Beiträge von Kerry

    Die 15-jährige Alyson Sheridan, genannt Allie, ist ein etwas rebellischer Teenager. Als sie jedoch zum dritten Mal in einem Jahr von der Polizei festgenommen wird, haben ihre Eltern die Nase voll und müssen einsehen, dass sie mit der Erziehung ihrer Tochter überfordert sind. Allie war nicht immer so. Vor anderthalb Jahren noch war sie geradezu mustergültig, schrieb gute Noten und kam mit jedem klar, doch dann verschwand ihr Bruder Christopher von einem Tag auf den anderen und alles änderte sich. Allie wird, gegen ihren Willen, auf ein Internat, Cimmeria Academy, außerhalb von London geschickt, wo genau es sich befindet, weiß sie nicht.


    Wider erwartend entpuppt sich die Rektorin des Internats, Isabelle le Fanult, als ausgesprochen sympathisch und auch die Schule ist nicht so ätzend, wie gedacht. Schnell findet Allie Anschluss, auch wenn sie die einzige ist, die mitten im Sommertrimester an die Cimmeria gewechselt hat. Die Regeln des Internats sind streng, doch mit Hilfe ihrer Freunde gelingt es ihr, sich ein Stück weit ihre Freiheit zu erhalten. Und da gibt es auch noch Sylvain, ein ausgesprochen gutaussehender und sympathischer Mitschüler, der von Anfang an sein Interesse an Allie bekundet. Doch damit zieht sie den Zorn von Katie, deren Schwarm Sylvain ist, auf sich und als Anführerin einer Mädchenclique macht sie Allie das Leben nicht unbedingt einfacher. Doch mit Hilfe ihrer Freunde, allen voran ihrer besten Freundin Jo, trotz Allie Katies Intrigen.


    Es gibt jedoch noch einen anderen Schüler, mit dem Allie immer wieder zusammenstößt, Carter West. Dieser ist anders als der sympathische Sylvain und dennoch geistert auch er ständig in Allies Kopf herum und dabei sind die beiden anfänglich nur damit beschäftigt, sich zu streiten. Während des Sommerfestes jedoch kommt es zum Streit zwischen Allie und Sylvain. Als Allie sich an der frischen Luft beruhigen will, stößt sie auf die Leiche ihrer Mitschülerin Ruth. Als auch noch ein Feuer im Ballsaal ausbricht, ist das Chaos komplett. Nachdem sich die Situation etwas entschärft hat, kann Allie es jedoch nicht fassen, dass der Tod von Ruth als Selbstmord dargestellt wird, wo sie doch ganz genau weiß, dass ihre Mitschülerin ermordet wurde. Zusammen mit Carter macht sich Allie daran, das Geheimnis der Schule zu lüften, denn es drängt sich ihr der Verdacht auf, dass Ruths Tod etwas mit der Night School zu tun hat, von deren Existenz sie durch die Schulregeln erfahren hat. Doch was ist die Night School genau und warum gibt es eine "Schule" innerhalb der Schule?



    Ein fantastischer Auftakt! Der Plot des Buches wurde sehr abwechslungsreich und spannend gestaltet. Bereits von der ersten Seite an wird man förmlich in die Geschichte hineingeworfen und bis zum Schluss nicht mehr aus ihr entlassen. Die Figuren wurden allesamt einzigartig und facettenreich in Szene gesetzt, sodass nicht nur die Hauptakteure, sondern auch die Nebenfiguren einen sehr hohen Wiedererkennungswert aufweisen. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd, sodass ich das Buch am liebsten an einem Stück gelesen hätte, was zeitlich leider nicht gepasst hat. Auf jeden Fall bin ich bereits jetzt auf den nächsten Band der 5-teiligen Reihe "Der den Zweifel sät" gespannt, der im Februar 2013 erscheinen soll.

    Teresia Sarkowitz, genannt Sia, ist eine Tochter des Judas und somit eine der mächtigsten Vampire der Welt. Sie ist über 300 Jahre alt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, über ihre Nachkommen zu wachen und diese, nach deren Tod, endgültig zu vernichten, da durch sie das Vampir-Gen nach wie vor aktiv in ihrer Familie ist. Alle hat sie ausgelöscht, viele schon vor deren eigentlichen Tod, weil das Gen schon zu Lebzeiten aktiv war und wahre Monstren in Menschengestalt zu Tage brachte. Nur noch Emma Karkow und deren Tochter Elena sind übrig, doch Sia vermochte es nicht, die junge Frau und deren Kind zu töten. Sie offenbarte sich den Beiden und wurde wider erwartend in deren Familie aufgenommen. Am 31.12.2008 wollen alle das alte Jahr gemeinsam ausklingen lassen, doch unerwartet steht eine junge Frau namens Tonja Umaschwili vor Emmas Tür und gibt an, eine lang verschollene Cousine Sias zu sein und die Familienähnlichkeit ist wirklich verblüffend. Doch als Sia zur Feier eintrifft, muss sie feststellen, dass Tonja ein Massaker unter den Sylvestergesten angerichtet hat, nur Emma und Elena leben doch. Tonja will Rache an Sia, doch Sia ist sich nicht im Klaren, die junge Frau, bei der es sich eindeutig um einen Vampir handelt, jemals gesehen zu haben.


    Und in der Tat ist die Geschichte der Bekanntschaft zwischen Tonja und Sia verworren. Im Sommer 1781 hat Tanguy Guivarch nichts anderes im Sinn, als endlich Gwenn Martin zu heiraten und mit ihr sein Leben zu verbringen. Doch es kommt anders als gedacht. Während eines Überfalls kann Tanguy Gwenn retten, zahlt dafür aber mit seinem eigenen Leben. Doch damit war sein Dasein nicht zu Ende, während seiner Beerdigung erwacht Tanguy und tötet im Blutdurst seine ganze Familie und auch seine Verlobte und deren Familie. Anschließend ergreift er die Flucht und lebt monatelang im Moor. Hier wird er von einem Medikus aufgespürt, der ihn unter seine Fittiche nimmt. Damit beginnt Tanguys Weg zurück zur Zivilisation.


    Derweil lebt zu Zeiten der Revolution der Vampir Dominic de Marat in Paris und lässt es sich in den Wirren der Revolution gut gehen, denn das Blut fliest in Strömen. Dann taucht eines Tages Marek Illicz auf und erhebt als Halbonkel von Dominic Anspruch auf dessen Ausbildung zum Judassohn, denn Dominic stammt von niemand anderem ab als Scylla, der Vampirin, die den Clan der Kinder des Judas zum Fall brachte. Widerwillig schließt sich Dominic Marek an. Marek will Rache an Scylla, während Dominic einfach nur sein Leben genießen will und nach Möglichkeit den Pakt mit dem Dämonen, dem alle Vampire unterworfen sind, lösen. Doch wer wird siegen - wem wird es vergönnt Scylla/Sia zu stellen und zu vernichten?


    Eine interessante Fortsetzung! Das Buch beginnt wenige Monate nach Ende des 1. Bandes "Kinder des Judas" und spielt anfänglich in der Gegenwart. Doch schnell und geschickt schafft es der Autor, die Geschichte ins Frankreich des 18. Jahrhunderts zu führen und hier die wahren Gründe für das Massaker am Sylvesterabend 2008 offen zu legen. Der Plot wurde sehr detailliert und ausgesprochen abwechslungsreich ausgearbeitet. Zwar wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt, durch entsprechende Kapitelüberschriften kann man jedoch dem Buch problemlos folgen. Der Schreibstil ist wieder ausgesprochen fesselnd erarbeitet worden, sodass mir als Leser schwer fiel, das Buch zwischendrin aus der Hand zu legen. In diesem Buch ist nicht Scylla/Sia Protagonistin, sondern etwa zu gleichen Teilen Tanguy, Dominic und Sandrine. Das fand ich etwas schade, da ich gerne mehr zu Sias Vergangenheit im Frankreich des 18. Jahrhundert erfahren hätte, diese jedoch während dieser Ära so gut wie nicht auftaucht. Dennoch freue ich mich bereits jetzt auf den nächsten Band der Reihe "Judastöchter", von dem ich mir spannende und aufregende Lesestunden verspreche.

    Klappentext:
    Du hast 438 Freunde auf Facebook. Und einen Feind. Die Freunde sind virtuell, der Feind ist real. Er wird Dich suchen. Er wird Dich finden. Er wird Dich töten. Du hast 438 Freunde auf Facebook. Und keiner wird etwas merken. Ein Killer, der wie ein Computervirus agiert: unsichtbar und allgegenwärtig. Er nennt sich der Namenlose, und seine Taten versetzen ganz Berlin in Angst und Schrecken. Hauptkommissarin Clara Vidalis und ihr Team sind in der Abteilung für Pathopsychologie ohnehin schon für die schweren Fälle zuständig, aber die Vorgehensweise dieses Verbrechers raubt selbst ihnen den Atem. Perfide und genial, lenkt er die Ermittler stets auf die falsche Fährte. Und erst allmählich begreift die Kommissarin, dass der Namenlose sein grausames Spiel nicht mit der Polizei spielen will, sondern nur mit einem Menschen: mit ihr, Clara Vidalis. Während die Ermittler noch verzweifelt versuchen, die Identität des Killers aufzudecken, startet der Medienmogul Albert Torino eine neue Casting-Show. Und es gibt jemanden, der diese Show für seine eigenen, brutalen Zwecke nutzen wird: der Namenlose.



    Rezension:
    Es ist der 23. Oktober 2010, an dem die 38-jährige Clara Vidalis, Hauptkommissarin beim Morddezernat des LKA, wie jedes Jahr zur Beichte geht. 20 Jahre ist es her, dass ihre kleine Schwester Claudia entführt, missbraucht und ermordet wurde und Clara sich die Schuld an deren Schicksal gab, denn sie, die große Schwestern, hat Claudia nicht von der Musikschule abgeholt und so fiel Claudia in die Hände ihres Peinigers. Doch das wohl schlimmste ist, dass der Täter bis heute nicht gefasst wurde. Auf Grund des Schicksals ihrer Schwester beschloss Clara zur Polizei zu gehen, um Serienmörder zu jagen und sie zur Strecke zu bringen.


    In der vergangenen Woche ist es ihr und ihrem Team tatsächlich gelungen, einen psychopathischen Serienkiller, genannt "Der Werwolf" zu stellen und unschädlich zu machen. Nun stehen einige ruhige Tage an, bis sie Ende der Woche für 2 Wochen in den Urlaub geht. Sie will nur noch den abschließenden Papierkram erledigen und endlich Bekanntschaft mit Prof. Dr. Martin Friedrich, genannt MacDeath, dem Leiter der Abteilung für operative Fallanalyse machen, der ihr im Fall des Werwolfs ein passendes Täterprofil erstellt hat. Doch ehe sie sich ihren Aufgaben widmen kann, wird ihr durch ihre Sekretärin mitgeteilt, dass ein Umschlag für sie abgegeben wurde, auf dem sich Blut befindet. In Gegenwart von MacDeath und ihrem Vorgesetzten Winterfeld öffnet sie den Umschlag und fördert eine CD zum Vorschein, auf der die Ermordung einer jungen Frau namens "Jasmin" zu sehen ist. Handelt es sich bei diesem Film um einen Fake?


