Beiträge von ScoobyDoo

    Ich kenne noch diese Lister hier. Hatte die mal in den Favoriten gespeichert, aber bin noch nicht dazu gekommen, denn ich lese solche Bücher eigentlich nur, wenn ich mal krank bin (dann aber wie am Fließband :grin)


    Ich lese eigentlich nur englisch, deshalb kenne ich die deutschen Titel nicht, müsste ja aber anhand der Autoren recherchierbar sein.

    Zitat

    Original von Asmos


    # Man könnte auch pro Monat je ein Buch lesen, das in einem bestimmten Zeitfenster spielt. Im Januar eines aus den Jahren 1900 bis 1909, im Februar von 1910-1919, im März eines aus den 20ern usw.


    Hey, die finde ich richtig gut! Ich glaube das würde ich auch alleine machen - die Jahrzehnte von 1900 bis 2014 - oder was für ein Jahr wir auch haben, wenn ich für sowas Zeit habe :chen - durchlesen.


    Wenn ich die 'Rund um die Welt'-Challenge mit der ABC-Challenge vergleiche, merke ich auch, dass die Challenges die mich wirklich dazu zwinngen vielfältigere Literatur lesen oder der Hoirzont zu erweitern, wie RuW, mir besser gefallen und das wäre bei so einer Jahrzehntechallenge ja auch gegeben. :-)

    So - die Diskussion ist ja jetzt hoffentlich beendet, deshalb kommt hier mein Post, den ich im anderen Thread gepostet hatte, weil ich nicht gemerkt habe, dass die Diskussion umgezogen ist.



    Zitat

    Original von Sabine_D
    Für 2014 mein Vorschlag:
    sowas in der Art wie:
    für den Januar: Das Buch, das schon am längsten subt
    Im Februar: das dünnste Buch, Im März dann das dickste.....und und und


    Klingt zwat im ersten Moment irgendwie cool, aber es passiert, wenn ich das Buch in dem Moment überhaupt nicht lesen will? Das ist mir ja jetzt schon bei meinem Januar-Buch passiert



    Zitat

    Original von Sabine_D


    Das dürfte bei mir schwierig werden. Bei einem Sub von über 800 Büchern werde ich nicht alle danach überprüfen wollen.


    Naja, je nachdem kann man es schätzen/eingrenzen. Ich bin mir zum Beispiel ziemlich sicher, dass es bei mir die "Faerie Queene" ist. Das schaff ich aber in einem Monat nicht. :lache Muss ja aber auch nicht so streng sein, man könnte ja auch einfach zu einem der älteren Bücher greifen.


    Da ich es aber nicht so gut finde, wenn man auf ein Buch beschränkt ist, würde ich vielleicht eher sagen "Lies ein Buch das vor 1900 geschrieben wurde" oder sowas in der Art?

    Zitat

    Original von JASS


    ScoobyDoo : Was hast du gelesen? Die Bücherdiebin?


    Nee, Leviathan von Paul Auster. So deprimierend ist es vermutlich gar nicht, aber nachdem sich auf den ersten Seiten schon wieder einer in die Luft gesprengt hat, mochte ich nicht mehr. Ich darf aber für die Uni im Moment irgendwie nur Bücher über Bomben, Krieg und Tod lesen, irgendwie brauche ich mal was Fröhliches wo am Ende alle glücklich sind. :grin



    Edit: Ohje ich habe gerade erst gesehen, dass hier noch ne Seite ist und es woanders weitergeht :yikes Ich poste den Teil dann auch 'drüben' ;-)



    bauerngarten : Ich mochte Kassandra total gerne. Ich mag aber sowohl griechische Mythologie als auch politische Bücher (denn um Mythologie geht es ja eigentlich nur am Rande ;-))


    Mrs. Dalloway gefiel mir aber auch ganz gut. :-)

    Ich habe mein Januar-Buch tatsächlich nicht geschafft. :-( Zum einen hatte ich einfach so viel für die Uni zu tun, zum anderen muss ich aber auch zugeben, dass ich mich nicht so richtig bemüht habe,: Das auserkorene Buch war mir einfach zu deprimierend, ich brauche im Moment etwas Fröhlicheres. Hab es jetzt erst Mal beiseite gelegt und werde es später im Jahr nochmal probieren und ggf nachtragen.



