Beiträge von Kerry

    Klappentext:
    Dass ausgerechnet ein Chaot wie Rafael seinen Planeten Siria vor dem Aussterben retten soll, hätte er selbst nie für möglich gehalten. Und doch findet er sich plötzlich in München wieder, um mit der bildschönen, aber egozentrischen Schauspielerin Angelina Russo für Nachwuchs zu sorgen. Dummerweise gibt es nichts, was die bissige Diva mehr verabscheut als Kinder. Pech für Rafael – und Glück für Valerie, Angelinas Assistentin. Denn im Gegensatz zu ihrer Chefin ist sie zutiefst von dem attraktiven Mann mit den überirdisch strahlenden Augen fasziniert. Und spätestens als sie ein zottiges Tier in seiner Wohnung findet, das nicht von dieser Welt zu sein scheint, gerät ihrer beider Leben mächtig aus den Fugen.



    Rezension:
    Wir sind nicht allein im Universum. Der Planet Sira zum Beispiel ist der Erde recht ähnlich, jedoch weiter fortgeschritten. Ein Meteoreinschlag jedoch zerstört diese heile Welt, denn er setzt ein tödliches Virus frei, durch den die meisten Sirianerinnen umkommen. Diejenigen, die Überleben, sind unfruchtbar geworden. Um ihr Volk vor dem Aussterben zu bewahren, werden keine Mühen gescheut, um im Universum einen Planeten zu finden, auf dessen Einwohnerinnen mit den Sirianern kompatibel sind, sprich: Um den Fortbestand zu sichern, ist man notfalls gewillt, sich mit anderen Völkern zu kreuzen. Doch das sich ausgerechnet die Erde als einziger möglicher Planet mit kompatiblen Bewohnern herausstellt, damit hätte wohl niemand gerechnet.


    Trotz aller Bemühungen, haben die Regierungsvorsitzenden von Siria, Zacharias und Gregor, wirklich nur die Erde ausfindig machen können. Doch nicht nur das, sie haben sich sogar schon für eine Testperson entschieden. Es handelt sich um niemand anderes als die 26-jährige Angelina Russo, eine über die Weiten Deutschlands bekannte Schauspielern. Der 30-jährige Sirianer Rafael erklärt sich bereit, den Versuch zu starten, sie zu erobern und mit ihr ein Kind zu zeugen, denn Angelina sieht seiner vor drei Jahren am Virus verstorbenen Frau Cara fast zum Verwechseln ähnlich. Mit Feuereifer begibt er sich umgehend auf die Erde, um seine Mission zu beginnen.


    Zum Glück ist Rafael nicht auf sich allein gestellt. Seit 30 Jahren lebt David Chesterfield inkognito auf der Erde. Dieser dient Rafael nunmehr als Mentor, um ihn in die Bräuche und Sitten der Erdenwelt einzuweisen - ein nicht ganz leichtes Unterfangen bei einem Volk, das zum Beispiel Nahrung nur in Pillenform zu sich nimmt. Aber Rafael bemüht sich redlich und nur zwei Wochen später gelingt es ihm, als Bodyguard und Chauffeur bei Angelina eingestellt zu werden. Tja, doch Angelina ist nicht wirklich das, was Rafael sich vorgestellt hat - die gute ist zickig, launig, impulsiv und noch vieles mehr und dennoch, sie sieht seiner verstorbenen Frau so ähnlich, dass Rafael, trotz aller Widrigkeiten, die sich ihm in den Weg stellen, nicht bereit ist, aufzugeben. Angelinas Assistentin Valerie Graf, eine ehemalige Stuntfrau, beobachtet Rafaels Bemühungen mit Argus-Augen, denn sie weiß, wenn es jemand schafft, diesem Mann das Herz zu brechen, dann ist es ihre Chefin Angelina und dabei scheint Rafael in ihren Augen doch beinahe ein perfekter Mann zu sein. Doch das dieser instinktiv Angst vor Blondinen hat, denn auf Siria gibt es nur braunhaarige Menschen, kann die blonde Valerie nicht ahnen.


    Der 1. Band der Siria-Reihe! Der Plot wurde abwechslungsreich erarbeitet und ganz ehrlich, ich wäre dem smarten und dazu auch noch gutaussehenden Rafael sofort und umgehend verfallen. Solch einen Leckerbissen gibt es aber leider nur in der Literatur, aber Frau wird ja noch träumen dürfen. Die Figuren, allen voran die Protagonisten Valeria und Rafael wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei sowohl die toughe Valerie, wie auch der teilweise mit der Menschenwelt überforderte Rafael mein Herz jeweils im Sturm erobert haben und trotzdem, ich hätte so gerne mit Valerie getauscht. Den Schreibstil empfand ich als sehr angneehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. Zwar gibt es schon eine Vorschau auf den 2. Band der Reihe, in der es um Rafaels Bruder geht, aber leider ist dieser Band noch nirgends gelistet.

    Grace Brisbane war bisher eine sehr gute Schülerin, hatte wenige, aber ausgewählte Freunde und auch schon in jungen Jahren die Liebe ihres Lebens gefunden: Sam. Das Sam ein Werwolf war, war in ihrer Beziehung nebensächlich, denn ihre Liebe siegte und Sam konnte geheilt werden. Doch dann wurde Grace krank und die einzige Möglichkeit, sie zu retten, war, dass sie selbst zu einem Werwolf wird. Nun streift sie seit etwa 2 Monaten in Wolfsgestalt durch die Wälder Mercy Falls, fernab von Sam, ihrer Familie und ihren Freunden. Doch nach und nach wird es wärmer und mit den steigenden Temperaturen gelingt es Grace immer öfter, in ihre menschliche Gestalt zurück zu kehren.


    Doch noch gelingt es ihr nicht immer, in ihrer menschlichen Gestalt zu bleiben, sodass sie und Sam es einfach nicht schaffen, zueinander zu finden. Schlussendlich schaffen es Sam und Grace doch noch, zueinander zu finden, auch wenn sie nicht immer ihr menschliches Erscheinungsbild aufrecht erhalten kann. Doch dort weitermachen, wo sie vor ihrer Wandlung waren, das ist ihnen nicht möglich, denn Isabel hat herausgefunden, dass ihr Vater, Tom Culpeper, offiziell Jagd auf die Wölfe machen und nicht eher Ruhe geben wird, bis sie alle vernichtet sind.


    Sam, Grace, Cole und Isabel würden alles tun, um die Werwölfe zu retten, doch wohin mit einem wilden Wolfsrudel, auf das die Jagd schon fast eröffnet wurde? Denn ganz ehrlich, auch wenn Cole ein ehemaliger Rock-Star ist, sind sie alle eigentlich nur junge Leute, die auch so schon genug Verantwortung zu tragen haben. Doch ereilt sie Hilfe von ganz unerwarteter Stelle - doch, können sie diese annehmen und können sie demjenigen, der ihnen die Hilfe angeboten hat, überhaupt trauen? Das wichtigste jedoch, werden sie eine Lösung finden, bevor Isabels Vater die Jagd auf die Wölfe eröffnet und somit das ganze Rudel auslöscht?


    Goodbye Sam und Grace! Ja, leider endet mit diesem Band die Geschichte um die Beiden und um ihre einzigartige Liebe. Den Plot fand ich wieder ausgesprochen abwechslungsreich und fesselnd erarbeitet. Die Figuren wurden wieder ausgesprochen facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, wobei mir hier diesmal ganz besonders die Figur des Cole gefallen hat - als einen Menschen mit solch tiefen Gedankengängen und anschließenden Handlungen hätte ich ihn bisher eher nicht eingeschätzt. Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat.

    Klappentext:
    Ich heiße Tom »Häma-Tom« Cloudman. Man sagt, ich sei der schlechteste Stuntman aller Zeiten. Ganz falsch ist das nicht. Ich bin außergewöhnlich ungeschickt und laufe ständig überall gegen. Ich beneide die Vögel um ihre Freiheit, vielleicht schaue ich zu oft zu ihnen hoch. Schon auf dem Schulhof zog ich Rollschuhe an, um fliegen zu üben. Ich raste auf einem alten Skateboard das Schuldach hinunter und wedelte dabei heftig mit Pappflügeln. Aber ich flog nicht hoch, sondern immer nur auf die Nase. Nachts klettere ich eine Leiter hoch, öffne eine knarrende Falltür und bin auf dem Dach. Ich traue meinen Augen kaum. Eine gigantische Voliere! Ein Federnpalast! Alle erdenklichen Rottöne entflammen die Nacht. Eine Frauengestalt sitzt auf einer Schaukel: Ein hautenger Federanzug schmiegt sich an ihren Körper. Ich verspüre den unwiderstehlichen Drang, sie zu berühren. Die Vogelfrau streckt die Arme seitlich aus, geht in die Knie, drückt das Kreuz durch und stößt sich vom Boden ab. Sie schlägt elegant mit den Flügeln. Die Vogelfrau kreist einmal über mir, dann kommt sie wieder zu mir herabgeschwebt: »Möchten Sie fliegen lernen, Tom Cloudman?«



    Rezension:
    Schon immer hatte Tom "Häma-Tom" Cloudman McMurphy den Traum vom Fliegen. Alles hat er versucht, schon als Kind baute er sich Flügel, um die Weiten des Himmels zu erobern. Leider immer ohne Erfolg, es kam nur immer wieder zu Verletzungen und Hämatomen, weswegen er seinen Spitznamen weg hatte. Doch nicht nur Fliegen ist Toms Passion. Er leidet an einer Normalitätsphobie und um diese auszuleben, macht er alles, was nicht als "normal" gilt. Während seiner Schulzeit hatte er es nicht leicht - beliebt war er bei seinen Mitschülern nur auf Grund seiner gewagten Kunststücke, die doch jedes Mal daneben gingen. Doch eines Tages hat er die zündende Idee. Wenn er sowieso andere Menschen mit seinen Unfällen so gut unterhalten kann und er alles andere als "normal" ist, kann er doch sein Leben mit einem Straßentheater inklusive seiner Bruchlandungen bestreiten.


