Beiträge von Kerry

    Klappentext:
    Manhattan – New York: Lilith Carney O’Rileigh – genannt Lith – ist eine Streunerin und als solche einen unruhigen Lebenswandel gewohnt. Bislang drehte sich bei ihr alles darum, sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser zu halten. Aber als ihr ein im Sterben liegender Obdachloser eine schwarze Münze mit seltsamen Zeichen in die Hand drückt, gerät ihr Dasein nach und nach komplett aus den Fugen. Zuerst sind es nur die immer lebhafter werdenden Alpträume, die sie verfolgen – dann sind es die Kreaturen der Höllen selbst! Während eines Dämonenangriffs rettet sie der geheimnisvolle Cai, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Wesen der Nachtseite zu jagen und Menschen vor Teufeln zu beschützen. Doch er ist nicht das, was er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und Lilith muss lernen, dass das auf so ziemlich alles in ihrem Leben zutrifft – einschließlich sich selbst.


    Rezension:
    Die 22-jährige Lilith, genannt Lith, ist eine Rumtreiberin, die schon überall in den USA gewesen ist, doch jetzt zieht es sie innerlich nach New York. Da sie ungebunden ist, macht sie sich auf den Weg, auch wenn sie sich nicht erklären kann, warum es sie gerade im Winter in diese kalte Stadt zieht und nicht in den warmen Süden.


    Seit sie ein Teenager ist zieht sie von einer Stadt in die nächste. Ihre Mutter starb, als sie fünf Jahre alt war, nach Aussagen von Mitarbeitern des Jugendamtes an einer Krankheit, doch sie hat andere Erinnerungen daran. Da sie ihren Vater nie gekannt hat, wurde sie von einem Kinderheim und von einer Pflegefamilie in die nächste abgeschoben. Doch nichts konnte sie halten, sie wollte ihr eigenes Leben führen und frei sein, sodass sie immer wieder abgehauen ist.


    In New York angekommen hat sie das Glück, Arbeit auf einem Großmarkt zu finden. Die Arbeit ist hart, die Bezahlung schlecht und schwarz und auf soziale Kontakte legt sie keinen Wert. Im Gegensatz zu allen Erwartungen, wird sie der schweren körperlichen Arbeit gerecht und auch einer ihrer Kollegen, Rory, scheint an ihr interessiert. Er hilft ihr, sich in die Arbeit auf dem Großmarkt einzuleben und er vermittelt ihr den Kontakt zu einer leerstehenden Wohnung.


    Doch genau in dieser Wohnung wird Lith eines Abends angegriffen. Sie schafft es, zu flüchten, aber die Verfolger sind hinter ihr her und definitiv nicht menschlich. Bereits schwer verletzt muss sie einsehen, dass sie keine Chance hat zu entkommen, doch da taucht ein junger Mann auf, der das Wesen, das sie verfolgt hat, tötet. Der junge Mann, Cai, nimmt Lith mit zu sich nach Hause und pflegt sie gesund, obwohl ihre Chancen auf Überleben sehr schlecht stehen. Wider erwartend heilen ihre Verletzungen vollständig und nach und nach kann sie Cai die Wahrheit entlocken, was passiert ist. Er ist Dämonenjäger und seine Aufgabe ist es, die Wesen, die nicht von dieser Welt sind, zu töten. Solch ein Wesen hatte Lith angegriffen, doch warum? Was ist an ihr, einer Streuerin, die sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält, so besonders, dass ein Wesen, das nicht von dieser Welt ist, sie jagt?


    Cai hingegen ahnt, dass Lith noch nicht in Sicherheit ist, denn es gibt noch mehr Dämonen auf unserer Welt ... und seine Ahnung trügt ihn nicht.


    Ich kann nur sagen, WOW, was für ein Buch, vor allem wenn man bedenkt, dass die Autorin erst 24 war, als es heraus kam, Wahnsinn. Der Plot ist wunderbar und sehr fantasievoll ausgearbeitet und vermischt Realität mit Fiktion. Die Protagonisten wurden sehr einzigartig und mit viel Tiefe in Szene gesetzt, wobei hier immer ein Hauch einer Ahnung mitschwang, wie sie sich entwickeln könnten. Fakt ist, dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen, ja schlimmer noch, mich mit der Hoffnung auf einen 2. Band zurück gelassen, von dem ich sehr hoffe, dass dieser zumindest schon in Arbeit ist. Hier werde ich mich erkundigen, denn die Geschichte lässt definitiv sehr viel Spielraum für ein 2. Buch um Lilith und Cai, das ich nur zu gerne lesen würde.



    Die Autorin:
    Bettina Schlemmer wurde am 6.9.1984 in Peißenberg geboren. Mit dem Aufschreiben von Geschichten begann sie schon sehr früh, kaum dass ich schreiben konnte. Zusammen mit ihrem Partner, zwei Ratten und einer Katze lebt sie körperlich in Oberhausen in Oberbayern, nicht weit von ihrem Geburtsort entfernt, geistig ist sie jedoch meistens dort Zuhause, wo ihre Charaktere wohnen.

    Klappentext:
    Die zehnjährige Josephine aus Zwickau verschwindet spurlos. Suchaktionen werden gestartet und die verzweifelte Mutter bittet im Fernsehen um Hilfe. Auch die beiden Detektive Norbert Möller und Doreen Graichen beschließen nach dem Kind zu suchen. Als Josephines Mutter einen Brief mit einer Lösegeldforderung erhält, bestätigen sich die schlimmsten Befürchtungen: Ihre Tochter wurde entführt und der Täter meint es ernst. Doch trotz intensivster Ermittlungen, kommen weder die beiden Detektive noch die Polizei dem Entführer auf die Spur – bis Josephines Tagebuch entdeckt wird …



    Rezension:
    Norbert Löwe und Doreen Graichen führen mehr schlecht als recht ein kleines Detektiv-Büro in Zwickau. Ihre Aufträge bestehen vorwiegend aus Überwachung krankgemeldeter Arbeitnehmer, Überführung von Ehebruch und ähnliches. Auch Hartmut Röthig hat das Detektiv-Duo beauftragt, einen seiner Arbeitnehmer zu überprüfen, der zum wiederholten Male krankgeschrieben ist. Bei diesem Auftrag handelt es sich zurzeit um den einzigen Auftrag des Detektivbüros.


    Dann wird in den lokalen Medien vom Verschwinden der kleinen 10-jährigen Josephine berichtet. Das Mädchen wollte mir ihrem Fahrrad zu einer Freundin um noch Schularbeiten zu machen und kam dort nie an. Die Mutter glaubt fest an eine Entführung und wendet sich über die Medien an die Entführer, damit dieser ihre Tochter frei lässt.


    Norbert Löwe ist vom ersten Moment an fixiert auf diesen Fall. Er will helfen bzw. er muss einfach, das ganze lässt ihm einfach keine Ruhe. Er bietet den Eltern seine Hilfe bei den Ermittlungen an - kostenlos. Doreen ist alles andere als begeistert, zumal sie ja einen Fall haben, für den bezahlt wird und außerdem hat sie ein Auge auf den Firmeninhaber geworfen. Diesen würde sie nur zu gern etwas näher kennen lernen. Es wird beschlossen, an beiden Fällen parallel zu arbeiten, wobei jedoch die Hauptlast der Ermittlung und Überwachung des kranken Arbeitsnehmers auf Doreen fällt und Norbert sich mehr und mehr mit den Ermittlungen um die verschwundene Josephine befasst.


    Während das Duo im Fall des kranken Arbeitnehmers schnell Fortschritte macht, tappen sie im Entführungsfall im Dunkeln. Es scheint kein Motiv zu geben, das kleine Mädchen zu entführen. Erst zwei Tage nach der Entführung meldet sich der Kidnapper telefonisch bei der Mutter. Am dritten Tag erhält sie ein Schreiben des Entführers. Norbert und Doreen versuchen unter Hochdruck herauszufinden, wer das Kind entführt haben könnte und warum, denn die Familie des Kindes hat nicht viel Geld. Am vierten Tag nach der Entführung erhält die Mutter eine Lösegeldforderung, doch ist das Kind überhaupt noch am Leben und wenn ja, wo wird es versteckt gehalten?


    Was für ein raffinierter und gut erdachter Krimi! Ich hatte immer mal wieder eine Ahnung, doch die Geschichte blieb bis zum Schluss spannend und die Auflösung ... Die Figuren des Norbert Löwe und der Doreen Graichen wurden sehr bildhaft in Szene gesetzt. Der Schreibstil war spannend und abwechslungsreich gehalten, obwohl ich ihn mir in bestimmten Szenen gerne noch etwas nervenaufreibender gewünscht hätte, jedoch konnte ich das Buch, gerade zum Schluss hin, nicht mehr aus der Hand legen. Bei diesem Buch handelt es sich um das erste Buch der Autorin, dass ich gelesen habe, aber ich denke, diese Reihe sollte ich durchaus im Auge behalten. Potential ist auf jeden Fall, gerade auf Grund der unterschiedlichen Charaktere des Norbert Löwe und der Doreen Graichen, vorhanden.