    Diesen Monat ist bei mir Edith Wharton dran, und wenn ich es schaffen sollte, Bill Bryson. Mehr Auswahl habe ich auch gar nicht, mein Rest-SUB ist noch bei meinen Eltern ausgelagert. ;-)

    Zitat

    Original von Susannah
    Na, wenn ich mir Hobbies wie Kino, Theater, Disco oder gar so teure Dinge wie Musicals ankucke, dann hab ich doch an einem einmal bezahlten Buch deutlich mehr. Von daher gebe ich Salonlöwin recht, da gibt es viel teurere Hobbys.


    Und kostenlose Freizeitaktivitäten an der Uni kann man damit nicht vergleichen - da müsste man dann auch sagen, dass ich all die juristische Fachliteratur in der Bibliothek kostenlos konsumiert habe :lache


    Eigentlich mag ich da gar nicht groß drauf eingehen, weil es in diesem Thread sicher nicht um meine Freizeitgestaltung geht - deshalb fasse ich mich kurz. ;-)


    Freizeitangebot der Uni kommt sicher auf den Einzelfall an, habe aber auch gehört, dass das in Deutschland nicht so gut sein soll. In GB bietet die Uni allerdings zahlreiche Möglichkeiten die Freizeit vielfältig und gleichzeitig umsonst oder günstig zu gestalten, und dabei gibt es auch die Möglichkeit ins Musical oder Theater zu gehen, auch wenn die Darsteller keine Profis sind.


    Da ich aber nicht auf die Fachliteratur in der Bibliothek zurückgreifen will und generell Büchereien nicht mag, kaufe ich natürlich Bücher. Im Großen und Ganzen denke ich das 1/3 meines Freizeitbudgets dafür ausgebe (für den Rest bezahle ich Fußballkarten und gehe aus). Ich finde, dass das viel ist und bin daher froh, wenn ich bei Büchern ein Schnäppchen machen kann. :-)


    Dass die Situation anders ist, wenn man wahlweise ein festen Einkommen oder als Student unbegrenzten Zugriff auf Papas Konto hat ist mir auch klar, dann leistet man sich noch ganz andere Luxusgüter und dann bilden die Bücher plötzlich einen kleinen Teil im "Freizeitbudget" ;-)


    So, ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, wieso euch das hier so interessiert, darum ging es mir doch gar nicht. Ich überlege halt momentan bei jedem Buch zwei Mal ob ich es mir kaufe, weil ich da versuche zu sparen, weil ich finde, dass ich zu viel Geld dafür ausgebe und das vielleicht sinnvoller anlegen könnte. Also suche ich gezielt nach günstigen Büchern, wenn ich neuen Lesestoff haben möchte. Ich verstehe das Problem damit irgendwie nicht. ?(

    LeSeebär : Danke, werde ich mir mal angucken :-)


    Zitat

    Billigware (wobei ich jetzt billig nicht im Sinne von preiswert verstehe) wird auf den Markt geworfen und wird dann zu einem sehr niedrigen Preis verhökert. Und leider ist es eine Tatsache, dass unglaublich viele Menschen nur etwas kaufen - weil es billig ist (billig jetzt auch im Sinne von preiswert). Das sieht man teilweise doch auch hier im Forum. "10 EUR für 90 Seiten? Nee, das ist mir zu teuer."


    Aber die Billigware besteht doch viel eher aus Jane Austen als aus E.L. James. Deshalb verstehe ich - trotz Nachdenkens - nicht, inwiefern das automatisch zur Volksverdummung führt? Im Gegenteil, weil speziell die Klassiker hier so günstig zu haben sind, würde man, wenn an auf den Preis guckt, doch vielleicht viel eher danach greifen.


