Beiträge von LyFa

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    Original von Zwergin
    Im Kloster hat mir Cosette jetzt gar nicht leid getan. Auch wenn man nichts über ihr Leben dort erfahren hat, ich kann mir gut vorstellen, dass es ihr dort gefallen hat. Satt zu essen, anständige Kleidung, keine viel zu schwere Arbeit, das hat sie doch vorher alles nicht gekannt.


    Ja, es geht ihr viel besser und doch trauerte sie ihrer Puppe hinterher...
    Irgendwie hat sie keine richtige Kindheit, auch wenn es ihr viel besser geht als zuvor.

    So bin mit dem ersten Abschnitt auch durch. Besonders gut gefallen hat mir u.A. die Passage bei ihrem Geburtstag, als sie das Geschenk ihrer Freundin Marion erhielt, die Ziege, die sie als Geburtstagsgeschenk für sie nach Afrika gespendet hat....sie hätte die Ziege ja lieber selbst gehabt und die Gedanken, dass die Ziege entweder das Gras wegfrisst oder selbst gegessen wird oder Neid und Missgunst heraufbeschwört, weil alle anderen im Dorf keine bekommen...köstlich, ihre Gedankengänge.

    Ich denke mal sie wird sich liften lassen, vom 2. Doktor, zumindest bringt der ja auch noch die KK ins Spiel.
    Schön auch die Rettung des heruntergekommenen Parks und die Begegnung mit den Männern, die erst so bedrohlich auf sie zutreten und zur Rettung der Grünfläche Verbündete werden wollen.

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    Original von Zwergin


    Dass Jean diesen Matrosen retten konnte, hat mich eigendlich nicht verwundert. Ich denke mir, dass ein Galeerensträfling entweder körperlich fit sein muss, vor allem wenn er das jahrelang durchhält, oder ganz schnell mausetot ist.


    Nein, er war da ja nur ein paar Monate Sträfling. Er hat Cosette ja 9 Monate nach dem Tod ihrer Mutter geholt, also kann er nicht lange Sträfling gewesen sein. Was ich übrigens nicht verstehe, er ist ja damals entlassen worden, wieso wurde er überhaupt wieder verurteilt? Weil er seinen Fuß auf ein Geldstück setzte ? Woher wusste der Junge denn wer er war....

    Heute gefunden:


    Hexe sucht Besen


    Kurzbeschreibung von Amazon


    Alte Besen kehren gut – neue noch viel besser! So denkt sich das Anna, die ihren untreuen Ehemann Paroli bieten möchte. Mit dem Zeitungsinserat „Hexe sucht Besen“ erhofft sich Anna eine Luxusausführung mit Turboantrieb zu ergattern. Stattdessen fallen ihr nur Batterie betriebene Handstaubsauger in den Schoß.

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    Original von -Christine-
    Jean und Cosette sind nun ständig auf der Fluch. Erst vor den Thénardiers und dann hat auch noch Javert die Fährte wieder aufgenommen. Ich frage mich, warum die beiden nicht einfach Frankreich verlassen haben ? Geld haben sie doch genug, auch um sich neue Papiere zu besorgen ? Zum Glück sind sie auf einen alten Bekannten, dem Jean quasi einmal das Leben gerettet hat, gestoßen, der sie erst einmal bei sich im Kloster aufnimmt. Da zahlt sich auf jeden Fall Jeans Großmütigkeit aus. Es scheint nun, daß Cosette in dem Kloster aufgenommen wurde ( als Nonne oder nur als Schülerin ? ) und Jean dort als Gärtner arbeiten wird. Ich bin gespannt, ob Javert sie dort ausfindig machen wird.


    Als Schülerin und ich habe mich das auch gefragt, aber dann wäre die Geschichte ja eine ganz andere :gruebel

    Valjean hat Cosette endlich befreit, doch vorher hat er erst den Doppelgänger gerettet, war Sträfling, hat einem Matrosen das Leben gerettet und seinen Tod vorgetäuscht...
    Ohne seinen Edelmut hätte er Cosette schon früher befreien und sie sogar noch mit ihrer Mutter zusammenbringen können. Aber dann wäre das Buch naürlich nicht so spannend...
    Gruslig wie die Kleine behauptet ihre Mutter sei tot, als ob sie es ahnte.
    Frau Thenardier liebt ihre Töchter über alles, der Sohn ist ihr egal, Cosette hasst sie. Aber ihn finde ich noch schlimmer als sie. Sie ist wie ein wildes Tier das nur Interesse für ihre Brut hat(und da nur die Mädchen), ihren Mann verehrt, wogegen er wie ein Luchs auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist und lächelnd über Leichen geht. Hugo ist mit den Thenardiers eine wunderbare Charakterstudie gelungen.

