Beiträge von Quasselstrippe

    Guten Morgen,


    ich werde auch versuchen an diesem Wochenende dabei zu sein. Allerdings fahre ich Sonntag morgen schon um 5:30 zur Buchmesse, worauf ich mich schon sehr freue.
    Aktuell lese ich "Abgeschnitten" von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos und parallel "Frühlingsträume" von Nora Roberts.

    Guten Morgen!


    Ich hab gestern abend noch knapp 30 Seiten von "Ein plötzlicher Todesfall" gelesen und bin jetzt schwer am überlegen, ob ich das Buch abbreche. Der Schreibstil gefällt mir zwar ganz gut und die Geschichte liest sich auch recht flüssig, aber die Charaktere machen mich mit ihrer Sensationsgier und ihrer hasserfüllten Art, selbst ganz aggressiv.

    2. Quatschen mit Soße von Jasmin Leheta


    Amazon-Kurzbeschreibung


    In Monas Montagssalon geht es nicht nur ums Kochen. Fünf Frauen sautieren, pochieren und schwadronieren, und manchmal treiben ihnen nicht nur die Zwiebeln Tränen in die Augen. Doch egal, ob sie auch mal etwas Bitteres schlucken müssen oder sich die Zähne an etwas ausbeißen – am Schluss kommt immer etwas Süßes … Mona hat die Nase voll von den Launen ihres Mannes, der tief in einer Midlife-Crisis steckt, und setzt ihn vor die Tür. Doch was macht sie jetzt mit der Leere, die sich in ihrem neuen Singleleben breitmacht? Um auf andere Gedanken zu kommen, gründet sie einen Kochsalon, in dem fortan fünf Frauen zwischen 32 und 71 Jahren immer montags über dampfenden Töpfen und aromatischen Essenzen ihre Lebensgeschichten miteinander teilen. Mit der Zeit werden aus den Salonlöwinnen echte Freundinnen, die sich gegenseitig beraten und unterstützen. Und guten Rat kann Mona gut gebrauchen. Denn eines Tages muss sie sich zwischen zwei Männern entscheiden …

    Gestern habe ich mir mal wieder zwei neue Schätzchen gegönnt.


    1. Er ist wieder da von Timur Vermes


    Amazon-Kurzbeschreibung


    Frühjahr 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und auch trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons. Eine Persiflage? Eine Satire? Polit-Comedy? All das und mehr: Timur Vermes' Romandebüt ist ein literarisches Kabinettstück erster Güte.

    Ich höre Schwesterherz von Anna Licht


    Kurzbeschreibung lt. Amazon


    Zwischen den Zwillingen Charlotte und Luise herrscht Funkstille, seit Lotta es versäumt hat, Lu aus der Patsche zu helfen. Da sendet plötzlich die kleine Schwester Lilly ein Zeichen: Sie will heiraten und bittet um Beistand. Die Zwillinge müssen sich zusammenraufen – eine kleine Schwester lässt man nicht im Stich. Doch sofort geraten die kluge, erfolgreiche Charlotte und die temperamentvolle, chaotische Luise aneinander. Ob Kulisse, Musik oder Blumenschmuck, immer sind sie völlig anderer Ansicht, was das Beste ist. Dabei geht es nicht mehr bloß um Lillys Hochzeit. Es geht um das Glück und Unglück, ein Zwilling zu sein, um Eltern mit süßen Geheimnissen, um cholerische Chefs und nicht zuletzt um die große Liebe.

    Die Autorin


    Julie Kibler wurde in Kentucky geboren und lebt heute in Texas, wo sie als freie Autorin arbeitet. »Zu zweit tut das Herz nur halb so weh« ist ihr erster Roman, der international großes Aufsehen erregte und noch vor Erscheinen in zwölf Länder verkauft wurde.



    Das Buch


    Wer bei dem Titel „Zu zweit tut das Herz nur halb so weh“ einen kitschigen Liebesroman erwartet, täuscht sich. Die Autorin setzt sich inhaltlich unter anderem mit den Themen Rassismus und Vorurteilsdenken auseinander und obwohl große Teile der Handlung in den USA der 1930er Jahren spielen, hat die Thematik von Julie Kiblers Debüt auch heute bedauernswerter Weise nur wenig an Aktualität verloren.