    Gesagt, getan, doch um von einem Ort zum anderen zu gelangen, benötigt er natürlich auch ein Fahrzeug. Ein Auto ist zu gefährlich, von anderen Fortbewegungsmitteln nicht zu sprechen, von daher entschied er sich für das in seinen Augen sicherste überhaupt: einen rollenden Sarg. Es gelang ihm wirklich, einige Zeit lang sein Publikum mit seinen Kunststücken und vor allem Bruchlandungen zu unterhalten, doch nur wenige erkannten Tom als denjenigen, der er war, denn zu seinen Auftritten trug er stets eine Zorromaske. Dann jedoch hat Tom eines Tages, wie es seine Art ist, mit seinem rollenden Sarg einen Unfall.


    Es war ein schwerer Unfall und dennoch ist dies nicht der Grund, warum Tom besorgt ist, als er im Krankenhaus aufwacht, denn die Station, auf der er sich wiederfindet ist die Krebsstation. Ja, Tom hat Krebs und es sieht nicht gut für ihn aus. Unerwartet erhält Tom wenig später auf der Krebsstation Besuch vom 8-jährigen Victor, der ein großer Fan von Tom und an Leukämie erkrankt ist. Doch Tom will partout nicht von seinem Traum vom Fliegen lassen. Heimlich klaut er anderen Patienten die Feder aus ihren Kopfkissen, um sich Flügel zu machen, doch leider wird er erwischt und seine Flügel zerstört. Dann sieht er bei einem Spaziergang im Krankenhauspark, wie Federn vom Krankenhausdach wehen, doch nicht irgendwelche Feder, es sind rote. Als er nachsehen geht, findet er ein menschengroßes Vogelweibchen in einem hautengen Federanzug vor. Überrascht muss er jedoch feststellen, dass dies gar kein Anzug ist, sondern die Feder wirklich die Haut der Frau bedecken. Ihr Name ist Endorphina und sie bietet Tom ein Tauschgeschäft vor, das ihm endlich den Traum vom Fliegen ermöglicht. Wenn er mit ihr ein Kind zeugt, wird sie ihn ebenfalls zu einem Vogel machen, doch die Zeit ist knapp, Toms Leben hängt am seidenen Faden ...



    Der Traum vom Fliegen! Der Plot wurde ausgesprochen fantastisch und abwechslungsreich erarbeitet. Hierbei handelt es sich definitiv um ein modernes Märchen, das zum Träumen anregt. Die Protagonisten wurden facettenreich erarbeitet, wobei mir die Gedankengänge von Tom nicht immer wirklich geläufig waren, das liegt aber wohl daran, dass ich an keiner Normalitätsphobie leide und auch der Traum vom Fliegen nicht tief in mir verankert ist. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, ja gerade traumhaft wurde dieser erarbeitet, sodass sich das Buch einfach am Stück lesen musste, ich war förmlich in der Geschichte gefangen.

    Das Leben bei Familie Leander ist wieder so, wie es sein sollte. Vater Marius arbeitet im Internat Ravenstein als Lehrer, Mutter Anna, die nach langen Jahren der Gefangenschaft durch Laura befreit werden konnte, setzt ihr Studium fort und die 14-jährige Laura besucht zusammen mit ihrem 13-jährigen Bruder Lukas nach wie vor das Internat Ravenstein. Doch Laura hat sich verändert. Denn um ihre Mutter aus der Gefangenschaft von Aventerra zu befreien, musste sie all ihre besonderen Fähigkeiten aufgeben, inklusive ihrer Erinnerungen an ihre Abenteuer. Seitdem fand auch in Laura ein innere Wandlung statt.


    Statt aufgeschlossenem neuen gegenüber zu sein und ihre Freizeit mit ihren Freunden und ihren Hobbys zu verbringen, zieht sie sich immer mehr zurück und lernt für die Schule. Ihre Freundschaften und Hobbys vernachlässigt sie vollkommen. Ihre Familie und ihre beste Freundin Kaja hingegen bringen vollstes Verständnis für sie auf - was es Laura nicht leichter macht, da sie einfach nicht versteht, warum sie alle wie ein rohes Ei behandeln.


    Dann jedoch stürzen auf einer Radtour Lukas und Laura. Während Lukas schnell wieder das Bewusstsein wiedererlangt, fällt Laura in ein Koma. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnt, die Dunklen sind dafür verantwortlich und haben Laura in einen Todesschlaf versetzt, aus dem sie nie wieder erwachen wird. Laura jedoch, auch wenn sie im Koma liegt, gelingt es, eine Traumreise anzustellen und während dieser Traumreise kann sie sich an alles erinnern, was sie zuvor während solcher Reisen erlebt hat. Zwar sind ihr die Zusammenhänge zu ihrer jetzigen Situation noch nicht klar, aber sie weiß, sie muss nach Aventerra um das Gegenmittel zu finden und den Fluch zu brechen, denn andernfalls wird sie sterben. Lukas hingegen, von Schuldgefühlen wegen des Unfalls geplagt, geht einen Pakt mit den Dunklen ein ...



    Der 6. Band der Laura-Leander-Reihe! Dieser Band beginnt etwa 2 Monate nach dem Ende des 5. Bandes "Laura und der Ring der Feuerschlange". Der Plot wurde wieder abwechslungsreich und spannend erarbeitet, wobei sich die Handlungen in diesem Band zum größten Teil auf Aventerra und auf Lauras Traumreisen abspielen. Die Figuren wurden wieder facettenreich erarbeitet, wobei Laura in diesem Band wieder eine deutliche Reifung durchmacht. Auf der Erde ist sie einfach nur ein normaler Teenager, ohne besondere Kräfte, doch auf ihren Traumreisen muss sie erkennen, dass noch mehr in ihr steckt, als es vorher den Anschein hatte und erst wenn sie das akzeptiert, wird es ihr gelingen, wieder sie selbst zu sein. Auch Lukas spielt in diesem Band eine tragende Rolle. Auf Grund seiner Schuldgefühle lässt er sich mit den Dunklen ein, egal, welche Konsequenzen es für ihn hat, für Laura würde er einfach alles tun. Auch er ist, auf Grund seines hohen IQs und seiner Erfahrungen der letzten Jahre deutlich seinen Altergenossen voraus, doch darf man nicht vergessen, auch er ist nur ein 13-jähriger Junge. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen fesselnd zu lesen und ich freue mich schon jetzt auf den 7. Band der Reihe "Laura und der Kuss des schwarzen Dämons" den ich ebenfalls vorliegen habe.

    Vor zwei Wochen ist Rosa Alcantara 18 geworden und somit auch offiziell das Oberhaupt des Alcantara-Clans. Doch der Preis war hoch, um dort hin zu gelangen, wo sie jetzt und eigentlich wollte sie etwas ganz anderes: Alessandro. Nur ihn, mehr will sie gar nicht vom Leben, doch nach dem Tod ihrer Tante Florinda und ihrer Schwester Zoe ist sie die einzig verliebende Alcantara und als solche nunmehr das Familienoberhaupt, ob sie will oder nicht. Zoe, ihre Schwester, die in ihren Armen gestorben ist, hat ihr offenbart, dass ihr Vater Davide etwas mit der TABULA zu tun hatte, doch was genau, konnte sie nicht mehr offenbaren. Nun ist Rosa auf den Weg nach Amerika, zu ihrer Mutter, denn wenn etwas über das Verhältnis von Davide zur TABULA wissen kann, dann ihre Mutter.


    Vor vier Monaten erst war sie nach Sizilien geflohen, geflohen vor ihrer Vergangenheit, die sie dennoch auf Sizilien einholte. Doch etwas gutes hat Sizilien: Alessandro. Das er ausgerechnet der Anführer des Carnevare-Clans ist, dafür können weder er noch Rosa etwas und auch gegen den Widerstand ihrer Familien halten sie an einander fest, denn sie wissen, was auch geschieht, sie können es nur gemeinsam durchstehen. Doch ausgerechnet in New York läuft Rosa Michele Carnevare über den Weg, ein Verwandter Alessandros, der jedoch Jagd auf sie macht, da er der Meinung ist, dass Rosa jemanden beauftragt hat, seine Familie nach und nach auszulöschen. In den letzten Wochen wurden immer Familienmitglieder Micheles ermordet und für ihn gibt es nur einen Feind: die Alcantaras.


    Nur mit Hilfe gelingt es Rosa im letzten Moment, zu fliehen und Schutz bei ihrer Mutter Gemma zu finden. Doch nach einer Aussprache muss sie einsehen, ihr Vater schien nicht der gewesen zu sein, für den sie ihn hielt und auch Gemma kann ihr nichts über TABULA erzählen. Unverrichteter Dinge kehrt Rosa nach Sizilien und zu Alessandro zurück. Hier wird ihr kurze Zeit später vom Anwalt des Alvantara-Clans ein Video zugespielt, auf dem genau zu erkennen ist, dass auf der Party vor 16 Monaten, auf der Rosa vergewaltigt wurde, auch Alessandro anwesend war. Weiß er etwas und verschweigt es ihr? Rosa weiß nicht mehr, wem sie voll vertrauen kann, doch sie weiß, wer ihre Fragen beantworten kann: Valerie Paige, die sie damals mit zu dieser verhängnisvollen Party mitnahm und das Video mit ihrem Handy drehte. Weiß sie noch mehr über die damaligen Vorgänge und wenn ja, warum hat sie geschwiegen?


    Der 2. Band der Arkadien-Trilogie! Der Plot wurde abwechslungsreich und spannend gestaltet und hielt einige Offenbarungen und Wendungen bereit, mit denen ich definitiv nicht gerechnet hatte. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei ich mir allerdings immer noch unsicher bin, wo und wie genau ich Alessandro einordnen soll. Liebt er Rosa wirklich oder spielt er ein falsches Spiel mit ihr? Den Schreibstil empfand ich als spannend und angenehm zu lesen, sodass ich mich förmlich genötigt sah, diesen Band am Stück zu lesen. Auf jeden Fall kann ich jetzt schon sagen, dass ich wahnsinnig froh bin, bereits den 3. Band der Trilogie "Arkadien fällt" zu besitzen, denn jetzt, wo der Showdown kurz bevor steht, kann ich es kaum erwarten zu erfahren, wie alles endet.