    Klappentext:
    Ein Golem mitten in der Stadt, am helllichten Tag – Fahrat traut seinen Augen nicht. Normale Menschen können das Lehm-Wesen nicht sehen, aber selbst für den jungen Schwertler ist das ein besorgniserregender Anblick. Obwohl er normalerweise einen guten Wein jedem Abenteuer vorzieht, folgt er dem Ungeheuer. Und stößt auf Ava. Die junge Frau ist offenbar ein gewöhnlicher Mensch. Aber verstört behauptet sie, ein schwarzer Engel habe ihre neugeborenen Zwillinge geraubt. Doch was sollte ausgerechnet Morton, Vizekanzler des STADTrates und Veranstalter des Hexensabbats, mit zwei Menschenkindern anfangen? Haben die Vorfälle etwas mit dem Grauen zu tun, das außerhalb der STADT lauert? Fahrats Gutmütigkeit und sein Schwertler-Stolz lassen ihn nicht mehr von Avas Seite weichen. Doch bald weiß der junge Abenteurer nicht mehr, für wen sich eine neue Welt auftut - für die Menschenfrau Ava, die auf der Suche nach ihren Kindern fluchenden Hexen, LKW-Chimären und lauernden Waldwürgern begegnet – oder für Fahrat, dessen Welt nicht die zu sein scheint, für die er sie immer gehalten hat.



    Rezension:
    Fahrat deReemer ist Schwertler und von einer eher gemäßigten und ruhigen Art. Im Gegensatz zu anderen Schwertlern sehnt sich sein Herz nicht nach Abenteuern, lieber lebt er ganz ruhig und beschaulich sein Leben und lässt es sich gut gehen. Fahrat war nicht immer so, aber als er feststellen musste, dass er den Ansprüchen seines Vaters nie genügen würde, hat er es gar nicht erst probiert.


    Eines Tages sieht er in der STADT, mitten auf der Straße, einen Golem. Er kann ihn sehen, er lebt in der Zwischenwelt der STADT, normalen Menschen jedoch bleibt er verborgen. Aber was sucht der Golem hier? Wer hat ihn erschaffen und mit welchem Auftrag? Fahrat folgt dem Golem und vernichtet diesen, als er eine junge Frau angreift, Ava. Ava scheint ein ganz normaler Mensch zu sein, sie besitzt keine spezielle Aura, die alle Wesen der Zwischenwelt haben und dennoch hat auch sie den Golem gesehen. Wie ist das möglich?


    Fahrat beschließt, der jungen Frau, die unter Schock steht, zu helfen. Er nimmt sie mit zu sich, trifft dort jedoch auf seine Ex-Freundin, die Hexe Baddha. Es kommt zum Streit zwischen den Beiden, wie gewöhnlich, wenn sie sich über den Weg laufen. Nachdem sie sich beruhigt haben, erzählt Ava ihnen ihre Geschichte. Vor etwa einem Jahr brachte sie Zwillinge zur Welt. Wer der Vater ist, weiß sie nicht, denn sie kann sich nicht an ihn erinnern. Nach der Geburt sagte man ihr, ihre Kinder wären gestorben, doch sie beharrt darauf, dass sie gesehen hat, wie eine Krankenschwester ihre Kinder einem Mann mit schwarzen Flügeln übergeben hat.


    Jetzt ist Fahrat und Baddha klar, dass Ava in großen Schwierigkeiten steckt, denn in der STADT gibt es nur einen Mann mit schwarzen Flügeln: Morton, den Vizekanzler und somit zweitmächtigste Mann der STADT und Herr über alle Hexen. Baddha weiß, dass sie Fahrat und Ava verraten wird, sobald sie Morton sieht und somit bleibt den Beiden nichts anders übrig als zu fliehen. Doch wohin, denn die Häscher Mortons sind überall und Ava will um jeden Preis ihre Kinder wieder finden? Eine Flucht durch eine unglaubliche Welt beginnt, in der Fahrat und Ava mehr als einmal beweisen müssen, was in ihnen steckt.


    Fantastisch - das ist das Wort, was mir als erstes in den Sinn kommt, wenn ich an dieses Buch denke. Der Plot ist wunderbar ausgearbeitet und die Handlung sowie alle Wesen der Zwischenwelt der STADT wurden derart farbenfroh und detailreich in Szene gesetzt, ich konnte mir alles jederzeit bildlich vorstellen. Den Schreibstil empfand ich als leicht verständlich und spannend gehalten, sodass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe. Ganz wunderbar fand ich vor allem die Wandlung Fahrats beschrieben, wie dieser eher faule und träge Schwertler immer wieder über sich hinaus wächst, nur um sein Wort gegenüber Ava zu halten, ihr zu helfen. Ava wurde als sehr willensstark dargestellt, sie war mir sofort sympathisch. Es handelt sich bei diesem Buch um das erste Buch des Autoren, das ich gelesen habe, aber es war bestimmt nicht das letzte! Zumal das Ende durchaus noch Handlungen für einen weiteren Teil bereithält.



    Der Autor:
    Andreas Dresen, Jahrgang 1975, lebt und arbeitet in seiner Heimatstadt Aachen. Schon immer war er von fremden Welten fasziniert – von der wilden Atlantik-Küste Südirlands genauso wie von den Sagen und Legenden seiner Heimat. Und so findet sich in seinen Kurzgeschichten genauso wie in seinem Debütroman "Ava und die STADT des schwarzen Engels" eine fesselnde, gleichsam skurrile und charmante Mischung aus Fantasy-Elementen, klassischer Mythologie und einem scharfen Blick für die Kuriositäten der Gesellschaft und des Alltags.

    Klappentext:
    Sie ist fünf, als eine Nachbarin zu ihrer Mutter sagt: "Sieht doch ganz normal aus, das Kind." Sie ist zwölf, als sie versteht, dass nicht die Frau, die sie für ihre Mutter gehalten hat, ihre Mutter ist. Sondern ihre große Schwester. Dass ihr Vater nicht im Krankenhaus ist, sondern im Gefängnis. Verurteilt wegen Kindesmissbrauchs. Das Beweismittel: sie.


    Rezension:
    1950 beginnt der Vater der Familie Jagsch die älteste Tochter, Marina, zu diesem Zeitpunkt 7-jährig, zu missbrauchen. Der Vater ist ein angesehener Künstler, nie hätte jemand gedacht, dass er sich an seinem eigenen Kind vergehen würde. Dieses Inzest-Verhältnis bleibt, vertuscht vom Vater und der Mutter, bis 1957 geheim. Denn ab diesem Zeitpunkt ist klar, die damals 13-jährige Marina ist schwanger - im 6. Monat, zu spät, um abzutreiben. Es gibt Gerede im Dorf, doch offen aussprechen tut es nur einer - anonym zeigt er das inzestuöse Verhältnis an. Marina wird daraufhin von ihrer Familie getrennt, so dass sie bis zur Geburt ihres Kindes zur Ruhe kommt. Wenige Wochen nach ihrem 14. Geburtstag wird Ulrike geboren - ein Bluttest gleich nach der Geburt zeigt an, dass der Vater von Marina auch der von Ulrike ist.


    Marina bleibt in der Betreuung des Jugendamtes, doch Ulrike gelangt als Pflegekind in die Familie ihrer Mutter - ihre Großmutter, oder Frau ihres Vaters, wie sie sie später nennen wird, zieht sie lieblos als eigenes Kind groß. Als Ulrike 12 Jahre alt ist, teilt ihr ihre "Mutter" schonungslos die ganze Wahrheit mit: Das sie das Kind von Marina und ihrem Vater ist und das ihr Vater dafür im Gefängnis saß.


    Von diesem Zeitpunkt an muss Ulrike den harten und steinigen Weg eines Inzestkindes um Anerkennung und Liebe im Leben gehen.


    Ein ausgesprochen erschütterndes Buch! In ihrer Autobiografie beschreibt Frau Dierkes den schwierigen Weg von einem ungewollten und ungeliebten Inzestkind zu einer starken und selbstbewussten Frau. Der Schreibstil war sehr offenherzig, temporeich und intensiv, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte, ich musste einfach erfahren, wie es diese starke Frau geschafft hat, sich in eine solche zu wandeln.



    Die Autorin:
    Ulrike M. Dierkes ist eine deutsche Journalistin und Autorin, die mit – teilweise autobiographischen – Veröffentlichungen zum Thema Inzest bekannt wurde.


    Dierkes ist Gründerin und Vorsitzende des 1996 gegründeten, eingetragenen und gemeinnützig anerkannten Vereins M.E.L.I.N.A. Inzestkinder/Menschen aus VerGEWALTigung e. V., für dessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sie als Journalistin zuständig ist.

