Beiträge von Kerry

    Klappentext:
    Als der 5-jährige Matthew verschwindet, geht ein Aufschrei durch London. In den Zeitungen erscheint sein Bild – und die Psychotherapeutin Frieda Klein kann es nicht fassen: Matthew gleicht bis ins Detail dem Wunschkind eines verzweifelten kinderlosen Patienten von ihr. Ist dieser Mann ein brutaler Psychopath? Warum hat sie das als Therapeutin nicht schon vorher bemerkt? Zusammen mit Inspector Karlsson stößt Frieda auf Parallelen zum Verschwinden eines Mädchens vor mehr als zwanzig Jahren. Mit höchst eigenwilligen Mitteln kommt Frieda dem Entführer sehr nahe. Doch dann beginnt eine Jagd gegen die Zeit …



    Rezension:
    London im Jahr 1987 - die 5-jährige Johanna verschwindet auf dem Heimweg von der Schule spurlos. Nach dem kleinen Mädchen wird intensiv gesucht - doch erfolglos, Johanna bleibt für immer verschwunden. Ihr Leben lang macht sich Johannas ältere Schwester Rosie Vorwürfe, denn eigentlich sollte sie auf Johanna aufpassen, eine Situation, die die junge Frau fast zerstört.


    2009 verschwindet der 5-jährige Matthew, ebenfalls in London. Auch nach ihm wird intensiv gesucht - doch auch er bleibt spurlos verschwunden. Kurz vor Matthews Verschwinden jedoch hat Psychotherapeutin Frieda Klein Alan Dekker als neuen Patienten übernommen. Dieser lässt sich von ihr gegen seine Schlafstörungen behandeln, doch das Problem scheint tiefer zu liegen. Nach und nach Arbeiten sich Frieda und Alan durch dessen Vergangenheit und Frieda kommt zu der Erkenntnis, dass Alan eine Menge Ballast mit sich herumschleppt. Eines von Alans Problemen ist ein unerfüllter Kinderwunsch, ja schlimmer noch, Alan weiß genau, dass er einen rothaarigen Sohn will, doch leider war ihm und seiner Frau dieses Glück bisher nicht vergönnt. Als dann Matthew verschwindet und Frieda ein Bild von dem kleinen Jungen in der Zeitung sieht, keimt in ihr ein schlimmer Verdacht. Bereits früher hatte Alan Schlafprobleme. Vor gut 20 Jahren wünschte er sich ebenfalls sehnlichst ein Kind, doch im Laufe der Jahre geriet dieser Wunsch vorerst in Vergessenheit bzw. endete so schnell, wie er gekommen war. Hatte er damals etwas mit dem Verschwinden der kleinen Johanna zu tun?


    Frieda, die sich des Verdachts nicht erwähren kann, dass ihr Patient etwas mit dem Verschwinden den kleinen Jungen zu tun hat, wendet sich an die Polizei. Wenig später jedoch stellt sich Alan als unschuldig heraus - doch wie kann das sein, wo seine Träume und Wunschvorstellungen doch genau auf den kleinen Matthew zutreffen? Dennoch bittet die Polizei Frieda um Mithilfe bei der Suche nach dem Kind. Frieda, die nach wie vor den Täter in Alans Umfeld vermutet, beginnt nachzuforschen und macht eine ungeahnte und unglaubliche Entdeckung. Mit ihren Nachforschungen kommt sie dem Täter immer näher - zu nah, denn plötzlich ist auch sie selbst nicht mehr sicher ...


    Was für ein genialer Reihen-Auftakt! Der Plot wurde sehr detailliert und abwechslungsreich gestaltet und weist ein paar wundervolle und überraschende Wendungen auf, mit denen ich im Leben nicht gerechnet habe, sodass ich mir während des Lesens eigentlich erst zum Schluss sicher war, in welche Richtung sich das Buch entwickelt *Ich liebe solche Bücher*. Die Figuren wurden sehr detailliert und facettenreich in Szene gesetzt. Ich muss gestehen, dass mir die erarbeitete Figur des Alan Dekker sehr gut gefallen hat, bei ihm hatte ich selten das Gefühl, dass ich wüsste, woran ich bei ihm bin. Frieda Klein hingegen wurde eher verschlossen und eigenbrötlerisch erarbeitet, was auf jeden Fall auf interessante Entwicklungen dieses Charakters in den nächsten Bänden hindeutet - der Leser darf also sehr gespannt sein. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und abwechslungsreich zu lesen, sodass es meinerseits zu keinen gefühlten Längen kam, ja schlimmer noch, das Buch hat mich dermaßen gefangen gehalten, dass ich es zum Schluss gleich mal gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Auf jeden Fall freue ich mich jetzt schon riesig auf den 2. Band der Reihe "Eisiger Dienstag", der sich zum Glück bereits in meinem Besitz befindet.

    Fünf Jahre saß Griff Burkett im Gefängnis. Einst ein gefeierter Football-Star, jetzt ganz unten angekommen. Sein Vermögen ist weg, er hat keinen Job mehr, keine Freunde, keine Familie - einfach niemanden, der ihm zur Seite steht. Lediglich sein Anwalt Wyatt Turner holt ihn bei seiner Entlassung ab, jedoch nur, um ihn in ein schäbiges Apartment zu bringen und sicher zu stellen, dass Griff "sauber" bleibt. Stanley Rodarte jedoch hat schon auf Griff gewartet. Vor fünf Jahren brachte er ihn ins Gefängnis, doch was er eigentlich wollte, bekam er von Griff nicht.


    Griff, der noch nicht wirklich realisiert hat, wie sein neues Leben aussieht, erhält unverhofft eine Einladung von Forster Speakman, einem Selfmade-Millionär, der ihm ein unmoralisches Angebot macht. Forster, der seit einem Unfall querschnittsgelähmt ist, will, dass Griff seine Frau Laura schwängert. Dafür erhält Griff ein fürstliches Honorar und Forster seinen erhofften Erben. Laura, die sich am Unfall, der ihren Mann an den Rollstuhl fesselte, schuldig fühlt, ist damit einverstanden. Schnell werden sich die Parteien handelseinig und Griff erklärt sich bereit, sich einmal im Monat mit Laura zu treffen, um mit ihr ein Kind zu zeugen, denn Forster besteht darauf, dass sein Erbe auf natürliche Weise gezeugt wird.


    Was sich jedoch in der Theorie so einfach anhört, entwickelt sich in kürzester Zeit zu einer moralischen Zwickmühle, denn Griff beginnt, sich in Laura zu verlieben und auch Laura entwickelt langsam aber sicher Gefühle für Griff, steht jedoch nach wie vor zu ihrem Ehemann und würde diesen, auch auf Grund ihrer Schuldgefühle, niemals verlassen. Nicht lange nach dem Beginn der Treffen, wird Laura tatsächlich schwanger und von nun an werden sich, so ist es geplant, die Wege von Griff und Laura nie wieder kreuzen. Dann jedoch wird Forster ermordet - und Griff ist der Hauptverdächtige. Ausgerechnet Stanley Rodarte übernimmt die Ermittlungen in dem Fall, doch von Ermittlungen kann hier nicht die Rede sein. Eine Hetzjagd auf Griff beginnt und auch Laura steht bald in der Schusslinie Rodarte ...



    Ein Buch für angenehme Lesestunden. Der Plot wurde detailliert und abwechslungsreich erarbeitet, jedoch war das Ende wenig überraschend, was ich jedoch bei diesem Buch auch nicht wirklich anders erwartet habe. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. Die Figuren, allen voran Protagonist Griff, wurden tiefgründig und facettenreich erarbeitet. Sehr gut hat mir die Figur des Griff an sich gefallen, seine Vergangenheit und wie er sich von einem Sozialfall in seiner Kindheit zu einem gefeierten Star gemausert hat und auch später, als er den tiefen Fall überstand, dass er charakterlich nicht klein zu kriegen war und schlussendlich bereit war, für das zu kämpfen, was ihm wichtig ist. Jeder der mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich eine ausgeprägte Schwäche für Sandra-Brown-Bücher habe. Zwar habe ich seit meiner Kindheit immer irgendwas gelesen, Sandra-Brown-Bücher jedoch waren meine Wegbegleiter in die Welt der Erwachsenen-Bücher, sodass diese auch heute noch einen festen Platz in meinem Herzen haben.

    Engelsfors ist eine ruhige Kleinstadt in Schweden. So ruhig wie bisher, soll es jedoch nicht mehr lange bleiben. Das Böse lauert in Engelsfors und wird sich einen Auserwählten nach dem anderen holen. Die Auserwählten, das sind Linnéa Wallin, Minoo Falk Karimi, Vanessa Dahl, Rebecka Mohlin, Anna-Karin Nieminen und Ida Holmström. Die sechs Mädchen haben eines gemeinsam: Sie alle gehen auf das Gymnasium in Engelsfors. Doch damit haben sich die Gemeinsamkeiten erledigt, denn die sechs können einander nicht leiden, leben jede ihr eigenes Leben und haben nichts miteinander zu tun.


    Eines Tages jedoch begeht Elias Malmgren in der Schule Selbstmord. Elias war Linnéas bester Freund, für sie bricht eine Welt zusammen. Damit beginnt, was bis dato niemand ahnt - das Böse sucht sich seine Opfer. Kurz darauf verspüren die sechs Mädchen nachts den Drang, in den Wald zu gehen. Erstaunt treffen sie auf Nicolaus Elingius, den Hausmeister der Schule. Dieser wurde als Gefährte der Auserwählten bestimmt - doch welche der sechs ist es? Nicolaus weiß, dass das Wissen um die bösen Mächte in ihm schlummert, doch erinnern kann er sich an seine Vergangenheit nicht. Lediglich, dass er Hausmeister am Gymnasium ist und der Gefährte der Auserwählten - alles andere liegt im Verborgenen. Schnell stellt sich heraus, dass die Mädchen besondere Fähigkeiten besitzen, doch nur als Zirkel können sie diese voll entfalten.