    Klappentext:
    Von wegen normal! Eigentlich ist Evie vollauf damit beschäftigt, Weihnachtsgeschenke zu besorgen und den großen Winterball zu planen. Doch wie soll sie sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben konzentrieren, wenn sie auf einmal das Gerichtsverfahren gegen ihre Ersatz-Mum Raquel verhindern, ihren Freund Lend aus den Fängen der Dunklen Elfenkönigin befreien und sich entscheiden muss, ob sie nun dieses verpiepte Tor in eine andere Dimension öffnen soll oder nicht.


    Dort hindurch will nämlich die gesamte Mannschaft der Paranormalen. Doch was, wenn Lend ebenfalls mitgeht und die Erde verlässt?


    Plötzlich ist Evies Entscheidung noch viel schwieriger als gedacht.



    Rezension:
    Eigentlich könnte es so einfach sein - Evie liebt Lend und Lend liebt Evie und beide lebten glücklich bis an Ende ihrer Tage. Tja, so schön und einfach ist es aber nun einmal nicht wenn man Evie Green ist oder unter den Paranormalen auf der Erde besser bekannt als das Leere Wesen. Als wäre das Leben nicht schon schlimm genug, musste Evie erst kürzlich erfahren, dass sie einem Experiment der Feen entstammt und ihr Vater eine Fee ist. Als wäre das alles noch nicht schlimm genug, sitzt ihr nach wie vor das IBKP (Internationale Behörde zur Kontrolle Paranormaler) im Nacken. Doch Evie hat die Nase einfach mal so was von voll, alles was sie will, ist doch nur ein stinknormales Leben. Dann muss sie jedoch mit erschrecken, dass Raquel, ihre Vorsetzte beim IBKP und so was wie ihre Ersatz-Mutter durch eine Anne-Laurie LeFevre ersetzt wurde. Für Evie endgültig ein Grund, mit der IBKP zu brechen.


    Als wäre das nicht alles schon stressig genug, tritt auch noch ihre hoffentlich zukünftige Schwiegermutter Cresseda an sie heran. Doch ihre Bitte reißt Evie förmlich den Boden unter den Füßen weg. Sie soll ein Tor öffnen, damit alle Paranormalen, die nicht ursprünglich von der Erde stammen, was so ziemlich alle außer Zombies, Werwölfen und Vampiren sind, wieder in ihre eigene Welt zurückkehren können. Natürlich ist hierbei positiv zu bewerten, dass endliche die vermalledeiten Feen aus ihrem Leben verschwinden würden, aber auch Lend, als Halbwasserwesen, ist ja eigentlich nicht für diese Welt bestimmt. Evie ist sich keineswegs sicher, ob sie das Tor öffnen soll, zumal sie hierfür erst Paranormalen die Seelen nehmen müsste, diese also töten, um genügend Kraft zu sammeln und es nicht ausgeschlossen wäre, dass sie selbst bei dem Versuch, ein Tor zu öffnen, sterben würde.


    Dann jedoch wird Evie von der Dunklen Königin, der Königin der bösen Feen angegriffen. Um sie zu retten, begibt sich Lend in ihre Gefangenschaft ins Feenreich und lässt Evie verzweifelt zurück. Nun aber weiß sie, was zu tun ist. Sie würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um Lend zurück zu bekommen und so ähnlich ist es auch, denn sie muss sich mit ihrem Ex-Freund, der Fee Reth, verbünden, denn nur so kann sie Lend aus dem Feenreich retten. Wie durch ein Wunder gelingt diese wahnwitzige Rettungsaktion, doch verpiept noch mal, irgendwer hat Lend mit einem Fluch belegt. Immer wenn er mit Evie in einem Raum ist, schläft er tief und fest ein. Es wird an der Zeit, ein für alle mal mit diesem vermaledeiten Feenvolk aufzuräumen, koste es, was es wolle ...


    Der 3. Band der Lebe-lieber-übersinnlich-Trilogie! Der Plot wurde wieder ausgesprochen abwechslungsreich erarbeitet, wobei ich hier wieder ausgesprochen erheitert war, welche Unwegsamkeiten sich Evie so alles in den Weg stellen und wie sie es schafft, trotz ihrer recht konfusen Art, diese immer wieder zu nehmen bzw. zu umschiffen. Die Figuren wurden wieder facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, wobei mir hier, ich muss es zugeben, Reth am Besten gefallen hat. Irgendwie, ich weiß auch nicht, eigentlich ist er ja nicht so ein netter, aber, ich mag ihn unheimlich und so manche Handlung von ihm, konnte ich durchaus nachvollziehen. Den Schreibstil empfand ich wieder als herrlich erfrischend zu lesen und muss jetzt leider zu der verpiepten Erkenntnis kommen, dass die Trilogie mit diesem Band endet, verpiept noch mal.

    Die 13-jährige Laura Leander hat es geschafft und ihren Vater Marius aus der Gefangenschaft des Schwarzen Fürsten Borboron befreit. Erst vor wenigen Wochen sind sie und ihr Vater auf die Erde zurück gekehrt und die Freude ist natürlich riesengroß. Auch ihr 12-jähriger Bruder Lukas ist mehr als nur froh, seinen Vater nach dessen monatelanger Gefangenschaft wieder in die Arme schließen zu können. Von seinen Kollegen im Internat Ravenstein, dem Internatsdirektor Professor Aurelius Morgenstern, dem Sportlehrer Percy Valiant und Miss Mary Morgain wird er ebenfalls herzlich aufgenommen und auch sein alter Posten als Geschichtslehrer ist noch vakant, dafür hatte Professor Morgenstern all die Monate gesorgt. Weniger begeistert von Marius Rückkehr sind natürlich die Bösen unter den Lehrern, allen voran Dr. Quintus Schwarz, der gemeine Physiklehrer des Internats und Rebekka Taxus, die intrigante Mathelehrerin.


    Es ist auch fast so etwas wie Familienalltag im Hause Leander eingezogen. Seitdem Marius wieder da ist, bemüht sich Sayelle Leander-Rüchlin, die Stiefmutter von Laura und Lukas, ausgesprochen führsorglich um ihre Stiefkinder. Laura und Lukas jedoch trauen Sayelle nach wie vor nicht über den Weg, zu viele Verdachtsmomente hat es gegeben, aus denen fast eindeutig belegt werden kann, dass sie auf der Seite der Dunklen steht.


    Als wäre das nicht schon alles stressig genug, macht Laura an einem Spukhaus, nicht weit vom Internat entfernt, die Bekanntschaft mit einer riesigen schwarzen Katze, die ihr alles andere als wohl gesonnen scheint. Sind die Dunklen nach wie vor hinter ihr her und bedrohen sie nunmehr auf neue Weise auf der Erde? Doch nicht nur das beschäftigt Laura. Immer wieder wird sie von Erinnerungen heimgesucht, die mit dem tödlichen Unfall ihrer Mutter Anna vor acht Jahren zusammenhängen. Es stellt sich die Frage: War es ein Unfall und ist Anna überhaupt gestorben? Laura begibt sich auf eine Traumreise, um endgültig das Geheimnis um ihre Mutter zu offenbaren und macht dabei eine erschreckende Entdeckung ...


    Der 5. Band der Laura-Leander-Reihe! Das Buch beginnt wenige Wochen nach dem Ende des 4. Bandes "Laura und der Fluch der Drachenkönige". Der Plot wurde wieder ausgesprochen abwechslungsreich und spannend erarbeitet, wobei sich die Handlung in diesem Band zu einem großen Teil in der Vergangenheit und Traumwelt verlagert. Die Figuren wurden wieder facettenreich erarbeitet, wobei in diesem Band das Hauptaugenmerk wieder auf Laura liegt bzw. auf die zwei Generationen Frauen vor ihr. Es offenbart sich die Herkunft ihrer Familie und warum ausgerechnet Laura zum Kreis der Wächter gehört und welch großer Preis zu zahlen war. Besonders gut hat mir hier gefallen, wie der Leser deutlich Lauras weitere Reife mitverfolgen kann, denn, auch wenn sie beileibe nach wie vor ein Teenager ist, ist sie doch auf Grund ihrer bisherigen Abenteuer reifer, als andere Mädchen dieses Alters und dennoch, um das Geheimnis um ihre Mutter zu lüften, muss sie erneut über sich hinauswachsen. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen fesselnd zu lesen und ich freue mich schon jetzt auf den 6. Band der Reihe "Laura und das Labyrinth des Lichts", den ich im Übrigen gerade lese.

    Evie hat endlich das erreicht, was sie immer wollte. Sie lebt ein völlig normales Leben, außerhalb der IBKP "Internationalen Behörde zur Kontrolle Paranormaler". Aber ganz so einfach, wie sie sich das vorgestellt hat, ist ein normales Leben auch nicht, zumal, wenn man erst 16 ist und noch zur Highschool gehen muss. Was an sich ja nicht so schlimm wäre, wären da die verpiepten Sportstunden nicht und ihre Sportlehrerin Miss Lynn, die sie eindeutig auf dem Kieker hat. Aber etwas gutes hat die Schule: Carlee - ihre einzige nicht-paranormale Freundin. Am schönsten wäre es ja, wenn Lend bei ihr wäre, aber als 18-jähriger besucht er natürlich schon ein College. Georgetown ist somit eindeutig Evies nächstes Ziel, denn dann kann sie immer bei ihm sein.


    Dann jedoch taucht eines Tages Raquel an ihrer Schule auf. Evie ist unsicher, denn Raquel, die wie eine Mutter für sie war, ist dennoch ihre Vorgesetzt bei der IBKP gewesen und dennoch hatte sie ihr damals beim Ausstieg geholfen. Seitdem Evie nicht mehr beim IBKP ist, herrscht dort mehr oder weniger das reinste Chaos, sodass Raquel nichts anderes übrig bleibt, Evie zu bitten, wenn auch nur befristet, wieder für die Behörde zu arbeiten. Evie, sagt zu, jedoch unter der Bedingung, dass sie sich ihre Aufträge selbst aussuchen darf. Lend gegenüber erzählt sie nichts davon, da sie seine Einstellung der Behörde gegenüber ganz genau kennt. Es dauert jedoch nicht lange, da bekommt er mit, dass Evie wieder für IBKP arbeitet und ist dementsprechend sauer. Doch es gelingt ihr, die Wogen zu glätten und ihm ihre Gründe darzulegen.


