Beiträge von Kerry

    Klappentext:
    Sechs Jahre sind vergangen, seit Nathaniel Caim und Catherine Kampell getrennt wurden. Unter dem Namen Sean Caver ist Nathaniel nun Ausbilder beim FBI in Quantico, als ihm das Mädchen, das mit ihm gemeinsam den Albtraum ihrer Gefangenschaft bei der skrupellosen Sekte Desperate Angels überlebte und seither immer in seinen Gedanken blieb, plötzlich als FBI-Anwärterin gegenübersteht.


    Sean ermittelt als Profiler in einer Serie von Kindermorden und nimmt seine beste Schülerin mit ins Team: Catherine. Die Suche nach der Bestie, die drei kleine Jungen verschleppte, missbrauchte und in der Wildnis, an einen Baum gefesselt, sterben ließ, erweist sich als zermürbender Balanceakt, denn sie stoßen im ländlichen Colorado an Betonwände des Misstrauens und Schweigens.


    Plötzlich ergibt sich eine Spur, die nach Deutschland führt: Morde, die zwanzig Jahre zurückliegen, doch die gleiche Handschrift tragen. Sean und Cat werden nach Garmisch-Partenkirchen geschickt, um mit Hauptkommissar Peter Becker vom BKA die alten Fälle wieder aufzurollen. Hier kommen die drei einem jahrzehntealten Verbrechen auf die Spur und ahnen nicht, dass sie sich in akute Lebensgefahr bringen, als sie versuchen, die Pläne des Mörders zu durchkreuzen



    Rezension:
    Wir schreiben das Jahr 2018. 6 Jahre sind vergangen, seit Nathaniel Caim und Catherine Kampell den "Desperate Angels" knapp entkommen sind und die Sekte zerstört wurde. Seit diesem Tag haben sich die Beiden nicht mehr gesehen, denn Nathaniel wurde in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen und arbeitet seitdem als "Sean Caver" als Ausbilder beim FBI in Quantico und ist Leiter der BAU (Behavioral Analysis Unit). Catherine hingegen zog zu ihrem Vater nach Paris, um dort ihre schulische Laufbahn zu beenden und anschließend ein Studium zu absolvieren. Doch vergessen, vergessen konnten sich die Beiden nie.


    Der 20. Juli 2018 startet für Sean Caver eigentlich wie jeder andere Tag. In zwei Wochen treten etwa 200 neue Agenten zur Ausbildung ihren Dienst an und er muss noch die jeweiligen Akten sichten, denn die besten Anwärter, werden von ihm persönlich unterrichtet. 20 Wochen lang Drill und Unterricht am Stück, ohne Erbarmen, doch Sean weiß, seine Agenten, sind die besten von ganz Quantico. Doch Don Viggen, sein bester Freund und mittlerweile Leiter des CASMIRC, setzt diesem schönen Tag ein Ende, denn was er zu verkünden hat, wird Seans Welt ins Wanken bringen. Catherine Kampell hat John McSimmens, den Chef von Caver und Viggen, erpresst, um eine "saubere" Vergangenheit in ihren Akten zu haben, denn Catherine will zum FBI. Auf Grund ihrer Verwicklungen zu Nate und den Desperate Angels, hätte ihr die Aufnahme in Quantico verwährt werden müssen, doch dank McSimmens hat sie eine weiße Weste und auch alle erforderlichen Tests und Prüfungen bestanden - Catherine wird unwiderruflich nach Quantico zur Ausbildung kommen und McSimmens will zudem noch, dass sie in Seans Klasse unterrichtet wird. Doch sie soll nicht bestehen - Sean soll sie so lange quälen und fordern, bis sie freiwillig das Handtuch wirft. Sean, der weiß, was für ihn auf dem Spiel steht, stimmt den Bedingungen zu, doch wie er Catherine kennt, wird diese nicht so leicht klein zu kriegen sein.


    Catherine hingegen hat nur ein Ziel: Sie will zum FBI, denn wenn sie ausgebildete FBI-Agentin ist, hat sie Zugang zu den Daten des Zeugenschutzprogramms und kann endlich Nate suchen. Groß ist ihre Freude, als sie ihn gleich beim Rundgang durch das FBI-Gelände erkennt, ist sie doch am Ziel ihrer Wünsche. Doch das Erwachen kommt, als sie die erste Unterrichtsstunde bei ihm hat. Nate jetzt Sean, ist ihr gegenüber unheimlich hart und nichts scheint an den Mann zu erinnern, mit dem sie monatelang eingesperrt war. Catherine wird von Sean härter rangenommen, als jeder andere Agent und nur dem Zuspruch ihrer neuen Freunde ist es zu verdanken, dass sie nicht das Handtuch geworfen hat. Das Ziel ihrer Wünsche hatte sie sich anders vorgestellt.


    Dann wird Sean um ein Profiling eines Serienkillers gebeten, der 3 kleine Jungen missbraucht hat und dann gefesselt an einem Baum sich selbst überließ. Keiner der Jungen überlebte. Sean, der nicht genügend Leute hat, nimmt zwei seiner Auszubildenden mit, Robert Briggs und Catherine Kampell. Die drei sehen sich, zusammen mit Don Viggen, die Tatorte an, doch wirklich schlau werden sie aus dem Killer nicht. Was ist seine Motivation? Im Laufe ihrer Ermittlungen finden sie heraus, dass sich im Jahr 1998 in Deutschland eine identische Mordserie ereignet hat - der Täter konnte nie gestellt werden. Handelt es sich um den gleichen Täter? Was erklärt den Zeitraum von 20 Jahren? Und: Werden Sean und Catherine es schaffen, gegen ihre gegenseitige Anziehungskraft zu bestehen oder machen ihre Gefühle für einander sie blind gegenüber dem Täter?


    Was für eine Fortsetzung - ich brauche unbedingt mehr davon!!! Der Plot wurde wieder sehr abwechslungsreich und spannend erarbeitet, dem Leser wurden sogar mehrere Möglichkeiten eines Täters eröffnet - aber: ich wusste es von Anfang an!!! Juhu, hätte mich doch auch sehr gewundert, wenn es anders ausgegangen wäre, aber bei dem ganzen Knistern zwischen Sean und Catherine hätte es mich doch sehr überrascht, wenn die Beiden von Anfang an soviel Durchblick gehabt und gleich den Täter gestellt hätten. Da lobe ich mir meine Rolle als neutraler Leser, der es zwar genießt, wenn es zwischen den Beiden knistert, selbst aber einen klaren Kopf behalten kann. Dennoch bietet der Plot viel Abwechslung, sodass etwaige Längen zwischendrin keinerlei Chance haben. Die Figuren wurden wieder sehr facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt. Ich persönlich habe ja eine ausgeprägte Schwäche für Nate/Sean und auch Catherine ist zu einer starken und selbstbewussten jungen Frau herangewachsen. Der Schreibstil hat mich wieder gefesselt und bis zur letzten Seite nicht losgelassen - okay, ich gebe es zu, ich musste das Buch einfach am Stück lesen, ich konnte und wollte zwischendrin einfach nicht aufhören. Leider, leider, heißt es jetzt wieder warten. Der 3. Band der Reihe ist zwar soweit fertig, wird wohl aber erst im Frühjahr erscheinen, dafür wird an Band 4 schon fleißig gewerkelt - mit anderen Worten, ein regelmäßiger Nachschub für mich dürfte so gut wie sichergestellt sein. Von mir aus könnte ich noch Dutzende Bücher mit Nate und Catherine lesen, also, lieber Autor: Immer schön weiter schreiben, es gibt Leser, die warten sehnsüchtig.

    Klappentext:
    Suchen Sie nach einer sanften, naturheilkundlichen Methode, das seelische Wohlbefinden Ihrer Katze auszugleichen und zu stärken? Haben Sie schon einmal den Begriff "Bachblüten" gehört, sind sich aber unsicher über deren Möglichkeiten? Wünschen Sie sich Informationen über die Blütenessenzen und katzengeeignete Tipps und Empfehlungen? Mit ihrem Ratgeber informiert Sie die erfahrene Bachblütenberaterin für Tiere und Katzenpsychologin tierartgerecht über die 38 Bachblüten sowie die Notfallmischung. Obendrein veranschaulicht Anja Demandt jedes der ausdrucksstark bebilderten Blütenporträts durch eine charakteristische Situation aus dem Alltag mit unseren Stubentigern. Neben den sieben Blütengruppen nach Dr. Bach plus dazugehörigen Checklisten stellt Ihnen die Katzenexpertin auch einen Leitfaden zur Anwendung vor. Ein Stichwortverzeichnis erleichtert Ihnen zusätzlich das Auffinden der geeigneten Unterstützung bei seelisch bedingten Verhaltensauffälligkeiten Ihrer Katze. Erfahren Sie so mehr über die faszinierende Welt der Bachblüten und profitieren Sie gemeinsam mit Ihrer Samtpfote vom neu gewonnenen Wissen über die starken Pflanzen für die Katzenseele.



    Rezension:
    In diesem wundervoll und sehr verständlich erarbeiteten Buch klärt Anja Demandt über Bachblüten und deren Verwendung bei der Deutschen liebstes Haustier, der Katze, auf. Sie gibt Einblicke in die Historie der Bachblüten, deren Verwendung und auch Gewinnung (was mich davon überzeugt hat, dass ich diese käuflich erwerben werde). Schritt für Schritt führt die Autorin den Leser an das Thema Bachblüten und Katze heran, beginnend mit der Lokalisierung der richtigen Bachblüte(n) für die jeweilige Katze, die Anwendung, eventuell einsetzende Reaktionen, aber: Auch Bachblüten haben ihre Grenzen, auch als Katzenhalter muss man an deren Wirksamkeit glauben und Bachblüten ersetzen keineswegs eine Vergesellschaftung unter den Katzen.