    Fest steht, dass die Schule ein Ort des Bösen ist. Niemand aus der Gruppe glaubt, dass Elias sich selbst umgebracht hat, viel mehr steht die Rektorin Adriana Lopez bei den Mädchen in Verdacht, denn Elias hatte, kurz vor seinem "Selbstmord" eine Einzelgespräch mit ihr. Doch als sie ihr versuchen auf die Schliche zu kommen, müssen sie feststellen, dass Adriana Lopez nicht mit offenen Karten gespielt hat, was ihr wahres Wesen angeht. Schnell kann sie als Täterin ausgeschlossen werden, doch wer war es dann? In der Schule lauert das Böse, doch wer ist dessen Helfer und warum? Während die Mädchen weiter versuchen, ihre Kräfte zu beherrschen, wobei hier nicht jede uneigennützig handelt, geht das Böse erneut auf die Jagd, denn es weiß, der Zirkel kann es zerstören, deswegen muss der Zirkel vernichtet werden und das nächste Opfer ist schon ganz nah ...



    Was für ein spektakulärer Auftakt! Der Plot wurde eingehend und mystisch erarbeitet, fast von der ersten Seite an hatte mich die Story in ihren Bann geschlagen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Die Figuren wurden allesamt facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier die ausgesprochen unterschiedlichen Persönlichkeitstypen sehr gut gefallen haben und wie sie, trotz aller Unterschiede miteinander agiert haben. Den Schreibstil empfand ich als spannend und sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch am Stück gelesen habe - ich konnte und wollte einfach nicht aufhören und mit bestimmten Wendungen in der Story hätte ich im Leben nicht gerechnet. Fakt ist: Die Autoren haben es geschafft, mich mit ihrem gut durchdachten Plot und ihrem sehr ansprechenden Schreibstil in ihren Bann zu schlagen, sodass ich mich bereits jetzt auf den 2. Band der Trilogie "Feuer" freue, von dem ich hoffe, ihm bald habhaft werden zu können.

    Klappentext:
    Nach dem Tod ihrer Tante erbt die 17-jährige Anna ein besonderes Talent: Von nun an kann sie als Medium Kontakt ins Totenreich aufnehmen.


    Sogleich gerät sie in einen Strudel gefährlicher Verstrickungen, denn skrupellose Erbschleicher ziehen durchs Land, um allen begabten Menschen ihr Talent zu rauben und sie danach zu beseitigen. Die Hexe Marla nimmt sich Annas an und bringt ihr bei, mit der neuen Gabe umzugehen. Als sich Anna ausgerechnet in Marlas Ziehsohn verliebt, den charmanten, aber todbringenden Empathen Sebastian, weiß sie noch nicht, dass eine uralte Prophezeiung bald von ihr verlangen wird, ihn umzubringen …



    Rezension:
    Die 17-jährige Anna Graf verbringt die Sommerferien wie immer bei ihrer Tante Eva Ringer an der Nordsee. Dies hat eine jahrelange Tradition und Anna genießt die Zeit bei ihrer Tante. Hier kommt sie zur Ruhe, kann sich vom Stress der Abiturvorbereitungen erholen und verbringt ihre freie Zeit, wenn nicht mit Eva, so mit ihrem Sandkastenfreund Kevin. Anna hat ein sehr inniges Verhältnis zu ihrer Tante, die wie ein ruhender Pol im Leben ihrer Nichte ist. In den letzten Jahren war Annas Leben recht turbulent. Ihre Eltern ließen sich scheiden, woraufhin ihre Mutter Arbeit in der Schweiz annahm und Anna bei ihrem Vater in Köln blieb. Eine Situation, mit der sie hätte Leben können, auch wenn sich das Verhältnis zur Mutter deutlich abgekühlt hat und sie sich nur zu den Weihnachtsfeiertagen sahen. Doch seit ihr Vater gleich nach der Trennung mit einer neuen Freundin aufwartet, der für die Trennung verantwortlichen Sally, die nur wenige Jahre älter ist als Anna, ist das ruhige Leben vorbei, denn Sally und Anna können einander nicht leiden. Nur mit Müh und Not gelingt es ihnen, nicht ständig in Streit zu geraten.


    Doch Eva ist nicht irgendeine Tante - Anna ist ihre Erbin. Hierbei geht es nicht um materielle Dinge, obwohl die Anna ebenfalls eines Tages erben wird, sondern um das Talent, dass Eva inne hat. Es gibt etwa 60.000 Menschen auf der Welt, die mit Talenten gesegnet sind. Diese können Gestaltenwandeln, Gedankenlesen oder auch Totenbeschwörung sein. Ein solches Medium ist Eva. Diese Talente werden nicht genetisch weiter gegeben, sondern immer via einem magischen Testament. Neben den Talenten, gibt es noch die Magier. Diese verfügen über die Fähigkeit, Flüche zu nutzen. Magier jedoch sind keine Menschen - sie haben keine Gefühle und sind nur an der Erweiterung ihrer Macht interessiert. Sie schleichen sich in die Welt der Talente ein und bringen diese dazu, ein Testament zu ihren Gunsten abzuschließen - anschließend ermorden sie den Talentträger, um an deren Talent zu kommen. So auch die Familie Fingerless.


    Sebastian Fingerless ist es gelungen, in den Freundeskreis von Frank und Marla Cole einzudringen. Frank ist ein Empath und hat sein Talent an Sebastian vermacht - woraufhin ihn fast zeitnah der Tod erwartet. Marla, die eine Hexe ist, bittet nach dem Tod Franks Eva um Hilfe, damit sie mit ihm Kontakt aufnimmt. Eva gelingt es, Frank zu erreichen und sie erfährt, wer für seinen Tod verantwortlich ist. Doch ehe sie Marla Bericht erstatten kann, wird sie von Jonathan Fingerless, dem Oberhaupt der Magier-Familie, ermordet. Anna findet ihre Leiche und damit verändert sich ihre gesamte Welt. Plötzlich ist sie Erbin eines Talents, mit dem sie nicht umgehend kann, da ihre Ausbildung noch lange nicht abgeschlossen war. Auf Evas Beerdigung lernt sie Marla kennen und nimmt deren Hilfsangebot an, da sie ihr Talent nicht mehr allzu lange unterdrücken kann. Bei Marla lernt sie Sebastian kennen - und verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Sebastian ist durchaus interessiert an Anna - ist sie doch ein Medium und auch dieses Talent könnte er sich aneignen. Doch das Empathen-Talent, das er von Frank geerbt hat, macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Zum ersten Mal in seinem Leben erlebt er Gefühle und spürt auch die von seinem Gegenüber. Ohne dass er etwas dagegen tun kann, wird er immer weiter in die Gefühlswelt der Menschen hineingezogen und entwickelt Gefühle für Anna - was tödliche Folgen haben könnte. Doch die Gefahr, in der Beide schweben, ist größer, als sie ahnen können ...


    Ein gelungener Auftakt mit einem ganz bösen Cliffhanger! Der Plot wurde sehr detailliert und abwechslungsreich gestaltet, sodass ich mir nie sicher war, wohin mich das Buch führen würde. Auf jeden Fall hat mich das Buch in eine andere, parallele Welt entführt, in die ich problemlos eintauchen konnte. Die Figuren wurden sehr facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir sehr gut die Wandlung von Anna von einer schüchternen Schülerin zu einer starken Führungspersönlichkeit gefallen hat. Regelrecht begeistert bin ich jedoch von der Entwicklung der Figur Sebastian. Ganz hervorragend fand ich die Darstellung, wie ein Wesen das erste Mal Gefühle empfindet und was diese in ihm auslösen, wie er sie bekämpft bzw. annimmt - einfach eine geniale Darstellung. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, hätte mir jedoch in einigen Situation etwas mehr Dramatik und Emotionen gewünscht, gehe aber ganz stark davon aus, dass hier im 2. Band der Reihe noch einiges auf mich zukommt. Abschließend kann ich für mich sagen, dass mir der Einstieg in die Geschichte von Anna und Sebastian gut gefallen hat und ich mit dem 1. Band der Reihe herrliche Lesestunden verbracht habe und nun mit Spannung dem 2. Band entgegen fiebere.

    Die 17-jährige Rosa Alcantara ist auf dem Weg nach Sizilien, um ein neues Leben zu beginnen. Dort wurde sie geboren und hat auch die ersten Jahre dort gelebt, sodass sie ihr "altes" Leben wieder aufnehmen will. Nach dem Tod des Vaters zog ihre Mutter Gemma, zusammen mit ihr und ihrer älteren Schwester Zoe, nach Amerika. Obwohl zur Hälfte Sizilianerin, ist Rosa von Natur aus mit einem blonden Lockenkopf bedacht worden, sodass sie nicht wie eine Italienerin aussieht. Auf dem Flug lernt sie Alessandro Carnevare kennen, doch an neuen Bekanntschaften hat sie generell kein Interesse. Zuerst will sie ihr Leben wieder auf die Reihe bringen, dass vor einem Jahr, nach einem dramatischen Vorfall, aus den Fugen geraten ist.


    Wohnen wird Rosa zusammen mit ihrer Schwester bei ihrer Tante, Florinda Alcantara. Doch Florinda ist eine spezielle Tante, ihren Lebensunterhalt verdient sie als Oberhaupt des Alcantara-Clans. Seit Generationen schon gehört die Familie der Mafia an und ausgerechnet der Carnevare-Clan, dessen Oberhaupt in wenigen Monaten Alessandro werden soll, sind die erbitternsten Gegner der Alcantaras. Dies sind die Tatsachen, denen sich Rosa in Sizilien stellen muss und dennoch, irgendetwas scheint sie mit Alessandro zu verbinden, die Beiden kommen nicht voneinander los und verbringen viel Zeit miteinander. Schnell wird jedoch klar, dass es Alessandros Onkel Cesare nur auf eines abgesehen hat, Oberhaupt des Clans zu werden. Ein sicherer Weg würde über die Ermordung Alessandros führen, wofür er auch seinen Sohn Tano einspannt.


    Alessandro ist nach Sizilien zurück gekehrt, um seinen Vater zu Grabe zu tragen und die Ermordung seiner Mutter Gaia auszuklären. Er weiß, dass sein Onkel dahinter steckt, doch beweisen kann er es noch nicht. Ferner muss er so lange gegen die Intrigen seines Onkels bestehen, bis er volljährig ist, um die Nachfolge seines Vaters anzutreten. Die Zeit jedoch wird knapp und es ist beiden Familien ein Dorn im Auge, dass die jüngsten Familienmitglieder ihre Zeit miteinander verbringen. Außerdem scheinen in Rosa Veränderungen stattzufinden, die sie sich nicht erklären kann. Was passiert mit ihr und was hält ihre Familie vor ihr geheim?



