Beiträge von Kerry

    Die 16-jährige Luna Jannik ist anders als andere Mädchen ihres Alters, denn was Empathie ist, weiß sie nicht und auch mit ihrer direkten Art stößt sie immer mal wieder Leute vor den Kopf. Doch das war nicht immer so. Bis vor zwei Jahren hatte Luna ein Ebenbild, ihre Zwillingsschwester Stella, an der sie sich orientiert hat, doch als diese starb, blieb sie allein zurück. Ihre Eltern Vera, eine Kunstmalerin und Urban, ein Wissenschaftsjournalist runden zusammen mit Veras autistischer Schwester Evi Lunas Familie ab, aber wirklich verstehen, wer sie ist, das tut niemand aus ihrem Umfeld. Der Tod von Stella hat in der Beziehung zwischen Vera und Urban einen tiefen Riss hinterlassen. Von einer glücklichen Ehe kann man hier nicht sprechen - und mittendrin ist Luna, die versucht, sich in ihrer Andersartigkeit anzupassen und dennoch inmitten der Menschen allein ist.


    Dann zieht jedoch Marianne Drostenhagen mit ihren beiden Kindern Finn und Charlotte in Lunas Gegend und Luna weiß: Es wird sich etwas ändern. Familie Drostenhagen zieht ausgerechnet in das Haus, von dem Luna schon immer fasziniert war und als sie den 18-jährigen Finn das erste Mal sieht, weiß sie, das er etwas Besonderes ist. Marianne hat sich zu diesem Umzug entschlossen, nachdem ihr Noch-Ehemann Rainer sie mehrfach betrogen, einen Neuanfang zu wagen, zumal auch sie ein Geheimnis mit sich herumträgt, das sie niemandem offenbaren kann. Weder Finn noch Charlotte sind besonders begeistert von dem Umzug, zumal Charlotte ihre ganzen Freunde und ihren heißgeliebten Vater zurücklassen muss. Finn hingegen, der bisher ohne Freunde war, ist auch nicht erpicht darauf, noch einmal von vorne zu beginnen, denn Finn ist Bluter, weswegen er von jeher von anderen Kindern gemieden wurde.


    Gleich am ersten Schultag stellen Finn und Luna fest, dass sie in einer Klasse sind und nachdem Luna auf Grund ihrer direkten Art Ärger am Hals hat, steht ihr Finn solidarisch zur Seite. Die Beiden fühlen sich zueinander hingezogen, trotz oder gerade wegen ihrer Andersartigkeit gegenüber der breiten Masse. Schnell werden die Beiden ein Paar, doch seltsame Begebenheiten ereignen sich. Finn sieht immer wieder Stella und auch in Luna gehen Veränderungen vor, die so fantastisch sind, das man sie kaum glauben mag. Während Finn und Luna glücklich miteinander sind und die Dinge, die mit ihnen geschehen, als gegeben hinnehmen, kämpfen ihre Eltern noch immer mit den Verlusten, die sie erlitten haben. Als jedoch Zweifel bezüglich Stellas Tod auftauchen, spitzt sich die Situation im Hause Jannik immer weiter zu und mittendrin: Luna und Finn ...



    Öffne dein Herz, lass deine Gedanken fließen! Der Plot wurde ausgesprochen tiefgründig und bildhaft erarbeitet. Hier hat mir besonders gut Lunas eigene Welt gefallen, die nicht unbedingt der realen, im Buch dargestellten Welt entspricht, denn die Autorin lässt den Leser immer wieder an ihrem Denken und Fühlen teilhaben. Die Figuren wurden allesamt facettenreich und realistisch erarbeitet. Ob Protagonist oder Nebencharakter, alle haben einen unglaublich starken Eindruck auf mich hinterlassen, denn sie alle kämpfen gegen ihre inneren Dämonen, versuchen das normale Leben aufrecht zu erhalten und drohen mehr als einmal zu straucheln. Den Schreibstil kann ich nur als ausgesprochen tiefsinnig und fesselnd beschreiben. Dieser hat mich sofort in seinen Bann gezogen, sodass es mir unmöglich war, dieses Buch auch nur kurz aus der Hand zu legen. Abschließend kann ich sagen, dass mich dieses Buch nachdenklich und dennoch auch hoffnungsvoll zurück gelassen hat. Ich wünschte, es würde mehr solcher Bücher geben, in denen einfach alles stimmt - der Plot, der Schreibstil und die Figuren, dass einen ein solches Gesamtwerk einfach verschlingt und auch nach Beendigung des Werkes so schnell nicht mehr loslässt.

    Klappentext:
    Dein Schicksal ist besiegelt. Deine Zukunft ist keine mehr.


    Der vierte Band der Spiegel-Bestseller-Serie aus dem Land der Amischen.


    Sadie Miller ist verschwunden. Ein aufmüpfiger, rebellischer Amisch-Teenager aus Painters Mill. Ihre Familie ist verzweifelt. Verbittet sich aber jede Einmischung. Als Kate Burkholder, die Spezialistin für Vorfälle bei den Amischen, gerufen wird, ahnt sie Schlimmes. Denn gerade wurde die blutgetränkte Tasche des Mädchens gefunden. Und da sind noch mehr vermisste Mädchen im gesamten County.


    ”Wir haben nichts“, sagte Polizeichefin Kate Burkholder, „wir haben drei verschwundene Personen. Weiblich. Teenager. Amisch. Wir haben keinen Verdächtigen, kein Motiv, keine Leiche. Wir wissen nicht einmal genau, womit wir es hier zu tun haben.”



    Rezension:
    Nach einem ruhigen Tag in Painters Mill will Polizeichefin Kate Burkholder nur noch nach Hause und ausspannen. Doch dann erreicht sie von Mona Kurtz, der Telefonistin der Telefonzentrale des Polizeireviers, ein Funkspruch. Eine Schlägerei unter Jugendlichen wurde gemeldet und Kate nimmt sich der Sache an. Tatsächlich findet sie zwei ineinander verkeilte Mädchen, deren Bewunderer sich um sie gescharrt haben. Kate gelingt es, die Mädchen zu trennen. Es handelt sich um Angi McClanahan und Sadie Miller, die Nichte ihres Schwagers. Mit Hilfe ihres Kollegen Rupert "Glock" Maddox gelingt es ihr, die Situation endgültig zu entschärfen. Während "Glock" Angi nach Haus bringt, liefert Kate Sadie bei ihren Eltern ab. Dass das Mädchen sich in der "Rumspringa" befindet, wird sie nicht vor Strafe schützen, denn Sadie ist eine Amische.


    Doch auch jetzt ist ihr kein ruhiger Feierabend beschert, denn John Tomasetti, ihr Freund und Agent beim BCI meldet sich. Er benötigt sie als Beraterin bei einem Fall, in dem es um das Verschwinden von mehreren amischen Mädchen geht. Kate erklärt sich sofort zur Zusammenarbeit bereit und übergibt ihrem Team, bestehend aus "Glock", T. J. Banks und Roland "Pickles" Shumaker die Verantwortung.


    Als Kate bei Tomasetti ankommt, machen sich die Beiden umgehend an die Arbeit. Fest steht: mindestens 3 amische Mädchen sind verschwunden: Annie King (15), Bonnie Fisher (16) und Leah Stuckey (16). Doch sind das wirklich alle? Kate weiß, dass viele Amische den "Englischen" misstrauen und wahrscheinlich nicht alle Mädchen, die vermisst werden, wirklich gemeldet wurden. Sie gräbt weiter und stößt auf weitere Fälle vermisste Jungendlicher, doch anscheinend haben sie alle nicht gemeinsam. Während Kate und Tomasetti unter Hochdruck ermitteln, wird eine Leiche gefunden. Es handelt sich um Annie King, das Mädchen, das als letztes entführt wurde. Leben die anderen überhaupt noch? Dann erreicht Kate ein Anruf aus Painters Mill: Sadie Miller wird vermisst - und die Uhr tickt ...


    Der 4. Band der Kate-Burkholder-Reihe! Der Plot wurde wieder ausgesprochen spannend und tiefgründig erarbeitet. Ich hatte zwar einen Verdacht, aber ganz ehrlich, zum Großteil tappte ich um Dunkeln, bis sich die Geschichte aufgelöst hat. Ich liebe es, wenn Bücher einen bis zum Schluss fesseln. Die Figuren wurden wieder ausgesprochen facettenreich erarbeitet, wobei uns die Autorin auch in diesem Band wieder in Kate Burkholders Seele blicken lässt. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd, sodass mir gar nichts anders übrig blieb, als das Buch am Stück zu lesen. Jetzt beginnt wieder das lange warten auf die Übersetzung des nächsten Bandes (Her Last Breath), die hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt.

    Klappentext:
    Wie das Schicksal so will, gerät der junge Vlou zu Namaria, die einst einem Geheimbund angehörte. Die alte Frau lehrt ihn alles über weiße Magie, was sich für ihn als mehr als nützlich erweist - denn in Viejendalisk sind schwarze Mächte am Werk.



    Rezension:
    Vlou ist ein Mitglied des Volkes der Andaren und lebt in der Arank-Siedlung. Die Andaren sind bekannt für ihre Schnitzkunst. Wie es sich für einen Vertreter dieses Volkes gehört, hat Vlou bei seinem Onkel Dalio das Tischlerhandwerk erlernt, doch als er bei seinem Onkel in der Aristei (Handwerksschule) anfangen soll zu unterrichten, ergreift er die Flucht, denn er weiß: Diese Arbeit wird ihn nie glücklich machen. Schweren Herzens verlässt er seine Eltern Abrev und Ileana, um sein Glück in anderen Teilen Viejendalisks zu suchen.