    Ein ganz besonderes Augenmerk hat die Autoren auf die jeweiligen 39 vorgestellten Bachblüten gelegt. Jede dieser einzelnen Bachblüten wird mit einem detaillierten Bild vorgestellt sowie deren wissenschaftliche Fakten wie der Botanische Name, die Deutsche Bezeichnung und eine genaue Pflanzenbeschreibung. Um einen besseren Überblick über die jeweilige Bachblüte zu geben, wurde die Wirkung der jeweiligen Bachblüte in grüner Schrift kurz dargestellt sowie interessante Fallbeispiele, anhand derer der Halter überprüfen kann, ob seine Katzen ebenfalls so, oder so ähnlich in ähnlichen Situationen reagiert. Abschließend gibt es noch ein mögliches Charakterbild einer Katze, für die die jeweils vorgestellte Bachblüte zur Anwendung kommen könnte. Ich muss sagen, ich bin begeistert von diesem Buch, der Aufbau ist klar und verständlich gehalten und eines weiß ich, ich werde in nächster Zeit definitiv eine Bachblütentherapie mit einem meiner Kater starten. Zum Abschluss bleibt nur die Frage: Wie gut kennen wir Halter unsere Stubentiger wirklich?



    Die Autorin:
    Das Leben der freien Autorin Anja Demandt ist stark geprägt und durchdrungen von einer großen Begeisterung für Katzen.
    Ein Zauber, der ihren Aussagen zufolge im Laufe vieler Jahre des täglichen Zusammenwirkens stetig wächst.
    Zwischenmenschlich zeichnet Anja Demandt sich aus durch ihre warmherzig-humorvolle Wesensart, verbunden mit ihren Fähigkeiten auf Menschen zugehen, Situationen intuitiv erfassen und auch komplexe Sachverhalte verständlich und lebensnah vermitteln zu können. Wozu nach Meinung der Katzenspezialistin auch das Verfassen von Ratgeberliteratur rund um Katzenpsychologie und -naturheilkunde gehört.
    Mithilfe ihrer persönlichen Eigenschaften plus ihrem Fachwissen als Hintergrund lebt die Katzenexpertin folglich authentisch ihre Berufung und gibt ihr Know-how gerne an interessierte KatzenfreundInnen weiter.

    Vor acht Jahren war Martin Ladouceur ein gefeierter Stürmer der Profi-Eishockey-Mannschaft Canadiens de Montréal. Seine Familie hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits von ihm abgewandt, aber wer braucht schon Familie, wenn man Freunde, Teamkameraden und vor allem Fans hat? Doch eine Partynacht veränderte alles. Der Präsident der Canadiens hatte endgültig die Nase voll, seinen Mittelstürmer aus dem Gefängnis zu holen, diverse Prostituierte zu bezahlen und den im Suff angerichteten Schaden wieder zu kitten. Martin Ladouceur wurde nach Amerika transferiert.


    An diesem 24. Dezember ist Ladouceur wieder zurück in Montréal. Sein ehemaliger Club gibt ihm eine zweite Chance und Ladouceur muss diese nutzen, denn mit 36 Jahren ist er schon recht alt für diesen Profisport. Er wird in einem Hotel untergebracht, dessen einziger Gast er an diesem Heiligen Abend ist. Ihm zur Seite stehen der Page Charles-David und der Portier Maxime. Dessen Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass der Gast keinerlei alkoholische Getränke zu sich nimmt, keinerlei Damenbesuch bekommt und generell nichts anstellt. Doch Ladouceur, zum ersten Mal seit Jahren wieder in der Heimat, beschließt, der Bewachung des Hotels zu entfliehen und an alte Zeiten anzuknüpfen.


    Doch bei seinem Teamkollegen Georges D`Amour wird ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen. Dieser ist mittlerweile zum Familienmenschen mutiert und will das Fest mit seiner Frau und seinen Kindern verbringen. Unverrichteter Dinge fährt Ladouceur zurück in sein Hotel. In der Sauna des Hotels hat er plötzlich eine Erscheinung. Ein bärtiger Mann mit einer Dornenkrone sagt ihm "Irgendwo ist immer jemand, der dich liebt ...". Kann es wahr sein, gibt es auf der Welt tatsächlich einen Menschen, der Ladouceur um seiner Selbst willen liebt, nicht weil er ein Profisportler ist, ein Partylöwe? Ladouceur macht sich an diesem Abend auf, seine Vergangenheit zu erforschen, doch wirkliche Einsicht zeigt er erst, als ihm ein kleiner Junge begegnet ...



    Eine schöne Weihnachtsgeschichte - kann man an einem einzigen Tag mit sich ins Reine komme? Der Plot wurde sehr detailliert ausgearbeitet, wobei der Leser immer in kleinen Rückblenden aus der Sicht des Protagonisten erfährt, was sich vor acht Jahren, vor seinem endgültigen Absturz, abgespielt hat. Die Figuren, allen voran natürlich Protagonist Martin Ladouceur wurde sehr detailliert und tiefgründig in Szene gesetzt. Anfangs war mir Ladouceur nicht wirklich sympathisch, ein abgehalfterter Profisportler - sonst nichts, doch nach und nach stiegen meine Sympathien mit ihm, sowie er in seiner Vergangenheit seine begangenen Fehler als solche erkannte. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, wobei bei mir leider kleiner gefühlte Längen auftauchten, dafür konnte mich der Plot mit überraschenden Wendungen überzeugen. Als Fazit kann ich sagen, dass mir dieses Buch entspannte Lesestunden beschert hat und mich so langsam aber sicher in Weihnachtsstimmung gebracht hat.

    Das Arbeitszimmer von Santa Claus muss endlich einmal renoviert werden - seine Frau hat gesprochen und die Elfen setzen dies in die Tat um. Nachdem jedoch das Zimmer schon fast komplett ausgeräumt wurde, findet Santa einen über 20 Jahre alten Wunschzettel. Dieser muss hinter einen Schrank gefallen sein und lag dort all die Jahre. Es ist einer der traurigsten Wunschzettel, den Santa jemals erhalten hat und sofort regt sich das schlechte Gewissen - wie konnte das nur passieren? Der damals 9-jährige Michael Sahler hat mit seinem Brief Santa sehr beeindruckt, sodass dieser beschließt zu sehen, was aus dem Kind geworden ist.


    Was Santa sieht, gefällt ihm nicht wirklich. Nach wie vor sind Michaels Eltern, Anna-Maria und Georg, die treibende Kraft in seinem Leben und pochen nunmehr auf eine baldige Verlobung mit Linda Kreuzbacher, die aus guten Hause kommt und in der familieneigenen Firma Sahler Futtermittel arbeit. Lieben tut Michael Linda nicht, aber es ist in seiner Familie Tradition, Zweckehen einzugehen, um das Geschäft voranzubringen.


    Santa beschließt zu handeln und dem Schicksal eine neue Chance zu geben. Als 9-jähriger wünschte Michael sich einen Hund, um über den Trennungsschmerz von seiner besten Freundin Fiona hinwegzukommen, die aus der Stadt verzogen ist. Und tatsächlich schaut Michael nicht schlecht, als er auf seiner Joggingrunde in einem Müllcontainer einen Hundewelpen findet. Doch es ist nicht irgendein Hund, dieser Hund scheint zu verstehen, was die Menschen sagen. Die kleine Labrador-Hündin wurde von zwei Elfen aus dem Tierheim befreit, um auf Michael zu warten und als dieser laut mit dem Gedanken spielt, sie dorthin zurück zu bringen, tut sie alles, um ihn mitzuteilen, dass sie da auf gar keinen Fall wieder hinwill. Um sicher zu gehen, geht Michael sofort mit ihr zu einem Tierarzt - und staunt nicht schlecht, als es sich bei der Tierärztin um Fiona Maier, seine beste Freundin aus Kindheitstagen handelt. Bereits in der Tierarztpraxis zeigt die kleine Hündin auffälliges Interesse für Hundekekse. Michael beschließt spontan, die Hündin bei sich aufzunehmen und ihr ein Zuhause zu geben, da sie partout nicht zurück ins Tierheim will. Doch auch seine ehemals beste Freundin geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Da passt es gut, dass Keks, so der Name der kleinen Hündin, denn ihre Vorliebe für Hundekekse ist unübersehbar, vom Weihnachtsmann die Aufgabe hat, dafür zu sorgen, dass sich Michael und Fiona wieder nahe stehen ...



    Was für eine süße Weihnachtsgeschichte - und das nicht nur für Hundefreunde! Der Plot wurde detailliert ausgearbeitet, wobei ich ja zugeben muss, dass die kleine Keks sofort mein Herz erobert hat und ich natürlich wissen wollte, wie es mit ihr weiter geht, ob sie ihren Auftrag erfüllen kann und ob sie wirklich für immer bleiben kann. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich in Szene gesetzt, sowohl die guten, wie auch die bösen, wobei bereits von Anfang an klar ist, wer der böse ist (und derjenige ist wunderbar erschaffen worden). Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass sich das Buch, nicht nur dank Keks-Gedanken, förmlich wie von selbst gelesen hat.

    Violet Marie Ambrose ist eigentlich ein ganz normaler Teenager. Sie geht in die 11. Klasse und ihren besten Freund, Jay Heaton, kennt sie bereits seit 11 Jahren. Zusammen gehen die Beiden durch Dick und Dünn. Als sie in der 5. Klasse waren, haben sie einmal probiert, wie es als Paar wäre - sind jedoch über einen überaus unangenehmen Kuss nie hinausgekommen. Doch in einem unterscheidet sich Violet von allen anderen: Sie hat von ihrer Grandma Louise die Gabe geerbt, das Echo der Toten zu hören bzw. zu sehen, jedoch nur derjenigen Toten, die eines unnatürlichen Todes gestorben sind.


    Im Alter von 8 Jahren fand sie bei einem Waldspaziergang mit ihrem Vater die Leiche von Emilee Marquez. In den darauf folgenden Jahren hat sie viel Zeit investiert, um tote Tiere zu bestatten und ihnen so ihren Frieden zu geben. Der Mörder von Emilee wurde nie gefasst. Sie hält ihre Gabe geheim, lediglich ihre Eltern, ihr Onkel Stephen, der gleichzeitig der örtliche Polizeichef ist, dessen Frau Kathryn und Jay wissen davon. Das Leben eines Teenagers ist so schon schwer genug, da muss sie sich nicht auch noch als Freak outen.


