bin, dann kann ich auch gut mal ein bisschen in die Glotze schauen, Dauertelefonate mit Freundinnen führen, oder Ähnliches.