Beiträge von Kerry

    Die 17-jährige Carmen Bianchi ist das, was man ein musikalisches Wunderkind nennt. Sie spielt seit Jahren auf einem professionellen Niveau Geige und die nächste Etappe ihrer Karriere steht für sie bereits fest: Sie will den Guarneri-Wettbewerb, der nur alle 4 Jahre stattfindet, gewinnen. Es handelt sich um ein realistisches Ziel und sie weiß, dass sie es schaffen kann. Unterstützt wird sie von ihrer Mutter und Managerin Diana und ihrem Stiefvater Clark. Damit sich Carmen voll und ganz auf ihre Musikkarriere konzentrieren kann, geht sie nicht in die Highschool, so wie andere Teenager, nein, Carmen wird zu Hause unterrichtet. Ihre Lehrerin oder besser gesagt Mentorin ist Heidi und sie ist zum Glück nur 5 Jahre älter als Carmen, sodass sich die beiden sehr gut verstehen.


    Doch Carmen hat auch Angst. Bereits seit einiger Zeit schafft sie es nicht mehr, Auftritte ohne beruhigende Medikamente zu absolvieren, zu sehr setzt ihr das Lampenfieber zu. Ihre Mutter unterstützt sie auch hierbei, zuviel Zeit und Arbeit wurde bereits in die Karriere gesteckt, als dass diese durch ein bisschen Lampenfieber zerstört werden dürfte. Carmens Ziel ist klar: den Wettbewerb gewinnen, die anschließende Tournee absolvieren und dann endlich ihre weitere Schulausbildung an der Juilliard-Schule beginnen. Es gibt jedoch eine Sache bzw. einen Menschen, der zwischen ihr und dem Sieg steht: Jeremy King.


    Jeremy King ist ebenfalls ein musikalisches Wunderkind auf der Geige aus England. Auch er tritt an, um den Wettbewerb für sich zu entscheiden und auch er weiß, dass nur eine Person zwischen ihm und dem Sieg steht: Carmen Bianchi. Carmen ihrerseits ist dermaßen gespannt und aufgeregt, dass sie beschließt, Jeremy zusammen mit Heidi zu beschatten. Doch dieser entdeckt sie schnell, sodass Carmen mehr als bloß gestellt wird. Doch wider erwartend scheint Jeremy, der allein zu dem Wettbewerb nach Chicago angereist ist, Carmens Nähe zu suchen, doch warum? Auch Carmen merkt, dass sie, entgegen aller Vernunft, gern mit ihm zusammen ist. Doch kann das gut gehen? Nur einer von beiden kann gewinnen oder führt einer der beiden etwas im Schilde?


    Ein überaus interessantes Jugendbuch, allerdings mit schlechten Vorbildern! Der Plot wurde sehr gut ausgearbeitet, jedoch fand ich die Protagonisten nicht wirklich überzeugend. Gerade Carmen, die mit ihren 17 Jahren noch immer voll und ganz unter der Fuchtel ihrer Mutter steht und auch bereit ist, sich und ihre Gesundheit zu schädigen, indem sie verschreibungspflichtige Medikamente nimmt. Ich hatte erwartet, dass es sich bei Carmen, die in der klassischen Musik als Weltstar dargestellt wird, ist selbstbewusst und weiß, was sie vom Leben will, jedoch machte es auf mich eher den Eindruck, als führe sie ihr Leben nur stellvertretend für ihre Mutter. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, jedoch konnte er nicht über die wenig glaubhafte Protagonistin Carmen hinwegtäuschen.

    Sie war 6 Jahre alt, als sie an einem Rastplatz ausgesetzt wurde. Sie kam in die Fürsorge und wurde von einem Heim ins nächste abgeschoben. Gesprochen hat sie nicht. Doch als sie 10 Jahre alt ist, ändert sich ihr Leben. Sie wird von dem Künstlerehepaar Sally und Simon Bright adoptiert. Die beiden nehmen sich des kleinen Mädchen an, das nach ihren traumatischen Erlebnissen nicht sprechen mag und tatsächlich gelingt es ihnen, Zugang zu ihr zu bekommen. Gemeinsam suchen sie einen Namen für sie aus - sie möchte Sky heißen und einen Geburtstag, den 1. März, das Datum ihrer Adoption. Wider erwartend entwickelt sich das Mädchen zu einem ganz normalen Teenager, zumindest so normal, wie man als Kind von Künstlern sein kann und sich nicht an die ersten sechs Jahre seines Lebens erinnern kann.


    Als Sky 16 ist, bekommen ihre Eltern ein Angebot, für ein Jahr in die USA zu gehen und dort in einem neuen Künstlerhaus zu arbeiten. Sie nehmen das Angebot an, auch wenn das für Sky bedeutet, sich von allem zu trennen, was ihr in England lieb und teuer ist und ihre schulische Ausbildung in Colorado zu beenden. Trotz aller Befürchtungen, wird Sky nicht als Freak angesehen, sondern es gelingt ihr, gleich am ersten Tag eine Freundin in der Schule zu finden: Tina Monterey. Und auch mit deren Freunden Zoe Stuart und Nelson Hoffman schließt sie innerhalb kürzester Zeit Freundschaft. Das Leben könnte so ruhige Bahnen nehmen, wäre das nicht Zed Benedict, der coolste Junge an ihrer Schule, dem sie immer wieder über den Weg läuft und der ihr einfach nicht aus dem Kopf geht.


    Zed ist kein Unbekannter in dem kleinen Städtchen. Er ist der jüngste von sieben Brüdern, die allesamt aus der Masse der "normalen" Leute herauszustechen scheinen. Bereits seine älteren Brüder Trace, Uriel, Victor, Will, Xavier und Yves war mehr oder weniger berüchtigt, entweder durch ihr angeborenes Charisma, ihre sportlichen Leistungen oder ihre Intelligenz. Ein jeder von ihnen ist erfolgreich. Und noch etwas ist merkwürdig an den Brüdern - nicht einer von ihnen ist jemals mit einem Mädchen aus dem Ort ausgegangen. Doch Sky und Zed laufen sich immer wieder über den Weg und je öfter sie sich treffen, desto mehr muss Sky an Zed denken. Was ist an ihm so anders. Er ist oberflächlich und grob, doch warum geht er ihr nicht aus dem Kopf. Als Sky eines Tages auch noch seine Stimme in ihrem Kopf hört, glaubt sie allmählich, den Verstand zu verlieren, doch dann offenbart ihr Zed ein Geheimnis: Er ist ein Savant - ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten und Sky ist nicht nur ebenfalls ein Savant, sondern sein Seelenspiegel, sein perfektes Gegenstück. Sky ist mehr als ungläubig. Mit der Sache der Telepathie kann sie sich ja noch anfreunden, aber alles andere? Nein danke. Doch die Familie Benedict hat durch ihre besonderen Gaben Feinde - und auch Sky schwebt in tödlicher Gefahr ...


    Ein wunderschöner Auftakt! Der Plot wurde ganz wundervoll ausgearbeitet. Gerade die Unsicherheit, mit der Sky dargestellt wurde, fand ich sehr überzeugend. Auch fehlt es dem Buch weder an Romantik noch Mystik oder Action - sprich, eine gelungene Mischung. Ich hätte mir allerdings doch etwas mehr Drama, gerade auf Grund von Skys Vergangenheit gewünscht. Die Protagonisten wurden allesamt sehr facettenreich und detailliert dargestellt, sodass sie jederzeit einen hohen Wiedererkennungswert hatten. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen und ganz besonders entzückt haben mich die geistigen Selbstgespräche Skys, die mir öfter ein Lachen entlockt haben und auch die telepatischen Dialoge zwischen Sky und Zed fand ich unheimlich erfrischend. Auf den nächsten Band der Reihe "Saving Phoenix" bin ich schon sehr gespannt.

    Klappentext:
    Die Eltern waren rechtschaffene Leute, gottesfürchtig und in der Amisch-Gemeinde von Painters Mill sehr angesehen. Doch nun liegen sie tot in der Güllegrube. Warum wollte der Mörder die Familie zerstören und die vier Kinder zu Waisen machen? Oder stehen diese Morde in einem Zusammenhang mit den Tätlichkeiten gegen Amische, die in letzter Zeit immer häufiger vorgekommen sind? Für Polizeichefin Kate Burkholder hat dieser Fall höchste Priorität und gemeinsam mit ihrem Freund John Tomasetti kommt sie einem dunklen Geheimnis auf die Spur, das die Idylle der kleinen Amisch-Gemeinde in Painters Mill für immer zerstören wird.



    Rezension:
    Nur 2 Monate ist es her, dass Kate Burkholder und ihr Team den bestialischen Mord an der Familie Plank (Blutige Stille) aufklären konnten, doch ruhiger geworden ist es in der Kleinstadt nicht. Zwar hatte sie bisher keine weiteren Morde, doch die Feindseeligkeiten gegen die Amisch-Gemeinde in Painters Mill werden immer schlimmer. Während seiner Nachtschicht wird Roland "Pickles" Shumaker zur Farm der Witwe June Humerick gerufen. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätte ein Wolf vier ihrer Schafe gerissen, doch gleich auf den zweiten Blick wird klar - hier waren Menschen am Werk, die es auf die Amisch-Frau abgesehen haben. Noch bevor es Pickles möglich ist, die Witwe zu beruhigen, erhält er einen weiteren Notfall. Der Amisch-Pastor David Troyer hat einen Unfall auf der Slabaugh-Farm gemeldet, 3 Leute sind in eine Jauchgrube gefallen. "Pickles" macht sich umgehend auf den Weg zur Farm und informiert unterwegs Kate Burkholder. Diese macht sich ebenfalls sofort auf den Weg zur Farm, denn sie als ehemalige Amisch weiß, dass jetzt jede Sekunde fehlt.


    Als Kate jedoch den Unfallort erreicht, weiß sie, dass jede Hilfe zu spät kommt. Laut Aussage der Slabaugh-Kinder sind Solomon Slabaugh und sein Bruder Abel in die Jauchegrube gefallen und Rachael Slabaugh verlor beim Versuch, ihrem Mann und ihrem Schwager zu helfen durch die giftigen Methan-Gase das Bewusstsein und stürzte ebenfalls in die Grube. Zurück bleiben der 17-jährige Moses, die 15-jährige Salome, der 12-jährige Samuel und der 10-jährige Ike. Das weitere Schicksal der Kinder ist ungewiss. Moses ist noch zu jung, um die Farm zu bewirtschaften und ihr einziger noch lebender Blutsverwandter ist ein weiterer Bruder von Solomon und Abel - Adam, doch dieser ist, nachdem er aus der Amisch-Gemeinde ausgestoßen wurde, ein Englischer.


    Bei der Autopsie der drei Leichen wird jedoch festgestellt, dass Solomon niedergeschlagen wurde, bevor er in die Grube fiel - es war Mord. Doch wer hatte ein Motiv, ausgerechnet die beiden Slabaugh-Brüder umbringen zu wollen. Waren es die Amisch-Hasser, die bei ihrer Tyrannei gegen die Amisch-Gemeinde diesmal einen Schritt weiter gegangen sind oder hat Adam etwas mit dem Tod seiner Brüder zu tun? Er lag nachweislich im Streit mit Solomon. Kate macht sich mit ihrem Team um "Pickles", Rupert "Glock" Maddox, T. J. Banks und ihrem Freund, dem Ermittler John Tamasetti an die Arbeit, doch sie weiß, dass die Zeit drängt. Jederzeit kann die Situation zwischen den Amisch und den Englischen eskalieren ...


