Beiträge von Kerry

    Einst, vor vielen Hundert Jahren sorgten die Ritter der Blauen Rose für Recht und Ordnung, auch auf der Erde. Einige ließen sich sogar auf der Erde nieder und durchlebten die menschliche Geschichte über Jahrhunderte unentdeckt. Leider entwickelte sich die Gattung Menschheit nicht gemäß den Erwartungen der Ritter, sodass sich diese resigniert schlafen legten, jedoch nur, um zu gegebener Zeit, wenn die Erde in Gefahr sein sollte, wieder zu erwachen. Die Zeit ist nun gekommen ...


    Derweil passieren auf der Erde mit einigen Bewohnern merkwürdige Dinge. Als der 13-jährige Sebastian eines Tages mit seinem besten Freund Dennis im Wald spielt, muss er feststellen, dass ihn anscheinend sein Shirt unverwundbar macht. Schon eine coole Sache für ihn, aber lieber erst einmal geheim halten, sonst nimmt ihm noch jemand das Shirt ab. Als er kurz darauf den Jungen Garth im Wald trifft, scheint diesen irgendetwas mit ihm zu verbinden, ohne dass Sebastian genau benennen könnte, was es ist. Aber Garth hat ein total cooles Waffenarsenal dabei, mit dem sich doch irgendwas anstellen lassen könnte. Währenddessen hat der etwas biedere Mathematik- und Sportlehrer Jens Taime ganz andere Probleme. Irgendwie läuft immer alles schief, was er anfasst, doch einen Lichtblick gibt es: Er ist einer jungen Frau begegnet, die ihn alles andere in ihrer Gegenwart vergessen lässt. Diese Frau muss er unbedingt wiederfinden, wenn da nicht immer dieser nörgelige Schmetterling wäre, der total trantütig wie er ist, immer alles verpeilen würde und überhaupt, ein gestandener Mann in Begleitung eines Schmetterlings?


    Sarah O`Boile, von Beruf Scharfschützin, will eigentlich nur ihren Urlaub in Deutschland, genauer gesagt in Köln verbringen. Die junge Frau hat gerade eine schwierige Mission hinter sich und will einfach nur neue Kraft tanken. Als sie jedoch in einer Bank Geld holen will, trifft sie einen jungen Mann, der ihr sofort ins Auge fällt, ja schlimmer noch, sie kann kaum den Blick von ihm wenden. Doch dann geschieht etwas, womit niemand gerechnet hat. Ausgerechnet in dieser Minute wird die Bank überfallen und Sarah bei dem Unfall verletzt. Bevor jedoch jemand realisieren kann, was passiert ist, ist der Überfall schon vorbei, die Räuber sind Tod und Sarah von einer Kugel eines Täters verletzt.


    Was Sebastian, Jens und Sarah zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Sie sind die Ritter der Blauen Rose, die dabei sind zu erwachen. Ihnen zur Seite stehen die tapferen Schmetterlinge Oskar, Judith, Lukas, Wansul und Sonja sowie Garth, der jedoch alles ist, nur kein Mensch. Für lange Überlegungen ist jedoch keine Zeit, Toran nähert sich der Erde, um die Ritter zu finden und zu töten und so endlich den Planeten Erde auszulöschen. Garth kam jedoch nicht allein auf die Erde - er hat Verbündete mitgebracht, die den wiedererwachten Rittern helfen sollen, ihre Fähigkeiten schnellstmöglich zu aktivieren und so die Verteidigung der Erde gewähren. Doch werden sie es überhaupt schaffen so lange zu überleben, bis ihre Kräfte erwacht sind, denn Toran uns seine Schergen sind ihnen näher, als sie denken ...


    Toller Auftakt mit einem ganz bösen Cliffhanger! Der Plot wurde fantastisch und abwechslungsreich erarbeitet. Anfangs empfand ich die Zeit- und Szenenwechsel etwas verwirrend, jedoch nach einer kurzen Einlesezeit kann ich behaupten, den Überblick erhalten zu haben und ihn auch zu behalten. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet und sowohl die Menschen, wie auch die Aliens und Schmetterlinge wurden ausgesprochen individuell erarbeitet, wobei ich ja gestehen muss, mein Herz schlägt so für die Schmetterlinge. Diese wurden so niedlich charakterisiert, dass ich sie jeweils förmlich vor Augen hatten - einfach zu süß. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen und bin bereits jetzt sehr beruhigt, dass sich die Chronik II Rock ´n´ Roll bereits in meinem Besitz befindet.

    Colonel Arthur Bantry und seine Frau Dorothy "Dolly" Bantry leben ein ruhiges und zurückgezogenes Leben auf dem Land, zumindest solange, bis Arthur eines Morgens eine Leiche in seiner Bibliothek findet. Die Frau, obwohl tot, ist wunderschön und es stellt sich kurz darauf, dass es sich um die 18-jährige Ruby Keene handelt. Arthur kann seiner Frau glaubhaft versichern, dass er die Tote noch nie gesehen hat, denn die Nachbarn in dem kleinen Örtchen fangen schon an zu tuscheln. Um dem Einhalt zu gebieten, wendet sich Dolly an ihre Freundin Jane, die niemand geringes als die berühmte Jane Marple ist, die bereits so manchen Mordfall auflösen konnte.


    Miss Marple ist natürlich sofort zur Stelle, um ihrer Freundin beizustehen und zum Leidwegen von Colonel Melchett, dem Polizeichef der Grafschaft, macht sie sich umgehend, mit ihrem ganz eigenen Stil, an die Ermittlungen. Schnell stellt Miss Marple fest, irgendwas stimmt hier ganz gewaltig nicht. Wer hatte ein Motiv? Warum musste die junge Frau sterben?


    Wie man es auch dreht und wendet, niemand scheint in die engere Wahl als Täter zu kommen. Zwar gibt es die ein oder anderen zwielichtigen Gestalten, aber ein wirkliches Motiv ist nicht zu erkennen, bis Miss Marple einem Gast in einem Hotel begegnet. Ab diesem Moment weiß sie, was zu tun ist, um den Täter zu überführen!


    Mein erstes Miss-Marple-Buch! Der Plot wurde detailliert und abwechslungsreich erarbeitet und ganz ehrlich - ich wusste nicht, wer der Täter war. Miss Marple war mir hier definitiv einige Schritte voraus, aber sie war auch so nett, den Fall für mich aufzuklären. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir Jane Marple ausgesprochen sympathisch war, wie sie z. B. alles stehen und liegen lassen hat, um ihrer Freundin beizustehen und mit ihrem scharfen Verstand den Fall zu lösen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch am Stück gelesen habe. Bei diesem Buch handelt es sich um meinen ersten Marple-Fall bzw. auch um mein erstes Christie-Buch, aber eines weiß ich jetzt schon: Es wird nicht das letzte gewesen sein.

    Die Zukunft ist alles andere als rosig. Die globale Erwärmung führte zu einem neuen Kälteeinbruch, doch innerhalb der Sphären ist das Leben angenehm. Ziel der Sphären-Bewohner ist es, durch ihre Forschung wieder ein Leben außerhalb der Sphären möglich zu machen. Zwar gibt es Außenbewohner, sogenannte Prims, doch dieses Leben ist in den Augen der Sphären-Bewohner alles andere als lebenswert. Sie leben in Clans und kämpfen gegen andere Clans um die geringen Nahrungsmittelvorräte, Jagdreviere und ähnliches. Auch kämpfen die Prims immer wieder gegen die Außentrupps der Sphären-Bewohner, die ihnen dennoch helfen wollen. Innerhalb der Sphären geht es jedoch in erster Linie um Leistung, die jeweilige erreichte Rangfolge ist entscheidend für den jeweiligen Status innerhalb der Sphäre.


    Die 18-jährige Eleria, genannt Ria, ist eine solche Sphären-Bewohnerin. Sie ist Nr. 7 in der Rangfolge der Melchart-Sphäre, die sie ihr Zuhause nennt. Sie ist Expertin im Lesen von Menschen und deren Gesten und ihr steht eine überaus glorreiche Zukunft bevor. Als sie jedoch ein Gespräch zwischen dem Rektor Geogias und einem Sentinel belauscht, glaubt sie erst noch an einen Irrtum. 6 Sphären-Bewohner sollen in eine Verschwörung gegen die Präsidenten verwickelt sein - diese sollen unauffällig exekutiert werden. Als Ria ihre Nummer hört, glaubt sie an einen großen Irrtum, zumindest solange, bis sie mit 5 anderen auf eine Reise zum Präsidenten in die Sphäre Zukunft geschickt wird - sie werden nie dort angekommen. Mit von der Partie sind Aureljo (Nr. 1), ein Allrounder und Rias fester Freund, Fleming (Nr. 32), ein Medizinstudent, Tomma (Nr. 65), Botanikerin und eine Freundin von Ria, Tycho (Nr. 89), ein begnadeter Techniker und Dantorian (Nr. 114), ein aufstrebender Künstler.