    Während eines gemeinsamen Ausfluges zum See mit Jay, für den sie mehr empfindet als nur noch bloße Freundschaft, findet sie im Wasser, verborgen im Schilf, eine weitere Leiche. Es handelt sich um eine vermisste Schülerin aus der Gegend. Die Suche nach dem Mörder läuft auf Hochtouren und Violet weiß, dass sie in der Lage ist, den Mörder zu fassen. Ihre Eltern und Jay lassen sie von nun an nicht mehr aus den Augen, andernfalls wäre sie in der Lage durch die Stadt zu laufen und nach dem Echo des Mörders Ausschau zu halten, denn ihre Opfer hinterlassen ihr Echo am Täter. Als ein weiteres Mädchen verschwindet, spitzt sich die Situation zu. Durch einen unglücklichen Zufall kommt Violet dem Mörder näher als ihr lieb ist und gerät dadurch auch in sein Visier ...



    Ein fesselnder Auftakt! Der Plot wurde sehr spannend und fantasievoll erarbeitet. Hier hat mir besonders gut gefallen, dass sich das Buch nicht nur um die Gabe von Violet dreht, sondern auch um die alltäglichen Teenagersorgen, wie ihre erwachten Gefühle für ihren besten Freund. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, wobei mir das Zusammenspiel zwischen Violet und Jay am besten gefallen hat - was für ein tolles Gespann. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen angenehm und spannend zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. Auf den 2. Band der Reihe "Ruf der verlorenen Seelen" freue ich mich bereits jetzt.

    Nastasja, kurz Nasty genannt, ist 459 Jahre alt, sieht aber aus wie 18 und ist unsterblich. Doch die Unsterblichkeit lang, vor allem, wenn man über 450 Jahre alt ist. Sie reist mit einer Gruppe anderer Unsterblicher um die Welt, von einer Party zur nächsten, nur um die Langeweile zu bekämpfen. Den Unsterblichen ist Magie gegeben und sie sind reinrassig, das bedeutet, wirklich unsterblich werden nur diejenigen, die auch unsterbliche Eltern hatten. Ist ein Elternteil ein Mensch, werden die Nachkommen nur sehr alt, sterben aber eines Tages. Die Gruppe, der sich Nasty angeschlossen hat, übt sich nicht in ihren magischen Fähigkeiten, sondern chillt am liebsten den ganzen Tag.


    Mit zu dieser Gruppe gehört Innocencio, kurz Incy genannt, der so was wie der Anführer der Bande ist. Doch in letzter Zeit fühlt sich Nasty nicht mehr so wohl bei ihren Freunden, wie es anfangs war. Sie hat es satt, ständig betrunken von einer Party zur nächsten zu hetzen. Auch sind ihr Veränderungen an Incy aufgefallen, die sie lange ignoriert hat. Als er jedoch eines Abends einfach aus Frust einem Taxifahrer mit Magie die Wirbelsäule bricht, weiß Nasty, dass es Zeit ist, ihr Leben von Grund auf zu ändern.


    1929 lernte sie die Unsterbliche River kennen. Diese hat ihr von ihrer Farm berichtet, River´s Edge, und Nasty ihre Hilfe angeboten. Da sie nicht weiß, wo sie sonst hingehen soll, beschließt sie, auf das Angebot einzugehen und stellt zu ihrem Erstaunen fest, dass es sich bei River´s Edge um eine Art Zufluchtsstätte und Reha-Zentrum für Unsterbliche handelt. Nasty beschließt, es auf einen Versuch ankommen zu lassen, ihr Leben zu ändern. Wider erwartend gefällt es ihr dort und sie beschließt, ihr Leben von Grund auf zu ändern. Einer der anderen Bewohner der Farm ist Reyn, der ihr von Anfang an sehr gut gefällt. Aber irgendwas hat er an sich, dass ihr ein ungutes Gefühl gibt. Sie vermutet, ihn bereits einmal getroffen zu haben, kann einen Zeitraum aber nicht genau ausmachen. Reyn hingegen macht keinen Hehl daraus, dass er Nasty nicht auf der Farm haben will, Gründe nennt er ihr allerdings keinen. Wieder und wieder geraten die Beiden aneinander und die Gefühle intensivieren sich. Doch auch Nell, eine andere Bewohnerin der Farm, hat es auf Reyn abgesehen und ist nicht bereit, ihn sich von einer dahergelaufenen wegschnappen zu lassen. Doch was genau ist es, was Nasty und Reyn verbindet?



    Ein toller Auftakt! Der Plot wurde sehr detailliert und fantastisch erarbeitet, wobei mir hier die jeweiligen kurzen Rückblenden in Nastys Vergangenheit der verschiedenen Jahrhunderte ganz besonders gut gefallen hat. Die Figuren wurden alle facettenreich in Szene gesetzt. Nach und nach lichtet sich auch das Dunkel um die Vergangenheit von Nasty und Reyn, sodass der Leser real miterleben kann, wie Nasty hinter Reyns Geheimnis kommt. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd und kurzweilig, sodass ich auch dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Auf den nächsten Band der Reihe "Ersehnt" freue ich mich schon jetzt, zumal er bereits bei mir SuBt.

    Der 15-jährige Daniel Jones lebt mit seinem Vater in einer Kleinstadt in den USA und führt das Leben eines ganz normalen Teenagers, nur - das er gar nicht Daniel Jones ist und der Mann, mit dem er zusammenlebt, ist auch nicht sein Vater. Seinen wahren Namen kennt er nicht und das ist auch nicht wichtig, denn Daniel ist kein Mensch, er ist ein Loriener.


    Vor 10 Jahren zerstörten die Mogadori den Planeten Lorien. Lorien war ein friedvoller Planet. Die Bewohner desselben haben auf ihre Welt geachtet und hatten besondere Gaben sowie eine Lebenserwartung von etwa 200 Jahren. Auch ist es auf Lorien üblich gewesen, dass sich die Großeltern um die Enkel kümmern, da die jeweiligen Eltern mit der Perfektionierung ihrer Gaben beschäftigt waren. Die Mogadori hingegen haben ihre eigene Welt zerstört und übernehmen in einem blutigen Krieg Lorien, um an dessen Rohschätze zu kommen. Lediglich 9 Kinder und deren Betreuer konnten mitsamt einem Piloten entkommen - alle anderen waren dem Untergang geweiht. Es blieb ihnen keine andere Wahl, als auf die Erde zu flüchten, dem nächsten bewohnten Planeten im All. Doch die Mogadori folgten ihnen ...


    Die 9 Kinder sind miteinander verbunden. Sobald eines stirbt, merken es die anderen und: Sie können nur in der jeweiligen Reihenfolge ihrer Nummerierungen getötet werden. Als Daniel merkt, dass Nr. 3 tot ist, ergreift er zusammen mit Henri, seinem Wächter und auf der Erde sein "Vater" die Flucht nach Paradise. Hier trägt er den Namen John Smith und nimmt sein normales "Teenagerleben" wieder auf. Doch die Zeit drängt, die Mogadori sind auf der Jagd, denn er ist der nächste auf ihrer Liste, er ist Nr. 4. In Paradise soll sich jedoch alles ändern. Endlich erwacht in John sein Erbe (Gabe) und jetzt ist es an der Zeit, dieses zu trainieren, um für den Kampf gegen die Mogadori bereit zu sein. John jedoch ist nicht mehr bereit, notfalls schnell aus der Stadt zu verschwinden, so wie er und Henri es in den letzten 10 Jahren immer wieder getan hat, denn in Paradise lebt Sarah Hart, Johns erste Liebe. Erweist sich dieser Entschluss als tödlicher Fehler? Denn die Mogadori sind dichter an ihm dran, als gedacht.



    Was für ein Auftakt! Der Plot wurde detailliert und ausgesprochen spannend erarbeitet, wobei mir hier besonders gefallen hat, dass auf die Vergangenheit Loriens eingegangen wurde. Nichts finde ich schlimmer, als wenn ein Buch noch so gut ist, man aber die Vergangenheit total im Dunkeln gelassen wird oder nur gerade eben die nötigsten Informationen erhält. Die Figuren wurden alle ausgesprochen facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, wobei mir hier besonders gut das Miteinander bzw. teilweise auch Gegeneinander von John und Henri gefallen hat, die ja im Prinzip eine Einheit bilden, jedoch, spätestens nachdem sich John in Sarah verliebt, emotional voneinander entfernen, im Falle eines Falles aber sofort wieder als Einheit zusammenstehen. Den Schreibstil kann ich als ausgesprochen fesselnd und emotional, sodass ich das Buch einfach in einem Stück lesen musste, ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Auf den 2. Band der Reihe "Die Macht der Sechs" freue ich mich bereits jetzt.

    Klappentext:
    Im Augenblick ist alles möglich
    Destiny wird von ihren Eltern von einem Internat ins nächste verfrachtet, seit sie sieben ist. Sie lässt niemanden an sich heran, denn Freundschaften schließen hat keinen Zweck, wenn man ohnehin bald wieder gehen muss. Doch dann ist da plötzlich dieser perfekte Tag, an dem sich die Zufälle überschlagen oder sollte es Schicksal sein? Jedenfalls steht da auf einmal zufällig diese blassrosa Luxuslimousine mit hochgeklapptem Lederverdeck und laufendem Motor, und zufällig finden sich drei Mitschüler, die aus den unterschiedlichsten Gründen nichts gegen eine Spritztour haben So beginnt ein spontaner Roadtrip voller sonderbarer Begegnungen, an dessen Ende Destiny ihren Schutzschild fallen lassen kann. Und plötzlich weiß sie, dass die Wahrheit ganz anders aussieht, als sie immer dachte.