    Ein gelungener Auftakt! Der Plot wurde sehr bildhaft und abwechslungsreich gestaltet, sodass ich mir nie sicher war, was als nächstes passierten würde und mit den Besonderheiten, die in die jeweiligen Mafia-Clans an sich haben, war ich echt perplex. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei ich mir allerdings noch nicht ganz sicher bin, was ich von der Figur des Alessandro halten soll. Spielt er ein falsches Spiel oder sind seine Gefühle Rosa gegenüber echt. Rosa hingegen fand ich bezaubernd, auch dass der Autor mich in ihren Kopf hat schauen lassen, hat mir gut gefallen. Bei ihr weiß ich, woran ich bin und ich finde es bewundernswert, wie sie die traumatischen Ereignisse des vergangenen Jahres nach und nach verarbeitet. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, hätte mir jedoch in einigen Situation etwas mehr Dramatik und Emotionen gewünscht, hege hier jedoch große Hoffnungen auf die nächsten Bände. Abschließend kann ich für mich sagen, dass mir der Einstieg in die Geschichte von Rosa und Alessandro gut gefallen hat und ich mich bereits jetzt auf den 2. Band der Trilogie "Arkadien brennt" freue, der sich zum Glück (sogar signiert) in meinem Besitz findet.

    Es ist Ende Januar 2060 und Eve Dallas sowie Göttergatte Roarke würden alles tun, nur um freundschaftlichen Verpflichtungen zu entgehen. Doch es hilft alles nichts, Mavis Freestone, Eves beste Freundin, ist hochschwanger und so nehmen alle, Mavis, ihr Freund Leonardo sowie Eve und Roarke am Geburtsvorbereitungskurs teil. Nach dem Kurs steht eines zumindest fest: So schnell werden Eve und Roarke wohl nicht Eltern werden. Im Anschluss des Kurses stellt Mavis Eve und Roarke noch Tandy Willowby vor, welche ebenfalls hochschwanger ist und sich in dem Kurs mit Mavis und Leonardo angefreundet hat. Tandy ist neu in New York und steht vor der großen Aufgabe, ihr Kind alleine großzuziehen, da der Erzeuger das Kind nicht wollte. Um fluchtartig das Geburtszentrum verlassen zu können, lädt Roarke alle zum Essen ein, denn in einem Raum voller schwangerer Frauen wollen weder er noch Eve sich längerfristig aufhalten.


    Nach einem angenehmen Abend in geselliger Runde trennen sich die Wege der Freunde. Noch am selben Abend wird Eve zu einem Mordfall gerufen. Natalie Copperfield wurde in ihrer Wohnung brutal zusammengeschlagen und ermordet. Verdächtige sind nicht offensichtlich, da Natalie bei allen beliebt und geachtet war. Als Eve Natalies Verlobten Brick Byson informieren will, wird auch dieser nur noch zusammengeschlagen und ermordet in seiner Wohnung aufgefunden. Eve übernimmt die Ermittlungen in beiden Mordfällen, denn eines steht fest, es kann kein Zufall sein, dass Beide auf die gleiche Art und Weise ermordet wurden. Eve vermutet das Motiv im beruflichen Umfeld der Beiden. Sie waren in einer Firma im Finanzdienstfaktor angestellt, wenn auch in verschiedenen Abteilungen. Hat einer von Beiden etwas entdeckt, was unentdeckt bleiben sollte und mussten sie deswegen sterben?


    Derweil richtet Eve, mit Peabodys Hilfe, für Mavis eine Babyparty aus. Widerwillig ist sie sogar anwesend, während die entsprechenden Männer lieber einen Herrenabend veranstalten, denn nichts kann erschreckender sein, als einen ganzen Abend lang das Thema Baby und Geburt. Einzig Tandy erscheint nicht auf der Party. Mavis macht sich Sorgen um ihre Freundin, vielleicht ist etwas mit dem Baby und Eve verspricht ihr, nach der Feier zu ihr zu fahren und nachzuschauen, wie es Tandy geht. Als Eve jedoch die Wohnung betritt, ist diese verlassen, von Tandy keine Spur. Jedoch glaubt Eve nicht, dass sich Tandy so kurz vor der Geburt dazu entschlossen hat, die Stadt zu verlassen. Eve macht sich auf die Suche nach der verschwundenen Schwangeren, denn solange ihr Verbleib nicht geklärt ist, besteht Gefahr für Leib und Leben, sowohl der der Mutter, als auch des ungeborenen Kindes. Noch ahnt Eve es nicht, aber sowohl die Mordfälle, wie auch das Verschwinden von Tandy hängen miteinander zusammen ...


    Der 23. Band der Eve-Dallas-Reihe beginnt wenige Wochen nach dem Ende des 22. Bandes "Stirb, Schätzchen, stirb" an. Ich muss gestehen, bei diesem Band war ich etwas unsicher, was ich vom Plot halten sollte. Sicherlich war dieser, wie gewohnt, wohl durchdacht und gut ausgearbeitet, allerdings kann ich wenig mit Buchhaltung bzw. Finanzen anfangen, sodass mir der Plot anfangs etwas trocken vorkam. Dies änderte sich jedoch rapide nach dem Verschwinden von Tandy und den darauf folgenden Ereignissen, sodass ich ab diesem Zeitpunkt definitiv nicht mehr in der Lage war, das Buch auch nur aus der Hand zu legen - ich sag nur: das Ende ist genial, das hat den etwas trockenen Anfang locker wettgemacht. Wie bereits in den vorherigen Bänden besticht auch hier wieder Protagonistin Eve Dalls durch ihre taffe Art, wobei mir in diesem Band ganz besonders die Darstellung von Roarke gefallen hat, der sich als Mann nun erstmalig näher mit dem Thema Schwangerschaft und Geburt auseinander setzen muss - einfach göttlich. Der Schreibstil war wieder ausgesprochen angenehm zu lesen, wobei am Ende soviel Tempo aufgenommen wurde, dass ich mit dem Lesen kaum hinterher kam. Mit großen Erwartungen sehe ich dem nächsten Band der Reihe "Sanft kommt der Tod" entgegen, auf den ich jedoch leider noch eine ganze Weile lang warten muss.

    Als die 95-jährige Nell stirbt, bricht für ihre Enkelin Cassandra eine Welt zusammen. Nell war ein fester Bestandteil ihrer Welt, die sie sich, nach einem Schicksalsschlag vor 10 Jahren, mühsam wieder aufgebaut hat. Auf der Beerdigung erfährt die etwa 40-jährige Cassandra, dass ihre Großmutter als kleines Kind von ihrem Vater "gefunden" wurde und in die Familie aufgenommen wurde. Als in ihrem Testament auch noch ein Cottage in Cornwell erwähnt wird, dass Nell gehörte, weiß Cassandra, dass es an der Zeit ist, das Geheimnis um Nells Vergangenheit zu lüften. Sie macht sich auf nach Cornwell, um herauszufinden, was es mit dem Cottage auf sich hat und wie dieses in Verbindung mit Nells Vergangenheit steht.


    1913 versteckt sich ein kleines 4-jähriges Mädchen auf einem Schiff nach Australien. Es scheint niemanden zu haben und zu niemandem zu gehören, doch wie es das möglich. Sie wird von einem kleinen Jungen unter seine Fittiche genommen, aber ihren Namen verrät sie ihm nie - sie darf es nicht. Als sie nach einem Sturz ihr Gedächtnis verliert, ist jede Möglichkeit, ihre Vergangenheit zu rekonstruieren, dahin.


    In Australien angekommen, findet der Hafenmeister Hamish sie allein auf einem Steg sitzen - niemand hat das kleine, hübsche Mädchen abgeholt. Zu wem sie gehören mag? Hamish entschließt sich, das kleine Mädchen erst einmal mit nach Hause zu nehmen und zu versuchen, ihre Familie zu finden. Seine Frau Lil nimmt sich sofort des kleinen Mädchens an und innerhalb kürzester Zeit werden die drei eine Familie. Das Kind erhält den Namen Nell und um ihre Herkunft zu verschleiern, beschließen Hamish und Lil in einer anderen Stadt einen Neuanfang zu wagen, sodass sie die kleine Nell als ihr leibliches Kind ausgeben können. Nell hat eine glückliche Kindheit und Jugend und bekommt im Laufe der nächsten Jahre noch vier jüngere Schwestern. Als ihr Vater ihr jedoch, von seinem Gewissen getrieben, an ihrem 21. Geburtstag die Wahrheit über ihre Herkunft eröffnet, bricht für sie eine Welt zusammen. Wer ist sie wirklich, wo kommt sie her, welchen Namen trägt sie eigentlich?



    Der Plot wurde sehr detailliert und interessant erarbeitet, wobei ich allerdings feststellen musste, dass ich nach etwa der Hälfte des Buches bereits wusste, wie sich die Geschichte auflösen wird und das Buch nur noch zu Ende gelesen haben, um meine Vermutung zu bestätigen. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei es mir hier die Figur der Nell ganz besonders angetan hat. Dieses wurde ausgesprochen zäh, teilweise verbittert und doch auch sehr liebevoll und pragmatisch dargstellt. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, wobei große Emotionen, die ich bei solch einem Buch eigentlich erwartet habe, vollkommen ausblieben. Der Schreibstil hat diesbezüglich leider so gar nichts in mir wachgerufen. Abschließend kann ich sagen, dass das Buch durchaus lesbar ist, allerdings wenige Überraschungen bereit hält, sodass es sich auch durchaus als Nebenbei-Lektüre eignet.

    Seit zwei Monaten lebt Nasty nun schon bei River auf River´s Edge. Die erste turbulente Zeit ist herum, ihre Feindin ist nicht mehr dort und eigentlich könnte alles so schön sein auf dem eingeschlagenen Weg zum Guten - eigentlich, denn da ist ja auch noch Reyn, der Mann, mit dem sie eine dunkle Vergangenheit verbindet und der sie dennoch unwiderstehlich anzieht. Ihrem alten Leben mit ihren Freunden Innocencio, Boz, Katy, Cicely und Strattton hat sie den Rücken gekehrt und will auch nicht mehr dorthin zurück.