    Erst nachts gelingt es Clara hinter das Geheimnis der CD zu kommen und das Opfer zu identifizieren. Tatsächlich handelt es sich um Jasmin Peters, deren Leiche in ihrer Wohnung gefunden wird - mumifiziert. Die junge Frau wird vom Täter als Opfer Nummer 13 benannt, ist bereits länger als ein halbes Jahr tot und es stellt sich im Lauf der Ermittlungen heraus, noch sehr aktiv auf Facebook. Wird es Clara und ihrem Team gelingen, den Täter zur Strecke zu bringen? Was die Ermittler nichts wissen - der "Namenlose" tötet nicht wahllos und nicht ohne Grund. Er hat eine Mission zu erfüllen und sein nächstes Opfer steht schon lange fest ...


    Fiktion oder Wirklichkeit - wie viel ist wahr? Sicherlich ist mir bewusst, dass es sich bei diesem Buch um einen fiktiven Roman handelt, doch wie viel davon könnte wahr sein? Wie viel geben wir über das Internet von uns preis und gibt es Menschen, die unsere Naivität ausnutzen? Aber zurück zum Buch: Der Plot wurde sehr detailliert und abwechslungsreich gestaltet und der Autor erzählt uns die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, sodass sich der Leser zeitgleich aus verschiedenen Richtungen dem Finale nähert. Den Schreibstil empfand ich als angenehm und fesselnd zu lesen, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Die Figuren, allen voran Protagonistin Clara Vidalis, wurden sehr facettenreich und sehr tiefgründig erarbeitet, wobei ich hier auch die Nebencharaktere ganz wunderbar einzigartig dargestellt fand. Besonders gut hat mir gefallen, dass wirklich jede Figur einen einzigartigen Wiedererkennungswert hatte, sei es durch deren Ausdrucksweise oder durch sich wiederholende, unbewusste Handlungen. Bei diesem Buch handelt es sich um das erste, das ich von dem Autoren gelesen habe, aber stimmt nicht um das letzte!

    Die 17-jährige Elisabeth Sturm, Elisa von ihrem Vater genannt, Lassie von ihren Freundinnen, ist wenig begeistert, dass ihr Vater die Stelle als Leiter der psychiatrischen Klinik in Rieddorf angenommen hat. In den vergangenen vier Jahren hat sie alles gemacht und getan, um zur Gruppe der angesagten Teenager zu gehören und nun soll alles umsonst gewesen sein? Doch es ist sinnlos, sie hängt auf dem Land fest, bis sie ihr Abitur in gemacht hat, aber danach soll es gleich wieder in eine Großstadt zum Studium gehen. Doch noch steht ihr ein neuer Anfang im Dorf bevor und von Beginn an beschleicht sie das Gefühl, dass sie wahrscheinlich nicht so richtig dazugehören wird.


    Bereits am ersten Schultag ist Elisabeth klar, dass sie sich nicht getäuscht hat. Mit den anderen Schülern kann sie nicht viel anfangen, sie weiß nicht, wie sich geben soll und wie sie wirklich ist, hat sie über die Jahre schon fast vergessen. Zu allem Überfluss bekommt sie auch noch einen Tutoren zugeteilt, Benni - Schülersprecher, Vertrauensschüler und auch noch der Sohn des Bürgermeisters. Überrascht stellt Elisabeth fest, dass dieser auch noch ausgesprochen hilfsbereit und freundlich ist, doch sie ist ja nicht in der Schule, um Freundschaften zu schließen, sondern, um ihr Abitur zu machen.


    Doch so öde das Leben auf dem Land auch sein mag, irgendwas stimmt dort nicht. Während eines Gewitters sieht Elisabeth ein blaues Leuchten, das sie sich nicht erklären kann, in ihrem Zimmer hat sie keinen Handyempfang, wobei sie unter dem Dacht wohnt und dort eigentlich den besten Empfang haben müsste und außerhalb des Dorfes lebt ein junger Förster, der Elisabeth während des Gewitters geholfen hat und ihr auch anschließend immer zu Hilfe kam, wenn sie diese benötigte, doch ansonsten anscheinend nichts mit ihr zu tun haben will. Wer ist Colin Blackburn und warum benimmt sich ihr Vater so merkwürdig, als er Colin begegnet?


    Ich gestehe, ich verstehe den Hype um dieses Buch nicht! Der Plot war durchaus ansprechend und auch abwechslungsreich gestaltet, sodass es mir eigentlich nicht so schwer hätte fallen dürfen dieses Buch zu lesen und auch den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, wobei ich mir jedoch einige spannender beschriebene Szenen gewünscht hätte, jedoch muss ich zugeben, ich bin mit der Protagonistin bis zum Schluss nicht warm geworden. Wie es ein 17-jähriges Mädchen schaffen kann, sich dermaßen und über Jahre hinweg selbst zu verleugnen, ist mir schleierhaft, weil doch gerade in der Pubertät die Charakterzüge eines jungen Menschen ganz besonders häufig und intensiv zum Vorschein kommen. Auch fehlte mir die wirkliche Tiefe an der Figur der Elisabeth, wo hingen ich die Nebencharaktere, allen voran Elisabeths Eltern und ihre Mitschüler, ganz wundervoll facettenreich gestaltet fand. Sicherlich werde ich zu gegebener Zeit noch einen weiteren Anlauf der Reihe nehmen mit dem 2. Band "Scherbenmond", aber bis es soweit ist, wird es wohl doch noch ein Bisschen dauern.

    Es ist kurz vor Weihnachten des Jahres 2059 in New York. Ganz New York scheint im Glitzer und Glimmer zu versinken, doch auch zu dieser Zeit des Jahres sterben Menschen, sodass Eve Dallas und ihre Partnerin Delia Peabody nicht zur Ruhe kommen. Der Einsatz, zum dem sie gerufen werden, könnte kaum skurriler sein. Ein als Weihnachtsmann verkleideter Mann sprang während einer Firmenfeier aus dem Fenster und landete auf einem jungen Familienvater - beide überlebten diese Aktion nicht. Schnell steht fest, dass der Weihnachtsmann Drogen eingeworfen hatte und Eve rechnet mit dem Dealer gnadenlos ab. Doch als sie in ihr Büro zurückkehrt muss sie feststellen, dass eine Frau dort auf sie wartet. Es handelt sich um Trudy Lombard, bei der Eve als Kind knapp ein halbes Jahr in Pflege lebte. Diese Zeit ihres Lebens hat Eve erfolgreich verdrängt, doch als sie Trudy wiedersieht, brechen sämtliche Schutzwälle und Eve schafft es nur mit knapper Not nach Hause, bevor sie zusammenbricht.


    Ehemann Roarke ist dank Peabody rechtzeitig zur Stelle, um seiner Frau bei ihrem Zusammenbruch beizustehen und erfährt so, dass sie nicht nur während der Zeit mit ihrem Vater die Hölle auf Erden erlebt hat, sondern bereit war, sich in der Obhut von Trudy das Leben zu nehmen, weil sie dieses einfach nicht mehr ertragen hat. Zum Glück gelang ihr damals die Flucht aus diesem Haus und sie musste, nachdem sie in Gewahrsam genommen wurde, nie wieder dorthin zurück.


    Roarke jedoch ist klar, dass Trudy nicht aus reiner Menschengüte nach New York gekommen ist, um Eve wiederzusehen und sein Verdacht soll sich bewahrheiten, als Trudy am nächsten Morgen in seinem Büro steht und ihn versucht zu erpressen, sonst würde sie mit Eves Kindheitsgeschichte an die Öffentlichkeit gehen. Doch Roarke lässt sich nicht einschüchtern, er dreht den Spieß um und Trudy verlässt fluchtartig sein Büro. Roarke jedoch ist klar, dass Eve sich erst von ihrer Vergangenheit lösen kann, wenn sie Trudy ein für alle Mal aus ihrem Leben verwiesen hat. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, der Frau ein letztes Mal die Stirn zu bieten und finden stattdessen ihre Leiche. Doch wer außer Eve und Roarke hatte ein Motiv, Trudy ausgerechnet in New York umzubringen? Gemeinsam mit ihrem Team macht Eve sich umgehend an die Ermittlungen und wie es aussieht, hatte Trudy mehr als genug Feinde, die ihren Tod alles andere als bedauern ...


    Der 22. Band der Eve-Dallas-Reihe beginnt wenige Wochen nach dem Ende des 21. Bandes "Stich ins Herz" an. Mittlerweile ist jedem Leser der Reihe bekannt, welches Martyrium Eve während der ersten 8 Jahre ihres Lebens erleiden musste, doch was danach geschah, lag bisher im Dunkel. Mit diesem Band jedoch erfahren wir, wie es weiter ging, nachdem sie in stattliche Obhut gekommen ist und auch hier hat ihr das Schicksal nicht die Sonnenseite des Lebens zugewiesen, weiterhin waren Misshandlung und Demütigungen, Hunger und Angst ihre ständigen Begleiter. Wunderbar kam in diesem Buch zu tragen, wie sich während dieser traumatischen Phase ihres Lebens nach und nach ihre Charakterstärke und ihr eigentliches Wesen herauskristallisierten. Auch dieser Band besticht wieder durch einen wunderbar ausgearbeiteten Plot, der uns ein bisschen mehr von Eves Vergangenheit enthüllt und in Kombination mit seinem ausgesprochen spannenden und fesselnden Schreibstil den Leser regelrecht an das Buch zu ketten vermag. Wie bereits in den vorherigen Bänden besticht auch hier wieder Protagonistin Eve Dalls durch ihre taffe Art, wobei der Leser wieder ein Stück mehr Einblick in ihre Seele erhält und immer mehr nachvollziehen kann, wie sich aus dem kleinen, misshandelten und ungeliebten Kind eine solch starke Persönlichkeit entwickeln konnte. Mit großen Erwartungen sehe ich dem nächsten Band der Reihe "In Liebe und Tod" entgegen, der zum Glück bereits in wenigen Tagen erscheint.