    Ja, ist teilweise sehr depremierend.
    Der Bischof war die letzten Jahre seines Lebens blind, aber irgendwie kann ich mir vorstellen, dass er das mit sehr viel Gelassenheit ertragen hat, bei ihm die treue Schwester, die ihm auch die Augen ersetzt.
    Flauvert entschuldigt sich weil er den Bürgermeister verdächtigt hatte ein gewisser ehemaliger Sträfling zu sein-nur hätte er mal lieber den Mund gehalten. Wäre besser für den ganzen Landstrich gewesen.
    Nun was wird wohl passieren, wird JeanValjean zuschauen wie ein anderer an seiner Stelle auf die Galeeren muss.....

    Fantine verliert die Arbeit und Thenardiers verlangen immer mehr Geld. Ich habe mich da schon gefragt, warum holt sie die Kleine nicht...aber da ist der Vermieter und die Schulden...und dann angeblich die Kleine krank, sie opfert Haare und später die Zähne, wie schrecklich. Da bekommt man beim Lesen schon auch Wut auf den Vater des Kindes, der es immerhin die ersten zwei Jahre mit aufzog.
    Fantine ist ein wahrer Unglücksrabe...

    Kurzbeschreibung Amazon:


    Drei Frauen. Silvie, ihre Schwester Anna und Sabina.


    Ein Unfall, der ihr Leben verändert.


    Während Silvie vor der Entscheidung für ihren Liebhaber Jens und gegen ihren Mann Johannes steht, kämpft ihre Schwester Anna um ihren Verstand. Nur mit Pillen schafft sie es, den Alltag mit ihren drei Kindern einigermaßen zu überstehen. Silvie ist hin- und hergerissen: Soll sie Anna beistehen oder sich um ihr eigenes Glück kümmern? Das Schicksal kommt ihr zuvor und reißt sie mitten aus dem Leben. Als sie zu sich kommt, ist nichts mehr, wie es war. Warum kümmert sich Sabina, die Jugendliebe ihres Mannes Johannes, so liebevoll um sie? Warum kommen ihre Schwester Anna oder ihre Eltern niemals zu Besuch? Ist Anna etwa tot? Oder im Gefängnis? Und was ist aus Jens geworden?


    Über den Autor( Amazon):


    Seit ihrer Kindheit liebt Ivonne Keller das Spiel mit der Sprache. Aufgewachsen in einem hessischen Dorf, begeisterte sie sich bereits in der Schule für englischsprachige Literatur und lernte später während eines Auslandsstudiums im andalusischen Granada Spanisch. Die Faszination für Sprache, gekoppelt mit dem Interesse für alles Menschliche, führte sie zum Schreiben. Dabei interessiert es sie besonders, was mit Menschen passiert, die kurz davor sind, auszuflippen. Wenn das Leben so anstrengend wird, dass die Fassade bröckelt und man auf das schauen kann, was dahinter liegt.
    Meist sind Frauen ihre Hauptfiguren - so wie in ihrem ersten Roman »Hirngespenster«.
    Zahlreiche ihrer Kurzgeschichten wurden in Anthologien und Magazinen veröffentlicht; für drei ihrer Beiträge hat sie Preise gewonnen - zuletzt vom Buchjournal auf der Frankfurter Buchmesse 2012.
    Ivonne Keller lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt am Main.


    Mehr über die Autorin erfahren Sie auf ivonne-keller.de oder vernetzen Sie sich via Facebook unter facebook.com/ivonne.keller


    Meine Meinung:



    Einfach nur schön...
    Ich durfte dieses Buch ja schon vorab lesen. Es hat mir total gut gefallen.
    Silvie hat einen Liebhaber und erwägt die Trennung von ihrem Mann, während ihre konservative Schwester nur mit immer mehr Psychopillen den Alltag mit den anstrengenden Kindern und ihrem strengen Mann erträgt.
    Silvie möchte zwar gern, doch sie kann ihr einfach nicht mehr helfen und dann passiert auch noch ein Unfall. Als Silvie zu sich kommt, ist alles verändert. Sabina, die Jugendliebe ihres Mannes versorgt sie voller Geduld, Schwester und Eltern lassen sich dagegen gar nicht mehr blicken. .


