Beiträge von Gheron

    Leider wohnen wir am äußersten Stadtrand von München und haben nur einen Weltbildladen und eine Hugendubelfiliale in der Nähe.


    Ein paar brauchbare Läden in der Innenstadt haben in den letzten Jahren dicht gemacht und neue habe ich aus Zeitgründen noch nicht entdeckt. Bei der letzten Buchmesse erhielt ich einen Zettel mit einer Adresse, der jetzt jedoch in irgend einem meiner Bücher als Lesezeichen liegt. Ich werde ihn erst wohl wiederfinden, wenn ich durch Zufall dieses Buch aufschlage.


    Gelegentlich bestelle ich Bücher bei Amazon. Aber da kann man sie nicht in die Hand nehmen und einen neugierigen Blick hinein werfen.


    ebay nehme ich nur für Sachbücher, wenn ich etwas über ein ganz bestimmtes Thema suche und im normalen Buchverkauf nichts finde.


    In letzter Zeit tausche ich auch mit anderen Autorinnen und komme auf diesen Weg zu begehrten Büchern.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

    Ich habe hier das unverdiente Glück, einen Partner zu besitzen, der nicht nur selbst liest, sondern auch die Freude am Gestalten eigener Geschichten mit mir teilt.


    Ein anderes Leben könnte ich mir auch nicht vorstellen. Eine Frau, die nicht mein Lieblingshobby mit mir teilt, käme mir nie über die Schwelle. Allerdings weiß ich, dass Frauen, die gerne lesen, es weitaus schwerer haben, denn Männer sind nun einmal in der Mehrzahl Büchermuffel.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

    Wir haben eine Zeit lang die Angebote unserer Bücher bei ebay beobachtet und uns die weiteren Angebote einiger Anbieter angesehen, die uns durch vermehrtes Auftreten aufgefallen sind. Es war schon eigenartig, dass "neue" Bücher immer wieder von den selben Leuten angeboten wurden.


    Wenn es wirklich Leute gibt, die Belegexemplare von den Verlagen nur deshalb anfordern, um sie sofort in ebay versteigern zu können, ohne auch nur den Willen, sie wenigstens anzusehen, halte ich das für eine Borstenviecherei.


    ebay ist in meinen Augen ein wenig zum Spielball von Leuten geworden, die irgendwie billig ab Bücher kommen und diese dann Schockweise versteigern. Bei unseren Romanen war es so, dass mehrfach hintereinander neue und ungebrauchte Exemplare von den selben Leuten angeboten wurden. Da ist in meinen Augen doch eine gewisse Grauzone erreicht.


    Liebe Grüße
    Gheron

    Hallo dg,


    ich würde es gerne können. Unsere Wohnung ist mit Büchern überfüllt und es werden immer mehr. Jeder Versuch, ein normales Wohnzimmer einzurichten, ist von vorn herein vergebens. Die Bücherregale verhindern alles. Iny Zimmer ist voll, das meine ebenfalls und dann ist da ja auch noch der Keller, der eigentlich für andere Sachen gedacht war als für Bücher.


    Es sind sicher genug Bücher dabei, die wir nie mehr in die Hand nehmen werden. Aber ich schaffe es nicht einmal, sie in einen Gebrauchtbuchshop zu bringen oder bei ebay anzubieten.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

    Liebe Katja,


    wir drücken die Daumen, das alles gut geht! Fühle dich vielmals umarmt. :knuddel



    Hallo Sisi,


    es gibt nicht den geringsten Grund für dich, rot zu werden. Heute würde ich den Schluss der Kastratin ein wenig mehr ausarbeiten und wahrscheinlich noch ein kurzes Stück anfügen. Aber damals konnte ich es eben nicht anders. Ich freue mich aber trotzdem riesig, dass der Roman allgemein guten Anklang gefunden hat.
    Jetzt bin ich gespannt, wie die Goldhändlerin in ihrer Leserunde beurteilt werden wird.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

    Hallo Doc,


    diese Ausbeutung wird Iris sich gewiss gerne gefallen lassen!