    Doch wirklich weit kommt er nicht, nur bis zu den Wäldern von Madigaar. Sein eigentliches Ziel war Gillue doch in den Wäldern lernt er Namaria kennen, die seine Ankunft voraus gesehen hat und sich seiner annimmt, denn was Vlou zu diesem Zeitpunkt und auch später noch nicht weiß: Er ist dazu bestimmt, Namarias Nachfolge anzutreten. Denn schon länger versucht jemand, mittels schwarzer Magie, Namaria zu schwächen und letztendlich zu beseitigen. Sie weiß, dass ihre Tage wahrscheinlich gezählt sind, aber so leicht gibt die alte Frau nicht auf.


    Behutsam bringt sie dem einfühlsamen Vlou schrittweise die weiße Magie nah und weiht ihn, mehr zufällig, in ihren Freundeskreis mit ein. Auch diese sind Magier, die jedoch mehrheitlich eher "normalen" Berufen wie Gedankenlehrer arbeiten. Und Namaria hat sich nicht geirrt, Vlou hat Talent und wird mit jedem Tag stärker. Derweil versucht der Feind mit Hilfe von schwarzer Magie, die Gruppe um Namaria zu zerstören und die Macht nach und nach an sich zu reißen - und dies äußerst erfolgreich.


    Ein gelungener Auftakt! Der Plot wurde fantastisch und abwechslungsreich erarbeitet. Mit Viejendalisk kreiert der Autor eine Welt, die mit der Erde so gut wie nichts gemein hat, mal abgesehen davon, dass deren Bewohner (ähnlich den Menschen) auf zwei Beinen gehen und verschiedene Berufe ausüben. Die Figuren wurden allesamt facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir die Figur des Vlou zurzeit jedoch noch etwas zu gutmütig ist, wenn man bedenkt, in was für einer Welt er lebt. Hingegen muss ich gestehen, dass ich die Figur des "Bösen" (nein, Namen und Auflösung gibt es an dieser Stelle von mir nicht) ausgesprochen faszinierend fand. Ich hoffe, dass diese Figur noch lange in der Buchserie bleiben wird. Den Schreibstil empfand ich als angenehm und fesselnd zu lesen, sodass ich das Buch am liebsten am Stück gelesen hätte, dies jedoch leider zeitlich nicht ganz möglich war. Abschließend kann ich sagen, dass es sich bei diesem Buch um den gelungenen Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe handelt, aber Achtung: Es gibt einen ganz bösen Cliffhanger am Ende und leider auch noch keine Information, wann mit dem 2. Band der Reihe zu rechnen ist.

    Die 16-jährige Clara kann es kaum glauben, aber ihre Mutter hat tatsächlich zugestimmt, dass sie und ihre beste Freundin Melanie "Mellie" ihre Ferien auf dem Hausboot ihrer Tante Lena im Spreewald verbringen dürfen. Okay, dass Mellies Freund Alex mit auf dem Hausboot ist, müssen die Eltern ja nicht unbedingt wissen und auch Clara hofft, dass sich ihr Schwarm noch dazu entschließt, auf das Boot nachzukommen. Der Schock sitzt jedoch tief, als Alex mit seinem Kumpel David auftaucht.


    Clara ist wenig begeistert von der Situation, beschließt aber, sich den Urlaub nicht vermiesen zu lassen. Doch so entspannt und ruhig, wie sie es sich wünscht, wird der Urlaub für Clara nicht. In einem Kaffe mit Blick auf den Fluss entdeckt sie eine Wasserleiche und das schlimmste ist: Sie kennt das Mädchen, sie hat sie bereits in Berlin auf dem Bahnhof gesehen und dann auch noch im Wald. Es sieht so aus, als wäre sie die Ex von David gewesen - hat er sie auch umgebracht?


    Als Clara und Mellie dann Leon kennen lernen, ein Schriftsteller, der auf einem Nachbarboot urlaubt, fühlen sie sich schon deutlich sicherer. Denn wer sollte ihnen denn irgendwas tun, wenn ein Erwachsener in der Nähe ist, zumal David dem Mädchen ja nichts getan haben kann, er war ja immer bei den anderen. Als Mellie nach einem heftigen Streit mit Alex jedoch spurlos verschwindet, weiß Clara instinktiv, dass sie in größter Gefahr ist, denn der Mörder des Mädchens ist noch nicht gefasst und bestimmt noch immer in der Nähe ...


    Ein mörderischer Spreewald-Urlaub! Der Plot wurde sehr bildhaft und abwechslungsreich erarbeitet und auch bei diesem Buch ahnte ich erst relativ spät, wer der Täter ist, aber: Ich hatte recht. Die Protagonisten wurden facettenreich erarbeitet, jedoch hätte etwas mehr Tiefgründigkeit sicher nicht geschadet. Gerade den Täter fand ich hier sehr interessant, von dem hätte ich gerne mehr gewusst bzw. über den würde ich auch sehr gerne ein eigenständiges Buch lesen. Es fand ihn einfach nur faszinierend. Den Schreibstil empfand ich als spannend und fesselnd, sodass ich das Buch am Stück gelesen habe, weil ich unbedingt wissen musste, ob ich mit meiner Vermutung recht hatte.

    Klappentext:
    Franzis Sommerferien scheinen in die Hose zu gehen: Das Ferienhaus ist eine Bruchbude, ihre Eltern streiten sich mit den unverschämten Nachbarn herum, deren Sohn hat nichts besseres zu tun als Franzi zu ärgern, und ihre Schwester Maja will immer nur lesen.


    Die leicht verrückte Frieda, die Franzi aus einer verstaubten Flasche befreit, sorgt jedoch schnell für Abwechslung. Gemeinsam suchen sie einen neuen Mann für Frieda, verjagen einen Makler aus dem Ferienhaus, finden einen Spielkameraden für Franzi und sorgen nebenbei dafür, dass die Erwachsenen ihren Streit begraben.



    Rezension:
    Die 9-jährige Franzi und ihre Familie sind auf den Weg in die Ferien - leider jedoch nicht nach Mallorca, sondern an die Ostsee, wo ihr Vater Markus ein Ferienhaus von seinem Onkel Harald geschenkt bekommen hat. So wurde kurzum beschlossen, dieses Jahr die Ferien dort zu verbringen, sehr zum Missfallen von Frau und Töchtern. Wahrscheinlich wäre auch Familiendackel Johnny lieber nach Spaniengefahren, aber der Vater hat bestimmt und der Rest folgt murrend. Doch schon auf dem Weg zur Ostsee gibt es nichts als Ärger - ihr Vater fühlt sich von einem anderen Autofahrer provoziert, sodass es dort zu einigen kleinen Machtspielchen kommt.


    Irgendwann hat jedoch jede Reise ein Ende, so auch die Anreise zum Ferienhaus. Anstatt jedoch eines schönen Ferienhauses, finden sie nur eine heruntergekommene Hütte vor - mit der Rowdy-Fahrer-Familie als Nachbarn. Da ist Ärger vorprogrammiert und tatsächlich lässt dieser nicht lange auf sich warten. Als Franzi jedoch auch noch feststellen muss, dass das Haus von innen auch nicht besser aussieht als von außen und ihr Bett sich in einer Rumpelkammer befindet, kann es eigentlich nur noch aufwärts gehen.


    Dann jedoch hört Franz auf einmal eine Stimme in der Rumpelkammer. Schnell findet sie heraus, dass diese Stimme aus einer Flasche kommt, in der eine Frau namens Frieda wohnt. Frieda verspricht Franzi die Erfüllung von 3 Wünschen, wenn diese sie aus der Flasche befreit. Gesagt getan und ab diesem Moment beginnen Franzis schönste Ferien überhaupt ...


    Zauberhafte Ferien an der Ostsee! Der Plot wurde kindgerecht und bildhaft erarbeitet, sodass sich der Leser jederzeit die Szene vor Augen führen kann. Franzi ist ein freundliches Mädchen, dass einfach nur schöne Ferien verbringen will und es (mit Hilfe von Frieda) nach und nach schafft, sich diesen Wunsch selbst zu erfüllen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und ist auch für Kinder jüngeren Alters geeignet, da in diesem Buch bewusst auf lange und komplizierte Wörter verzichtet wurde.

    Klappentext:
    Eigentlich hat Nina die Party nur veranstaltet, um ihre WG-Mitbewohner besser kennenzulernen - jetzt ist Stefans Freundin tot! Selbstmord? Zunächst sieht alles danach aus. Doch dann verschwinden Dinge aus Ninas Zimmer und sie fühlt sich permanent beobachtet. Als sie langsam ahnt, was hier gespielt wird, ist es schon fast zu spät.



    Rezension:
    Nina Bachmann ist sehr glücklich einen Sommerjob in einer Anwaltskanzlei bekommen zu haben, wo sie in den Ferien arbeiten kann. Nicht nur, dass sie somit etwas Geld verdient für ihren Führerschein, nein, sie kommt auch mal raus aus ihrem Heimatdorf, denn die Anwaltskanzlei ist in Leipzig. Zwar hat sie die Möglichkeit, bei ihrer Tante Franziska zu wohnen, die jedoch hat einjährige Zwillinge, also ist dies alles in allem eine sehr unentspannte Situation, zumal Nina gerne zum Babysitten herhalten darf. Also tut sie ihr möglichstes, um ein WG-Zimmer zu finden - für die paar Wochen sollte das ja eigentlich kein Problem sein.


    Ganz so einfach ist es dann doch nicht, bis sie die Annonce für ein Zimmer in einer Villa entdeckt, das sie sich sogar leisten kann. Tatsächlich können bei der Besichtigung sowohl das Zimmer, wie auch erste WG-Bewohner überzeugen, sodass sie kurz entschlossen einzieht - Hauptsache weg von den Zwillingen. Die WG besteht aus Julius (dem Sohn des Eigentümers), Claire, Stefan, Ben(jamin) und inoffiziell Lauren, die Stefans Freundin ist und sehr viel Zeit in der WG verbringt.