    Außerdem wird die Buchpreisbindung mit den ME doch eh umgangen. Oft sehen die Bücher bis auf den Stempel noch perfekt aus...


    Zitat

    Ich lasse mich in einer kleinen Buchhandlung von kompetenten Buchhändlern beraten, kaufe das Buch, das dort für 18,90 EUR angeboten wird nicht, da ich es ja bei Amazon schon für 12,30 EUR bekomme. Amazon profitiert von der Sachkunde der kleinen Buchhändler, muss kein fachkundiges Personal vorhalten - kassiert aber ab ohne Ende. Denn wie wir ja immer noch wissen: Geiz ist geil! Und Charakterstärke ist nun nicht gerade ein Phänomen dem wir sehr häufig begegnen.


    Oder ich lasse mich beraten und kaufe das Buch dann gebraucht. Ich persönlich tue das wegen des "schlechten Gewissens" eher selten. Deshalb gehe ich gar nicht erst in die Buchhandlung, sondern informiere mich zB. bei den Eulen (was jetzt nicht heißen soll, dass ich glaube die Eulen schaden dem Einzelhandel ;-)) und kauf das Buch dann bei Marketplace/Booklooker oder gucke bei Tauschticket.


    Zitat

    Bücher sind Produkte geistiger Arbeit


    Ich sehe Bücher auch als das Produkt geistiger Arbeit und im besten Fall gar als Kunst. Aber es gibt auch keine Preisbindung für Musik oder Filme, die meiner Meinung nach ebenfalls in diese Sparte fallen. Und den neuesten Hollywood Blockbuster bekomme ich vielleicht auch günstiger auf DVD, als die kleine Independent Produktion. Wenn man der Meinung ist, dass Preisbindung notwendig ist, wieso fordert man das dann nicht auch für diese Medien?




    Zitat

    Original von Salonlöwin


    Tatsächlich? Ich wüsste unzählige Freizeitbeschäftigungen, die kostenintensiver sind und kenne nur wenige, die günstger als das Lesen sind.


    Ist sicher auch eine Sache der Perspektive, aber meine anderen Hobbies (Sport usw) kann ich an der Uni alle umsonst ausführen. ;-)


    Zitat

    Waterstones ist nun davon abgekommen, drei für zwei Taschenbücher zu verhökern. Die Preise, die mir in Erinnerung geblieben sind, bewegten sich um die 8.99 Pfund pro Taschenbuch. Ohne jetzt einen Taschenrechner und einen Währungsrechner zu bemühen, würde damit ein englisches Taschenbuch immer noch teurer als ein deutsches sein.


    Ich war ehrlich gesagt schon ein Jahr nicht mehr bei Waterstones, aber in anderen Läden gibt es die 3 für 2 Aktion noch. Ich gebe aber auch zu, dass ich bequem bin und gerne Book Depository oder Amazon (und Marketplace) nutze, weil die Lieferung nach Hause einfach bequem und der Preis und die Auswahl dort am besten sind. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Penguin Taschebuch bei Waterstons 8,99 kostet.


    Generell leiste ich mir hier aber durchaus öfter mal ein neues Buch als in Deutschland wo ich von wichtigen Neuerscheinungen abgesehen, fast immer auf gebrauchte Exemplare zurückgreife. Eigentlich mag ich aber gar keine gebrauchten Bücher, deshalb gefällt mir das als Verbraucher natürlich, und darum ging es mir ja. Dass dies die Situation für die Verlage und Händler schwerer macht ist mir natürlich klar.

    Zitat

    Original von belladonna



    Ich wollte auch mal in unserer Stadtbücherei nachfragen, was die so für Bücher nehmen, aber ich vermute, die sind wahrscheinlich nicht so sehr an Taschenbüchern interessiert.