    Endlich - die meinerseits lang ersehnte Fortsetzung! Der Plot wurde auch in diesem Band wieder sehr detailliert und tiefgründig erarbeitet. Wie immer weist uns die Autorin zu mehreren Verdächtigen, doch wer ihre Bücher kennt weiß, das es am Ende eigentlich immer eine wirkliche Überraschung gibt. Nach wie vor bin ich von der Figur der Kate Burkholder fasziniert, über ihre Stärke und dennoch ihre tiefes Mitgefühl gegenüber den Opfern und ihrem absoluten Willen, das jeweilige Verbrechen aufzuklären und für Gerechtigkeit zu sorgen. Der Schreibstil war wieder ausgesprochen fesselnd und dramatisch gehalten, sodass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte und es in einem Rutsch durchgelesen habe. Auf den nächsten Band der Reihe (engl. Gone Missing) bin ich schon sehr gespannt und kann es kaum erwarten, bis dieser endlich in deutscher Sprache erscheint. An dieser Stelle möchte meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass es hoffentlich noch ganz viele Bücher um Kate Burkholder geben wird - ich glaube ja fast, diese Reihe hat ein Nicht-Satt-Zu-Lesen-Potential.

    Klappentext:
    Kommissar Bloch, der spröde Eigenbrötler von der Kripo Konstanz, kann sein Glück kaum fassen, als ihn eines Tages die attraktive Alenka anspricht. Dass die slowenische Journalistin eine ungeklärte Todesserie unter Drogenabhängigen in ihrem Heimatland recherchiert, interessiert ihn nur am Rande. Bloch will nur eins: dieses unvermutete späte Glück mit aller Kraft festhalten. Als Alenka jedoch kurz darauf einem mysteriösen Unfall zum Opfer fällt, taumelt er in einen Strudel sich überschlagender Ereignisse. Als Jäger folgt er der den Spuren der geliebten Frau bis in ihre Heimat und versucht zu verstehen, warum sich Alenka bedroht fühlte. Berührte ihre Story rund um Biowissenschaften und Sucht so viele gesellschaftliche Tabus, dass sie dafür sterben musste? Bloch stößt zunehmend auf Widerstand, ja blanken Hass, wird vom Jäger zum Gejagten und kehrt nach Deutschland zurück. Aber nichts hilft: Die beiden säuberlich getrennten Welten – hier das professionelle, glatte Deutschland, die beschauliche Bodenseeregion – dort das Nebelland Slowenien – rücken einander auf beängstigende Weise immer näher.



    Rezension:
    2 Jahre ist es her, seit Erich Bloch seinen letztem großen Fall zu bewältigen hatte (Der Mann, der niemals töten wollte). Viel hat sich getan im Leben des eigenbröderlischen Kommissars aus Konstanz. Er kümmert sich regelmäßig um seinen mittlerweile 6-jährigen Enkel Max und auch das Verhältnis zu seiner Tochter Eva hat sich deutlich verbessert. Doch nicht nur das. Mit der slowenischen Journalistin Alenka erlebt er seit kurzer Zeit seinen zweiten Frühling.


    Doch er ist immer noch Kommissar, sodass er sich auch mit den negativen Seitens des Lebens beschäftigen muss. Er wird zu einem Tatort gerufen - einem privaten Bordell, in dem Anna Nowak, genannt Angelique, umgekommen ist. Der Verdacht liegt auf einem goldenen Schuss, doch es müssen alle Eventualitäten beachtet werden. Bloch ist mitten in den Ermittlungen, als ihn die schlimmste aller Nachrichten erreicht. Alenka ist in Slowenien bei einem Unfall ums Leben gekommen. Bloch kann es nicht fassen - sie hatte nur so wenig Zeit miteinander, es muss sich einfach um einen Irrtum handeln, doch er fliegt selbst nach Slowenien und kann die Leiche zweifelsfrei identifizieren.


    Zurück in Deutschland versucht Bloch seinen Kummer in Alkohol zu ertränken. Dann er hält er einen Anruf aus Slowenien von einer jungen Frau, die sich als Animè ausgibt und ebenfalls Journalistin sein soll. Diese hegt Zweifel daran, dass Alenka tatsächlich durch einen Unfall gestorben ist und in der Tat, erhielt Bloch einen Brief von Alenka mit einem Schlüssel darin, der allerdings nirgends in ihre Wohnung passen will. Er macht sich erneut auf den Weg nach Slowenien und es gelingt ihm tatsächlich das Schließfach ausfindig zu machen, zu dem der Schlüssel gehört und in dem Alenka ihre Unterlagen eingeschlossen hat. Sind die Unterlagen brisant genug, dass jemand um jeden Preis ihren Tod wollte? Mit Hilfe von Animè und dem Streetworker Vito beginnt Bloch zu ermitteln, hinter wem Alenka her war, wen sie mit ihrem geplanten Enthüllungsbuch bedroht hat und wer für ihren Tod verantwortlich ist. Doch seine Ermittlungen führen in auf eine Spur, mit der er im Leben nicht gerechnet hat.


    Eine würdige Fortsetzung! Den Plot fand ich sehr gut ausgearbeitet. Faszinierend fand ich die Darstellung der in Deutschland und Slowenien vorhandenen Drogenproblematik und die Darstellung von jeweiligen Ursachen und in wie weit diese Problematik mit dafür verantwortlich war, das Alenka sterben musste. Mittlerweile konnte ich mich sogar mit dem Protagonisten Erich Bloch anfreunden, der nicht mehr so unnahbar wie noch im ersten und teilweise im zweiten Band ist. Sicherlich hat er nach wie vor seine Eigenheiten und Ecken und Kanten, lässt jedoch auch ab und an eine andere Seite von ihm durchblicken. Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm zu lesen, wobei mir hier immer noch etwas die Dramatik fehlte bzw. die tiefere Dramatik beim Verlust eines geliebten Menschen.

    Klappentext:
    Hubert taucht ab. Sein bester Freund, Kommentator und Kritiker macht sich keine weiteren Gedanken um den Gescheiterten. Doch nach Huberts rätselhaftem Verschwinden tauchen plötzlich ominöse Dinge und Gestalten auf, obskure Begegnungen ereignen sich und er erhält Botschaften, die ihm sein weiteres Vorgehen diktieren wollen. Was soll das? Hubert, wo auch immer der sein mag, spielt irgendein absurdes, ja perverses Spiel mit ihm! Eine Art künstlerische Schnitzeljagd, so glaubt er …


    Doch ob er mitmachen will oder nicht, ob er sich diesem Spiel verweigert oder den Spuren folgt – längst IST er eine seiner Figuren und strudelt durch die mysteriösen Geschehnisse hinein in eine Welt, in der sich die Grenzen zwischen Realität und Fiktion unaufhaltsam verrücken.


    Damit hat es sich jedoch längst noch nicht. Dieser Roman erzählt Ihnen nicht einfach eine Geschichte, er will nicht bloß von Ihnen gelesen werden. Denn er ist aktiv, erfindet sich von Seite zu Seite, er lügt und führt Sie an der Nase herum – also aufgepasst! Er fordert Sie zum Mitdenken auf, gibt Ihnen Rätsel auf, lässt Figuren auf seine Bühne treten, die Sie kennen oder zumindest zu kennen glauben, er schubst Sie in ein Spiegelkabinett, in dem er sich womöglich selbst schon längst verloren hat … Ob Sie wohl wieder hinausfinden?



    Rezension:
    Hubert von Hasten hat in seinem Leben einiges probiert - erfolgreich darin war er bis dato nicht. Doch jetzt, jetzt weiß er, was er zukünftig machen will: Hubert wird ein Buch schreiben - nicht irgendein Buch, nein, ein Bestseller wird es werden. Hauptberuflich ist er zwar ein im Staatsdienst stehender Pädagoge, aber mal ehrlich, seine Berufsbezeichnung als "Professioneller Wissensvermittler im Rotstiftmilieu" macht schon eher was her. Fakt ist, Fantasie hat er bzw. genügend Flausen im Kopf, jetzt heißt es, sie auf Papier zu bringen.


    Sein bester (namenloser) Freund ist eher skeptisch - zu oft hat er schon mit angesehen, wie Hubert sich als über Kopf in ein neues Vorhaben gestürzt hat und es genauso schnell wieder aufgegeben hat, immerhin kennen sich die Beiden bereits seit ihrer Schulzeit. Erstaunt muss sein Freund aber feststellen, dass Hubert tatsächlich etwas zu Stande bringt, dass man als Buch bezeichnen könnte. Als bester Freund ist es natürlich seine Pflicht, Hubert nach Kräften zu unterstützen und in der Tat, der Stoff, den er sich erdacht hat, scheint wirklich lesbar zu sein. Doch dann er hält er einen Anruf seines Verlages - seine Romanidee wurde bereits in leicht abgewandelter Form von einem anderen Verlag herausgebracht - noch dazu von einem Bestsellerautoren. Huberts Roman ist also, noch bevor er vollendet wurde, gestorben.


    Hubert ist am Boden zerstört, er hat förmlich seine ganze Energie in dieses Projekt gesteckt. Er einigt sich mit seinem Freund, dass etwas Abstand vielleicht wieder Ruhe und Optimismus in sein Leben bringen wird. Er wird von seinem Freund daher in den Urlaub geschickt, jedoch mit der Aufgabe, aus einem Satz seines verstorbenen Manuskripts eine neue Geschichte zu erschaffen. Hubert hat zwar Ideen, allerdings sind diese eher durchschnittlich bis unterirdisch, es will einfach nicht gelingen. Dann verschwindet Hubert plötzlich. Sein Freund macht sich auf die Suche, doch diese entwickelt sich eher zu einer Schatzsuche durch Huberts Romanidee. Werden die beiden Freunde wieder aufeinander treffen oder ist Hubert verloren in seiner literarischen Welt.


    Was für ein überaus faszinierendes Buch! Das Buch selbst wurde in 3 Teile eingeteilt (wie der Untertitel bereits verrät). Der erste Teil widmet sich dem Schaffen von Hubert an seinem Werk und der Faszination seines Freundes an demselben. Doch er verschwindet und es ist im zweiten Teil des Buches die Aufgabe seines Freundes, ihn zu finden. Der dritte Teil ... nein, das verrate ich nicht. Der Plot wurde sehr schön ausgearbeitet, gerade den Aspekt der Entstehung eines Romans durch einen eher chaotischen Menschen fand ich unheimlich faszinierend. Besonders beeindruckt hat mich allerdings der Schreibstil. Bereits beim Intro hatte mich der Autor an der Angel und ich war sehr erpicht zu erfahren, wie es weiter geht und ich war auch vom Schreibstil dermaßen gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Richtig erstaunt war ich allerdings, als der Autor plötzlich mitten im Buch angefangen hat mit mir, seinem Leser, zu kommunizieren, WOW. Im dritten Teil des Buches hatte ich allerdings so meine kleinen Probleme, ich empfand hier den Schreibstil als eher beunruhigend, sodass ich hier ganz schön am Ball bleiben musste. Alles in allem kann ich sagen, ein sehr schönes Debüt, das in meinen Augen allerdings im dritten Teil etwas nachlässt. Dennoch bin ich schon sehr gespannt auf weitere Bücher des Autoren, denn einen solch faszinierenden Schreibstil möchte ich gerne noch einmal erleben.



    Der Autor:
    Peter Schoenen studierte nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann Wirtschaftswissenschaften, Philosophie und Pädagogik und arbeitet heute als verantwortlicher Bildungsgangleiter an einem Aachener Berufskolleg. Der im Rheinland lebende Autor ist Mitglied des Literaturbüros Euregio Maas-Rhein e. V. Neben Fachbüchern schreibt er Gedichte und Kurzgeschichten. Sein Romandebüt ist „Der Y psi lonische Grat (1 chic saal in 3 thai len)“.

    Klappentext:
    "Von den Schreien wird sie wach. Von der Stille danach. Sie stolpert barfuß die steile Holztreppe hinunter, stößt sich den Zeh an der Schwelle zur Spülküche, drückt ihr ganzes Gewicht gegen die schwere Tür. Das Neonlicht beißt in ihren Augen. Vom Küchentisch tropft Tee die Wachstuchdecke hinunter und sammelt sich zu einer Pfütze auf dem Linoleumboden. Die dicke Kanne liegt reglos auf Bauch und Tülle. Ein Stuhl ist zerbrochen. Ihr Herz schlägt im Kopf." Der alte Gietmann ist tot. Sie finden seine Leiche grausam zugerichtet auf einem Feldweg inmitten der endlosen Felder des Niederrheins. Noch am gleichen Tag erscheint in der örtlichen Tageszeitung seine Todesanzeige. "Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung." Peter Böhm und seine Kollegen von der Kripo Kleve stoßen bei ihren Nachforschungen überall im Dorf auf Schweigen. Als drei Tage später eine weitere Männerleiche gefunden wird, macht sich unter den Bewohnern des Ortes Angst breit.