    Ihr Sommerjob gefällt ihr sehr, jedoch hat sie sich das Leben in einer WG einfacher vorgestellt. Vermietersohn Julius entpuppt sich als cholerisch und auch mit Claire läuft nicht alles so glatt und am schlimmsten ist, dass irgendwer ihr immer wieder Gedichte zukommen lässt, ebenso kleine Präsente. Was vielleicht als nette Geste gedacht ist, macht Nina mehr und mehr Angst, zumal sich der Absender nicht zu erkennen gibt. Irgendetwas Merkwürdiges geht in der Villa vor, doch die wahren Hintergründe aufzudecken, gelingt Nina nicht. Als eine WG-Party ausartet und am nächsten Morgen Laurens Leiche gefunden wird, ahnt Nina, dass es sich nicht um einen Selbstmord handelt. Die Situation spitzt sich immer weiter zu und Nina fühlt sich immer mehr bedroht. Wer hat es auf sie abgesehen und vor allem: Warum?


    Eine tödliche WG! Der Plot wurde ausgesprochen spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass lange Zeit nicht klar ist, wer der Täter ist und warum bzw. ich empfand es sehr überraschend, als sich die Geschichte auflöste. Die Figuren, allen voran Protagonistin Nina, wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, ja so überzeugend sogar, dass ich dem Täter von alleine nicht auf die Spur gekommen bin. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd, sodass ich das Buch überhaupt nicht aus der Hand legen konnte und es am Stück lesen musste, weil ich einfach wissen wollte, wie sie die Geschichte auflöst.

    Klappentext:
    „Emily griff in die Tasche und holte ihren Kohlestift hervor. Wie von einem unsichtbaren Faden geführt, flitzte ihre Hand hoch und runter. Doch kaum, dass sie den Stift abgesetzt hatte, da loderten dicke Flammen über die Leinwand. Und nur wenige Sekunden später trat es aus den letzten grauen Rauchwolken hervor: Das schneeweiße Einhorn war zum Leben erweckt...“


    Nie hätte die dreizehnjährige Emily einen Schritt in das verwunschene Königreich der Gebrüder Ysenhoff gewagt, hätte sie gewusst, welche Gefahren sich dort verbergen. Was zuerst als großes Abenteuer beginnt, wird bald zu einem Kampf gegen die Zeit. Denn als der widerwärtige Rattenschwanz Sargos Emilys beste Freundin entführt und der König selbst zum Spielball des Bösen wird, müssen die Mädchen all ihren Mut zusammennehmen, um die geheimnisvolle Welt der Bilder zu retten.



    Rezension:
    Die 13-jährige Emily Anderson wächst sehr behütet bei ihren Großeltern auf, da ihre Mutter kurz nach ihrer Geburt starb und niemand weiß, wer ihr Vater ist. Sicherlich ist es nicht immer ganz einfach für einen Teenager, bei schon recht betagten Großeltern zu leben, aber es hat auch seine guten Seiten, so zum Beispiel die Beiden ihr versuchen, jeden Wunsch zu erfüllen. Ihr Opa Karl sammelt Antiquitäten, ein Hobby, in dem Emily ihn immer tatkräftig unterstützt. Ihre Oma Margaret (eigentlich Margarete) Anderson liebt nichts mehr als die Teestunden mit ihren Freundinnen um Klatsch und Tratsch auszutauschen. Ihr erklärtes Ziel ist es, Emily in eine "Dame" von Welt zu erziehen - ob diese will oder nicht. Emily hingegen ist vollkommen im Reinen mit sich, wenn sie hinter ihrer Staffelei steht und malt.


    Eines Tages entdeckt Emily im Keller ihres Opas, wo der seine ganzen Schätze verwahrt, ein kleines, mir rotem Samt beschlagenes, Döschen. In diesem befindet sich ein weißer Schmetterling, der blau leuchtet, wenn Emily in berührt. Als ihr Opa ihre Entdeckung bemerkt, ist er außer sich und noch am Abend entsorgt er den Schmetterling. Emily jedoch findet ihn in der Nacht und nimmt ihn heimlich an sich. Als er ihr versehentlich runter fällt, entdeckt sie das Geheimnis des Schmetterlings.


    Wenige Tage später kommt Kristin Beuten, Emilys beste Freundin, zu Besuch. Die Mädchen haben sich vor 4 Jahren kennengelernt, doch auf Grund der beruflichen Aktivitäten ihres Vaters, muss Familie Beuten ständig umziehen. Ihre Ferien verbringt Kristin jedoch am liebsten bei ihrer Freundin Emily. Zusammen wollen die Mädchen versuchen, das Geheimnis um den Schmetterling zu lösen, doch die Zeit drängt und die Lösung scheint noch in weiter Ferne zu liegen. Als die Beiden eines Nachmittags Karl bei seiner Arbeit im Museum besuchen (er arbeitet dort 2 Tage die Woche), machen sie eine Entdeckung, die alles verändert. In einer Abstellkammer entdecken sie ein sehr realistisches Landschaftsbild und finden endlich des Rätsels Lösung. Doch ehe sie es sich versehen, werden sie in das Bild hineingesogen und landen in einer fremden Welt. Dort treffen sie auf Gedeon, Freiherr vom Wiesengrund, der jedoch eher wie ein Gnom aussieht. Dieser erklärt sich bereit, ihnen zu helfen, wieder in ihre Welt zu kommen, jedoch benötigt er selbst vorher Hilfe von den Mädchen. Es geht um eine Überraschung für König Ben Ysenhoff. Die Mädchen stimmen zu, doch dann überschlagen sich die Ereignisse und es ist nicht sicher, ob Emily und Kristin je wieder nach Hause können ...


    Folge mir ins Traumland! Der Plot wurde fantastisch und abwechslungsreich erarbeitet. Hier hat mir ganz besonders gut die Welt in dem Bild gefallen, wie sie aufgebaut ist, welche Wesen in ihr leben, wie die sozialen Strukturen sind, einfach alles - es ist einfach ein Traumland. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei mir hier ganz besonders gut die Weiterentwicklung der Figur Emily in der Geschichte gefallen hat. Aus dem einst eher ruhigen Kind wird eine junge Frau, die für ihre Überzeugungen einsteht und ihre Freunde nie im Stich lassen wird. Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd und farbenfroh beschreiben. Ich konnte mir jederzeit jede Szene vor Augen führen und war ganz gefangen in dem Buch. Am liebsten wäre ich selbst gerne durch das Bild gegangen und hätte mir alles einmal mit eigenen Augen angeschaut.

    Klappentext:
    Paddy Meehans Leben gerät völlig aus den Fugen, als sie erfährt, dass ihr ehemaliger Liebhaber und Mentor Terry in einer schäbigen Hütte brutal hingerichtet wurde. Je mehr Nachforschungen Paddy anstellt, desto klarer wird, dass sie längst im Visier des Killers ist. Doch wer steckt dahinter: Die IRA oder Terrys Job als Auslandskorrespondent? Auf dem Dachboden in Terrys ehemaligen Haus scheint Paddy den Schlüssel zu allem zu finden ...



    Rezension:
    Terence "Terry" Hewitt wird sterben - das weiß er in dem Moment, als er nackt aus einem Kofferraum steigen muss und dabei hatte der Abend so schön begonnen. Zusammen mit Kevin Hatcher, mit dem er ein Buch veröffentlichen wollte, haben sie versucht, ihren Vorschuss auf das Buch auf den Kopf zu hauen, was nicht ganz gelang. Dass jedoch der Abend mit einer Kugel im Kopf in Glasgow enden wird, damit hat er nicht gerechnet. Er hat sich eindeutig einmal zu oft mit den Falschen angelegt.


    Die 27-jährige Journalistin Patricia "Paddy" Meerhan hat derweil ganz andere Probleme. Callum Ogilvy, ein verurteilter Totschläger, wird in nächster Zeit aus dem Gefängnis entlassen. Problem bei der Sache ist, Callum beging die Tat, als er selbst noch ein Kind war und hat die letzten 9 Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht. Paddy ist hin und her gerissen, denn Callum ist nicht nur ein Straftäter, der mit seinem Komplizen ein Kleinkind umgebracht hat, sondern auch der Neffe ihres ehemaligen Verlobten. Als sie jedoch von der Polizei über den Tod von Terry, ihrem ehemaligen Geliebten, informiert wird, droht ihre Welt zusammen zu brechen, zumal der Verdacht im Raum steht, dass die IRA Terrys Tod in Auftrag gegeben hat.


    Paddy hat zu allem Überfluss auch noch Terrys Besitz geerbt und damit eine dramatische Vergangenheit. Schnell steht für sie aber fest, wer auch immer Terry ermordet hat, die IRA ist es nicht gewesen und ihre Vermutung scheint sich zu bewahrten, als auch sie bedroht wird. Die Zeit rennt und Paddy muss unbedingt hinter das Geheimnis um Terrys Tod kommen, ansonsten ist sie die nächste auf der Abschussliste des Killers ...


    Düstere Zeiten in Schottland im Jahr 1990! Der Plot wurde sehr spannend und informativ erarbeitet. Ganz besonders gut haben mir hier die Hintergrundinformationen zur damaligen Zeit in Irland und Schottland gefallen, von denen ich hier (zumal ich zu dem Zeitpunkt auch noch Kind war), nicht wirklich allzu viel mitbekommen habe. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei hier natürlich ein besonderes Augenmerk auf Protagonistin Paddy gelegt wurde. Ich finde sie unheimlich gut gelungen, clever, unkonventionell zu bereit, für die, die sie liebt alles zu riskieren. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, ja ich bin förmlich ins Schottland der 1990er eingetaucht und habe mit Paddy recherchiert und ermittelt, bis ich des Rätsels Lösung hatte.