    Doch so richtig klappen will auf ihrem Weg zum Gutsein nichts. Sie wird aus ihrem schlecht bezahlten Job gefeuert, versucht einem jungen Mädchen zu helfen, das ihr deutlich zu verstehen gibt, dass sie in ihren Augen eine Versagerin ist und irgendwie läuft sowieso alles schief. Schlussendlich fährt sie auch noch ihr Auto zu Schrott - aber kann das alles Zufall sein? Kann es nicht sein, dass das Böse, dem sie entkommen will, sie nicht loslässt. Es passieren immer mehr merkwürdige, teils gefährliche Begebenheiten auf River´s Edge, die anscheinend alle etwas mit Nasty zu tun haben oder von ihr ausgehen. Ist das böse Erbe in ihr so stark, dass sie es nicht abschütteln kann?


    Eines Abends eskaliert die Situation und Nasty ergreift die Flucht von River´s Edge, um die anderen Bewohner nicht weiter in Gefahr zu bringen. Als sie sich verirrt, findet sie ausgerechnet Innocencio und nimmt sie mit zu sich. Nasty lässt sich darauf ein und nimmt ihren alten Lebenswandel wieder auf, denn an eine Rettung ihrer Seele glaubt sie nicht mehr. Nach und nach kommt ihr jedoch die Erkenntnis: Sie hat sich verändert - sie ist vielleicht kein Gut-Mensch, aber ihr altes Leben will sie auch nicht mehr führen. Dann zeigt sich ihr wahrer Feind ...



    Eine gelungene Fortsetzung! Der Plot wurde wieder sehr detailliert und fantastisch erarbeitet, ich es allerdings wenig überraschend fand, was die Auflösung der ganzen Story anging. Die Figuren, allen voran natürlich Protagonistin Nasty, wurden facettenreich und einzigartig erarbeitet, sodass ich jederzeit die Figuren vor Augen hatte. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd und kurzweilig erarbeitet. Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch, obwohl die Handlung wenig überraschend war, tolle Lesestunden und viel Vergnügen bereitet hat. Jetzt muss ich allerdings noch zusehen, dass ich mir den abschließend Band der Reihe "Entfesselt" organisieren, weil ich jetzt natürlich unbedingt wissen muss, wie es mit Nasty und Reyn ausgeht.

    Dominiques Tod hat die Freunde in großer Trauer zurück gelassen. Bereits so viele Opfer hat die dunkle Pforte, der Zugang zum Reich der Toten, gefordert, doch dass sein bester Freund sterben würde, ist Pascal nach wie vor unbegreiflich. Sein einziger Trost ist es, dass er als Wanderer zwischen den Welten seinen toten Freund im Jenseits besuchen kann. Die anderen jedoch haben Dominique für immer verloren, ihnen ist eine Reise ins Reich der Toten zu ihren Lebzeiten nicht vergönnt. Doch noch andere Sorgen lasten auf Pascal, Mathieu, Marcel, Daphne, Edouard und Michelle.


    Seit Jules von einem Wesen aus der Unterwelt, welches durch die dunkle Pforte entkam, verletzt wurde, keimt ein Gift in ihm heran. Noch kann er es bekämpfen, doch wie lange noch? Die Wandlung zum seelenlosen Vampir scheint nicht aufzuhalten zu sein und alle wissen, was es bedeutet, sollte Jules sich vollständig wandeln. Seine eigenen Freunde müssten ihn endgültig vernichten, um die Menschen in Paris vor ihm zu schützen. Doch einen Hoffnungsschimmer gibt es noch: Lena Lambert, die Urgroßmutter von Jules, war vor einem Jahrhundert in die dunkle Pforte hinabgestiegen und ihr nicht mehr entkommen. Da die Zeit dort anders vergeht, könnte sie noch am Leben sein und ihr Blut birgt für Jules die einzige Hoffnung, die Wandlung aufzuhalten und rückgängig zu machen, jedoch nur so lange, bis die Wandlung komplett vollzogen ist, danach gibt es für ihn keine Rettung mehr.


    Pascal, der weiß, dass die Zeit drängt, macht sich erneut auf in das Reich der Toten um Lena zu finden und mit ihrer Hilfe Jules zu retten. Außerdem will Pascal die Reise nutzen, um sich von Dominique zu verabschieden, doch dieser beschließt spontan, seinem Freund bei seinem Abenteuer beizustehen. Doch die Zeit drängt, Jules Wandlung zum Vampir schreitet immer weiter voran und die Freunde haben alle Hände voll zu tun, um die Pariser Bevölkerung vor ihm zu schützen. Wird Pascal es schaffen, Lena zu finden und rechtzeitig mit ihrem Blut zurück in die reale Welt zu gelangen?



    Ein gelungener Abschluss! Der Plot wurde wieder sehr spannend und detailliert erarbeitet. Allerdings empfand ich dieses Mal die plötzlichen Sprünge zwischen den jeweiligen Handlungen sehr abrupt, sodass ich mich, kaum hatte ich mich eingelesen, die Geschichte wieder aus einer anderen Perspektive verfolgen musste. Die Figuren wurden wieder facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, sodass ich mir wieder jede Figur jederzeit ohne Probleme vorstellen konnte. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen spannend und angenehm zu lesen, jedoch konnte dieser den ständig wechselnden Blick auf die Geschichte nicht ganz wett machen. Abschließend kann ich sagen, dass es sich bei der Puerta-Oscura-Reihe um eine außergewöhnliche Jugendbuch/Fantasy-Reihe handelt, bei der ich mit Freude dem Protagonisten ins Reich der Toten gefolgt bin.

    Der 16-jährige Adam Dawson lebt zusammen mit seiner Urgroßmutter Val an der Küste Englands. Auf Grund einer Überschwemmung müssen sie in ihre alte Heimat London übersiedeln, genau der Ort, an dem Adam nicht sein will, denn er weiß, dass am 01.01.2028 ein Unglück passieren wird und dieses in London mit voller Gewalt zuschlagen wird. Adam ist nicht irgendein Junge, er ist der Sohn von Jem und Spinne (Den Tod vor Augen) und hat von seiner Mutter die Gabe geerbt, das Todesdatum eines jeden Menschen zu sehen. Jem starb jung und auch Spinne starb schon vor der Geburt seines Sohnes, sodass Adam nur noch Val auf der Welt hat. Diese besteht darauf, in London das gewohnte Leben wieder aufzunehmen, sprich: Adam muss zur Schule gehen.


    Dort begegnet er gleich am ersten Tag Sarah Halligan, doch diese ergreift panikartig die Flucht, als sie ihn sieht, denn Sarah hat Alpträume, in denen Adam ihr ihr Kind entreißt. Was bis dahin nur Sarah weiß: Sie ist schwanger - das Ergebnis der nächtlichen Überfälle ihres Vaters auf sie und sie hat beschlossen, von zu Hause wegzulaufen, um wenigstens ihr Kind vor ihrem Vater zu schützen. Die Begegnung mit Adam bestärkt ihren Entschluss, die Flucht zu ergreifen. Sarah, die ziemlich planlos von zu Hause wegläuft, landet schließlich bei Vinny, einem Drogendealer, in einem besetzten Haus. Dieser nimmt sich Sarahs an und sie erlebt bei ihm die glücklichste Zeit ihres Lebens. Als dann ihre Tochter geboren wird, scheint das Glück perfekt - doch die bevorstehende Katastrophe kommt immer näher und wird auch vor Sarah und ihrer kleinen "Familie" nicht halt machen.


    Adam ist verwirrt. Warum hat Sarah die Flucht ergriffen? Er weiß, dass Sarah, so wie er auch, anders ist als andere Menschen und sie geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Da ist jedoch noch die drohende Katastrophe. Adam versucht alles, um aus London heraus zu kommen, doch ohne Erfolg. Da er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, die Menschen ihrem Schicksal zu überlassen, beginnt er zu ergründen, was genau am 01.01.2028 passieren könnte, um die Menschen zu warnen. Mit Hilfe von Nelson Pickard, einem hochbegabten Mitschüler, gelingt es Adam wenigstens zu lokalisieren, wo die Katastrophe mit voller Wucht zuschlagen wird. Doch wird er es schaffen, die Menschen zu waren und werden sie auf einen 16-jährigen Teenager hören und wird er auch Sarah mit ihrem Kind finden und sie in Sicherheit bringen, denn eines steht fest: Er kann Sarah einfach nicht vergessen.



    Eine gelungene Fortsetzung! Der Plot wurde wieder sehr spannend und detailliert erarbeitet. Dieses Mal hatte ich zwar eine Ahnung, wo in etwa das Buch enden wird, der Weg dorthin hat mich jedoch immer wieder überrascht und begeistert. Die Figuren wurden wieder facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt. Besonders gut hat mir hier Protagonistin Sarah gefallen, ihre innere Zerrissenheit, die Stärke, mit der sie ihr Schicksal annimmt und die tiefe Liebe, die sie für ihr Kind empfindet, obwohl dies kein Kind der Liebe ist. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen emotional und spannend zu lesen, sodass ich das Buch am Stück gelesen habe. Abschließend kann ich sagen, dass mir auch der 2. Band der Reihe wundervolle Lesestunden bereitet hat und mich bereits jetzt auf den 3. Band "Den Tod im Griff" freue, der zum Glück bereits bei mir SuBt.

    Der 93-jährige Jacob Jankowski lebt in einem Altersheim. In dieses wurde er von seinen Kindern untergebracht, nachdem seine Frau starb und er selbst sich bei einem Sturz die Hüfte brach. Geistig ist er noch voll auf der Höhe, nur sein Körper spielt nicht mehr so mit, wie er es gern hätte. In dem Heim ist ein Tag wie der andere. Doch eines Tages wird in Sichtweite ein Zirkus aufgebaut und Jacob erinnert sich an seine Vergangenheit, denn er selbst ist jahrelang mit einem Zirkus durch Amerika gereist.