    1913 in Schleswig-Holstein: Die 14-jährige (Wilhel)Mina lebt mir ihren Eltern auf einem Gutshof. Sie ist ein eher ruhiges, zurückhaltendes Mädchen, das am liebsten auf dem Dachboden des Hauses nach der Melodie einer angeschlagenen Spieluhr tanzt. Es fällt ihr nicht immer leicht, in die reale Welt zurück zu kehren und das Leben eines jungen Fräuleins vom Land zu führen, viel lieber würde sie sich den ganzen Tag in ihrer eigenen Welt aufhalten. Die Spieluhr, ihr liebster Schatz, birgt ein Geheimnis: In ihr befindet sich ein Medaillon mit dem Foto von zwei Jungen - Zwillingen.


    Dr. Rädin, ein Freund der Familie, macht sich Sorgen um Minas Gemütsverfassung und befürchtet, dass sie sich immer mehr in ihrer eigenen Welt verlieren wird. Durch Zufall bekommt Mina mit, wie Dr. Rädin ihren Eltern vorschlägt, sie testen zu lassen und ggf. woanders unterzubringen, wie es bereits einmal geschah. Mina ist entsetzt und zieht sich auf den Dachboden zurück. Wird sie verrückt? Was ist bereits einmal geschehen? Warum quälen sie Schuldgefühle, die sich nicht zuordnen kann.


    Auf ihrem Dachboden sieht sie, dass vor dem Gut ein Zigeuner mit einer Drehorgel steht und das gleiche Lied spielt, wie ihre Spieluhr. Mina folgt dem Mann und verliert ihn aus den Augen. Sie schafft es nicht mehr vor Einbruch der Dunkelheit zurück auf das elterliche Gut und verirrt sich. Sobald die Dunkelheit hereinbricht, merkt sie, dass sie nicht mehr allein ist, irgendetwas verfolgt sie. Schutz findet sie bei einer Zigeuner-Familie und Mina weiß nun, dass sie nicht eher zurück zu ihren Eltern gehen kann, ehe sie herausgefunden hat, was mit ihr passiert bzw. was mit den Jungen auf den Fotos, ihren Brüdern, passiert ist. Vor ihr liegt ein gefahrenvoller Weg, der von ihr fast unmenschliche Opfer verlangt. Doch wird sie es schaffen, ihre Brüder zu finden und das Geheimnis um sich selbst zu lösen?


    Eine Geschichte aus alter Zeit, die sehr schöne norddeutsche Sagen und Märchen beinhaltet. Der Plot ist sehr schön ausgearbeitet, immer wieder vermischt sich die Wirklichkeit mit Sagen und Märchen. Die Protagonistin Mina wurde sehr detailliert in Szene gesetzt, wunderbar finde ich hier ihren Wandel beschrieben, denn die Entwicklung ihrerseits ist jederzeit nachvollziehbar. Bedauerlicherweise hat mich der Schreibstil fast in den Wahnsinn getrieben. Ist eine Szene wahnsinnig spannend geschrieben, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen mochte, wurde ich in der nächsten Szene mit Details geradezu erschlagen, sodass ich hier drauf und dran war, das Buch abzubrechen. Mit Müh und Not habe ich mich durchgerungen, das Buch zu beenden mit dem Fazit, dass es sich um eine wunderschöne Geschichte handelt, die Ausführung jedoch leider nicht sehr gelungen ist.

    Die 14-jährige Gina hat die Nase voll. Erst lassen sich ihre Eltern vor einem halben Jahr scheiden und jetzt muss sie auch noch ihre Sommerferien in Paris verbringen, nur weil ihre Mutter hier ein Engagement am Theater hat. Früher liebte Gina Paris, sie ist dort geboren und hat immer den Sommer dort verbracht, doch vor 8 Jahren starb ihre Großmutter, ihre Mutter zerstritt sich mit Ginas Großvater und seitdem waren sie nicht mehr dort. Seit 8 Jahren weigert sich Gina, auch nur ein Wort Französisch mit ihrer Mutter zu sprechen und von daher hat sie, mal abgesehen von einem bisschen Schul-Französisch, ihre eigene Muttersprache verlernt. Nun sitzt sie in einer Stadt fest, in der sie niemanden kennt und dessen Sprache sie nur gebrochen spricht.


    Kurz vor der Abreise hat Ginas Vater ihr ein neues Handy geschenkt - mit Filmaufnahmefunktion. Gina nimmt nunmehr alles auf, was ihr vor die Linse kommt, denn später möchte sie einmal Regisseurin werden.


    Gleich am ersten Abend in der Stadt lässt Ginas Mutter sie allein in der Wohnung zurück, das sie zu einem Geschäftsessen muss. Gina, der die Wohnung nicht geheuer ist, schaut aus dem Fenster und filmt die Nachbarschaft. Dabei sieht sie im Haus gegenüber, wie sich jemand hinter einem Vorhang bewegt. Auch stellt sie fest, dass jemand vor dem Haus, dasselbe beobachtet. Kurze Zeit später muss sie mit ansehen, wie gegenüber ein junges Mädchen von dem Mann, der vorher vor dem Haus stand, ermordet wird. Innerhalb weniger Minuten bricht ein Feuer in dem Haus aus. Gina gelingt es, Passanten auf das Feuer aufmerksam zu machen, welche die Polizei und Feuerwehr rufen, doch als Gina dem Polizisten von ihrer Beobachtung erzählt, glaubt ihr dieser nicht, denn eine Leiche konnte in besagter Wohnung nicht gefunden werden.


    Gina ist ratlos, sie ist sich sicher, dass sie gesehen hat, dass ein junges Mädchen dort ermordet wurde, aber niemand scheint ihr zu glauben, außer dem jungen Schuhputzer Noah. Dieser kommt aus Marokko und lebt mit seiner Familie ohne Papier in Paris.


    Am nächsten Tag stellt Gina fest, dass ihr Handy aus der Wohnung gestohlen wurde und der Mörder demnach weiß, wer sie ist. Nun weiß sie, dass sie die nächste auf der Abschussliste ist, doch niemand von den Erwachsenen will ihr glauben. Mit Noah an ihrer Seite versucht sie herauszufinden, was mit der Leiche des jungen Mädchens passiert ist, denn ihr läuft die Zeit davon und sie muss das Rätsel lösen, bevor sie das nächste Opfer wird ...


    Bei diesem Buch handelt es sich um einen Jugend-Thriller. Der Plot ist gut und immer wieder überraschend angelegt, jedoch leicht vorhersehbar. Der Schreibstil war leicht verständlich gehalten, jedoch fehlte mir hier die Spannung, die ich bei einem solchen Plot erwartet habe. Die Figuren wurden allesamt mit sehr Tiefe dargestellt, sodass ich diese als ausgesprochen realistisch empfand.

    Der 15-jährige Kyle Straker lebt mit seinen Freunden Danny, Simon und Lilly in Millgrove, einer kleinen Stadt in England. Lilly ist seine Ex-Freundin und mittlerweile Freundin seines besten Freundes Simon, sodass das Verhältnis zwischen den Beiden grundsätzlich sehr angespannt ist, wenn sie sich begegnen. In Millgrove ist nicht viel los, ja nicht einmal Handy-Empfang hat man dort, sodass die Jugendlichen vor Langeweile fast umkommen. Einmal jährlich findet ein Talentwettbewerb statt - sozusagen ein Highlight des Stadtlebens und Danny hat beschlossen, dieses Jahr daran teilzunehmen - mit einer Hypnosenummer.


    Dann ist der große Tag gekommen. Wie jedes Jahr sind die Teilnehmer mit ihren Vorführungen eher mittelmäßig, doch dann kommt Danny an die Reihe. Als er vier Freiwillige aus dem Publikum benötigt, meldet sich erst niemand und um seinen Freund einen Gefallen zu tun, erklärt sich Kyle bereit, bei der Vorführung mitzumachen. Auch Lilly hat sich gemeldet. Schlussendlich bestehen die Freiwilligen aus Kyle, Lilly, dem Postboten der Stadt und einer Supermarktkassiererin. Doch irgendetwas geht schief, als die vier aus der Hypnose erwachen, ist das Publikum erstarrt.


    Es gelingt ihnen nicht, die Erstarrung der Menschen zu lösen, und es sind nur Menschen betroffen! Sie versuchen zu klären, was passiert ist, doch weder Fernsehen, noch Radio oder Internet funktionieren. Als sie schon resigniert aufgeben wollen, stellen sie fest, dass die Erstarrung vorüber ist sich die Leute wieder ganz normal verhalten - oder fast. Denn plötzlich ist alles anders.