    Rezension:
    Am 13. April 1967 muss die 7-jährige Anna Behrens das Ende ihrer Mutter mit ansehen, nachdem der Vater sie in einem Eifersuchtsanfall verprügelt hat. Kurz darauf wird er wegen Mordes an seiner Frau verhaftet und begeht Selbstmord. Doch was geschah wirklich in jener Nacht?


    Am 25. März 2000 erhält die nunmehr Erwachsene Anna Behrens, die als Übersetzerin für einen Verlag von zu Hause aus arbeitet, die Nachricht, dass ihre verstorbene Großmutter Johanna Behrens ihr eine Kate, 20 Hektar Weideland und einen Eichenhain in Kleve testamentarisch vermacht hat. Seit jener Nacht war Anna nicht mehr in Kleve gewesen, aufgewachsen ist sie nach diesen traumatischen Erlebnissen bei einer Tante und deren Mann. Lange hat sie gebraucht, um das Erlebte zu verarbeiten - doch es ist noch nicht vorbei. Im April 2000 fährt Anna nach Kleve, um ihr Erbe anzutreten. Die wenigstens sind begeistert darüber, dass Anna alles vererbt bekommen hat, am allerwenigsten Ludwig Lüders, der mit Johanna Behrens eine Erbpacht für das Grundstück vereinbart hatte. Doch es wurde nie etwas schriftlich aufgesetzt, sodass Lüders alle Investitionen umsonst getätigt hat, da er nunmehr nicht Eigentümer des erwarteten Grund und Bodens geworden ist. Anna ist wenig bekommen, sobald sie die Kate betritt, bricht alles wieder heraus, was sie so sorgsam in sich vergraben hat.


    Anna verlässt Kleve und hat nicht vor, diesen Ort je wieder zu sehen. Kurze Zeit darauf ereignet sich ein Mord. Manfred Gietmann, Bauunternehmer und Landwirt, wird ermordet aufgefunden. Wer hatte ein Motiv ihn umzubringen. Peter Böhm, ortsansässiger Kriminalpolizist, nimmt die Ermittlungen auf. Er stößt auf Ludwig Lüders, der mit dem Ermordeten Streitigkeiten hatte, aber ein wirkliches Motiv ist nicht zu erkennen. Trotz intensiver Ermittlungen, kommt Böhm den Täter einfach nicht näher. 3 Tage später wird die nächste Leiche gefunden ... es handelt sich um Ludwig Lüders. Wer hatte einen Grund, diesen Umzubringen. Böhm beschließt, in der Vergangenheit zu forschen, denn beide Männer waren seit mehr als 30 Jahren Mitglieder eines Stammtisches im Ort. Wusste dieser Stammtisch etwas, dass er nicht wissen durfte? Welches Motiv hat der Mörder, nach und nach die mittlerweile älteren Herren zu ermorden, denn eines steht fest, Lüders war bestimmt nicht das letzte Opfer und in der Tat, der Mörder ist schon wieder auf der Jagd ...


    Was für ein überaus interessantes Krimi-Debüt! Der Plot wurde sehr gut ausgearbeitet, gerade die vorgespielte ländliche Idylle mit den typischen Dorf-Protagonisten fand ich ganz hervorragend in Szene gesetzt. Auch die Figuren wurden sehr detailliert, jedoch sehr einzigartig ausgearbeitet, sodass jederzeit ein Wiedererkennungswert vorhanden war und ich nicht lange überlegen musste, wer wer ist. Den Schreibstil empfand ich als angenehm und leicht verständlich zu lesen, hätte mir jedoch an einigen Stellen eine etwas fesselndere Schreibweise gewünscht. Alles in allem ein sehr interessantes Debüt mit einem am Anfang nicht offensichtlichem Ausgang.

    4 Jahre sind seit Erich Blochs letztem großen Fall vergangen (Band 1). Der eher sporadische Kontakt zu seiner Tochter Eva ist zwischenzeitlich total abgebrochen und so lebt er sein Leben wie eh und je, kümmert sich um seinen Job bei der Polizei und den geerbten Mops Churchill. Doch dann ist es mit der Ruhe vorbei, als gleich zwei Vermisstenmeldungen bei der Kripo Konstanz eingehen. Doktor Sebastian Leimer, der Leiter des örtlichen Jugendamtes und die kleine Yasmin Nürtinger werden vermisst. Dr. Leimer wurde von seiner Frau als vermisst gemeldet, an sich nicht ungewöhnliches. Bei der kleinen Yasmin ging die Vermisstenmeldung allerdings von einem Krankenhaus auf, in dem sie zu ihren regelmäßigen Behandlungen nicht erschienen ist, was bis dato noch nie vorgekommen ist.


    Yasmin ist schwer krank. Meistens geht es ihr gut, doch sobald sie sich einen kleinen Infekt zuzieht oder Fieber bekommt, kann dies dramatische Folgen haben, eventuell sogar in Tod innerhalb kürzester Zeit. Der Fall der vermissten Yasmin wird Bloch zugeteilt, das Verschwinden Leimers der neuen Kollegin Hanna Kronawetter. Als Bloch und Cenk sind nach dem Verbleib von Yasmin in deren häuslichem Umfeld erkunden, machen sie in der elterlichen Wohnung eine grausige Entdeckung. In der Badewanne liegt eine Leiche und das schon ein paar Tage. Von Yasmin fehlt jede Spur, sie ist wie vom Erdboden verschluckt.


    Kurz nach dem Auffinden der ersten Leiche wird die Leiche Dr. Leimers in einem Park gefunden. Er wurde ermordet. Verdächtige gibt es viele, nicht jeder war von der Einmischung des Jugendamtes in seine Familienangelegenheiten angetan. Kurz vor seinem Tod erhielt Dr. Leimer an seine private Anschrift einen Drohbrief. Stammt er vom Mörder? Während der Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Brief von niemand anderem geschrieben wurde als von Eva Bloch, Erich Blochs Tochter, der Mutter einer vierjährigen Sohnes. Eva hat einen Verdacht, wer die kleine Yasmin entführt haben könnte und macht sich auf die Reise , um den Entführer einzuholen. Derweil lässt sie ihren vierjährigen Sohn Max bei ihrem Vater - Erich Bloch ist also von einem auf den anderen Moment Großvater geworden. Wider erwartend schlägt er sich gut in seiner Rolle. Yasmin ist derweil in Begleitung eines Mannes, der sich Tata nennt und dessen Ziel es ist, sie schnellstmöglich aus Deutschland heraus zu schaffen. Doch warum hat er das kleine Mädchen entführt?



    Nachdem mich der 1. Band nicht wirklich überzeugen konnte, hat mir dieser Band deutlich besser gefallen. Den Plot fand ich sehr gut und detailliert ausgearbeitet. Auch war mir in diesem Band der Protagonist Erich Bloch sehr viel sympathischer und nicht mehr so unnahbar, wie es im ersten Band der Fall war, wobei hier sein Enkel Max eine nicht geringe Rolle gespielt hat. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. An einigen Stellen hätte ich mir allerdings etwas mehr Dramatik gewünscht, hier wurde leider etwas Potential verschenkt. Mit nunmehr großen Erwartungen sehe ich dem 3. Band der Reihe "Nur noch das nackte Leben" entgegen.

    Klappentext:
    Ob Kommissar Erich Bloch ahnt, auf welch gefährlichem Terrain sich seine Tochter Eva seit einigen Wochen bewegt? Aber für Privates hatte dieser Vollblutkriminalist noch nie viel Zeit und gerade jetzt hält ihn ein äußerst verworrener Fall in Atem: Professor Hoffmann, ein bekannter Wissenschaftler, der seit Jahren mit archäologischen Sensationsfunden für Schlagzeilen sorgt, wurde ermordet im Archäologischen Landesmuseum Konstanz aufgefunden. Erschlagen mit einer Steinzeitaxt. Der einzige Mordzeuge ist ein Mops - und der schweigt, naturbedingt, hartnäckig.



    Rezension:
    Erich Bloch, Kommissar in Konstanz, wird zu einem Mordfall gerufen. Weit ist der Weg zum Tatort nicht, er liegt schräg gegenüber dem Polizeirevier, doch der Ort der Tat schon eher. Es handelt sich um das Landesmuseum Konstanz. Christina Löble, die als wissenschaftliche Hilfskraft in dem Museum arbeitet, hat die Leiche von Professor Andreas Hoffmann gefunden. Ihm wurde mit einer antiken Steinaxt der Schädel eingeschlagen - Zeuge des Mordes war Churchill, der Mops des Opfers.


    Hoffmann war ein bekannter Historiker. Bereits mehrere Male gelang es ihm, erstaunliche Entdeckungen zu machen, sodass er natürlich nicht ohne Neider war. Enge Freunde schien er jedoch nicht zu haben und auch keine Familie. Bloch steht nunmehr vor der Aufgabe, herauszufinden, wer Professor Hoffmann ermordet hat und warum. Dass Hoffmann nicht sonderlich beliebt im Museum war, hilft da beim Ausschluss etwaiger Verdächtiger wenig. Erich Bloch beschließt, mehr über das Leben des Opfer herauszufinden und beschäftigt sich auch mit dem letzten Projekt von Hoffmann. Vor nicht allzu langer Zeit fand er in Konstanz eine sternförmige Hexenweihungsstätte, in deren Ecken jeweils ein menschlicher Schädel vergraben war. Doch die Überraschung erwartete die Wissenschaftlicher in der Mitte des Sternes - eine indianische Mumie.


    Bloch verfolgt zusammen mit seinem Kollegen Cenk die Spur der Mumie. Es scheint doch eher ungewöhnlich, dass in Konstanz eine indianische Mumie gefunden wird. Cenk, der auf Grund seines jungen Alters und seiner wenigen Berufserfahrung eher als Assistent von Bloch tätig ist, stößt bei seinen Recherchen auf einen Mann namens "Adler". Dieser scheint offenbar über umfangreiches Wissen bezüglich indianischer Kulturen zu verfügen und ist in Konstanz wohnhaft. Bloch und Cenk machen "Adler" ausfindig, doch was er ihnen über die indianische Kultur berichtet, scheint doch extrem ungewöhnlich für wohlgeordnete deutsche Verhältnisse. Bloch beschließt jedoch, weiter der Spur der Mumie zu folgen und kommt dem Täter dadurch unmerklich immer näher. Derweil hat Erich Bloch auch privat mit einigen Hindernissen zu kämpfen. Unverhofft wird er plötzlich der neue Besitzer von Churchill und seine Tochter verschwindet scheinbar spurlos ...


    Bei diesem Buch handelt es sich um den 1. Band der Erich-Bloch-Reihe. Der Plot des Buches wurde sehr detailliert ausgearbeitet, nur leider lässt sich bereits nach kurzer Lesezeit das Ende erraten. Der Protagonist Erich Bloch wurde als sehr eigenbrötlerischer Mensch dargestellt, fachlich unheimlich effizient, im Umgang mit anderen Menschen eher unterkühlt und uninteressiert. Leider konnte Bloch mich in diesem Band nicht überzeugen, gewöhnlich ermittle ich zu gerne mit den jeweiligen Kommissaren, fand hier jedoch die Figur des Cenk, obwohl nur eine Nebenfigur, deutlich interessanter. Der Schreibstil hätte für mich an einigen Stellen durchaus fesselnder sein können, ich fand, das manche beschriebenen Szenen nicht überzeugend genug dargestellt wurde. Leider vermochte es Erich Bloch nicht, mich in diesem Band von seiner Figur zu überzeugen, obwohl durchaus interessante Facetten und Ansätze aufgezeigt wurden. Jedoch will ich den Kommissar nicht gleich ganz aufgeben und werde mich somit dem 2. Band der Reihe "Der Mann, der niemals töten wollte" widmen.