    Als wäre das alles nicht schon stressig genug, arbeitet auch noch Jack für IBKP. Durch ihn ist Evie nicht mehr auf Feen angewiesen, die sie von einem Ort zum nächsten bringen, dafür erweist sich Jack, obwohl er sehr nützlich ist, als reinste Nervensäge. Ständig taucht er unangemeldet auf und bringt ihr bisher mehr oder weniger geordnetes Leben immer wieder aus der Bahn. Auch Lend ich nicht sonderlich gut auf den Jüngling zu sprechen. Während Evie wieder in ihrem Element ist und sich ihrer Arbeit für das IBKP widmet, selbstredend neben der Schule und ihren Schichten im Diner von Lends Dad, muss sie feststellen, dass irgendwas in der paranormalen Welt ganz und gar nicht stimmt. Sie hat es immer wieder mit ungewöhnlichen Paranormalen zu tun, die stärker zu sein scheinen, als gewöhnlich und auch in ihrem nicht-paranormalen Lebensabschnitt, tauchen vermehrt immer wieder nicht-menschliche Wesen auf. Was hat das zu bedeuten? Sind die Feen nach wie vor hinter ihr her und wenn ja, warum?


    Der 2. Band der Lebe-lieber-übersinnlich-Trilogie! Der Plot wurde abwechslungsreich erarbeitet, wobei mir hier besonders gefallen hat, wie unsicher sich Evie teilweise in der normalen Welt verhält, jedoch auf sicherem Boden zu stehen scheint, wenn sie in der paranormalen Welt ist. Auch hat mir unheimlich gut gefallen, dass überhaupt nicht vorhersehbar war, in welche Richtung genau sich das Buch entwickelt und wer die Guten und die Bösen sind. Die Figuren wurden wieder facettenreich in Szene gesetzt, wobei mir hier besonders die Unsicherheiten von Evie gefallen haben, die ja im ersten Band als ausgesprochen taff rüberkam, aber sie ist ja anscheinend doch nur ein fast normales 16-jähriges Mädchen. Den Schreibstil empfand ich wieder als herrlich erfrischend zu lesen, zumal ich die ganzen Pieps ganz entzückend finde. Auf den letzten Band der Trilogie "Tears ´n´ Kisses" freue ich mich schon sehr, zumal er sich auch schon in meinem Besitz befindet.

    Vor 65 Jahren endeten mit dem großen Zusammenbruch die "Dunklen Jahre". Seitdem sind Männer und Frauen verfeindet. Zur Zeit herrscht ein trügerischer Frieden, in denen die Männer in den ehemaligen Städten leben und von Zeit zu Zeit auf "Landernte" gehen, sprich, den Frauen auf den Ländereien einen Teil der Ernte abnehmen und sich mit den "dargebotenen" sprich empfangsbereiten Frauen vereinen, um Kinder zu zeugen. Sollte aus solch einer "Vereinigung", die nichts anderes ist als eine Vergewaltigung, ein Kind entstehen und dies ein Mädchen sein, wird es von den jeweiligen Hebammen bei den Frauen aufgezogen. Diese Mädchen können von Zeit zu Zeit ihre Mütter sehen und werden voll in die Gemeinschaft integriert. Sollte ein solches Kind jedoch ein Junge sein, wird es gewöhnlich von einer Hebamme zum "Kreis der Verlorenen" gebracht, so es dann von Mönchen abgeholt wird, woraufhin diese dann den Jungen im Kloster erziehen. Oftmals werden solche Jungen Mitglieder der "Heiligen Lanze" und begehen später "Landernten".


    Die 17-jährige Juna ist eine Priester der Brigania, eine Kriegerin. Sie selbst ist die Tochter der Hohepriesterin Arkana. Ihre Aufgabe ist es, mit ihren Gefährtinnen die Grenzregion zu bewachen und die Einhaltung der Regeln aufrecht zu erhalten. Ihr zur Seite steht ihr der Falke Camal, den sie selbst abgerichtet hat. Als sie jedoch in die Kommune Ingran, einem kleinen Dorf von 40 - 50 Einwohnern kommen, müssen sie feststellen, dass dort vor kurzem eine "Landernte" stattfand und die Männer sich nicht an die Vereinbarungen gehalten haben. Juna ist auf Rache aus und versucht daraufhin den Rat von Glânmor, der Hauptstadt der Frauen, davon zu überzeugen, dass es an der Zeit ist, die Männer in ihre Schranken zu verweisen. Doch ausgerechnet ihre Mutter predigt Frieden und kann sich durchsetzen. Als Juna jedoch in Alcmona, dem nächten Ziel der "Heiligen Lanze" für die Einhaltung der Vereinbarungen sorgen soll, kommt es zu einem blutigen Kampf.


    Derweil lebt der 18-jährige David ein behütetes und ruhiges Leben als einfacher Bibliothekar in dem Kloster, in dem er aufgezogen wurde. Ihm zur Seite steht ihm sein treuer Gefährte Grimaldi, ein hässlicher Mischlingshund, den David über alles liebt. David, der schon immer als Außenseiter und Sonderling bzw. Einzelgänger galt, ist zufrieden mit seinem Los. Sein Freund Amon hingegen, will mehr für ihn, dass er die Welt sieht, doch David ist nicht darauf erpicht, sich weit von seinen Büchern zu entfernen. Dann jedoch, als Amon beim Angriff auf Alcmona schwer verletzt wird, begleitet David ihn zum Inquisitor Marcus Capistranus, um Bericht zu erstatten. David wird daraufhin nichts zurück ins Kloster geschickt, sonder soll ein Jahr lang Dienst in einer Raffinerie tun. Er fügt sich seinem Schicksal, wird jedoch bereits kurze Zeit später bei einem Angriff der Frauen entführt. Hier sieht er Juna zum ersten Mal, eine junge Frau, die genauso aussieht wie Julia in seinem Lieblingsbuch "Romeo und Julia", das er heimlich aus dem Kloster entwendet hat. Auch Juna ist fasziniert von dem jungen Mann, der so ganz anders zu sein scheint, als der Rest der Männer, die sie bisher erlebt hat. Doch der Krieg zwischen den Geschlechtern schreitet unaufhaltsam voran ...


    Der 1. Band der Eden-Trilogie! Der Plot wurde ausgesprochen abwechslungsreich und spannend erarbeitet, konnte mich jedoch nicht ganz überzeugen, da mir bestimmte Dinge einfach zu unrealistisch vorkamen, z. B. gibt es nach wie vor Baupläne für Flugmaschinen, aber wie das mit dem Buchdruck funktioniert weiß anscheinend keiner mehr. Irgendwie konnte ich mich selbst nicht überzeugen, dass bestimmte Dinge derart in Vergessenheit geraten konnten. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier ganz besonders die mentalen Unterschiede gefallen haben. David zum Beispiel, der als Mann ja generell eher kriegerisch eingestellt sein sollte, ist hier der ruhigere, besonnenere Part, wohingegen Juna, die als Frau ja eher den ruhigen Part übernehmen sollte, genau weiß, was sie will und auch keinem Kampf, sei es unter den Frauen oder gegen Männer, aus dem Weg geht. Das die Beiden sich hingen hervorragend ergänzen, finde ich richtig gut, einfach mal eine andere Kombination, als das althergebrachte. Den Schreibstil empfand ich als überaus angenehm zu lesen, sodass ich das Buch am Stück gelesen habe. Ganz konnte mich dieser Band zwar nicht überzeugen, hinterlässt mich jedoch neugierig auf den nächsten Band der Reihe "Das verbotene Eden - Logan und Gwen", in dem es um die ehemalige Gefährtin von Juna geht.

    Klappentext:
    Die Kinder des amerikanischen Präsidenten werden entführt, und Profiler Alex Cross ist zufällig einer der Ersten am Ort des Geschehens. Doch jemand mit sehr viel Macht scheint ihn davon abhalten zu wollen, den Fall zu übernehmen. Wenig später gelangt ein tödliches Gift in die Wasservorräte von Washington, D.C. Die Zeit zerrinnt Alex zwischen den Fingern. Kurz entschlossen trifft er eine verzweifelte Entscheidung, die alles infrage stellt, woran er jemals geglaubt hat – eine Entscheidung, die das Schicksal eines ganzen Landes für immer verändern könnte.



    Rezension:
    Die 14-jährige Zoe Cole und ihr 12-jähriger Bruder Ethan werden vom Schulgelände entführt. Ihr Aufpasser Clay Findlay ist außer sich, denn Zoe und Ethan sind nicht irgendwelche Kinder, es sind die Kinder des amtierenden Präsidenten der USA. Alex Cross ist durch Zufall als einer der ersten Beamten in den Fall involviert, doch wirklich Handlungsbefugnisse bekommt er vom FBI nicht. Irgendwem scheint daran gelegen zu sein, dass die Kinder des Präsidenten nicht mehr auftauchen, zumal es auch keine Lösegeldforderung gibt. Wer hat die Kinder entführt und vor allem, warum?


    Derweil landen die 29-jährige Dr. Hala Al Dossari und ihr 39-jähriger Mann Tarik in Washington. Doch die Beiden sind nicht als Touristen in die amerikanische Hauptstadt gekommen, sie sind in einer heiligen Mission unterwegs. Hala und Tarik wissen, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr in ihre Heimat und zu ihren Kindern zurückkehren werden, aber ihr Idealismus ist ungebrochen. Die Beiden, die es kaum ertragen können, in Amerika zu sein, passen sich so gut es geht an, sind jedoch in freudiger Erwartung ihrer ersten Mission, die nicht lange auf sich warten lässt.