    Es ist etwas anderes, wenn ein Verlag von einem Autoren unbedingt Romane will, als wenn besagter Schreibling mit seinen Manuskripten hausieren gehen muss und kein Borstentier mit Rüssel interessiert sich dafür.


    Wenn du ein gut geschriebenes und recherchiertes Buch boykottierst, stärkst du nur die Päpstin-Fraktion und ziehst dir His Unmut zu, und einen virtuellen Hieb mit seiner Streitaxt.:hau


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

    Hallo Sisi,


    du siehst jemand mit Händeohren vor dir, denn der Verantwortliche für den Schluss war ich selbst. Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass es mein erster Versuch war, einen Roman dieser Art zu schreiben. Heute würde ich das Ende wahrscheinlich ein wenig anders gestalten.


    Inzwischen haben wir ja unsere Agenturbetreuerin, die die Sachen liest und uns auf Fehler aufmerksam macht. Bei der Goldhändlerin mussten wir z.B. noch ein Kleinkapitel hinzu setzen, weil sie unbedingt wissen wollte, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Bei der Kastratin war sie noch nicht mit von der Partie, sonst hätte sie uns sicher zu einem etwas besseren Schluss geraten.


    Aber es ist bisher nun einmal selten ein Meister vom Himmel gefallen. Ich verspreche aber, mich zu bessern.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

    Hallo Iris,


    Verlagsvertreter sind ein Thema für sich. Unser Kinderbuch, das vor fast zwanzig Jahren erschienen ist, wurde mit der gesamten Kinderbuchreihe des Verlages ein Superflop, weil die Vertreter, die bis dato nur Sachbücher an die BuchhändlerInnen gebracht hatten, sich zu fein waren, so etwas belangloses wie Kinderbücher anzubieten. Die Reihe musste nach wenigen Büchern eingestellt werden und wir blieben auf einem fertigen Manuskript sitzen.


    Auch jetzt ist es so, dass die Verlagsvertreter lieber ihre Stars präsentieren, von denen sie wissen, dass sie damit offene Türen einrennen und nur dann, wenn noch ein wenig Zeit und Lust bleibt, geht man auch mal auf die hinteren Chargen über und zuletzt auf die Neulinge.
    Aus diesem Grund ist es wichtig, so rasch wie möglich den zweiten Roman nachzuschieben. Das hast du ja ebenso gemacht wie wir und du wirst sehen, wie sich das Interesse der Verlagsvertreter ebenso steigern wird wie der Wille des Verlages, dich zu pushen.


    Bei der Booklover Conference waren Iny und ich an einem Gespräch mit der Lektorin eines der größeren Verlage beteiligt. Die Dame erklärte sehr bestimmt, sie würde jedes gute Manuskript, das ihr von Agenten angeboten wird, daraufhin abklopfen, welches Potential der Verfasser hätte. Sie würde nämlich keine Romane kaufen, sondern Autoren. Ein Autor, der nicht in absehbarer Zeit weitere Romane schreiben könnte, wäre für sie uninteressant.


    Für uns war dieses Gespräch insofern interessant, weil es irgendwie erklärte, weshalb Knaur vier unserer Romane angekauft hat, bevor der Erste überhaupt erschienen ist, einen davon sogar nach einem rasch geschriebenen Einseitenexposé.


    Wir haben einige Zeit lang die Verlagsszene nicht mehr begriffen, aber nach dieser Aussage ist es verständlich.


    Auch Heyne hat nicht "Den Tribun" angekauft, sondern das Potential der Iris Kammerer, das man entsprechend ausbeuten will.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

    Bücher, die mir am Herzen liegen, verleihe ich grundsätzlich nie. Früher habe ich es aus Gutmütigkeit getan und vermisse seitdem etliche schöne Bücher, aber auch Comix wie eine ganze Reihe Elfquests u.a..
    Nachfragen trafen auf absolutes Unverständnis oder erstaunte Kulleraugen.