    Während der Fahrt zur Sphäre Zukunft wird der Zug angehalten und von Sentinels (Exekutoren) gestürmt. In letzter Sekunde gelingt es den sechs Jugendlichen, zu fliehen und ihre Verfolger vorerst abzuschütteln. Doch nun sind sie auf sich allein gestellt, sie, die niemals außerhalb der Sphären gelebt haben, müssen nunmehr in einer eisigen, unwirklichen Ebene versuchen zu überleben. Nur mit Müh und Not gelingt es ihnen, die ersten Stunden in dieser unwirklichen Welt zu überleben, doch dann schlägt das Schicksal zu. Sie werden vom Clan der Schwarzdornen gefangen genommen, der dadurch ihr Überleben sichert. Schnell müssen sie lernen, mit der neuen Lebenssituation klar zu kommen, doch was noch schlimmer ist: Ria weiß, dass einer ihrer fünf Gefährten ein Verräter ist. Nur wer?


    Ein gelungener Auftakt! Der Plot wurde realistisch und abwechslungsreich erarbeitet, sodass selbst ich zwischendrin fast dabei war, mit den Zähnen zu klappern, weil ich die eisige Kälte, in der sich die Protagonisten zurecht finden müssen, förmlich spüren konnte - und ich hasse Kälte. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier ganz besonders Protagonistin Ria an Herz gewachsen ist. Aureljo ist in meinen Augen allerdings doch etwas zu perfekt geraten, aber wer weiß, vielleicht hat er auch noch irgendwelche Ecken und Kanten, die mir in den nächsten Bänden enthüllt werden. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd zu lesen, sodass ich das Buch zwischendrin gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Jetzt heißt es Geduld haben, bis der nächste Band der Trilogie "Die Verschworenen" endlich rauskommt, der von mir ein absolutes MUST-READ-Prädikat bekommt.

    Klappentext:
    Als A.M. Homes’ Roman Das Ende von Alice 1996 in den USA erschien, sorgte er für heftigste Diskussionen, die selbst bis nach Deutschland überschwappten. Kein Verlag traute sich damals, das Buch auf Deutsch herauszubringen. Heute gehört A.M. Homes zu den anerkanntesten Schriftstellerinnen der Gegenwart, und es wird Zeit, diesen verstörenden, aus der Sicht eines pädophilen Kindermörders erzählten Text auch hierzulande zu entdecken.


    Seit 23 Jahren sitzt Chappy, der Erzähler des Romans, im Gefängnis, er verbüßt eine lebenslange Haftstrafe für den Mord an der zwölfeinhalbjährigen Alice Somerfield und hofft auf baldige Freilassung. Im Gefängnis erhält er Briefe von einem neunzehnjährigen Mädchen, das vorgibt, Chappy zu bewundern. Sie selbst verbringt die Sommerferien in ihrem Elternhaus und hat ein Auge auf den zwölfjährigen Nachbarjungen geworfen. Zwischen Chappy und dem jungen Mädchen entwickelt sich eine Brieffreundschaft, die um Begehren und Perversionen kreist. Das Perfide und eigentliche Skandalon dieses Romans ist neben den zahllosen geschilderten Widerwärtigkeiten die konsequent durchgehaltene Perspektive eines Menschen, dem es normal erscheint, Kinder sexuell zu begehren.


    Das Ende von Alice ist ohne Zweifel ein hochkontroverser Roman, in seiner Wirkung vergleichbar mit Bret Easton Ellis’ American Psycho. Und wie dieser eine literarische Herausforderung.



    Rezension:
    Chappy sitzt seit über 20 Jahren im Knast, denn ihm wurde der Mord an der zwölfeinhalbjährigen Alice Somerfield zur Last gelegt. Wie viele andere Insassen auch, bekommt auch Chappy regelmäßig "Fanpost", die er allerdings im Laufe der Zeit immer weniger beantwortet. Doch ein Brief erregt seine Aufmerksamkeit. Eine 19-jährige schreibt ihm und dieser Brief ist anders, als alle anderen, denn dieses Mädchen teilt sein Begehren. Er begehrte einst Alice, sie begehrt einen 12-jährigen Nachbarsjungen - eine intensive Brieffreundschaft entwickelt sich.


    Immer intensiver werden ihre Briefe. Sie schildert ihm, wie sich langsam, aber sicher, ihrem Opfer nähert und Chappy schwellt in Erinnerungen, über seine gemeinsame Zeit mit Alice. Während Chappy hinter Gittern sitzt, sehnt er die Zeit herbei, wenn er endlich wieder in Freiheit ist und kann dennoch einfach nicht von der Vergangenheit, von Alice, loslassen, denn dieses Kind war wie ein Rausch für ihn. Auch hofft er sehr für seine Brieffreundin, dass sie mit ihrem kleinen Freund ebenso erfolgreich ist ...


    Abartig - aber gut! Der Plot wurde ausgesprochen detailliert und abwechslungsreich erarbeitet. Erzählt wird die Geschichte von Ich-Erzähler Chappy, welche sowohl in der Gegenwart spielt, während des Briefwechsels mit seinem jungen Fan, wie auch Rückblenden in die Vergangenheit inne hat, während seine Erinnerungen immer wieder zu seiner Zeit mit Alice zurückschwenken. Die Protagonisten wurden ausgesprochen tiefgründig erarbeitet, wobei mir bestimmte Handlungen echt an die Nieren gingen. Es hat mich zwischendrin fast gegruselt, weiter zu lesen, denn bestimmte Abartigkeiten waren selbst mir fast ein bisschen zu viel. Den Schreibstil empfand ich als fesselnd und spannend zu lesen, weswegen ich das Buch am Stück gelesen habe.

    Die junge, aufstrebende Sängerin Christine Daaés wird eines Tages entführt. In Verbindung dazu scheint das Verschwinden von Vicomte de Chagnys und dessen älterem Bruder, dem Grafen Philippe zu stehen. Doch wie kam es dazu, dass drei nicht unbekannte Persönlichkeiten so etwas widerfährt?


    Des Rätsels Lösung scheint ei eiem Perser zu liegen, der ein ausgesprochener Opernfreund ist, doch was weiß er und in wie weit kann er Licht ins Dunkel bringen? Das Geheimnis scheint sich um Loge Nr. 5 der Pariser Oper zu drehen, denn diese ist dem Phantom vorbehalten. Die neuen Direktoren der Oper sind da natürlich anderer Meinung, sodass sie die Loge, entgegen der bisherigen Gepflogenheiten, vermieten. Als jedoch die Leiche des Bühnenarbeiters Joseph Buquet auftaucht, schleichen sich erste Zweifel in ihre Entscheidung ein.


    Doch der Tod Buquets ist erst der Anfang. Eine bis dato hoch gelobte Sängerin ist plötzlich nicht mehr in der Lage zu singen und ein Kronleuchter stürzt in den Zuschauersaal und tötet und verletzt Besucher. Der Druck auf die neuen Direktoren erhöht sich immer mehr und dennoch wollen sie partout nicht an das Phantom der Oper glauben, bis zu dem Tag, an dem Christine Daaés entführt wird.


    Ein Klassiker der Weltliteratur! Den Plot wurde detailliert und abwechslungsreich erarbeitet, wobei mich hier die Erzählperspektive (Ich-Erzähler) doch überrascht hat. Die Charaktere wurden facettenreich erarbeitet, wobei es in meinen Augen ab und an durchaus tiefgründiger hätte sein können. Den Schreibstil empfand ich als überraschend angenehm zu lesen, wenn ich ehrlich bin, hatte ich das von einem Klassiker so nicht erwartet.

    Die 16-jährige Hazel Grace Lancaster hat Krebs (Schilddrüse mit hartnäckigen Metastasen in der Lunge) und sie weiß, dass sie sterben wird, nur der Zeitpunkt steht noch nicht fest. Ihrer Mutter zuliebe besucht sie einmal wöchentlich eine Selbsthilfegruppe für zwölf- bis achtzehnjährige, um gegen "Depressionen" anzukämpfen, von denen ihre Mutter der Meinung ist, dass sie diese hat. Es ist nicht leicht, die Selbsthilfegruppe zu besuchen, denn immer wieder sieht sie neue Gesichter und bekannte tauchen nicht mehr auf, da sie den Kampf gegen den Krebs bereits verloren haben. Ihr liebster Gruppenteilnehmer ist Isaac, der bereits durch den Krebs ein Auge verloren hat und dem in wenigen Tagen eine erneute OP bevorsteht, in der ihm auch das zweite Auge entfernt werden muss - er wird nie wieder sehen können. Doch dieses Mal ist Isaac nicht allein gekommen, er hat seinen Freund Augustus "Gus" Waters zur moralischen Unterstützung dabei, der selbst vor Jahren an Krebs erkrankt war, diesen aber besiegte.


    Seit 3 Jahren schon geht Hazel nicht mehr zur Schule, ihr gesamtes soziales Leben spielt sich nur noch im Haus ihrer Eltern ab. Wenn es ihr halbwegs gut geht, besucht sie Kurse am College, doch auch dies ist nur sehr unregelmäßig möglich. Um sich um sie zu kümmern, hat ihre Mutter ihren Beruf aufgegeben. Wider alle Umstände verlieben sich Hazel und Gus ineinander, doch sie wissen, dass ihre Zeit begrenzt sein wird. Hazel jedoch hat einen Traum: Sie möchte Peter Van Houten treffen, den Schriftsteller ihres Lieblingsbuches. Doch dieser lebt in Amsterdam und eine Reise über den Atlantik scheint zu gewagt bei ihrem Krankheitsbild und auch finanziell können ihre Eltern diese Reise nicht stemmen.