    Klappentext:
    Nur ganz wenige Menschen verfügen über die Gabe, sich an ihre früheren Leben zu erinnern. Daniel ist einer von ihnen. Sein Gedächtnis reicht viele Jahrhunderte, viele Leben zurück – und er erinnert sich an eine junge Frau, die er einst unglücklich geliebt hat. Nach jeder Rückkehr in eine neue Existenz begibt er sich auf die Suche nach ihr, bis er im heutigen Virginia auf Lucy trifft. In ihr erkennt er seine schicksalhafte Liebe wieder. Für Lucy aber ist Daniel ein völlig Fremder, auch wenn sie sich auf unheimliche Weise zu ihm hingezogen fühlt. Und beide ahnen nicht, dass ein dunkler Schatten aus der Vergangenheit ihre gemeinsame Zukunft bedroht.


    Ergreifend erzählt Ann Brashares die Geschichte einer magischen Liebe, die alle Zeit und Widerstände überdauert, und eröffnet dabei einen ganz eigenen, faszinierenden Blick auf Tod und Wiedergeburt.



    Rezension:
    Lucy Broward ist 17, als sie Daniel Grey kennen lernt. Daniel ist ein eher merkwürdiger Mitschüler, er schließt keine Freundschaften und bleibt lieber für sich und dennoch, er fasziniert Lucy. Lucy ist eine gute Schülerin und hat, im Gegensatz zu Daniel, Freunde, doch Lucy hat auch einen sehr schweren Stand in der Schule. Immer wieder wird sie mit Ihrer älteren Schwester Dana verglichen, die als Teenager rebelliert, von der Schule abging und schlussendlich an einer Überdosis starb. Doch Lucy ist anders, das zu beweisen, ist allerdings ein alltäglicher Kampf. Ihre beste Freundin Marnie stand ihr von Anfang an zur Seite, auch als sich alle anderen von ihr und ihrer Familie abwandten. Lucy jedoch hat es allen gezeigt und ist sogar zur Sprecherin der elften Klasse gewählt worden und zwei ihrer Töpferarbeiten wurden sogar für eine Kunstausstellung ausgewählt. Im Gegensatz zu ihrer ältern Schwester steht Lucy also eine erfolgreiche Zukunft bevor.


    Beim Schulabschlussball kommt es jedoch zu einer Tragödie und Lucy flüchtet sich in ein Klassenzimmer. Dass sich in diesem auch Daniel aufhält, bemerkt sie zu spät, sodass ihr nichts übrig bleibt, als Zeit mit ihm zu verbringen. Doch was er ihr offenbart, ist zu unglaublich, sodass sie die Flucht ergreift. Sie wird ihn für lange Zeit nicht wieder sehen.


    Daniel hingegen weiß, dass er Mist gebaut hat - wie so oft in seiner langen Existenz. Endlich ist es ihm gelungen, seine Seelenverwandte wiederzufinden und diese ist vor ihm geflohen, denn Daniel ist nicht irgendein Schüler. Er ist ein wiedergeborener. Seit nahezu 1.500 Jahren wird er immer wieder geboren und ist in jedem Leben auf der Suche nach ihr: Sophia, die in dieser Zeit als Lucy wiedergeboren wurde, denn Daniel kann sich erinnern, an all seine Leben und die Schuld, die er auf sich geladen hat. Denn vor langer, langer Zeit tötet er Sophia und versucht seitdem, sie wiederzufinden und zu beschützen. Er ist mehr als einmal für sie gestorben und dennoch gelang es ihm bisher nie, mit ihr zusammen zu sein. Auch dieses Mal scheint er versagt zu haben, doch so nah, wie in dieser Zeit, war er Sophia schon lange nicht mehr und er wird nicht aufhören, über ihr Schicksal zu wachen und zu hoffen, dass ihre Liebe endlich Erfüllung findet ...


    Jahrhunderte der Liebe! Der Plot wurde sehr anschaulich und abwechslungsreich erarbeitet. Immer wieder erlebt der Leser Rückblenden in die früheren Leben Daniels, wodurch sich nach und nach seine gemeinsame Geschichte mit Sophia erklärt und die immerwährende Suche nach ihr. Die Protagonisten wurden facettenreich erarbeitet, wobei ich mir hier jedoch mehr Tiefe gewünscht hätte, denn ich bin davon ausgegangen, dass eine jahrhunderte alte Seele (Daniel) vielschichtiger ist, als bei Daniel dargestellt. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen und ich hoffe an dieser Stelle sehr, dass es noch ein weiteres Buch um Daniel und Lucy geben wird, denn ihre Geschichte ist noch lange nicht zu Ende. Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat, gerade die zurückliegenden Epochen in Daniels Leben haben es mir hier angetan und das mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

    Klappentext:
    Was als harmlose Recherche begann, mündet in einem Albtraum: Ein junger Reporter der Tagespresse entdeckt auf einem stillgelegten Fabrikgelände drei tiefgefrorene Herzen. Bald werden der Redaktion weitere Herzen angekündigt. Wer ist der Verfasser dieser makabren Schreiben? Als sich die Journalistin Lara Birkenfeld auf die Spur des eiskalten Mörders begibt, ahnt sie nicht, dass sie schon längst zur Schachfigur in einem grausigen Spiel geworden ist …



    Rezension:
    Es ist Winter in Leipzig und es ist nun einmal definitiv die Jahreszeit, wo man nicht freiwillig vor die Tür geht, denn es ist nass und kalt. Doch Patrick Seiler hat nicht viel Wahl, denn er ist Praktikant bei der Tagespresse und sein Auftrag ist es, einem anonymen Tipp eine Informanten nachzugehen. Da er das unterste Glied in der Redaktionskette ist, wurde ihm diese Aufgabe zu teil. Ein verlassenes Fabrikgelände ist Patricks Ziel und anhand einer Karte will er versuchen zu ergründen, was sich hinter dem anonymen Tipp verbirgt, doch alles was er findet, sind alte Thermobehälter mit gefrorenem Fleischabfällen drin. Nichts desto trotz bringt er diese in die Redaktion.


    Zuerst sind sämtliche Redaktionsmitarbeiter verwirrt - wer sollte denn Fleischabfälle einfrieren in Thermobehälter füllen und diese dann der Presse zuspielen - bis Fotograf Joachim "Jo" Selbig die Redaktion betritt und sofort erkennt, um was es sich handelt: Herzen. Ob diese menschlichen Ursprungs sind, muss jedoch die Polizei klären, die Redaktionsleiter Tom Fränkel erst informiert, nachdem er Patrick und Hubert Belli noch mal zum Fundort geschickt hat, um Hintergrundmaterial zu sammeln. Nun steht die Frage im Raum: Wenn das menschliche Herzen sind, was durch die polizeilichen Ermittlungen bestätigt wird, wo sind dann die Leichen und um was für Opfer handelte es sich? Es wird niemand in oder um Leipzig vermisst und Leichen bzw. Leichenteile sind nicht aufgetaucht.


    Lara Birkenfeld erfährt durch Jo von den Herzen und ihr Interesse ist sofort geweckt. Zwar arbeitet sie nicht mehr bei der "Tagespresse", doch verdient sie sich ihr Geld mittlerweile als freie Journalistin und kann somit über Themen schreiben, die sie wirklich interessieren und diese Herzen haben es ihr angetan. Sie sucht und findet Unterstützung beim Psychologen Mark Grünthal, der ihr schon oft bei ihren Ermittlungen geholfen hat und auch Jo steht ihr zur Seite, denn ganz ehrlich, diese Herzen erinnern an eine Tat, die vor 10 Jahren begangen wurde. Magnus Geroldsen ermordete seinerzeit seine Geschwister und schnitt ihnen das Herz heraus - doch er wurde überführt und sitzt seitdem in der Psychiatrie. War es ein Nachahmungstäter oder ein ganz neuer Serienkiller. Lara und Jo ermitteln intensiv, doch dieses Mal empfängt Lara keine Visionen, die ihr vormals immer wieder behilflich waren und so muss sie sich auf ihren Instinkt und gesunden Menschenverstand verlassen, doch noch fehlt vom Täter jede Spur ...



    Der 4. Band der Lara-Birkenfeld-Reihe! Der Plot wurde sehr detailliert und abwechslungsreich erarbeitet. Hier hat mir ganz besonders gut die Schilderung der jeweiligen Szenen bzw. Taten gefallen. Diese wurden ausgesprochen bildhaft erarbeitet, sodass ich förmlich dem Täter jeweils über die Schulter geschaut habe, als er seine Verbrechen beging. Die Protagonisten wurden wieder sehr tiefgründig erarbeitet, wobei es in diesem Buch wieder ein Hauptaugenmerk auf das Seelenleben des Täters gegeben hat und ganz ehrlich, so jemandem will ich im Leben nicht begegnen, aber leider erkennt man solche Typen (wie im Buch ja auch), nicht auf den ersten Blick. Der Schreibstil war wieder ausgesprochen fesselnd, sodass ich das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen mochte. Nun hoffe ich sehr, dass es noch weitere Bände dieser Reihe geben wird, doch vorerst schließt die Lara-Birkenfeld-Reihe mit diesem Band, wobei hier definitiv noch Spielraum für weitere Bücher gegeben ist. Die jeweiligen Reihenteile sind übrigens in sich abgeschlossen, sodass diese auch einzeln gelesen werden können.

    Klappentext:
    Als die elfjährige Samantha von der abenteuerlichen Zeitreise ihrer Mutter erfährt, beschließt sie, ebenfalls den Sprung durch die "Geheime Pforte" zu wagen. Gemeinsam mit ihren Freundinnen, den Zwillingen Antonia und Anica, verschwindet sie in das mittelalterliche Magdeburg. Eine geplante Hexenverbrennung stellt Samantha vor eine schwerwiegende Entscheidung, doch das ist erst der Anfang ihres ungewöhnlichen Ausflugs in die Vergangenheit.