    Ihre Familien benehmen sich anders, Telefon, Fernsehen und Internet funktionieren immer noch nicht. Kyle ist irritiert, vor allem, als plötzlich auch noch der Hausarzt der Familie auftaucht und wegen möglicher Nebenwirkungen der Trance befragt. Kyle ist das alles zuviel, eigentlich will er nur noch weg, doch wie zufällig ist der Ausgang versperrt durch seinen Vater. Er verlässt sein Elternhaus durch das Dach und kann sich im Gebüsch verstecken, wodurch er mitbekommt, dass der Arzt seinen Eltern mitteilt, dass er ein 0.4er sei und man sich um ihn kümmern würde. Kyle ist klar, sie wollen ihn ausschalten. Nun hat er nur noch ein Ziel: Zu Lilly und herausfinden, wie es ihr ergangen ist. Doch kaum bei Lilly angekommen, müssen die beiden gemeinschaftlich die Flucht ergreifen. Sie stoßen auf die anderen Beiden und gemeinsam versuchen sie, das Geheimnis zu lüften, warum sie 0.4er sind und gejagt werden und was sie entdecken, ist ungeheuerlich. Er beschließt, seine Erlebnisse auf Tonband aufzunehmen, damit sie nicht vergessen werden ...


    Ein interessant erarbeitetes Buch aus dem SciFi-Jugendbuchbereich. Der Plot wurde detailliert und immer wieder überraschend ausgearbeitet, jedoch wies der Schreibstil hier einige Längen auf. Die Figuren, allen voran die Protagonisten Kyle und Lilly, wurden sehr realitätsnah und glaubwürdig dargestellt. Alles in allem handelt es sich um ein Jugendbuch, das mir kurzweilige Lesestunden beschert hat.

    Klappentext:
    Nina ist dreizehn. Von ihrer Mutter, die als Hexe verbrannt wurde, hat sie nur noch ein Amulett. Seit dem Tod der Mutter lebt Nina bei Onkel und Tante in Würzburg. Es ist eine bedrückende Zeit, denn jede Frau, die auch nur ein bisschen merkwürdig erscheint, gilt sofort als Hexe und findet sich schon am nächsten Tag im Gefängnis wieder. Als auch Nina eines Tages verdächtigt wird, wollen ihre Verwandten sie Hals über Kopf an einen verwitweten Bauern verheiraten. Nina macht sich auf die Reise, doch sie kommt nie bei ihm an. Zu unfrei erscheint ihr das Leben, das ihr bevorsteht. Lieber schlägt sie sich allein durch. Unterwegs lernt sie einen alten Mahn kennen, der sie einweist in die Kunst des Lebens im Freien. Einmal noch kehrt Nina nach Würzburg zurück, doch die Enge dort hält sie nicht mehr aus. Sie kann nur noch ein Leben führen: das in Freiheit und Selbstverantwortung.


    Rezension:
    Würzburg 1630: Nina lebt nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrem Onkel und ihrer Tante, die selbst keine eigenen Kinder haben. Zu dieser Zeit finden immer wieder Hexenverbrennungen überall im Land statt, so auch in der Stadt Würzburg. Nina ist 13 und dennoch bereits zwiegespalten. Einerseits weiß sie, dass Ungläubige und Hexen auf den Scheiterhaufen verbrannt gehören, doch sind wirklich alle, die verbrannt wurden wirklich Hexen? Wenn ja, warum nutzen sie nicht ihre magischen Kräfte, um sich und ihre Familie zu retten, denn auch Kinder sterben auf dem Scheiterhaufen?


    Auf Grund der immer angespannteren Situation in Würzburg beginnt Nina sich nach und nach zu erinnern und findet heraus, dass auch ihre Mutter als Hexe auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Ihr Onkel kann ihr berichten, dass Nachbarn sie als Baby versteckt hielten, bis sie nach Würzburg geschmuggelt wurde und im Haushalt ihres Onkels aufwuchs. Ihre Mutter hatte die Gabe der Vorhersehung und kannte sich mit Heilkräutern aus - das genügte, um sie als Hexe zu verbrennen. Doch nun scheint klar zu sein, dass auch Nina die Gabe der Vorhersehung hat. Immer mehr Gerüchte über sie machen in Würzburg die Runde. Ihr Onkel beschließt, sie an einen Witwer außerhalb von Würzburg zu verheiraten, denn nur so ist sie vor Verfolgung sicher. Nina ist nicht begeistert, einen älteren Mann zu heiraten, der bereits 5 Kinder hat, weiß aber, dass sie ihre Familie in Gefahr bringt, wenn sie weiter in der Stadt bleibt.


    Sie beschließt, sich einen Teil der Strecke zu ihrem künftigen Ehemann von ihrer Tante bringen zu lassen und den restlichen Weg allein zurück zu legen. Doch sobald die Tante wieder nach Würzburg aufgebrochen ist, beschließt Nina, ein eigenes und selbstbestimmtes Leben zu führen und geht nach Coburg. Dort findet sie vorläufig Arbeit, doch dann taucht der verschmähte Ehemann auf. Nina flieht und findet sich bald in der freien Natur wider. Hier begegnet sie dem Einsiedler Maximilian, dem sie sich, als Junge verkleidet, anschließt und der sie in das Leben mit der Natur einweiht. Nach und nach beginnt Nina, ihren eigenen Weg zu gehen ...


    Ein überaus interessantes Buch über die Thematik der Hexenverbrennung in Deutschland im 17. Jahrhundert. Der Plot ist gut ausgearbeitet mit unterschiedlichen Handlungsorten, jedoch leicht voraussehbar. Der Schreibstil hingegen war flüssig und leicht verständlich gehalten und auch die Figuren, allen voran Nina wurden mir sehr viel Tiefe in Szene gesetzt, sodass diese jederzeit glaubwürdig waren.

    Klappentext:
    Idyllisch liegt das Internat Ravenhorst in einem Seitental. Doch als sich eine der Schülerinnen vom Glockenturm stürzt, wandelt sich die Idylle in einen Albtraum. Warum hat sich Kira in den Tod gestürzt? Jule, eine der Neuen im Internat, macht sich auf die Suche. Aber sie stößt bei ihren Mitschülern auf eine Mauer des Schweigens. Bis sich die Ereignisse zu wiederholen scheinen.


    Rezension:
    Jule hat es endlich geschafft. Dank eines Stipendiums kann sie auf das Internat Ravenhorst gehen und endlich bei ihren Eltern ausziehen. Sie versteht sich an sich sehr gut mit ihren Eltern, doch diese haben sie erst sehr spät bekommen und überbehüten ihr Kind, sodass Jule so gut wie keine Freiräume hat. Das soll sich in Ravenhorst endlich ändern.


    Bereits im Bus zum Internat lernt sie einen Mitschüler der 10. Klassenstufe kennen, Nikolaj. Aber Jule, die sich gerade frisch von ihren Freund getrennt hat, hat von Jungs erst einmal die Nase voll.


    Kaum im Internat angekommen, wird sie mit der Realität konfrontiert. Sie, die ein Stipendium hat, gehört nicht zur ersten Riege, sie ist Fußvolk und auch ihre Mitbewohnerin stellt von Anfang an bestimmte Regeln auf. Aber Jule ist glücklich im Internat zu sein, sodass sie sich nicht sonderlich daran stört. Doch bereits am ersten Abend, während des Willkommenabendessens passiert es. Kira, ein Mädchen, das ebenfalls mit dem Bus zum Internat fuhr, stürzt sich vom Dach des Internates. Sie ist sofort tot.


    Erstaunt stellt Jule fest, dass das Leben bereits am nächsten Tag so weiter geht, als wäre nichts passiert. Aber Jule fühlt sich nicht wohl dabei, zumal sie in dem Zimmer wohnt, in dem Kira letztes Jahr geschlafen hat. Als sie auf den Laptop, das sie von der Schule zur Verfügung gestellt bekommt, ein Online-Tagebuch von Kira entdeckt, ist ihre Neugierde geweckt, denn in diesem Tagebuch hat Kira aufgeschrieben, was ihr widerfahren ist und Jule muss feststellen, dass mit ihr genau das gleiche geschieht. Kann sie den Teufelskreis durchbrechen und herausfinden, warum Kira sich das Leben nahm?


    Dies ist bereits das 3. Buch, dass ich von der Autorin lese und ich muss sagen, dieses hat mir mit am besten gefallen. Die Figuren wurden wunderbar detailliert in Szene gesetzt, wenn auch natürlich etwas undurchsichtig. Leider war der Plot durchaus vorhersehbar und wies, trotz des packenden Schreibstils einige kleinere Längen auf. Dennoch handelt es sich um ein Buch, das einen durchaus packen kann und dem Leser ein paar angenehme Lesestunden bereitet.

    Klappentext:
    In einer Sommernacht werden Lauras Vater und ihre Stiefmutter auf Jersey bestialisch ermordet. Der Täter: unbekannt. Fünfzehn Jahre später will sich Laura den Geistern der Vergangenheit stellen und kehrt in das heruntergekommene Herrenhaus der Familie zurück. Dort wird sie von ihrer exzentrischen Schwester Mia bereits erwartet...