    Gus hingegen gelingt das Unglaubliche: Er kann Kontakt mit der persönlichen Assistentin Van Houtens und es gelingt ihm auch, die Reise für Hazel und sich sowie Hazels Mum zu organisieren. Doch die Enttäuschung in Amsterdam ist groß, die Erwartungen, die Hazel an den Schriftsteller erfüllen sich nicht - dafür entdecken sie und Gus eine neue Form der Liebe. Doch die Zeit drängt, Hazel geht es immer schlechter und langsam beschleicht sie der Verdacht, dass Gus ein Geheimnis vor ihr hat ...


    Was für ein Buch - Taschentuchalarm ist angesagt!!! Der Plot wurde detailliert und abwechslungsreich erarbeitet. Ich hatte am Anfang zwar eine Idee, in welche Richtung sich das Buch entwickeln würde, doch ich wurde in mehr als nur einer Beziehung immer wieder aus der Bahn geworfen. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erwartet, wobei der Autor hier großen Wert darauf gelegt hat, dass man sich als Leser sowohl in die Gefühlswelt von Hazel, wie auch von Augustus einfühlen kann. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen emotional - bereist vor der 30. Seite hatte ich erstmals mit den Tränen zu kämpfen. Bei diesem Buch handelt es sich um das erste des Autoren, das ich gelesen habe, aber ich kann jetzt schon sagen: Es wird nicht das letzte gewesen sein.

    Vor 3 Monaten überlebte Archie Sheridan knapp die Überschwemmung des Willamette River (Totenfluss). Er ist mittlerweile vollkommen runter von seiner Schmerzmittelsucht und auch wieder aktiv im Dienst, jedoch einen Nebeneffekt hat sein neugewonnenes Leben - er kann nicht mehr durchschlafen. Jede Nacht zwischen 3 und 4 Uhr ist er wach, doch damit ist er nicht allein. Auch Patrick, das junge Entführungsopfer eines Serienmörders, leidet unter Schlaflosigkeit und findet jede Nacht Trost in Telefonaten mit Archie. Mit dem relativ ruhigen Leben ist es jedoch schnell vorbei, als Archie zu einem Tatort gerufen wird. Jake Kelly wurde am helligten Tag entführt - seine Leiche findet sich wenig später aufgehängt an einem Baum in einem Park - gehäutet. Der Täter hinterließ außerdem eine Lilie am Tatort.


    Es scheint jedoch niemand ein Motiv für die Tat gehabt zu haben, denn Jake arbeitete ehrenamtlich in einem Life Works Center for Young Women und war gemeinhin als guter Mensch bekannt. Doch Archie erlebt noch eine Überraschung der anderen Art. Eine der jungen Frauen, die bei dieser Organisation lebt, ist Pearl, die er von einem seiner letzten Fälle kennt und das sind nicht nur schöne Erinnerungen. Das einzige, wessen sich Archie bei diesem Fall sicher sein kann, ist, dass die Täterin nicht Gretchen Lowell ist, denn diese sitzt nach wie vor im State Mental Hospital und dennoch lässt sie Archie keine Ruhe. Über ihren Arzt nimmt Gretchen wiederholt Kontakt zu Archie auf, denn sie könne Hinweise zur Ergreifung des Täters führen. Archie jedoch ist nicht gewillt, sich erneut mit Gretchen einzulassen, sodass diese sich an Susan Ward wendet, die mittlerweile als freie Journalistin arbeitet, aber noch hin und wieder Kontakt mit Archie hat.


    Susan trifft sich tatsächlich mit Gretchen und diese erzählt ihr von ihrem ersten Mord - im Alter von 16 Jahren. Als Archie sich das Interview anhört, weiß er, dass Gretchen ihm damit eine Spur zum Täter gelegt hat und die Zeit drängt, denn nur kurz nach dem ersten Opfer, wurde eine weitere Leiche gefunden, nebst einer weiteren Lilie und der Mörder scheint sein Werk noch nicht beendet zu haben. Widerstrebend trifft sich Archie doch mit Gretchen, doch was sie ihm erzählt, kann er kaum glauben. Gretchen erzählt von einem Kind, dass sie hatte, Lily und dass Archie, wenn er den Täter finden wolle, unbedingt nach Ryan Motley suchen müsse. Wie viel von dem, was Gretchen ihm erzählt hat, kann Archie ihr glauben und wird er endlich herausfinden, wer Gretchen Lowell wirklich ein war?


    Endlich, das lange Warten hat ein Ende - Gretchen Lowell is back!!! Der 5. Band der Archie-Sheridan-Reihe beginnt etwa 3 Monate nach Ende des 4. Bandes Totenfluss. Der Plot wurde detailliert und abwechslungsreich erarbeitet und endlich, endlich erfahren wir ein Stück mehr aus Gretchen Vergangenheit, ihrer Jugend und ihrem allerersten Mord. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet und was soll ich sagen - ich mag Gretchen Lowell einfach, möchte ihr aber auf gar keinen Fall im realen Leben begegnen. Der Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd zu lesen, immer wieder hat er mich in seinen Bann geschlagen und eigentlich von der ersten Seite an gar nicht mehr losgelassen. Jetzt hoffe ich natürlich baldigst auf einen weiteren Band, in dem sich Archie mit Gretchen messen kann. Ich bin mir immer noch nicht sicher, wem ich schlussendlich den Sieg in diesem Duell wünsche.

    Klappentext:
    Endlich sieht sich Sophie am Ziel ihrer Träume: Sie ist mit einem Rockstar zusammen und lebt in Köln. Die junge Frau glaubt, rundum glücklich zu sein. Jedoch erweist sich das Leben neben einer Berühmtheit nicht gerade als einfach. Ihr fehlt ein eigenes Einkommen, und die Erlebnisse mit den Fans sind alles andere als angenehm.


    Ist das wirklich das Leben, von dem Sophie geträumt hat?


    Gefangen zwischen Zweifel und Entschlossenheit kommt Sophie auch noch einer Affäre ihres Freundes auf die Spur. Kein Wunder, dass die zufällige Begegnung mit dem charmanten Poeten Roman ihr Lebenschaos perfekt macht ...



    Rezension:
    Sophie hat es geschafft - sie ist am Ziel ihrer Träume angekommen. Sie ist mit Joshua Streta, dem Drummer der "Dark Tower Alliance" fest zusammen und lebt mit ihm und den anderen Jungs der Band in einer WG in Köln. Auch ihr Neurinom, ein gutartiger Tumor in der hinteren Schädelgrube, konnte erfolgreich behandelt werden und sie ist wieder gesund. Lediglich Stresssituationen sollte sie vermeiden, da sie in solchen sehr starke Kopfschmerzen bekommt. Derweil engagiert sie sich für die Band ihres Freundes, denn sein Erfolg ist ja auch ein Stück weit ihr Erfolg.


    Doch so leicht, wie Sophie sich das vorgestellt hat, ist das Zusammenleben mit einem Rockstar nicht, zumal niemand in der Öffentlichkeit von ihrer Beziehung weiß. Lediglich ihre Familie ist informiert und durch den Umzug von Frankfurt nach Köln hat sie dort auch noch keine Freunde - aber sie hat Joshua, den Mann ihrer Träume. Allerdings wäre das Leben und ihre Beziehung noch viel schöner, wenn nicht ständig diese (weiblichen) Fans ihrem Freund auflauern würden, zumal sie sich ja in der prekären Situation befindet, sich nicht als seine Freundin outen zu können. Zwischen Sophie und Joshua kommt es immer wieder und immer öfter zum Streit.


    Nach einem solchen Streit fährt Sophie zu ihren Eltern nach Frankfurt - sie braucht einfach mal eine Auszeit. Nachdem sich die Situation mit Joshua wieder entspannt hat, lernt sie auf der Rückfahrt nach Köln Roman kennen, einen überaus sympathischen jungen Mann, der mit ihr sofort auf einer Wellenlänge ist. Sobald sie jedoch wieder in Köln ist, hat Sophie nur noch Augen für Joshua, obwohl sie zugeben muss, dass der sympathische Roman ihr immer wieder im Kopf rumspuckt. Durch Zufall treffen sich die Beiden in Köln wieder und verbringen einen Abend miteinander, denn was Sophie zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: Roman fand sie bereits auf den ersten Blick mehr als nur sympathisch. Als Sophie auch noch mitbekommt, dass Joshua immer wieder heimlich mit einer Sonja telefoniert, muss sie sich entscheiden: Will sie für ihre Liebe zu Joshua kämpfen oder soll sie einen Neustart mit Roman wagen?