    Im Mittelpunkt der Geschichte steht Isabell. Sie wird Anfang der 1920er Jahre in Kentucky geboren und wächst als behütete Arzttochter weitgehend sorgenfrei auf. Oberstes Ziel ihrer Mutter ist es, Isabell zu einer Dame der Gesellschaft zu machen. Doch Isabell langweilt sich in ihrer Rolle als braves Töchterlein und wünscht sich viel mehr selbst einen Beruf ergreifen zu können. Dieses Ansinnen war damals für eine junge Frau absolut außer der Norm und wurde dementsprechend ungern gehört. Trotzdem begehrt Isabell auf und trifft sich heimlich mit einer Bekannten in einem Nachtclub zum Tanzen. Dort gerät sie in eine hilflose Situation aus der sie ausgerechnet Robert rettet. Robert, dessen Mutter im Haus von Isabells Eltern als Angestellte arbeitet war mit Isabell gemeinsam aufgewachsen. Doch sobald die beiden den Kindesbeinen entschlüpft waren, hatten sich sowohl Isabells Mutter, als auch die Mutter von Robert bemüht, die beiden jungen Leute voneinander zu separieren. Dies hat vor allem einen gewichtigen Grund: Robert und seine Familie sind farbig. Zu diesem Zeitpunkt gelten in den USA noch strenge Rassengesetze, die es den Farbigen z.B. verbietet mit Weißen auf die gleiche Schule zu gehen. Eine Ehe zwischen Weißen und Farbigen gilt in Kentucky 1939 sogar als ungesetzlich und wird unter Strafe gestellt. Trotz dieser riesigen Hürden verlieben sich Isabell und Robert ineinander und beschließen im Nachbarbundesstaat Cincinnati zu heiraten. Wie viele schicksalsträchtige Ereignisse diese Hochzeit nach sich ziehen wird, beschreibt Julie Kibler äußerst eindringlich und bildhaft in ihrem Debütroman.


    Die Autorin beschränkt sich bei ihrer Geschichte aber nicht nur auf die Vergangenheit. Die Rahmenhandlung spielt in der Gegenwart und gibt dem Leser durch die Figur der ebenfalls farbige Friseurin Dorrie einen Einblick darin, dass das Verhältnis zwischen Weißen und Farbigen auch heute noch von vielen Problemen und Vorurteilen geprägt ist.


    Die Sprache der jungen Autorin ist klar und der schnelle Handlungsverlauf hat mich dazu bewegt, das Buch an einem Tag regelrecht zu verschlingen. An einigen Stellen war der Roman wirklich sehr ergreifend und regte zum Nachdenken an.

    Julie Kibler - Zu zweit tut das Herz nur halb so weh


    Amazon-Kurzbeschreibung


    Kentucky, Ende der 1930er: Isabelle will dem engen Korsett ihrer Familie entfliehen. Ausgerechnet der Sohn der farbigen Hausangestellten eröffnet ihr eine neue Welt. Eine Welt allerdings, die sie nicht betreten darf. Doch Isabelle ist entschlossen, ihre verbotene Liebe zu leben, gegen alle Konventionen – und gegen den erbitterten Widerstand ihrer Familie … Im Kentucky der späten 1930er ist es einer weißen Frau nicht nur verboten, sich in einen Farbigen zu verlieben, es ist auch höchst gefährlich. Entgegen allen Warnungen und Widerständen setzen sich Isabelle und Robert in ihrer verzweifelten Liebe über alle Konventionen hinweg. Mit diesem Schritt beginnt ein Drama, für das die beiden einen hohen Preis zahlen müssen … 70 Jahre später begleitet die farbige Friseurin Dorrie ihre Stammkundin Isabelle durch das halbe Land zu einer Beerdigung. Auf ihrer gemeinsamen Reise kommen sich die beiden Frauen nahe. So nahe, dass Isabelle nach all den Jahren des Schweigens ihr lang gehütetes Geheimnis lüftet und ihre verzweifelte Liebe von damals noch einmal aufleben lässt. Und am Ende ihrer gemeinsamen Reise in die Vergangenheit löst sich noch ein letztes, bittersüßes Rätsel …

    Die Bayerin Lene sorgt für in ihrem Bundesland für Aufruhr als sie öffentlich behauptet, es sei unmöglich auf bayrisch „Ich liebe Dich“ zu sagen. Die ersten Proteste lassen nicht lange auf sich warten und Lene wird über Nacht zu einer begehrenswerten Frau, der die Männer reihenweise das Gegenteil ihrer Überzeugung beweisen wollen.