    Seitdem heißt es, my Book is my Castle.


    Euer Gheron :wave

    Hallo Fritzi,


    herzlichen Dank für den Tipp mit der Teerose von Iny, die sich den Roman kaufen wollte, aber ihn dann vergriffen fand. :kiss



    Hallo binchen,


    Frauen waren im Mittelalter bei weitem nicht so unterdrückt wie später in der beginnenden Neuzeit. Sie brauchten zwar vor Gericht einen Vormund und waren in einigen Rechten eingeschränkt, konnten aber Verträge und Geschäfte abschließen und über Besitz verfügen. Es gab genügend Handwerkerswitwen, die die Werkstatt weiterführten, um sie später an einen Sohn oder Schwiegersohn übergeben zu können.
    Das war übrigens auch bei Scharfrichtern der Fall. Starb der alte Scharfrichter, übernahm oft die Witwe oder bei fehlen eines Sohnes die Tochter den, na ja, Laden würde ich es nicht gerade nennen. Die grobe Arbeit (sprich das Foltern und Umbringen) übernahmen untergeordnete Knechte oder verwandte Henker aus anderen Städten.


    Wer verwaltete denn den Besitz eines ins Heilige Land ausgezogenen Kreuzritters? Gewiss nicht der Neffe oder Vetter, die sich ie Burg liebend gerne selbst unter den Nagel gerissen hätten, sondern die Frau Gemahlin, die bestrebt war, ihn an die gemeinsamen Erben weiterzugeben.
    Übrigens wurden auch Throne über die weibliche Linie vererbt, obwohl eine, wenn auch schon früher abgespaltene Linie in rein männlicher Erbfolge vorhanden war.


    Erst als die Reformation und Gegenreformation die kirchenrechtlichen Spitzfindigkeiten bis zum Exzess ausarten ließ, wurden die Rechte der Frauen immer mehr eingeengt, bis sie im ach so modernen 19. Jahrhundert auf einen historischen Tiefstand gesunken sind. Da waren die Frauen samt ihrer Mitgift wirklich das Eigentum ihrer Männer und rein von dessen Gnade und Barmherzigkeit abhängig. Wie befriedigend das für sie war, sieht man den den Frauengesichtern auf frühen Fotographien.
    Doch selbst in dieser Zeit haben Frauen noch erstaunliches geleistet. So war es Berta Benz, die mit ihrer berühmten Autofahrt über eine ziemliche Strecke den Wert dieses Fortbewegungsmittels bewiesen hat. Ihr Carl hatte sich diese Fahrt nicht zugetraut. Das ist nur ein Beispiel unter vielen. Selbst in ihren härtesten Zeiten gab es Frauen, die sich gegen ihre Umwelt durchsetzten. Die berühmte Calamity Jane hätte einem Mann, der sie an den Herd verfrachten hätte wollen, mit ihrer Knare einen Scheitel gezogen.


    Übrigens endet die Lorentzlose Zeit spätestens im nächsten April, wenn die Tatarin als TB bei Knaur erscheint. Einen weiteren schreibe ich gerade im Rohtext.


    Du hast erwähnt, dass du im Bertelsmann-Club bist. Wenn du im nächsten Quartal nicht weißt, was du kaufen sollst, könnte ich dir den im Juli erscheinenden Roman eines Autoren namens Eric Maron empfehlen.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