    Während Alex Cross zusammen mit seinem besten Freund John Sampson noch immer auf der Spur der verschwunden Kinder ist, bricht eine Katastrophe nach der anderen über die Stadt herein. Der Außenminister wird bei einem Bombenanschlag getötet, Teile des Trinkwassernetzes der Stadt werden sabotiert und ein Sabotageakt auf die U-Bahn kann in letzter Sekunde verhindert werden. Hat die Gruppe, die sich Al Ayla aka DIE FAMILIE nennt, auch etwas mit der Entführung der Kinder zu tun oder sind hier unabhängige Gruppen am Werk? Doch nicht nur beruflich steht Alex Cross unter Strom - seine Großmutter wurde von einer kleinen Diebin überfallen, der 13-jährigen Ava und anstelle eine Anzeige zu erstatten, nehmen seine Großmutter und seine Frau Bree die junge Ausreißerin in sein Haus auf. Wird Alex Cross es schaffen, die Kinder zu retten, so ganz ohne Spur, werden die Beamten die Terrorgruppe aufhalten können und was wird Ava geschehen, die Alex so gar nicht in seinem Haus haben will?


    Der 17. Band der Alex-Cross-Reihe! Der Plot wurde ausgesprochen abwechslungsreich und spannend erwartet, jedoch fehlte mir hier etwas der Thrill bei der Story. Ich mag es am liebsten, wenn er einen Gegner hat, mit dem er sich messen kann ala Kyle Craig. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei hier erstaunlicherweise Seiten von Alex Cross zu Tage kommen, wie zum Beispiel die Ablehnung gegenüber des jungen Mädchen, die der Leser so noch gar nicht von ihm kennt. Aber wenn man dermaßen unter Strom steht, ist es durchaus verständlich, dann man in einer solchen Situation nicht allem und jedem gegenüber aufgeschlossen sein kann. Den Schreibstil empfand ich, auch auf Grund der angenehmen Kapitellänge, die ja typisch für Patterson-Bücher ist, wieder als sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch am Stück gelesen habe. Jetzt heißt es wieder warten, bis der nächste Band erscheint, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

    Um Will zu retten, hat Jacinda, das Draki-Mädchen, das aus ihrer Heimat geflohen ist und mit ihrer Mutter und ihrer Zwillingsschwester Tamra ein neues Leben zu beginnen, alles aufgegeben. Sie hat sich vor den Augen der Jäger, die sie und ihre Art jagen, verwandelt - doch sie hatte keine Wahl, denn andernfalls wäre Will gestorben. Cassian, der Draki-Prinz und Jacindas Verehrer, war zu Stelle und hat sofort die Flucht eingeleitet, weg von den Jägern, die sie gefangen nehmen wollen, zurück in ihre Heimat. Doch so leicht lassen die Jäger nicht locker, Wills Familie ist fest entschlossen, die Drachen zu fangen. Auch Tamra scheint die plötzliche Flucht überfordert zu habe, sie scheint erkrankt zu sein und Jacinda ist das Elend selbst, denn sie weiß, sie wird Will nie wieder sehen.


    Weit kommen die Flüchtlinge jedoch nicht, sie werden von den Jägern gestellt. Doch wie durch ein Wunder scheint sich zu offenbaren, was mit Tamra geschieht. Zum ersten Mal in ihrem Leben kann das Mädchen sich verwandeln und sie ist nicht irgendein Erddraki oder dergleichen, nein, sie ist eine Wächterin, ausgestattet mit überaus seltenen Gaben. Mit ihrer Hilfe gelingt es der Gruppe, endgültig zu fliehen und die Erinnerungen der Jäger zu manipulieren.


    Zurück in ihrem Dorf, werden sie von Serverin, ihrem Anführer und Cassians Vater, nur sehr unwillig aufgenommen, denn eine Flucht stellt einen Verrat an der Gemeinschaft dar. Seine Meinung ändert sich jedoch augenblicklich, als er Tamra sieht und erkennt, welch wertvoller Draki zurückgekehrt ist. Während Tamra in der Gunst der Gemeinschaft aufsteigt, werden Jacinda und ihre Mutter Zara immer wieder erniedrigt, wobei es hier egal ist, das Jacinda seinerzeit nicht freiwillig geflohen ist. Jacinda jedoch ist in all ihrem Unglück auch froh, denn endlich kann sie ihre beste Freundin Az wiedersehen, doch die Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, denn Az weiß nichts von Will, der dennoch die ganze Zeit in Jacindas Gedanken ist, auch wenn sie alles versucht, um ihn zu vergessen. Jacinda versucht wirklich, sich wieder in das Rudel einzufügen, doch zu viel ist passiert, sie kann will nicht vergessen und als dieser eines Tages im Dorf auftaucht, überschlagen sich die Ereignisse ...


    Der 2. Band der Firelight-Trilogie! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet, sodass sich der Leser immer wieder überraschen lassen kann, in welche Richtung sich das Buch entwickelt. Wird Jacinda mit Will gehen oder ist sie gezwungen, ihn endgültig aufzugeben? Diese und ähnliche Fragen spukten mir immer wieder bei der Lektüre des Buches im Kopf herum. Die Figuren wurden wieder ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei hier der innere Konflikt Jacindas über ihre Zugehörigkeit im Rudel ganz hervorragend zur Geltung kommt. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen angenehm zu lesen, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Jetzt heißt es warten, aber nicht für lange, denn noch in diesem Jahr erscheint der Abschlussband der Trilogie "Leuchtendes Herz", den ich natürlich unbedingt haben muss.

    Laura ist nach Aventerra zurückgekehrt und muss sich dort einer neuen Aufgabe stellen. Sie muss das Wissen erlangen, wie das magische Schwert Hellenglanz wieder zusammen gesetzt werden kann, doch die Schergen Borborons sind ihr nach wie vor auf den Fersen. Begleitet wird Laura von dem kleinen Swuupie Schmatzfraß und ihrem treuen Pferd. Ihr Ziel ist es, Hellenglanz wieder zusammenzusetzen und mit diesem und der Hilfe ihrer Verbündeten ihren Vater aus der Gefangenschaft des Schwarzen Fürsten zu befreien. Unterwegs trifft sie auf den jungen Magier Venik, dem sie das Leben rettet und der ebenfalls noch eine Rechnung mit Borboron offen hat, sodass er sich entschließt, Laura auf ihrem gefährlichen Weg zu begleiten. Doch auch Syrin, Lauras alte Feindin, setzt alles daran, um Laura an der Erfüllung ihrer Aufgabe zu hindern.


    Derweil ist Lukas, Lauras jüngerer Bruder, im Internat Burg Ravenstein zurück geblieben. Er macht sich Sorgen um Laura und ihre Mission, darf sich das aber vor den anderen Schülern nicht anmerken lassen, da diese davon ausgehen, dass Laura krank ist und sich Zuhause erholt. Dass sie erst in drei Monaten wieder die Möglichkeit hat, auf die Erde zurück zu kehren, wissen lediglich einige Lehrer, Lukas und Lauras beste Freundin Kaja Löwenstein.


    Derweil nutzen die Bösen auf Burg Ravenstein Rebekka Taxus, Dr. Quintus Schwarz und Albin Ellerking das Verschwinden Lauras aus, um Professor Morgenstern in ernste Schwierigkeiten zu bringen. Können Mary Morgain, Percy Valiant und Lukas verhindern, dass das Internat geschlossen wird und Laura und ihre Verbündeten jede Zuflucht auf der Erde verlieren?


    Der 4. Band der Laura-Leander-Reihe! Das Buch beginnt unmittelbar nach dem Ende des 3. Bandes "Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx". Der Plot wurde wieder abwechslungsreich und spannend erarbeitet, wobei hier beim Buchdruck wieder wundervoll hervorgehoben wurde, wo der jeweilige Part gerade spielt, denn die Handlungen auf der Erde sind mit schwarz gedruckt, die auf Aventerra in rot. Die Figuren wurden wieder facettenreich erarbeitet, wobei dieses Mal das Hauptaugenmerk nicht unbedingt nur auf Laura liegt, sondern auch Lukas eine entscheidende Rolle spielt und in ihm schlummert wohl noch einiges, was erwachen wird. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen angenehm zu lesen und ich freue mich schon jetzt auf den 5. Band der Reihe "Laura und der Ring der Feuerschlange", den ich als nächstes lesen werde.

    Klappentext:
    Glaubt man der Werbung, ist für unsere Tiere das Beste gerade gut genug. Doch die Realität sieht anders aus: Mit Aromen, Geschmacksverstärkern, Farbstoffen und dem ganzen Arsenal der Kunstnahrungshexenküche wird ein „leckeres“ Menü für Waldi, Minka und Co. zubereitet. Neben Abfällen, Krallen und Klauen landen auch Klärschlamm, Bakterien und Pilze im Fressnapf unserer Lieblinge. Die Tiere leiden und werden krank. Und nicht nur sie, sondern durch den Verzehr von Nutztieren auch der Mensch. Schockierende Fakten, brillant recherchiert – Werbung und Wahrheit bei der Tierfutterproduktion.



    Rezension:
    Für unsere Haustiere ist uns nichts zu teuer - selbst wenn es uns Menschen schlecht geht, wollen wir für unsere Tiere nur das Beste. Aber was ist das Beste? Die Werbung suggeriert uns eindeutig, was sie für das Beste halten, von wegen "Katzen würden ... kaufen". Doch was steckt wirklich in dem vermeintlich "Besten" für unsere tierischen Mitbewohner drin? Dieser Frage geht dieses Buch auf den Grund und klärt auf, über die Irrtümer, die uns durch Werbung und Marketing suggeriert werden, denn ganz ehrlich, teuer ist nicht gleich gut oder qualitativ hochwertig. Teuer ist teilweise einfach nur teuer-gemachter Abfall aus der Lebensmittelproduktion. Wollen wir wirklich, dass unsere lieben tierischen Mitbewohner Schlachtabfälle, Knochengerippe oder gar die Tierkadaver der eigenen Art zu sich nehmen?


