Beiträge von Moloko

    Bei mir war vor 2 Wochen der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mich bereit gefühlt habe, diesem Buch eine Chance zu geben. Weil es die englische Kindle-Ausgabe umsonst gibt, wäre es auch nicht weiter schlimm gewesen, wenn ich an diesem Buch gescheitert wäre.


    Wie erwartet handelt es sich bei Moby-Dick um kein Buch, dass man in 2-3 Tagen verschlingt oder gemütlich nebenher lesen kann. Es erfordert stattdessen vollste Aufmerksamkeit und ist zudem noch anstrengend geschrieben. Daneben wird die Geschichte immer wieder mit ganzen Kapiteln unterbrochen, in denen Wale und der Walfang nach damaligen Wissensstand genauer beleuchtet werden.


    In der eigentlichen Geschichte folgt der Leser dem Matrosen Ishmael auf die Pequod, wo man mit den anderen Matrosen und natürlich mit dem von blinden Hass besessenen, einbeinigen Kapitän Ahab Bekanntschaft macht, der schließlich seine Mannschaft darauf einschwört, den Pottwal Moby Dick zu finden, zu jagen und zu töten. Ahabs Gegenspieler ist dabei der erste Steuermann Starbuck, der Ahabs Besessenheit als Gefahr ansieht.


    Herman Melville hat mit diesem Buch einen Roman vorgelegt, in dem er sich verschiedenster Schreibtechniken bedient: Dialekte, eine Mischung aus altertümlicher und moderner Sprache, Fachbegriffe aus dem Gebiet des Walfangs, usw. Manche Passagen wirken beispielsweise wie aus dem Lexikon entnommen.


    Hinzu kommen gelegentliche philosophische, religiöse oder sozialkritische Betrachtungen, die dem Roman Tiefe verleihen.


    Moby-Dick ist definitiv kein Buch für Gelegenheitsleser, die aufgrund des komplizierten Schreibstils und der detaillierten Beschreibungen von Walfang, etc. schnell das Handtuch werfen werden.


    Trotzdem ist Moby-Dick ein einzigartiger Roman, den es so wohl sonst nicht gibt. Geduldige Leser werden für ihre Mühe mit einem fantastischen Buch belohnt und lernen nebenbei noch viel über den Walfang, die Anatomie von Wälen, usw. kennen.


    Von mir gibt es die volle Punktzahl: 10 Punkte.


    Bester Satz des Buches bleibt natürlich der Erste: "Call me Ishmael." :grin

    Der ESC 2014 hat wieder einmal bewiesen, dass es keine guten Lieder braucht, um siegreich aus dieser Verantstaltung hervorzugehen. Man muss einfach nur eine bisherige Tabu-Grenze überschreiten und schon hat man die besten Chancen zu gewinnen.


    Ich persönlich fand es für die Niederlande schade. Sie hatten eines der stärksten Lieder am Start, was wohl auch viele andere so gesehen haben, und hätten den Sieg wirklich verdient gehabt.


    Ansonsten war alles beim Alten. Nachbarn schieben sich gegenseitig Punkte zu, obwohl damit bloß belanglose Pop-Nummern unterstützt werden, während Länder wie Deutschland, Frankreich, Großbritannien, etc. am Ende mit sehr wenigen Punkten dastehen. Nur die Buhrufe gegen Russland fielen etwas aus dem Rahmen.

    Zitat

    Original von Rosha
    Ich stecke immer noch im ersten Teil fest. Die Figuren gefallen mir, aber die Handlung muss man ja mit der Lupe suchen. Es ist etwas zäh. Weiß nicht, ob ich noch weiterlesen will. :gruebel


    Die Handlung wird leider nicht besser.


    Die Reihe lebt ganz und gar von ihren Protagonisten. Die Rahmenhandlung an sich ist völlig belanglos.

    Jonas Jonasson - Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand


    Allan Karlsson hat Geburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die lokale Presse auf das große Spektakel vorbereiten, hat der Hundertjährige ganz andere Pläne: er verschwindet einfach – und schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf. Doch mit solchen Dingen hat Allan seine Erfahrung, er hat schließlich in jungen Jahren die ganze Welt durcheinander gebracht.

    Stimmt genau. Durch die Eigenheiten der deutschen Sprache fällt die Übersetzung immer 20-33% umfangreicher aus, als das englische Original. Wenn man bedenkt, was für ein Brocken das Original schon ist, lässt sich die Entscheidung zur Aufteilung in zwei Bände schon nachvollziehen.

    Jetzt habe ich es auch geschafft, das Buch zu lesen.


    Wie schon das verlorene Symbol konnte mich dieser Robert Langdon Thriller nicht wirklich überzeugen.


    Es war außerdem das erste Buch von Dan Brown, das ich auf Englisch gelesen habe.


    Eigentlich hat das Buch einiges zu bieten: Europäische Geschichte, berühmte Schauplätze, Dantes Inferno (Die Göttliche Komödie habe ich schon davor gelesen), Transhumanismus, eine Gefahr, welche die ganze Welt bedroht, usw.


    Leider bleibt es bei den guten Ansätzen. Beim Thriller-Anteil kopiert sich Dan Brown einfach selbst. Sein Held wird verfolgt, jedes Kapitel endet brav mit einem Cliffhanger und plötzlich kommt es zu einer (unerwarteten?) Wende in der Handlung.


    Alles schon gelesen, alles schon gesehen.


    Der andere Teil liest sich eher wie ein Reiseführer durch Florenz und Co. Zwar wird unser Held von verschiedenen Mächten verfolgt und muss dabei ein mysteriöses Rätsel lösen, aber um ganze Passagen mit der Beschreibung von Sehenswürdigkeiten zu füllen, ja ... dafür muss Zeit bleiben.


    Das Ende ist wie schon beim verlorenen Symbol sehr unbefriedigend.


    Alles in allem ist Inferno zwar ein wenig besser als der direkte Vorgänger, kommt aber nicht an die ersten beiden Bücher rund um Robert Langdon heran.


    6 von 10 Punkten.