Beiträge von Mone80

    Klappentext:
    "Ich lebe allein in einer Garage, zusammen mit einem Laptop und einer alten Handgranate. Wir haben es wahnsinnig gemütlich"


    Drei Söhne von neun Männern, das reicht. In ihrer Garage surft die 80-jährige Herbjörg durchs Internet und begleicht letzte Rechnungen, während der Ofen für ihre Einäscherung heißläuft.



    Das Buch macht viele Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Herbjörg erzählt schonungslos wie ihr Leben war und wie es jetzt ist. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund. Herrlich skuril, mit viel schwarzem Humor.

    Ich bin mit 17 Jahren ausgezogen, weil die Fachschule 200km von meinem Heimatort entfernt lag.
    Mein erstes Zimmer war ein 12qm grosses, vollmöbiliertes (wirklich vollmöbiliertes) Zimmer mit einer 2er Kochplatte, Kühlschrank, Waschbecken. Dusche und WC gab es auf´m Flur. Dort habe ich es nur oder immerhin 2 Monate ausgehalten, dann bin ich in eine WG gezogen.


    Meine Mutter hat sich sehr schwer getan, dass ich ausgezogen bin, aber das tut sie sich immernoch, mein Vater hat mich in allem unterstützt. Alleine wohnen fand ich sehr spannend, obwohl ich die ersten Nächte nicht schlafen konnte. Von einer sehr kleinen Stadt in eine, für mich schon Großstadt zu ziehen, war schon ein immenser Schritt. Ich kannte mich überhaupt nicht aus, hatte tierische Angst mich zu verlaufen und die grösste Angst war es, den Schlüssel zu vergessen. Nach ein paar Tagen fing das Leben an und das genießen nicht wegen jedem bissel fragen zu müssen und einfach tun zu können, was man wollte.

    "Das Spiel des Engels" ist der erste Zafon Roman gewesen und bestimmt nicht der letzte.
    Das Buch ist spannend, mystisch und verfügt über eine Sprachgewalt, die einen sehr in den Bann zieht. Für mich wurden nicht alle Rätsel des Buches gelüftet und ich könnte mir vorstellen, das dies auch so gewollt war. Die Eindrücke hallen noch nach, für mich ein Buch, wo man länger noch was von hat, auch wenn es schon beendet ist.

    Zitat

    Original von Clare
    Ein paar Tage sind vergangen, die Eindrücke haben sich etwas gesetzt.
    Ein paar Fragen bleiben, und ich weiß nicht, ob sie beantwortet werden können. Vielleicht mag noch jemand spekulieren?


    Es wurde ja vermutet, und ich finde es auch wahrscheinlich, dass David bereits tot ist (siehe Sterbejahr auf dem Grabstein, seine plötzliche Heilung, sein nicht mehr altern...). Ist Diego auch tot, was meint ihr? Wenn ja, warum versucht er, David im Haus mit dem Turm umzubringen, wenn der doch vielleicht bereits tot ist? Die Frage beschäftigt mich noch :gruebel


    Ich denke, David und Diego sind neu erschaffen worden (untot - ich mag dieses Wort nicht so ganz). Diego doch wollte an das Buch von David ran. Deswegen versuchte er ihn ja endgültig zu töten. Nur ist ihm das nicht gelungen, David hat ihn umgebracht. :gruebel

    Ich habe das Buch gestern beendet und es hallt immer noch nach.
    Das Ende ist schön und traurig, besonders der Brief von Isabella hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Eine Person, die mir so zu Herzen ging, die so rein war, so klar und dann stirbt sie. Sie hinterlässt ihren Mann und einen Sohn, die Buchhandlung Sempere und Söhne bleibt weiter bestehen. Wie schon Sempere senior, der auch früh seine Frau verloren hat und seinen Sohn alleine großziehen musste.
    Ich habe auch einige ungeklärte Fragen, die ich glaube ich auch nie wirklich beantworten kann. Ich denke mal, dass ist auch so gewollt. Ein Buch, welches einen nicht so schnell loslässt.
    Diego stand für mich schon schnell fest, als "Drahtzieher" dieser unglaublichen Geschichte, er wollte für Corelli das Buch von David haben. Ein Buch, was er nicht schreiben konnte. Ich vermute auch Diego war was Übernatürliches und die ganzen Ereignisse, zum Beispiel ein Treffen von Corelli und David in einem verlassenen Viertel. Das Haus, was David erst als sehr glanzvoll beschreibt, der Diener, all das gab es ja nicht wirklich. Als David nochmals gegen Ende dieses Haus betrat, war es staubig, die Möbel waren alt und anstatt Corelli und den Diener, fand er Puppen.
    Don Pedro war einerseits denke ich mal, ein richtiger Freund gewesen, aber andererseits, warum bringt er sich dann mit Davids Waffe um?
    Corelli ist sehr unfassbar. Er spielt nur im Hintergrund. Zu ihm laufen viele Fäden, aber irgendwie ist nichts richtig greifbar. Bei ihm stehe ich vollkommen auf den Schlauch und weiß nicht, was er bezweckt mit allem. Er ist eine übernatürliche Gestalt und hat, nach meiner Meinung auch Diego und David erschaffen. Was für eine Gestalt er ist, ist für mich eigentlich nicht wichtig. Er könnte Luzifer sein, oder ein Engel (gibt ja nicht nur gute Engel)