    Die 16-jährige Dorothea, genannt Doro, zieht nach der Trennung ihrer Eltern zusammen mit ihrer Mutter nach Ulfingen. Beide wollen ein neues Leben anfangen, obwohl Doro lieber in eine Großstadt wie Berlin wäre, ist sie dennoch bereit, sich hier mit ihrer Mutter in neues Leben aufzubauen, zumindest so lange, bis sie ihr Abitur gemacht hat, dann möchte sie nämlich Kunst in Berlin studieren.


    Beide haben ein schreckliches Jahr hinter sich. Doros kleiner Bruder Kai starb vor 14 Monaten und Doro kann sich einfach nicht erinnern, was in der Nacht geschah, bevor er starb. In dieser Nacht hat sie auf ihn aufgepasst, doch jegliche Erinnerung ist aus ihrem Gedächtnis verbannt. Auch war sie es, die Kai am nächsten Morgen tot in seinem Bettchen fand - ein Bild, das sie immer und immer wieder verfolgt. Kurz nach seinem Tod erlitt sie einen Zusammenbruch und wurde daraufhin psychisch in einer Klinik betreut. Nach ihrem Klinikaufenthalt gelang es ihr aber nicht, sich wieder in ihr bisheriges Leben zu integrieren, zumal sie von allen Außenstehenden ausgestoßen wurde. Auch die Ehe ihrer Eltern zerbrach an Kais Tod. Ihre Mutter hat auf Grund von Depressionen wochenlang das Bett nicht verlassen und ihr Vater fing eine Affäre an. Auf Grund dieser schwierigen Lebensumstände entschlossen sich Mutter und Tochter ein neues Leben in Ulfingen zu beginnen, denn hier hat ihre Mutter einen Job gefunden, ein kleines Häuschen zur Miete und einen Therapeuten in der Nachbarschaft, der sich bereit erklärt hat, weiter mit Doro zu arbeiten. Erschwerend kommt für Doro noch hinzu, dass sie Synästhetikerin ist.


    Frank Nord ist auf den ersten Blick ein überaus sympathischer und anscheinend auch fähiger Therapeut, sodass sich Doro bereit erklärt, ihre Therapie bei ihm fortzusetzen. Doch der Umzug bringt leider nicht die Ruhe in Doros Leben zurück, schlimmer noch, die Monster, vor denen sie geflohen ist, scheinen sie wieder eingeholt zu haben. Nach langer Zeit, trotz medikamentöser Behandlung, sieht Doro kurz nach ihrem Umzug wieder die Kais Leiche. Immer und immer wieder erscheint er ihr und er ist nicht der Einzige. Doch einen Lichtblick gibt es in Doros Leben. Gleich an ihrem ersten Tag in Ulfingen lernt sie Julian kennen, der sich zwar als Sohn des Therapeuten herausstellt, jedoch ohne Vorurteile bereit ist, sie in Ulfingen willkommen zu heißen. Dann wird sie eines Tages durch ein immer wieder zufallendes Tor geweckt, das der Wind immer hin und her schlägt. Als Doro in den Garten geht und es schließen will, bemerkt sie, dass es defekt ist. Als sie in den Gartenschuppen geht, um etwas zum Gegenstemmen zu holen, findet sie dort einen schwer verletzten Jungen vor, der sie um Hilfe bittet. Doro läuft vor Schreck weg - überwindet allerdings ihre Furcht und will dem Jungen helfen. Im Garten trifft sie auf Julian, der bereit ist aufzupassen, bis sie die Polizei und Rettungskräfte alarmiert hat. Als diese endlich vor Ort erscheinen und in den Schuppen gehen, ist dieser verlassen. Schnell geht die Polizei davon aus, dass Doro sich das ganze nur ausgedacht hat, um im Mittelpunkt zu stehen, kein Wunder bei ihrer Vergangenheit. Doch Doro ist nicht bereit, sich als verrückt hinstellen zu lassen - sie wird für ihren Ruf und ihre neues Leben kämpfen. Noch weiß sie nicht, worauf sie sich einlässt ...


    Was für ein fantastisches Jugendbuch - ich will mehr davon! Der Plot des Buches wurde sehr detailliert und ausgesprochen fesselnd ausgearbeitet. Immer wieder geschieht etwas, womit ich als Leser definitiv nicht gerechnet habe. Ich hatte zwar eine Ahnung, in welche Richtung sich das Buch entwickelt - doch wirklich durchschaut habe ich es bis zum Ende nicht. Die Protagonistin Doro wurde mit einer ungeheuren Intensität in Szene gesetzt, ganz wundervoll fand ich auch neben der normalen Doro die "andere" Doro dargestellt, diejenige, die Halluzinationen hat und es dennoch schafft, sich ihren Ängsten zu stellen und versucht zu ergründen, was genau in jener bewussten Nacht geschehen ist, als ihr kleiner Bruder starb. Den Schreibstil empfand ich ausgesprochen fesselnd, wenn auch an einigen Stellen doch etwas grusselig. Als Fazit kann ich nur sagen, wer Thriller im Allgemeinen mag, ist mit diesem Jugendbuch richtig beraten und wird mit ihm sehr angenehme und fesselnde Lesestunden verbringen - so wie ich.

    Klappentext:
    Kleopatra Selene ist die einzige Tochter der berühmten ägyptischen Herrscherin Kleopatra. Sie lebt in Saus und Braus im elterlichen Palast - und bereitet sich darauf vor, später einmal in die Fußstapfen ihrer Mutter zur treten. Doch dann erklärt der römische Kaiser Augustus Ägypten den Krieg, Selene verliert ihre Eltern und wird nach Rom verschleppt. In der Fremde findet sie sich bald zwischen zwei Männern hin- und hergerissen. Und sie muss sich entscheiden, für wen ihr Herz schlägt ...



    Rezension:
    Die 16-jährige Kleopatra Selene hat in ihrem Leben alles verloren, was ihr etwas bedeutet hat. Nun ist sie auf Geheiß von Octavian/Augustus auf den Weg nach Mauretanien, um den dortigen König zu heiraten und lässt während der Schiffsreise ihr Leben Revue passieren ...


    Als Tochter von Kleopatra VII. wuchs sie in Ägypten zusammen mit ihrem Halbbruder Caesarion und ihren Brüdern Alexandros Helios und Ptolemaios Philadelphos, kurz Ploti, im Luxus auf. Ihr Vater war der berühmte Feldherr Marcus Antonius und ihre Mutter sollte die letzte Königin Ägyptens sein. Sie hatte eine unbeschwerte Kindheit und entwickelte sich zu einer gebildeten jungen Frau. Sie stand sowohl ihren Eltern, als auch ihren Brüdern sehr nahe und wurde Zeit ihres Lebens darauf vorbereitet, eines Tages als Königin von Ägypten zu regieren.


    Ihr Leben beginnt sich in ihrem 9. Lebensjahr zu verändern. Zu diesem Zeitpunkt beschließt ihr Vater, sich von seiner römischen Frau Octavia, der Schwester Octavians, scheiden zu lassen - was in den Augen Octavians einer Kriegserklärung gleichkommt. Und in der Tat schürt Octavian die Konflikte zwischen Ägypten und Rom immer weiter, bis ein Krieg ausbricht. Durch Verrat gelingt es Octavian, Antonius in der Schlacht zu besiegen. Dieser nimmt sich daraufhin, im Glauben, seine Geliebte Kleopatra hätte sich das Leben genommen, ebenfalls das Leben. Doch er fiel einer Täuschung zum Opfer - Kleopatra lebte, doch sie ist gebrochen. Ohne Antonius will sie nicht leben, doch sie muss, um die Ansprüche ihrer Kinder, allen voran Caesarions, als Sohn des Caesar, geltend zu machen - doch sie weiß zu diesem Zeitpunkt bereits, dass sie ihre Krone verloren hat. Octavian lässt jedoch nicht mit sich verhandeln, sondern er lässt Caesarion, der auf Anraten seiner Mutter in Sicherheit geflohen ist, töten. Als Kleopatra mit ihren Kindern als besiegte Gegnerin durch Rom geführt werden soll, nimmt sie sich das Leben. Ihre Kinder werden als Geiseln von Octavian in dessen Haushalt aufgenommen - doch man lässt sie ziemlich hart fühlen, dass sie die Kinder der Hurenkönigin Kleopatra sind. Besonders Selene leidet sehr unter dieser Behandlung, weiß jedoch, dass ihre Mutter im Leben nicht gewollt hätte, dass sie aufgibt. Und so beginnt sie, trotz der Unterdrückungen in Rom, weiterhin an ihrem Plan festzuhalten, eines Tages auf dem Thron von Ägypten zu sitzen. Jahrelang feilt sie, u. a. mit Verbündeten aus Ägypten, an ihrem Plan, zusammen mit ihren Brüdern aus Rom zu fliehen, doch das Schicksal hat sehr viele Steine in den Weg gelegt, sie muss erst alles verlieren, bevor sie ihr eigenes Leben führen kann ...


    Enttäuschend! Mit großen Erwartungen bin ich an dieses Buch herangegangen, denn ich liebe die ägyptische Geschichte, wusste bereits vorab über das Leben von Kleopatra VII., Marcus Antonius sowie deren Kindern, also auch Kleopatra Selene, Bescheid. Im Großen und Ganzen hält sich die Autorin an den bekannten geschichtlichen Verlauf, allerdings mit einigen kleineren kreativen Änderungen. Was mich jedoch das ganze Buch über gestört hat ist, dass Selenes Zwillingsbruder Alexander Helios (benannt nach Alexander dem Großen) immer als Alexandros Helios benannt wurde. Die Figuren wurden sehr detailliert und authentisch in Szene gesetzt, sodass es mir als Leser nicht schwer fiel, mich in die jeweilige Person hineinzufühlen. Was mich an diesem Buch jedoch am meisten gestört hat war der Schreibstil. Dieses überaus interessante, faszinierende und gar abenteuerliche Leben der Kleopatra Selene wurde sehr flach dargestellt. Zwar geht die Autorin auf viele bekannt historische Fakten ein und auch auf die mögliche Persönlichkeit der Protagonistin, jedoch fühlte ich mich nicht von diesem Buch gefesselt. Der Schreibstil wies weder Höhen noch Tiefen auf, auch Dramatik kam eindeutig zu kurz, wobei gerade diese Geschichte eigentlich dafür geschaffen ist, ans Herz zu gehen und den Atem stocken zu lassen.

    In nicht allzu ferner Zukunft hat die Menschheit die Erde fast zerstört. Überall gibt es Wüsten, ein Überleben ist für die Menschen nicht einfach. Um ein Überleben der Menschheit zu gewährleisten, werden zwei Raumschiffe, die "New Horizon" und die "Empyrean" im Abstand von einem Jahr entsandt, die den noch unbewohnten Planeten "New Earth" kultivieren sollen. Doch die Reise ist lang, es ist also notwendig, dass während dieser Kinder geboren werden, um die Nachfolge ihrer Eltern anzutreten. Anfangs jedoch klappte es nicht, die Frauen wurden nicht schwanger. Dank der medizinischen Forschung ist es den Forschern auf der "Empyrean" am Ende jedoch gelungen, die ersehnten Kinder zu empfangen und zur Welt zu bringen.


    Der 16-jährige Kieran ist das erste Kind, das auf der "Empyrean" geboren wurde, das zweite ist die 15-jährige Waverly. Diese beiden haben den Anfang gemacht - mittlerweile gibt es über 250 Kinder auf der "Empyrean". Kieran und Waverly sind zusammen aufgewachsen, wurden Freunde und dann ein Liebespaar, doch Waverly ist unsicher, ob sie in ihrem Alter Kieran schon heiraten soll. Sie weiß, es wird von ihr erwartet, früh Kinder zu bekommen, da das Überleben der Art sicher gestellt werden muss, doch sie fühlt sich dafür noch zu jung.