    Ob es die Begegnung mit Mathilda, der Tochter der Kräuterfrau, den im Wald hausenden Gesetzlosen oder den Bergleuten ist, immer bleibt es für Samantha ein Kampf gegen den Aberglauben, die Grausamkeit und die Ungewissheit der damaligen Zeit. Sie lernt Missgunst und Niedertracht kennen, erfährt aber auch Liebe und Zuneigung. Als sie schwer krank wird, kann nur noch eine Rückkehr ins 21. Jahrhundert sie retten, doch diesen Weg hat sich Samantha verbaut ...



    Rezension:
    Die 11-jährige Samantha "Sam" Marsch ist alles andere als begeistert, von Berlin nach Schüttdorf ziehen zu müssen. Sie muss ihre ganzen Freunde zurücklassen und in dem kleinen Dorf noch einmal von vorne beginnen. Ihre Geschwister, der 8-jährige Florian Falco und das Baby Griselda Gisela scheinen mit dem Umzug weniger Probleme zu haben und sich schnell einzuleben. Aber viel Wahl hatte die Familie nicht, denn Sams Vater Arthur wurde in diese Polizeidirektion versetzt. Ihre Mutter Soraya, eine Krankenschwestern, befindet sich noch im Babyjahr und kann sich noch voll und ganz ihrer Familie widmen.


    Ganz so schlimm, wie es sich Sam vorgestellt hat, wird es aber nicht, denn gleich an ihrem ersten Schultag lernt sie ihre Klassenkameradin Antonia "Toni" Fischer kennen, die sie sofort zu ihrer besten Freundin auserkort und tatsächlich findet sie in Toni und deren Zwillingsschwester Anica "Nicki" neue Freunde und sie verbringen viel Zeit miteinander. Doch eine Besonderheit gibt es in Sams Familie, denn ihre Mutter ist eine Hexe. Sam verrät Toni dieses Geheimnis und von daher gibt es kein Halten mehr.


    Soraya sieht sich damit konfrontiert, dass Toni und Nicki das Familiengeheimnis kennen und erzählt den Dreien ihre Geschichte, wie sie als 11-jährige zusammen mit ihrer Großmutter mit Hilfe von Amuletten "Remember me" in die Vergangenheit gereist ist. Doch anstelle die Kinder abzuschrecken, sind diese ganz erpicht drauf, selbst eine Reise ins Mittelalter anzutreten. Mit List schaffen sie es, sich die Remember-Me-Armulette zu beschaffen und ins Mittelalter zu reisen, doch dort schweben sie in einer größeren Gefahr, als sie es sich hätten träumen lassen ...



    Verloren im Mittelalter! Der Plot wurde abwechslungsreich und fantasievoll erarbeitet, wobei mir hier einige Ungereimtheiten aufgefallen sind, denn u. a. funktionieren meinem Wissens nach normale Handys nicht im Mittelalter, weil es dort keine Funkmasten gibt. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei ich sie leider teilweise als etwas oberflächlich empfand - hier hätte ich mir doch tiefer gehende Gedanken bzw. charakterliche Eigenschaften gewünscht. Den Schreibstil empfand ich angenehm zu lesen, sodass mir das Buch, alles in allem, angenehme Lesestunden bereitet hat.

    Klappentext:
    „Die Hex ist tot! Die Hex ist tot!“, hallt es durch den Wald des Kindergartens, als die Praktikantin Heidi im bayerischen Bad Berging tot aufgefunden wird. Nicht nur ihre seltsame Verkleidung als Rotkäppchen mit Reizwäsche gibt der Polizei Rätsel auf, sondern auch die engstirnigen Kleinstadtbewohner erschweren dem bayerisch-konservativen Kommissar Maus und seinem hanseatisch-aufgeschlossenen Kollegen Hannes Petersen die Arbeit. Im Laufe der Ermittlungen geschehen weitere Verbrechen. So wird ein stadtbekannter Bäckermeister entführt und alles deutet darauf hin, dass weitere Morde geplant sind. Den beiden ungleichen Kommissaren läuft die Zeit davon und ihnen wird klar, dass sogar sie selbst in Gefahr sind.



    Rezension:
    Bad Berging ist eine ruhige Kleinstadt in Bayern. Das Leben ist idyllisch und alles geht seinen Gang. Hauptkommissar Maus hat also einen sehr ruhigen Job, hin und wieder eine Schlägerei und Ruhestörung, aber nichts Ernsteres. Sein momentan größtes Problem ist es, was er mit Kommissar Hannes Peterson aus Celle anstellen soll, der ihm im Rahmen eines Polizisten-Austausches aufs Auge gedrückt wurde. Irgendwie kann er mit dem Mann nicht viel anfangen und so reicht er ihn kurzerhand an Kommissarin Claudia Hubschmied weiter. Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei, als von den Kindern des Waldkindergartens "Die Gnome" bei einer Waldwanderung eine Leiche gefunden wird.


    Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei der Toten um die 16-jährige Heidi Blum handelt, die zu dieser Zeit ein Praktikum im Waldkindergarten gemacht hat. Wirklich zufrieden war ihre Chefin mit ihrer Leistung nicht, die meisten Bewohner der Stadt konnten mit der jungen Frau wenig anfangen, aber wer hatte einen Grund, sie zu ermorden und was sollte ihre Rotkäppchen-Verkleidung, in der sie aufgefunden wurde? Denn eines kann der Pathologe feststellen, Heidi starb nicht durch einen Unfall, es war eiskalter Mord. Noch während die Polizisten vor Ort sind, um Spuren zu sichern, hören sie einen Schuss. Umgehend machen sie sich auf die Suche nach der Ursache und finden die Leiche von Anni Hintersee, einer weiteren Angestellten des Waldkindergartens. Auch hier handelt es sich eindeutig um Mord, doch Spuren können nicht mehr gesichert werden, da die Beamten von einem heftigen Unwetter überrascht werden, das alle Spuren zerstört.


    Zwar gibt es in den beiden Mordfällen noch keine konkreten Spuren, doch alles scheint auf den Bäckermeister Möller hinzuweisen, einen sehr einflussreichen Mann, der nur als "Der Semmelkönig" bekannt ist. Eine Tatsache, die die Ermittlungen nicht erleichtert, da Claudia Hubschmied ausgerechnet mit dessen Sohn Georg verlobt ist. Hatte "Der Semmelkönig" wirklich einen Grund, die beiden Frauen umzubringen? Doch da gibt es noch Gerüchte, Gerüchte um eine Tat, die vor 30 Jahren begangen wurde und deren Verlauf sich anscheinend zu wiederholen scheint. Damit jedoch nicht genug, auch noch ein Privatdetektiv namens Stephan von Hasenbach mischt sich in die Ermittlungen ein, ohne jedoch genau zu bekennen, warum er vor Ort auf eigene Faust ermittelt. Wir es Kommissar Maus gelingen, die Verwirrspiel zu entwirren?


    Der 1. Band der Kommissar-Maus-Reihe! Der Plot wurde detailliert und abwechslungsreich ausgearbeitet, bis fast zum Schluss habe ich gerätselt, wer denn nun der Mörder ist und vor allem: Warum? Ich muss gestehen, so schwer wurde es mir schon lange nicht gemacht - einfach toll. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, wobei ich hier jedoch anfängliche Probleme mit der bayerischen Mundart hatte. Diese Passagen musste ich teilweise mehrmals lesen und auch laut lesen, da sich mir aus dem geschriebenen nicht erschlossen hatte, was gemeint war - aber mit Dialekten tue ich mich eh immer etwas schwerer. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier ganz besonders Austausch-Polizist Hannes gefallen hat - ein unheimlich positiver, aufgeschlossener und hoffnungsvoller sowie cleverer Charakter. Alles in allem kann ich sagen, dass es sich hierbei um einen gelungenen Reihenauftakt handelt und ich mich auf weitere Bände freue, wobei ich ja die Hoffnung hege, dass Hannes auch in den nächsten Bänden noch mit dabei ist.

    Klappentext:
    Marleen ist 14 und überglücklich. Bald wird sie mit ihrer Freundin nach Italien fahren und ihren Schwarm vom letzten Sommer wiedertreffen. Vergessen sind die katastrophale Englischzensur und ihre nervige ältere Schwester. Ihre Eltern haben allerdings andere Pläne: Marleen soll einen Sprachkurs in England machen, gemeinsam mit ihrer Schwester! Schlimmer kann keine Folter sein. Doch dann lernt sie die beiden Söhne ihrer Gastgeberin Lady White kennen…



    Rezension:
    Die 14-jährige Marleen Kaminski kann es kaum erwarten, bis endlich die Ferien beginnen, die sozusagen vor der Tür stehen, denn dann will sie mit ihrer besten Freundin Tanja und deren Eltern nach Italien fahren. Da Tanjas Eltern grundsätzlich auf einem neuen Selbstfindungs-Trip sind, bedeutet das für die beiden Mädchen - Urlaub fast ohne elterliche Aufsicht. Doch sie hat die Rechnung ohne ihre Eltern gemacht. Auf Grund überaus miserabler Englischnoten seitens Marleen beschließen sie, ihre Töchter drei Wochen lang nach Südengland zu einer Sprachreise zu schicken, denn auch ihre älteste Tochter Ella droht auf Grund ihrer schlechten Englischnoten das Abitur nicht zu bestehen.


    Weder Marleen noch Ella sind begeistert von der Idee ihrer Eltern, doch die Reise ist gebucht ein zurück gibt es nicht mehr. Marleen ist natürlich tieftraurig, so schön sollte der Urlaub in Italien werden, Sonnen, Strand, Meer halt und auch Ella ist nicht gewillt, ihren "Verlobten Guido zu verlassen. Doch es nützt nichts, die Mädchen müssen sich fügen und sosehr sie sich sonst uneins sind, wissen sie, in dieser Situation müssen sie zusammenhalten, wenn sie die drei Wochen überhaupt überleben wollen.