    Eine gelungene Fortsetzung! Der Plot wurde detailliert und abwechslungsreich erarbeitet, ohne jedoch vorhersehbar zu sein, denn ich habe bis fast zum Ende gerätselt, für wen sich Sophie letztendlich entscheiden wird. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erwartet, wobei ich allerdings sagen muss, dass sich die Figur des Joshua an sich sehr negativ entwickelt hat. Wo er im ersten Teil noch feinfühlig reagiert hat, strafft er jetzt, wo seine Welt in Ordnung ist und er ein erfolgreicher Rockstar, seine Umwelt mit Missachtung ihrer Gefühle. Sophie hingegen ist mir nach wie vor sehr sympathisch und ich kann sagen, ich mag sie unheimlich gerne und ich konnte ihr Dilemma, so zwischen zwei Männern zu stehen und eine Entscheidung fällen zu müssen, sehr gut nachvollziehen. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen angenehm zu lesen, sodass ich das Buch eigentlich nur anlesen wollte, es aber am Ende am Stück gelesen habe. Nun hoffe ich natürlich, dass die Autorin noch weitere Ideen für Bücher auf Lager hat, denn Nachschub ist meinerseits immer erwünscht.

    Klappentext:
    ls die russische Tänzerin Luba nach New York umzieht, verfällt sie Chey, einem attraktiven, rätselhaften Bernsteinhändler, der Luba in einem Wirbel aus Leidenschaft und Liebe erobert. Doch ohne ein Wort der Erklärung verschwindet er viele Monate lang. Und trotzdem kann Luba dem verführerischen Chey nicht widerstehen, als dieser wieder auftaucht.



    Rezension:
    Lubow "Luba" Schewschenko verlor mit fünf Jahren ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall. Aufgenommen wurde sie von einer Tante, sodass ihr ein Waisenhaus in der Ukraine erstart blieb, doch wirklich einfacher machte es die Situation für das kleine Mädchen nicht. Ihre Tante wollte immer Balletttänzerin werden, doch dieser Traum blieb ihr versagt. Jedoch die kleine Luba hat Talent und so wird sie von ihrer Tante in einer Ballettschule angemeldet und tatsächlich, sie ist gut, allerdings ohne Ehrgeiz. Dennoch schafft sie es an einer Theater- und Ballettakademie in St. Petersburg aufgenommen zu werden. Doch anstatt sich aufs Tanzen zu konzentrieren, wird sie von ihrer besten Freundin Soscha in das Thema "Männer" eingeführt. Luba ist durchaus interessiert und lernwillig, doch eine Grenze will sie nicht überschreiten.


    Wenig später zieht es Luba in die Ferne, sie will die Welt sehen und nicht den typischen Weg einer Frau von wegen Ehe und Kinder eingehen. Sie geht nach New York und bleibt auch dort, nachdem ihr Visum abgelaufen ist. Sie arbeitet in einer Konditorei, wo sie eines Tages Chey trifft. Sofort sieht sie, dass dieser Mann anders ist, als alle anderen Männer, die sie bisher kennengelernt hat. Da auch Chey von der jungen Frau fasziniert ist, kommt es wie es kommen muss und die Beiden verlieben sich ineinander. Luba wird schnell klar, dass Chey Geld haben muss, doch dass der Bernsteinhandel so gut läuft, kann sie sich nicht vorstellen und dennoch, Chey und Luba sind im 7. Himmel. Mit ihm geht sie so weit, wie zuvor noch nie mit einem Mann. Alles könnte so schön und harmonisch sein, wenn Chey nicht immer wieder für ein paar Tage unangekündigt verschwinden würde. Im Notfall könnte Luba sicherlich auch damit leben, doch dann verliert sie, während einer längeren unangekündigten Abwesenheit Cheys ihren Job und steht förmlich mittellos da. Einer von Cheys Bekannten macht ihr ein Angebot, in einer Bar zu Strippen.


    Luba ist auf Grund ihrer klassischen Tanzausbildung mehr als nur geeignet für diesen Job und tatsächlich nimmt sie ihn an und findet schnell gefallen daran. Als Chey wieder auftaucht ist er alles andere als begeistert, doch Luba kann ihn von ihrer Entscheidung überzeugen. Sodann verläuft das Leben des jungen Paares, wie das von jedem anderen Paar, bis Chey eines Tages wieder verschwindet. Während seiner Abwesenheit entdeckt Luba eine Waffe in seinem Schreibtisch und ergreift die Flucht, denn sie weiß, nur mit dem Bernsteinhandel kann Chey nicht so wohlhabend geworden sein, doch was steckt wirklich hinter seinem Reichtum und warum besitzt er eine Waffe mit Schalldämpfer?



    Es geht weiter mit den 80 Days! Auch der 4. Band der Reihe besticht wieder durch einen abwechslungsreich ausgearbeiteten Plot, wobei auch hier wieder nicht die Erotik an sich im Vordergrund steht, sondern die Geschichte des Waisenkindes Luba aus der Ukraine. Die Protagonisten, allen voran Luba, wurden wieder sehr facettenreich erarbeitet und ich muss sagen, ich mag Luba ungemein gerne. Sie weiß, was sie vom Leben will und ist auch bereit eher unkonventionelle Wege zu gehen, um sie zu erreichen. Der Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass sich das Buch am Stück gelesen habe. Ich freue mich jetzt schon auf den 5. Band der Reihe "80 Days. Die Farbe der Sehnsucht", der zum Glück nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.

    Die vereinigten Staaten von Amerika in der Zukunft: Der 30-jährige Guy Montag arbeitet beim staatlichen Ordnungsdienst. Seit 10 Jahren ist er als Feuerwehrmann tätig, doch im Gegensatz zur heutigen Zeit, sind zukünftig die Feuerwehrmänner dafür da, versteckte Bücher und Zeitschriften zu finden und zu zerstören, denn Feuerwehrmänner legen vom Staat angeordnete Feuer.


    Dann lernt er eines Abends auf dem Heimweg die 16-jährige Clarisse McClellan kennen und ist fasziniert von der jungen Frau. Sie begegnen sich an vielen Abenden und Clarisse öffnet Guy nach und nach die Augen über die gesellschaftlichen Formen, die herrschen und über das Wesen von Büchern und Geschichten. Guy wird immer weiter in Clarisses Welt hineingezogen und beginnt, eigenständig zu denken, etwas, dass in Zukunft nicht wirklich erforderlich und/oder gewünscht ist.


    Eines Abends jedoch ist Clarisse nicht da - und Guy beginnt, sich zu sorgen. Sein Hauptmann bei der Feuerwache kann ihm mitteilen, dass die junge Frau bei einem Unfall verstorben ist - doch Guy befallen Zweifel. Immer mehr gerät er in die Zwickmühle. Kann er so weitermachen, seinem zerstörerischen Job nachgehen und mit seiner stumpfsinnigen Frau Mildred weiter zusammenleben oder soll er ausbrechen? Damit jedoch nicht genug, ein neuer Krieg steht bevor und dann überschlagen sich die Ereignisse ...


    Ich hatte definitiv mehr erwartet! Die Idee des Plotes hat mir unheimlich gut gefallen, die Umsetzung jedoch weniger. Ich empfand es als ausgesprochen unrealistisch, dass ein Mann, dessen Lebensinhalt es seit 10 Jahren ist, Bücher zu zerstören, innerhalb weniger Tage zum Umdenken bekehrt werden kann. Die Figuren empfand ich als ausgesprochen farblos, mir fehlte hier eindeutig die Tiefe und ich empfand die Fülle der Masse an Figuren als zu gering, einige weitere Figuren hätten für mehr Facettenreichtum sorgen können. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, jedoch konnte dieser den Lesegenuss des Buches leider nicht mehr retten.

    Die kleine Hexe ist 127 Jahre alt und damit laut den Regeln der Hexenwelt zu jung, um in der Walpurgisnacht zusammen mit den großen Hexen auf dem Blocksberg zu tanzen. Doch die kleine Hexe möchte es so gerne, immerhin übt sie sich jeden Tag 6 Stunden lang in ihrem kleinen Häuschen im Wald im Zaubern. Treu ihr zur Seite steht ihr der Rabe Abraxas. In diesem Jahr jedoch, will die kleine Hexe ihr Glück versuchen, wer sollte sie schon erkennen, wenn sie mit den anderen Hexen auf dem Blocksberg tanzt?


    Leider tanzt die kleine Hexe direkt vor den Augen ihrer Tante, der Wetterhexe Rumpumpel, die die kleine Hexe auch sofort meldet. Sie wird bestraft, darf sich doch innerhalb eines Jahres bewähren. Wenn sie eine gute Hexe wird, darf sie im nächsten Jahr zusammen mit den großen Hexen auf dem Blocksberg zur Walpurgisnacht tanzen.


    Gesagt getan - die kleine Hexe übt von nun an jeden Tag sogar 7 Stunden, um sich würdig zu erweisen und wie es sich gehört, versucht sie alles, um eine gute Hexe zu werden und hilft den Menschen, wo sie nur kann. Dabei erlebt sie allerhand lustig und auch traurige Geschichten, doch nie geht sie von dannen, ohne zu helfen. Wird sie innerhalb eines Jahres soweit reifen, um vor dem Hexentribunal zu bestehen?


    Was für ein entzückendes Kinderbuch! Der Plot fand ich sehr bildreich und leicht verständlich erarbeitet, einfach ein Traum von einem Kinderbuch. Die Figuren, allen voran natürlich die kleine Hexe, wurden ausgesprochen kindgerecht und fantasieanregend, selbst ich als Erwachsene bin nach wie vor entzückt von den Figuren. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen und bin noch immer dermaßen begeistert, das sich jetzt schon weiß, dass ich meiner Nichte, wenn sie denn in ein paar Jahren lesen lernen wird, ein Exemplar dieses Buches kaufen werde - und ganz ehrlich: Ich freu mich jetzt schon darauf, dass auch sie die Welt der kleinen Hexe entdeckt.