    Dann trifft eines Tages die "Empyrean" in einem Nebel auf die "New Horizon". Die Verwirrung innerhalb der Besatzung ist groß - die "New Horizon" sollte bereits etliche Lichtjahre voraus sein. Ehe es sich die Mitglieder der Crew der "Empyrean" versieht, dringt ein Teil der Besatzung der "New Horizon" auf das Schiff ein. Sie nehmen alle Mädchen gefangen und bringen sie auf die "New Horizon", die Jungen lassen sie zurück und die Erwachsenen werden zum größten Teil bei dem Versuch, ihre Kinder zu retten, getötet. Anfangs sind die Mädchen verwirrt, warum nur sie gerettet wurden, doch Waverly ahnt, dass auf der "New Horizon" irgendetwas im Argen ist und setzt alles daran, sich und den anderen Mädchen die Flucht zu ermöglichen. Derweil müssen die Jungen auf der "Empyrean" diese ohne Erwachsene führen, doch es droht eine Kernschmelze. Die wenigen Erwachsenen, die überlebt haben, setzen alles daran, die Kernschmelze zu verhindern, wohlweißlich, dass sie in verstrahltem Gebiet arbeiten müssen und dass sie ihre Kinder eltern- und führerlos zurücklassen müssen - jedoch nur, wenn sie es schaffen, das Schiff zu retten. Derweil bricht unter den Jungen ein Hierarchiekampf aus ...


    Was für ein Auftakt! Der Plot des Buches wurde ganz fantastisch und auch erschreckend real ausgearbeitet. Es ist ja immerhin gut vorstellbar, dass, wenn wir Menschen weiter so mit unserer Erde umgehen, wir wirklich gezwungen sind, uns einen neuen Lebensraum zu suchen. Die Figuren, allen voran die Protagonisten Kieran und Waverly wurden mit einer unglaublichen Tiefe und Detailliertheit in Szene gesetzt, jederzeit konnte ich mich in die Handlungen einfühlen und verstehen, warum sie so gehandelt haben, wie sie es taten. Den Schreibstil empfand ich als sehr spannend und tiefgründig, sodass ich das Buch zwischendrin gar nicht mehr aus der Hand leben wollte. Ich bin auf jeden Fall schon jetzt sehr auf den 2. Band dieser Reihe "Vertraue Niemanden" gespannt, ich muss einfach wissen, wie es weiter geht.

    Klappentext:
    London, Mitte des 19. Jahrhunderts: Bis in die finstersten Ecken der Stadt ist Sir Merrick Hadrian bekannt und gefürchtet. Mit neuartiger, dampfbetriebener Technologie und verwegenem Mut jagt er alles, was sich zwischen dem Diesseits und dem Jenseits tummelt. Doch die fünf Straßenkinder, die er bei sich aufnimmt, bringen ihn an seine Grenzen. Seine Rettung ist die bezaubernde Gouvernante Caroline Bristol, die bald nicht nur Merricks Zöglinge in Atem hält. Aber ihrem geheimnisvollen Arbeitgeber bleibt wenig Zeit, Carolines Herz zu erobern, denn die Dämonen der Unterwelt rüsten sich zu einem vernichtenden Angriff. Merrick kann sie nur mit Carolines Hilfe und ihrer verborgenen magischen Gabe besiegen ...



    Rezension:
    Merrick Hadrian lebt in der Öffentlichkeit das typische Leben eines Gentlemans im Jahre 1851 in London. Er ist Mitte 30 und nach wie vor aus freien Stücken Junggeselle. Aufgezogen wurde er von seiner Tante Dorothy, die zwar nur 8 Jahre älter ist als er, sich seiner aber annahm, als seine Mutter früh verstarb. Doch Merrick führt noch ein zweites Leben, eines, dass er vor der Öffentlichkeit verbirgt. Er ist ein Ritter des Ordens der Tafelrunde, dessen Aufgabe es ist, gefährliche Menschen und übernatürliche Wesen zur Strecke zu bringen. Die Ritter dieses Ordens besitzen übernatürliche Fähigkeiten, sodass sie zum Beispiel Magie anwenden können. Diese Gaben werden gewöhnlich von den Eltern auf die Kinder übertragen, in diesem Fall vom Vater auf den Sohn, denn weibliche Ritter sind zu dieser Zeit nicht erwünscht.


    Eines Nachts will sich Merrick mit einem Informanten treffen, der ihm in seinem neuen Fall behilflich sein soll. Innerhalb der letzten zwei Wochen sind mindestens zehn Mädchen in London verschwunden - Merricks Aufgabe ist es herauszufinden, wer diese Mädchen in seiner Gewalt hat. Doch noch bevor der Informant Details verraten kann, werden die beiden von Vampiren angegriffen. Merrick gelingt es, mit der Hilfe einer Gruppe Straßenkinder, zwei der drei Vampire zu töten. Diese ungewöhnliche Gruppe macht sich zusammen an die Verfolgung des dritten Vampirs, Merrick, um seinen Auftrag zu erfüllen, die Straßenkinder, weil auch zwei Freundinnen von ihnen verschleppt wurde. In der Tat schafft es diese ungewöhnliche Kombination am Hafen das Versteck der Entführer ausfindig zu machen und die Geisel zu befreien. Merrick macht hierbei allerdings eine beunruhigende Entdeckung: anscheinend arbeiten Menschen mit Vampiren zusammen, eine Kombination, die ihm bis dato noch nicht begegnet ist. Sobald die Polizei auftaucht, verschwinden die Straßenkinder.


    Merrick indes begibt sich kurz darauf auf die Suche nach den Kindern, denn er hat bemerkt, dass diese ebenfalls mit Gaben gesegnet sind. Es gelingt ihm, sie ausfindig zu machen und mit dem Versprechen, dass sie zusammenbleiben können, in sein Haus aufzunehmen. Doch als eingefleischter Junggeselle ist er schnell mit der Situation um fünf Waisenkinder überfordert und auch seine Tante ist ihm keine allzu große Hilfe. Rettung ereilt Merrick in Form von Caroline Bristol, einer Gouvernante, die ihren letzten Arbeitgeber verlassen hat, als dieser versucht hat, zudringlich zu werden. Eigentlich will sie diese Arbeit nicht annehmen, zu sehr weckt Merrick ihr Interesse, doch wider erwartend gelingt es ihr vom ersten Augenblick an, die Kinder zu bändigen. Caroline wird förmlich überrumpelt mit ihrer Anstellung und hat von nun an die Sorgfalt über die Obhut und Erziehung von Nell (die Geister sieht), Winks (die ein Genie in Sachen Technik ist), Jamie (der in die Zukunft sehen kann) und Piers, der hochintelligent ist. Mit ihrer offenen Art schafft sie es allerdings innerhalb kürzester Zeit, das Herz ihrer Schützlinge im Sturm zu erobern. Lediglich der Anführer der Gruppe bekommt einen eigenen Lehrer, da Merrick in ihm die Gabe am stärksten ausgemacht hat. Von einem Moment zum nächsten herrscht im Haus das pure Leben - doch Merrick hat nach wie vor einen Auftrag zu erfüllen. Er muss herausfinden, was die Zusammenarbeit zwischen Vampir und Mensch für ein Ziel hat. Noch weiß er es nicht, doch die schöne Gouvernante, die er einstellt hat, wird ihm nicht nur den Kopf verdrehen, sondern auch maßgeblich an der Lösung seiner Aufgabe beteiligt sein.


    Bei diesem Buch handelt es sich um eine Mischung aus Fantasy und Science-Fiction. Der Plot wurde sehr fantastisch, wenn auch etwas oberflächlich bzw. offensichtlich ausgearbeitet, hier hätte ich mir etwas mehr Raffinesse gewünscht. Die handelnden Personen wurden durchaus detailliert dargestellt, wobei es mir hier etwas an Tiefe fehlte. Es gelang mir leider nicht, auch nur mit einer handelnden Person eine nähere Verbindung aufzubauen. Der Schreibstil hingegen ist sehr flüssig und actionreich gehalten, sodass mir das Buch trotz der kleineren Kritikpunkte schöne Lesestunden bereitet hat.

    Die Schneeschmelze ereilt Portland früh und heftig in diesem Jahr, sodass der Willamette River sehr hoch und reißend ist. Als Laura mit ihrem Hund Franklin spazieren geht, gerät dieser in den Fluss und wird mitgerissen. Laura schafft es, Franklin in letzter Sekunde zu retten und zusammen erreichen sie im letzten Augenblick das rettende Ufer. Dort entdeckt sie einen menschlichen Schädel. Susan Ward, die durch ihre Berichterstattung um Archie Sheridan und Gretchen Lowell eine gewisse Berühmtheit erlangt hat, berichtet über diesen Fund. An sich nichts Besonderes und noch nicht einmal besonders Bedeutendes, denn die Leiche ist seit etwa 60 Jahren tot und das Hochwasser in Portland überschattet alle anderen Nachrichten der Umgebung. Denn auch der Willamette River fordert Opfer.


    Auf einem Karussell wird die Leiche von Stephanie Towner gefunden. Allem Anschein nach ist sie ertrunken und wurde nachträglich auf das Karussell gesetzt. Schnell stellt Archie Sheridan fest, wer die Leiche auf das Karussel gesetzt hat und auch warum. Bei der Autopsie jedoch stellt sich heraus, dass Stephanie nicht ertrunken ist, sondern erstickt. Ihre Leiche wurde im Willamette River lediglich entsorgt und später wieder an Land gespült. Bei Stephanie handelt es sich um die 3. Leiche, die innerhalb von 2 Tagen im River "ertrunken" ist. Archie Sheridan hat jedoch den Verdacht, dass auch die anderen Toten einem versteckten Mord zum Opfer fielen - ein Verdacht, den der Pathologe nach einer genauen Autopsie bestätigen kann, denn auch Megan Parr und Zak Korber wurden ermordet.


    Archie hat es diesmal mit einem geradezu teuflischen Serientäter zu tun, denn seine Mordwaffe ist wahrhaft einzigartig - eine Krake und er scheint seine Opfer vollkommen willkürlich zu töten, denn keines der Opfer hat Gemeinsamkeiten mit den anderen. Mit Hilfe seines Teams macht sich Archie auf die Jagd nach dem Mörder, doch die Zeit drängt, denn noch immer steigt der Willamette River und droht die Dämme zu brechen. Susan Ward gelingt es derweil, der Spur der "alten" Leiche zu folgen und sie stößt dabei auf eine interessante Parallele. Denn 1948 brach der Willamette River bei einem Hochwasser ebenfalls die Dämme und überflutete seinerzeit einen gesamten Stadtteil. Zu eben jenem Zeitpunkt scheint auch die "alte" Leiche verstorben zu sein. Besteht zwischen den beiden Hochwassern ein Zusammenhang, obwohl etwa 60 Jahre dazwischen liegen? Dann geschieht das Unfassbare: Henry Sobol, Archies Partner, wird von dem Mörder angegriffen und von der Krake vergiftet. Nur durch Archies schnelle Reaktion gelingt es, ihn am Leben zu erhalten. Archie muss den Mörder finden, bevor dieser noch mehr Menschen ermordet, doch lediglich Henry hat den Mörder gesehen und bis dato überlebt. Ein Wettlauf mit der Zeit begingt, zumal der River jederzeit über die Ufer treten kann und sich eine Wiederholung der Ereignisse von 1948 anbahnt.