    Rezension:
    Es ist der 19. Oktober und wie jedes Jahr rechnet die 17-jährige Destiny "Des" Faraday damit, dass auch an diesem Tag alles schief geht, was schief gehen kann. Gewöhnlich erhält sie alle drei Monate von Ihrer Tante Edie Besuch im Internat, in dem sie untergebracht wurde. Seit ihrem 15. Lebensjahr lebt sie nun schon in einem Internat in Hedgebrook. Was Des befürchtet hat, tritt jedoch ein - ihrer Tante sind die Reifen ihres Autos durchstochen worden und sie kann somit nicht kommen. Des ist frustriert, immer geht am 19. Oktober etwas schief.


    Des ist ein einsames Mädchen. Freundschaften mit anderen Internatsschülern schließt sie nicht, denn sie ist nie lange auf einem Internat. Sobald es Probleme gibt und die gibt es regelmäßig, fließt das Geld ihrer Eltern und sie wird auf ein anderes Internat geschickt. Die zwei Jahre, die sie bereits in Hedgebrook ist, ist die längste Zeit, die sie jemals auf einer Schule verbracht hat. Auch an diesem Tag kündigen sich die Probleme an: Des schwänzt den Unterricht - es ist einfach zu frustrierend. Vor dem Internatsgebäude trifft sie auf Mr. Nestor, einen Vertretungslehrer. Dieser merkt, dass es ihr nicht gut geht und Des lässt einmal den ganzen Frust heraus und äußert nur einen einzigen Wunsch: Einen einzigen Tag lang soll alles so laufen, wie es sein sollte!


    Obwohl es verboten ist, das Schulgelände zu verlassen, weiß Des einfach, dass sie raus muss. Sie "findet" ein Auto, in dem der Schlüssel steckt. Schnell macht sie einen Mitschüler ausfindig, der Strafarbeit leisten muss, aber einen Führerschein hat. Ihn überredet sie, einfach mal abzuhauen. Noch bevor sie das Schulgelände verlassen können, gesellen sich zwei weitere Mitschüler hinzu und die vier erleben einen Tag, an den nichts so ist, wie es jemals war ...



    Ein tiefgründiges Jugendbuch! Der Plot des Buches wurde sehr detailliert erarbeitet, wobei der Leser nach und nach die Geschichte hinter Destinys Geschichte erfährt - warum sie seit Jahren in Internaten lebt und wie es ihr dabei ergeht. Die Figuren, allen voran Protagonistin Des, wurden sehr facettenreich in Szene gesetzt, wobei ihr mir bei den Nebencharakteren gerne etwas mehr "Vergangenheit" gewünscht hätte. Der Schreibstil ist ausgesprochen emotional fesselnd, ja, ich gebe es zu, es flossen Tränen. Sicherlich war mir bereits zum Beginn des Buches klar, in welche Richtung es sich entwickeln würde, als es dann jedoch soweit war, kullerten die Tränchen einfach, ich konnte nichts dagegen tun. Als Fazit kann ich mitgeben, dass es sich um ein tiefgründiges und emotionales Jugendbuch mit kleinen Schwächen handelt, dass mir dennoch schöne Lesestunden bereitet hat.

    Erst wenige Wochen ist es her, dass Sia von ihrer Familie großes Unheil abwenden konnte. Doch der Kampf gegen Harm Byrne ging nicht ohne Verluste einher. Emma Karkow stürzte von ihrem Balkon und liegt seither im Koma. Nun ist es Sias Aufgabe, sich um deren Tochter Elena zu kümmern und das ist alles andere als einfach. Sia ist eine unsterbliche Vampirin und war einst selbst Mutter, doch die Zeiten ändern sich und die Rolle als "Tante" ist alles andere als einfach.


    Derweil ist Joeffray Charles Wilson damit beschäftigt, Brynes Nachlass zu regeln und was er erfährt ist unglaublich. Es gibt Vampire (Byrne war selbst einer), Gestaltenwandler und viele andere Wesen, deren Existenz er bis dato nur als mystische Erfindung angesehen hat. Das größte Vermächtnis ist für Wilson jedoch, dass er sich von nun an um Emma und Elena kümmern soll. Wilson, der lange Jahre in Diensten Byrnes stand und diesem auch emotional sehr zugetan war, nimmt sich, entgegen seiner Natur, dieser Aufgabe an. Er beginnt, Elena zu beschatten und schafft es tatsächlich, sie vor einer Entführung zu bewahren. Mit Sias Einverständnis nimmt er sich Elenas an und flieht mit ihr vor deren Verfolgern, die dem kleinen Mädchen unbedingt habhaft werden wollen. Doch warum? Derweil wird das Krankenhaus, in dem sich Emma befindet, überfallen und sie entführt.


    Nach Elenas Entführung wird Sia kontaktiert. Als "Lösegeld" für ihre Familie soll sie in Irland eine Reihe von Gestaltenwandlern eliminieren, erst dann bekommt sie ihre Familie zurück. Sia ist verzweifelt und geht, wider ihrer Natur, auf den Deal ein, denn sie würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um ihre Familie wieder zu bekommen. Doch wer steckt hinter der Entführung. Sind es Nachtkelten aus Irland oder gar Gestaltwandler, die die anderen Arten ausrotten wollen. Sia ist bereit so lange das "Lösegeld" zu zahlen, bis sie weiß, wer ihr Auftraggeber ist, denn für die Entführung ihrer Familie, hat sie blutige Rache geschworen ...



    Was für ein Abschluss! Der Plot wurde detailliert und sehr actionreich ausgearbeitet, sodass ich meine Finger einfach nicht von dem Buch lassen konnte und es an einem Stück gelesen habe. Den Schreibstil empfand ich wieder als fesselnd und dramatisch, sodass ich regelrecht mitgelitten, mitgekämpft und auf jeden Fall mitgehofft habe. In diesem Band steht wieder Protagonistin Sia im Vordergrund. Sie wurde wieder ausgesprochen facettenreich erarbeitet, wobei mir hier ganz besonders ihre Gedankengänge gefallen haben, an denen der Autor den Leser teilhaben lässt. Ferner hat die kleine Elena mein Herz voll und ganz erobert. Wie viel Last so ein kleines Kind tragen muss, dass sie ihrer Rolle in der Welt jedoch schon im zarten Alter von 7 Jahren bewusst ist - einfach fantastisch. Leider endet mit diesem Band die Trilogie um die Judaskinder - schade, einen weiteren Band über Elenas Entwicklung würde ich sehr gerne noch lesen. Abschließend kann ich nur sagen, dass mir diese Reihe sehr gut gefallen hat und ich weiteren Büchern des Autoren alles andere als abgeneigt bin. Zum Glück hat er ja noch einige geschrieben.

    Ruben und Cameron Wolfe leben zusammen mit ihren Eltern und ihrem älteren Bruder Steven sowie der Schwester Sarah in eher bescheidenen Verhältnissen in New York. Der Vater, ein Klempner, ist bereits seit einigen Monaten ohne Arbeit, ist jedoch zu stolz, um Hilfe von staatlicher Seite anzunehmen. Derweil verdient die Mutter durch Putzen den Familienunterhalt. Ruben und der ein Jahr jüngere Cameron gehen noch zur Schule, derweil verdienen Steven und Sarah bereits ihr eigenes Geld, von dem sie allerdings, bis auf ein Kostgeld, nichts Zuhause abgeben dürfen.


    Ruben und Cameron sind sich sehr ähnlich, jedoch ist Ruben eher derjenige, der ausspricht, was unter anderem beide Brüder denken. Als in der Schule schlecht über Sarah gesprochen wird, verliert Ruben die Beherrschung und schlägt zu. Ruben lässt nicht locker, bis sein Gegner am Boden liegt. Durch diese Schlägerei macht er auf sich aufmerksam, sodass er wenige Tage später von Perry Cole angesprochen wird, der u. a. illegale Boxwettkämpfe veranstaltet. Er verpflichtet sowohl Ruben, wie auch Cameron, bei einer Truppe anzuheuern.


    Ruben, der mittlerweile Fighting Ruben Wolfe genannt wird, ist sehr erfolgreich und gewinnt alles eine Kämpfe. Derweil schlägt sich Underdog Cameron Wolfe nicht ganz so gut und verliert eher, als das er gewinnt, aber beide haben ihr Auskommen. Doch dann kommt der Tag, an dem sie gegeneinander antreten müssen ...



    Ich gebe jedem Autoren gerne eine 2. Chance - aber auch diesmal wurde ich enttäuscht! Den Plot des Buches kann ich nur als durchwachsen bezeichnen. Während sich der erste Teil noch ganz gut lesen ließ und auch durchaus interessant erarbeitet wurde, wurde dieser Eindruck im zweiten Teil durch eine ausgesprochen schwache und vorhersehbare Story zunichte gemachte. Auch die Protagonisten wurden derart tiefgründig und detailliert dargestellt, dass es schon regelrecht langweilig wurde, überhaupt noch von ihnen zu lesen. Der Schreibstil war durchaus im ersten Teil noch lesbar, wenn auch nicht übermäßig fesselnd, jedoch im zweiten Teil habe ich mich nur noch durchgequält. Ich gebe wirklich gerne jedem Autoren eine 2. Chance. Nachdem ich im letzten Jahr an der Bücherdiebin fast gescheitert bin, habe ich es auf einen neuen Versuch ankommen lassen und wieder wurde ich aufs Ärgste enttäuscht. Als Fazit kann ich nur ziehen: Markus Zusak ist einfach nichts für mich und zukünftig mache ich einen großen Boden um Bücher dieses Autoren.

    Elizabeth "Liz" Valchars 18. Geburtstag sollte etwas besonderes sein. Zusammen mit ihren besten 5 Freunden wollte sie diesen auf der Yacht ihres Vaters "Elizabeth" feiern. Doch mitten in der Nacht wird sie durch ein Geräusch geweckt. Mit allem hat sie gerechnet, doch nicht mit der Entdeckung, die sie macht: Sie sieht ihren eigenen toten Körper im Wasser treiben. Als sie um Hilfe ruft, reagiert keiner ihrer Freunde an Bord - Liz ist tot und kann sich keinem mehr mitteilen. Auf dem Pier jedoch, direkt neben ihrer Leiche, ist ein Junge, etwa in ihrem Alter, der sie sehen kann. Schnell stellt sich heraus, dass er, Alex Berg, ebenfalls tot ist und demnach keine Hilfe für Liz bedeutet. Doch warum sind sie hier, sollten sie nicht auf- oder absteigen?