    Klappentext:
    Lieutenant Eve Dallas muss in ihrem neuesten Fall ausgerechnet an einer Privatschule mit dem dubiosen Namen »Sarah Child Academy« ermitteln. Dort wurde in der Mittagspause ein junger Geschichtslehrer tot aufgefunden. In seinem Blut entdeckt man Spuren eines tödlichen Giftes. Hat ihn seine frisch Angetraute auf dem Gewissen? Oder hatte er Feinde in der Schule? Und was wissen die Schüler? Die Leiche des Lehrers ist aber nicht Eves einziges Problem. Eine attraktive Blondine wird immer häufiger an der Seite von Roarke gesehen, Eves steinreichem und äußerst attraktivem Ehemann …



    Rezension:
    Der Februar 2060 hat Einzug in New York gehalten und Eve Dallas wird gleich nach Beendigung ihres einwöchigen Urlaubes mit ihrem Göttergatten Roarke zu einem neuen Fall gerufen. In der Sarah Child Academy wurde der 26-jährige Geschichtslehrer Craig Forster von zwei 10-jährigen Schülern tot aufgefunden. Als Eve den Tatort betritt ist sofort klar, Forster wurde vergiftet. Als Eve die zwei Mädchen Rayleen Staffo und Melodie Branch vernimmt, muss sie feststellen, dass Rayleen niemand anders als die Tochter eines der berüchtigtsten Strafverteidiger der Stadt ist, mit dem Eve bereits mehr als einmal aneinander geraten ist und auch Rektorin Arnette Mosebly macht Eve ihre Arbeit nicht unbedingt einfacher, denn diese will auf jeden Fall jeden Skandal von ihrer Schule abwenden.


    Ein Motiv für den Mord ist nicht ersichtlich, Forster war bei allen sehr beliebt und seit 8 Monaten glücklich mit seiner Frau Lissette verheiratet. Auch im gesamten Kollegenkreis des Opfers wüsste niemand auch nur annähernd Klage über den jungen Lehrer zu erheben. Zwar steht kurzfristig der Verdacht im Raum, Forster könnte ein Verhältnis mit seiner Kollegin Mirri Hallywell haben, doch dieser kann umgehend ausgeräumt werden. Was hat Forsters Kollege Reed Williams zu verheimlichen, denn das er nicht die ganze Wahrheit erzählt, ist Eve von Anfang an klar.


    Damit jedoch nicht genug, während eines Restaurantbesuches läuft Roarke Magdalena Percell über den Weg, eine frühere Flamme von Roarke und Eve ahnt, dass diese Frau nichts als Ärger mit sich bringt. Roarke hingegen versteht nicht, warum seine sonst so tolerante Ehefrau plötzlich auf die Barrikaden geht und einen Streit nach dem anderen vom Zaun bricht, nur weil er flüchtigen Kontakt mit Magdalena hat. Spätestens nachdem sich Roarkes Butler auf ihre Seite stellt, ist Eve klar, dass Magdalena gefährlich für ihr Glück ist. Ehe sie jedoch entsprechend reagieren kann, wird die Leiche von Reed Williams in der Schule gefunden. Hat der Mörder erneut zugeschlagen und ist diesmal ein Motiv ersichtlich?


    Der 24. Band der Eve-Dallas-Reihe beginnt eine gute Woche nach dem Ende des 23. Bandes "In Liebe und Tod". Den Plot empfand ich als detailliert und sehr abwechslungsreich ausgearbeitet, nur hat mir leider zu Beginn etwas die knisternde Spannung gefehlt. Dafür kann ich offen und ehrlich zugeben, ich bin bis fast zum Schluss nicht selbst auf den Täter gekommen, hier wurde ein ausgesprochen verzwicktes Katz- und Mausspiel geboten. Wie bereits in den vorherigen Bänden besticht auch hier wieder Protagonistin Eve Dallas durch ihre taffe Art, wobei ich an dieser Stelle anmerken möchte, dass mir immer ganz besonders gut das Miteinander-Agieren von Eve und Roarke gefällt bzw. auch gerne mal ein Gegeneinander, wenn sich die beiden starken Charaktere vermeintlich jeweils im Recht befinden. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen angenehm zu lesen, wobei mir, wie bereits beschrieben, am Anfang etwas die knisternde Spannung fehlt hat, dafür konnte mich der Plot voll und ganz überzeugen. Mit großen Erwartungen sehe ich dem nächsten Band der Reihe "Mörderische Sehnsucht" entgegen, auf den ich jedoch leider noch ganz lange warten muss.

    Franziska "Fanny" Hill wuchs in einem Dörfchen in Lancashire, nahe Liverpool, auf. Als sie 15 Jahre alt war, starben ihre Eltern an den Pocken, die Fanny ebenfalls hatte, jedoch unbeschadet überstand. Von nun an auf sich allein gestellt (sie war das einzig überlebende Kind ihrer Eltern) kam sie bei einer Frau im Dorf unter. Diese erhielt eines Tages Besuch von einer Esther Davis, die sich in London als Dienstmädchen verdiente und Fanny anbot, selbstverständlich unter Übernahme aller Reisekosten, Fanny mitzunehmen. Das junge Mädchen, das in ihrem Dorf keine große Zukunft erwartete, machte sich also auf die Reise.


    Doch in London angekommen, überlässt Esther Fanny sich selbst mit dem Vermerk, zu einer Arbeitsvermittlerin zu gehen. Bei Madame Brown findet sie eine Anstellung, doch noch ist ihr nicht bewusst, dass es sich um ein Freudenhaus handelt. Nach und nach wird sie in die Welt der Lust eingeführt, ihr großer Eintritt in diese Gesellschaft soll der Verkauf ihrer Jungfernschaft sein. Sie bekommt eine Aufpasserin, Phöbe Ayres, zur Seite gestellt, die auf das junge Mädchen acht gibt und ihr immer mehr Arten der Lust offenbart. Eines Nachts jedoch begegnet sie einem jungen Mann namens Karl und flieht mit ihm.


    In wilder Ehe leben sie zusammen, bis Karl eines Tages auf Geheiß seiner Familie eine lange Reise unternehmen muss. Fanny bleibt, auf Grund des überstürzten Ausbleibens Karls, unversorgt zurück. Da ihre Vermieterin Fannys Not kennt, bringt sie sie mit einem wohlhabenden Mann zusammen, dessen Geliebte sie wird und der sie aushält. Doch dies ist nur der Beginn ihrer legendären Karriere als Freudenmädchen.


    Ein Klassiker der erotischen Literatur! Den Plot fand ich ansprechend erarbeitet, wobei mir hier besonders gut die Darstellung der damaligen Zeit und Lebensumstände, insbesondere von alleinstehenden Frauen gefallen hat. Die Charaktere wurden sehr facettenreich und tiefgründig erarbeitet, hier jedoch kamen mir einige dargestellte Freudenmädchen, selbst für die damalige Zeit, ausgesprochen naiv vor. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, wobei ich jedoch nicht wirklich die Aufregung um das Buch verstehe. Sicherlich waren, als das Buch erschien, andere Zeiten, aber meines Erachtens ist die Menschheit zu diesem Zeitpunkt nicht ausgestorben, sodass bestimmte Dinge, wie in dem Buch beschrieben, durchaus stattfanden. Enttäuscht war ich etwas von der lediglich recht kurzen Zeitspanne des Buches, denn die Geschichte beginnt mit Fannys 15. Lebensjahr und endet, als sie 19 Jahre alt ist. Unter Memoiren hätte ich mir doch eine deutlich längere Zeitspanne vorgestellt.

    Klappentext:
    Die Geschichte vom sprechenden Kater. Ein Kinderklassiker schon seit vielen Generationen! Nacherzählt von Otfried Preußler Schusters in Holleschitz haben einen Kater, der heißt Mikesch. Er ist ein ganz besonderer Kater. Er kann sprechen! Und das hat ihm der Pepik beigebracht. Mikesch liebt die Geschichten, die Pepik ihm vor dem Einschlafen erzählt. Besonders zufrieden schnurrt der Kater, wenn Pepik ihm Märchen erzählt. Die Geschichte vom gestiefelten Kater hat es auch Pepik angetan. Und eines schönen Tages überrascht er Mikesch mit einem wundervollen Paar Stiefel. Diese trägt er stolz und ist für alle im Dorf immer wieder eine Attraktion. Zusammen mit seinen Freunden, dem Schwein Paschik und dem Ziegenbock Bobesch, heckt er allerhand Blödsinn aus. Sie halten nicht nur den bösen Tonda zum Narren, sondern haben Spaß an vielerlei Streichen an den Dorfbewohnern. Doch als dem Kater Mikesch der große Rahmtopf zerbricht, hat er der Großmutter gegenüber ein so schlechtes Gewissen, dass er beschließt, in die weite Welt zu wandern. Ein Klassiker, der schon Generationen begeistert hat und von seinem liebevollen Charme bis heute nichts verloren hat. Auf unvergleichliche Art nacherzählt von Otfried Preußler.