    „Liebesschmarrn und Erbeerblues“ stach in der Buchhandlung vor allem durch das wunderschön gestaltete weiß-blaue Cover hervor, das sofort eine gewisse Behaglichkeit zaubert und es leichtmacht, sich auf die Handlung einzulassen. Die Geschichte selbst, ist eine liebevolle Hommage an die bayrische Kultur, Sprache und Lebensart in der Verpackung eines heiteren Frauenromans. Der Leser begleitet Lene einerseits bei der aufregenden Suche nach dem ultimativen bayrischen Wort für Liebe, aber natürlich auch auf ihrem Weg ins ganz persönliche Liebesglück. Die vielen Vorschläge für die bayrische Interpretation von „Ich liebe Dich“ ließen mich häufig schmunzeln und reichen vom einfachen „Möchst mei Weiberl sein“ bis hin zum kreativen „Mir gehörn zam wias Radieserl und d’Brezn“. Der flüssige und angenehm kurzweilige Schreibstil von Angelika Schwarzhuber, lässt dann auch so manche Ungereimtheit bei den Charakteren schneller vergessen.


    Fazit: Der Debütroman von Angelika Schwarzhuber lädt dazu ein, sich gemütlich auf die Couch zu kuscheln und sich in der Wohlfühlatmosphäre der Handlung zu entspannen. Ein Buch, das mich ganz schlicht gut unterhalten hat.

    Nach "Winter der Welt" brauche ich jetzt etwas leichteres. Deshalb habe ich mich für "Liebesschmarrn und Erdbeerblues" von Angelika Schwarzhuber entschieden.


    Amazon-Kurzbeschreibung



    Traumprinz gesucht, Bayer gefunden - Sagt man in Bayern eigentlich auch »Ich liebe dich«?


    Michi ist ihr Traummann – bis er »Ich liebe dich« zu ihr sagt. Genauer: »I hob mi fei sakrisch in di valiabt«. Lene rennt kopflos davon und kommt zu dem Schluss: Auf Bayerisch gibt es Liebe nicht!


    Diese Theorie schlägt nicht nur im niederbayerischen Passau hohe Wellen und beschert Lene mehrere Männer, die ihr das Gegenteil beweisen wollen. Da ist Karl Huber, der Sprachwissenschaftler, der die bayerische Kultur durch diesen »Schmarrn« gefährdet sieht. Ernesto, der Spanier, der so schön »Te quiero« sagen kann. Und immer noch oder schon wieder Michi, der zu ihr zurückwill. Doch was will Lene?


    Der Regionalkrimi war gestern - Regionalromantik ist heute!

    Zitat

    Original von xania
    [QUOTE]In diesem Buch scheint der einzige Grund des Weltkrieges die Bösartigkeit vom damaligen Deutschland zu sein. Auf einmal werden Zeitungsverlage gestürmt, und die Polizei schaut lachend zu. Wie es zu dieser Situation kommen konnte, wird nirgends erklärt.



    Ich sehe das anders. Erfreulicherweise hat Ken Follett nicht allein "die Deutschen" für alles verantwortlich gemacht, sondern viele verschiedene Einflüsse aufgegriffen. Ich denke dabei nur an andere faschistische Regime innerhalb Europas, die der Autor sehr schön erläutert hat. Auch das Thema Imperialismus wird nochmals kurz angerissen. Hinzu kommt, dass die Widerstandsbewegung gegen Hitler und die Nazis ausreichend in die Handlung eingebunden wurde.

    Der Autor


    Ken Follett, geboren 1949 in Wales, von Beruf Journalist, wurde mit seinem Thriller 'Die Nadel' weltberühmt. Brillante Erzählkunst verbindet sich in seinen Büchern mit fundierter Sachkenntnis.