    Die Wanderkiste ist wirklich eine tolle Idee! Leider wüsste ich spontan auch nicht mit wem ich das machen würde, aber ich behalte den Gedanken mal im Hinterkopf :-)


    Mit Stadtbüchereien habe ich leider schlechte Erfahrungen gemacht. Die beiden, bei denen ich angefragt habe, wollten in der Regel nur Bücher aus dem aktuellen Jahr oder maximal aus dem Vorjahr. Da ich die brandaktuellen Bestseller sowieso selten selber lese, habe ich sowas natürlich nicht. Mal abgesehen davon, dass die meisten diese Bücher wohl lieber verkaufen würden. ;-)

    Zitat

    Und bald wäre der Buchmarkt - bei Aufhebung der Buchpreisbindung - genauso "anspruchsvoll" wie das Privatfernsehen. Aber offensichtlich scheint das ja "Volkes Wille" zu werden - dümmlicher werden um jeden Preis.


    Ich verstehe nicht, was die Buchpreisbindung mit der Intelligenz der Massen zu tun haben soll ?(


    Ich habe mein ganzes Leben in Deutschland gewohnt und dort immer Bücher gehortet. Ja, es ist ein teures Hobby, aber das war es mir auch imme wert. Vor 2 1/2 Jahren bin ich dann in ein land gezogen, dass keine Buchpreisbindung hat und hier anscheinend gerne als negatives Beispiel herangezogen wird.


    Zitat

    Großbritannien jammert seit 1995, das immer mehr Verkaufspunkte schließen und selbst größere Orte inzwischen keinen einzigen Buchladen mehr haben.


    Meine Stadt, recht klein, hat zwei Waterstones, einrn WH Smith, einen Schreibwarenladen mit Büchern, einen Oxfam und ein Antquariat. Ja, natürlich ist Waterstones eine Kette, aber in Deutschland überwiegen die doch auch - ich finde die Aufteilung der Buchläder hier sogar recht ähnlich, wenn man die Namen der Ketten beliebig austauscht.


    Mein Kaufverhalten hat sich nicht großartig geändert. Ich kaufe hier immernoch gerne gebrauchte Bücher, zB. bei Oxfam, bestelle ab und zu oder greife bei den redizierten Büchern (also das Äquivalent zu ME) zu. Mein Buchzuwachs ist in etwa konstant geblieben, vielleicht mit der einzigen Ausnahme dass ich mehr Klassiker lese, weil es von Penguin und Wordsworth gute und günstiger Ausgaben gibt, aber auch weil mein Geschmack sich in diese Richtung entwickelt hat. Ich habe in keiner Weise das Gefühl, mit dem gedruckten Pendant zu RTL II konfrontiert zu werden. Im Gegenteil, ich finde die Auswahl in unserem äußerst gut sortierten Waterstones wesentlich besser als in jeder Thalia-Buchhandlung, die ich kenne. Das liegt u.a. daran, dass die Massenware dort zwar in reichlicher Ausführung vorhanden ist, es aber nur selten Tische gibt die mit nur einem Titel belegt sind. Das hat nichts mit der Buchpreisbindung zu tun, sondern mit der Organisation des Ladens, aber es zeigt halt auch, dass die Auswhal auch ohne diese Preisbindung attraktiv gestaltet werden kann.


    Ich frage mich, wie viele von den Leuten, die hier den Buchmarkt in GB für die Verbraucher runtermachen, dort wirklich regelmäßig einkaufen gehen. Es ist ein Segen, wenn ich mir ab und zu auch mal einfach ein Buch leisten kann, anstatt es mir ewig zusammen zu sparen.


    Für den Verlagsbetrieb und den Einzelhandel mag das anders aussehen, aber es ging ja in dieser Diskussion mitunter auch um die Verbraucher.


    Achja, und ich habe heute Morgen noch kein Alkohol getrunken, falls das jetzt so klingen sollte, als hätte ich 1,8 Promille ;-)

    Ich glaube ich verstehe die Frage nicht so ganz...