    Rezension:
    In Holleschitz in Tschechien lebte einst ein Schustersohn namens Pepik. Dieser sprach immerzu mit seinem schwarzen Kater Mikesch und so geschah es, dass Mikesch innerhalb kürzester Zeit die Menschensprache erlernte. Anfangs sorgte dies für einen Wirbel und aufsehen, aber schnell gewöhnte sich die Dorfgemeinschaft daran. Mikesch ist ein kleiner, aufgeweckter Kater und da er allen gegenüber immer freundlich und wohl gesonnen war, brachte er auch prompt dem Schweinchen Paschik die Menschensprache bei.


    Zusammen erlebten die beiden die tollsten Abenteuer, denn der Pepik war ja tagsüber in der Schule und so hatten sie freie Zeit, die der Kater und das Schwein miteinander verbrachten, sie waren u. a. auf einem Kirchweih-Fest und fuhren auch Motorad. Doch damit nicht genug, nachdem er nun schon einem Schwein die Menschensprache beibrachte, war auch nichts dabei, diese dem Ziegenbock Bobesch beizubringen, immerhin konnte man zu Dritt ja deutlich mehr Spaß miteinander haben.


    Viel Unfug stellten die drei an, doch versuchten sie immer, das richtige zu tun. Das ein oder andere Mal gelang es ihnen sogar, dem bösen Dorfjungen Tonda einen Streich zu spielen, den dieser aber immer verdient hatte. Dann verschwindet Mikesch eines Tages ...


    Ein entzückendes Kinderbuch! Den Plot ist aufgeteilt in viele kleine Einzelgeschichten, die jedoch zum Teil aufeinander basieren. Die Charaktere wurden sehr fantasiereich erarbeitet und wurden mit den typischen Tiereigenschaften bestückt. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, jedoch muss ich sagen, dass die Ausdrucksweise nicht immer meinem Empfinden entsprochen hat. Sei es, weil das Buch schon so alt ist oder weil ich zu alt für die typische Zielgruppe bin - ab und an kam ich ins Stocken. Es ist ein wundervolles Buch, was sich gerade für Leseanfänger sehr gut eignet und seit Jahrzehnten ein Klassiker der Kinderbuchliteratur.

    Klappentext:
    Dieses Antiquariat ist nicht wie andere Buchläden!


    Das muss auch die gescheiterte Buchhändlerin Beatrice feststellen, als sie notgedrungen die Stelle im staubigen Antiquariat des ebenso verstaubt wirkenden Herrn Plana annimmt. Schnell merkt sie allerdings, dass dort so manches nicht mit rechten Dingen zugeht:


    Wer verbirgt sich hinter den so antiquiert wirkenden Stammkunden „Eddie“ und „Wolfgang“? Und welche Rolle spielt Herr Plana selbst, dessen Beziehung zu seinen Büchern scheinbar jede epische Distanz überwindet?


    Doch noch ehe Beatrice all diese Geheimnisse lüften kann, gerät ihr Mann Ingo in große Gefahr und Beatrice setzt alles daran, ihn zu retten. Zusammen mit Herrn Plana begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch das mysteriöse Buchland. Dort treffen sie nicht nur blinde Buchbinder, griechische Göttinnen und die ein oder andere Leseratte, auch der Tod höchstpersönlich kreuzt ihren Weg.


    Und schon bald steht fest: Es geht um viel mehr, als bloß darum, Ingo zu retten. Vielmehr gilt es, die Literatur selbst vor ihrem Untergang zu bewahren!


    Rezension:
    Als Beatrice Liber ihren neuen Job im Antiquariat von Herrn Plana antritt hätte sie mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sich von diesem Tag an ihr Leben komplett ändern wird. Bis jetzt hatte Beatrice wenig Glück in ihrem Leben. Ihr Mann Ingo ist arbeitslos und dem Alkohol mehr als nur zugetan, sie musste ihre eigene Buchhandlung schließen und auch der Tod ihrer kleinen Tochter zehrt an ihren Kräften. Eigentlich keine guten Voraussetzungen, um einen neuen Job anzufangen, aber ohne Bücher zu leben, das geht für Beatrice auch nicht. Sie ist sich nicht sicher, ob sie das Angebot von Herrn Plana annehmen will, aber anschauen will sie es sich schon.


    Irgendetwas ist merkwürdig in diesem Antiquariat, dass ist Beatrice schnell klar. Der Keller, der als Lager dient, scheint gigantische Ausmaße zu haben und auch das Klientel ist, nun ja, einzigartig. Eddie zum Beispiel sieht genau so aus wie Edgar Allen Poe und bei einer Lesung eines E-Book-Autoren (er ist der beste Autor der Welt, laut eigener Meinung, doch noch niemand hat sein Genie erkannt - warum wohl?) lernt sie Wolfgang kennen, der sich ihr wirklich als (Johann) Wolfgang von Goethe vorstellt. Als sie in dem gigantischen Keller auch noch ihr eigenes Buch entdeckt, ein Buch, von dem nur sie weiß, das nie gedruckt wurde, weiß sie, dass irgendwas nicht stimmt.


    Was sie jedoch noch nicht weiß, Herr Plana ist ein Auktoral und es ist seine Aufgabe dafür zu sorgen, dass sie ihr naturgegebenes Talent zum Schreiben endlich nutzt und sich der Schriftstellerei nicht weiter verwehrt. Denn nicht nur ihr eigenes Schicksal hängt davon ab, dem ganzen Buchland droht der Untergang. Beatrice jedoch hat erst ein Einsehen, als ihr Mann Ingo in Gefahr gerät. Zusammen mit Herrn Plana macht sie sich auf ins Buchland, um Ingo zu retten und allen Gefahren zu trotzen. Doch, ist es überhaupt noch möglich, das Schicksal aufzuhalten oder verliert sie nach allem, auch noch ihren Mann?


    Tauche ein ins Land der Bücher! Der Plot wurde detailliert und bildgewaltig ausgearbeitet und was soll ich sagen außer: Ich will ins Buchland, jetzt, sofort - lasst mich doch bitte in diesen Keller!!! Den Schreibstil empfand sehr angenehm zu lesen, ja schlimmer noch, ich war dermaßen fasziniert von der Welt, in die der Autor mich eingeführt hat, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen mochte. Die Figuren wurden allesamt facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei ich gerade die Figur der Beatrice ausgesprochen faszinierend fand. Die Liebe zu Büchern kann ich bei ihr durchaus nachvollziehen, aber wie sie es geschafft hat an ihrem bisherigen Schicksal nicht zu zerbrechen, dass ist das, was ich an ihr voll und ganz bewundere. Abschließend kann ich sagen: Ein wundervolles Buch über das Land, in dem die Bücher leben (!) und ich hoffe baldmöglichst auf weitere Werke des Autoren.

    Klappentext:
    Der feinfühlige Münchner Jungjournalist Marcel Bouchard reist mit Sir Archibald, seinem treuen Gefährten, ans Meer. Er findet an einer Lagune sein Paradies. Marcel schreibt an einem Essay, bis er, aus Sehnsucht und aus Kummer um den zwischenzeitlich verunglückten Archibald, Hilferufe verschickt. Bald ist Marcel von einem Kreis starker Frauen umgeben. Es folgen turbulente Strandtage mit Romanzen, Heilungen, dem Verschwinden einer jungen Österreicherin und einem handfesten Skandal, der die Fischer gegen die Fremden aufbringt. Dass Archibald die Reise weiter miterlebt, nehmen selbst diejenigen nicht wahr, die an Wiedergeburt glauben. Archibald erzählt dazu seine eigene, spektakuläre, niemals vorher dagewesene Geschichte, die berührt, Vorurteile vertreibt und Hoffnungen erweckt.



    Rezension:
    Eigentlich wollte der Journalist Marcel Bouchard mit seiner Freundin Isabell ein paar schöne Tage in Portugal verbringen und an seinem Essay schreiben, doch noch kurz vor Urlaubsbeginn trennte sich diese von ihm, sodass Marcel, zusammen mit seinem Hund Archibald, die Reise allein antritt. Er ist nicht unzufrieden mit seiner Situation, hat er doch den Rauhaardackelrüden Archibald an seiner Seite und auch alte und neue Freunde begleiten ihn auf seiner Reise. Noch in München trifft er sich mit seinen niederländischen Freunden Adri und Trijnie, welche zu einem späteren Verlauf seiner Reise zu ihm stoßen wollen.


    Ursprünglich war im Urlaub die gemeinsame Pilgerung des Jakobswegs geplant, um die Festigkeit der Beziehung zwischen Marcel und Isabell zu prüfen - diese Prüfung überstand noch nicht einmal die endgültige Planung. Also setzt sich Marcel in sein altes Auto, schnappt sich Archibald und los geht es. Doch mitten im Nirgendwo ihrer Reise beginnt das, womit niemand gerechnet hat, obwohl Archibald bereits ein stolzes Alter erreicht hatte. Archibald stirbt und lässt Marcel gebrochen zurück. Diesem bleibt nichts anderes übrig, als seinen jahrelangen treuen Begleiter vor Ort zu begraben und seine Reise nunmehr allein und einsam fortzuführen. Was Marcel jedoch nicht ahnt - Archibald ist weiter bei ihm, nicht als Geist, sondern als wiedergeborener Kakerlak, denn Archibald kann Marcel einfach nicht alleine lassen, irgendwer muss ja auf ihn aufpassen.