    Klappentext:
    Sie sind allseits geschätzt und folgen unbeirrt nur einer Mission: anderen Menschen zu helfen. Perfekte Gesichter, makellose Körper, die vollendete Schönheit – das ist ihre Berufung. Doch dann werden die beiden berühmten Schönheitschirurgen mit einem gezielten Stich ins Herz getötet. Die Waffe: ein Skalpell. Die Hauptverdächtige: ihre letzte Patientin. Doch die junge Frau ist spurlos verschwunden. Eve Dallas hat alle Hände voll zu tun, ein dunkles, schreckliches Geheimnis hinter der schillernden Fassade der Schönheitsklinik aufzudecken …



    Rezension:
    November 2059, kurz vor Thanksgiving in New York. Eigentlich sind Eve Dallas und ihre Partnerin Delia Peabody in das Wilfred B. Icove Zentrum für plastische und wiederaufbauende Chirurgie gekommen, um Lee-Lee Ten, eine Ikone in New York, zur Tötung von Bryhern Speegal zu befragen. Schnell ist klar, dass Speegal seine ehemalige Freundin schlimm zusammen geschlagen hat und diese ihn in Notwehr tötete. Sie selbst ist in das Zentrum geflüchtet, um sich umgehend chirurgisch behandelt zu lassen. Doch als Eve Dallas und Peabody die Klinik verlassen wollen, werden sie zu einem Mord gerufen. In seinem Büro wurde Dr. Wilfried B. Icove senior tot aufgefunden. Ihm wurde ein Skalpell mitten ins Herz gestoßen.


    Ein Motiv schien niemand zu haben, überall war Icove beliebt und geschätzt, er hat die plastische Chirurgie förmlich revolutioniert und auch mit seinem Sohn, mit dem er zusammen gearbeitet hat, verstand er sich bestens. Als sein letzter Termin war Dolores Nocho-Alverez bekannt, doch nach einer kurzen Überprüfung steht fest, dass es keine Frau ihres Namens und den von ihr benannten Daten gibt. Wer ist sie wirklich? Bei einer Durchsuchung von Icove seniors Wohnung stellt Eve Unterlagen sicher, die auf medizinische Experimente hinweisen. Liegt ihr das Motiv begraben?


    Eve verstärkt dahingehend die Ermittlungen, denn als sie Icove junior auf eventuelle Experimente anspricht, weiß sie sofort, dass dieser lügt, als er den Unwissenden mimt. Doch wie Eve es auch dreht und wendet, niemand scheint wirklich vom Tod des Arztes zu profitieren. Kurze Zeit später wird auch Icove junior ermordet und Eve weiß, dass sie auf der richtigen Spur ist, wenn sie weiter zu den Hintergründen der vermuteten Experimente ermittelt. Für Eve kristallisiert sich nach und nach heraus, welch perfides System Icove entwickelt hat, um junge Frauen nach seinem Vorbild zu schaffen. Ist die Unbekannte Dolores eines seiner Opfer und hat sich jetzt gerächt? Die Zeit drängt, noch immer ist die junge Frau auf der Flucht und ihr Rachefeldzug scheint noch lange nicht beendet ...



    Der 21. Band der Eve-Dallas-Reihe beginnt kurze Zeit nach Ende des 20. Bandes "In den Armen der Nacht" an. Dieser Band eröffnet dem Leser einen möglichen Blick auf die Zukunft, in der Genmanipulation fast etwas Alltägliches ist und welche dramatischen Folgen es haben kann, wenn Menschen Gott spielen. Der Plot des Buches wurde sehr detailliert ausgearbeitet und wieder brillierte Protagonistin Eve Dallas durch ihre einzigartige taffe Art. Ich kann nur sagen - diese Protagonistin muss man einfach gern haben. Der Schreibstil war durchaus fesselnd, wies jedoch, vielleicht sogar auf Grund der Thematik, einige kleine Längen auf, sodass ich dieses Mal von der Vergabe der besten Punktzahl absehe. Nicht desto trotz lässt mich auch dieser Band wieder erwartungsvoll auf den nächsten Band der Reihe "Stirb, Schätzchen, stirb" zurück.

    Klappentext:
    Mitten in der Nacht trifft bei der New Yorker Polizei der ängstliche Notruf eines kleinen Mädchens ein. Eve Dallas macht sich sofort auf den Weg, doch sie kommt zu spät: Die ganze Familie Swisher ist tot, und anscheinend waren hochprofessionelle Killer am Werk, die keine Spuren hinterlassen haben. Nur ein Familienmitglied – die neunjährige Nixie – entging dem Blutbad. Als Eve das zitternde Mädchen erblickt, ist es um sie geschehen. Um jeden Preis will sie das Kind schützen, denn Nixie schwebt als einzige Augenzeugin in höchster Gefahr …



    Rezension:
    Der Oktober 2059 ist mörderisch in New York. Mitten in der Nacht wird die Polizei von einem kleinen Mädchen um Hilfe gerufen. In ihr Haus sind fremde Männer eingedrungen und haben die Haushälterin getötet ... dann verlässt das Kind das Telefon. Eve Dallas, beste Ermittlerin bei der Mordkommission, wird zum Tatort gerufen und findet in dem Haus eine Spur der Verwüstung. Neben der toten Haushälterin Inga Snood finden die Beamten noch die Leichen von Keelie und Grant Swisher, ihrem 12-jährigem Sohn Coyle und der vermeintlichen 9-jährigen Nexie. Doch Eve ist klar, in dem Haus muss noch das kleine Mädchen sein, dass die Polizei informiert hat - das Kind ist bestimmt nicht zurück in sein Bett gegangen, um sich ermorden zu lassen und tatsächlich kann Eve feststellen, dass es sich bei dem ermordeten Mädchen um die 9-jährige Linnie Dyson handelt, die über Nacht bei ihrer besten Freundin Nexie war. Tatsächlich findet ausgerechnet Eve dass kleine, mit Blut überströmte Mädchen in der Dusche des Elternbades und nimmt sich ihrer an.


    Eve, die sich, auf Grund ihrer traumatischen Vergangenheit, selbst in der kleinen Nexie sieht, nimmt das Kind ohne Einverständnis des Jugendamtes mit nach Hause, um sie so zu schützen, denn ihr ist klar, die Täter werden versuchen, auch noch das kleine Mädchen zu ermorden, das ihnen entkam. Lediglich Eves engster Kollegenkreis weiß, wo sich das Kind aufhält. Nexie, die in Eve ihre Beschützerin sieht, findet sich erstaunlich gut in Roarkes Haus zurecht und kommt auch, im Gegensatz zu Eve, hervorragend mit dem Butler Summerset aus. Doch Alpträume quälen die Kleine und oft ist Eve, die nach Möglichkeit die Ermittlungen von zu Haus aus leitet, mit der Kleinen überfordert.


    Dann wird Meredith Newman entführt und Eve ist klar, dass sie die Mitarbeiterin des Jugendamtes, die für Nexie zuständig ist, nicht mehr retten kann. Eve ist bewusst, dass Newman, so unsympathisch sie ihr auch ist, auf das schwerste gefoltert werden wird, nur um den Aufenthaltsort von Nexie heraus zu bekommen, doch sie wird ihr Leben verlieren, ohne das Kind zu verraten, denn sie weiß nicht, wo es sich aufhält. Eve ist zwischenzeitlich klar geworden, dass die Familie Swisher nicht grundlos starb. Alles geht auf ein Gerichtsverfahren zurück, das vor sechs Jahren stattfand und in welchem Grant Swisher als Anwalt für eine misshandelte Frau auftrat und den Fall gewann. Eve weiß, wer der Täter ist und dass er noch weit mehr Menschen ermordet hat, als die fünf Personen, wegen denen sie ermittelt, doch wird es ihr gelingen, ihn und seine Gleichgesinnten zu stoppen, bevor sie die Spur von Nexie aufnehmen können?


    Der 20. Band der Eve-Dallas-Reihe beginnt etwa drei Wochen nach Ende des 19. Bandes "Tanz mit dem Tod" an. Dieser Band ist in meinen Augen der persönlichste aus der Sicht von Eve Dallas, denn es spiegelt sich in dem sehr gut ausgearbeiteten Plot Eves grauenhafte Vergangenheit, die Nexie nun in der Gegenwart des Buches bevorsteht. Auf Grund des spannenden und einfühlsamen Schreibstiles, war ich förmlich gefangen in der Geschichte und muss leider feststellen, dass das Buch irgendwann zu Ende war. Wie immer überzeugt Protagonistin Eve Dallas durch ihre taffe Art, vor der auch die eigenen Leute nicht sicher sind und dennoch ist in ihr eine Unsicherheit, die einfach nicht bei einer solch starken Persönlichkeit zu erwarten ist. Dieses Buch hat mir wundervolle Lesestunden bereitet, die leider viel zu schnell vorbei waren, mich jedoch mit großen Erwartungen auf den 21. Band der Reihe "Stich ins Herz" zurücklassen.

    Es ist Herbst 2059 in New York und eigentlich läuft es für Eve Dallas gerade ziemlich gut. Ihren aktuellen Fall, den Tod eines gewissen Jasper K. McKinney konnte sie schnell als Unfall abschließen. Mit der Ruhe ist es jedoch vorbei, als Kinder in einem öffentlichen Park die Leiche von Elisa Maplewood finden. Die 32-jährige Hausangestellte wurde misshandelt, vergewaltigt und anschließend mit einer roten Kordel erwürgt. Post Mortem entfernte der Täter noch ihre Augäpfel und nahm diese an sich. Deann und Luther Vanderlea sind entsetzt, denn Elisa hat nicht nur für sie gearbeitet, sondern auch in ihrem Haus gewohnt und gerade Deann und Elisa waren sich nah wie Freundinnen. Doch das Schlimmste ist, dass Elisa ihre 4-jährige Tochter Yvonne hinterlässt, derer sich zum Glück die Vanderleas annehmen. Doch warum wurde gerade diese junge Frau Opfer eines Verbrechens, wo sie doch nur abends noch kurz mit dem Familienhund in den Park gehen wollte?


    Eve ist von Anfang an klar, dass Elisa womöglich das erste Opfer ist, das gefunden wurde, sie allerdings nicht das erste Opfer des Täters gewesen sein kann, denn dafür wurde die Tat einfach zu gut, zu professionell ausgeführt. Hat der Täter womöglich vorher an anderen Frauen "geübt" und deren Leichen anderweitig entsorgt? Unverhofft taucht zu allem Übel auch noch Celina Sanchez, eine Hellseherin, auf dem Polizeirevier auf und gibt an, von der Ermordung der Toten geträumt zu haben und in der Tat kann sie Täterwissen offenbaren, dass nicht an die Presse weitergegeben wurde.


    Eve, die weder an Hellseher noch Magie glaubt, ist skeptisch, lässt Sanchez jedoch durch Dr. Mira überprüfen, denn bei so wenigen Spuren, wie der Täter hinterlassen hat, muss sie jede Hilfe annehmen, die sie kriegen kann. Kurz darauf wird eine weitere Leiche aufgefunden, die Elisa vom Typ her sehr ähnlich ist. Jetzt weiß Eve, dass sie in der Vergangenheit ansetzen muss, um den Täter zu schnappen, denn auch in der Vergangenheit sind Frauen des gleichen Typs verschwunden und nicht mehr aufgetaucht. Doch wird sie es rechtzeitig schaffen, den Mörder zu stellen, bevor er sich einem nächsten Opfer wehren kann?