    Fazit:
    Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Der Schreibstil war super, ein Buch wovon ich noch lange haben werde. Ich bin sehr unbedacht an das Buch gegangen, mich sprach der Titel an, als die Leserunde angekündigt wurde. Ich kannte Zafon nur vom Hören und hatte noch nichts von ihm gelesen. Ich denke ich werde irgendwann auch mal die anderen Bücher lesen. Aber erstmal muss dieses hier noch ein wenig sacken und mich wieder loslassen.

    Ich versuche auch wieder dabei zu sein.
    Gleich muss ich mit meiner Tochter noch zum Geigenunterricht, morgen habe ich frei. Am Sonntag muss ich leider arbeiten gehen und werde danach nicht mehr soviel lesen können, weil ich Montags Früh/Spät habe.
    Ich bin immer noch mit meinem Leserundenbuch zu gange, aber es sollte wohl dieses Wochenende zu Ende gelesen werden.

    Zitat

    Original von Clare
    ....


    Das Gute an dieser Geschichte ist, dass ich, nun nach der Hälfte des Buches, immernoch keinen Schimmer habe, was hier eigentlich wirklich passiert. Spannend!


    Da schliesse ich mich an! Ich bin gespannt, ob es für all das im Laufe des Buches dann auch eine Aufklärung gibt.


    Corelli ist für mich so nebulös, er ist da und auch irgendwie nicht. Der gibt mir ziemliche Rätsel auf.


    David wohnt im selben Haus, wie der Verfasser vom "Lux aeterna", benutzt die selbe Schreibmaschine und in der Vergangenheit von D.M. sind ja auch seltsame Sachen passiert, die nun David passieren.
    Isabella mag ich auch total gerne. Sie ist klar, gibt kontra und kann soviel aushalten.

    Ich bin gerade erst wieder wach geworden, es war einfach zu früh heute. Jetzt bin ich am Kochen, mich um mein Krankenlager kümmern und vielleicht komme ich auch noch zum Lesen. Wenigstens den 3. Abschnitt wollte ich heute noch packen.

    Im Moment passt das Buch, von der Spannung, vom Schreibstil. Es liegt alles noch im Nebel und eigentlich ist jede Lösung noch vorstellbar.


    Mich stört ein wenig, dass David so selbstlos ist. Er schreibt das Buch von Vidal, das auch zum Renner wird und sein einziges geht unter. Er sagt nichts, weil er Cristina nicht weh tun möchte, aber sie verletzt ihn ziemlich. Liegt es vielleicht daran, dass er krank ist und weiß, dass es ja nichts bringt, weil ihm kaum noch Zeit bleibt? Mal schauen, was der 3. Abschnitt bringt.


    Es ist bestimmt kein Zufall, dass ihn ausgerechnet das Buch "Lux Aeterna" von D.M. in die Hände gefallen ist. Der Wächter der vergessenen Bücher hat ja gesagt, dass ihn ein Buch findet. Mal schauen, was des da für einen Zusammenhang gibt, zu den Initialien und Corelli.


    Es sind soviele Fragen offen, es werden immer mehr Fragen, ich hoffe, dass es sich am Ende alles klärt und bin neugierig, wie es sich aufklärt.

    Ein kurzweiliger aber richtig guter Thriller.
    Die Zeitsprünge während der Kapitel waren erst ein wenig verwirrend, aber sie trugen dazu bei, das die Spannung allmählich aufgebaut wurde. Nach jedem Kapitel war man am überlegen, was ist die Wahrheit und wie mag es wohl weitergehen. Im zweiten Abschnitt erlöste der Autor seine Leser, in dem er nach und nach die offenen Fragen beantwortete, ohne das dabei die Spannung wesentlich verloren ging.