    Schnell wird Liz klar, dass sie Alex kennt. Vor über einem Jahr war er in ihrer Jahrgangsstufe in der Highschool, bevor er bei einem Autounfall mit Fahrerflucht starb. Liz steht dermaßen unter Schock, dass sie sich kaum noch an etwas aus ihrem Leben erinnern kann, nur noch an Kleinigkeiten. Wider erwartend, denn als sie noch lebten, waren sie alles andere als Freunde, hilft Alex ihr, sich in der "Geisterwelt" zurecht zu finden. Liz ist vor allem enttäuscht, musste sie doch so jung sterben (war es ein Unfall oder gar Mord?) und trifft noch nicht einmal auf ihre Mutter, die starb, als Liz 9 Jahre alt war. Irgendwas hält sie in dieser Welt fest, doch sie weiß partout nicht, was.


    Am nächsten Morgen muss sie mit ansehen, wie ihre Leiche entdeckt wird. Der örtliche Sheriff ist skeptisch, was ihren Tod angeht, ist sie doch schon die zweite Jugendliche, die innerhalb eines Jahres unter ungewöhnlichen Umständen verstarb. Obwohl alles nach einem Unfall aussieht, nimmt er ihren Freund Richie Wilson, ihre beste Freundin und Stiefschwester Josie Valchar, Mera Hollinger, deren Freund Topher Paul und Caroline Michaels, sprich alle, die in dieser Nacht an Bord der "Elizabeth" waren, genau unter die Lupe. Nicht jeder ist das, was er zu sein scheint, doch hat einer Liz ermordet und wenn ja, warum und welches Geheimnis trug Liz selbst mit sicher herum, auf Grund dessen sie sich in den vergangenen Monaten stark veränderte? Dieses Geheimnis muss Liz lüften, um endlich Frieden zu finden ...



    Was für ein perfider Thriller! Den Plot des Buches wurde sehr detailliert ausgearbeitet, wobei mir besonders gut die jeweiligen Erinnerungsrückblenden in die Kinder- und Jugendzeit von Liz und Alex gefallen haben. Leider verdichtete sich das Bild in meinen Augen zu schnell, sodass relativ früh klar war, was passiert war, sodass hier ein Teil der Spannung verloren ging. Die Figuren, hier besonders Liz Valchar, wurden sehr detailliert und tiefgründig in Szene gesetzt. Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich Liz mochte, doch nach und nach konnte ich anhand der jeweiligen Rückblenden nachvollziehen, warum sie so geworden ist, wie sie zum Zeitpunkt ihres Todes und somit zum Beginn des Buches war. Der Schreibstil wurde sehr spannend und fesselnd, jedoch auch emotional erarbeitet, sodass ich abschließend sagen kann, bis auch die kleine Schwäche im Plot, dass mir dieses Buch sehr schöne Lesestunden bereitet hat.

    Gemma führte nach ihrer Übersiedlung nach Amerika ein erfülltes Leben. Sie sah ihre Tochter Eva aufwachsen und hatte 3 Enkeltöchter, Shana, Sylvia und Becca, die ihr viel Freude bereitet haben. Ein besonders inniges Verhältnis hatte sie zu ihrer jüngsten Enkelin Becca, einer Journalistin bei der örtlichen Presse. Dieser hat sie das Versprechen abgenommen, nach dem Schloss von Dornrose zu suchen. Jetzt ist Gemma im hohen Alter verstorben und die 23-jährige Becca sieht die Zeit gekommen, endlich zu ergründen, was es mit dem Schloss von Dornrose auf sich hat und mit dem Prinzen, von dem Gemma immer sprach und wo Gemma ursprünglich herkam. Fast sicher ist, dass Gemma zu Zeiten des 2. Weltkrieges aus Polen floh, denn sie war Jüdin.


    Doch die Recherche erweist sich schwieriger als ursprünglich gedacht, denn Gemma war nur die Abkürzung von Grandma. Wie hieß sie wirklich? Bisher ging die Familie davon aus, dass Gemma in Wirklichkeit Dawna Prinz hieß, doch auf einem alten Einreiseformular ist der Name Gitl Mandelstein und auf der Geburtsurkunde ihrer Tochter Eva war sie als Dawna Stein vermerkt. Welche Geheimnisse hatte Gemma noch?


    Becca versucht in den USA einen Teil der Vergangenheit ihrer Großmutter zu entschlüsseln, doch stößt sie schon bald an ihre Grenzen. Doch einen Hinweis hat sie noch, er führt sie nach Polen, genauer gesagt Chelmno, einem Ort, der als letzter Wohnort benannt wurde, bevor sie in die USA einreiste. Mit Hilfe der Studentin Magda Bronski, die ihr als Übersetzerin dienen soll, macht sie sich auf den Weg nach Chelmno, doch was sie dort entdeckt, hätte sie niemals für möglich gehalten. Sie kann tatsächlich jemanden ausfindig machen, der Gemma während des 2. Weltkrieges kannte, doch was ihr offenbart wird, damit hätte sie im Leben nicht gerechnet.



    Was für ein ergreifendes Buch! Der Plot wurde sehr detailliert und historisch aufschlussreich erarbeitet, wobei mir hier besonders die Darstellung des Widerstandes während des Holocaust gefallen hat. Die Figuren, allen voran Protagonistin Becca, wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, sodass ich mir die jeweiligen Handlungen jederzeit nachvollziehen konnte. Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd und ergreifend beschreiben, etwas anderes fällt mir dazu nicht ein. Warum ich erst jetzt, durch Zufall, auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, ist mir unbegreiflich. Es handelt sich auf jeden Fall um ein Buch, dass ich jedem nur ans Herz legen kann.

    Die Welt der Zukunft ist alles andere als rosig. Amerika ist wieder geteilt, doch diemal nicht in Nord- oder Südstaaten, es gibt nunmehr die Republik und die Kolonien. In der Republik leben sowohl Day als auch June, doch ihre Welten könnten nicht unterschiedlicher sein. Day ist ein gesuchter Flüchtling, der als 10-jähriger durch den "großen Test" durchfiel und somit als wertlos für die Republik angesehen wurde. Für seine Familie gilt er als Tod, doch er konnte fliehen und kämpft seit nunmehr 5 Jahren unentdeckt ums tägliche Überleben. Doch Day ist auch ein ganz normaler Junge, er hat Sehnsüchte und Träume und obwohl seine Familie im Glauben lebt, er sei verstorben (bis auf seinen älteren Bruder John, der die Wahrheit kennt), sieht er mindestens einmal die Woche nach ihnen, um sich zu vergewissern, dass es ihnen gut geht, denn in dem Ghetto-Bezirk, in dem seine Familie lebt, grassieren immer wieder tödliche Seuchen, deren Ursprung unklar ist. Doch Day ist nicht allein. Tess, ebenfalls ein Straßenkind ist seit einigen Jahren seine Familie. Und tatsächlich scheint bei seiner Familie die Seuche ausgebrochen zu sein - und Day ist bereit, jedes Risiko einzugehen, um das Gegenmittel zu besorgen.


    June ist ebenfalls 15 Jahre alt, hat jedoch, im Gegensatz zu Day, den "großen Test" mit der Bestnote abgeschlossen (was bis dato noch niemandem gelungen ist) und steht kurz vor ihrem Universitätsabschluss. June weiß, dass ihr nach ihrem Abschluss eine Karierre bei der Armee bevorsteht, doch sie freut sich darauf, ist doch auch ihr älterer Bruder Metias dort tätig. Doch June ist nicht ruhig und wohlerzogen, wie es zu erwarten wäre - nein, ständig bringt sie sich in Schwierigkeiten, aus denen sie ihr Bruder nach Möglichkeit wieder herausholen muss, denn beide Eltern starben vor Jahren bei einem Autounfall.


    Days Karriere als "Krimineller" begann schon früh. Mit 7 Jahren legte er seinen ersten Brandsatz, doch was er jetzt vorhat, übertrifft alles Dagewesene. Im staatlichen Krankenhaus will er das benötigte Gegenmittel für seine Familie stehlen. Der Plan geht fast auf, bis auf die Tatsache, dass Day zu emotional engagiert ist und von daher die Planung des Diebstahls völlig auf der Strecke blieb mit der Ergebnis: In dem Krankenhaus befindet sich das Gegenmittel nicht. Day muss fliehen und wird ausgerechnet von Metias verfolgt. Dieser wird später tot aufgefunden und June umgehend in dessen Einheit rekrutiert, um den Mörder, der als Day identifiziert wurde, zu schnappen und tatsächlich dauert es nicht lange und sie ist ihm ganz nah ...


    Welch fantastischer Auftakt! Der Plot des Buches wurde sehr detailliert und abwechslungsreich gestaltet, sodass nicht ein Hauch einer ungewollten Länge auftaucht. Den Schreibstil empfand ich, auf Grund eines ansprechenden Tempos und stetigem Spannungsaufbau, als sehr angenehm zu Lesen, wobei mir hier besonders gut gefallen hat, dass die jeweiligen Kapitel immer abwechselnd aus der Sicht Days und aus der Sicht Junes sind. Die Figuren wurden sehr facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, sodass ich sie mir alle (inkl. Nebencharakteren) jederzeit bildlich vorstellen konnte. Als Fazit kann ich nur geben: Dieses Jugendbuch hat einfach alles, Spannung, Action, Liebe, Freundschaft, Verrat, Loyalität, Verlust und viele mehr. Es zu lesen hat mir wundervolle Lesestunden bereitet und schon jetzt bin ich sehr gespannt auf denn nächsten Band der Reihe.