    Der 19. Band der Eve-Dallas-Reihe schließt unmittelbar an den 18. Band "Im Tod vereint" an. Das Buch begeistert durch einen spannend und detailliert ausgearbeiteten Plot (wobei mir hier ganz besonders gut der Aspekt des Hellsehens in Verbindung mit Eves Bodenständigkeit gefallen hat sowie der überaus faszinierende Täter), in Kombination mit den ausgesprochen fesselnden Schreibstil, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. In diesem Band hat es Eve mit einer ihr unbekannten Welt zu tun, der Hellseherei. Die überaus bodenständige Eve hat ernste Probleme, sich auf so etwas einzulassen, obwohl ihr von allen Seiten bestätigt wird, dass die Hellseherin authentisch ist. Abschließend kann ich nur sagen, dass es für mich das reinste Vergnügen war, dieses Buch zu lesen und ich mit großer Freude der Dinge die da im 20. Band "In den Armen der Nacht" auf mich zukommen, entgegenfiebere.

    Klappentext:
    Erst entdeckt Reva Ewing ein Foto, auf dem ihr Mann mit ihrer besten Freundin in inniger Umarmung zu sehen ist. Dann findet sie das Liebespaar ermordet im Bett. Verzweifelt wendet Reva sich an ihre Mutter, eine Mitarbeiterin von Roarke. Auf seine Bitte hin übernimmt Eve Dallas den undurchsichtigen Fall. Alles spricht für ein simples Eifersuchtsdrama, und Reva wird festgenommen. Eve jedoch ermittelt weiter und sticht in ein giftiges Wespennest aus Verrat, Intrigen und tödlichen Geheimnissen …



    Rezension:
    Der September 2059 hält für Reva Ewing eine böse Überraschung parat. Anonym wurde ihr ein Päckchen zugespielt, in dem sich Fotos und Videos befinden, auf denen ihr Mann zusammen mit Revas bester Freundin in eindeutigen Situationen zu sehen ist. Niemand betrügt Reva, schon gar nicht Blair Bissel, ein freischaffender Künstler, mit dem sie seit zwei Jahren verheiratet ist. Reva ist außer sich und will Blair und Felicity Kade, ihre Freundin, zur Rede stellen und sie weiß, wo sie sie finden wird: In Felicitys Haus, doch was sie nicht ahnt ist, dass sie in besagtem Haus auf die Leichen der Beiden stößt, bevor sie selbst vom Täter betäubt wird.


    Als Reva wieder zu sich kommt, ruft sie in Panik ihre Mutter an, die ihr umgehend zu Hilfe eilt. Ihre Mutter, die weiß, dass Reva nie im Leben die Morde begangen hat, bittet Roarke um Hilfe, denn es ist niemand anders als Caro Ewing, Roarkes persönliche Assistentin. Roarke und seine Frau Eve machen sich umgehend auf den Weg zum Tatort und Eve übernimmt, nachdem sie den Tatort gesichert hat, die Ermittlungen. Auch ihr ist klar, dass Reva, eine gefeierte Heldin, ihren Mann und seine Geliebte nicht ermordet hat, doch alle Beweise deuten auf sie. Wer hatte einen Grund Blair und Felicity zu töten und es so aussehen zu lassen, als wäre Reva es gewesen?


    Im Laufe der Ermittlungen findet Eve heraus, dass Blair nicht nur eine Geliebte hatte. Liegt hierin das Mordmotiv? Als Eve sich jedoch genauer mit der Vergangenheit der Opfer beschäftigt, stellt sie fest, dass irgendetwas mit Beiden nicht stimmte und tatsächlich führen die Spuren zu HSO (Homeland Security Organisation). Waren sowohl Blair, als auch Felicity Spione? Wem nützt ihr Tod? Dann wird die zweite Geliebte Blairs ermordet und Eve weiß, dass sie sich beeilen muss, bevor noch weitere Menschen im Umkreis von Blair Bissel ermordet werden ...


    Der 18. Band der Eve-Dallas-Reihe schließt unmittelbar an den 17. Band "Das Herz des Mörders" an. Dieser Band besticht, wie bereits seine Vorgänger, durch einen sehr gut ausgearbeiteten Plot, wobei ich es dieses Mal relativ einfach fand, den Täter herauszubekommen. Ich persönlich liebe es ja, wenn der Mörder erst zum Ende hin klar ist, das erhöht für mich einfach die Spannung. Auch der 18. Band der Reihe besticht wieder durch seine überaus taffe Protagonistin, die es mit ihrer schroffen, aber auch liebenswerten Art wieder geschafft hat, mich für sich zu vereinnahmen. Der Schreibstil ist überaus fesselnd und spannend gehalten, sodass ich mich zwischendurch nur sehr ungern von dem Buch getrennt habe. Mit großen Erwartungen sehe ich dem 19. Band "Tanz mit dem Tod" entgegen.

    Die 37-jährige Theresia Sarkowitz, genannt Sia, arbeitet in einem Leipziger Krankenhaus als Sitzwache. Sie wacht nachts über die Patienten, die nicht mehr lange zu leben haben und gibt den Angehörigen Bescheid, wenn es zu Ende geht, denn sie hat die Gabe, den Tod zu erahnen. Zurzeit betreut sie ein elfjähriges Mädchen namens Thea. Die Kleine ist ihr sehr ans Herz gewachsen und immer wenn sie nachts wach wird, ist Sia bei ihr und erzählt ihr die Geschichte des Mädchens Scylla, das vor langer Zeit in Serbien lebte und viele Abenteuer bestreiten musste. Was niemand weiß, Scylla ist keine Erfindung Sias, sondern ihre eigene Vergangenheit. Als ihr Halbbruder Marek in Leipzig auftaucht und sie bedroht, beschließt sie, sich endlich ihrer Vergangenheit zu stellen und Scyllas Geschichte aufzuschreiben.


    Scylla wurde 1662 in einem kleinen serbischen Dorf als Jitka geboren. Zusammen mit ihrer Mutter Janja lebte sie dort, denn der Vater war bereits vor Jahren im Krieg gefallen, sodass die Frauen auf sich gestellt sind. Die Kinder im Dorf sind nicht nett zu Jitka, denn diese wurde mit einem Feuermahl geboren, ein Zeichen des Bösen. Besagtes Dorf steht unter der Herrschaft der Türken, denen Tribut zu zollen ist. Obwohl die Lage hart ist, ist es Janja bis dato immer gelungen, ihre Abgaben zu leisten. Doch eines Tages stürmen Türken das Dorf auf der Suche nach einem Dieb. Dieser hat sich ausgerechnet im Haus von Janja versteckt, ohne dass diese etwas davon wusste. Janja, der Dieb und dessen Familie werden verhaftet und weggeschafft, einzig Jitka gelingt die Flucht. Doch allein auf sich gestellt kann sie nicht überleben und niemand im Dorf scheint gewillt, dem kleinen 8-jährigen Mädchen zu helfen. Der Knecht Martin jedoch hat Mitleid mit dem Kind und nimmt es mit auf seinen Hof. Dort wird sie wenig später Karol übergeben, ihrem leiblichen Vater, der alles andere als tot ist und dennoch nicht bei seiner Familie sein konnte.


    Zusammen reisen die Beiden nach Belgrad, auf der Suche nach Janja, doch Karol kann nur in Erfahrung bringen, dass diese einen tödlichen Unfall hatte. Karol beschließt, seine Tochter bei sich aufzunehmen und zu unterrichten, damit sie, wie er, in der Forschung tätig ist. Doch Jitka fühlt sich anfangs alles andere als wohl. Immer wieder sieht sie eine Gestalt, die ihr zu folgen scheint. Ist es ein Upir (Vampir), der es auf sie abgesehen hat? In einer einsamen Mühle richten sich Vater und Tochter ein neues Leben ein und Karol unterrichtet seine Tochter. Jitka jedoch ist gezeichnet durch die Ereignisse, die sie erlebt hat und beschließt, dass sie nicht mehr das Mädchens ein kann, als dass sie geboren wurden - aus ihr wird Scylla. Lange Jahre leben sie einträchtig und glücklich in der Mühle, doch nach und nach beschleicht Scylla das Gefühl, dass ihr Vater nicht unbedingt der ist, für den er sich ausgibt und es gelingt ihr, eine heimliche Zusammenkunft zwischen ihm und einigen anderen Forschern zu belauschen, die sich Cognatio nennt. Dann jedoch lernt Scylla den Hirten Guire kennen und mit der Zeit lieben und dieser junge Mann ist der Anfang vom Ende des Lebens, das sie bis dato kannte ...


    Ich kann nur sagen WOW! Der Plot wurde sehr detailliert und ausgesprochen spannend ausgearbeitet, sodass der Leser zwar bereits am Anfang weiß, dass die Geschichte frühestens im Jahr 2007 enden wird, aber immer schön an der kurzen Leine gehalten wird, weil er ja unbedingt wissen muss, wie aus Jitka Scylla und später Sia wurde. Der Schreibstil ist ausgesprochen fesselnd und emphatisch gehalten, sodass ich sofort in die Geschichte eingetaucht bin und gleich von Anfang an mit der Sia deren Geschichte miterlebt habe. Protagonistin Scylla wurde ausgesprochen facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Leser ihre Entwicklung von ihrem 8. Lebensjahr an mitverfolgen konnte und immer wieder die Begebenheiten und Gründe dargelegt wurden, warum sich Scylla zu einer solch starken und teilweise harten Person entwickelt hat, die ihren weichen Kern überwiegend vor der Welt geheim hält. Als Fazit kann ich nur sagen, dass mir dieses Buch wahnsinnig schöne und spannende Lesestunden bereitet hat und auch wenn das Buch sehr dick ist, keinerlei Längen aufkamen. Auf den nächsten Band der Reihe "Judassohn" freue ich mich bereits jetzt.

    Klappentext:
    In Istanbul sterben unzählige junge Arbeiter an Staublunge. Sie alle waren mit der Produktion von Designer-Jeans beschäftigt. Ein türkischer Mediziner macht sich nach Köln auf, um mit dem Auftraggeber zu sprechen. Vierundzwanzig Stunden später ist er tot. Kriminalhauptkommissarin Antonia Dix wird bald klar: Auch in der Modebranche gilt das Gesetz der Gier. Es geht um Profit, die Ware muss billig produziert werden. Das Textilunternehmen plant deshalb, die gesamte Produktion ins Ausland zu verlagern. Ein gefundenes Fressen für militante Globalisierungsgegner; doch auch die sind keineswegs resistent gegen die Versuchung des Geldes. Ein alter Buchhalter mit seinem Sinn für Gerechtigkeit macht jedoch allen einen Strich durch die Rechnung.


    Rezension:
    Erol Ümit arbeitet in der Türkei in der Textilindustrie. Er stammt aus einem kleinen Dorf, doch um das Mädchen heiraten zu können, da er liebt, hat er sich mit 18 Jahren entschlossen, sein Glück in Istanbul zu suchen, dort einen Job zu finden und soviel Geld zu verdienen, dass er zurück in sein Heimatdorf kann um sie dort endlich zu heiraten. Doch diesen Traum muss Erol mit nur 21 Jahren begraben, als ihm Professor Zeki Kilicaslan, Chefarzt und Leiter der pneumologischen Abteilung des Universitätsklinikums mitteilt, dass er binnen kürzester Zeit sterben wird, denn Erol hat Staublunge, eine Krankheit, die eigentlich nur bei Bergleuten vorkommt.