    Die Überraschung ereilt die Mädchen kurz nach ihrer Ankunft. Sie scheinen die einzigen zu sein, die von ihrer Gastfamilie nicht abgeholt werden. Verspätet und unorthodox trifft dann doch Margaret White ein. Nichts lässt erkennen, dass es sich bei ihr um eine "Lady" handelt, denn das Haus, in dem sie wohnt, ist zwar groß, aber auch baufällig. Die Mädchen versuchen, sich so gut es geht zurecht zu finden, haben einen halben Tag unterricht und verbringen den restlichen halben Tag mit den anderen Schülern bei Ausflügen oder Gemeinschaftsaktivitäten. Wirklich aufregend ist diese Reise in den Augen der Mädchen nicht - zumindest solange nicht, bis die Söhne von Margareth aus dem Internat nach Hause kommen und dort das Aufeinandertreffen von Jungen und Mädchen, deutschem und englischem Temperament aufeinander treffen - und ganz ehrlich, so schlecht sehen die Jungs gar nicht aus und sind dazu auch noch alles andere als unsympathisch ...


    Eine Sprachreise mit Überraschungen! Der Plot wurde sehr dynamisch und abwechslungsreich erarbeitet, wobei mir hier ganz besonders gefallen hat, dass bestimmte Textpassagen auf Englisch sind, was ich nur als stilecht bezeichnen kann, denn immerhin geht es ja um eine Sprachreise nach England und auf die Art und Weise konnte auch ich meine Englischkenntnisse mal wieder ein Stück weit aktivieren. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei mir hier Marleen ganz besonders gut gefallen hat, die einfach nur ein ganz normales Teenagerleben führen will, einen entspannten Urlaub erwartet und dann von ihren Eltern nach England verfrachtet wird - doch aufgeben, dass kommt für sie nicht in Frage, dafür ist sie zu sehr Kämpferin und irgendwie wird sie es schon überstehen und ganz ehrlich, so schlimm ist es gar nicht. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen angenehm zu lesen, sodass ich das Buch in einem Stück gelesen habe. An dieser Stelle sei angemerkt, dass für das vollständige Verständnis des Buches sein paar Grundkenntnisse in der englischen Sprache notwendig sind, diese aber durchaus mit unserem normalen Schulenglisch (auch wenn man wie ich bereits einige Jahre aus der Schule raus ist) vollkommen abgedeckt sind. Auf jeden Fall eignet sich das Buch auch hervorragend, um mal wieder ein Stück weit in die englische Sprache (wenn auch nur gelesener Weise) "reinzukommen" und das Buch erweckte auf jeden Fall in mir den Wunsch, doch nun endlich mal wieder ein paar englischsprachige Bücher zu lesen.

    Klappentext:
    Michael Martens glaubt an einen nächtlichen Begleiter, der ihm seit Jahren Geschichten diktiert. Zwischen Wahn und Realität entdeckt er Zusammenhänge in Zufällen, die mit der Zahl 1973 verbunden sind. Bei seinen Recherchen stößt er auf beängstigende Parallelen zu einer Geschichte, die sich nicht sein Begleiter sondern er sich selbst ausdachte. Alles erscheint nun miteinander verbunden und ein hagerer Mann wird zu seinem Zentrum. Michael nennt ihn Stillmann...



    Rezension:
    Er ist ein Einzelgänger, dessen Leben sich hauptsächlich in seiner Wohnung und in einem Kino abspielt, denn in seiner Wohnung lebt er, schaut Fernsehen oder schreibt Geschichten und im Kino arbeitet er, wobei das Kino seine Welt ist. Er ist namenlos und wird es auch in dieser Geschichte bleiben - denn er ist nicht wichtig, dass was er zu erzählen hat, schon.


    Er hat schon viele Geschichten geschrieben, ja eigentlich schon immer, doch dabei ist er fast nie allein - er hat einen Co-Autoren, den stillsten überhaupt, den Tod. Nun wird er eine Geschichte schreiben, über einen Quarter-Dollar aus dem Jahr 1973, den er selbst ebenfalls besitzt - sein kostbarster Besitz und eine große Entscheidungshilfe für ihn. Und so beginnt er, die Geschichte von Michael und der Münze nieder zu schreiben und was es damit auf sicht hat.


    Michael arbeitet genau wie er in einem Kino, genau wie er liebt er Filme und genau wie er wohnt er in einer kleinen Wohnung und ist ein Einzelgänger. In der Geschichte findet Michael einen Quarter-Dollar von 1973, sein Leben verläuft ganz ähnlich dem von ihm, doch bald wird sich Michaels Leben drastisch ändern, denn ihm wird das Glück zu Teil, dass das Schicksal ihm einen zweiten Quarter-Dollar des Jahres 1973 zuspielt. Doch welche Folgen das Zusammentreffen dieser zwei Quarter-Dollar aus dem Jahre 1973 hat, ist zunächst nicht absehbar, aber Michael lernt schnell. Das er nur zufällig den zweiten bekommen hat, ist eigentlich kaum zu glauben, vielmehr war er dazu bestimmt, diese Beiden zu besitzen, zu viele Zufälle weisen in seinem Leben auf das Jahr 1973 hin, das Jahr, in dem die beiden Dollar gefertigt wurden, doch mit dem Einzug des zweiten Dollars in seinem Leben, zog auch ein Feind mit ein, der alles dafür tun würde, Michaels wertvollsten Besitz in seinen eigenen zu verwandeln.


    Des Autoren Geschichte in des Autoren Geschichte! Der Plot wurde sehr detailliert erarbeitet und so überzeugend, dass ich anfangs leichte Probleme hatte herauszubekommen, was mir der Autor erzählt und was der Protagonist. Der Protagonist und dessen Protagonist Michael sind von ihrer Art her fast identisch und ich muss gestehen, ein solches Leben würde ich nicht führen wollen. Sicherlich sind die jeweiligen Protagonisten zufrieden mit ihrem Leben, doch kann das jeweils alles gewesen sein? Die Arbeit, das einsame Zuhause und die Fixierung auf eine Münze aus dem Jahr 1973? Fest steht, die Protagonisten wirken nicht unglücklich, lassen aber Zweifel zurück, ob sie zu wahrem Glück fähig sind und dennoch, wurden sie sehr tiefgründig erarbeitet, sodass der Leser ihnen jeweils in den Kopf schauen kann. Den Schreibstil empfand ich als fordern, aber angenehm zu lesen. Dieses Buch ist definitiv keine Nebenbei-Lektüre, nein, sie regt zum Nachdenken an, zum Nachdenken über sein eigenes Leben, die Welt in der wir Leben und das ganze Drumherum und ganz ehrlich, wie viele mögen sich in den Protagonisten wiedererkennen?

    Klappentext gem. PepperBooks:
    “Es sind die gleichen schwarzen Haare”, denkt sie, als sie ihn inmitten den Getümmels plötzlich erblickt, „genauso wild und ungezähmt.“ Dazu ein schwarzer Stern und ein schwarzer Halbmond. „Ruf ihn! “, denkt sie, aber sie bekommt keinen Ton heraus. Menschen, bepackt mit riesigen Einkaufstüten, drängen von allen Seiten auf sie ein. Wo ist er hin? Sie hat ihn verloren. Zum zweiten Mal in ihrem Leben. Tränen schießen ihr in die Augen. „Warum weinst du Prinzessin? “, fragt da auf einmal jemand hinter ihr. Sie dreht sich erschrocken um: Ist das tatsächlich Ben?
    Die Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft, die allen Widrigkeiten trotzt.



    Rezension:
    Ricarda "Ri" Lehmann hat es nicht leicht. In der Schule läuft es alles andere als gut für sie und ihr dominanter Vater Herbert setzt sie deswegen extrem unter Druck, da sich schlechte Noten für die Tochter eines Professoren einfach nicht schicken. Ihre Mutter kann sich in dieser Beziehung nicht gegen ihren Mann durchsetzen, obwohl sie ihr Kind über alles liebt und für Ri nur das Beste möchte. Gerne flüchtet Ri nach der Schule ins Sound-In, einen Plattenladen, ehe sie nach Hause geht und sich dem alltäglichen Stress stellt. Doch an diesem kalten Novembertag ist alles anders: Sie sieht einen Jungen mit schwarzen Haaren und sie weiß: Es ist Ben, der Freund aus ihrer Kindheit, der ihr so grausam entrissen wurde.


    Ri weiß nun: Ben ist wieder da und sie muss ihn finden. Doch wo mit der Suche beginnen, Berlin ist groß? Ri taucht ein in die gemeinsame Vergangenheit mit Ben und seiner Mutter Lola, in ihre glücklichen Kindheitserinnerungen, bevor alles in einer Katastrophe endete. Unterstützt wird Ri bei ihrer Suche von Belinda, einer neuen Klassenkameradin und ihrer einzigen Freundin. Ri beginnt ihre Suche in der Gegend, in der sie als Kind lebte und in der auch Ben seinerzeit wohnte. Niemand jedoch erinnert sich an ihn, es scheint hoffnungslos, bis sie ein Auto sieht, von dem sie sofort weiß: Das ist Bens Auto, denn es ist bemahlt und die Symbole haben nur für sie und Ben eine Bedeutung.