    Bis zu seinem 23. Lebensjahr führte Jacob ein sehr behütetes Leben. Als einziges Kind seiner Eltern hatte er eine glückliche Kindheit und es stand für ihn nie zur Debatte, dass er einen anderen Beruf ergreifen wollte als sein Vater: Veterinär. Auf der Universität läuft es, trotz Wirtschaftskrise, sehr gut für ihn, die Studiengebühren sind gezahlt und es fehlt nur noch eine Prüfung zu seinem Abschluss. Es ist das schicksalhafte Jahr 1931, das sein Leben für immer verändern soll. Kurz vor der Abschlussprüfung sterben Jacobs Eltern bei einem Autounfall und Jacob steht völlig mittellos da, denn seine Eltern konnten ihm, wider erwartend nichts hinterlassen. Sein Elternhaus und die Praxis seines Vaters sind an eine Bank verloren, bei der die Hypothek für seine Studiengebühren lief. Jacob, der nicht weiß, wo er hin soll und was er mit dem Rest seines Lebens anfangen soll, springt einfach auf einen vorbeifahrenden Zug.


    Dass es sich bei dem Zug um einen fahrenden Zirkus handelt, merkt Jacob recht schnell. Mit Hilfe von Camel, der sich in jenem bewussten Waggon aufhält, bekommt er tatsächlich Arbeit als Tierarzt beim Zirkus. Jetzt betritt Jacob eine ihm neue und völlig unbekannte Welt. Schnell lebt er sich ein und merkt, wer seine Freunde und Verbündeten sind und wem er aus dem Weg gehen muss, um ein ruhiges Leben beim Zirkus zu führen. Bereits am ersten Tag sieht er Marlena, eine Artistin und verliebt sich auf den ersten Blick in sie. Marlena ist verheiratet und was das bedeutet, eröffnet sich Jacob schneller, als ihm lieb ist. Und dennoch, er kann Marlena nicht fern bleiben und auch sie scheint, obwohl sie verheiratet ist, ihm gegenüber Gefühle zu hegen. Doch kann das gut gehen, zwei Liebende, die nicht sein dürfen auf so engem Raum? Können sie ihre Gefühle gegenüber den anderen verbergen und was passiert, wenn Marlenas Ehemann davon erfährt?



    Was für eine ergreifende Geschichte! Der Plot wurde sehr detailliert und gefühlvoll erarbeitet, ich war einfach nur hingerissen. Besonders gut haben mir die fließenden Übergänge von Gegenwart und Vergangenheit gefallen, sie waren gleitend, nicht abrupt, wie es häufig der Fall ist. Die Figuren wurden allesamt facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, ich war von jeder einzelnen, ob gut oder böse fasziniert und begeistert. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch am Stück gelesen habe - es hatte mich einfach gepackt und nicht mehr losgelassen. Hier hat mir besonders gut gefallen, dass das Buch ausschließlich aus der Sicht Jacobs erzählt wird. Ich musste mich hier nicht auf irgendwelche anderen Sichtweisen einstellen, sondern konnte einfach in die Geschichte eintauchen und mit ihr schwimmen. Abschließend kann ich sagen, dass es sich hier um ein sehr einfühlsames Buch handelt, dass mir wundervolle Lesestunden bereitet hat und von dem ich mir vorstellen könnte, es durchaus noch einmal zu lesen.

    Markus "Motte" Hakonson ist ein ganz normaler, 16-jähriger Teenager. Er ist verliebt und verbringt dementsprechend gerne Zeit mit seiner Freundin oder auch mit seinem besten Kumpel Lars. Er lebt zusammen mit seinem Vater Erik, Professor der Mirkobiologie, in Berlin und bereitet sich auf sein Abitur vor. Die Mutter Natalia hat die Familie vor Jahren verlassen und hat seitdem keinen Kontakt mehr zu Motte. Doch eines Tages erhält er eine E-Mail von einem unbekannten Absender. Wenn er einschläft und wieder aufwacht, wird er tot sein. Motte ist es etwas unheimlich, deswegen versucht er diese Nacht durchzumachen, doch irgendwann siegt das Schlafbedürfnis und tatsächlich, als er wieder aufwacht, fühlt er sich irgendwie anders. Er kurz danach wird ihm klar, dass er keinen Herzschlag mehr hat, dafür aber Flügel - er ist ein Engel. Sein zu Hilfe gerufener Kumpel Lars dreht völlig frei und verschwindet, nachdem sie den Leichnam von Motte gefunden haben, der tot in seinem Bett liegt. Doch warum kann sein Vater ihn nicht sehen?


    Die E-Mail wurde Motte von Esko und Mona geschickt. Er ist ein Engel, der aus einer anderen Zeit stammt und dem die Flügel entfernt wurde, sie ist ein 10-jähriges Mädchen aus Irland, dessen Familie vor kurzem ermordet wurde und dass sich zusammen mit Esko auf der Flucht befindet. Beide wissen, dass Motte etwas Besonderes ist, er ist der letzte Engel und mit ihm wird sich eine Prophezeiung erfüllen. Doch sie sind zu weit weg von ihm, um ihn zu beschützen, von daher versuchen sie, ihn via E-Mail zu warnen, denn Motte hat Feinde, von denen er noch nichts ahnt, die aber unbedingt seinen Tod wollen.


    Dimitri Lazar ist derjenige, der sowohl Mona, als auch Motte töten will. Beide sind ihm entkommen, doch er muss sie erwischen, das ist sein einziger Lebensinhalt. Seit Jahren spürt er besondere Kinder und deren Heime auf und vernichtet sie, denn er will verhindern, dass sich "Der Segen" in ihnen ausbreitet. Er ist Motte auf der Spur und auch der kleinen Mona und ihrem Begleiter kommen sie immer näher. Doch da gibt es auch noch "Die Familie", die Wesen wie Motte und Mona schützt, doch warum? Warum schützt die eine Seite sie, während die andere Seite ihre absolute Vernichtung herbeiführen will? Werden es Motte, Mona und Esko schaffen, hinter das Geheimnis ihrer Herkunft zu kommen und sich für die richtige Seite zu entscheiden?



    Ein interessanter Auftakt! Der Plot wurde sehr detailliert erarbeitet, ich hatte jedoch ernsthafte Probleme dem Plot zu folgen, auf Grund der ständig vorkommenden Zeitsprünge, die von einem Zeitraum von wenigen Stunden über Hunderte und Tausende Jahre reichen. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, wobei ich mich hier allerdings in keine einzige hineinfühlen konnte. Kaum hatte ich mich in eine Figur "eingelesen", wechselte die Perspektive, was ich als Leser sehr anstrengend fand. Den Schreibstil empfand ich als sehr spannend und leicht zu lesen, jedoch konnte dieser den recht anstrengenden Plot nicht wett machen. Ob ich den 2. Band der Reihe noch lese ist daher fraglich.

    Auf den ersten Blick wirkt die 15-jährige Jem Marsh wie ein Teenager in der schlimmsten Trotzphase. Sie meidet den Kontakt zu anderen Menschen und will nur für sich allein sein - doch das ist nur der erste Blick. In Wirklichkeit ist Jem ein einsames Mädchen, deren Mutter an einer Überdosis gestorben ist, als sie 7 Jahre alt war und das ihren Erzeuger nie gekannt hat, denn dieser war ein Freier ihrer Mutter. Auch Liebe hat sie in ihrem Leben nicht kennen gelernt, ihrer Mutter war immer nur der nächste Schuss am Wichtigsten und nach deren Tod erlebte Jem eine Odyssee von einer Pflegefamilie in die nächste. Zurzeit lebt Jem bei Karen und geht in der örtlichen Schule in eine "Spezialklasse" für Schüler mit besonderen Schwierigkeiten. In diese Klasse geht auch Terry Dawson, genannt Spinne.


    Jem ist der Schulbildung gegenüber nicht unbedingt aufgeschlossen, sodass sie auch gerne mal ihre Tage außerhalb der Schule verbringt, an ruhigen, einsamen Orten versteht sich. Doch eines Tages muss sie feststellen, dass der Kanal, den sie sich ausgesucht hat, gar nicht so einsam ist: Spinne ist ebenfalls dort und was am schlimmsten ist, der Typ lässt sich einfach nicht abhängen. Wieder erwartend werden die beiden innerhalb kürzester Zeit Freunde und verbringen ihre Freizeit miteinander.


    Als jedoch in London ein Attentat verübt wird und Jem und Spinne noch vor dem Anschlag fliehen können, fordert Spinne die Wahrheit und Jem offenbart sich ihm: Seit ihrer Geburt sieht sie das Todesdatum jedes einzelnen Menschen, wenn sie diesem in die Augen sieht und am Ort des Anschlages hatten alle Menschen das Datum dieses Tages, sodass sie wusste, das irgendetwas passieren wird. Doch was sie Spinne nicht erzählt, belastet ihre Seele weit mehr, denn Spinnes Todesdatum ist nur noch wenige Tage entfernt. Die Beiden wurden jedoch auf Video aufgezeichnet, wie sie den Anschlagort kurz vor der Detonation der Bombe verließen und werden nun von der Polizei gejagt. Zusammen wollen sie fliehen, denn die Polizei wird ihnen nicht glauben, dass sie nichts mit dem Anschlag zu tun hatten - sie sind beide aus der Unterschicht, solchen Menschen glaubt man bekanntlich nicht, vor allem nicht, wenn man einen Schuldigen sucht. Doch wird ihnen die Flucht gelingen und wird Jem es schaffen, Spinne seinem Schicksal zu entreißen?



    Ein faszinierender Auftakt! Der Plot wurde sehr spannend und detailliert erarbeitet, ich hatte fast bis zum Schluss keine Ahnung, wohin mich das Buch führen wird. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, besonders gut haben mir die innere Zerrissenheit, ja teilweise Unsicherheit verbunden mit Hoffnung von Jem und die unheimlich positive Sicht der Dinge von Spinne gefallen. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen emotional und spannend zu lesen, sodass es, ja, ich gebe es zu, zu Tränen bei mir kam, ich konnte nichts dagegen tun. Abschließend kann ich sagen, dass mir dieses Buch wundervolle Lesestunden bereitet hat und mich mit hohen Erwartungen auf den 2. Band "Den Tod vor Augen" zurücklässt, das zum Glück bereits bei mir SuBt.