    Hallo Idgie,


    es war alles sehr detailliert. Entweder hat sich die Autorin mit ihrem Ollen nackt vor einen großen Spiegel gesetzt, oder sich entsprechende Biologiebücher besorgt. Damit es auch richtig fetzig wird, wurde dann noch ein Handbuch für sämtliche mögliche Arten und Stellungen kopiert.
    Ich habe verzweifelt weitergeblättert, um wieder den Anschluss an die normale Handlung zu finden.
    Die Szene mag vielleicht pornographisch sein, erotisch war sie gewiss nicht.
    Ich bin ja, was solche Szenen angeht, auch kein reiner Engel, siehe die Wanderhure. Aber was dieses Paar im Roman getrieben hat, das war kein Spaß mehr, das artete schon in Schwerstarbeit aus.
    Da ist es kein Wunder, dass die Ehemänner von Frauen, die solche Romane lesen, ein schiefes Gesicht ziehen, denn wer will sich schon mit Big McFicker vergleichen lassen.:brain


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

    Hallo Doc,


    um dich zu trösten, heute würde Heinlein auch anders schreiben als damals. In jenen Zeiten war es jedoch besser zu berichten, wie ein Farmerjunge zum Raumschiffkapitän wird, als ihn mit Nachbars Molly im Maisfeld verschwinden zu lassen.
    Leider weiß ich zu wenig über die neuere SF, um sagen zu können, ob sich da was geändert hat.


    Erotik im Roman ist ein sehr delikates Thema, das von den AutorInnen mit dem Verstand und nicht mit den Hormonen angegangen werden sollte. Das Wichtigste ist immer noch die Phantasie der LeserInnen. In deren Gehirn muss es sich abspielen, nicht auf dem Papier.


    Ich habe mir von der Bookloverconverence ein paar Nackenbeißer mitgenommen, die dort auslagen und im Urlaub ein wenig darin gelesen. Von historischen Fehlern, die His bis an den Rand des Schmelzprozesses bringen würden, einmal abgesehen, fand ich die erotischen Szenen aufgesetzt und vollkommen lächerlich. Bei einem Roman muss die Autorin einen Seitenschalter eingebaut haben, der ihr alle zwanzig Seiten signalisierte, dass es Zeit wäre, wieder ans rammeln zu denken. Egal wo das Paar sich aufhielt, es zog sie magnetisch zueinander.


    Bei dem Zweiten dauerte es 200 Seiten, bis Er Ihr an die Wäsche ging, aber dann auf 25 Seiten nonstop. Später versammelte er seine Männer, um mit ihnen Feinde zu verfolgen, die eines seiner Dörfer niedergebrannt und die Bewohner erschlagen haben. Seine Reiter saßen bereits auf den Gäulen im Hof, doch er riss sich noch mal die Rüstung vom Leib, um seine Olle zu beglücken.


    Der Grat zur Lächerlichkeit ist schmal und vor allem leicht überschritten.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

    viele für das entsprechende Alter unpassende Bücher werden verschenkt, weil sie In sind und die ganze Welt davon spricht, siehe Harry Potter. Oft implizieren die Schenker auch ihre eigenen Interessen auf die Beschenkten und überraschen Kinder mit solchen Büchern.
    Zum Dritten wird das zu beschenkende Kind oft auch in seiner Entwicklung überschätzt gemäß der Aussage: "Dieses Buch mag ja für alle anderen Neunjährigen zu schwierig sein, aber unser Kleiner schafft das schon."


    Nicht vergessen sollte man auch die sogenannten Notkäufe. Man weiß, das Kind, dem man etwas schenken will, liest gerne, daher kauft man ein Buch. Selber hat man nicht den geringsten Dunst und greift in Kaufhäusern und Buchsupermärkten, in denen es keine bis kaum eine Beratung gibt, einfach blindlings zu.


    Manchmal wünschen sich aber Kinder auch ein bestimmtes Buch, das ein etwas älterer Freund bereits besitzt und für das sie selbst noch zu jung sind. Auch hier wird aus Gedankenlosigkeit in der Buchhandlung einfach zugegriffen.


    Hier eine Frage: Welche BuchverkäuferInnen fragen den Kunden, ob das von ihm gekaufte Buch auch zu dem Alter des Kindes passt, das es erhalten soll?