    Das Buch



    Nach langer Wartezeit ist nun endlich der mit großer Spannung erwartete zweite Teil der Jahrhundertsaga von Ken Follett erschienen. Schon „Sturz der Titanen“ konnte mich sehr begeistern, aber mit „Winter der Welt“ ist es dem Autor meiner Ansicht nach gelungen noch einmal ganz neue Maßstäbe im Bereich der historischen Literatur zu setzen. Wie keinem anderen gelingt es Ken Follett geschichtliche Begebenheiten in einen großen Unterhaltungsroman einzuflechten. Seine Detailgenauigkeit verlangt dem Leser dabei zwar auch eine gewisse Aufmerksamkeit und Konzentration ab, aber wer geschichtlich interessiert ist und sich auf die Charaktere einlässt, wird mit einem grandiosen Leseerlebnis belohnt.


    Der 1. Weltkrieg ist vorüber. Die junge Demokratie in Deutschland hat es allerdings schwer, sich inmitten von verletztem Vaterlandsstolz und wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu behaupten. Da kommt den Menschen die nationalsozialistische Bewegung gerade recht, die verspricht, dass Deutschland seinen rechtmäßigen Platz in der Weltspitze bald wieder einnehmen kann. Obwohl schon recht schnell klar wird, dass es für diese Politik den hohen Preis der Freiheit zu zahlen gilt, gelingt es Adolf Hitler 1933 trotzdem zum Reichskanzler ernannt zu werden. Hier steigt Ken Follett nun wieder in die Ereignisse ein und begleitet die bereits bekannten Familien aus „Sturz der Titanen“ bis hin zur Währungsreform im Jahr 1948. Man erfährt wie es der deutschen Familie von Ulrich ergeht. Auch die russisch-amerikanische Familien Peshkov und Dewar spielen wieder eine große Rolle, ebenso wie die britische Bergarbeiterfamilie Williams. Sie alle müssen sich der dunkelsten Zeit in der Geschichte des 20. Jahrhunderts stellen – dem „Winter der Welt“.


    Ken Follett hat die außergewöhnliche Begabung, dass man sich bei der Lektüre seiner Bücher fühlt, als wäre man selbst am Ort des Geschehens. Dies führt gerade bei „Winter der Welt“ häufig zu blankem Entsetzen, da der Autor sich nicht scheut auch die grausamsten Kapitel der faschistischen europäischen Regimezeit ausführlich darzulegen und sie mit persönlichen Schicksalen zu verbinden.


    Fast nebenbei begibt sich der Autor aber auch auf bekanntes Terrain aus seinen früheren Romanen, wie z.B. in „Die Nadel“ und lädt den Leser ein, sich näher mit der Historie der Spionage im 20. Jahrhundert zu befassen, was er durchaus auch interessant und aufschlussreich aufbereitet.


    Fazit: Dieses Buch bietet einfach alles, was es für gelungene Lesestunden braucht und ist daher mein Lesehighlight 2012.

    xania : Gut, dass die Geschmäcker auch bei der Literatur so unterschiedlich sind:) Ich hab beim zweiten Band noch viel mehr mit den Charakteren mitgefiebert, als beim ersten Band.


    Leonae : Schnell war es nicht gerade. Immerhin habe ich eineinhalb Wochen für das Buch gebraucht. Heute habe ich den Tag allerdings auch fast nur lesend im Bett verbracht.

    Ich habe gerade "Winter der Welt" beendet. Das Buch war so toll, dass ich befürchte, dass es die folgenden Bücher erst einmal schwer haben werden. Meine Rezi dazu werde ich morgen an meinem freien Tag schreiben.


    Mal schauen, ob ich heute noch ein neues Buch anfange oder mich einfach nur von der Glotze berieseln lasse.

    Guten Morgen,


    ich habe gerade schon gejubelt. Unsere gestrige Party ist sehr gut gelaufen und die Putz- und Aufräumarbeiten sind soweit erledigt.


    Jetzt liegen drei herrlich faule (hoffentlich lesereiche) Tage vor mir, an denen ich sicherlich "Winter der Welt" beenden werde.