    Rezension:
    Laura Bradley war 19 Jahre alt, als ihr Vater und ihre Stiefmutter in der Küche des Hauses ermordet wurden. Es gab genau 2 Verdächtige: sie und ihre 18-jährige Schwester Mia, die schon immer etwas sonderbar war. Laura, die die Insel sowieso verlassen wollte, hat umgehend nach dem Begräbnis die Flucht nach Frankfurt ergriffen, wo sie sich ein neues Leben aufgebaut hat. Doch auch ihr derzeitiger Freund Leon, ein Historiker, ahnt nicht, welches Trauma Laura mit sich herumschleppt.


    Doch jetzt, in wenigen Tagen, jährt sich der Mord zum 15. Mal und Laura beschließt, noch einmal nach Jersey zurück zu kehren um herauszufinden, was damals passiert ist, denn sie selbst hat an die Nacht, in der das Unglück geschah, keinerlei Erinnerungen. Könnte sie selbst die Mörderin sein oder doch eher ihre exzentrische Schwester Mia. Beide haben vom Tod des Vaters und der Stiefmutter profitiert, denn sie waren die Alleinerben des vermögenden Vaters.


    Kaum auf Jersey angekommen, schlägt Laura Argwohn entgegen, wo immer sie auch hinkommt. Auch mit ihrer Schwester Mia, bei der sie lebt, ist kein schwesterliches Verhältnis möglich. Und dennoch beginnt Laura mit den Nachforschungen um den Mord und stößt dabei auch auf die Geschichte ihrer Mutter, die sich das Leben nahm, als Laura und Mia noch Kinder waren. Überall stößt sie auf eine Mauer des Schweigens unter den Inselbewohnern. Anscheinend kann und will ihr niemand helfen herauszufinden, was zu den tragischen Ereignissen passiert. Kann Leon, der Laure aus Sorge heimlich auf die Insel gefolgt ist, vielleicht Licht ins Dunkel bringen? Denn eines ist gewiss, der Mörder ist nach wie vor auf freiem Fuß ...


    Ein überaus beklemmendes Buch. Der Plot ist vor der Kulisse der Insel Jersey wunderbar ausgearbeitet, ohne dass sich die Autorin in langatmige Beschreibungen verliert. Der Schreibstil ist klar und flüssig, aber ruhig gehalten und die Figuren wurden mit sehr Tiefe dargestellt. Jede Figur wurde sehr individuell dargestellt, sodass jederzeit ein hoher Widererkennungswert vorhanden war. Sehr gut hat mir gefallen, dass sich keine der Figuren hat in die Karten blicken lassen und auch die falschen Fährten, die die Autorin gelegt hat, fand ich sehr überzeugend.

    Der 12. Februar beginnt wie jeder andere Tag in Sam(antha) Kingstons Leben. Sie steht mehr als reichlich knapp auf, schafft es gerade noch rechtzeitig, aber grußlos, aus dem Haus, den ihre Freundin Lindsay wartet bereits im Auto auf sie, um sie mit in die Schule zu nehmen. Unterwegs steigen noch zwei weiteren Freundinnen hinzu, Elody und Ally. Sam und ihre Freundinnen sind die angesagteste Mädchen-Clique an der Schule, wobei Lindsay die Anführerin ist. Der 12. Februar ist ein Freitag und das bedeutet, es ist der letzte Schultag vor Valentinstag, sodass es heute darauf ankommt, wer die meisten Rosen geschickt bekommt. Mit der Anzahl der Rosen wird der soziale Auf- oder Abstieg in der Schule besiegelt. Doch noch etwas anderes zeichnet diesen Tag aus: Heute will Sam zum ersten Mal mit ihrem Freund Rob schlafen und ist natürlich entsprechend aufgeregt.


    In der Schule läuft es wie immer, die Loser werden fertig gemacht und die Stars umjubelt. Zum Glück gehört Sam zu den Stars, andernfalls wäre das Leben kein Zuckerschlecken. Und auch bei den Rosenpräsenten schneiden die vier Mädchen wieder sehr gut ab, wie jedes Jahr. Im Laufe des Tages macht eine Einladung zu einer Party am Abend die Runde - Gastgeber ist Kent, ein ehemaliger Freund von Sam. Sam, früher selbst ausgesprochen uncool, hat den sozialen Aufstieg in der Schule geschafft, Kent nicht. Die Mädchen beschließen, abends bei der Party vorbei zu schauen und ein bißchen zu feiern. Danach will Sam dann zu Rob.


    Der Abend entwickelt sich wie erwartet. Es handelt sich mehr oder weniger um ein Saufgelage unter Highschool-Schülern. Doch an diesem Abend kommt es zu einem Eklat: Juliet, ein Mitschülerin taucht auf dieser Party auf und wagt es zum ersten Mal Anklage gegen Lindsay und ihre Clique zu erheben, denn Juliet ist seit Jahren ein systematisches Opfer der Mädchen. Nach diesem Vorfall ist die Party für die Mädchen gelaufen und sie beschließen, nach Hause zu fahren. Doch auf dem Heimweg läuft irgendetwas Lindsay vors Auto. Sie hat einen Unfall und fährt gegen einen Baum und Sam´s letzte Gedanken sind: "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie, aber bei mir war es nicht so." ...


    Am nächsten Morgen erwacht Sam in ihrem eigenen Bett und geht davon aus, dass es sich um einen schrecklichen Alptraum gehandelt hat, bis sie feststellen muss, dass es sich um Freitag, den 12. Februar handelt. Wird sie es schaffen, den Tag so zu verändern, dass sie überlebt?


    Was für ein überaus interessantes und faszinierendes Buch. Bereits nach den ersten Seiten war mir klar, ich mag die Mädchen nicht, überhaupt nicht. Sie sind oberflächlich und gemein den vermeintlich schwächeren gegenüber und dennoch, rechtfertig dieses Verhalten den Tod der Protagonistin Sam? Die Figuren wurden auf den ersten Blick recht oberflächlich in Szene gesetzt, doch diese Sicht ändert sich, sobald der Leser mehr über die Hintergründe erfährt, denn jeden Tag, den Sam wieder erlebt, erfahren wir mehr über sie und ihre Freundinnen und was in der Vergangenheit passierte, warum sie so geworden sind. Der Schreibstil weist einige Längen auf, ist jedoch auch stellenweise zu mitreißend geschrieben, dass mir die Tränen kamen.

    Paul Kadrell ist Jesuiten-Bruder in Österreich und leitet ein Waisenhaus. Auch er wuchs von frühester Kindheit in einem auf, da er sehr früh seine Eltern bei einem Autounfall verloren hatte. Er möchte den heutigen Kindern eine solche Kindheit ermöglichen, wie er selbst sie erleben durfte - mit Liebe, Freundschaft, Respekt und Vertrauen. Er führt ein rundherum beschauliches und glückliches Leben. Das ändert sich jedoch, als er eines nachts einen Alptraum hat, in dem er sieht, wie sein Ziehvater, Renato Sorelli, grausam ermordet wird. Ihm wird die Zahl des Teufels "666" in die Stirn geritzt. Paul geht von einem Alptraum aus, erfährt jedoch am nächsten Morgen, dass Pater Sorelli tatsächlich verstorben ist - ermordet, wie von Paul vorausgeträumt.


    Paul macht sich umgehend auf den Weg nach Italien. Dies entspricht sowohl den Wünschen des Ordnens, wie auch seinen eigenen, denn er möchte sich von Sorelli verabschieden und nachforschen, was genau ihm passiert ist und warum er sterben musste.


    Kaum im Vatikan angekommen, spürt Paul sofort, dass trotz aller Offenheit und Trauer, die Oberen des Ordens ein Geheimnis haben. Mit Hilfe des Polizeipräsidenten schafft es Paul, in die Ermittlungen des Mordfalls mit einbezogen zu werden, sehr zum Leidwesen von Kommissarin Claudia Bianchi, die nur ungern Zivilisten bei ihren Ermittlungen dabei hat. Dann hat Paul einen erneuten Alptraum, in dem er vom Tod eines Jesuiten-Bruders träumt. Als sich Paul mit dem Bruder treffen will, findet er diesen kurz nach einem Angriff auf ihn, er stirbt noch in Pauls Armen. Ihm wurde auf die Stirn "666" eingebrannt. Paul jedoch hat die Spur aufgenommen und ermittelt unermüdlich mit Kommissarin Bianchi, um den Grund für die mysteriösen Morde herauszufinden. Dabei stößt er auf eine Mauer des Schweigens, doch die wenigen Hinweise, die er erhält, führen alle in eine Richtung: ihn. Was genau haben diese Morde mit ihm zu tun?



    Das Buch spielt in einem Zeitraum von sechs Tagen, die auch jeweils aufteilt sind. Jeden Tag kann der Leser hautnah miterleben, was Paul widerfährt und wie er es schafft, nach und nach dem Geheimnis um die Morde auf die Spur zu kommen. Das Buch weist einen flüssigen und klaren Schreibstil auf und auch die Charaktere, allen voran Paul Kadrell, wurden sehr aufschlussreich erarbeitet. Auf Grund von einigen kleineren Längen und unnötigen Szenen kann ich dem Buch leider nicht die Bestnote geben. Dennoch hat das Buch mich mit großen Erwartungen auf den 2. Band "Teufelssohn" zurückgelassen, der zum Glück bereits auf meinem SuB liegt.