    Zitat

    Also von der Entdeckung bis zur Entstehung des Amerikas wie man es heute kennt?


    Das würde ja.... quasi die gesamte amerikanische Literature von Columbus bis heute einschließen? Kannst du das vielleicht noch ein bisschen genauer formulieren, geht es die nur um die ersten Jahre, bis zur Unabhängigkeit, oder wirklich bis zur Gegenwart. :gruebel


    Sorry, wenn meine Frage doof ist, aber ich lese selber auch total gerne Bücher, die in irgendeiner Form mit amerikanischer Geschichte zu tun haben nur bei dieser Zeitspanne 1492 bis heute wüsste ich gar nicht wo ich anfangen soll. :grin

    Ich habe die englische Ausgabe gelesen. Ich weiß nicht wie gut die Übersetzung gelungen ist, trotzdem würde ich die Originalsprache nur Leuten empfehlen, die sich sicher damit fühlen. Die Sätze sind zwar kurz und relativ simpel, aber ich finde man ist mit dem Inhalt schon genug beschäftigt. ;-)

    Vorneweg zur Genre-Einteilung. Das Buch ist von 1991, also nicht ganz Zeitgenössisch. Allerdings sind alle anderen Bücher von diesem Autor auch in diese Sparte eingeteilt und woanders passt es meiner Meinung nach auch nicht hin.



    Über den Autor


    Don DeLillo, 1936 geboren in New York, ist der Autor von 15 Romanen und drei Theaterstücken. Seine jüngste Veröffentlichung, der Erzählband »Der Engel Esmeralda«, erscheint 2012 bei Kiepenheuer & Witsch. DeLillos umfangreiches Werk wurde mit dem National Book Award, dem PEN/Faulkner Award for Fiction, dem Jerusalem Prize und der William Dean Howells Medal from the American Academy of Arts and Letters ausgezeichnet. DeLillo lebt in New York.


    Quelle: Amazon



    Inhalt


    Leider kann ich im Internet keinen guten deutschsprachigen Klappentext finden, deshalb gibt es eine kurze, eigene Inhaltsangabe. Mir ist klar, dass diese ein bisschen schwammig ist, aber ich glaube, es hat schon seine Gründe, warum es keine guten Zusammenfassungen von diesem Buch im Internet gibt. Der Inhalt ist sehr komplex und vielschichtig, es gibt eine Reihe von Charakteren die zum Teil nur kurze Berührungspunkte miteinander haben und der Roman wird in verschiedenen Episoden erzählt, wobei DeLillo immer wieder Zeit und Raum überspringt.



    Der Protagonist des Romans ist Bill Gray, ein amerikanischer Schriftsteller, der in völliger Zurückgezogenheit lebt. Der einzige Kontakt zur Außenwelt ist sein Agent und Assistent Scott, sowie Karen, eine Aussteiger aus der Vereinigungskirche, die bei den beiden lebt.
    Die Handlung eigentliche beginnt damit, dass Bill einen Schritt an die Öffentlichkeit wagt, in dem er sich von der Fotografin Brita portraitieren lässt.


    Im Dialog mit den Nebenfiguren kommt das Thema Terrorismus immer häufiger auf. Es kristallisiert sich heraus, dass Bill fürchtet, dass der Terrorist de Autor den Rang ablaufen könnte. Außerdem wurde vor kurzem ein junger Dichter aus der Schweiz von einer Maoisten in Beirut als Geisel genommen.
    Im weiteren Verlauf des Buches unternimmt Bill eine Reise von West nach Ost, die ihn über mehrere Stationen führt. Gleichzeitig erfährt man in mehreren Episoden das Schicksal der anderen Charaktere.