    Professor Kilicaslan ist besorgt, denn diese Diagnose hat er nicht nur Erol gestellt, sondern annähernd 700 jungen Männern in den letzten Jahren und diese hatten nur eines gemeinsam: Ihre Arbeit in der Textilindustrie, in den Kellerfabriken, wo sie 14 bis 16 Stunden täglich arbeiteten. Doch diese 700 sind nur die bestätigten Fälle, diejenigen Männer, die einen Arzt aufgesucht haben. Er schätzt, dass es in Wahrheit um die 5.000 Betroffene gibt. Als Erol stirbt, wendet sich die Frau eines Cousins, die Frau, die Erol selbst liebte, an den Professor und informiert ihn über Erols Tod. Professor Kilicaslan beschließt, zu Erols Beerdigung zu gehen und dort übergibt ihm die junge Frau einen Lieferschein, den Erol seinerzeit gedankenverloren aus der Fabrik mitgenommen hat - darauf vermerkt Hellberg-Moden mit Firmensitz in Deutschland. Kilicaslan beschließt in der Firmenzentrale direkt Erklärungen und Entschädigungen für die Arbeiter zu verlangen.


    Derweil tritt Bernd Oschatz, Chefbuchhalter bei Hellberg-Moden, endlich in den wohlverdienten Ruhestand ein. Doch anstatt sein Leben nun in vollen Zügen zu genießen, beschließt Oschatz zum ersten Mal in seinem Leben auf sein Gewissen zu hören. Er weiß, wie Hellberg-Moden zu seinen überdurchschnittlich guten Umsätzen gekommen ist und will diese mit Hilfe der REBMOB (einer im Internet tätigen Aktionsplattform) öffentlich machen und in der Tat gerät Hellberg-Moden in ernste Erklärungsnot. Doch Otto Hellberg, Geschäftsführer und Inhaber von Hellberg-Moden, ist nicht gewillt, klein bei zu geben und beauftragt seinen Sicherheitschef Rolf Detmers, einen ehemaligen Polizisten, sich dieser Angelegenheit anzunehmen, koste es was es wolle. Detmers ist alles andere als zimperlich mit seinen Methoden, was als erstes Zeki Kilicaslan zu spüren bekommt, der auf offener Straße überfahren wird. Aber die Enthüllungen gegen Hellberg-Moden lassen sich nicht aufhalten, immer höher schlagen die Wellen, doch Detmers ist bereit weiter über Leichen zu gehen, um seinen Arbeitgeber zu schützen ...


    Ein ausgesprochen realistischer und erschütternder Krimi! Der Plot wurde sehr detailliert und informativ ausgearbeitet, ohne jedoch dabei trocken oder gar langweilig zu sein. Dieser Roman weist eine Vielzahl von wichtigen handelnden Personen auf, die jedoch jeweils einzigartig und facettenreich erarbeitet wurden, sodass es problemlos war, sich in die jeweiligen Figuren hineinzuversetzen und die Gründe ihres Handels zu verstehen. Der Schreibstil ist sowohl spannend wie auch informativ gehalten, sodass ich als Leser durchaus viele Informationen über die Textilindustrie in der Türkei und in Deutschland und die Arbeitsbedingungen erhalten, diese aber, auf Grund des überaus fesselnden Schreibstils eher hintergründig aufnahm, da mich die gesamte Geschichte mit allen Aspekten einfach in ihren Bann geschlagen hat. Als Fazit kann ich nur sagen, dass es sich hierbei eher um eine ungewöhnliche Thematik für einen Krimi handelt, diese aber informativ und fesselnd zugleich umgesetzt wurde und der Autor es, dank seines einnehmenden Schreibstils, bereits nach 10 Seiten geschafft hat, mich an dieses Buch zu fesseln, sodass an Aufhören gar nicht zu denken war.

    Ein Jahr ist vergangen, seit Jan Forstner endlich das Geheimnis um das Verschwinden seines Bruders klären konnte (Kalte Stille). Er und Carla Weller sind mittlerweile offiziell ein Paar, doch Carla hat ein Buch über die Ereignisse des letzten Jahres geschrieben, womit Jan nicht wirklich einverstanden war. Während einer Lesereise von Carla wollen sich die beiden klar darüber werden, ob die Beziehung weiterhin bestehen bleiben kann oder ob eine Trennung unausweichlich ist. Jan, der in Fahlenberg geblieben ist, kümmert sich derweil um seine Patienten und die Bauarbeiten für die neue Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie.


    Dann erhält Jan einen Anruf von Volker Nowak, einem örtlichen Journalisten, der sich von Jahn einen Rat erhofft und sich mit ihm treffen will, allerdings nicht in der Klinik, weil Nowak die Befürchtung hat, dass er verfolgt wird. Jan stimmt diesem Treffen zu, doch Nowaks Verdacht sollte sich als richtig erweisen, denn er erscheint nie zu diesem Treffen, auf dem Weg dorthin wird er ermordet.


    Derweil hat Pfarrer Felix Thanner ein ganz anderes Problem. Während der Beichte hat ihm eine junge Frau den Mord an Nowak gestanden und auch, dass es nicht ihr erster Mord war. Er befürchtet, dass weitere Menschen gefährdet sind, doch er ist an das Beichtgeheimnis gebunden. Eben diese junge Frau, die sich Jana nennt, hat inzwischen ihren Traummann gefunden: Jan. Diesem stellt sie nach, was ihn anfänglich verwundert, bis er feststellen muss, dass eben diese Jana über Leichen geht, nur um ihn zu bekommen. Können Jan und Felix Thanner Jana aufhalten, bevor ein weiterer Mord geschieht.


    Eine würdige Fortsetzung!!! Der Plot des Buches wurde detailliert und ausgesprochen fesselnd ausgearbeitet, doch ließ sich etwas zu leicht zu erahnen, wer die Mörderin ist. Die Figuren, allen voran Protagonist Jan wurden wieder sehr facettenreich dargestellt. Jan ist aber auch eine Figur, mit der der Leser einfach mitfühlen muss, er war mir von Anfang an sehr sympatisch. Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm und spannend zu lesen. Allerdings kann ich wohl mittlerweile generell behaupten, dass mir der Schreibstil von Wulf Dorn unheimlich zusagt. Als Fazit kann ich nur wiederholen, dass mir dieses Buch wirklich schöne Lesestunden bereitet hat. Auf weitere Bücher des Autoren freue ich mich schon jetzt.

    Fast drei Monate ist es her, dass Cassia und Ky getrennt wurden. Ky kämpft als Soldat gegen die Gegner der Gesellschaft, jeden Tag hat er den Tod vor Augen und dennoch hat er nur ein Ziel: er will zurück zu Cassia. Sie lebt derweil in einem Arbeitslager. Ihre Familie wurde in eine andere Stadt übergesiedelt, doch auch Cassia hat es nicht aufgegeben. Sie will in die Äußeren Provinzen gelangen, in denen sie Ky vermutet und mit ihm ein neues Leben beginnen.


    Das Schicksal jedoch scheint es nicht gut mir ihr zu meinen. Innerhalb der nächsten Zeit soll sie abreisen, um ihre endgültige Arbeit in der Hauptstadt aufzunehmen. Dort wird von ihr erwartet, den ihr von der Gesellschaft ausgesuchten Partner, ihren besten Freund Xander, zu heiraten und Kinder mit ihm zu bekommen. Durch Zufall gelingt ihr die Flucht und sie wird in die Äußeren Provinzen geschickt. Hier soll sie gegen die Feinde der Gesellschaft kämpfen, doch sie denkt gar nicht daran. Zusammen mit dem jungen Mädchen Indie aus ihrem Arbeitslager gelingt ihr die Flucht in die Berge und hier hofft sie, auf die Spur von Ky zu stoßen, der sich angeblich ebenfalls hierher geflüchtet haben soll.


    Ky weiß, dass er die Schlachten, die die Gesellschaft kämpft, nicht überleben wird - es war auch nie beabsichtigt, dass irgendeiner der Soldaten dies tut. Zusammen mit dem Anführer seiner Gruppe, Vick, flüchtet er sich in die Berge. Über Umwege will er zurück zu Cassia, um sie wenigstens noch einmal zu sehen. Auf ihrer Flucht begleitet sie der 13-jährige Eli, den Ky nicht zum Sterben zurücklassen wollte, da er ihn an Cassias kleinen Bruder erinnert. Zu dritt machen sie sich auf, allen Gefahren durch die Gesellschaft zu trotzen und hoffentlich Hilfe durch in den Bergen ansässigen Farmern zu erhalten.


    Cassia gelingt es derweil tatsächlich Spuren von Ky in den Bergen zu finden und kurz darauf stoßen die beiden Mädchen zu der anderen Gruppe. Mit Hilfe des in den Bergen lebenden Farmers Hunter erkennen sie ein schreckliches Geheimnis der Gesellschaft. Cassia ist mehr und mehr überzeugt, sich der "Erhebung", dem Widerstand zu Gesellschaft anschließen zu müssen, um die Gesellschaft ein für alle Mal zu zerstören. Ky hingegen weiß, was solch ein Kampf ausrichtet, verlor er doch vor Jahren seine Familie dadurch. Wird ihre Liebe es schaffen, trotz aller Widrigkeiten zu bestehen?


    Eine gelungene Fortsetzung! Bereits wie beim ersten Band der Reihe "Die Auswahl" hat mich auch hier der Schreibstil der Autorin von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Die Figuren wurden allesamt sehr facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, sodass ich jederzeit deren Handlungsweise nachvollziehen konnte. Etwas enttäuscht war ich jedoch vom Plot des Buches. Im ersten Band überschlugen sich fast die Ereignisse, sodass ich einfach weiter lesen musste, um herauszufinden, wie das Buch ausgeht, hier hingegen fand ich den Handlungsverlauf von Anfang an recht eindeutig und wenig überraschend. Jedoch lässt das Ende dieses Buches eine Menge Spielraum für Spannung und Wandlungen im 3. und letzten Band der Reihe, "Die Ankunft", wobei hier jetzt das lange Warten bis zum Erscheinen desselben beginnt.

    Die 16-jährige Viktoria, genannt Kora, sitzt für zwei Jahre in der JVA. Doch sie hat Glück, sie darf eine Ausbildung zur Malerin und Lackiererin machen, in der sie voll aufgeht. Dennoch ist das Leben im Knast alles andere als einfach, zumal ihre Zellengenossin Miriam ihr mitunter den letzten Nerv raubt. Ihre Ausbildung ist gleichzeitig ihre Zuflucht, denn diese ermöglicht es ihr, 8 Stunden ihrer Zelle fern zu bleiben. Nur die Wochenenden, die sind hart, denn dann gibt es nur eine Stunde Hofgang und die sogenannte Freizeit, die restliche Zeit muss sie in ihrer Zelle zusammen mit Miriam verbringen. Doch am 15. August geschieht etwas Ungewöhnliches. Nach einem halben Jahr Gefängnis bekommt sie ihren ersten privaten Brief, der sich als harte Nuss herausstellt, denn dieser beinhaltet einen Code, den es zu knacken gilt. Doch wer hat ihn ihr geschrieben?