    Allein und einsam erreicht Marcel schlussendlich Portugal und beschließt, dort erst einmal, im Rahmen Der familiären Atmosphäre seiner Wirtin, zur Ruhe zu kommen und tatsächlich gelingt es ihm, nach und nach neuen Lebensmut zu finden. Doch ganz alleine wird er es nicht schaffen, das weiß er, sodass er in einem sehr einsamen Moment einen Hilferuf abschickt - und die Resonanz ist überwältigend. Archibald derweil beobachtet als Kakerlak den weiteren Verlauf und muss sich endlich schlüssig werden, wie er Marcel von seiner Wiedergeburt als Kakerlak in Kenntnis setzt und zwar so, dass Marcel ihm nicht vor Schreck gleich wieder ein vorzeitiges Ende setzt.


    Ein entzückendes Buch über Freundschaft, Familie und Wiedergeburt! Den Plot empfand ich als detailliert und bildgewaltig ausgearbeitet, ich konnte förmlich den Sand am Strand zwischen meinen Füßen spüren, das Wasser um meinen Körper und die Sonne auf meiner Haut - ein Buch, perfekt für einen Urlaub, auch wenn man gerade keinen hat. Die Figuren wurden allesamt facettenreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass jede Figur einzigartig war, keine glich auch nur im entferntesten der anderen, sodass eine jede Figur einen sehr hohen Wiedererkennungswert hat. Auch fand ich die Idee, Archibald als Kakerlak wiederauferstehen zu lassen und diesen mit Handeln und Denken auszustatten, ausgesprochen hinreißend fand, obwohl ich allgemein mit derlei Krabbelgetier nicht wirklich etwas anfangen kann. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, sodass sich das Buch eigentlich wie von selbst gelesen hat. An einigen Stellen hätte ich mir dennoch etwas mehr Dramatik gewünscht, was dem Lesefluss und Lesegenuss jedoch keinen Abbruch getan hat.

    Klappentext:
    Dicksein macht nicht krank, sondern schützt sogar vor Krankheit. Der wahre Grund für das Dickwerden ist Stress. Diäten sind sinnlos, gefährlich und nur ein milliardenschweres Geschäft. Diese provokanten Thesen stehen im Zentrum des neuen Buches von Achim Peters. Er zeigt auf, dass es kein Übergewicht gibt, sondern nur ein aus der individuellen Lebenssituation erwachsendes Gewicht, das exakt dem Energiebedarf des Gehirns entspricht. Wenn Menschen sich unterdrückt, unverstanden, bedroht fühlen, reagiert das Gehirn mit einem Überlastungsschutz. Aber dieser ist energetisch kostspielig und verlangt: essen! Nur so kann der Gehirnstoffwechsel und das Stresshormon Kortisol, das uns auf Dauer krank macht, ausgeglichen gehalten werden. Dicken Menschen gelingt das leichter, Dünne sind viel gefährdeter.


    Achim Peters wendet sich entschieden gegen die Diskriminierung von dicken Menschen und zeigt, wie jeder sein persönliches Stresssystem in ein gesundes Gleichgewicht bringen kann.



    Rezension:
    Im Laufe der letzten Jahrhunderte wandelte sich das Schönheitsideal. Waren eins üppige Formen gefragt, sind nunmehr, im Zeitalter, wo ein jeder in Industrienationen genügend Nahrung und Wohlstand erfährt, eindeutig überschlanke Erscheinungen begehrenswert. Doch wie kommt das überhaupt und leben dicke Menschen wirklich mit erhöhtem Risiko für sogenannte Zivilisationskrankheiten und steuern einem früheren Ende entgegen, als schlanke? Wie kommt es überhaupt, dass manche Menschen dick werden, während andere, die dieselbe Nahrung zu sich nehmen und zum Teil sogar mehr und ungesünder essen, auf ewig schlank bleiben? In diesem Buch hat sich der Autor aufgemacht, mit Vorurteilen aufzuräumen und Erklärungen zu liefern, warum wir Menschen (figürlich) so sind, wie wir sind.


    Gleich zu Beginn klärt der Autor auf, dass die körperliche Veränderung des Menschen mit seinem Stressmanagement unmittelbar verbunden ist. In stressfreien Zeiten hat der menschliche Körper die Veranlagung, durchweg schlank zu sein. Doch mal ehrlich, gerade in der heutigen Zeit, wer steht da nicht unter Stress - immer und überall? Sobald jedoch das Stressmanagement in Kraft tritt, beginnen die Veränderungen an unseren Körpern. Einige werden dick, während sich andere scheinbar gar nicht verändern - doch dies nur auf den ersten Blick. Auch in dünnen Menschen gehen Veränderungen vor, diese merken sie nur nicht so schnell und diese Veränderungen erweisen sich bei den dünnen Menschen zum Teil als tödlich, denn: Zur Jahrtausendwende begannen Nierenspezialisten das sogenannte "Gewichtsparadoxon" zu untersuchen, denn wenn es in der Theorie heißt, ein schlanker Körper wäre gesund und könne besser mit Krankheiten umgehen, so sieht es in der Realität so aus, dass Krankheiten wie Nierenversagen, Schlaganfälle, Hirnblutungen, Herzinfarkte, Herschwäche, Lungenversagen, Leberversagen, Blutvergiftungen und Diabetes Typ 2 eher von dicken Menschen überlebt werden, als von dünnen.


    In diesem Buch klärt der Autor klar und verständlich auf, warum, wieso und weshalb gerade dicke Menschen, deutlich bessere Überlebenschancen haben als dünnere und an den meisten Mythen zum Thema Übergewicht, nichts dran ist. Wobei hier anzumerken ist, dieses Buch ist kein Diät-Buch, es soll lediglich über Fakten aufklären!


    Ein überaus interessantes und informatives Sachbuch zum Thema Übergewicht! Der Aufbau des Buches hat mir unheimlich gut gefallen. Zu Beginn klärt der Autor über geschichtliche Veränderungen der Körperbetrachtung auf und, was ich wahnsinnig faszinierend finde, er räumt von vorne bis hinten mit den gängigen Vorurteilen gegen dicken Menschen auf. Das Buch wurde sprachlich so angelegt, dass auch ich als Laie durchaus behaupten kann, es verstanden zu haben und überhaupt konnte ich mir das ein oder andere zynische Lächeln nicht verkneifen, wenn so manches Vorurteil untersucht und von vorne bis hinten widerlegt wurde, denn mal ehrlich, auch ich gehöre zu denjenigen, die mit bestimmten Krankheiten besser klarkommen müsste, als andere - wenn ihr versteht was ich meine.

    Klappentext:
    Beim Gassigehen buddelt Franzas ständiger Begleiter Flipper eine Maschinenpistole aus. Eine Mordwaffe? Franzas Neugier ist geweckt. Vor allem, weil ihre Nachforschungen zu einem Fall von Hauptkommissar Tixel führen. Und dem kann sie nur schwer widerstehen. Aber wie hängt der Waffenfund mit dem toten Jäger und der mysteriösen Villa im Fünfseenland bei München zusammen? Ohne es zu ahnen, gerät Franza ins Visier der Russenmafia, die ein Killerkommando auf sie ansetzt. Da kann ihr, bei aller Liebe, auch Felix Tixel nicht helfen. Sogar das BKA mischt sich ein, und der Fall wird Tixel entzogen. So ist das sechsbeinige Ermittlerduo auf sich allein gestellt ...



    Rezension:
    Drei Monate sind vergangen, seit die 33-jährige Franziska "Franza" Fischer zusammen mit ihrem Hund Flipper bei einem Waldspaziergang eine Leiche entdeckte und bei den anschließenden eigenmächtigen Ermittlungen fast ums Leben kam. Seitdem hat sich viel verändert, denn zum Leidwesen von Flipper ist Kommissar Felix Tixel schon fast ein Teil des Lebens seiner Chefin. Mit Müh und Not hat sich Flipper mit ihm arrangiert, Franza und Felix hingegen sind sich einig, dass sie keinerlei Verpflichtungen einander gegenüber haben und auf keinen Fall eine Beziehung. Soweit der Plan, doch voneinander los, kommen die beiden auch nicht.


    Nachdem Flipper bereits in seinem Leben beim Waldspaziergang eine Leiche gefunden hat, sollte jetzt die Gefahr etwaiger ähnlicher Funde gegen Null tendieren, sodass die beiden wieder in den Wäldern unterwegs sind. Ehe es sich Franza versieht, sucht Flipper das Weite und kommt mit einer Maschinenpistole wieder, die er irgendwo im Wald ausgebuddelt haben muss. Franza informiert Felix, der alles andere als begeistert über den Fund ist, zumal er gerade an einem Tatort ist. Während einer Jagd wurde der Jäger Gerd Jensen tödlich mit einem Lungenschuss getroffen - jedoch passt augenscheinlich die Munition der Jagdgesellschaft nicht zu dem Kaliber, dass Jensen tötete. War es gar kein Unfall, sondern Mord?