    "Lucky" wird sie von ihrer Mutter und ihrer Tante genannt, denn sie ist der Glücksbringer in dem Leben der beiden Frauen. "Tootsie" wird sie von ihrem Vater Paul Gale genannt, der nicht nur ihre Mutter regelmäßig schlägt und missbraucht, sondern auch sie.


    Als Lucky 8 Jahre alt ist, kommt ihr Vater wie gewöhnlich betrunken nach Hause, doch diesmal endet der Abend anders als gewöhnlich - ihre Mutter stirbt, ermordet von ihrem Vater. Trotz aller Einschüchterungsversuche seinerseits, sagt sie den herbeigerufenen Polizisten die Wahrheit, dass der Tod ihrer Mutter kein Unfall war, sondern Mord. Ihr Vater muss ins Gefängnis und schwört noch im Gerichtssaal Rache an seiner Tochter.


    21 Jahre später wird Paul Gale aus dem Gefängnis entlassen. Einerseits hat er den Wunsch, seine Tochter zu finden und zu sehen, was aus ihr geworden ist, andererseits will er nach wie vor Rache. Mit Hilfe seiner Schwägerin, die er in Angst und Schrecken versetzt, erfährt er, dass sie mittlerweile unter einem anderen Namen in New York lebt. Er beschließt, ihr zu folgen.


    Zur gleichen Zeit geschehen in New York grausame Morde. Alleinstehende Männer - allesamt keine Musterbürger - werden grausam ermordet und ihnen wird eine Weinflasche rektal eingeführt. Schon bald hat die Presse den Mörder "Weinflaschenmörder" genannt. Doch wer ist er und warum brachte er diese Männer um, die anscheinend nichts gemeinsam haben, außer der Art ihres Todes.


    Detektiv Frank Russo wird mir den Ermittlungen beauftragt und findet keinerlei Motiv. Warum mussten die Männer eines so grausamen Todes sterben? Doch Frank Russo hat auch privat so einiges zu lösen. Immer wieder kreuzt seine wunderschöne Ex-Freundin seinen Weg und auch seine aktuelle Freundin scheint ein Geheimnis zu haben ...


    Das Buch klang so viel versprechend und hat mich leider doch enttäuscht. Die Charaktere weisen durchaus Tiefe auf und auch deren Handlungen sind nachvollziehbar, jedoch war der Plot, dank einiger Nebenhandlungen recht unüberschaubar und auch der Schreibstil war leider nicht so spannend, wie ich es von einem Thriller erwartet habe.

    Seit einem Monat ist Zoey nun im House of Night und Ruhe ist in ihr Leben noch nicht wirklich eingekehrt. Dann steht auch noch ein Elternabend in der Schule an, zu dem tatsächlich Zoeys Mutter und ihr Stiefpenner, aber auch ihre heiß und innig geliebt Großmutter kommen. Doch der benimmt sich so daneben, dass Neferet ihn der Schule verweist. Ihre Mutter folgt wie immer dem Beispiel ihres Mannes und lässt ihre Tochter endgültig im Stich. Nur ihre Großmutter hält weiter zu Zoey. Bedrückt zieht sich Zoey in den Garten zurück. Hier bekommt sie ein Gespräch zwischen ihrer Erzfeindin Aphrodite und deren Eltern mit und langsam wird Zoey klar, warum Aphrodite so machtgierig und egoistisch ist. Doch sie macht noch eine weitere Entdeckung. Schon wieder sieht sie Elliot, den Jungvampir, der vor einem Monat gestorben ist und er scheint Befehle von Neferet entgegen zu nehmen?


    Zoey ist verwirrt, doch hat sie keine Zeit, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen, denn in unmittelbarer Nähe der Schule verschwindet ein Highschool-Schüler und wird wenige Tage tot aufgefunden - blutleer. Dann verschwindet ein zweiter Highschool-Schüler und die Polizei weitet ihre Ermittlungen auf das House of Night aus. Kann es sein, dass die Vampire den Pakt, keine Menschen zu töten, gebrochen haben?


    Zoey, die die beiden Schüler flüchtig kannte, wird verhört, kann aber keine näheren Angaben machen. Doch dass ist nicht ihr einziges Problem. Nach wie vor besteht zu Heath, ihrem Ex-Freund, eine Prägung, der sich beide nur schwer entziehen können. Dann verschwindet auch noch Heath unter denselben Umständen wie die anderen beiden Jungen. Kann Zoey ihn mit Hilfe ihrer gegenseitigen Prägung finden und retten und was hat Neferet mit dieser ganzen Angelegenheit zu tun?


    Nachdem ich Band 1 "Gezeichnet" gelesen habe, war natürlich auch dieser Band Pflicht und ich muss sagen: Er hat mir wesentlich besser gefallen. Mittlerweile bin ich mit den Figuren des Buches und deren Eigenheiten vertraut und auch den Schreibstil finde ich sehr ansprechend, so ansprechend, dass ich zwischendurch in Tränen aufgelöst war. Ich denke mal, jeder der das Buch gelesen hat weiß, welche Stelle ich meine. Mittlerweile bin ich regelrecht gefesselt von der Geschichte und freue mich schon unbändig auf Band 3 "Erwählt" der sich zum Glück bereits auf meinem SuB befindet.

    Carlos Fuentes ist alles andere als begeistert, nach 2 Jahren in Mexiko, wieder nach Amerika zu ziehen und unter der Aufsicht seines Bruders die Highschool zu besuchen. Er musste auf Beschluss seiner Mutter und seines Onkels Mexiko verlassen, da er sich einer Gang angeschlossen hat und ihm eine Menge Ärger ins Haus stand. Kaum in Amerika angekommen, gerät er sofort mit seinem älteren Bruder Alex aneinander. Es ist kaum zu glauben, wie sich Alex gewandelt hat, der früher selbst Gangmitglied war und auch vor Drogen keinen Halt machte und sich jetzt vor Carlos als Moralapostel aufspielen will.


    Das Beste kommt aber noch. An seinem ersten Tag in der Highschool bekommt Carlos einen Buddy zugeteilt, es ist Kiara, eine Bekannte von Alex und so ziemlich das uncoolste Mädchen auf der ganzen Schule. Doch Carlos gibt nicht so schnell auf. Er hat beschlossen, Kiara das Leben mit ihm zur Hölle zu machen, nur damit sie ihren Job als Buddy aufgibt. Doch Kiara, so unscheinbar wie sie scheint, gibt sich nicht so schnell geschlagen. Die beiden tragen einen regelrechten Krieg gegeneinander aus.


    Doch eines Tages werden bei einer Drogenkontrolle in der Schule Drogen im Spind von Carlos gefunden. Ihm droht ein Schulverweis und eine Anklage. Wider erwartend macht sich Alex für seinen Bruder stark und schafft es mit Hilfe von Professor Westford, einem Bekannten von ihm, der ihm selbst mal aus der Klemme geholfen hat, dafür zu sorgen, dass Carlos weiterhin zur Schule gehen kann und in ein REACH-Programm (für straftatgefährdete Jugendliche) aufgenommen wird. Doch die Sache hat noch einen weiteren Haken. Carlos soll von nun an bei der Familie Westford wohnen. Zu dieser Familie gehört auch Kiara Westford.


    Nach einigen Reibereien schaffen es tatsächlich alle, mehr oder weniger harmonisch miteinander zu leben. Carlos und Kiara verbringen immer mehr Zeit miteinander und verlieben sich. Doch eine Drogengang hat bereits ein Auge auf Carlos geworfen und ist nicht bereit, von ihm abzulassen ...


    Was für ein wunderschönes Jugendbuch! Der Plot ist wundervoll ausgearbeitet, wenn auch etwas vorhersehbar. Die Figuren wurden mit sehr viel Tiefe und noch mehr Ecken und Kanten in Szene gesetzt, sodass diese überaus glaubhaft wirkten. Der Schreibstil der Autorin hat mich von der ersten Seite an gepackt, sodass sich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Auf den nächsten Band der Reihe "Du oder die große Liebe" bin ich schon sehr gespannt.