    Tatsächlich kommt Ri Bens Spur immer näher, doch als ihr Vater herausbekommt, dass Ben wieder da sein soll, versucht er mit allen Mitteln zu unterbinden, dass seine Tochter wieder Kontakt zu dem jungen Mann aufnimmt. Was genau hat ihr Vater gegen ihn? Als Ri auch noch auf ein Internat geschickt werden soll, hält sie es nicht mehr aus und läuft von Zuhause weg. Doch wo soll sie hin? Berlin ist nicht freundlich zu jugendlichen Ausreißern, nach Hause jedoch will sie auf keinen Fall, wenn sie nur wüsste, wo sie Ben finden kann. Ihr steht die erste Nacht im kalten Winter auf der Straße bevor, doch dann geschieht das Wunder und Ben findet sie. Werden es die Beiden schaffen, da anzuknüpfen, wo sie vor so vielen Jahren gewaltsam getrennt wurden?



    Eine immerwährende Freundschaft! Der Plot wurde sehr einfühlsam und authentisch erarbeitet, sodass ich in diesem vollkommen gefangen war und ich förmlich darauf hingefiebert habe, heraus zu bekommen, wie sich die Geschichte auflöst. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei dies nicht nur auf Protagonistin Ri zutrifft, sondern auch auf die Nebencharaktere, was meines Erachtens leider viel zu selten der Fall ist. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen angenehm zu lesen und dieser in Kombination mit dem abwechslungsreichen Plot hat mich nicht mehr losgelassen, sodass ich das Buch am Stück lesen musste, es ging einfach nicht anders. Nicht für eine Minute hätte ich mich von Ri und ihrem Schicksal trennen mögen - es hat mich einfach nur gefesselt und lässt mich mit dem Wunsch zurück: Es sollte mehr solche Bücher geben.

    Jacqueline Adam führt ein wundervolles Leben. Sie ist Architektin im renommierten Architekturbüro Friedrich Vogt & Simon Hall, glücklich verheiratet mit ihrem Mann René, einem Anwalt, und der siebenjährige Sohn Lukas macht das Familienglück komplett. Es könnte nicht besser laufen, wenn es auch in letzter Zeit etwas stressig in Jacquelines Leben war, aber sie hat es geschafft und mit ihrem Entwurf das Projekt Hotel "Le Mirage" als Auftrag für ihren Arbeitgeber sichern können. Leider blieb der Stress nicht ohne Folgen, häufige Kopfschmerzen quälen sie, doch dies ist nur ein geringer Preis für ihre momentanen Erfolg und wer weiß, vielleicht steigt sie sogar bald in die Chefetage auf - die Vorzeichen stehen günstig.


    Um etwas zu entspannen, trifft sich Jacqueline in der Mittagspause mit ihrer Mutter Roswitha Collin. Die beiden gehen shoppen und verbringen eine schöne Zeit miteinander, doch als sie sich trennen, fällt Jacqueline zum ersten Mal eine rothaarige Frau auf, die sie zu beobachten scheint. Als sie ihre Mutter darauf aufmerksam machen willen, ist diese verschwunden. Als Jacqueline an diesem Abend nach Hause kommt, ist sie immer noch etwas verwirrt, doch ein Schock trifft sie, als ihr Mann ihr klar macht, dass ihre Mutter bereits vor zwei Jahren verstorben ist. War der Stress in letzter Zeit zu groß, droht sie zusammen zu brechen?


    Doch Jacqueline will sich durchbeißen - zu lange hat sie für ihren Erfolg gearbeitet, als dass sie jetzt das Handtuch werfen würde. Zwar sucht sie auf Rat ihres Mannes einen Arzt auf, doch kürzer treten will sie nicht. Es belasten sie jedoch nicht nur ihre Kopfschmerzen und "Aussetzer", auch erscheint diese rothaarige Frau immer wieder in ihrer Nähe und scheint sie auf Schritt und Tritt zu beobachten. Was will diese Frau von ihr, ihr Leben zerstören, sie in den Wahnsinn treiben oder ist sie eine Gefahr für ihre Familie? Noch bevor Jacqueline sich dessen ganz klar wird, bricht eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes über sie hinein und droht, sie in die Knie zu zwingen ...


    Was ist Realität, was ist Wahn? Der Plot wurde ausgesprochen vielschichtig und spannend erarbeitet, ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt rausbekommen musste, was sich hinter Jacquelines "Aussetzern" verbirgt und wie sich die Geschichte auflöst. Die Figuren, allen voran Protagonistin Jacqueline wurden ausgesprochen facettenreich erarbeitet, ich kann nur sagen: Was für eine vielschichtige Persönlichkeit, der Wahnsinn, wobei ich mir hier allerdings gar nicht so sicher bin, ob ich der Dame gerne mal in der Realität begegnen wollen würde. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd, sodass aus einem kurzen, abendlichen Anlesen des Buches ein nächtliches Durchlesen des Buches wurde und ich habe es nicht bereut, denn ich hätte unmöglich zwischendrin aufhören oder das Buch gar zu Seite legen können, wollen und mögen. Es ging einfach nicht, ich war so in der Geschichte gefangen, dass sie mich bis zum Ende nicht mehr aus ihrer Gewalt gelassen hat. Abschließend kann ich sagen, dass es sich hierbei um das erste Buch des Autoren handelt, das ich gelesen habe und das ich überaus beruhigt bin, "Sterbenswort" auf meinem SuB liegen zu haben, denn wenn ich mal wieder Nervenkitzel brauche, weiß ich genau, zu welchen Buch ich greifen werde.

    In der Nacht des 16. April 1874 wird Jack in Edinburgh geboren. Doch kommt er nicht in einem behüteten Heim zur Welt, nein, im Haus der Hebamme Doktor Madeleine hat seine Mutter Zuflucht und Hilfe gesucht, denn Jacks sehr junge Mutter ist nicht verheiratet und das Kind somit ein Bastard. Es zu behalten steht für die junge Frau außer Frage, doch sie weiß, dass ich Doktor Madeleine aller im Haus geborener Kinder annimmt und diese in Adoptivfamilien vermittelt. Doch der kleine Jack ist anders als alle anderen Kinder, die bisher in dem Haus der Hebamme geboren wurde. In dieser Nacht war es bitter kalt, so kalt, dass die Kälte bis ins Mark der Schwangeren eindrang und dort das Herz ihres ungeborenen Kindes gefrieren ließ.


    Der kleine Jack hat an sich keinerlei Überlebenschancen, doch er hat Glück im Unglück, denn Doktor Madeleine ist nicht nur eine gute Hebammen, sondern auch eine begnadete Mechanikerin. Sie repariert Menschen und so pflanzt sie dem kleinen Jungen eine Kuckucksuhr ein, die seinen Blutkreislauf am Arbeiten hält. Doch ein Nachteil hat diese Behandlung, wenn er sich ärgert oder verliebt, droht die Mechanik seines Herzens überlastet zu werden und zu versagen.


    So vergehen die Tage und Jack lebt glücklich und zufrieden bei Doktor Madeleine, bis zu seinem 10. Lebensjahr. Dann darf er erstmals in die Stadt gehen und dort begegnet ihm die kleine Miss Acacia, die aus Andalusien kommt und eine Stimme wie ein Engel hat. Jack verliebt sich augenblicklich in sie und will sie unbedingt wiedersehen. Er überzeugt Madeleine sogar davon, ihn in der Schule anzumelden, denn eigentlich müsste sie dort sein. Doch er trifft nur auf ihren ehemaligen Freund Joe, der ihm seine Schulzeit zur Hölle macht, denn die kleine Sängerin ist in den Ferien in ihre Heimat zurück gekehrt. Jack jedoch weiß, er wird alles tun, um seinen Engel wieder zu sehen ...


    Ein modernes Märchen! Der Plot wurde abwechslungsreich erarbeitet, konnte mich jedoch wider erwartend nicht fesseln, wobei ich ja sonst gewöhnlich eine schwäche für moderne Märchen habe. Protagonist Jack wurde facettenreich erarbeitet, war in meinen Augen jedoch eine zu schwache Persönlichkeit, um mich persönlich anzusprechen. Irgendwie fehlte mir hier eindeutig etwas Charisma an dieser Stelle. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, jedoch konnte mich das Buch rundherum nicht überzeugen, was ich ziemlich schade finde, da ich mir sehr viel davon versprochen hatte.

    Amber Seemann ist noch nicht einmal 16, als ihre Mutter nach schwerer Krankheit stirbt. Von nun an soll sie bei ihrem Vater Professor Ted Fowler in San Francisco leben, doch Amber ist wenig begeistert von diesen Aussichten, denn sie kennt ihren Vater kaum und der Gedanke, mehrere tausend Kilometer von ihrer Heimatstadt entfernt in den USA zu leben, behagt ihr gar nicht. Auch dass sie Lukas, mit dem es was ernstes sein könnte, verlassen muss, macht die ganze Situation nicht besser. Amber war seinerzeit eine "Überraschung" für ihre Eltern, doch sie hatten sich beide für das Kind entschieden, die Beziehung ihrer Eltern zerbrach jedoch, als Amber noch kein Jahr alt war. Ihr Vater bereiste daraufhin beruflich die Welt und Amber blieb bei ihrer Mutter in Deutschland. Doch das ist nun alles vorbei.


    Es fällt Amber sehr schwer, sich in San Francisco einzuleben. Zwar hat ihr Vater alle möglichen Vorkehrungen getroffen, damit ihr Leben "reibungslos" weitergehen kann, u. a. hat er ihr Jugendzimmer genau wie ihres Zuhause gestaltet und ihre Mutter hatte auch schon vor Monaten persönliche Sachen von Amber nach Amerika geschickt, doch es nützt alles nichts, Amber fühlt sich entwurzelt. Jede Nacht plagen sie Alpträume und auch in der Schule will ihr ein Anschluss an ihre Mitschüler nicht so recht gelingen. Dafür sieht sie in ihrer neuen Schule einen Jungen, der sie zu beobachten scheint - ihr ist alles andere als wohl bei der Sache.