    Der 24-jährige Sascha "Pascha" Lerchenberg ist das, was man einen typischen Versager nennen kann. Er wohnt in einer Bruchbude in Köln, hat sich mit seinen wohlhabenden Eltern überworfen, weil er seine Kfz-Lehre geschmissen hat, Frauen sind erst ab einem gewissen Vorbau interessant und auch dem Alkohol und Drogen ist er nicht abgeneigt. Da Pascha ohne richtigen Job dasteht, macht er zwischendrin für Olli immer mal wieder Autos klar, um an ein bisschen Kohle für Drogen und Alkohol zu kommen. Sein neuester Auftrag von Olli - einen Mercedes SLR klarmachen.


    Dieser Auftrag geht auch mit Müh und Not soweit gut, denn Pascha hat verschlafen und ist spät dran. Eigentlich sollte er den Wagen eher entwenden, weil es einfach mal Ehrensache ist, das Fahrzeug auch auszuräumen. Doch als Pascha in den Kofferraum sieht wird ihm ganz anders - darin ist die nackte Leiche einer jungen Frau. Bevor Pascha diese jedoch beseitigen kann, übernimmt Olli den Wagen.


    Ein paar Tage später jedoch passiert es - Pascha wird im alkoholisierten Zustand von einer Brücke geschupst. Der Sturz ist tödlich, doch anstatt ins "Licht" zu gehen, schwebt Pascha nur über seinem Körper. Als die Rechtsmedizin anrückt und die Leiche zur weiteren Untersuchung mitnimmt, bleibt Pascha lieber bei seinem Körper - wer weiß, wo er sonst landet. Das Schlimmste jedoch hat Pascha noch vor sich - er wird Zeuge seiner eigenen Obduktion. Als der Rechtsmediziner ihm auch noch an sein bestes Stück will, hält Pascha es nicht mehr aus und lässt seinen Frust heraus - mit dem Ergebnis: Anscheinend kann genau dieser Rechtsmediziner ihn hören. Pascha nutzt die Gunst der Stunde und Dr. Martin Gänsewein hat ab diesem Moment keine Ruhe mehr. Obwohl es keinerlei Beweise gibt, glaubt Gänsewein Pascha, dass er ermordet wurde und dieser gutmütige und etwas weltfremde Mediziner macht sich, zusammen mit Geist Pascha im Schlepptau, auf, den Mörder zu finden. Doch da Pascha selbst nicht weiß, er ihn ermordet hat und er zu Lebzeiten nicht wenig Feinde hatte, stehen bei Martin Gänsewein einige unangenehme Begegnungen in Haus. Doch werden diese beiden ungleichen Freunde den Täter ausfindig machen und festsetzen können?



    Ein amüsanter Auftakt! Okay, ja, ich weiß, es handelt sich um einen Krimi, aber in Verbindung mit Pascha ist dieser definitiv nicht trocken und öde, sondern eher amüsant, denn Pascha ist ein Proll, wie er im Buche steht. Der Plot des Buches wurde sehr spannend und abwechslungsreich gestaltet, sodass ich immer wieder von den Wendungen, die der Plot in sich hatte, überrascht wurde und mal ehrlich - ich hab die Geschichte nicht durchschaut. Die Figuren, allen voran Pascha und Martin, wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei jeder, der über Pascha liest, automatisch wahnsinnig Mitleid mit dem armen Martin Gänsewein bekommt, denn dieser ist der einzige, mit dem sich Pascha verständigen kann und Pascha ist echt hartnäckig, wenn er was will und hat zudem den Hang, in den ungünstigen Situationen seine Klappe nicht halten zu können. Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt der Kühlfach-Reihe und auf den 2. Band der Reihe "Im Kühlfach nebenan" freue ich mich bereits jetzt, obwohl ich mir diesen leider erst noch besorgen muss.

    Klappentext:
    Summer und Dominik haben sich nun in New York niedergelassen, wo sie versuchen, als Paar zu leben. Beide sind nicht daran gewöhnt, mit jemandem zusammen zu wohnen, und beide sind mit ihren Rollen der Unterwerfung und Dominanz beschäftigt. Summers musikalisches Talent wird erkannt und gefördert, und ein Dirigent empfielt ihr, eine Solokarriere zu starten. Da taucht ein früherer Liebhaber von Summer auf und erpresst sie mit kompromittierenden Fotos. Also akzeptiert sie, hinter Dominiks Rücken an einer Gruppensexparty teilzunehmen. Auch Dominik ist zufällig eingeladen. Zuerst sind beide schockiert. Doch dann genießen sie es umso mehr, was sie tun und beim anderen beobachten. Kurz darauf trennen sich ihre Wege. Doch Summer, die nun dem Sex völlig abschwört, kann Dominik und ihre gemeinsamen erotischen Abenteuer nicht vergessen …



    Rezension:
    Dominik ist nach New York gekommen, um Summer zu sehen. Ohne es zu ahnen, hat er sie somit aus den Fangen Viktors befreit, der sie zu seiner persönlichen Sklavin machen wollte. Doch Dominik ist nur kurz in New York - sein Lebensmittelpunkt ist nach wie vor London, wohin er auch unbedingt zurück muss, was für ihn aber auch bedeutet, dass er Summer in New York alleine lassen muss, ein Gedanke, der ihm gar nicht gefällt. Und tatsächlich, zurück in London fühlt Dominik vor allem eines: Einsamkeit.


    Durch Zufall entdeckt er eine Anzeige, in der Literatur-Stipendien in New York vergeben werden und die Qualifikationen, die nötig sind, hat er auch. Er bewirbt sich für ein solches Stipendium, denn wenn er eines erhält, kann er 9 Monate in New York bei Summer bleiben. Summer beschließt derweil, in New York nach einer Kinky-Szene Ausschau zu halten. Wenn es so was in London gibt, dann doch bestimmt auch in New York. Leider gesagt als getan, aber sie findet tatsächlich einen passenden "Kurs" und schließt sogar neue Freundschaften.


    Beruflich läuft es für Summer ganz hervorragend. Dirigent Simón fördert sie wo er kann und nach einem Soloauftritt währendes eines Konzertes hat sie solch einen Erfolg, dass sie sofort unter Vertrag genommen wird und umgehend eine Tournee starten soll. Doch soll sie wirklich gehen? Immerhin hat Dominik in der Zwischenzeit die Zusage für das Stipendium bekommen und lebt mit ihr seit wenigen Wochen zusammen in New York. Aber irgendwie harmoniert es zwischen den Beiden nicht mehr so, wie zuvor und da ist dann auch noch Simón, der deutliches Interesse an Summer hat. Doch wäre das alles nicht kompliziert genug, schmiedet Viktor derweil Rachepläne - denn wenn er Summer nicht hat, soll sie niemand haben ...


    Kann eine solch extreme Beziehung bestehen, wenn das Paar zusammenlebt? Der Plot des Buches wurde wieder sehr detailliert ausgearbeitet, wobei es hier weniger um den erotischen Teil der Beziehung zwischen Summer und Dominik geht, sondern um den zwischenmenschlichen, der bei solch ungleichen Partner nicht leicht zu bewerkstelligen ist. Die Protagonisten wurden wieder sehr facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, sodass der Leser immer nachvollziehen kann (auch dank der jeweiligen Sichtweisen, in denen das Buch geschrieben wurde), warum sie die Protagonisten so und nicht anders verhalten. Der Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. Auf den 3. Band der Reihe "80 Days. Die Farbe der Erfüllung" freue ich mich bereits jetzt.

    Klappentext:
    Der 9-jährige George ist schwer autistisch, keine Therapie scheint zu helfen. Ein kleines Wunder geschieht, als seiner Mutter Julia eine halb verhungerte Katze zuläuft. Sie pflegt sie gesund und bald gehört Ben – wie die Katze getauft wird – zu ihrer Familie. Ben ist das erste Wesen, mit dem George spricht und spielt, endlich vermag der Junge Fuß in der Welt zu fassen. Aber dann verschwindet die Katze spurlos – und Julia weiß: Für ihren Sohn muss sie Ben wiederfinden. Sie startet eine unglaubliche Suchaktion …



    Rezension:
    Julia Romp wuchs zusammen mit ihren 3 Geschwistern behütet von Ihren Eltern Carol und Colin in London auf. Sie hatte eine unbeschwerte Kindheit und war schon immer eher ein Wildfang, denn eine Prinzessin. Als sie 20 Jahre alt war, machte ihr der örtliche Vikar Harry einen Heiratsantrag, den sie allerdings ablehnte, denn sie mochte ihn zwar, aber lieben, in dem Maß, wie es für eine Ehe vorgesehen sein sollte, tat sie ihn nicht. Sie arbeitete als Floristin, als sie Howard kennenlernte und kurze Zeit später unverhofft schwanger wurde. Für ihre Eltern war es ein Schock, so jung und auch noch unverheiratet schwanger zu werden, aber schon wie ihr ganzes Leben, standen sie auch in dieser Situation ihrer Tochter bei. Zwar versuchten Julia und Howard als Paar zusammen zu leben, aber bereits nach wenigen Wochen zog die schwangere Julia zu ihren Eltern zurück - es hatte einfach nicht funktioniert. Howard hingegen, wenn schon nicht als Partner für Julia, war immer für seinen Sohn da.


    Im Juli 1996 erblickte George das Licht der Welt. Von Anfang an, war er scheinbar anders als andere Kinder. Wenn andere Babys die Näher ihrer Mütter suchten, wollte George scheinbar nur seine Ruhe haben, er schlief so gut wie nie und hat dafür immer geschrien. Trotz anfänglicher Behauptungen ihres Umfeldes, es würde alles besser werden, änderte sich leider nichts. Julia fühlte sich als schlechte Mutter, denn warum lächelte ihr Baby sie nie an, warum schrie er die ganze Zeit und schlief so gut wie nie? Fast 10 Jahre sollte es dauern, bis endlich jemand auf die Einwände der Mutter einging, dass ihr Kind anders wäre als andere Kinder, mit der Diagnose: George hat Autismus. Nun wusste Julia zwar, warum ihr Sohn keine menschliche Nähe suchte und nie direkt mit ihr sprach, doch wie sollte sie in die Welt ihres Kindes eindringen, um ihn zu verstehen und ihm verständlich zu machen, wie die Welt außerhalb seiner Welt funktionierte?