    Derweil verbringt der ebenfalls 16-jährige Hannes seine Nächte vor dem PC, denn schlafen kann er nicht mehr. Seit 3 Monaten quält ihn sein Gewissen, das ihn nachts nicht schlafen lässt, immer lebt er in Angst und dennoch offenbart er sich niemandem, weder seiner Mutter, noch seiner besten Freundin Emma. Er zieht sich immer mehr von seiner Umwelt zurück, ohne dass ihn jemand erreichen kann. Die 13-jährige Tamara hingegen möchte einfach nur wissen, wer sie ist und wo sie herkommt. Sie wurde relativ spät adoptiert und dennoch hat sie keinerlei Erinnerungen an ihre Vergangenheit. Sie mag ihre Adoptiveltern sehr, doch sind diese immer enttäuscht, wenn sie nach ihrer Herkunft fragt - doch Tamara muss es einfach wissen. Als sie einen Brief von der Adoptionsbehörde erhält, beschließt sie, sich mit der angegebenen Tamara in Verbindung zu setzen, die anscheinend mehr über ihren Hintergrund weiß, als sie selbst.


    Die 18-jährige Alissa hingegen will einfach den ersten schönen Sommertag nach einem verregneten Sommer genießen und mit ihren Freunden zelten. Doch sie wird von ihrem 12-jährigen Bruder Leon überrascht, der sie so überrumpelt, dass sie ihn mitnimmt. Am 17. August um 15:07 Uhr geschieht etwas Seltsames. Alle Lebewesen, mit Ausnahme von Kora, Hannes, Tamara, Alissa und Leon, verschwinden, alle Uhren bleiben exakt um 15:07 Uhr stehen. Alissa und Leon fahren zurück in die Stadt, um Hilfe zu holen und treffen dabei auf Tamara, kurz drauf schließt sich Hannes an. Die vier beschließen Kora aufzusuchen, von der sie durch Tamara erfahren, doch unterwegs begegnet ihnen ein undurchdringlicher Nebel, ein Nebel, der sich als tödlich herausstellt. Was hat es mit dem Nebel auf sich, warum sind sie die einzigen Menschen, die noch da sind, wer macht im Nebel Jagd auf sie?


    Ein sprachlich wundervoll angelegtes Buch!!! Der Plot des Buches wurde ausgesprochen real und mystisch zugleich angelegt, sodass ich nicht einmal eine Idee hatte, in welche Richtung sich das Buch entwickelt. Die Figuren wurden allesamt ausgesprochen facettenreich und tiefgehend in Szene gesetzt, sodass sich der Leser ohne Probleme in jeden einzelnen hineinversetzen kann, was bei 5 Protagonisten gar nicht so einfach sein sollte, wie es ist. Sehr gut und glaubwürdig fand ich auch die Wandlung jedes einzelnen Protagonisten dargestellt. Der Schreibstil des Buches ist wieder ein ausgesprochenes Highlight. Wie bereits in den vorherigen Büchern der Autorin, die ich gelesen habe "Schattengesicht" und "Unland", wies auch in diesem Buch der Schreibstil eine eigene Dynamik und Komplexität auf, derer ich mich einfach nicht entziehen konnte. Bücher von Antje Wagner sollte man nie zwischendrin oder nebenbei lesen. Bis dato jedes Buch von ihr, das ich gelesen habe, ist ein kleiner Schatz, der genossen werden will und in den der Leser voll und ganz eintaucht und erst am Ende des Buches wieder hervorkommt. Bereits jetzt freue ich mich auf weitere Werke der Autorin.

    Klappentext:
    Im Körper des neunzehnjährigen Topmodels Irina liegt Mercy die Welt zu Füßen. Doch der Superstar droht an der oberflächlichen Glamourwelt zu zerbrechen. Unterdessen kann sich Mercy allmählich an ihre früheren Identitäten und ihr Leben in der Welt der Engel erinnern. Doch was haben die Furcht einflößenden Visionen zu bedeuten, die sie immer öfter heimsuchen?



    Rezension:
    Lela Neill ist gestorben und Mercy, die sich in ihr befand, fast mit ihr. Nur durch Gabriel konnte sie gerettet werden und dieser hat sie in ihren neuen Körper verpflanzt. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um ein Durchschnittsmädchen, wie die letzten Male, sondern um das 19-jährige Topmodel Irina Zhivanevskaya, das sich gerade in Mailand aufhält. Wie immer weiß Mercy nicht, was sie bei diesem Souljacking erwartet, doch im Gegensatz zu ihren vorherigen Leben, weiß sie, was in den vorherigen Leben geschah. Sie kann sich erinnern. Noch immer ist sie auf der Flucht vor den Acht und auf der Suche nach ihrer ewigen Liebe Luc. Ihn, dem sie nur in ihren Träumen begegnet. Doch da gibt es noch Ryan Daley, den sie in ihrem vorletzten Leben als Carmen kennen und lieben gelernt hat und der ihr in ihr letztes Leben als Lela gefolgt ist.


    Zuerst jedoch muss sie sich schnellstmöglich in Irinas Leben zurecht finden, zumal diese eine Assistentin namens Gia Basso hat, die auf keinen Fall merken soll, dass Irina nicht mehr Irina ist. Zum Glück ist es Gia gewohnt, dass Irina öfter mal (dank Drogen und Alkohol) geistig abwesend ist und dennoch schafft sie es meistens, mit Irina an Ort und Stelle für ihre Jobs zu sein. Irina soll in den nächsten Tagen bei der Abschiedsshow von Giovanni Re laufen, doch Mercy hat keinerlei Ahnung vom Modeln. Mit Müh und Not schafft sie es, sich nicht vollständig zu blamieren.


    Auch wird die Sehnsucht nach Luc und Ryan immer größer. Sie schafft es, Kontakt mit Ryan aufzunehmen, jedoch verabschiedet sie sich von ihm für immer, denn sie weiß, wenn er weiterhin in ihrem Leben vorkommt, wird ihn das sein Leben kosten, denn langsam schwant ihr, um wen es sich bei den Acht handelt. Es sind Erzengel, die verhindern sollen, dass sie mit Luc zusammen kommt und auch in Mercy reift die Erkenntnis, dass auch sie einst ein Erzengel war, bevor sie für immer auf die Erde verdammt worden ist. Doch warum, was ist vor so unendlich langer Zeit passiert und warum darf sie Luc nie wieder sehen?


    Ein gelungener 3. Teil! Der Plot schließt unmittelbar an den 2. Band der Reihe "Erweckt" an und wurde detailliert ausgearbeitet, wobei sich hier endlich ein paar Wahrheiten über Mercy offenbaren, die in den letzten Bänden bereits zu erahnen waren. Auch in diesem Band wurde Protagonistin Mercy wieder sehr eindrucksvoll dargestellt und ich war erfreut mitzuerleben, wie die Entwicklung ihrer Persönlichkeit weiter voranschreitet. Mittlerweile weiß sie, wer sie einst war und das sie verraten wurde, doch wie wird sich das auf ihre künftigen Entscheidungen auswirken und kann es eine Zukunft zwischen einem verbannten Erzengel und einem Menschen geben? Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm zu lesen und dieser hat mich so vereinnahmt, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Auf den nächsten Band der Reihe "Befreit" bin ich bereits jetzt sehr gespannt und hoffe, diesem bald habhaft zu werden.

    Klappentext:
    Während einer Modenschau wird ein Model tot aufgefunden, nur notdürftig verhüllt ihr blutgetränktes Kleid mysteriöse Tätowierungen auf ihrem Rücken. Wenig später entdecken Kinder die Leiche eines jungen Mädchens; misshandelt, ausgeblutet, ebenfalls tätowiert. Die Journalistin Lara Birkenfeld beginnt, für die Tagespresse zu recherchieren. Angetrieben wird sie von unheilvollen Halluzinationen, die die Opfer kurz vor ihrem Tod zeigen.


    Die Obduktion der Leichen ergibt, dass die Tätowierungen mehrere Tage vor ihrer Ermordung vorgenommen wurden. Warum hielt der Täter seine Opfer so lange gefangen, und wo waren sie versteckt? Erst als die vierte Leiche gefunden wird, beginnt Lara zu ahnen, was die Schriftzeichen bedeuten. Und ihr wird klar: Der Mörder wird so schnell nicht aufhören ...



    Rezension:
    Die Journalistin Lara Birkenfeld ist wenig begeistert, dass sie eine Reportage über die Abschlusspräsentation des Modedesigners Tor B. Hoff in der Design-Hochschule Rootdesign machen soll, aber auf Grund eines vermehrten Krankenstandes in der Redaktion muss sie in den sauren Apfel beißen und fügt sich in ihr Schicksal. Was jedoch ein krönender Abschluss in der Ausbildung Hoffs werden sollte, entwickelt sich zu einem makaberen Desaster. Mitten in der Show wird eine Bahre auf den Laufsteg herab gelassen - ihr Inhalt: Das Model Carolin Fresnel, im Brautkleid des Designers - erstochen. Lara ist die einzige Journalistin vor Ort und nutzt die Gunst der Stunde und sammelt so viele Fakten und macht so viele Fotos wie möglich, bevor die Kripo vor Ort ist. Und tatsächlich kann sie mit Hilfe ihres Kollegen Joachim Selbig, einem freien Fotografen der Tagespresse, anhand der gemachten Fotos erkennen, dass die junge Frau einen Schriftzug auf der Stirn hatte. Durch Mark Grünthal, Psychologe und ehemaliger Fallanalytiker, erfährt sie, dass Carolin nicht nur zwei Wörter auf die Stirn geschrieben wurden, sie wurden tätowiert, ebenso ein langer, lateinischer Text auf den Rücken.


    Derweil wird die junge Nina Bernstein in einem Kellerverlies gefangen gehalten. Ihr Wärter verlangt von ihr, Buße zu tun, doch wofür? Nina rechnet mit dem Schlimmsten, doch was soll sie davon halten, dass ihr Rücken tätowiert wird? Nie sieht sie ihren Peiniger - die Hoffnung, nach getaner Buße freigelassen zu werden, ist vorhanden - solange, bis sie einen in die Mauer ihres Kerkers geritzten Hilferuf von Carolin Fresnel findet. Ihre Leiche wird später von Kindern in einer verlassenen Kirche gefunden.