    Als sie sich eines Abends auf dem Heimweg von einer Shoppingtour befindet, wird Amber von 3 jungen Männern verfolgt. Diese können ihre Wertgegenstände und Geld an sich bringen, bevor diese ihr jedoch körperlichen Schaden zufügen können, gelingt ihr die Flucht. Auf ihrer Flucht verirrt sie sich, bis sie vor einem alten, verlassenen Haus steht, das sie magisch anzieht und tatsächlich, sobald sie die Schwelle überquert hat, fühlt sie sich in Sicherheit. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt: Sie ist nicht allein in dem Haus, doch derjenige, der sich mit ihr darin befindet, ist kein Mensch. Auch als sie wieder Zuhause und in Sicherheit ist, lässt sie der Gedenke an das Haus nicht los, wie magisch wird sie von ihm angezogen. Als sie erneut dort ist, lernt sie Nathaniel kennen, doch irgendwas ist anders an diesem jungen Mann, der sie dennoch sofort in ihren Bann zieht. Matt Chang, ein Schulkamerad von Amber, merkt, dass mit ihr irgendwas nicht stimmt und öffnet ihr die Augen über Nathaniel und was er wirklich ist ...


    Eine (un)möglich Liebe! Der Plot wurde wieder sehr abwechslungsreich erarbeitet, wobei mir hier ganz besonders die wunderschöne Beschreibung der Stadt San Francisco gefallen hat, ebenso, dass die Autorin viel Wert auf das Gefühlsleben Ambers gelegt hat und der Leser in diesen Eintauchen kann. Jedoch hatte ich anfänglich Probleme, mich in Amber einzufühlen und mit ihr warm zu werden, zum Schluss ist es mir aber gelungen. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet. Ganz besonderen Eindruck hat bei mir die Nebenfigur Matt Chang mit seiner unkonventionellen und offenen hinterlassen. Der junge Mann war mir vom ersten Augenblick an überaus sympathisch und das hat sich bis zum Ende des Buches nicht geändert. Den Schreibstil empfand ich angenehm zu lesen, hatte jedoch, auf Grund der Einfühlsamkeitsprobleme bei Amber, zu Beginn des Buches ein paar Startschwierigkeiten. Abschließend kann ich jedoch sagen, dass es sich um ein schönes Jugendbuch zu einer (un)mögliche Liebe handelt, das romantisch angehauchten Lesern sehr zu empfehlen ist.

    Klappentext:
    Die junge englische Studentin Lily macht ihre ersten wilden sinnlichen Erfahrungen, als sie sich ein Tatoo stechen lässt. Kurz darauf gerät sie zwischen mehrere Männer – unter ihnen ein verwegener Rockstar, ein eher bodenständiger Uni-Dozent und ein glamouröser Fotograf – und lernt die Welt der Fetischclubs und des BDSM kennen.



    Rezension:
    Lily ist behütet in einer Kleinstadt in England aufgewachsen, doch für ihr Studium zog es sie nach Sussex. Schnell fand sie eine WG, in der sie wohnt und ihre Mitbewohnerin Liana wurde auch gleichzeitig ihre beste Freundin. Da sich beide schon immer tätowieren lassen wollten (beide mit dem gleichen Motiv und an der gleichen Stelle) suchen sie eines abends spontan ein entsprechendes Studio auf. Liana lässt sich nach Plan tätowieren, doch Lily entscheidet sich im letzten Moment anders - und dies wird ihr Leben für immer verändern, den sie lässt sich eine schwarze Träne in ihr Gesicht tättowieren. Die eigentliche Bedeutung eines solchen Tattoos wird ihr jedoch erst später klar - doch da ist es zu spät, es gibt kein zurück mehr, die Lily von einst gibt es nicht mehr.


    Nach Beendigung ihres Studium zieht es Lily nach London, doch leider bekommt sie nicht, wie erhofft, eine Stelle in einer Buchhandlung. Ihr auffälliges Tattoo steht einer solchen Arbeit im Weg, sodass sie mit einem Mini-Job in einem Musikgeschäft mehr schlecht als recht über die Runden kommt, doch sie mag die Arbeit und sie macht ihr Spaß. Eines Tages lernt sie im Rahmen ihres Jobs Leonard kennen, der in genau dem Musikgeschäft, in dem Lily arbeitet, ein Musikinstrument seiner verstorbenen Frau verkaufen will. Er würde das Instrument auch umsonst abgeben, Hauptsache, jemand spielt wieder auf diesem. Lily ist vom ersten Augenblick an von diesem Mann, der mehr als doppelt so alt ist wie sie, fasziniert und kurze Zeit später beginnt sie eine Affäre mit ihm. Sie ahnt, dass sie nicht die einzige für ihn ist, aber er macht sie glücklich, auch wenn beide wissen, dass ihre Beziehung nicht für die Ewigkeit gemacht ist.


    Leonard zeigt Lily die Welt, doch nach 80 glücklichen Tagen bricht er den Kontakt zu ihr ab. Lily, die wusste, dass dies irgendwann geschehen wird, ist zutiefst unglücklich, tröstet sich jedoch mit Dagur Sigurdarsson, dem Schlagzeuger von Viggo Francks Band. Doch auch hier findet sie nicht die Erfüllung. In einem BDSM-Club, in dem sie nachts arbeitet, kann sie ihre voyeuristische Ader ausleben und noch viel mehr. Doch wird sie das wirklich glücklich machen?


    Der 5. Band der 80-Days-Reihe! Der 5. Band besticht dieses Mal durch einen sehr einfühlsamen Plot, in dem eine junge Frau, herauszufinden versucht, wer sie wirklich ist. Sie kommt aus einem bürgerlichen Elternhaus und war immer die vorbildliche Tochter, doch in ihr ist etwas, dass sie nicht zur Ruhe kommen lässt und sie muss herausfinden, was es ist, um ein erfülltes Leben zu führen. Die Figuren, allen voran Protagonistin Lily wurden ausgesprochen facettenreich erarbeitet. Besonders gut hat mir hier der innere Zwiespalt von Lily gefallen, die versucht, entgegen ihrer bürgerlichen Erziehung, herauszufinden, wer sie wirklich ist und das in allen Facetten ihres Lebens. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen angenehm zu lesen, sodass sich das Buch wie von selbst gelesen hat. Jetzt ist wieder etwas Geduld gefragt, denn ein paar Wochen muss ich leider noch auf den 6. und abschließenden Band der Reihe "80 Days. Die Farbe der Liebe" warten.

    Vor vier Tagen erst feierte Charlotte "Charly" Paul ihren 25. Geburtstag und was hat sie vorzuweisen? Nichts! Sie hat zwei ältere, erfolgreiche Schwestern und auch ihr kleiner Stiefbruder scheint manches mal mehr auf dem Kasten zu haben, als sie. Zwar wohnt sie mittlerweile nicht mehr im kleinen Dorf, sondern in der Großstadt Berlin, aber so wirklich Erfolg will sich für sie einfach nicht einstellen. Auch die Voraussagungen einer Wahrsagerin, die sie auf Rat ihres Mitbewohners Max aufgesucht hat, klingen doch sehr allgemein und könnten auf jede Mittzwanzigerin zutreffen.


    Es nützt jedoch alles nichts - ein neuer Job muss her bzw. ein neues Praktikum, eines von vielen in ihrer beruflichen Laufbahn. Als sie jedoch eine Anzeige eines Privatsenders für ein vergütetes Praktikum im Ressort Kultur und Gesellschaft entdeckt, das auch noch ein Volontariat in Aussicht stellt, weiß sie, dass dies ihre Chance ist und tatsächlich, wider erwartend erhält sie einen Praktikumsplatz, jedoch im Bereich Wirtschaft, aber irgendwie wird sie es schon schaffen, in ihr favorisiertes Ressort zu wechseln, davon ist Charly überzeugt.


    Wenn man jedoch bereits an seinem ersten Arbeitstag seinen Chef verbal beleidigt, kann das mit dem Job ja eigentlich nichts werden, oder? Aber Charly beisst sich durch, zumindest so gut es geht, denn nicht nur das Ressort ist nicht so ihr Ding, auch eine Mit-Praktikantin erweist sich ausgerechnet als ihre Erzfeindin, wobei diese Feindschaft bereits in einem Fitness-Studio begründet wurde, und legt Charly Steine in den Weg, wo es nur geht. Doch einen Silberstreif am Horizont gibt es für sie: David Neuhofer, seines Zeichens Kameramann bei eben jenem Privatsender und erstaunlicherweise immer wieder ihr Retter in der Not und eigentlich, auch wenn sie es so gar nicht wahr haben will, ist er ja auch ganz niedlich. Das alles ist jedoch noch nicht einmal der Rede wert, denn das wirklich Chaos in Charlys Leben bricht erst los, als ihre Mutter unverhofft vor der WG-Tür steht ...


    Erfrischend, frech, kurzweilig! Der Plot wurde ausgesprochen erheiternd erarbeitet. Sicherlich hat der Leser bereits zu Beginn des Buches eine Idee, wo die Geschichte enden könnte, doch der Weg dahin bzw. die Umwege, die die Protagonistin auf sich nimmt, sorgen definitiv für kurze Weile und Amüsement auf Seiten der Leserschaft. Protagonistin Charly ist wirklich ein entzückender Pechvogel, der jedoch nicht auf den Mund gefallen ist und sich durchaus seiner Haut zu wehren weiß - ich finde sie einfach nur sehr sympathisch und gehe davon aus, dass ich mich mit ihr im realen Leben durchaus gut verstehen würde. Den Schreibstil empfand ich ausgesprochen erfrischend, immer wieder stahl sich ein Lächeln auf mein Gesicht und ganz ehrlich, das Buch habe ich am Stück gelesen, ich mochte zwischendrin einfach nicht aufhören, viel lieber wollte ich mich Charly und ihrem Chaos stellen. Ich hoffe, dass es von der Autorin noch weitere so erfischende Bücher geben wird.