    Julia wurde immer verzweifelter. Sie konnte keiner Arbeit nachgehen, weil George außerhalb der Schule immer Betreuung brauchte und dennoch war an ihn nicht heranzukommen. Dann entdeckte sie eines Tages im Garten ihres Hauses einen schwer verletzten Kater. Es dauerte Tage, bis sie ihn eingefangen und in einer Katzenkiste verwahrt hatte, um ihn zum Tierarzt zu bringen. Tiere wollte sie nicht aufnehmen, da George diese bisher (Wellensittich und Kaninchen) immer als störend empfunden hatte. Bei Tierarzt wird festgestellt, dass der Kater nicht gechipt ist. Da auch der Tierarzt den Kater, der mittlerweile von George auf den Namen "Ben" getauft wurde, nicht ins Tierheim abschieben will, versucht er Julia zu überzeugen, sich des Tieres anzunehmen und tatsächlich, bei einem Besuch in der Tierarztpraxis reagiert George auf das Tier. Julia nimmt ihn mit nach Hause und im Laufe der nächsten Wochen und Monate ermöglicht Ben George, sich der Außenwelt mitzuteilen. Julia kann die Fortschritte ihres Kindes nicht fassen, weiß jedoch genau, dass sie diese Öffnung ihres Sohnes allein dem Kater zu verdanken hat. Dann, als Julia und George zum ersten Mal im Urlaub sind und Howard das Haus und den Kater hütet, verschwindet dieser. Julia bricht sofort ihren Urlaub ab und reist nach Hause, denn sie weiß, ohne Ben werden sich die Fortschritte, die George erzielt hat, wieder einstellen und tatsächlich, George zieht sich immer mehr in seine Welt zurück und Julia setzt alles daran, den Kater wiederzufinden. Doch wo kann er nur stecken, lebt er noch?



    Was für eine wundervolle Geschichte um einen kleinen, besonderen Kater und seinen besten Freund! Den Plot fand ich sehr gut ausgearbeitet. Ich an Stelle von Julia Romp hätte nicht anders gehandelt! Es handelt sich bei diesem Buch um tatsächlich beschriebene Vorfällen, sodass ich davon ausgehen, dass die Charaktere naturgetreu nacherzählt wurden, zumindest kamen sie mir überaus realistisch vor. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und einfühlsam zu lesen. Sicherlich ist diese Buch nicht für jedermann etwas. Wer zum Beispiel keine Katzen mag, wird über die Tiefe liebe einer Familie zu ihrem Haustier eher ungläubig die Augen drehen, aber ich, als Katzenliebhaberin, habe mich vollkommen in dem Buch verloren und mitgebangt, ob es Julia schaffen würde, Ben wieder nach Hause zu holen.

    Seit 6 Monaten steckt Summer in einer mehr als unbefriedigenden Beziehung mit Darren fest. Weder sexuell, noch zwischenmenschlich funktioniert es wirklich zwischen den Beiden, denn Summers große Liebe gilt der Musik. Seit ihrem 4. Lebensjahr ist sie förmlich berauscht von Musik, ihr ganzes Leben dreht sich darum. Zu ihrem 5. Geburtstag schenkte ihr ihr Vater ihre erste Geige und Musikunterricht und wider erwartend konnte Summer nie wieder von diesem Instrument lassen. Sie ist bereit auf fast alles zu verzichten, jedoch nicht auf ihre Geige. Als sie in die Pubertät kam, stellte sie fest, dass ihre Musik auch eine sexuelle Komponente in ihr anspricht.


    Zurzeit lebt sie in London und hält sich mit kleinen Gigs, Geigespielen in U-Bahnhöfen und Kellnern über Wasser. Sicherlich würde sie gerne professionell spielen, jedoch verfolgt sie dieses Ziel nicht zielbewusst genug - vielleicht wird sie ja auch so entdeckt! Mit Darren macht sie dann endgültig Schluss, sie passen einfach nicht zusammen und mal ehrlich, lebt es sich als Single nicht einfach besser? Zumal Darren mit seiner Eifersucht dafür gesorgt hat, dass sie sich keinen eigenen Freundeskreis aufbauen konnte - lediglich Charlotte ist ihr geblieben, eine Stripperin, die sie aber auch seit einem Jahr nicht mehr gesehen hat. Da sie nunmehr wieder alleine ist, nimmt sie erneut mit ihr Kontakt auf.


    Dann jedoch wird bei einer Pöbelei in einem U-Bahnhof Summers Geige zerstört - und ihr somit jede Existenzgrundlage genommen. Sie kellnert zwar mehr, aber wirklich über die Runden kommt sie nicht und ihr fehlt ihre Musik. Dann meldet sich über Facebook anonym ein gewisser "D." und bietet ihr den Kauf einer neuen Geige an, allerdings zu seinen Bedingungen. Summer lässt sich auf ein Treffen mit ihm ein und ist fasziniert von Dominik, der hinter "D." steckt. Dieser hatte sie eines Tages in einem U-Bahnhof spielen hören und war vom ersten Moment an interessiert an der jungen Frau. Summer ist bereit, fast alles für eine neue Geige zu tun, doch was Dominik von ihr verlangt, damit hat sie sich lediglich in ihren kühnsten Träumen befasst - sie soll ein Konzert für ihn spielen, nackt. Damit beginnt Summers lustvolle Reise in die BDSM-Szene mit Dominik. Doch wo wird ein Abenteuer, das nur auf Lust und Schmerz basiert, enden?


    Was für ein prickelnder Auftakt! Der Plot des Buches wurde sehr detailliert und ausgesprochen prickelnd erarbeitet. Für mich, deren erstes Buch dieser Art das ist, war es eine interessante Reise in die Welt des BDSM. Die Protagonisten wurden sehr facettenreich und tiefgehend darstellt, sodass der Leser nicht nur über die jeweiligen Vorlieben von Summer und Dominik informiert wird, sondern auch, deren Vergangenheit wird offen gelegt, sodass der Leser nach und nach den jeweiligen Weg in dem BDSM-Szene nach verfolgen kann. Der Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, wobei es aus meiner Sicht leider im Mittelteil zu minimalen Längen kam, die dem Lesevergnügen allerdings keinen Abbruch getan haben. Nachdem mir der 1. Band so gut gefallen hat, freue ich mich bereits jetzt auf den 2. Band der Reihe "80 Days. Die Farbe der Begierde", der zum Glück schon bei mir SuBt.

    Klappentext:
    Ein kleines Mädchen. Ein Elite-Polizist. Im Schatten des Tafelbergs lauert das Böse …
    Eine verlassene Straße unterhalb des Tafelbergs. Ein sechsjähriges Mädchen wartet auf seine Mutter. Allein. Und dann ist es verschwunden, spurlos …
    Das Mädchen ist Yasmin, die Tochter von Riedwaan Faizal, Polizist in der südafrikanischen Eliteeinheit gegen Bandenkriminalität. Er weiß, dass die meisten vermissten Mädchen nicht lebend wieder gefunden werden. Ihm bleiben nur 72 Stunden, um seine Tochter zu retten und seine Unschuld zu beweisen. Denn er selbst wird von seiner Exfrau verdächtigt. Riedwaan hat allein keine Chance, und es gibt nur eine einzige Person, die ihm und Yasmin helfen kann: Profilerin Dr. Clare Hart …



    Rezension:
    Die 33-jährige Dr. Clare Hart ist Profilerin in Kapstadt. Es ist nicht leicht, gerade in Kapstadt, auf diesem Gebiet zu arbeiten. Viele der dort ansässigen Polizisten ins korrupt und eine Frau geniest nicht unbedingt das gleiche Ansehen wie ein Mann. Clare hat eine eigene TV-Sendung "Missing". Wie der Titel schon verrät, handelt es sich um die Suche nach vermissten Personen, hier kleinen Mädchen. Leider ist die Bilanz äußerst erschreckend - meist findet sie nur die Leichen der Kinder. Am 9. August wird sie von Mrs. Adams um Hilfe gebeten, denn deren kleine Tochter Chanel ist verschwunden, wie so viele andere Mädchen auch. Zur Polizei hat sie kein Vertrauen, deswegen wendet sie sich an Clare. Clare selbst hat wenig Hoffnung, das Kind noch zu finden, obwohl sie noch keine 24 Stunden als vermisst gilt, aber sie kennt die Realität in dieser grausamen Welt.


    Derweil hat die 6-jährige Yasmin Faizal wie jeden Tag Ballettunterreicht. Doch sie hat vergessen, dass am heutigen Tag der Unterricht auf Grund einer Aufführung früher endet - niemand wird sie jetzt abholen, sie wird warten müssen. Wenig später meldet Shazia Faizal das Verschwinden ihrer Tochter bei der Polizei. Sie hat auch einen konkreten Verdacht, wer das Kind hat: Ihr Noch-Ehemann Captain Riedwaan Faizal. Dieser jedoch befindet sich gerade an einem Tatort - zwei Schwestern, 9 und 14 Jahre alt wurden auf dem Heimweg erschossen. Beide kamen aus einem guten und stabilen Elternhaus, dennoch scheint es sich um ein Gang-Verbrechen zu handeln. Bei den Mädchen wird eine sowjetische Kopeke gefunden, die dritte in drei Wochen an drei Tatorten.


    Als Faizal auf dem Revier ankommt, wird er mit der Forderung konfrontiert, umgehend seine Tochter aus seiner Obhut zu entlassen. Er kann es nicht glauben, ausgerechnet sein Kind wurde entführt und niemand glaubt ihm, dass er es nicht war. Er hatte in der Vergangenheit bereits seine Tochter gegen den Willen der Mutter an sich genommen, doch nur, weil sie ihm das Kind verwehrt hatte. In seiner Verzweiflung wendet sich Faizal an Clare, denn er weiß, wenn jemand sein Kind wohlbehalten wiederfinden kann, dass ist es sie. Die beiden am 72 Stunden Zeit, denn nach Ablauf dieser Frist, dass wissen beide, stehen die Chancen auf ein Überleben Yasmins sehr gering. Die Beiden machen sich umgehend an die Arbeit, das vermisste Mädchen zu finden, doch irgendjemand scheint verhindern zu wollen, dass Faizal seine Tochter findet und diejenigen, die etwas wissen könnten, schweigen. Ihnen wird nur wenig Unterstützung zuteil, doch die Zeit drängt ...