    Klappentext:
    Wieder einmal müssen Skulduggery und Walküre die Menschheit retten. Oder besser: die Hälfte der Menschheit. Denn die Totenbeschwörer haben endlich ihren Todbringer gefunden, der ihnen allen das ewige Leben bescheren soll. Doch für diesen besonderen Zauber braucht der Todbringer sehr viel Energie. Magische Energie, die er nur durch den Tod von sagen wir 3,5 Milliarden Menschen gewinnen kann. Ganz klar, dass Skulduggery und Walküre sofort zur Stelle sind, um das zu verhindern. Aber da bekommen sie Gegenwind von einer ganz unerwarteten Seite.



    Rezension:
    Schwere Verluste wurden verzeichnet, beim letzten Kampf um die Rettung der Welt. Skulduggery und Walküre sind in ihr normales Leben zurückgekehrt, soweit man von "normal" sprechen kann. Doch was sie nicht wissen, der Orden der Totenbeschwörer scheint endlich seinen Todbringer gefunden zu haben. Eigentlich war Walküre mehr oder weniger dafür vorgesehen, doch Vandameer Craven, der Walküre hasst, sieht nicht ein, dass ausgerechnet ihr dieser Ruhm zu Teil werden soll. Er hat Melancholia St. Clair einer Wandlung unterzogen, sodass sie nunmehr über die Kräfte des Todbringers verfügen kann und somit in der Lage ist, die lang ersehnte Passage einzuleiten. Dass dabei die eine Hälfte der Menschheit geopfert werden muss, um die andere Hälfte unsterblich zu machen, ist für ihn eher nebensächlich.


    Walküre hat gerade ganz andere Dinge im Kopf, als mal wieder die Welt zu retten, von deren Bedrohung sie noch nichts ahnt. Die Taufe ihrer kleinen Schwester steht an und somit auch wieder die Auseinandersetzung mit der lieben Verwandtschaft. In ihrem anderen Leben hingegen untersucht sie zusammen mit Skulduggery den Mord an Paul Lynch, einem Hellseher, dem die Kehle durchgeschnitten wurde. Sie finden heraus, dass er eine Vision von der Vernichtung der Welt hatte und gehen dieser nach. Dann hat Walküre auch noch ein Männerproblem. Zusammen ist sie mit Fletscher, dem letzten Teleporter auf der Welt, doch auch Vampir Caelan bekundet nach wie vor starkes Interesse an ihr. Walküre, die weder das eine noch das andere will, trennt sich von Fletscher und muss jedoch erkennen, dass sie im Laufe der Jahre egoistisch geworden ist, was ihre Beziehungen angeht. Auch zum Reden hat sie niemanden, seit Tanith Low verschwunden ist. Sicherlich gibt es noch China Sorrow, doch Tanith kann diese nicht wirklich ersetzen.


    Eines Abends jedoch, als Walküre mit ihrer kleinen Schwester allein Zuhause ist, wird sie von Melancholia angegriffen und beinahe umgebracht. Melancholia wollte Rache für alle Erniedrigungen, die sie erdulden musste, während Walküre noch als zukünftiger Todbringer gesehen wurde. Doch mit diesem Angriff eskaliert die Situation. Melancholia entzieht sich der Verhaftung und flieht zusammen mit Craven und dem Rest der Totenbeschwörer. Skulduggery und Walküre müssen sie unbedingt finden und aufhalten, bevor sie die Passage öffnet und so der halben Menschheit den Tod bringt. Ganz so einfach ist es dieses Mal jedoch nicht ...


    Auch der 6. Band der Skulduggery-Pleasant-Reihe besticht wieder durch seinen rasanten und abwechslungsreichen Plot, der mich bereits ab der ersten Seite wieder in seinen Bann gezogen hat. Wie bereits in den Vorgängerbanden weisen auch hier die handelnden Personen, von denen es dieses Mal allerdings nicht ganz so viele gibt, wie im Vorgängerband, sehr viele Facetten und Nuancen. Richtig gut hat mir gefallen, dass wir endlich mehr aus der Vergangenheit Skulduggerys erfahren und ich kann nur sagen: Die hat es gewaltig in sich. Wie bereits in den vorherigen Bänden schafft es der Autor auch in diesem Band, den Leser durch seinen fesselnden und einnehmenden Schreibstil an das Buch zu binden, sodass sie die knapp 550 Seiten fast wie von selbst lesen. Auf den nächsten Band der Reihe bin ich schon jetzt sehr gespannt, muss aber leider noch warten, bis er endlich erscheint.

    Nach ihrem letzten Fall sind sich Profilerin Dr. Clare Hart und Captain Riedwaan Faizal näher gekommen. Faizal wünscht sich mehr Nähe zu Clare, doch das ist etwas, was sie ihm nicht geben kann. Sie braucht ihre Freiheit wie die Luft zum Atmen und ist nicht gewillt, diese kampflos auszugeben. Zum Bruch zwischen den Beiden kommt es, als Clare durch Zufall erfährt, dass Faizals Frau zurück nach Südafrika kommen will - er hatte es ihr nicht gesagt. Um Abstand zu bekommen, geht sie einem Hilfeersuchen aus Namibia nach, denn dort werden bei einer Mordserie ihre Fähigkeiten als Profilerin zur Aufklärung der Verbrechen benötigt.


    Derweil findet Herman Shipanga, Hausmeister an einer Schule in Namibia, auf dem Schulspielplatz die Leiche eines Jungen. Es ist bereits der dritte Tote innerhalb weniger Wochen und er ist dargestellt, wie die anderen beiden auch. Captain Tamar Damases, Leiterin der Mordabteilung in Walfis Bay weiß, dass sie Hilfe bei der Aufklärung dieser Verbrechen braucht, doch wen außer ihr kümmern schon Straßenkinder? Tamar selbst ist hochschwanger und zieht nach dem Tod ihrer Schwester ihren Neffen und ihre Nichte groß. Die Hilfe von Clare kommt ihr gelegen, denn es scheint offensichtlich, dass es die Frauen sind, die diese Mordserie aufklären müssen, da die männlichen Polizeibeamten teilweise bekannterweise korrupt sind. Die Dritte im Bunde sie die Rechtsmedizinerin Helena Kotze, die Tamar und Clare bestätigen kann, dass auch das Dritte Opfer namens Kaiser auf die Gleich Art und Weise wie die Beiden anderen gestorben ist. Fest steht nur, die Jungen haben ihrem Mörder vertraut, der tödliche Kopfschuss erfolgte jeweils aus ca. 20 cm Entfernung.


    Der einzige gemeinsame Nenner der Opfer scheint die Tatsache zu sein, dass es sich um Straßenkinder handelte und diese in einer Fußballmannschaft, trainiert von Mara Thomson, die ein soziales Jahr in Namibia macht, gespielt haben. Clare schafft es, Licht in einige Aspekte der Morde zu bringen, dennoch, wirklich näher kommen sie dem Mörder nicht. Merkwürdig ist auch, dass der Täter die Leichen anscheinend noch zusätzlich verstümmelte. Clare steht unter großem Druck, zumal auch Faizal nach Namibia gereist ist, um bei den Ermittlungen zu helfen und um Clare zurück zu gewinnen, doch die Zeit drängt, denn der Täter hat schon sein nächstes Opfer im Visier ...


    Eine gelungene Fortsetzung! Den Plot fand ich wieder sehr gut ausgearbeitet. Immer wieder legt die Autorin Spuren zu einem Motiv und dennoch, ich habe es bis zum Schluss nicht herausbekommen, es war wirklich sehr kniffelig. Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass die Autorin in diesem Band deutlich mehr über die Hintergründe und Vergangenheit offenbart, was ja ein Punkt war, den es im ersten Band zu bemängeln gab. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob mir Clare sympathisch ist, eine interessante Persönlichkeit ist sie aber allemal. Der Schreibstil wies einige kleinere Längen auf, was jedoch dem Lesefluss keinen Abbruch getan hat. Was mir allerdings sehr missfallen hat sind die Namen. Gerade bei einem Namen wie "Helena Kotze" bin ich dafür diese Figur für den deutschsprachigen Markt leicht umzubenennen, denn bei diesem Namen stieß es mir immer übel auf. Als Fazit kann ich nur geben, dass mir dieses Buch angenehme Lesestunden bereitet hat und ich mich bereits jetzt auf den 3. Band der Reihe "Todestanz" freue.

    Klappentext:
    Lydia und ihr geliebter Jack Valentine helfen der Herrin der Vampire, einen gefährlichen Gegner auszuschalten: Charles Solomon. Er droht, den Frieden zwischen Menschen und Vampiren für immer zu zerstören und die alleinige Macht über alle Geschöpfe an sich zu reißen. Der Schlüssel dazu ist ein mysteriöses Buch - und Lydias halbvampirisches Blut, das Nachtgeschöpfe wieder in Menschen zurückverwandeln kann ...


    Rezension:
    Charles Solomon ist besiegt und Jack Valentine ist zu seiner Mission aufgebrochen. Eigentlich könnte Lydia Garner zu ihrem ursprünglichen Leben zurückkehren, wenn da nicht das Wissen wäre, dass es Vampire gibt und ihr leiblicher Vater, James Milton, ebenfalls einer ist. Auch mit Mark Duport, ihrem Freund, läuft es nicht so wirklich gut, denn Lydia liebt sowohl ihn, als auch Vampir Jack. Lydia vermisst Jack furchtbar, doch nachts, wenn sie schläft, kann sie Kontakt mit ihm aufnehmen, auch wenn er ihr partout nicht sagen will, worin seine Mission besteht.


    Dann erleidet Lloyd Garner, Lydias Vater, einen Herzanfall. Die Ärzte geben ihm keine Chance auf Überleben, doch mit Hilfe von Lilith McCleery, der Anführerin der Vampire Nordamerikas, gelingt es Lydia, ihrem Vater das Leben zu retten. Doch damit offenbart sich auch Lydias wirkliche Abstammung. Kurz darauf stürzt ein Flugzeug ab. Lilith informiert sowohl die Vampire, wie auch die Wächter, dass damit der zweite Vampir-Fürst getötet wurde und es ist klar, dass irgendjemand versucht, die Oberhäupter der Vampirgesellschaft zu töten. Als dann auch noch der Leichnam Solomons verschwindet, scheint klar zu sein, wer hinter den Anschlägen steckt. Nur eine einzige kann Solomons düstere Pläne noch vereiteln - Nachtrabe, die erste Vampirin, die seit Jahrhunderten als verschollen gilt.