    Lara, die vermehrt Visionen zu den Morden erhält, beschließt, in diesen Fällen weiter zu ermitteln, denn wie immer versucht Redaktionsleiter Tom Fränkel ihr das Leben in der Redaktion zur Hölle zu machen und entzieht ihr sogar ihr eigentliches Ressort als Gerichtsreporterin. Durch Mark wird sie an den Sektenbeauftragten der Evangelischen Kirche Stefan Reinmann verwiesen, eigentlich nur, um die lateinischen Tätowierungen zu übersetzen. Anhand des Textes geht Reinmann davon aus, dass Sekten involviert sein könnten und übergibt Lara eine Liste der von ihm beobachteten Gruppierungen, ohne zu wissen, dass Lara zu den Morden eigene Ermittlungen anstellt. Mit Hilfe von Jo ermittelt Lara im Umkreis der Opfer und Sekten, doch dann verschwindet der Immobilienmakler Robert Wessel, dessen Leiche, ebenfalls tätowiert, kurze Zeit später auftaucht. Die Zeit drängt, die Abstände der Taten werden immer kürzer und der Täter ist noch lange nicht fertig, doch ohne es zu ahnen, rückt Lara selbst ins Visier desselben ...



    Das vorerst letzte Abenteuer mit Lara Birkenfeld! Der Plot des Buches wurde überaus realistisch und detailliert arbeitet. Besonders gut hat mir hier die detaillierte Darstellung verschiedener (erfundener) Sekten gefallen, ihrer Strukturen und gerade die Sekte "Kinder des Himmels" fand ich ganz fantastisch dargestellt. Die Figuren wurden wieder sehr facettenreich in Szene gesetzt. Lara ist eine überaus sympathische junge Frau, die zwischen zwei Männern steht, von ihrem Chef runter gemacht wird, wo es nur geht und auch noch unangenehme Visionen zu Morden erhält und dennoch, diese junge Frau gibt einfach nicht auf, weil sie einfach das tut, was in ihren Augen wichtig und notwendig ist. Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm zu lesen, der Leser merkt noch während des Lesens, wie sich die Spannung immer mehr aufbaut. Nach "Ungeheuer" und "Sensenmann" schließt die Reihe um Lara Birkenfeld vorerst mit diesem Band ab, wobei hier zu erwähnen ist, dass die Bände ins sich geschlossen sind und auch einzeln gelesen werden können. Dennoch hoffe ich auf weitere Bücher um diese außergewöhnliche junge Frau (außerdem möchte ich unheimlich gerne wissen, wie es in ihrem Privatleben weiter geht).

    Lara Birkenfeld ist Gerichtsreporterin bei der "Tagespresse". Zu ihren Aufgaben gehört es, über laufende Verfahren, Ermittlungen und der gleichen zu berichten. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt fällt ihr ihre Arbeit sehr schwer, denn sie muss einen Prozess begleiten, in dem eine Mutter ihren 3-jährigen Sohn verhungern ließ. Für den psychologischen Teil ihres Artikels steht ihr wie immer ihr guter Freund Mark Grünthal, Psychologe und Fallanalytiker zur Seite. Doch Lara plagen noch andere Sorgen. In der Redaktion versucht ihr Kollege Tom Fränkel sie ins Abseits zu stoßen, um das begehrte Ressort zu übernehmen und nachts quälen sie immer wiederkehrende Alpträume, nicht täglich, aber immer öfter. In diesen Träumen ist sie nackt im Wald und wird von jemandem verfolgt. Doch eine Flucht gelingt ihr nie, immer endet der Traum damit, dass sie erwürgt wird.


    Als über den Redaktionsticker die Nachricht reinkommt, dass die Leiche von Sandra Gerber in einem Waldstück gefunden wird, wundert sich Lara über die Übereinstimmung mit ihrem Traum. Von Mark erfährt sie, dass dem Opfer Organe entnommen wurden, der Täter aber bis dato keinerlei verwertbare Spuren hinterlassen hat. Lara beginnt sich zu fragen, ob ihr Traum, wirklich ein Traum gewesen ist oder ob ihre "Gabe", die sich jahrelang ruhig verhalten hat, wieder aktiv ist. Die "Gabe" des zweiten Gesichts kommt in Laras Familie öfter vor, doch eigentlich glaubt sie nicht wirklich daran. Doch die Alpträume gehen weiter und weiter ...


    Doctor Nec nennt er sich selbst und er ist ein Künstler. Seine Obsession: junge, blonde, schöne Frauen, aus deren Organen er sein Kunstwerk erschaffen will. Er beobachtet sie, lauert ihnen auf, nimmt sie in seine Gewalt und setzt sie nachts nackt im Wald aus - dann beginnt die ungleiche Jagd. Noch immer ist es ihm gelungen, sein "Wild" zu erlegen. Anschließend erfolgt der für ihn schönste Teil: Die Sektion seines Wildes noch im Wald, um die wertvollen Ressourcen für seine Kunst zu bergen. Auf seinen Fahrten quer durch Deutschland findet er immer eine passende Spenderin für seine Kunst. Was er nicht ahnt, er wird von Lara (unwissentlich) beobachtet, denn sie sieht seine Taten. Als dann auch noch ein Zeitungsartikel in der "Tagespresse" unter Laras Namen erscheint, in dem sich Doctor Nec verglimpft fühlt, lässt er Lara ein Geschenk der besonderen Art zukommen. Als das gewünschte Ergebnis (die Richtigstellung der Tatsachen) ausbleibt, nimmt er die junge, blonde, schöne Journalistin selbst ins Visier ...



    Ein toller Auftakt!!! Der Plot des Buches wurde überaus realistisch und detailliert gestaltet. Die Figuren wurden sehr facettenreich in Szene gesetzt, wobei mir allerdings der Täter, im Gegensatz zu allen anderen Figuren, eher fad erschien. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, wobei es allerdings auch Stellen gab, an denen ich mir gewünscht habe, ich hätte nicht so eine gute Fantasie, weil die echt hart waren. Wieder mal typisch ich, habe ich natürlich (aus Unwissenheit) mit Band 2 der Reihe "Sensenmann" begonnen, sodass ich jetzt erst, Band 1 gelesen habe. Von daher freue ich m ich jetzt auf Band 3 "Sündenkreis". Ich bin sehr gespannt, bis dato konnte sich die Autorin in der Reihe deutlich steigern.

    Es gibt Tage, da sollte man einfach nur im Bett bleiben - ein solcher Tag bei der 31-jährigen Corinna Leyendecker war im Oktober. Kaum auf Arbeit in einer Werbeagentur angekommen, erhält sie ihre Kündigung, wieder zu Hause erwischt sie ihren Freund Greg inflagranti mit einer Bohnenstange namens Sue und wird auch noch aufgefordert, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Sie zieht zwar vorübergehend in Gregs Arbeitszimmer, doch dem frisch verliebten Paar beim Turteln zuzusehen, ist natürlich auch nicht das Gelbe vom Ei. Doch wohin ohne Geld, eine neue Wohnung kann sie sich im teuren Düsseldorf nicht leisten. Also heißt es, sich in den Bewerbungsdschungel begeben, doch wie richtig anstellen? Bis dato hatte Corinna sich lediglich um einen Ausbildungsplatz beworben, diesen auch bekommen, ihre Ausbildung gemacht und wurde anschließend in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen, sprich: Seit über 10 Jahren hat sie sich mit dem Thema Bewerbung nicht mehr auseinandergesetzt.


    Hilfe erscheint ihr in Form ihrer Ex-Kollegin Tabea Trollinger, genannt Troll. Diese peppt ihren Lebenslauf auf und tatsächlich führen die Bewerbungen zu Vorstellungsgesprächen - doch leider nicht mehr, denn Corinna ist schüchtern und zurückhaltend und schafft es einfach nicht, sich zu verkaufen. Dann allerdings hat sie mitten in einem Vorstellungsgespräch eine Idee: Sie könnte doch einen Rund-ums-Haus-Service aufmachen, um gestressten Managern den Haushalt abzunehmen. Mit Hilfe von Troll schafft sie es, tatsächlich ein Konzept zu erstellen, Existenzgründergelder zu erhalten und ein passender Name ist auch gefunden, die "Schmutzengel" gehen an den Start. Auch ihre heiß und innig geliebte Oma ist bereit, sie finanziell zu unterstützen und sogar noch mehr. Zurzeit lebt Omas beste Freundin Lisbeth Baues bei ihr, die sich endlich, nach über 30 Jahren von ihrem Mann getrennt hat und nun bereit ist, ein neues Leben zu beginnen. Als Hauswirtschafterin erfüllt sie alle Voraussetzungen für einen (Putz)Job bei den Schmutzengeln und wird vom Fleck weg eingestellt. Doch Lisbeth putzt nicht nur - mit Rat und Tat steht sie der Neuunternehmerin Corinna zur Seite und Dank der genialen Werbung von Troll flattern auch die ersten Aufträge ins Haus. Zwischenzeitlich ist Corinna auch bei Greg ausgezogen und hat sich eine Kombination aus Wohn- und Geschäftsräumen gemietet, mit einem überaus talentierten Hausmeister als Nachbarn.


    Auch Rüdiger Lauenstein gehört zu Corinnas Kunden. Als Lisbeth sich krank meldet, springt Corinna ein und arbeitet ihre Aufträge ab und vergisst, das Kühlhaus von Lauenstein abzuschließen. Mitten in der Nacht fällt ihr das ein, doch oh Wunder, Lauenstein meldet sich am nächsten Tag zu einer Konferenz ab - sie hat also alle Zeit der Welt, hinzufahren und das Kühlhaus zu verschließen. Gesagt, getan, doch als sie im Kühlhaus steht macht sie eine Entdeckung, mit der sie nicht gerechnet hatte - die Leiche es Obdachlosen. Dieser muss sich zum Schutz vor der Kälte reingeschlichen haben und ist dann im Kühlhaus gestorben, doch dort, das weiß Corinna, kann die Leiche auf keinen Fall bleiben, Lauenstein ist schließlich einer ihrer Kunden. Also erst einmal die Leiche in ihren Kofferraum verfrachtet und nichts wie weg - doch, wo entsorgt man in Düsseldorf unauffällig eine Leiche?


    Ein ausgesprochen amüsantes Buch! Der Plot des Buches wurde sehr abwechslungsreich gestaltet. Sicherlich war es jetzt nicht sonderlich überraschend, in welche Richtung sich das Buch entwickelt hat, aber auf Grund der ausgesprochen kurzweiligen und amüsanten Schreibweise hat es sich hier um das reinste Lesevergnügen gehandelt. Die Figuren, allen voran Protagonistin Corinna, wurden ausgesprochen sympathisch und realistisch in Szene gesetzt. Bei diesem Buch handelt es sich um das erste Buch der Autorin, dass ich bis dato gelesen habe, es war aber mit Garantie nicht das letzte.

    Klappentext:
    Die alte Frau sieht alles kommen. Sie findet die toten Mädchen. Sie kennt ihren Mörder. Aber sie wird schweigen. Der kleine Junge bangt um seine verschwundene Schwester, denn er hat etwas gesehen. Er will reden, doch niemand hört ihm zu. Seit Alex Lindner vor Jahren seinen Dienst als Kommissar quittiert hat, lebt er zurückgezogen in der Provinz. Als er das grausam ermordete Mädchen sieht, weiß er: Der Mann, den er damals vergeblich jagte, ist zurück. Diesmal muss er ihn fangen, denn der Blutzoll wird steigen.