    Die 16-jährige Gaia lebt mir ihren Eltern in Wharfton, in unmittelbarer Nähe der Enklave. Ihre Mutter ist die Hebamme des Bezirkes und Gaia hat bei ihr ihre Ausbildung zur Hebamme gemacht. Nun ist es soweit, bei einer jungen Frau haben die Wehen eingesetzt und Gaia eilt zur Entbindung. Gaia hofft, dass ihre Mutter ihr folgen wird, da sie noch keine Entbindung allein durchgeführt hat, dennoch stellt sie sich der Herausforderung. Es ist der 21. April. Alles geht gut und ein gesundes Mädchen erblickt das Licht der Welt. Doch Gaias Aufgabe ist noch nicht erfüllt, denn eine jede Hebamme muss die ersten 3 Kinder des jeweiligen Monats, die sie entbunden hat, binnen 90 Minuten an die Enklave übergeben. Die Mutter ist geschockt, denn so spät im Monat hat sie nicht damit gerechnet, dass ihr Kind zu den "Auserwählten" gehören wird, sie ging davon aus, dass die Quote bereits erfüllt worden ist, doch es war Gaias erste Geburt und von daher ihr erstes Kind des Monats, das entbunden wurde. Gaia flüchtet mit dem Kind, um es der Enklave zu überbringen. Die Mitglieder der Enklave sind zufrieden und Gaia wird offiziell zur Hebamme ernannt und im Namen der Enklave eingestellt.


    Sie ist glücklich, kann sie doch mit dem Gehalt, was jetzt zusätzlich in den Haushalt fließt, ihre Eltern unterstützen. Doch als sie zu Hause ankommt, stellt sie fest, dass ihre Eltern entführt wurden und ein Soldat auf sie wartet, um sie zu befragen. Der junge Soldat ist Leon Grey, der Hauptmann der Wache. Er sucht nach Aufzeichnungen, die ihre Mutter über die Geburten gemacht hat. Gaia weiß nicht, wovon er spricht und er verlässt sie ohne Ergebnis.


    In den darauf folgenden Tagen und Wochen geht Gaia ihrem Dienst als Hebamme nach und übergibt, wie es das Gesetzt verlangt, die ersten drei geborenen Kinder des Monats an die Enklave, damit diese behütet und gut versorgt im Wohlstand aufwachsen. Immer wieder fragt sie nach dem Schicksal ihrer Eltern, ohne eine Antwort zu erhalten. Sie ist verzweifelt, weiß aber, dass sie ohne Hilfe nicht in die Enklave hineinkommt. Eines Tages wird ihre eine Nachricht ihrer Mutter zugesteckt und Gaia fasst einen Plan: Sie wird in die Enklave einbrechen und ihre Eltern befreien.


    Wider erwartend gelingt es ihr, in die Enklave einzusteigen, doch sie bleibt nicht lange unentdeckt und wird gefangen genommen. Noch immer sind sie hinter den Aufzeichnungen ihrer Mutter her. Wird es Gaia gelingen, ihre Eltern zu befreien und aus der Enklave zu fliehen und wie hoch ist der Preis dafür, den sie zahlen muss? Denn nach und nach kommt sie hinter das Geheimnis, was die eingebrachten Kinder angeht und ist somit eine Gefahr für die Enklave geworden ...


    Was für ein Buch! Einfach genial. Von Anfang an hat mich dieses Buch in seinen Bann geschlagen. Von der ersten Seite an habe ich mit Gaia mitgefühlt und gelitten, ja die Geschichte hat mich regelrecht in ihren Bann gesogen. Die Charaktere weisen allesamt viel Liebe zum Detail und Tiefe auf, sodass diese ausgesprochen glaubhaft dargestellt wurden und auch den Schreibstil kann ich einfach nur als packend beschreiben. Nach diesem Buch heißt es jetzt, voller Ungeduld auf den nächsten Band der Reihe Das Land der verlorenen Träume warten.

    Jakob Portman wächst in einer intakten Familie auf. Er liebt seine Eltern und diese ihn, doch zu seinem Großvater Abraham Portman hat er ein ganz besonderes Verhältnis, denn sein Großvater hat die besten Geschichten auf Lager. Jakob ist fasziniert, denn alle Geschichten spielen in der Vergangenheit seines Großvaters. Lange Zeit sind sie seine Welt, doch dann wird er in der Schule gehänselt, weil er noch an Märchen glauben würde und er erklärt seinem Großvater, dass er von nun an keine Geschichten mehr hören wolle.


    Als Jakob 15 ist, hat sich ein Leben eingependelt. Er verbringt nicht mehr so viel Zeit bei seinem Großvater, sondern arbeitet in den Ferien in einer Filiale des Firmenunternehmens. Mit seinen Eltern versteht er sich nach wie vor gut, doch um seinen Großvater macht er sich langsam sorgen, da dieser ein immer merkwürdigeres Verhalten an den Tag legt und behauptet, Monster wären hinter ihm her. Eines Tages ruft sein Großvater Jakob an und klingt gehetzt und in Sorge. Jakob seinerseits macht sich ebenfalls Sorgen und macht sich sofort auf dem Weg zu ihm, doch er kommt zu spät. Sein Großvater ist nicht in seinem Haus. Jakob begibt sich auf die Suche und findet ihn, schwer verletzt, im angrenzenden Wald. Es sieht so aus, als wäre Abraham von einem Tier angegriffen worden - er stirbt noch in den Armen seines Enkels. Doch vorher hat er Jakob eine Botschaft gegeben, die diesen nicht mehr zur Ruhe kommen lässt.


    Einige Wochen später ist Jakob noch immer völlig am Ende. Ihn plagen nachts Alpträume und auch ein Psychiater, zu dem ihn seine Eltern schicken, scheint keinen wirklichen Erfolg zu bringen. An Jakobs 16. Geburtstag überreicht ihm seine Tante ein Geschenk seines Großvaters für ihn. Als Jakob sich das Geschenk, ein Buch, näher betrachtet, stößt er auf eine Spur, die weit in die Vergangenheit seines Großvaters führt und die den Anschein erweckt, als währen die Märchen gar keine ...


    Zusammen mit seinem Vater macht sich Jakob auf den Weg nach Wales um endlich Klarheit zu erlangen und macht dabei eine unheimliche Entdeckung ...


    Faszinierend - das ist das Wort, das mir zu diesem Buch einfällt. Der Autor hat es geschafft, eine Geschichte zu erzählen, die auf alten Bildern beruht. Diese sind in den jeweiligen Situationen des Buches auch abgebildet. Die Figur des Jakob fand ich sehr glaubhaft dargestellt und auch die Nebencharaktere wurden mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt. Der Schreibstil war flüssig zu lesen, jedoch fehlte es ihm ab und an an der nötigen Spannung. Nicht desto trotz macht dieses Buch auf jeden Fall neugierig auf den nächsten Band der Reihe.

    Daphne hatte bisher nicht viel Glück in ihrem Leben. Ihre Eltern haben sie verstoßen, nachdem sie sich entschieden hat Tiermedizin zu studieren und nicht im Firmenunternehmen zu arbeiten. Noch während ihres Studiums lernte sie die vermeintliche Liebe ihres Lebens kennen, doch dieser verließ sie, als sie ungeplant mit ihrer Tochter schwanger wurde. Auch ihr Studium konnte sie nicht fortsetzen, stattdessen bringt sie sich und ihre Tochter mehr schlecht als recht mit einem schlecht-bezahlten Job über die Runden. Viele ihrer Rechnungen kann sie einfach nicht begleichen, das Geld reicht gerade für das Nötigste


    Lediglich ihre Schwester Janet und deren Mann Mark stehen ihr zur Seite. Diese springen gerne ein, wenn Daphne für ihre Tochter Halie einen Babysitter braucht, denn eigene Kinder können sie nicht haben. An einem Samstagmorgen ist es wieder soweit. Daphne muss mal wieder arbeiten und bringt ihre Tochter zu ihrer Schwester und ihrem Schwager. Auf dem Weg zur Arbeit hat sie ein schlechtes Gewissen und bricht unter der Last ihrer Sorgen noch im Auto seelisch zusammen. Ehe sie es sich versieht, baut sie einen Unfall. Ihr Unfallgegner Reagan hat es eilig, um vom Unfallort weg zu kommen und sein Auto ist auch noch fahrtüchtig. Das kann man von Daphnes Wagen nicht behaupten. Sie tauschen ihre Versicherungsunterlagen aus, Daphne wohlwissend, dass sie den Versicherungsbeitrag nicht bezahlt hat und Reagan bestellt noch einen Abschleppdienst - auf Daphnes Kosten.


    Daphne entschließt sich, mit dem Abschleppwagen nach Hause zu fahren und dort den Tag zu verbringen, sie ist ein seelisches Wrack. Kurze Zeit später taucht Reagan bei ihr auf und fordern sie auf, dass er den Tag in ihrem Haus verbringen darf. Daphne ist vollkommen verängstigt, zumal er übermenschlich stark zu sein scheint - und doch so anziehend. Was Daphne zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, Reagan ist ein Vampir und der Anführer der Shadowfall und auch Daphne ist nicht das, was sie zu sein scheint ...


    Ein wirklich außergewöhnliches Buch einer jungen Autorin! Faszinierend fand ich die Idee, dass die im Buch beschriebenen Vampire Nachfahren der Var'ire sind, die aus einer anderen Welt stammen. Die Charaktere wurden einzigartig und mit einer Tiefe dargestellt, die mich erstaunt hat. Gerade die Mitglieder von Shadowfall sind so unterschiedlich, wie man nur sein kann und dennoch authentisch! Der Schreibstil ist flüssig und klar, jedoch fehlte mir etwas die Spannung. Alles in allem gehe ich davon aus, dass die Autorin in ihrem Debüt-Roman ihr Potential noch nicht voll ausgeschöpft hat und sehe mit großer Erwartung dem 2. Band der Shadowfall-Reihe entgegen, der voraussichtlich im Herbst 2012 erscheinen wird.