    Das Abgleiten einer ganz normalen Frau in die Abhängigkeit von Psychopharmaka und die allmähliche Gleichgültigkeit zwischen Ehepartnern im Alltag , das Aufrechterhalten des äußeren Scheins, die ganz normalen zwischenmenschlichen Beziehungen werden gekonnt vermittelt und Sabina, wer hätte das von ihr gedacht...


    Das ist so eine schöne Geschichte, ich konnte sie kaum aus der Hand legen und ich hoffe, dieses Buch möglichst bald als Taschenbuch kaufen zu können, ich weiss jetzt schon wen ich damit erfreuen kann.

    Ja, das habe ich in meiner Ausgabe auch im Großen und Ganzen gelesen und wie der Bischof den ehemaligen Jacobiner besucht, der von der Bevölkerung ignoriert wird und mit dem der königstreue Bischof auch so sein Problem hatte, doch einen Sterbenden wollte er dann doch besuchen. Das Ende des Besuchs, der Bischof lässt sich von dem Mann segnen, dem er eigentlichAbsolution erteilen wollte-sehr schön. Habe übrigens die ganze Zeit überlegt-gab es diesen Bischof wirklich ...

    Zitat

    Original von -Christine-


    Ich freue mich wirklich sehr, daß dich das Buch jetzt auch gepackt hat. Vor allem, da der Anfang erst mal nichts Gutes verhieß. :lache



    Mir ging das auch etwas zu schnell und ich war verwundert, daß Fantine nach nur so kurzer Bekanntschaft mit den Thénardiers ihr Kind aus den Händen gibt. Ob das an unserer gekürzten Ausgabe liegt ? Vielleicht kann uns das ja jemand beantworten, der die lange Fassung liest.


    Ich lese ja anscheinend die ultralange Version :)
    Also es geht wirklich schnell. Fantine istverzweifelt, da sieht sie die Mädchen glücklich spielen und die liebevoll besorgte Mutter sitzt daneben.
    Ich denke sie war einfach fertig-gelaufen mit der Kleinen auf dem Arm und da steht ja auch, wäre Madame Thenardier gestanden und nicht grad gesessen, so wäre Fantine wohl vorbei gelaufen und hätte sie Ihn gesehen auch. Sie sah die glücklichen Mädchen und ihre Tochter spielte mit den beiden und dann dachte sie eben an den Wink des Schicksals.
    Und die kleine rettet den Thenardiers den Wechsel der geplatzt wäre, ihre hübschen Kleidre werden verkauft, ja hätte Fantine ihr Kind nur einmal besucht, so hätte sie es wohl gerettet...
    Aber Fantine schien ja auch keine Eltern gehabt haben, so wünschte sie einfach ihr Kind würde eine Familie kennenlernen....

    Zitat

    Original von -Christine-


    Ich habe jetzt noch einmal in meinem Buch zurückgeblättert, konnte diese Szene aber nicht finden. Ich denke, sie ist das Opfer der Kürzung geworden. :-(


    Bei mir ist es S.133 bis ca 140 , also Ende des zweiten Buches und schade, wenn es gekürzt wurde, weil es die Wandlung JeanValjeans zu einem anderem Menschen sehr schön zeigt.

    Die Szene, bei der JeanValjean,nachdem ihm der Bischof Silber und Leuchter als Preis für "seine Seele" gab und er dann diesem Kind das Geldstück nahm (stellte den Fuß darauf) ist für mich eine der stärksten, denn erst da, als er erkennt was er getan hat, und sein innerer Kampf, beginnt seine innere Wandlung zu dem Menschen, der er fortan sein wird.

    Heute gratis, ein Irland Krimi:



    Kurzbeschreibung (Amazon)
    In letzter Sekunde verschont der IRA-Attentäter Dallas sein Ziel, den erfolglosen Kriminalpolizisten Will. Dadurch geraten beide in den Mittelpunkt des immer brutaleren Machtkampfes zwischen Paramilitärs und Anti-Terroreinheiten.

    Habe jetzt gerade angefangenzu lesen. Myriel, der Bischof, ein wahrer Christ, ist beeindruckend. Besonders gefällt mir die Szene als er bei einem Besuch einer kleinen Gemeinde vom Maultier steigt und die Belustigung der Bevölkerung kommentiert indem er meint es wäre ja schon vermessen, wenn er , wie Jesus, einen Esel reitet...
    Ich habe die Elenden mindestens schon 3x gelesen, was allerdings schon Jahre her ist und habe den Bischof ganz vergessen gehabt, war in meiner Erinnerung ein einfacher Pfarrer....