    Rezension:
    Was ist eine Mädchenwiese? Eine Mädchenwiese ist eine Wiese im Wald, wo sich junge Mädchen treffen und picknicken, über die Schule, Jungs, Klamotten und dergleichen quatschen und sich einfach nur sicher, geborgen und frei fühlen. Eine Mädchenwiese ist allerdings auch der Ort, wo sich ein Mörder der Leichen seiner jungen weiblichen Opfer entledigt.


    Es ist Freitag, als es die 16-jährige Lisa Theis im kleinen Dorf Finkenwerda mitten im Spreewald einfach nicht mehr aushält. Immer gibt es nur Stress mit ihrer Mutter Laura, ständig muss sie auf ihren 8-jährigen Bruder Sam aufpassen - sie hat schlicht und einfach die Nase voll. Ein Wochenende in Berlin, bei ihrem geheimen Freund, das ist es, was sie jetzt braucht. Doch leider wird Laura bei einem Telefonat mit besagtem Freund belauscht - ausgerechnet von Sam. Doch so ein kleiner Bruder lässt sich leicht unter Druck setzen, ist er doch jung und glaubt noch an die Geschichten, die über die Hexe Berta Kirchberger im Dorf kursieren. Eine geschickte Manipulation, wenn er was verrät, würde etwas Schreckliches passieren und schon steht einem befreiten Wochenende in Berlin nichts entgegen.


    In der Tat geht es bei Familie Theis sehr turbulent zu. Seit der Vater die Familie verlassen hat (und das ausgerechnet mit der besten Freundin von Laura), muss Laura allein für den Unterhalt von Haus, Grundstück und dem der Kinder aufkommen, denn ihr Ex zahlt keinen Cent Unterhalt. Mit Müh und Not gelingt es ihr, ihre Familie mit Hilfe einen Call-Center-Jobs in Berlin über Wasser zu halten, doch große Sprünge sind nicht möglich. Da alles an ihr hängen bleibt, steht sie dauernd unter Stress, denn sie mit unter auch an ihren Kindern auslässt. Zwar hat sie Hilfe in Form ihres Schwagers Frank und seiner Frau Renate, die auf dem gleichen Grundstück wohnen, doch wirklich sinken tut ihr Stresslevel nicht.


    Als am Montag Lisas Klassenlehrerin bei Laura anruft um sich zu erkundigen, ob Lisa krank sei, bricht für Laura eine Welt zusammen. Geradezu panisch versucht sie, ihre Tochter zu erreichen, findet allerdings nur heraus, dass diese nicht, wie behauptet, das Wochenende bei ihrer besten Freundin verbracht hat. Wo ist Lisa? Durch ihren Schwager Frank, einen Kripobeamten, gelingt es schnell, eine Öffentlichkeitsfahndung nach dem Mädchen zu organisieren - doch Lisa ist und bleibt verschwunden.


    Derweil hat auch der 35-jährige Alex Lindner vom Verschwinden der 16-jährigen mitbekommen. Nach dem Tod seiner Eltern hat er die örtliche Kneipe "Elster" übernommen, doch er war nicht immer Wirt. Bis vor drei Jahren war Alex Leiter der Soko "Straßenbestie", auf der Jagd nach einem Serienmörder, der junge Mädchen entführte, folterte, missbrauchte, ermordete und sie einfach an einer Straße entsorgte. Doch als ein nicht genehmigter, verdeckter Einsatz im Desaster endete (mit dem Tod des Lockvogels), wurde er suspendiert. Jetzt hat er sich ein neues Leben in Finkenwerda aufgebaut, doch die "Bestie" hat ihn niemals losgelassen. Kann es sein, dass sie sich die junge Lisa aus Finkenwerda geholt hat und in ein paar Tagen ihre Leiche gefunden wird? Doch warum gab es 3 Jahre keine Entführungen und Morde? Ist die "Bestie" ihm gefolgt?


    Ich bin begeistert - was nach einer guten Story klang, hat sich zu einem genialen Buch gemausert! Der Plot des Buches wurde sehr detailliert und abwechslungsreich gestaltet, wobei die Geschichte zeitversetzt in zwei Strängen erzählt wird. Die Figuren wurden allesamt sehr facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt. Ich war von jedem einzelnen begeistert und überzeugt, sodass es mir hier noch nicht einmal möglich ist, einen Liebling meinerseits zu benennen. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd und abwechslungsreich, sodass ich das Buch gleich mal gar nicht aus der Hand legen mochte und es daher an einem Stück gelesen habe. Auf weitere Bücher des Autoren bin ich schon jetzt gespannt und sehe mich leider auch genötigt, mir seine älteren Thriller-Werke zu besorgen (eines habe ich schon).



    Der Autor:
    Marcel Feige, geb. 17.12.1971 ist ein deutscher Schriftsteller. Er schreibt auch unter dem Pseudonym Christoph Brandhurst und Martin Krist.

    Klappentext:
    Während ganz Rom 1982 das WM-Endspiel Italien gegen Deutschland verfolgt, wird eine junge Angestellte des Vatikan ermordet. Der draufgängerische Commissario Balistreri nimmt den Fall auf die leichte Schulter. Ein Mörder wird nie gefunden. Über zwanzig Jahre später gibt es erschreckend aktuelle Gründe, um den Fall wieder aufzunehmen. Doch dem Opfer nach so langer Zeit Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, kostet Balistreri einen weit höheren Preis als angenommen …



    Rezension:
    1982 ist ganz Italien außer Rand und Band, denn die italienische Fußballnationalmannschaft steht im Endspiel der Weltmeisterschaft. Wie das ganze Land, ist auch der 32-jährige Commissario Michele Balistreri wie im Rausch, wobei Balistreri zu diesem Zeitpunkt alles andere als ein "gutbürgerliches" Leben führt. Seine Zeit verbringt er gerne beim Pokern mit seinem besten Freund Angelo Dioguardi und mit ständig wechselnden Frauenbekanntschaften. Balistreri selbst hat eine sehr bewegte Vergangenheit, die ihn immer tiefer in faschistische Kreise zog, bis sein Bruder, der Ingenieur Alberto Balistreri, ihn endgültig dort raus holte und ihm einen Posten bei der Polizei in Rom verschaffte. Hier sollte Michele zur Ruhe kommen, aber wirklich ruhig ist es in seinem Leben nie geworden.


    Am 11. Juli 1982 war es dann endlich soweit, das Finale zwischen Italien und Deutschland stand an. Michele, alles andere als diensteifrig an diesem Abend, wollte sich das Spiel mit Angelo und anderen Freunden anschauen, ordentlich feiern und einfach den Abend genießen. Doch noch während des Spieles wird Balistreri zu einem Fall gerufen. Die 18-jährige Elisa Sordi kam von der Arbeit nicht nach Hause. Während der Halbzeit macht sich Michele auf den Weg zu Elisas Arbeitsplatz (einer angemieteten Villa des Vatikans) in Begleitung von Angelo, denn die Vermisste ist eine Arbeitskollegin von ihm. Um die Sache abzukürzen und schnell wieder zur Party zurück zu können, verbleibt er mit ihrem Arbeitgeber und den Eltern der Vermissten dabei, dass diese sicher nur irgendwo feiern ist und man noch abwarten solle, ob sie wieder auftaucht. Anschließend gehen Balistreri und Angelo zurück zu Party - und fünf Tage später wird die brutal zugerichtete Leiche Elisas gefunden. Zusammen mit Commissario Capo Teodori macht sich Balistreri an die Arbeit, um den Mord zu klären, doch niemand scheint ein Motiv gehabt zu haben und es besteht der Verdacht, dass die Ermittlungen sabotiert werden, aber von wem? Es gibt zwar einige Verdächtige, u. a. ein Freund der Toten Valerio Bona, Conte Tommaso dei Banchi di Aglieno bzw. dessen entstellter Sohn Manfredi, doch wirklich nachweisen lässt sich der Mord keinem.


    2005 arbeitet Balistreri noch immer bei der Polizei. Doch sein Leben ist einem radikalen Wandel unterzogen worden. Balistreri nimmt mittlerweile Schlafmittel und Antidepressiva, macht seinen Job mehr schlecht als recht und auch Frauengeschichten gibt es in seinem Leben nicht mehr. Aus Balistreri ist ein einsamer, alter Mann geworden. Seinem Chef Antonio Pasquali ist er schon lange ein Dorn im Auge, doch leider gibt es nicht genügend Gründe, ihn zu kündigen, sodass sich die beiden einer Pattsituation befinden. Als jedoch in der Nacht des 23. - 24. Juli 2005 die junge Samantha Rossi brutal überfallen, gefoltert und ermordet wird, weiß Balistreri, dass sein Mörder zurück ist. Was er vor Jahren versäumt hat (eine ernsthafte Ermittlung), will er jetzt wieder gut machen und begibt sich auf die Jagd ... doch Leichen säumen den Weg des Killers. Wird Balistreri es diesmal schaffen, den Täter zu stellen?


    Was für ein beklemmender Thriller! Der Plot wurde sehr detailliert ausgearbeitet, wobei der Autor immer wieder Anspielungen auf Sabotage und Verrat eingeflochten hat, was ich persönlich erschreckend fand, denn man stelle sich vor, es wäre in Wirklichkeit genauso. Die Figuren, allen voran Protagonist Michele Balistreri wurde sehr facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt. Besonders gut hat mir hier gefallen, wie der Autor den Leser in den Kopf des Kommissars hat blicken lassen, wobei ich hier allerdings seinen Handlungen nicht immer folgenden konnte bzw. mit diesen nicht immer einverstanden war. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, wobei ich mir allerdings an einigen Stellen mehr knisternde Spannung gewünscht hätte. Als Fazit kann ich sagen, dass mir dieses Buch entspannte Lesestunden beschert hat und ich gerne mehr aus dem Leben von Balistreri erfahren würde, u. a. was geschah in den Jahren 1982 - 2005?, warum hat er sich dermaßen verändert? Vielleicht beantwortet Band 2 ja einige meiner auftretenden Fragen.



    Der Autor:
    Roberto Costantini, 1952 in Tripolis geboren, hat eine erfolgreiche Laufbahn als Ingenieur und Unternehmensberater hinter sich und ist heute Dozent an einer freien Universität in Rom. Sein Debüt "Du bist das Böse" wurde noch vor der Veröffentlichung an zahlreiche wichtige internationale Verlage verkauft, sprang sofort nach Erscheinen auf die Bestsellerliste und erhielt überbordendes Lob von Medien und Publikum. Der Roman ist der erste Band einer Trilogie mit dem Commissario Michele Balistreri. Die Filmrechte wurden bereits verkauft (Rai Cinema), die Dreharbeiten sind für Anfang 2013 eingeplant. Costantini schreibt gerade am zweiten Band der Trilogie.