    Endlich - Archie Sheridan is back!!! Die Geschichte beginnt etwa 6 Monate nach Ende des 3. Bandes "Gretchen". Archie hat es mittlerweile geschafft, seine Tablettenabhängigkeit endgültig zu überwinden und sich ein Leben ohne seine Familie und ohne Gretchen Lowell aufzubauen, doch dann erschüttert diese Mordserie sein Leben und vor allem die Tatsache, dass diesmal sein engster Freund eines der Opfer ist. Der Plot ist wundervoll detailreich und mit einer düsteren bzw. bedrohlichen Atmosphäre dargestellt, ohne jedoch langatmig zu wirken. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass ich bis zum Ende mitgefiebert habe, wer der Mörder ist und warum - ich bin wirklich nicht drauf gekommen und das macht ja ein gutes Buch aus. Der Schreibstil ist wieder ausgesprochen rasant und bildhaft, sodass es mir zwischendurch sehr schwer fiel, mich auch nur kurzfristig von dem Buch zu lösen - ich musste einfach erfahren, wie es weiter geht. Kenner der Serie kennen inzwischen die wichtigsten Figuren, wie Archie Sheridan, Susan Ward und Henry Sobol. In diesem Band jedoch führt uns die Autorin einen anderen Archie vor Augen, einen, der nicht durch seine Tablettenabhängigkeit und seine Abhängigkeit zu Gretchen Lowell gezeichnet ist, sondern einen Archie, wie er ein Stück weit vor den Ereignissen um Gretchen gewesen sein könnte. Alles in allem muss ich sagen, mir sind die Protagonisten mittlerweile sehr ans Herz gewachsen und ich bin sehr gespannt, wie es zwischen Archie und Susan weiter geht, sodass ich an dieser Stelle meine große Hoffnung zum Ausdruck bringen möchte muss, dass es hoffentlich noch viele Abenteuer für die Beiden zu bewältigen gibt, ob nun mit oder ohne Gretchen.

    Der 9-jährige Bruno ist wenig begeistert, als er eines Tages nach der Schule nach Hause kommt und den Haushalt in höchstem Aufruhr erlebt. Seine Mutter eröffnet ihm, dass die gesamte Familie, sprich Bruno, seine 12-jährige Schwester Gretel und seine Eltern umziehen müssen, weil sein Vater eine neue Arbeit bekommen hat. Bruno mag allerdings nicht weg aus Berlin, denn hier sind seine besten Freunde Karl, Daniel und Martin und wer weiß, ob er je wieder solche Freunde finden wird und überhaupt liebt er das Haus in dem sie wohnen und möchte nirgendwo anders hin.


    Doch der Umzug ist beschlossene Sache und wie Bruno bereits befürchtet hat, es gefällt ihm nicht, wohin sie gezogen sind. Überall ist nur flaches Land, vom Zimmer seiner Schwester aus kann man wenigsten den Wald sehen, doch Brunos Zimmer führt in eine andere Richtung und was er sieht ist: ein Zaun. Hinter diesem Zaun kann er Menschen sehen, doch warum sind sie dort und irgendwie sind sehen sie auch alle gleich aus und sind alle gleich angezogen. Jeder trägt eine gestreifte Hose und ein gestreiftes Hemd, halt einen gestreiften Pyjama, sogar die Kinder. Auch haben alle eine gestreifte Kappe auf dem Kopf. Zu Brunos Überdruss gibt es in Auschwitz, wo sie hingezogen sind, auch keine anderen Kinder, zumindest nicht auf dieser Seite des Zaunes. Seine Schwester beschäftigt sich mit ihren Puppen, sein Vater, der Kommandant, ist immer viel mit seinen Untergebenen beschäftigt und auch seine Mutter zieht sich immer mehr aus der Familie zurück.


    Bruno sieht gar nicht ein, dass er den ganzen Tag im Haus verbringen soll, nur weil es auf dieser Seite des Zaunes keine Spielgefährten für ihn gibt. Da er später Forscher werden will, nutzt er seine freie Zeit außerhalb der Unterrichtsstunden und erforscht die Umgebung. Bereits nach kurzer Zeit, als er gerade dabei ist, den Zaun zu erforschen, verlässt ihn die Lust und er lässt sich einfach da nieder, wo er gerade ist. Dann sieht er allerdings innerhalb des Zaunes einen Punkt, der immer größer wird und näher zu kommen scheint und in der Tat, es kommt jemand auf ihn zu. Es handelt sich um einen kleinen Jungen namens Samuel. Dieser lässt sich auf seiner Seite des Zaunes nieder und die beiden Jungen fangen an, sich zu unterhalten. Von nun an treffen sie sich regelmäßig und werden Freunde. So unterschiedlich ihr Leben auch sein mag, sie haben eines gemeinsam: Beide wurden sie am 15. April 1934 geboren und sind daher gleich alt. Bruno versteht nicht, warum Samuel nicht auf seine Seite des Zaunes kommen kann, um mit ihm zu spielen und warum Samuel behauptet, auf seiner Seite des Zaunes währe das Leben nicht so schön. Die Freundschaft der beiden Jungen wächst mit jedem Tag, doch dann geschehen Ereignisse, die das Leben der beiden dramatisch verändern ...


    Was für ein Buch! Der Plot des Buches wurde sehr detailliert ausgearbeitet und ich finde die Idee, den Holocaust aus Sicht eines deutschen Kindes zu beschreiben sehr einfühlsam und mutig. Dieses Buch, dass sich mit dem schlimmsten Teil der deutschen Geschichte auseinandersetzt und dennoch aufzeigt, dass Freundschaft selbst unter solchen Umständen wachsen kann, sollte von möglichst vielen Kindern und Jugendlichen gelesen werden. Protagonist Bruno wurde trotz seiner 9 Jahre sehr naiv dargestellt und es gelingt ihm nur langsam, hinter manche Geheimnisse zu kommen, obwohl er die Situation, die sich vor seinem Fenster abspielt, bis zum Schluss nicht vollständig durchschaut. Seine ältere Schwester Gretel hingegen fand ich glaubwürdiger dargestellt, die zwar nicht alles im Detail versteht, was vorgeht, jedoch die Grundzüge der Arbeit ihres Vaters und warum dieser diese tut, versteht. Der Schreibstil ist sehr einfühlsam und dennoch kindlich leicht verständlich gehalten, sodass sich das Buch problemlos lesen und verstehen lässt.

    An Meghans 6. Geburtstag verschwand ihr Vater in einem Park. Vater und Tochter waren dort zusammen unterwegs und als Meghan sich ein Eis holte und zu ihrem Vater zurückkehren wollte, fand sie nur noch seine Schuhe an einem See. Seitdem haben weder sie, noch ihre Mutter ihn je wieder gesehen. Ihre Mutter zog daraufhin mit ihr in ein kleines "Nest" nach Louisiana und heiratete den ortsansässigen Schweinebauern Luke. Die drei wurden eine richtige Patchwork-Familie und mit der Geburt des kleinen Ethan wurde die Familie komplett. Meghans Eltern müssen immer viel arbeiten, von daher haben sie wenig Zeit für ihre Kinder, Meghan jedoch verbringt gerne ihre Zeit mit ihrem kleinen Bruder, den sie abgöttisch liebt.


    In der Schule hingegen hat es Meghan nicht leicht. Sie wird von den anderen Schülern ausgegrenzt, da ihre Familie arm ist und sie sich nicht die wirklich hippen Klamotten leisten kann. Doch Meghan achtet nicht auf solche Nebensächlichkeiten, sie ist stolz auf sich und ihre Familie. Zwar hätte sie durchaus gerne auch einen eigenen Computer, begnügt sich allerdings auch mit den in der Schule vorhandenen Computern. Sie hat nur einen wirklichen Freund: Robbie Goodfell. Seit sie zurückdenken kann, war er schon immer da und gemeinsam gehen sie durch dick und dünn. Robbie ist allerdings wenig begeistert, als er herausfindet, für wen Meghan schwärmt: Scott Waldron, Kapitän des Footballteams und absoluter Mädchenschwarm auf der Schule. Irgendjemand hat sich mit Meghan und Scott einen Scherz erlaubt, als sie ihm Nachhilfe in Informatik gab, worauf dieser sich grausam am nächsten Schultag, ausgerechnet Meghans 16. Geburtstag, rächt.


    Eigentlich kann der Tag gar nicht schlimmer werden, bis Meghan mit Robbie zu sich nach Hause kommt und ihre Mutter stark blutend in der Küche findet. Es sieht alles nach einem Unfall aus, doch sobald ihre Mutter im Krankenhaus ist, ist ihr kleiner Bruder Ethan wie ausgewechselt und greift sie an. Meghan kann nicht glauben, was geschehen ist und noch weniger glaubt sie, als Robbie ihr erzählt, dass dieses Kind nicht ihr Bruder ist, sondern ein Wechselbalg aus dem Feenreich. Doch was immer es ist, dieses Wesen ist nicht ihr Bruder, das weiß sie. Als sie im Kleiderschrank ihres Bruders auch noch einen schwarzen Mann entdeckt, ist sie überzeugt, dass es anscheinend doch mehr gibt, als das, was sie mit bloßem Auge sehen kann. Robbie erzählt ihr vom Feenreich Nimmernie und vom Dunklen Hof, deren Herrscherin Mab, die Königin von Luft und Finsternis ist. Er vermutet, dass diese Ethan entführt hat, um ein Druckmittel gegen den Lichten Hof von König Oberon und Königin Titania in der Hand zu haben. Doch damit sind die Enthüllungen noch nicht vorbei - Meghans bester Freund Robbie stellt sich als der sagenumwobene Puck heraus. Meghan beschließt, mit Pucks Hilfe, nach Nimmernie zu gehen und Ethan zu befreien und ihn nach Hause zurück zu bringen. Gleich nach ihrer Ankunft jedoch werden sie von merkwürdigen Wesen angegriffen und auch eine männliche Fee hat es auf sie bzw. besonders auf Puck abgesehen. Die beiden gelangen tatsächlich heil an den Lichten Hof, doch auch hier erfährt Meghan Unglaubliches. Sie soll die Tochter von König Oberon sein, der vor Jahren eine Nacht mit ihrer Mutter verbracht hat und auch den Jäger sieht sie wieder. Es handelt sich um niemand anderen als Prinz Ash, den jüngsten Sohn von Königin Mab. Beide Höfe sind seit Ewigkeiten verfeindet, doch Bündnisse verhelfen zu einem schwachen Frieden. Dann überschlagen sich die Ereignisse und Meghan und Ash sind gezwungen, zusammen zu arbeiten, um denen zu entkommen, die ihnen nach dem Leben trachten und Ethan zu finden. Doch sie haben einen Gegner, von dem noch keiner etwas ahnt ...


    Was für ein fantastischer Auftakt! Mit diesem Buch entführt uns die Autorin in eine Welt, die neben der unseren existiert, nach Nimmernie. Diese Welt wurde ganz fantastisch und detailliert in Szene gesetzt, mitsamt ihren Bewohnern, deren Arten es eine ganze Menge gibt. Die Protagonisten Meghan und Ash wurden außergewöhnlich facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, sodass ich mich bereits vom ersten Moment an in Meghan einfühlen konnte. Der Schreibstil ist sehr bildhaft gehalten, sodass ich keinerlei Probleme hatte, dem Handlungsverlauf zu folgen und meine Fantasie förmlich davonfliegen zu lassen. Auf die Fortsetzung "Plötzlich Fee: Winternacht" freue ich mich bereits jetzt und kann mich glücklich schätzen, dass sie diese bereits in meinem Besitz befindet.

    Klappentext:
    Ob die Sterne wussten, dass diese Nacht Mias Leben verändern würde? Sie erleuchteten den ganzen Himmel, als Iason mit den anderen Flüchtlingen auf der Erde landete. Jetzt steht er vor ihr. Eine dunkle Stille geht von ihm aus, doch seine graublauen Augen scheinen ins Innerste von Mia zu blicken. Augen mit der Anziehungskraft eines schwarzen Lochs. Augen, in die sie hineinfällt. Sie lassen Mia vergessen, dass es eigentlich nicht sein kann: eine überirdische Liebe, die Welten überbrücken muss. Und jeder Tag, der vergeht, bringt den endgültigen Abschied näher. Denn Iason ist nur Gast auf der Erde. Auf seinem Heimatplaneten Loduun herrscht Krieg und Iason ist als Wächter vorbestimmt, sein Volk zu beschützen.