    Klappentext:
    Die junge Ärztin Claire Connor wird im Urlaub auf Cape Code von einem Vampir angegriffen und verletzt. Kurz darauf muss sie entsetzt feststellen, dass sie sich ebenfalls in einen Vampir verwandelt, und wird zu allem Unglück noch dazu von düsteren Visionen geplagt.


    Als um sie herum eine Reihe von Morden geschieht, wird Detective Nicholas Chandler mit der Aufklärung der Verbrechen beauftragt und lernt dabei Claire kennen. Schon bei seiner ersten Begegnung mit ihr verliebt er sich unsterblich in die junge Frau, ohne von ihrem dunklen Geheimnis etwas zu ahnen. Eines Tages jedoch entdeckt er durch Zufall ihre wahre Natur, und während Claire daraufhin flieht, muss Nick sich entscheiden zwischen seiner Liebe und seiner Pflicht.


    Rezension:
    Alles beginnt am Tag der Beerdigung ihrer Mutter. Dr. Claire Connor, im 5. Jahr ihrer Ausbildung zur Assistenz-Ärztin, ist nun ganz allein auf der Welt. Ihr Vater starb bereits vor vielen Jahren und auch ihre Mutter ist nun, zu Beginn von Claires Studium wurde bei ihrer Mutter Alzheimer diagnostiziert, verstorben. Sicherlich ist da noch Claires Ehemann, doch dieser wird sie bald verlassen, sie weiß es, denn er gibt sich keinerlei Mühe, seine Affäre geheim zu halten.


    3 Tage später ist es soweit: Als Claire nach Hause kommt, sitzt Simon, ihr Noch-Ehemann, mit gepackten Koffern da und teilt ihr mit, dass er sie verlassen wird und die Scheidung will. Später am Abend, als Simon bereits gegangen ist, kommt Claires Freundin Rose um nach Claire zu schauen. Beide führen ein langes, aufschlussreiches Gespräch, das Claire sehr nachdenklich zurücklässt.


    Einige Tage später schlägt Rose Claire vor, gemeinsam eine Woche Urlaub auf Cape Code zu machen - nur die beiden Frauen. Claire, die sowieso Urlaub hat, ist damit einverstanden. Die beiden verbringen angenehme und erholsame Tage auf Cape Code, doch einen Tag vor ihrer Abreise wird Claire bei einem Strandspaziergang abends von einem Wesen angegriffen. Rose, die hinzukommt, kann den Angreifer vertreiben und nach einer Nacht im Krankenhaus darf Claire dann auch nach Hause fahren. Doch zu Hause angekommen, beginnt Claire, sich merkwürdig zu fühlen, sie hat keinen Appetit mehr und fällt für mehrere Stunden in einen totenähnlichen Schlaf.


    Nach und nach dämmert es Claire: Sie verwandelt sich in einen Vampir, obwohl es solche Wesen doch eigentlich gar nicht gibt. Innerhalb kürzester gewöhnt sie sich jedoch mehr schlecht als recht an ihr Dasein und stellt fest, dass Sonnenlicht sie nicht tötet. Sie hat also die Chance, ihre Leben, wie bisher, weiter zu führen. Doch dann bekommt Claire nachts Alpträume und auch tagsüber Visionen, die sie zu ihren Opfern führt und der ermittelnde Beamte in diesen Fällen ist Detective Nicholas Chandler, der Mann, der sich vom ersten Augenblick an in sie verliebt hat und der auch in ihr längst verlorene Gefühle weckt ...


    Was für ein Buch! Der Plot ist ganz wunderbar ausgearbeitet und immer wieder überraschend, auch die Figuren wurden mit viel Liebe in Szene gesetzt und der Schreibstil ist einfach nur fesselnd-spannend. Da bleibt bei mir nur die Frage zurück: Warum habe ich noch nie etwas über dieses Buch gelesen? Ich hoffe doch sehr, dass es zu diesem Buch eine Fortsetzung geben wird, so kann es einfach nicht enden!!!



    Die Autorin:
    Heute lebt sie im Kreis Pinneberg bei Schleswig Holstein.


    Andrea Schüttfort wurde 1971 in Hamburg (Deutschland) geboren und verbrachte dort auch ihre Kindheit und Jugend.


    Zu ihren Lieblingsautoren zählen unter anderem: Margaret Mitchell, Stephenie Meyer und Jane Austen.


    Beim Schreiben lässt sie sich gerne von Filmmusik von Hans Zimmer, James Newton Howard, oder Trevor Morris inspirieren.


    2008 kam ihr die Idee zu ihrem Buch “Asche und Blut“, das sie nach knapp 2 Jahren beendete.

    Klappentext:
    Dru und ihr bester Freund Graves tauchen in einer geheimen Schule unter, um sich vor ihren Verfolgern in Sicherheit zu bringen. Doch während der junge Werwolf mit offenen Armen empfangen wird, behandelt man Dru wie eine Gefangene. Noch dazu trachtet ihr auch hier jemand nach dem Leben. Als Vampire die Schule angreifen, gerät Dru in höchste Gefahr – und muss sich die schockierende Frage stellen, ob der Verräter ihr näher ist, als sie für möglich hielt …


    Rezension:
    Dru, Graves und Christophe haben es gerade so geschafft, Sergej zu entkommen. Christophe hat dafür gesorgt, dass Dru mit Graves in einer sicheren Schule, einer so genannten Schola, untertauchen kann. Dru ist zu diesem Zeitpunkt alles Recht, sie ist zerschlagen und völlig erschöpft und die Hauptsache ist, dass sie mit ihrem besten Freund Graves zusammen sein kann - zumal keiner der beiden weiß, wo sie sonst hingehen sollten.


    Doch kaum in der Schola angekommen, warten auf Dru unangenehme Überraschungen. Sie wird mehr oder weniger wie eine Gefangene behandelt - alles zu ihrem Schutz, versteht sich - während Graves sich überall frei bewegen kann. Er findet schnell Anschluss unter den anderen Werwölfen, nur Dru hat nach wie vor nur ihn, zumal sie das einzige Mädchen an der Schule und als Svetocha ausgesprochen kostbar im Kampf gegen die Vampire ist. Nirgendwo kann sie sich frei bewegen, immer ist ein Aufpasser da, um dafür zu sorgen, dass sie in Sicherheit ist und am Kampftraining darf sie auch nicht teilnehmen - sie könnte sich ja ernsthaft verletzen. Lediglich die "Kinder"Kurse der Schule darf sie besuchen, sie bekommt allerdings auch keinen Ärger, wenn sie nicht hingeht.


    Durch Drus Anwesenheit, kommt es vermehrt zu Vampir-Angriffe auf die Schola, denn Sergej will Dru auf jeden Fall haben und hat auch innerhalb der Schola seine Verbündeten. Bei einem dieser Angriffe geschieht etwas Seltsames: Es kommt niemand, um sie in Sicherheit zu bringen, was bis dahin immer der Fall gewesen war. Wie durch ein Wunder taucht nach langer Zeit die Eule ihrer Gran wieder auf und warnt sie vor der bevorstehenden Gefahr - eine Flucht in den Wald glückt ihr in letzter Minute. Doch auch dort sind die Vampire auf der Jagd nach ihr.


    Nach diesem Ereignis wird Dru alles klar: Sie muss fort aus der Schule, fort von Graves, denn sie bringt jeden, der in ihrer Nähe ist, in Gefahr ...


    Bereits der 1. Band dieser Reihe "Verflucht" hatte mich seinerzeit total in seinen Bann geschlagen und auch mit diesem Band erging es mir nicht besser. Sofort nachdem ich den Prolog gelesen hatte, war alles wieder da, als wäre es gestern gewesen. Der Plot ist wunderbar facettenreich ausgearbeitet und auch die Figuren wurden sehr realistisch und mit sehr viel Tiefe dargestellt, sodass ich mich innerhalb kürzester Zeit in der Geschichte gefangen sah. Ganz wundervoll fand ich wieder den Schreibstil der Autorin, die den Leser so gerne in den Kopf von Dru schauen lässt und so offenbart, was diese junge Frau wirklich denkt. Leider heißt es jetzt wieder warten, bis der nächste Band auf Deutsch erscheint - wenn mich einer fragt: Das dauert viel zu lange!



    Die Autorin:
    Lili St. Crow ist das Pseudonym der amerikanischen Autorin Lilith Saintcrow, das sie für ihre action-geladenen, spannenden Jugendromane verwendet.


    Sie wurde in New Mexico geboren und lebt heute mit ihrer Familie in Vancouver.