    Wie weit gehst du, wenn dein Kind vermisst wird? Den Plot fand ich wieder sehr gut ausgearbeitet, wobei ich mir hier allerdings nicht sicher bin, ob der zeitliche Kontext der Reihe stimmig ist. In diesem Buch scheinen sich Clare und Riedwaan zum ersten Mal zu begegnen und auch eine Auswanderung von Faizals Familie nach Kanada steht noch bevor, die jedoch im 2. Band "Blutrose" definitiv schon stattgefunden hat. Bei diesem Buch, das nach den ersten beiden Büchern erschien, scheint es sich jedoch um den Beginn der Reihe zu handeln. Die Charaktere wurden wieder sehr detailliert und tiefgründig erarbeitet, wobei ich gestehen muss, dass ich immer noch nicht entscheiden kann, ob ich Clare als Heldin verehren soll oder nicht - jedoch hat Riedwaan Faizal mein Herz erobert, der Mann, der einfach nicht aufgeben will, nicht zur Korruption bereit ist und, wenn auch mit seinen eigenen Mitteln, niemals aufgibt. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, ich hätte mir zwischendrin allerdings etwas mehr Dramatik gewünscht. Abschließend kann ich sagen, dass mir auch dieses 3. Buch um Clare Hart und Riedwaan Faizal sehr gefallen hat und ich mich bereits auf den 4. Band der Reihe "Galgenberg" freue, der zum Glück nicht allzu lange auf sich warten lässt.

    Der mittlerweile 15-jährige Ronar ist endgültig bei den Elthen angekommen. Er hat einen festen Platz in der Gemeinschaft, Athanian steht als sein Ziehvater fest hinter ihm und auch seine leibliche Mutter Parina lebt bei den Elthen und wurde von diesen in der Gemeinschaft aufgenommen. Besser könnte das Leben des ehemaligen Findelkindes gar nicht verlaufen.


    Doch nicht jeder ist mit der Entwicklung der Geschichte einverstanden. Tarst, ehemaliger Burgvogt des Schwarzen Königs, konnte es nicht verwinden, dass sich Ronar gegen seinen Vater Elaran stellte und so letztlich den Sturz des Schwarzen Königs mitzuverantworten hatte. Tarst jedoch hat eine Aufgabe - seit Jahren war er der Erfüllung derselben nie so nah wie jetzt. Er soll und will die Zeit ändern, sodass Ronar nie sein Erbe erfahren hat und nach wie vor als Findelkind beim Schmied und seiner Familie lebt. Tatsächlich bereitet sich die Schwärze über die Welt, wie wir sie kennen, aus und verschlingt alles.


    Als Ronar am nächsten Morgen erwacht, ist alles wie immer. Noch immer lebt er bei der Familie des Schmieds, die ihn als Findelkind aufgenommen hat und noch immer ist er der Prügelknabe für alle. Seine Ziehgeschwister machen ihm nach wie vor das Leben nicht leicht und auch die Arbeit in der Schmiede tut ihr übriges. Es könnte jedoch alles schlimmer sein - er könnte ein Elthe sein, was an sich nicht so schlimm ist, zumindest nicht, wenn man im Dienst des Schwarzen Königs steht. Hat man sich gegen ihn gestellt, warten Gefangenschaft und Zwangsarbeit auf einen - nein, Ronar hätte es schlimmer treffen können als bei dem Schmied und seiner Familie. Warum jedoch fühlt er sich verändert, so als würde etwas nicht stimmen? Seit kurzem hat er auch sehr merkwürdige, aber realistische Träume von einem anderen Leben, aber das sind doch nur Träume, oder? Als ihm in einer Vision eine wunderschöne junge Frau eine Ähre eines Kornes überreicht, einem Korn, das er noch nie gesehen hat, ändert sich sein Leben von Grund auf. Seine Träume fühlen sich mittlerweile wie reale Erinnerungen an und schlimmer noch, sie überfallen ihn, auch wenn er nicht schläft und allem Anschein nach kann er, sobald er die Ähre fest in seiner Hand hält, zaubern! Wird er langsam verrückt oder tut sich ihm hier ein Rätsel auf, dessen Lösung von elementarer Bedeutung für ihn ist?



    Was für ein krönender Abschluss!!! Ist es euch aufgefallen? Band 3 erhielt ich zeitgleich mit dem zweiten Band und dennoch konnte ich ihn erst jetzt lesen? Woran das liegt? Ganz einfach, ich mag mich nicht von geliebten Figuren verabschieden, vor allem wenn ich weiß, dass danach wirklich kein weiterer Band geplant ist, so wie es hier der Fall ist. So, jetzt aber genug Wehmut verbreitet - jetzt zum Buch: Der Plot wurde sehr detailliert und phantastisch erarbeitet. Was mir unheimlich gut gefallen hat, war die Plotidee, eine bereit erzählte Geschichte, wieder an den Anfang zu setzen und zu sehen, wie die Figuren zu diesem Zeitpunkt weiter agieren und Himmel, das sind Handlungen zu Tage gekommen, mit denen ich im Leben nicht gerechnet hätte, aber lest selbst. Die Figuren wurden wieder sehr facettenreich und intensiv erarbeitet. Was mich am meisten erstaunt hat, ist, dass auf Grund der geänderten Geschichte bestimmte Charaktereigenschaften einiger Figuren vollkommen verschieden zu den bisher gekannten waren und dennoch - sie waren so überzeugend, einfach gespenstisch. Ganz hingerissen war ich wieder von Ronar. Trotzdem er sich wieder mit seinem ursprünglichen Leben konfrontiert sieht, besitzt er instinktiv soviel innere Stärke und Selbstsicherheit, dass er sich nicht mehr alles gefallen lässt, sondern für seine Überzeugungen einsteht. Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr fesselnd und abwechslungsreich angelegt, sodass ich das Buch problemlos in einem Rutsch lesen konnte. Abschließend kann ich nur sagen, dass mir diese Trilogie sehr schöne Lesestunden bereitet hat und ich immer wieder erstaunt bin über die Botschaften, die die Autorin durch ihre Bücher vermittelt.

    Klappentext:
    Kummer, Vergeltung, Treue, Verrat - über Jahrtausende hat Mercy das Schicksal anderer Menschen begleitet und bestimmt. Nun muss sie über ihr eigenes Schicksal entscheiden: Will sie für immer als Engel leben oder an der Seite ihrer großen Liebe Ryan ein Leben als Mensch mit freiem Willen führen?



    Rezension:
    Tausend Jahre musste Mercy ihre Leben in Körpern von Menschen fristen, immer nur auf bestimmte Zeit, ohne irgendwo wirklich anzukommen. Dies taten ihr ihre "Brüder" an, um sie von ihrer großen Liebe Luc fernzuhalten. In diesen Jahrhunderten schlummerte Mercys Seele tief im jeweiligen Wirtskörper, nie erwachte sie - bis jetzt.


    Mercy und Ryan ist die Flucht vor Luc und seinen Schergen gelungen - doch der Preis war hoch. Einer ihrer "Brüder" starb, ermordet durch Luc, Ryan wurde bei der Flucht schwer verletzt und Mercy ist endlich erwacht. Jetzt weiß sie, was sie ist: Sie ist eine Eloha, ein Erzengel, von Luc einst aus dem Himmelreich gestoßen und von ihren "Brüdern" zum Schutz in immer wieder andere Menschen gesteckt, um temporär deren Leben zu führen. Doch wo soll sie hin, was soll sie tun? Ryan ist schwer verletzt, sein Leben hängt nur noch an einem seidenen Faden und die Dämonen, die sie jagen, werden keine Ruhe geben, bis sie sie eingefangen haben. In letzter Sekunde gelingt es Mercy, Ryan aus den Fängen Azraels, des Todsengels, zu befreien.


    Hilfe finden sie vorerst bei Gia Basso, Irinas Assistentin, doch eines steht fest, die Beiden müssen schnellstmöglich aus Mailand raus. Doch weit kommen sie nicht, denn Mercy weiß, dass sie nicht immer fliehen kann, zumal Ryan mit seinem menschlichen Körper schnell an seine Belastungsgrenze stößt. Nachdem ihre "Brüder" und "Schwestern" Mercy über all die Jahre beschützt haben, ist es nun an ihr, diese aus Lucs Gefangenschaft zu befreien. Tatsächlich gelingt es ihr, ihre "Schwester" Nuriel Lucs Schergen zu entreißen, doch sie muss erfahren, dass auch fast alle anderen Erzengel von Luc gefangen genommen wurden. Mercy macht sich auf, ihre Geschwister zu befreien, immer mit Ryan an ihrer Seite, der sie, nachdem er sie endlich wiedergefunden hat, nie wieder verlassen will, doch werden Mercy und ihre Geschwister stark genug sein, Luc ein für alle Mal zu besiegen?


    Was sich als großartiges Finale ankündigte - erwies sich beim Leser leider eher als mittelprächtig! Der Plot schließt unmittelbar an den 3. Band der Reihe "Besessen" an und wurde sehr detailliert ausgearbeitet, zu detailliert für meinen Geschmack, denn es kam zwischendurch immer wieder zu Längen und scheinbaren Wiederholungen, sodass die Story an sich eher langsam vorankam. Auch konnte mich in diesem Band Protagonistin Mercy nicht wirklich überzeugen - sie, ein mächtiges Wesen und dann auf einmal so unsicher in ihrer ganzen Art. Da hat sie mir in ihren jeweiligen Menschenleben deutlich besser gefallen. Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm zu lesen, jedoch auf Grund der oben erwähnten Längen, konnte auch der Schreibstil nicht mehr allzu viel rausreißen. Mit diesem Band endet die Mercy-Reihe, ich hätte mir zwar ein wirklich packendes und fesselndes Finale gewünscht, ansonsten kann ich nur sagen, dass mir die Reihe gut gefallen hat, hier allerdings vor allem die ersten drei Bände.