    Meine Meinung


    Ich gebe zu, dass dies auf den ersten Blick verwirrend scheint, und dass sich kein klarer Plot herauskristallisiert. Dieser Eindruck legt sich auch bei der Lektüre des Buches nie so richtig. Dennoch würde ich Mao II jedem ans Herz legen, der ein kluges Buch lesen möchte, dass die jüngere Geschichte ohne erhobenen Zeigefinger debattiert und das zum Nachdenken anregt. Das 1991 erschiene Buch ist im Jahr 1989 angesetzt, 1989, das ist das Jahr: in dem die Mauer fiel, des Tian’anmen-Massaker, in dem das Internet erfunden wurde, in dem das Ende der Apartheid eingeleitet wurde, in dem Khomeini starb, von Hillsborough und in dem J.D. Salinger (ein Vorbild für Bill Gray) fotografiert wurde u.v.m.


    DeLillo baut all diese Geschehnisse ein und setzt sie in einen Kontext. „The future belongs to the crowds“ (Die Zukunft gehört den Massen) ist sicher das Zitat, das mir am längsten durch den Kopf ging. Und in gewisser Weise ist der Roman unglaublich futuristisch und beschreibt eine Entwicklung der Geschehnisse, die wir jetzt, über 20 Jahre später, mehr und mehr beginnen zu verstehen. DeLillo bedient eine Reihe von Themen – die Einsamkeit des Individuums in der Masse, Ästhetik und Gewalt – und die wie die beiden zueinander in Beziehung stehen oder gar zu einem verschmelzen – Gefangenheit und Freiheit, all das sind die Themen die mir aktueller scheinen, denn je zuvor.


    Deshalb kann ich eine absolute Leseempfehlung für jeden aussprechen, der gerne Literatur lesen möchte, die einen beschäftigt. Nicht von der schwammigen Rezension abschrecken lassen, es mir nur unglaublich schwer diesem komplexen und tiefgründigen Roman gerecht zu werden.

    Zitat

    Original von saz



    Das macht doch nichts, wenn du wenig liest - ist ja schließlich kein Lesewettbewerb. Und zu "versauen" gibt's da nichts, denn eigentlich ist ja gerade die Vielfalt interessant. Die Statistik ist nur eben umso aussagekräftiger, je mehr Eulen sich beteiligen. :wave


    Ich weiß - aber oft hatte ich wirklich nur ein Buch da stehen, weil ich immer nach beendeten Büchern gehe. Normalerweise gleicht sich das dann ja im Schnitt aus, aber durch die Uni komme ich in letzter Zeit leider kaum noch zum Auslesen der Bücher - ich lese so viel, dass ich im Seminar mitreden kann und muss dann gleich danach das nächste anfangen.


    Nervt mich total, denn eigentlich mag ich die Bücher ja - freue mich schon auf die nächsten Ferien, wenn ich die dann alle mal beenden kann. Und dann wird es auch so aussehen, als hätte ich in dem Monat total viele Bücher gelesen. :lache



    Aber selbst wenn ich mich nicht beteilige gucke ich immer mal wieder in diese Threads rein, finde das trotzdem interessant zu sehen, was hier gerade so beliebt ist. :-)

    Zitat

    Original von Kirsten
    Danke für die Auswertung. :wave
    Es ist wirklich schade, dass sich immer weniger Eulen an der Statistik beteiligen.


    Ich nehm das mal als Ansporn, nächstes Mal mitzumachen. Hab mich in letzter Zeit was zurückgehalten, weil ich immer das Gefühl hatte - mal von Leserunden abgesehen - die Statistik zu versauen... :lache Außerdem kam ich leider mengenmäßig nicht so viel zum Lesen.

    Zitat

    Original von Frettchen
    Whooomaster, Du hast schon recht. Aber der Vorteil bei Amazon ist, die liefern nach Hause.


    :write


    Zur Buchhandlung muss ich dann noch 20-30 Minuten laufen oder den Bus nehmen. Das überlegt man sich dann schon zwei Mal.


    Ein ganz wichtiges Argument für mich ist aber auch, dass der Buchhandel bei fremdsprachigen Bücheren preislich einfach nicht mit dem Onlinehandel mithalten kann. Und auch Mängelexemplare kriege ich inzwischen bei arvelle und Co billiger.