    Rezension:
    Die 17-jährige Mia Wiedemann lebt mit ihrer Mutter auf der Erde. Der Vater hat die Familie vor Jahren verlassen, da er das Leben unter der Kuppel, die an ozonreichen Tagen über der Stadt geschlossen wird, nicht mehr ausgehalten hat. Mia hat sich zum Ziel gesetzt, die Welt zu verbessern, weswegen sie absolut gegen Tierversuche ist oder sich auch zusammen mit ihren Freund Frank Bayer im Tulpenweg für lodunische Kinder und Jugendliche engagiert. Mia ist recht impulsiv, sodass sich sie hier öfter in heikle Situationen bringt und dennoch ist sie immer bereit, für ihre Freunde und ihre Überzeugungen einzutreten.


    Auf dem Planeten Loduun herrscht ein Bürgerkrieg und die Vereinten Nationen Erde haben beschlossen, Flüchtlingskinder aufzunehmen. Mia hat sich als freiwillige Helferin gemeldet, die helfen soll, dass sich die Kinder und Jugendlichen auf der Erde einleben. Sie wurde dem Haus "Tulpenweg" zugeordnet, dass von Tanja und Bert geleitet wird. Groß ist die Freude über die Ankunft der "Außerirdischen", doch einer von ihnen ist verletzt und wird daher erst einmal in einem Krankenhaus medizinisch versorgt. Es handelt sich um den 18-jährigen Iason Santo, der auf Grund seiner Zugehörigkeit zum "Clan des Stolzes" zartblau schimmert.


    Die übrigen Kinder Ariel, Silas, Tony und Hope, letzte ist die Schwester Iasons, ziehen sofort in den Tulpenweg. Bereits am ersten Abend nimmt Mia das erste sich ihr bietende Fettnäpfchen mit, sie bietet der kleinen Hope ein Würstchen an. Schnell wird klar, dass die lodunischen Kinder kein totes Tier riechen mögen - sprich: Sie sind allesamt Vegetarier. Nichts desto trotz erobern die Kinder Mias Herz im Sturm und Mia freut sich jeden Tag auf die Stunden, die sie nach der Schule im Tulpenweg verbringen kann. Das ändert sich aber, als Iason aus dem Krankenhaus entlassen wird und ebenfalls dort einzieht. Als älterer Bruder macht er es sich zur Aufgabe, Hope wie seinen Augapfel zu hüten und isoliert sie so immer weiter von den Anderen. Mia ist verwirrt, denn dieser Junge, der sie eindeutig ablehnt, hat etwas unglaublich anziehendes an sich. Die Beiden kommen nicht wirklich gut miteinander aus und die Situation eskaliert, als Hope bei einem Strandausflug mit Mia fast ertrinkt. Das es sich hierbei um einen Unfall gehandelt hat und es Mia gelungen ist, unter Einsatz ihres eigenen Lebens Hope zu retten, entschärft die Situation nicht wirklich. Doch nach und nach kommen sie sich beiden näher und Mia verliebt sich hoffnungslos in Iason. Immer wieder ist sie erstaunt, was sie (und somit der Leser) über Loduun erfährt, dass es dort keine Geschichten gibt, dass jeder eine Aufgabe hat mit der er geboren wurde und die er erfüllen muss und dass es dort keine Liebe gibt, jedenfalls nicht nach der Definition, die die Menschen dafür haben. Mia wird immer wieder von einem Gefühlschaos ins nächste gestürzt. Doch was noch niemand ahnt: Lokondra, Befehlshaber der Armee, der die Herrschaft über Loduun anstrebt, hat seine Handlanger auf die Erde geschickt, um ein für alle Mal mit den Rebellen abzurechnen - und zu ihnen gehört Iason.


    Was für ein Auftakt! Mit diesem Buch entführt uns die Autorin eine fiktive zukünftige Welt, wo auf der Erde endlich Frieden herrscht und der Kontakt zu anderen Spezies außerhalb der Erde bereits von Statten gegangen ist. Doch trotz allen Fortschrittes, herrscht nach wie vor Intoleranz gegenüber anderen Lebewesen, die Mia versucht zu bekämpfen, u. a. indem sie sich für die Loduaner einsetzt oder gegen Tierversuche vorgeht. Die Figuren wurden alle sehr detailliert und facettenreich ins Szene gesetzt. Neben den Protagonisten Mia und Iason haben auch noch die kleine Hope und Tony mein Herz im Sturm erobert. Der Schreibstil ist sehr fantastisch und fesselnd erarbeitet, sodass ich das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen mochte. Auf die Fortsetzung "Sternensturm" bin ich bereits jetzt sehr gespannt.

    Klappentext:
    Auch wenn Rory die Munsee-Indianer aus Mannahatta befreien konnte, kehrt noch lange keine Ruhe in der Parallelwelt mitten in New York ein. Im Gegenteil: Der gewissenlose Kieft schürt en Hass unter der Bevölkerung und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es zum Krieg kommt. Rory weiß, dass nur er, seine Schwester Bridget und das Indianermädchen Soka seine finsteren Pläne verhindern können. Doch Kieft hat etwas zu verbergen – ist sein Geheimnis der Schlüssel zur Rettung Mannahattas?



    Rezension:
    Rory hat es gegen alle Widerstände geschafft und die Munsee endlich aus ihrem Gefängnis befreit, doch die Rache von Willem Kieft, dem ersten Berater des Bürgermeisters von Manhattans Geister- und Götterwelt Mannahatta ist furchtbar. Er hat dafür gesorgt, dass Rorys und Bridgets Mutter mit Typhus infiziert wurde. Rory und Bridget sind verzweifelt, zumal die moderne Medizin nichts für ihre Mutter tun kann. Doch auch in Mannahatta spitzt sich die Lage zu. Den Intrigen Kiefts ist es zu verdanken, dass der Krieg zwischen den Munsee-Indianern und den Geister und Götter kurz bevor steht. Seitdem Kieft nicht mehr den Bürgermeister Alexander Hamilton unter seiner Kontrolle hat, spinnt er seine Intrigen in der gesamten Welt von Mannahatta. Doch was hat er vor? Er will herrschen, dass ist der Rasselwache klar, doch was soll nach einem Krieg noch übrig bleiben?


    Rory indes hat nur ein Ziel: Er will seine Mutter retten. Die Krankheit, die sie befallen hat, hat ihren Ursprung in Mannahatta - und dort muss auch die Lösung zu finden sein. Gemeinsam mit seinen Freunden von der Rasselwache, seiner kleinen Schwester Bridget und dem mutigen Kakerlaken-Kämpfer Fritz M`Garoth macht er sich auf, ein Heilmittel für seine Mutter zu finden. Die Freunde wissen, sie müssen die Wahrsagerin finden, damit diese ihnen den Weg weißt, doch als sie zu einzigen bekannten Tür gehen, die zu ihr führt, finden sie diese zerstört. Die Rasselwache weiß, es gibt noch 2 weitere Türen, doch haben sie keine Ahnung, wo in Mannahatta sich diese befinden könnten. Hilfe kommt von ganz unerwarteter Seite. Peter Hennessy, Rorys und Bridgets, weißt ihnen unfreiwillig den Weg. Noch weiß Rory nicht, was er von ihm halten soll, zu oft wurde er von ihm enttäuscht, doch es scheint der einzige Weg zu sein, ihm zu vertrauen, um seine Mutter retten zu können.


    Tatsächliche gelingt es den Freunden, die Wahrsagerin ausfindig zu machen - doch diese schickt sie, anstatt ihnen das Heilmittel zu verraten, auf eine Suche. Fünf Punkte müssen sie anlaufen in Manhattan und Mannahatta, um zu Kiefts Schatz zu gelangen. Dieser birgt das Geheimnis um die Heilung von Mrs. Hennessy. Doch diese Reise ist die gefährlichste, die die Freunde je wagen musste. Allerlei Abenteuer müssen sie bestehen und auch Kieft hat Wind davon bekommen, dass sie seinen Schatz suchen und setzt alles daran, sie aufzuhalten - koste es, was es wolle.


    Ein gelungener Abschluss! Auch im Abschluss-Band dieser Trilogie ist der Plot wieder phantastisch ausgearbeitet, überall wimmelt es nur so von Geistern und Götter, die alle ein wahres historisches Vorbild haben. Gerade in diesem Band merkt der Leser deutlich die Wandlung, vor allem des Protagonisten Rory, der durch seine Erfahrungen und Erlebnisse immer mehr reift und nach und nach über seinem wahren Alter steht, jedoch nicht bereit ist, gegen sein Gewissen zu handeln. Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm und einfach zu lesen, zumal sich die Handlung bis zum Schluss kontinuierlich an Spannung zunahm. Leider endet an dieser Stelle die Buchreihe um die Gods of Manhattan, gegen einen weiteren Band, gerne auch mit ein paar Jahren dazwischen, hätte ich nichts einzuwenden.

    Klappentext:
    Rache ist süß. Aber oftmals bitter im Geschmack. Manche tun diese Arbeit voller Eifer, andere voller Gleichmut, und wieder andere betrachten Mord als ein Werk der Liebe! Als Walter Pettibone um genau 19.30 Uhr abends von der Arbeit nach Hause kommt, wird er von über hundert Gästen erwartet. Die eigentliche Überraschung steht ihm allerdings noch bevor. Um 20.45 Uhr reicht ihm eine Frau mit grünen Augen und rotem Haar ein Glas Sekt. Ein Schluck davon, und Walter fällt tot um. Niemand kennt die mysteriöse Fremde – bis auf Eve Dallas, die ermittelnde Polizistin ...


    Rezension:
    Es ist Sommer 2059 in New York City. Eve Dallas und ihr Göttergatte Roarke kommen gerade von einem erholsamen 2-wöchigen Urlaub zurück in die Stadt. Eve hat wieder volle Power und ist bereit, sich wieder in die Arbeit zu stürzen. Doch zu ihrem Entsetzen muss sie feststellen, dass selbst der Papierkram zu ihren alten Fällen von Delia Peabody aufgearbeitet wurde - sprich: Eve Dallas hat gerade nichts zu tun. In ihrer Verzweiflung jagt sie Peabody ins Archiv, um einen ungelösten Mordfall aufzutreiben. Doch mit der beschaulichen Ruhe ist es vorbei, als Peabodys Eltern Phoebe und Sam überraschend nach New York zu Besuch kommen. Delia ist natürlich sofort aus dem Häuschen, viel zu lange hat sie ihre Eltern nicht mehr gesehen, doch irgendwas ist anders an Familie Peabody. Ohne es recht zu wollen, lädt Eve die beiden zusammen mit ihrer Tochter und deren Freund zum Abendessen zu sich nach Hause ein und Roarke weitet die Einladung sogar auf die Bereitstellung von einem Gästezimmer in ihrem Heim aus.


    Derweil wird Walter C. Pettibone auf seiner eigenen Geburtstags-Überraschungsparty mit Zyanid vergiftet. Niemand scheint ein Motiv zu haben, Pettibone wurde sowohl privat wie auch geschäftlich allerorts geachtet und respektiert. Eve Dallas, die die Ermittlungen übernimmt, kann schnell eine Schuldige ausmachen: Julie Dockport, eine Kellnerin, die nach Eintreffen der Polizei nicht mehr vor Ort war. Eve kann sich nicht erklären, warum eine Profikillerin, denn allem Anschein nach handelt es sich bei Julie Dockport um eine solche, Pettibone öffentlich und vor Zeugen ermorden sollte. Roarke hingegen durchschaut sofort den Alias-Namen als solchen, als Eve ihm von ihrem Fall erzählt, denn Dockport ist ein Gefängnis und nun weiß Eve auch, mit wem sie es wirklich zu tun hat: Julianna Dunne, eine so genannte "Schwarze Witwe", die mit Vorliebe ihre Ehemänner vergiftet hat, bis Eve sie des Mordes überführen konnte.