    Skandale um Tierfutter gibt es viele, doch sind es eher Skandale um Tierfutter, was unsere sogenannten "Nutztiere" zu sich nehmen (müssen). Wann hat man zuletzt von einem Skandal gehört, der das Futter unserer liebsten Mitbewohner betraf? Doch dieses Buch klärt auf, klärt über Inhaltsstoffe auf, die im Futter unserer Lieben enthalten sind, ohne deklariert zu werden, nicht zu reden von diversen Konservierungs-, Farb- und Geschmacksstoffen, die dafür sorgen, dass das sogenannte "Heimtierfutter" lange hält und von so gut wie jedem Haustier gut angenommen wird. Das das wenig bis gar nichts mit natürlich Ernährung zu tun hat, ist jedem klar, doch selbst wenn Herrchen, Frauchen oder Personal nicht unbedingt gewillt sind, eine lebende Maus zu Verfügung zu stellen (wenn man nicht gerade Freigänger hat), gibt es doch große Unterschiede, in der Futterqualität unserer Liebsten.


    Hat sich schon einmal ein Tierhalter gefragt, wie es kommt, dass die Stückchen in Soße oder Gelee irgendwie alle gleich aussehen, jedoch nicht wirklich eine Fleischfaser zu erkennen ist? Tja, Hufe, Hörner, Häute, Haare, Schweineborsten, Feder, Pelze und Eierschalen haben nun einmal keine Fleischfasern, aber das sind "tierische Nebenerzeugnisse", die gerne, viel und oft in der Heimtierfutterindustrie verwendet werden. Davon ein Bisschen, dann noch etwas Schlachtabfälle, die für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind, etwas Zucker und Getreide und nicht zu vergessen, Konservierungs-, Farb- und Geschmacksstoffe, das ist das, was wir unseren Lieben jeden Tag vorsetzen, wahlweise auch noch mit Gemüse versetzt. Sind wir Halter von Haustieren wirklich bereit, für diesen Mist Geld auszugeben und das guten Gewissens unseren Familienmitglieder vorzusetzen? Es scheint so, denn die Marktführer für Heimtierfutter verdienen sich eine goldene Nase an uns, den Haltern und wir wundern uns womöglich noch, warum unsere Tiere dick werden, Diabetes bekommen, Herzkrankheiten oder gar Krebs. Ernährung spielt nicht nur beim Menschen für die Erhaltung der Gesundheit eine Rolle, auch unsere Haustiere leiden an den sogenannten "Zivilisationskrankheiten". Doch was tun?


    Eigentlich ist es ganz einfach - Fakt ist, Futter, für das Werbung gemacht wird, dem würde ich grundsätzlich misstrauen - schaut euch den Fleischanteil dieses Futters an, der ist nahezu lachhaft gering. Liebe Tierhalter, informiert euch, es gibt Alternativen, diese mögen auf den ersten Blick teurer erscheinen, doch werden sie euch wahrscheinlich vor teuren Tierarztbesuchen in der Zukunft bewahren und wenn ihr für euer Tier wirklich das beste wollt, warum viel Geld für Mist ausgeben, wenn man in einer ähnlichen Preisklasse ein gutes Produkt bekommt? Ich persönlich bin Personal von 3 Katern. Auch ich habe früher, aus Unkenntnis, diesen Mist verfüttert (zum Glück ohne Nebenwirkungen für meine Kater), aber ich habe mich schlau gemacht. Fakt ist, meine Kater sind mittlerweile "Senioren", aber noch topfit, denn ich achte beim Futterkauf darauf, dass ich Futter mit einem möglichst hohen Fleischanteil kaufe, das ohne Zucker und Getreide verarbeitet wurde. Sicherlich bekomme ich ein solches Futter nicht wirklich im Supermarkt oder Discounter um die Ecke, aber das ist mir egal. Es gibt genügend Möglichkeiten, Futter über das Internet zu bestellen und wenn ich sehe, wie gut es meinen Katern geht, ist es mir das allemal wert.


    Abschließend kann ich zu dem Buch sagen, das es ausgesprochen informativ ist und definitiv zum Nachdenken anregt. An manchen Stellen jedoch hätte ich mir eine einfachere Darstellung, sprich, nicht mit so vielen Fachworten, gewünscht.

    James Bowen hatte nicht wirklich viel Glück in seinem bisherigen Leben. Seine Eltern trennten sich als sie klein waren und seine Mutter wanderte mit ihm nach Australien aus. Während seiner Kindheit musste er immer wieder umziehen, sodass er nie wirklich heimisch wurde. Auch das Verhältnis zu seiner Mutter wurde immer schwieriger, sodass er mit 16 die Schule schmiss und auszog. Sein Plan: Nach London gehen und Musikkarriere machen. Nach London kam er, aber mit der Musik hat es nicht so geklappt. Stattdessen versank er im Drogensumpf und hielt sich mit kleineren Diebstählen und Straßenmusik über Wassern. Doch eines Tages nahmen sich Streetworker seiner an, er machte einen Entzug und bekam eine Sozialwohnung in London. Sein Geld verdiente er nach wie vor als Straßenmusiker - alles in allem kein sonderlich guter Lebenslauf für einen Mann Ende 20.


    Als er jedoch an einem Donnerstagabend im März 2007 nach Hause kommt, findet er auf dem Fußabtreter eines Nachbarn eine Katze. Im Glauben, dass diese zu jemandem im Haus gehört, belässt er sie, wo sie ist. Als das Tier jedoch am Samstag noch immer auf diesem Fußabtreter liegt, nimmt sich James seiner an. Erst versucht er zu erkunden, ob die Katze jemandem gehört - was nicht der Fall ist. Er nimmt das Tier zu sich und kümmert sich um den abgemagerten, verletzten Kater. Die Beiden verstehen sich ziemlich gut, doch für James ist klar, der Kater ist ein Streuner und sobald er wieder gesund und kastriert ist, wird er ihn wieder in die Freiheit entlassen.


    Bob, auf den Namen wurde er von James getauft, jedoch hat keinerlei Ambitionen, wieder auf der Straße zu leben, dafür gefällt es ihm bei James zu gut. Anstatt also wieder ein eigener Herr zu sein, zieht Bob eines Tages mit James los, als dieser zu seiner Arbeit als Straßenmusiker aufbricht. Wider erwartend kommt Bob sehr gut zurecht und wirkt auch noch als Publikumsmagnet, sodass die Einnahmen an den Tagen, an denen er dabei ist, immer um einiges höher ausfallen, als an den Tagen, an denen James allein Musik macht. Nach und nach gelangt Bob zu immer größerer Berühmtheit, doch es gibt auch Neider ...


    Ein Mann und sein Kater! Bei diesem Buch handelt es sich um die gemeinsame Gesichte von James Bowen und dem Kater Bob, wie sie sich fanden und Freunde wurden. Durch Höhen und Tiefen gingen die Beiden, doch eines war von Anfang an klar, sie wollten für einander da sein. Für James war es nicht immer leicht, Bob gerecht zu werden, denn auch ein Kater hat Ansprüche und auch ein Kater wird mal krank, doch eines steht fest, was auch passiert, James würde für Bob alles hergeben, was er besitzt. Diese bedingungslose Liebe zu seinem Kater, wird von demselben erwidert und anstatt wieder frei und ungebunden zu sein, entschied sich dieser Jungkater im Alter von ca. 9 - 10 Monaten, bei diesem Menschen zu bleiben und ihm ein Seelengefährte zu werden. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und ansprechend zu lesen, sodass ich das Buch am Stück gelesen habe.

    Bisher führten die vier Chambers-Frauen ein sorgenfreies Leben. Juno, die älteste, war verheiratet und genoss ihr Leben in der High Society. Ihre Schwester Athena kümmerte sich hingebungsvoll um ihre Studien, denn sie war mit Leidenschaft Akademikerin. Diana, Cousine von Juno und Athena, genoss ihr Dasein als It-Girl Londons und ihre Venus versuchte ihr Glück als Schauspielerin. Möglich gemacht hat diesen Müßiggang ihr Onkel und Multimilliardär Clement Chambers. Jedes Jahr bekamen die Frauen eine halbe Million Dollar, die sie ausgeben konnten, wofür sie wollten und die einzige Bedingung hierbei: Sie mussten die Familie respektabel in der Öffentlichkeit vertreten und zwei Wochen jedes Jahr über Weihnachten ihren Onkel auf den Seychellen besuchen.


    Während dieser zwei Wochen mussten sich die Frauen immer extrem zusammen reißen, denn ganz ehrlich, die jeweiligen Schwestern lieben sich (zwar nicht unbedingt heiß und innig, aber immerhin), die Cousinen jeweils mögen sich aber so gar nicht. Doch was macht man nicht alles für das Liebe Geld. Dann jedoch ruft ihr Onkel die Frauen unplanmäßig zu sich. Nervös treten die Chambers-Frauen den Besuch an, denn es muss etwas passiert sein - und tatsächlich, ihr Onkel eröffnet ihnen, dass er sich mit der blutjungen Bai-Ling verlobt hat.


    Die Frauen sind schockiert, nicht nur wegen dem großen Altersunterschied, denn sie wissen, was ihnen droht. Sollten Clement und Bai-Ling heiraten und zudem auch noch ein Kind bekommen, werden sie nichts, aber auch gar nichts erben, denn alles Geld wird an den Nachkommen und die Ehefrau gehen. Nun sollte man denken, dass die Frauen in den Jahren zuvor durchaus die ein oder andere Summe zur Seite gelegt haben - aber dem ist nicht so, immerhin gab es ja bisher pünktlich Geld vom Onkel. Also müssen sie, ob sie wollen oder nicht, den Gürtel enger schnellen, denn die Zahlungen werden auf absehbare Zeit eingestellt, und einen Schlachtplan entwerfen, denn was auch passiert: Diese Ehe darf nicht geschlossen werden und es darf auch keine gemeinsamen Kinder geben - komme was da wolle, denn ansonsten droht den Frauen der endgültige Ruin.