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

    Hallo binchen,


    Der Begriff Linsengericht stammt aus der Bibel, auch wenn es in Hessen einen Ort dieses Namens gibt.
    Esau, der älteste Sohn Isaaks und Rebekkas verkaufte sein Erstgeburtsrecht an seinen jüngeren Bruder Jakob für einen Napf Linsensuppe. Er glaubte wohl an einen Spaß, aber der kleine Streber meinte es todernst.
    Über die Bibel, die zu Giulias Zeiten gewiss noch aufmerksamer gelesen wurde als heutzutage, geriet dieser Ausspruch in die Volkssprache. Man hört ihn selbst heute noch gelegentlich.


    Nun aber erst einmal den besten Dank für dein Lob, es macht mich ganz verlegen.:wow


    Ich bin sehr zufrieden, dass es mir gelang, mich bei der Rohschrift des Romans recht gut in Giulia hinein zu versetzen. Ich habe allerdings immer wieder mit Iny über die nächsten Schreibschritte gesprochen und mit ihr zusammen alle Reaktionen und Handlungen unserer Personen erarbeitet. Es war damit durchaus eine weibliche Hand an der Erschaffung Giulias beteiligt, zumal Iny ja dann auch die Feinarbeit geleistet hat.


    Was Giulias Verhältniss zu ihrem Vater betrifft, so hat sie sich zu Beginn noch arg herumstoßen lassen. Erst im Laufe eines längeren Emanzipationsprozesses gelang es ihr schließlich, sich von Girolamo Fassi zu lösen, und selbst da war nicht sie es, die ihn verließ, sondern er blieb bei seiner Bordellwirtin zurück.


    Was Hosenrollen in Romanen und ihre Kritiker betrifft, so kann ich nur sagen, dass es im Lauf der Geschichte immer wieder Frauen gab, die sich als Männer ausgaben oder ausgeben mussten. Selbst im amerikanischen Bürgerkrieg musste ein Nordstaatengeneral verblüfft feststellen, dass er seine Tapferkeitsmedaille und das Purple Heart an eine Frauenbrust heftete.
    Man denke auch an die Piratinnen Anne Bonney und deren Gefährtin Mary Read (ich hoffe, mein Gedächtnis hat die Namen richtig behalten). Im dreißigjährigen Krieg gab es verkleidete weibliche Söldner und noch mal zur Kastratin. Sowohl Farinelli, selber Kastrat, wie auch Casanova, das Gegenteil eines Selben berichteten in ihren Memoiren von Sängerinnen, die sich als Kastratensänger verkleideten, um vor einem erlauchten Publikum auftreten zu können.


    Man mag uns also ruhig kritisieren.


    Irgendjemand schrieb einmal, dass es keinen Sinn machen würde, historische Romane über Frauen zu schreiben, da deren Leben in früheren Zeiten zu eingeengt und langweilig gewesen wäre.
    In meinen Augen ist es gerade interessant, über Frauentypen zu schreiben, die nicht der allgemeinen Norm entsprechen. Was für mich zählt ist, dass es so hätte sein können. Jeder Roman muss auf die LeserInnen glaubwürdig wirken.
    Wer kritisieren will, würde sich nicht einmal mit einem durch eine Zeitmaschine aufgenommenen Filmbericht über das Massaker an Varus Legionen überzeugen lassen.


    Die Päpstin Johanna ist eine Sagengestalt, die durchaus einen wahren Kern enthalten kann. Sie muss sich dafür weder in Rom aufgehalten noch auf den Stuhl des heiligen Petrus Platz genommen haben. Gemäß der Mücke, die zum Elefanten wird, kann eine gelehrte Frau, die mit hohen Kirchenleuten korrespondiert hat, eine energische Äbtissin oder Ähnliches den Anstoß dazu gegeben haben.