    Knapp 9 Jahre ist es her, dass Eve, damals noch eine Anfängerin, an den Ermittlungen gegen Julianna Dunne beteiligt war - doch sie war die einzige Frau in dem damaligen Team und von daher heute eines der erklärten Racheziele Juliannas, denn ein Mann hat sie noch nie besiegt, nur eine Frau ist ihr ebenbürtig. Ihr konnte nur ein Mord nachgewiesen werden und auf Grund einer laut Eves Meinung falschen Beurteilung, befindet sich Julianna jetzt wieder auf freiem Fuß. Doch sie war noch nicht fertig - bereits weitere Männer hatte sie als eventuelle Ehemänner in Erwägung gezogen und diese bringt sie nacheinander um. Doch eine kleine Änderung gab es in ihrer Planung - die Rache an Eve Dallas in Form der Ermordung ihres Ehemannes Roarke. Jetzt muss Eve schnell handeln, bevor Julianna, eine Meisterin der Verwandlung, ihr Ziel erreicht.


    Der 14. Band der Eve-Dallas-Reihe beginnt etwa zwei Wochen nach dem Ende des 13. Bandes "Das Lächeln des Killers". Dieser Band besticht wieder durch seine Protagonisten Eve Dallas und Roarke, wobei es hier zu einer sehr schönen Nebenhandlung in Form eines Besuches von Peabodys Eltern kommt. Auch dieser Band war, als mittlerweile bekennende Eve-Dallas-Süchtige, ein Muss, wobei ich zugeben muss, dass er mir ungewöhnlich brutal vorkommt. Was Eve in diesem Band alles einstecken musste - ich war erstaunt, wie viel der Protagonistin in diesem Band zugemutet wurde. In diesem Band muss sich der Leser wieder mit Eves Vergangenheit auseinander setzen, da es hier u. a. zu ihrem ersten Besuch in Dallas seit ihrer Kindheit kommt. Leider vermochte mich der Schreibstil in diesem Band nicht dermaßen mitzureißen, wie ich es von früheren Bänden gewohnt bin, muss jedoch zugeben, dass mir gerade die Passagen bzgl. der Vergangenheitsbewältigung Eves unheimlich gut gefallen haben. Mit großen Erwartungen sehe ich dem nächsten Band der Reihe "Tödliche Unschuld" entgegen, der sich zum Glück bereits in meinem Besitz befindet.

    Harry Rabinowitz ist Rentner und macht bei einem morgendlichen Spaziergang auf der Uferpromenade Sea Point eine grausige Entdeckung. Er findet die Leiche eines ermordeten und grausam zugerichteten Mädchens. Eine Bekannte von ihm, die mit ihrer Damen-Gruppe ebenfalls einen morgendlichen Spaziergang gemacht hat, ruft umgehend die Ambulanz und organisiert, dass Dr. Clare Hart gerufen wird. Diese ist die bekannteste Profilerin. Clare weiß, dass sie für das Mädchen nichts mehr tun kann, verständigt jedoch Captain Riedwaan Faizal, damit er sich des Falls des Mädchens annimmt.


    Riedwaan Faizal nimmt sich tatsächlich des Falles an, doch er ist als Captain nicht unumstritten. Er trinkt zuviel und kann sich nur schwer von seinen Gefühlen gegenüber Clare lösen. Vor nicht allzu langer Zeit hatten die beiden eine Affäre, doch diese endete nicht mit einem Happy End, vielmehr scheiterte diese junge Liebe am Alltag und der Vergangenheit der Beiden. Mit Hilfe seiner Kollegin Rita Mkhize findet Riedwaan heraus, dass es sich bei dem Opfer um Charnay Swanepoel gehandelt hat, eine siebzehnjährige Schülerin im letzten Schuljahr. Diese wurde an einem Freitag das letzte Mal gesehen, jedoch wurde sie erst am Montag als vermisst gemeldet. Riedwaan kommt das merkwürdig vor, doch Clare ist sich sicher, Charnay war erst das erste Opfer (das gefunden wurde), weitere werden folgen. Als Riedwaan Clare um Mithilfe bei den Ermittlungen bittet, sagt diese zu, obwohl sie mit einer Dokumentation über Menschenhandel eigentlich genug zu tun hat. Es ist Clare gelungen, die fünfunddreißigjährige Natalie Mwanga, eine ehemalige Zwangsprostituierte, zu einem Interview zu bewegen und auch Kelvin Landman, ein Menschenhändler und mittlerweile fast eine Säule der Gesellschaft, hat sich bereit erklärt, mit ihr zu sprechen. Noch weiß es Clare nicht, aber dieses Interview wird der Schlüssel zu allem sein, auch zur Vergangenheit ihrer misshandelten Zwillingsschwestern Constance.


    Dann wird die Leiche eines weiteren Opfers gefunden. Es handelt sich um die siebzehnjährige Amore Hendricks. Clare hatte mit ihrer Vermutung recht - es wird immer weiter gehen. Die Ermittlungen drehen sich im Kreis, denn kaum jemand ist bereit, über verschwundene Mädchen in Südafrika zu sprechen. Die Polizei hat die Öffentlichkeit um Mithilfe gebeten und dennoch, junge Mädchen haben ihren eigenen Kopf und wollen ein eigenes, selbstbestimmtes Leben führen. Dann verschwindet das nächste Mädchen und Clare weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat und einen grausamen Tod sterben wird, wenn sie es nicht schafft, dem Täter auf die Spur zu kommen ...


    Bei diesem Buch handelt es sich um den 1. Band der Reihe um die südafrikanische Profilerin Dr. Clare Hart. Der Leser erfährt in diesem Band einiges über ihre ältere Schwester und deren Familie sowie über ihre Zwillingsschwester Constance und deren Schicksal. Über Clare selbst erfährt der Leser erstaunlich wenig, wenn man bedenkt, dass es sich bei dieser Reihe eigentlich um sie dreht. Den Plot fand ich sehr gut ausgearbeitet, jedoch störte mich hier etwas, dass immer wieder auf die Vergangenheit zwischen Clare und Riedwaan angespielt wurde, hier jedoch nichts genaueres zu erfahren war. Der Schreibstil war durchaus fesselnd und sehr bildhaft, jedoch bin ich anfangs immer wieder über die Namen gestolpert, die sich in meinen Augen alles andere als leicht lasen. Die Figuren wurden sehr detailliert dargestellt, wobei mir hier die Tiefe bzw. Vergangenheit einiger Figuren gefehlt hat, um diese für mich real erscheinen zu lassen. Ich hege jedoch große Hoffnungen in den nächsten Band der Reihe "Blutrose", dass ich mehr über die Vergangenheit von Clare und Riedwaan erfahre.

    Klappentext:
    Die Verführung war perfekt sanftes Kerzenlicht, romantische Musik, Rosenblüten auf dem Bett. Doch warum hat sich die junge Frau nach dem Rendezvous mit dem unbekannten aus dem 12. Stock des Apartmenthauses gestürzt? Eve Dallas zweifelt stark an der Selbstmord-Theorie, denn im Blut des Opfers wird eine gefährliche Substanz festgestellt. Eine Droge, die Frauen willig macht. Das Verbrechen bereitet Eve schlaflose Nächte, denn jeden Moment könnte der Täter wieder zuschlagen. Und die grausame Tat des Killers reißt alte Wunden wieder auf, die Eve seit ihrer Kindheit um jeden Preis vergessen möchte.


    Rezension:
    Mittlerweile ist es Anfang Juni 2059 in New York City. Eve Dallas geht es in diesen Tagen nicht sehr gut - sie kann nicht schlafen, denn Roarke weilt in Irland, um einen seiner besten Freunde, Michael Connelly, zu Grabe zu tragen. Eve wird von ihren immerwährenden Alpträumen verfolgt. Dann wird Eve zu einem Einsatz gerufen. Eine junge Frau ist von ihrem Balkon gestürzt. Gefunden wurde das Opfer von Dr. Louise Dimatto, die im gleichen Gebäude wie das Opfer wohnt. Bei dem Opfer handelt es sich um die dreiundzwanzigjährige Bryna Bankhead. Es sieht alles nach einem Selbstmord aus, doch Eve hat ihre Zweifel. Zu gut sah das Opfer aus, Bryna war geschminkt. Peabody stellt anhand des Todeszeitpunktes fest, dass Bryna bereits tot war, ehe sie vom Balkon geworfen wurde - es war also Mord. Doch wer hat einen Grund, eine dreiundzwanzigjährige Verkäuferin zu ermorden? Als Eve sich die Wohnung des Opfers ansieht, findet sie diese hergerichtet für einen romantischen Abend. Von einer Kollegin des Opfers, CeeCee Plunkett, erfährt Eve, dass Bryna am Vorabend eine Verabredung mit "Dante" hatte, einem jungen, weltgewandten Mann, den sie in einem Poesie-Forum kennen gelernt hat. Eve hat seine Spur aufgenommen und ermittelt nun, mithilfe ihres Teams und Roarke, der zwischenzeitlich aus Irland heimgekehrt ist, um die wahre Identität des Poeten zu entschlüsseln. Bei der Obduktion stellt die Gerichtsmedizin fest, dass Bryna mehrere Vergewaltigungsdrogen genommen haben muss und es diese Kombination war, die sie letztendlich umbrachte.


    Derweil hat der Poet "Dorian" bereits ein neues Opfer erspäht. Es handelt sich um die dreiundzwanzigjährige Bibliothekarin Grace Lutz. Auch die beiden haben sich über ihre Liebe zur Poesie im Internet kennen gelernt. Wenig später wird Grace in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Auch ihre Wohnung wurde für einen romantischen Abend hergerichtet. Kollegen und Freunde wussten nichts von einer Verabredung von Grace und auch Eve erkennt, obwohl sich die Tatorte und Taten fast gleichen, dass es Unterschiede gibt. Grace war ein ganz anderer Typ Frau als Bryna. Eve vermutet, dass sie es nicht mit einem Killer, sondern mit zweien zu tun hat. Auch bei der Obduktion von Grace werden die gleichen Vergewaltigungsdrogen gefunden, wie bereits bei Bryna.


    Eve weiß, dass die Zeit drängt. Seit die Mordserie vor zwei Tagen begann, ist jeden Abend eine junge Frau gestorben. Und tatsächlich hat sich "Byron" bereits seine nächste Traumfrau ausgesucht, Moniqua Cline. Doch ihm unterläuft ein Fehler und sie überlebt knapp. In letzter Minute kann sie Hilfe holen, bevor sie endgültig zusammen bricht. Moniqua jedoch ist zäh. Sobald sie im Krankenhaus wieder halbwegs bei Bewusstsein ist, kann sie Eve denn Namen ihres Vergewaltigers nennen, denn er wollte mit seinem wahren Namen angesprochen werden: Kevin. Jetzt weiß Eve, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sie den Täter, zumindest einen von ihnen, denn Eve ist felsenfest davon überzeugt, das es ein Duo ist, überführen kann. Doch die Zeit drängt, ein neues Opfer wurde bereits in den Weiten des Internets erspäht ...


    Der 13. Band der Eve-Dallas-Reihe beginnt kurze Zeit nach dem Ende des 12. Bandes "Symphonie des Todes". Nach wie vor übt diese Reihe um Eve Dallas eine unglaubliche Faszination auf mich aus. In jedem Buch erfahre ich mehr über ihre bzw. Roarkes Vergangenheit. Auch dieser Band lebt wieder durch seine Protagonisten Eve Dallas und Roarke. In diesem Band muss sich Eve, neben der Suche nach den Killern, auch noch ihrer Vergangenheit stellen. Immer mehr Erinnerungen werden in ihr wach und es wird immer schwerer, mit ihnen zu leben. Ohne Roarke an ihrer Seite, würde sie wohl daran zerbrechen. Bedauerlicherweise vermochte mich der Schreibstil in diesem Band wieder nicht so zu fesseln, wie ich es gewohnt war, jedoch muss ich zugeben, dass mir der Plot, in Anlehnung an die alten Poeten und die Suche nach der wahren Liebe unheimlich gut gefallen hat. Mit freudiger Erwartung sehe ich dem nächsten Band "Einladung zum Mord" der Reihe entgegen, der sich zum Glück bereits in meinem Besitz befindet.