    Luxusweibchen und das liebe Geld! Der Plot wurde abwechslungsreich und unterhaltsam erarbeitet, wobei mir hier jedoch teilweise die Sprünge von der einen Chambers-Frau zur anderen etwas zu viel waren. Kaum fand ich mich im Handlungsstrang der einen zurecht, ging es auch schon mit der nächsten weiter. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich erarbeitet. Von Tiefe konnte hier allerdings anfangs gar keine Rede sein, denn ein echtes Luxusweibchen ist ein Luxusweibchen ohne Tiefgang. Als die Frauen jedoch gezwungen waren, miteinander zu agieren und gegen den gemeinsamen Feind anzugehen, da fand auch in den Figuren selbst eine Wandlung statt, sodass aus den Luxusweibchen nach und nach Frauen mit einer eigenen Persönlichkeit wurden, die genau wussten, was sie wollten. Den Schreibstil empfand ich als locker-leicht zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat.

    Seit etwa einem halben Jahr hat die 34-jährige Catriona "Connie" Louise Bowskill den Verdacht, dass ihr Ehemann Christian "Kit" sie betrügt - seit dem Tag, an dem sie sein Navi zu einer völlig falschen Adresse in Cambridge führte, anstatt nach Hause. Seitdem spioniert sie fast jeden Freitag ihrem Mann nach, in der Hoffnung, ihn auf frischer Tat zu ertappen. Bisher gelang es ihr nicht, aber am 16.07.2010 stellte sie fest, dass das Haus, in dem Kit augenscheinlich immer verschwand, zum Verkauf steht. Sobald ihr Mann eingeschlafen ist, geht Connie im Internet auf die Suche nach dem Haus und wird fündig. Als sie jedoch einen "virtuellen Rundgang" macht, entdeckt sie im Wohnzimmer eine Frauenleiche und überall Blut.


    Der herbeigerufene Kit jedoch kann bei Sichtung des Rundganges nichts feststellen und in der Tat, das Wohnzimmer ist makellos, da ist kein Blut, keine Leiche. Hat Connie sich das ganze nur eingebildet? Doch es lässt ihr keine Ruhe, immer wieder muss sie an die Frau denken und schlussendlich nimmt sie Kontakt zur Polizei auf. Eigentlich wollte sie sich mit Simon Waterhouse in Verbindung setzen, mit diesem hatte sie schon früher zu tun gehabt, aber da sich dieser in den Flitterwochen befindet, muss sie mit Sam Kabothekra Vorlieb nehmen. Leider erweisen sich die Befürchtungen, dass niemand Connie erst nimmt, als richtig. Es besteht der Verdacht, dass sich Connie, die von jeher etwas labiler war, das ganze nur eingebildet hat.


    Dann meldet sich jedoch eine zweite Person, die ebenfalls zur gleichen Zeit den "virtuellen Rundgang" machte und die Leiche ebenfalls entdeckt. Nun muss die Polizei ermitteln, denn die zweite Zeugin scheint um einiges glaubwürdiger zu sein, als Connie und tatsächlich findet die Polizei heraus, dass sich kurz bevor Connie auf die Website ging, jemand in den Server des Maklerbüros eingeschleust hat und das falsche Video hochlud. Doch warum? Connie beschließt selbst, der Sache und ihrem Ehemann auf den Grund zu gehen, denn sie ahnt, dass Kit irgendwas damit zu tun hat. Derweil kommen die ermittelnden Beamten immer mehr zur Überzeugung, dass Connie durchaus ein ernstes psychisches Problem hat. Versucht hier jemand, Connie in den Wahnsinn zu treiben oder was für ein Spiel wird hier mit ihr gespielt?


    Obsession und Wahn! Der Plot wurde detailliert erarbeitet, verliert sich jedoch leider im ständigen Szenenwechsel, sodass ich diesem nur schwer folgen konnte. Die Figuren wurden abwechslungsreich erarbeitet, jedoch fehlt ihnen die Tiefe, sodass es nicht eine einzige Figur geschafft hat, auch nur irgendwie Eindruck auf mich zu machen, zumal hier an Klischees nicht gespart wurde. Den Schreibstil empfand ich teilweise als langatmig, sodass es mir zwischendrin schon ziemlich schwer fiel, am Ball zu bleiben. Abschließend kann ich sagen, dass ich mir von dem Buch deutlich mehr versprochen hatte. Der Plot ist durchaus ansprechend, die Umsetzung jedoch nicht. Auch bin ich mir absolut nicht sicher, um das Buch in dieser Ausführung der Kategorie Psychothriller zugeordnet werden sollte, mir fehlte hier eindeutig der Thrill.

    Am 5. Februar gehen zwei Jungen mit ihrem Hund Gassi und machen eine grausame Entdeckung - ihr Hund buddelt einen Arm aus. Sofort verständigen die Kinder die Polizei und schnell steht fest, in dem Waldstück wurde ein Friedhof angelegt. Im Laufe des Tages fördern die Polizisten sechs linke Arme zu Tage. Es handelt sich ausschließlich um Gliedmaßen von weißen Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren und steht die Polizei vor einem Rätsel, denn es wurden "nur" fünf Mädchen entführt. Ihre Namen sind Debby, Anneke, Sabine, Melissa und Caroline - aber wem gehört der sechste linke Arm? Profiler Goran Gavila und sein Team, bestehend aus Sarah Rosa, Klaus Boris und ...Stern, übernehmen die Ermittlungen, doch was genau ihnen der Täter mit den Armen sagen will, steht in den Sternen.


    Derweil ist Mila Vasquez auf der Spur des 8-jährigen Pablo, der vor zehn Tagen entführt wurde. Die 32-jährige Polizistin ist Expertin im Aufspüren von entführten Kindern und tatsächlich gelingt es ihr, den Jungen zu finden und zu befreien. Mila ist seit 10 Jahren bei der Polizei und hat in dieser Zeit 89 Fälle von vermissten Personen gelöst. Auf Grund ihrer hohen Erfolgsrate wird sie von Goran Gavila als Beraterin "ausgeliehen", denn die Ermittler müssen wissen, wer das sechste Opfer ihres Serienmörder ist, denn das die entführten Mädchen noch leben, daran glaubt keiner von ihnen.


    Der Zufall kommt dem Ermittlerteam zu Hilfe, denn bei einer Polizeikontrolle eines Wagens wird die Leiche des ersten entführten Mädchens, Debby, gefunden. Doch noch ehe die Polizisten den Verdächtigen befragen können, begeht dieser Selbstmord in seiner Zelle. Werden sie die anderen Opfer jemals finden und wer ist das sechste Mädchen? Dann stellt sich jedoch heraus, dass ihr vermeintlicher Täter gar nicht alle Entführungen begangen haben kann! Es muss zumindest einen Komplizen geben und das Ermittlerteam setzt alles daran, ihn zu fassen. Schnell steht fest, nach welchem Gesichtspunkt der Täter die Mädchen ausgesucht hat - es waren alles gewollte Einzelkinder, gerade so, als wenn der Täter die Eltern betrafen wollte, in dem er ihnen das Wertvollste überhaupt nimmt. Dann macht Mila eine Entdeckung, die alles verändert: Der Täter ist beim sechsten Opfer anders vorgegangen, als bei den übrigen fünf - es besteht die Möglichkeit, dass das sechste Mädchen noch lebt ...


    Gesucht: Mörder kleiner Mädchen - Merkmal: Trennt den Lebenden linken Arm ab! Der Plot wurde ausgesprochen abwechslungsreich und spannend erarbeitet. Sehr selten in meinem bisherigen Leben konnte mich ein Plot dermaßen fesseln, ich bin immer noch ganz sprachlos und ganz ehrlich, ich wusste bis zum Schluss nicht, wie sich das ganze auflöst, aber ich bin begeistert. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei ich hier eindeutig mein Herz an die energische Mila verloren habe, die trotz aller Widrigkeiten nicht bereit ist aufzugeben und immer ihrem Instinkt vertraut. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen packend, er hat mich förmlich zu Beginn des Buches mitgerissen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Abschließend kann ich sagen, dass ich dieses Buch beim besten Willen nicht aus der Hand legen konnte, ich musste die fast 500 Seiten am Stück lesen, da ich unbedingt herausfinden musste, wie der Plot sich auflöst und eine Pause hätte ich sowieso nicht machen können, das Buch hat mich nämlich einfach nicht mehr losgelassen.

    Am 9. November 1960 wird Firmin im Keller der Buchhandlung Pembroke Books geboren. Doch er hat noch 12 Geschwister, Sweeny, Chucky, Luweena, Feenie, Mutt, Peewee, Shunt, Pudding, Elvis, Elvina, Humphrey und Honeychild, die allesamt größer und stärker sind als er, sodass er so gut wie keine Milch von seiner Mutter Flo bekommt, da diese naturgegeben nur 12 Zitzen hat. Flo, die alles andere als eine gute Rattenmutter ist, hat ihrem Nachwuchs ein Nest aus Buchseiten gebaut und da Firmin irgendwie überleben muss, frisst er halt diese Buchseiten.


    Doch diese "Nahrung" scheint in zu verändern, denn Firmin kann lesen und könnte, wenn er richtige Stimmbänder hätte, sogar sprechen. Mit der Zeit werden seine Geschwister immer größer und stärker, Firmin hingegen bekommt nur einen großen Kopf, ansonsten bleibt er sehr schmächtig. Eines Tages kommt Flo nicht mehr zu ihren Jungen und auch diese verlassen nach und nach den Keller, da es dort keine anständige Nahrung gibt. Nur Firmin bleibt, denn dies ist sein Zuhause und er fühlt sich dort wohl


    Mit der Zeit erkundet er nicht nur den Keller, sondern über die Abwasserleitung auch den Rest des Hauses. Am liebsten hält er sich natürlich im Buchladen auf, aber das geht nur nachts, tagsüber schaut er immer von der Decke herunter in die Buchhandlung. Norman Shine, der Besitzer der Buchhandlung weiß nichts von seinem illegalen Untermieter, er hat auch so schon zu tun, den Laden am Laufen zu halten. Firmin ist fasziniert von der Buchhandlung und eines Tages sieht er sogar einen echten Autoren: Jerry Magoon. Noch ahnt er es nicht, aber dieser Autor wird sein Leben nachhaltig verändern ...