    Lydia und Mark machen sich auf die Suche nach James Milton, Lydias leiblichem Vater, denn eines steht fest: Wenn jemand weiß, wo sich Nachtrabe aufhält, dann ist es James. Doch noch andere Sorgen treiben Lydia voran. Sie weiß, dass James in einer Höhle verschüttet wurde und ohne Blut wird der Wahnsinn bald über ihn siegen. Werden Lydia und Mark es rechtzeitig schaffen, um sowohl Jack, als auch die Welt zu retten?


    Eine gelungene Fortsetzung! Auch in diesem Band wurde der Plot wieder sehr anschaulich und detailliert erarbeitet, sodass ich mir jederzeit vorstellen konnte, in welchem Umfeld sie dich Figuren bewegen und auch die Figuren selbst hatte ich immer bildlich vor Augen. Den Schreibstil fand ich wieder spannend gehalten, obwohl ich einige kleinere Längen empfand, die sich jedoch relativ schnell überwinden ließen. Die Figuren wurden wieder sehr facettenreich ausgearbeitet, wobei ich allerdings in diesem Band die männlichen Figuren etwas schwächer ausgeprägt fand, wohingegen Lydia wieder durch ihre starke Persönlichkeit bestach. Generell erscheinen mir die weiblichen Figuren, gegenüber den männlichen, etwas stärker ausgeprägt, wobei sich dies nicht nur auf die Protagonistin übertragen lässt.

    Klappentext:
    Als Lydia im Wald auf einen verwirrten jungen Mann trifft, ist sie verängstigt und fasziniert zugleich. Seine Haut schimmert blass, an Gesicht und Händen hat er Verbrennungen. Verzweifelt bittet er Lydia um Hilfe. Sie bringt den schönen Fremden zu sich nach Hause, doch wenige Stunden später ist er verschwunden. Noch ahnt Lydia nicht, dass ihr Schicksal bereits untrennbar mit dem seinen verknüpft ist - und dass ihr Blut sie zu etwas ganz Besonderem macht.



    Rezension:
    Die 17-jährige Lydia Garner lebt zusammen mit ihren Eltern in Vancouver. Sie hat einen festen Freund, Mark Dupont, den sie sehr liebt. Doch Marks Familie wurde in letzter Zeit vom Pech verfolgt. Sein Vater George ist mit seiner Baufirma pleite gegangen, sodass die Familie alles verloren hat, inklusive ihres Heimes. Nunmehr ist Familie Duport gezwungen, in einer Mietwohnung zu wohnen, wo sich George Duport immer mehr dem Alkohol hingibt. Die Übergabe des Hauses an die neue Besitzerin obliegt somit Mark, denn auch seine Mutter Maggie hat den Verkauf des Hauses noch nicht verkraftet. Doch etwas merkwürdiges scheint in Vancouver die Runde zu machen. Immer wieder werden erschossene und ausgeblutete Tiere gefunden, auch Lydia und Mark finden ein Reh. Es ist das dritte in einer Serie, wie ihnen die Polizei mitteilt. Doch wer sollte ein Tier töten, es ausbluten und anschließend den Kadaver einfach liegen lassen.


    Die neue Besitzerin des Duport-Hauses ist Emilia Frazetta. Sie ist Kunsthändlerin und hat beschlossen, in diesem Haus ihren Lebensabend zu verbringen. Sie freundet sich mit Lydia an, jedoch reagiert Mark, aus Gründen, die er selbst nicht benennen kann, aggressiv auf Emilia. Als Lydia ihrer Großmutter Roseann von Emilia erzählt, rät auch diese ihr, sich von der Frau fern zu halten, da diese ihr nur böses will. Jetzt versteht Lydia die Welt nicht mehr, denn woher kennen sich diese beiden ungleichen Frauen?


    Es sind Sommerferien in Vancouver und Lydia langweilt sich schrecklich. Ihre Freunde sind alle verreist, Mark hat einen Ferienjob angenommen, um etwas Geld in die Haushaltskasse zu spülen und Lydias Eltern sind arbeiten. So verbringt sie ihre Zeit bei ihrer Großmutter und auch bei Emilia, eine Frau, die sie trotz aller Warnungen faszinierend findet. Eines Nachts beobachten Lydia und Mark Emilia mit einem jungen Mann. Kurze Zeit später stirbt sie und Lydia versucht zusammen mit ihrer Mutter zu ergründen, ob Emilia Familie hatte. Dann fällt Lydia auf, dass das Auto Emilias verschwunden ist. Durch Zufall sieht sie das Auto in einem Wald versteckt stehen und noch etwas mehr findet sie. Jack Valentine, den jungen Mann, mit dem Emilia in jener Nacht zusammen war. Vom ersten Moment an fühlt Lydia sich zu dem jungen Mann, der nur wenige Jahre älter zu sein scheint als sie, hingezogen und auch als sie sein Geheimnis erfährt, schreckt sie das nicht ab, denn Jack ist ein Vampir, der von der Gemeinschaft der Vampire bereits seit über 50 Jahren auf der Flucht ist. Jetzt sind sie ihm so nahe gekommen, wie niemals zuvor und nur Lydia kann ihn retten. Doch ist sie bereit, ihr Leben, ihre bisherige Existenz aufs Spiel zu setzen um mit dem Wissen zu leben, dass es noch eine Welt außerhalb ihrer Vorstellungskraft gibt?



    Ein gelungener Auftakt! Der Plot des Buches wurde sehr anschaulich und detailliert erarbeitet, wies jedoch einige kleine Schwächen auf, da, fast umgehend nach Erscheinen Jack Valentine, der restliche Handlungsverlauf leicht zu erahnen war. Die Figuren fand ich sehr facettenreich ausgearbeitete, sodass diese mir fast vom ersten Augenblick an wie echte Menschen erschienen und nicht nur Figuren in einem Buch. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, sodass ich das Buch am liebsten an einem Stück gelesen hätte, was jedoch leider zeitlich nicht möglich war. Mit großen Erwartungen sehe ich dem nächsten Band "Dark Heart" entgegen.

    1907 wird die 13-jährige Cetta Luminita von einem Freund des Gutsherrn ihrer Eltern vergewaltigt. Mit 14 bringt sie ihren Sohn Natale zur Welt. Genau dieses Schicksal hat ihre Mutter versucht, ihrer Tochter zu ersparen, denn schon die Mutter brachte ein Kind des Gutsherrn zur Welt. Cetta, die außergewöhnlich schön ist, wurde von ihr verkrüppelt, um diesem Schicksal zu entgehen, doch gebracht hat es nichts. Cetta weiß genau, was sie vom Leben will. Sie will ihren Sohn, sie will für ihn sorgen und sie will nach Amerika, weil sie weiß, dass in Italien lediglich eine Zukunft beim Gutsherrn auf sie wartet. Als Natale 8 Monate alt ist, läuft Cetta mit ihm von Zuhause weg und gelangt als blinde Passagierin nach Amerika. Um die Überfahrt zu "bezahlen", musste sie dem Kapitän des Schiffes sexuell zu Diensten sein.


    Kaum in Amerika angekommen, steht Cetta vor ganz neuen Herausforderungen. Sie beherrscht die Sprache nicht, doch findet sie wider erwartend Hilfe. Ihr Sohn bekommt die amerikanische Variante seines Namens in den Papieren eingetragen, Christmas und ein Italiener nimmt sich Cettas an. Doch die Freude währt nicht lange, schnell ist klar, dass Cetta sozusagen gleich am Hafen ausgesucht wurde, um in einem Bordell zu arbeiten. Widerstrebend stimmt sie dem zu, jedoch unter der Bedingung, dass ihr Sohn bei ihr bleiben kann und ihm nichts geschieht. Tatsächlich wird sie bei einem alten Ehepaar untergebracht, das sich nachts um ihren Sohn kümmert, während die 15-jährige im Bordell arbeiten geht.


    1922 ist Christmas 14 Jahre alt. Seine Mutter arbeitet nicht mehr in einem Bordell, sondern hat, auf Grund ihres Alters, als Bedienung in einem Nachtclub angefangen. Christmas hat nur einen Wunsch - weg, weg aus dem Ghetto, in dem sie leben. Er gründet, zusammen mit dem gleichaltrigen Santo Filesi, die "Gang" Diamond Dogs. Wobei es sich hierbei nicht wirklich um eine Gang handelt. Christmas, der eine wahnsinnige Ausstrahlung hat, schafft es, durch glückliche Fügungen, die Leute in seinem Viertel glauben zu machen, die Diamond Dogs wären real. Eines Tages finden Christmas und Santo ein junges, blutüberströmtes Mädchen. Die 13-jährige Ruth Isaacson wurde brutal zusammengeschlagen, vergewaltigt und ein Finger wurde ihr entfernt. Christmas bringt das Mädchen ins Krankenhaus und verliebt sich auf der Stelle in ihre grünen Augen. Nachdem sie genesen ist, verbindet die beiden mehr als nur Freundschaft, aber auf Grund der traumatischen Ereignisse, ist Ruth nicht bereit, mehr als einen Freund in Christmas zu sehen. Außerdem ist sie Jüdin und ihre Familie nicht einverstanden damit, dass zwischen ihr und einem "Italiener" mehr besteht als Freundschaft. Dann erleidet Ruths Vater mit seinen Geschäften herbe Verluste, sodass er gezwungen ist, in einer anderen Stadt neu anzufangen. Familie Isaacson veräußert alles und verlässt die Stadt. Christmas jedoch kann Ruth nicht vergessen, auch über Jahre hinweg ist sie nach wie vor in seinem Geist präsent und er weiß nur einen Weg, wie er Ruth in einem großen Land wie den USA wiederfinden kann - über das Radio.