    Doch damit nicht genug. Felix, der vermutet, dass sowohl der Waffenfund, wie auch der Tod von Jensen zusammenhängen, immerhin arbeitete dieser in einer Firma, die Waffen herstellt, wird durch das BKA ausgebremst, die ihm und seinem Team zwar die Ermittlungen im Fall Jensen gestatten, jedoch den Waffenfund als nicht-existent erklären. Franza, die hier keine Einsicht zeigt, beginnt erneut, auf eigene Faust zu ermitteln. Auch Felix, der durch seine "Beziehung" durch Franza bereits gegen die Bestimmungen verstößt, beschließt diesmal, alles zu riskieren und fernab der Vorschriften zu ermitteln. Das jedoch geht nicht lange gut ...


    Eine gelungene Fortsetzung! Den Plot fand ich wieder sehr ansprechend und abwechslungsreich erarbeitet, nach wie vor bin ich ein absoluter Fan der Franza/Flipper-Felix-Beziehung bzw. die gelegentlichen Schwierigkeiten, miteinander zu agieren. Die Charaktere wurden wieder sehr facettenreich erarbeitet und ich muss es gestehen, ich bin ja ein Franza-Fan. Diese Frau, obwohl mitten im Leben stehend, vertraut dermaßen auf ihr Bauchgefühl, dass sie sich nicht nur einmal in Schwierigkeiten bringt und genau das ist es, was sie mir so sympathisch macht. Den Schreibstil empfand ich wieder als angenehm zu lesen, jedoch fehlte mir auch hier etwas die Aktion. Abschließend kann ich sagen, dass es sich um einen gelungen 2. Band handelt und ich mich bereits jetzt auf weitere Bücher um Franza/Flipper und hoffentlich auch Felix freue, zumal am Ende eine Frage offen blieb, die ich sehr gerne beantwortet hätte.

    Klappentext:
    »Wer einen Hund hält, muss mit einer Leiche rechnen.«
    Davon ist Franza, Fitnesstrainerin und Frauchen beziehungsweise Chefin von Flipper überzeugt. Flipper ist kein Delfin, kann aber für einen Hund gut schwimmen. Als die beiden einen Toten zwischen Starnberger See und Wampertskirchen finden, beißen sie sich an dem Fall fest. Und ein bisschen an Kommissar Tixel, der nicht begeistert von dem sechsbeinigen Ermittlerduo ist. Aber von Franza. Doch die läuft geradewegs ins Blickfeld des Mörders. Spätestens jetzt ist Flippers Spürnase gefragt!



    Rezension:
    Die 33-jährige Franziska "Franza" Fischer lebt in München und verdient sich dort als Fitness- und Selbstverteidigungstrainerin. Vor über 3 Jahren ging ihre letzte Beziehung in die Brüche und danach ging es ihr sehr schlecht, bis zu dem Zeitpunkt, als ein kleiner schwarzer Welpe der "Das-Beste-Aus-Allen-Rassen"-Rasse aus einem Gebüsch auf sie zukam und sie umgehend dessen Chefin wurde. Flipper verdankt seinen Namen seinem eher außergewöhnlichem Schwimmstil und auch ansonsten der er ausgesprochen gelehrig. Er hört aufs Wort und so manchen Trick konnte ihm Franza schon beibringen. Bei einem Waldspaziergang findet Flipper eine Leiche - eine Erfahrung, mit der sie seit 3 Jahren rechnet, denn: Wer einen Hund hält, muss mit einer Leiche rechnen.


    Flipper genießt das Leben mit Franza, obwohl er der Meinung ist, sie könnte ihm ruhig ein paar Menschenkinder in sein Körbchen legen, hier jedoch vorzugsweise Jungs, mit denen er so richtig toben kann. Ach ja, Menschenkinder sind erwünscht, menschliche männliche Partner für Franza hingegen nicht! Nichts desto trotz müssen sich Flipper und Franza zuerst mit der gefundenen Leiche herumärgern. Als ordnungsliebende Bürgerin ruft Franza natürlich vorbildlicher Weise die Polizei, um sie über den Fund ihres Hundes in Kenntnis zu setzen. Als jedoch am Tatort Kriminalkommissarin Claudia von Dobbeler auftaucht, ist Franza alles andere als begeistert. Die beiden Frauen sind sich auf Anhieb unsympathisch. Kommissar Felix Tixel hingegen kann die Situation retten, denn er ist, wenn auch etwas kantig, so doch eine Augenweide.


    Schnell steht fest, dass es sich bei dem Toten um Klaus Hase handelt, der nur wenige hundert Meter weiter weg wohnte. Doch wer hatte einen Grund, ihn umzubringen? Hase blieb gewöhnlich für sich und kümmerte sich um sein Ornithologen-Hobby. Franza beschließt, dem überaus faszinierenden Kommissar Hilfestellung zu geben und zusammen mit Flipper eigene Ermittlungen anzustellen, immerhin ist es ja ihre Pflicht, der Polizei zu helfen und Kommissar Tixel ist sie nur zu gerne behilflich - aber nein: einen neuen Mann will sie auf keinen Fall in ihrem Leben. Was sie jedoch noch nicht ahnt, durch ihre "Ermittlungen" kommen sie und Flipper dem Täter näher, als ihnen lieb sein dürfte und begeben sich in tödliche Gefahr ...



    Ein gelungener Auftakt! Den Plot fand ich ausgesprochen ansprechend und abwechslungsreich ausgearbeitet, besonders gut hat mir hier das Verhältnis zwischen Franza/Flippa und Felix Tixel gefallen - hier war der ein oder andere Lacher zu holen. Die Charaktere wurden sehr facettenreich erarbeitet und die unterschiedlichen Charaktere agierten ausgesprochen harmonisch miteinander. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, wobei ich mir an manchen Stellen doch mehr knisternde Spannung gewünscht hätte.

    Fast 3 Monate sind vergangen, seitdem Violet Marie Ambrose und Jay Heaton um ihr Leben kämpfen mussten (Band 1: Das Echo der Toten). Seit diesem verhängnisvollen Schulball sind die beiden jedoch auch ein Paar und so glücklich, wie nie zuvor in ihrem Leben. Der normale Alltag hat wieder Einzug in Buckley, Washington gehalten. Violet kann zwar nach wie vor das Echo der Toten hören und sehen, jedoch weitere menschliche Leichen hat sie keine mehr gefunden. Die einzige Nachwirkung, die Violet zurückbehalten hat, sind Alpträume, doch auch diese sind in letzter Zeit weniger geworden.


    Während eines Ausfluges nach Seattle mit ihren Freundinnen, vernimmt Violet jedoch wieder ein Echo - ein menschliches Echo von einem Toten, der vor der Zeit gestorben ist. Sie kann das Echo in einem Container am Hafen orten, doch näher kommt sie nicht heran. Da sie sich keinen anderen Rat weiß, kehrt sie in der darauffolgenden Nacht zurück, doch noch immer lässt sie das Echo nicht zur Ruhe kommen. Sie beschließt, anonym die Polizei zu verständigen, dann in der Tat die Leiche eines kleinen entführten Jungen finden. Was jedoch Violet zu keinem Zeitpunkt ahnt, sie ist nicht unbeobachtet geblieben und zieht so das Interesse von Sara Priest vom FBI auf sich. Diese sucht sie kurze Zeit später auf, doch Violet ist nicht bereit, ihr Geheimnis zu offenbaren. Auch der merkwürdige Rafe, den Sara dabei hat, trägt nicht gerade dazu bei, ihr Vertrauen in das FBI zu erhöhen.


    Derweil gibt es in Buckley eine kleine Sensation. Gleich zwei neue Schüler wechseln mitten im Schuljahr auf die Highschool. Mike und Megan Russo sind Geschwister und kürzlich mit ihrem Vater in die Gegen gezogen. Ihre Mutter verließ die Familie bereits vor einigen Jahren, sodass es am Vater ist, seine Kinder großzuziehen. Megan hat derweil die Haushaltspflichten übernommen und ist an sich bereits ein eher in sich gekehrtes Mädchen. Mike wird sofort in die Clique aufgenommen, bei Megan wie gesagt, ist es schwerer. Sie ist so unscheinbar und ruhig, dass sie eher übersehen wird. Erschwerend kommt hinzu, dass Megan sich ausgerechnet in Jay verliebt hat, der einzige Junge an der neuen Schule, der nett zu ihr gewesen ist. Bei einem gemeinsamen Wochenendausflug in die Hütte der Familie Russo droht die Situation zu eskalieren ...


    Eine gelungene Fortsetzung! Der Plot wurde sehr detailliert erarbeitet, kann jedoch nicht ganz an die fesselnde und abwechslungsreiche Story des ersten Bandes anschließen. Es hat mir hier leider etwas zu lange gedauert, bis Violet wieder aus der heilen Teenager-Welt ausbricht. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, wobei mir hier ganz besonders die Figur der Megan mit all ihren verborgenen Abgründen gefallen hat - solche Figuren hätte ich gerne öfter in Jugendbüchern. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen angenehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. Leider ist bis dato nicht bekannt, ob weitere Bände ins Deutsche übersetzt werden, zu wünschen wäre es auf jeden Fall.