    Wenn Sheldon Cooper eine Ratte wäre ...! Der Plot wurde detailliert erarbeitet, wobei ich es schon etwas irritierend fand, das ganze Buch aus der Sicht einer Ratte zu lesen. Firmin wurde bedauerlicherweise nur recht oberflächlich dargestellt, was mir nachhaltig in Erinnerung geblieben ist, ist sein ständiges Gejammer über sein Schicksal und die Ungerechtheit der Welt. Den Schreibstil empfand ich teilweise als zu langatmig, sodass ich am Ende kaum glauben konnte, wie lange man an so ein paar Seiten sitzen kann. Alles in allem hatte ich mir von dem Buch doch deutlich mehr versprochen, zumal mich der Klappentext sehr angesprochen hatte. Die Romanidee an sich finde ich sehr gut, die Umsetzung derselben leider nicht.

    Klappentext:
    Joy ist in L.A. groß geworden und hat es sich in den Kopf gesetzt, in Shanghai nach ihrem leiblichen Vater zu suchen. Dort erlebt sie die Umbrüche der Kulturrevolution, erkennt aber nicht, wie gefährdet ihr Vater ist. Ein Ausweg für ihn, den Kunstmaler, ist es, der Landbevölkerung Malunterricht zu geben. Joy begleitet ihn begeistert und verliebt sich in einen Bauernsohn. Ihrer Mutter ist bewusst, wie schwierig die Situation geworden ist, sie setzt deshalb alles daran, Joy wieder nach Amerika zu bringen, obwohl Mao Chinas Grenzen geschlossen hat.



    Rezension:
    Das Leben der 19-jährigen Joy ist nur noch ein Scherbenhaufen. Ihre Mutter Pearl ist gar nicht ihre Mutter, sondern ihre Tante und ihre Tante May in Wahrheit ihre leibliche Mutter. Sam, Perls Ehemann, ist daher nicht ihr Vater, sondern ein chinesischer Maler namens Li Zhi-ge, mit dem ihre Tante/leibliche Mutter in Shanghai eine Affäre hatte. Auch der Selbstmord ihres "Vaters" Sam lastet schwer auf der jungen Frau. Sie will nur noch eines: Fliehen, weg von diesem verkorksten Leben und neu anfangen. Am 23. August 1957 macht sie sich auf nach China, um unter Mao mitzuhelfen, das Land aufzubauen und ihren leiblichen Vater zu finden.


    In China angekommen, gelingt es ihr erstaunlich schnell, ihren Vater ausfindig zu machen, der dort ein berühmter Künstler ist. Dieser nimmt sich ihrer an und zusammen fahren sie aufs Land, da ihr Vater den Auftrag hat, dort Kunstunterricht zu erteilen. So lernt Joy die Seite des Kommunismus kennen, von der sie immer geträumt hat und ist begeistert. Sie weiß eines: Sie will China nie wieder verlassen, sondern sich voll und ganz dem Aufbau widmen und als sie in Gründrachendorf auch noch den Bauern Tao kennen lernt und sich in ihn verliebt, scheint es das Schicksal überaus gut mit ihr zu meinen. Sie ist einfach nur glücklich.


    Derweil macht sich ihre "Mutter" Pearl die größten Vorwürfe und sobald sie weiß, wohin ihre Tochter unterwegs ist, macht sie sich umgehend auf den Weg nach China. Sie will um jeden Preis ihre Tochter finden und wieder nach Hause in die USA bringen, denn Pearl weiß, dass das, was man aus China hört, nicht immer der Wahrheit entspricht. Als sie jedoch in Shanghai ankommt, ist Pearl bereits auf dem Land, sodass sie sich ihr Leben vorerst in dieser Großstadt einrichten muss, bis ihre Tochter zurück kommt. Als dies nach einigen Wochen der Fall ist, muss sie feststellen, dass ihre Tochter ihr gegenüber sehr ablehnend reagiert und nicht gewillt ist, mit ihr das Land zu verlassen, sondern ihr Leben hin China zu beschließen. Pearl, die Joy mehr liebt als ihr Leben, gibt die Hoffnung nicht auf und beschließt, solange in Shanghai durchzuhalten, bis ihre Tochter es sich überlegt hat und wieder nach Hause will - oder bis zu ihrem Lebensende, aber eines weiß sie: Auch wenn sie nicht die leibliche Mutter ist - nie wird sie ihr Kind im Stich lassen. Doch unter Maos Herrschaft ist nicht alles so, wie es nach außen dargestellt wird ...


    Die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind kennt keine Grenzen! Der Plot wurde ausgesprochen realistisch und bildgewaltig erarbeitet. Ich konnte förmlich die Reisfelder vor mir sehen, als Joy sich auf dem Land aufgehalten hat und auch die dramatischen Zustände, als es mit Maos Regierung bergab ging, hatte ich jederzeit vor Augen. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier ganz besonders gut die Wandlung von Joy, von einem verwöhnten Teenager zu einer reifen jungen Frau gefallen hat. Diese wurde ausgesprochen glaubhaft geschildert und ganz ehrlich, ich wäre wohl an diesem Schicksal zerbrochen. Den Schreibstil empfand ich, gerade auf Grund der bildhaften Darstellung, als sehr angenehm zu lesen, wobei ich bei den eher unangenehmeren Szenen lieber die Augen verschlossen hätte. An dieser Stelle hätte mich mir ein nicht ganz so gut ausgeprägte Kopfkino meinerseits gewünscht. Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch sehr schöne Lesestunden bereitet hat, ich es allerdings etwas bedauert habe, den 1. Teil "Töchter aus Shanghai" nicht gelesen zu haben, da ich das Gefühl hatte, das mir einige Details der Vergangenheit Pearls fehlten. Dennoch ist das Buch auch ohne Kenntnis des Vorgängerbandes sehr gut und verständlich lesbar.

    1907 soll sich für den 24-jährigen Piet Barol alles ändern. Er selbst kommt aus eher bescheidenen Verhältnissen, doch er weiß, was er im Leben erreichen will: Er will erfolgreich und vor allem reich sein. Sein gutes Aussehen soll ihm den Weg ebnen, doch nur auf dieses kann er sich nicht verlassen, das weiß er. Für den 10-jährigen Egbert Vermont-Sickerts wird ein Hauslehrer gesucht, eine Position, fast wie geschaffen für Piet. Tatsächlich gelingt es ihm, bei einem Gespräch Jacobina Vermont-Sickerts von sich zu überzeugen und auch ihr Mann ist von dem Hauslehrer sehr angetan. Piet bekommt die Anstellung, diese bringt jedoch neben der Lehrtätigkeit noch eine weitere Verpflichtung mit sich. Egbert weigert sich, das Haus verlassen - eine Marotte, die seine Eltern in den Wahnsinn treibt und die ihm Piet austreiben soll. Ebenfalls zur Familie gehören die bereits erwachsenen Töchter Constance und Louisa, die jedoch im Gegensatz zu ihren Eltern, nicht ganz so angetan sind von dem neuen Hauslehrer, denn sie spüren, dass dieser etwas im Schilde führt. Piet jedoch hat es geschafft und ist bei einer der besten Familien Amsterdams angestellt und dazu noch mit einem überaus üppigen Gehalt.


    Vorbei sind für Piet die Zeiten, in denen er als Assistent seines Vater Herman, einem Universitätsschreiber, arbeiten musste. Schnell gewinnt Piet das Vertrauen des Haushaltes, auch die beiden Töchter des Hauses lassen sich immer mehr von ihm überzeugen, doch der Umgang mit Egbert ist schwieriger als gedacht. Sicherlich bringt der Junge gute Leistungen, doch irgendwelche Dämonen scheinen ihn zu quälen, die in zwingen, immer wieder die gleichen Handlungen auszuführen und die ihm das Verlassen des Hauses verweigern. Piet weiß, dass er erst das Vertrauen des Jungen erringen muss, doch wie soll er dies anstellen, wenn der Junge so in sich selbst verschlossen ist?


    Durch die Erziehung seiner Mutter, die sehr auf Manieren achtete, gelingt es ihm sehr schnell, sich in die "bessere" Gesellschaft, zumindest augenscheinlich, zu integrieren. Piet fühlt sich wohl im Hause Vermont-Sickerts, wobei hier gerade Jacobina einen großen Anteil daran hat, da sich die Beiden immer wieder zu einem Stelldichein zurückziehen. Doch Piet weiß, dass dieses Anstellung nur eine Übergangslösung ist - er will sein Glück in Amerika versuchen und er weiß, wenn er es schafft, Egbert zu "heilen", wird er die volle Unterstützung seines Arbeitsgebers hinter sich haben. Doch dieser Junge ist eine harte Nuss, die es zu knacken gilt, doch es führt kein Weg daran vorbei - seine Zukunft liegt darin, dem Kind die Marotten auszutreiben, derweil er sich seinen Spaß mit der Hausherrin gönnt, jedoch sehr vorsichtig im Umgang mit deren Töchtern sein muss - sprich: Ein Tanz auf dem Drahtseil, von dem er jederzeit abstürzen könnte ...


    Der 1. Teil aus Piet Barols Leben! Der Plot wurde sehr detailliert und bildhaft erarbeitet, sodass ich die jeweiligen Szenen jederzeit vor meinem geistigen Auge abrufen konnte. Die Figuren wurden tiefgründig in Szene gesetzt, wobei mir hier, neben Piet, gerade die Töchter Constance und Louisa ans Herz gewachsen sein, gerade weil sie nicht als die typischen Heimchen am Herd dargestellt wurden, sondern sich für ihre Zeit ausgesprochen freimütig verhalten haben und genau wussten, was sie vom Leben erwarten und nicht gewillt waren, sich in eine Schicksal zu ergeben, was ihnen aufgezwungen wird. Den Schreibstil kann ich nur als ausgesprochen mitreißend beschreiben, erbrachte in mir eine Saite zum Klingen, sodass ich geradezu verzückt war, während ich dieses Buch las. Jetzt hoffe ich natürlich, dass die Geschichte von Piet bald weiter erzählt wird, denn er ist noch jung hat bestimmt noch einiges in seinem Leben erlebt, woran ich wahnsinnig gerne teilhaben möchte.