    Was für ein fesselndes Buch! Es ist kaum zu glauben, wie sehr mich dieses Buch vereinnahmt hat und dabei ist es ja keines, dass mal eben schnell zwischendurch gelesen werden kann, weil es ja nun ein paar Seiten mehr hat als ein "normales" Taschenbuch. Der Plot wurde sehr detailliert und abwechslungsreich ausgearbeitet. Anfangs sind die Kapitel in Gegenwart (Geschichte von Christmas) und Vergangenheit (Cettas Geschichte) unterteilt. Diese nähern sich mit der Zeit an, sodass der Leser, wenn er endgültig in der Gegenwart angekommen ist, weiß, wie sich Christmas und Cetta seit Beginn ihrer Geschichte entwickelt haben. Auf Grund der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart fand ich das Buch bereits von Anfang an fesselnd, denn selbst wenn ich einen Teil der Gegenwart kannte, konnte ich mir zu dem Zeitpunkt jedoch noch kein Bild machen, von dem Weg den Cetta und Christmas gehen mussten. Die Figuren wurden allesamt facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, sodass ich jede Figur jederzeit wieder erkannt habe, was bei einem solch komplexen Werk nicht zu erwarten war. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd, mit der richtigen Prise Dramatik und Emotionalität. Bei diesem Buch handelt es sich um das erste, das ich von dem Autoren gelesen habe, es wird aber wohl nicht das letzte gewesen sein.

    Klappentext:
    »Zehn Jahre Afghanistankrieg – ein unangenehmes, peinliches Datum«, schrieb die »Zeit« im Herbst 2011 und nannte diesen Krieg eine »schwer erträgliche Last« für den Westen. Diese Last tragen seit zehn Jahren auch deutsche Soldaten. Der Journalist Jonathan Schnitt wollte sehen, hören, spüren, was das, aus der Nähe betrachtet, bedeutet – jeden Tag, jede Nacht.


    Er lebte ein halbes Jahr mit einem deutschen Bataillon nahe Kundus, das »an vorderster Front« Dienst tat, teilte mit den jungen Frauen und Männern Hitze, Dreck, Flöhe, Anstrengung, Angst. Er sprach mit ihnen über ihre Erlebnisse, Gefühle, Wünsche und über die Gefahr, dem Tod zu begegnen. Und er sah, wie der Krieg sie veränderte. Jonathan Schnitt rückt aus der Innenperspektive endlich die Soldaten in den Mittelpunkt und zeigt das ungeschminkte deutsche Gesicht des Afghanistankrieges – hautnah, illusionslos, berührend.



    Rezension:
    Im Oktober 2010 ist es soweit. Jonathan Schnitt erhält die Zusage, dass er einen Trupp deutscher Soldaten 6 Monate in Afghanistan begleiten darf. Seit mehr als 10 Jahren herrscht Krieg in Afghanistan, ein Land, von dem die Meisten noch nicht einmal wissen, wo es liegt und ein Einsehen der Bevölkerung nicht vorhanden ist, warum ausgerechnet Deutschland seine Soldaten dahinschickt. Doch wie wir erfahren, alle in Afghanistan stationierten Soldaten haben sich freiwillig für einen Auslandseinsatz gemeldet oder sind mit ihren Kameraden mitgegangen.


    Im Juli 2011 ist es soweit, die Reise in ein unwirkliches Land beginnt, ein Land, in dem ein "kriegsähnlicher Zustand" herrscht, wie die Politik es den Bürgern verkauft. Jonathan Schnitt wird einer Einheit der Task Force Kunduz zugeteilt, genauer gesagt der Besatzung eines Dingo-Radpanzers, bestehend aus dem Gruppenführer und 4 Soldaten. Der Funkname des Fahrzeugs lautet Foxtrott 4. Doch wie hart die Realität, aber auch die Verbundenheit unter den Soldaten zueinander ist, konnte sich der junge Journalist, der selber Zivildienst geleistet hat, nicht vorstellen. Doch mitten in der Einöde, in einem vom Krieg zerstörten Land, lernt er die Welt dieser 5 Männer, mit denen er wochenlang am Stück zusammen ist, besser kennen und verstehen. In eindrucksvollen Interviews erzählt ein jeder Foxtrott-4-Soldat seinen Beweggrund für den Auslandseinsatz und auch, wie es privat, in dem Menschen, nicht dem Soldaten, aussieht.


    Während dieser 6 Monate ist Jonathan Schnitt lediglich zweimal für einige Wochen in Deutschland, um zu Schreiben, zu Recherchieren und seine weitere Arbeit im Feld vorzubereiten, doch die Ereignisse im Kunduz, die ständige Gefahr, das Misstrauen gegenüber allem und jedem, der nicht in seiner Einheit ist, lassen auch ihn nicht unberührt.



    Was für eine Reportage! Jonathan Schnitt hat das Unmögliche möglich gemacht und dem Leser die Welt Afghanistans näher gebracht, die Ursachen des Krieges vor Augen geführt und sowohl die politischen Hintergründe erläutert, wie auch die persönlichen Hintergründe der Soldaten, die mit ihrem Einsatz in diesem kriegsgebeutelten Land jeden Tag ihr Lebens aufs Spiel setzen. Den Schreibstil empfand ich als sehr tiefgründig und fesselnd, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.

    14 Monate sind vergangen, seit der damals 12-jährige Ronar seinem Vater Elaran die Stirn geboten hat und der Elthenherrscher Athaniam ihn besiegen konnte. Frieden ist im Reich eingekehrt und Ronar, nunmehr ohne elterlichen Beistand, denn seine Mutter hat er seit dem Sturz seines Vaters nicht mehr gesehen, wurde von Athanian aufgenommen. Ronar, der von väterlicher Seite ein Elthe ist und von der mütterlichen Seite ein Mensch, lebt inmitten der Elthen und wird von Athanian wie ein eigener Sohn erzogen. Mit Athanians Söhnen Satya und Avenor versteht er sich sehr gut, wobei ihn mit Satya eine innige Freundschaft verbindet. Doch Ronar hat, trotz all der Liebe und Geborgenheit, die er erfährt, Zweifel, ob er wirklich zu den Elthen gehört, ob er wirklich akzeptiert wird, denn durch seine menschliche Seite unterscheidet er sich von den Anderen.


    Doch noch stärker beunruhigt ihn, dass Athanian anscheinend krank ist oder bildet er sich das nur ein? Warum sehen die anderen es nicht? Aus Unsicherheit sagt Ronar nichts, sodass sich den übrigen Elthen erst die Augen öffnen, als Athanian zusammenbricht. Schnell steht fest, dass Athanian einer alten Wunde zum Opfer gefallen ist, die ihm Elaran im Kampf zugefügt hat. Ronar ist fest überzeugt, dass wenn jemand Athanian retten kann, dann ist es sein Vater Elaran. Ronar will auf die Suche nach ihm gehen, um Heilung für Athanian zu erwirken und durch eine gefährliche Zeremonie ist es Athanians Seele möglich, Ronar auf seiner Suche zu begleiten. Derweil wurde Avenor, Athanians älterster Sohn, zum neuen Herrscher gewählt. Dieser ist nicht gewillt, das Amt anzunehmen, da sein Vater noch lebt, jedoch übernimmt er vorübergehend die Herrscherpflichten, bis sein Vater wieder gesund ist. Doch die Feinde der Elthen scheinen nur auf eine Möglichkeit gewartet zu haben, um diese endlich zu besiegen.


    Derweil sind Ronar und Athanian auf der Suche nach Elaran. Der Schwarze König hat sich gut versteckt, doch Ronar kann ihn tatsächlich ausfindig machen und muss feststellen, dass nicht alles so ist, wie es den Anschein hat. Große Freude kommt jedoch auf, als Ronar endlich seine lang vermisste Mutter Parina wiederfindet. Doch wird es Ronar und seiner Familie gelingen, Heilung für Athanian zu erwirken oder ist er und somit das Reich der Elthen dem Untergang geweiht?


    Was soll ich sagen, außer BOAH!!! Bereits der erste Band der Reihe hat mich begeistert zurück gelassen, doch was für Worte kann ich finden, um zu beschreiben, wie es mir mit diesem Buch erging? Treffend wäre es sicher, das Buch wie folgt zu beschreiben: grandios, mitreißend, den Atem raubend - oder aber einfach die Erkenntnis: Ich hätte nicht gedacht, dass die Autorin Band 1 toppen kann, aber sie hat mir das Gegenteil bewiesen! Der Plot wurde sehr detailliert und phantastisch in Szene gesetzt, wobei ich hier ganz besonders gut fand, dass sich die Geschichte sehr mit der emotionalen Weiterentwicklung der Figuren befasst. Die Figuren selbst sind sehr facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei es doch tatsächlich Elaran geschafft hat, mich total zu überraschen. Bezaubernd fand ich die Weiterentwicklung Ronars. Bereits im letzten Band hat seine Reifung begonnen, doch was in diesem Band mit Unsicherheiten in Ronars Wesen begann, entwickelt sich im Laufe des Buches zu einer Festigung desselben, sodass nach und nach zu erkennen ist, was für ein Mann Ronar eines Tages sein könnte. Hier finde ich besonders gut, dass uns die Autorin in Ronars Kopf schauen lässt, sodass der Leser seinen Gedanken ungehindert folgen kann, jedoch auch mitverfolgt, wie sich sein Charakter nach und nach entwickelt, Unsicherheiten verschwinden und Ronar zu innerer Stärke und Selbstsicherheit "heranreift". Ich behauptet jetzt einfach mal: Von Ronar darf ich noch eine Menge erwarten und ich bin davon überzeugt, dass mich Frau Höhl-Kayser nicht enttäuschen wird! Den Schreibstil fand ich ausgesprochen fesselnd, sodass ich das Buch an einem Stück lesen musste, ich konnte und wollte es auch nicht aus der Hand legen. Abschließend kann ich sagen: Ich bin ja so was von angefixt, ich habe sehr große Erwartungen an den 3. Band "Ronar - Drei Ähren" und bin bereits jetzt gespannt, womit die Autorin wieder aufwarten wird, um mich noch mal von den Socken zu hauen.