    Frauen waren nie in ihrer Gesamtheit brave, gehorsame Töchter, Ehefrauen und Mütter, sondern besaßen durchaus Zähne, mit denen sie kräftig zubeißen konnten. Genau über solche Frauen wollen wir in unseren Romanen schreiben.


    Liebe Grüße
    Gheron

    Hallo Iris,


    wir können deine Erfahrungen bestätigen. Ein Buch von Neulingen hat es immer schwer. So ist z.B. bei den beiden Hugendubels, die ich von Zeit zu Zeit heimsuche, derzeit kein einziger Tribun mehr zu finden. Sie hatten zu Beginn einen Stapel bei den Neuerscheinungen und dann noch mal einen bei den historischen Romanen, dann war fine.


    Uns ist es mit der Kastratin nicht anders gegangen. Die war bei Erscheinen kurz da, danach war sie monatelang nicht mehr zu finden.
    Als dann aber die Wanderhure erschien, tauchten stichprobenartig wieder Kastratinnen auf. Bei der Goldhändlerin haben sie sogar ein wenig geklotzt. Wir sind nur gespannt, wie lange sich das hält.


    Es ist auf jeden Fall sehr hilfreich, wenn man mehr als ein Buch heraus gebracht hat. Daher ist es gut, dass das Schwert des Tiberius so rasch nach dem Tribun erscheint, denn dann verankert sich dein Name auch in den kleinen grauen Zellen der Buchvertreter und -verkäufer, sofern welche vorhanden sind.


    Allerdings haben manchmal auch Verlage so ihre Probleme. So hat Knaur bei der Wanderhure zu Beginn eine Zahl aufgelegt, die dann plötzlich kleiner war als die anscheinend recht kurzfristig eingegangenen Bestellungen, und sie mussten Hals über Kopf nachdrucken. So war die Wanderhure bei Amazon nicht einmal einen ganzen Tag lieferbar, dann hieß es kurze Zeit, in zwei bis drei Tagen, bis sie dann wieder als noch nicht erschienen gekennzeichnet wurde. Wir durften durch diesen Streich fast vier Wochen auf unsere Belegexemplare warten.


    Ich muss allerdings sagen, dass ich nichts dagegen hätte, wenn dies bei jedem unserer Bücher so liefe, aber ich bezweifle, dass es dazu kommt.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

    Hallo Iris,


    die Einordnung von Büchern ist ein Kapitel für sich. So hat Christoph von Zastrow einen Liebesroman geschrieben und fand sein Werk in einer Online-Buchhandlung unter Fantasy eingereiht. Sein Roman weist zwar einen gewissen fantastischen Touch auf, aber die Betonung liegt in der Liebesgeschichte.


    Wir fanden die Kastratin übrigens irgendwo schon unter religiösen Werken!:gruebel


    Die Tatsache, dass man den Tribun für einen Nackenbeißer halten und für einen solchen zu teuer halten kann, wirft allerdings auch kein besonders gutes Licht auf den Ausbildungs- und Interessegrad der in dieser Republik tätigen Buchhändlergilde :cry, die hier vorhandenen Forumsgrößen natürlich ausgenommen. :grin


    Liebe Grüße
    Gheron, der vor lauter Kopfkratzen schon eine kahle Stelle am Hinterhaupt aufweist. :wave

    Die Spiele gestern sind für einen Mann ziemlich untypisch völlig an mir abgetropft. Ich habe zuerst am Computer gesessen und später mit meiner Frau zusammen einen schönen Spaziergang gemacht. Die Ergebnisse erfuhr ich erst am Abend im Videotext.


    Wie es aussieht, scheiterten die Portugesen an ihren eigenen Erwartungen, während die Griechen ihre eigentlich nicht vorhandene Chance nutzten.


    Jetzt warte ich erst einmal auf unsere, äh Stars, vor allem aber auf die Kommentare nach dem Spiel. Schneller als beim Fussball kann nämlich aus keinem King ein Looser werden oder umgekehrt.


    Gruß
    Gheron :wave