Beiträge von Kerry

    Klappentext:
    Im Zentrum des abschließenden Bandes der erfolgreichen 80-Days-Serie steht Aurelia, ein Londoner Waisenkind, das an ihrem 18. Geburtstag erfährt, dass es einen unbekannten Gönner hat, der ihr ein gutes Leben ermöglicht. Doch er stellt eine pikante Bedingung ... Neben Aurelias Abenteuern erfahren die Leser im letzten Roman »Die Farbe der Liebe« wie die Geschichten von Lily und Lauralynn, aber auch Summer und Dominik enden – der furiose Abschluss der englischen Erfolgsserie.



    Rezension:
    Einst lernte sich im Rahmen des "Balls" eine junge Frau, die die Ball-Maitresse werden sollte und ein Ingenieur kennen und lieben und diese Liebe veränderte alles, denn die junge Frau war nicht mehr gewillt, das ihr vorbestimmte Schicksal zu erfüllen. Zusammen mit dem jungen Mann floh sie. Weit weg, in einer kleinen Stadt in Amerika ließen sie sich nieder und bekamen eine kleine Tochter. Kurze Zeit später jedoch sterben beide. Das Kind wächst in England bei sehr liebevollen Adoptiveltern John und Laura Carter auf, ihr Adoptivvater war zudem ein Freund ihres leiblichen Vaters.


    Aurelia ist dieses Kind. Sie ist mittlerweile 18 Jahre alt und hängt am liebsten mit ihrer besten Freundin Siv ab. In der Liebe ist sie noch unerfahren, immer passierten merkwürdige, ja teils kuriose Ereignisse, die bestimmte Dinge zu verhindern schienen. Eines Tages erhält sie von dem Anwalt Gwilliam Irving eine Nachricht. Als sie ihn daraufhin aufsucht, muss sie feststellen, dass sie einen Wohltäter hat, der ihre finanzielle Zukunft gesichert hat. An ihrem 21. Geburtstag soll sie vollumfänglich über das Geld verfügen können, jedoch muss sie zwei Bedingungen erfüllen: Ihre Ausbildung bis zu diesem Zeitpunkt machen und nicht heiraten.


    Aurelia und Siv beschließen gemeinsam, ihre Zukunft in Amerika zu suchen. Siv möchte in die Akrobatenschule, während Aurelia sich ein Jahr Auszeit gönnt, um zu entscheiden, was sie schlussendlich mit ihrem Leben anfangen will. Eigentlich fällt es den Mädchen nicht schwer, England den Rücken zu kehren, doch kurz vor ihrer Abreise hat Aurelia einen Mann kennen gelernt, der sie in England halten könnte, wenn sie nur wüsste, wer er wäre. Schlussendlich gehen die Mädchen doch nach Amerika, was sie jedoch noch nicht ahnen, Aurelias Schicksal ist wie das ihrer Mutter schon lange vorherbestimmt worden ...



    Der 6. Band der 80-Days-Reihe! Dieser Band der Reihe besticht durch einen abwechslungsreichen und faszinierenden Plot, rund um das Mädchen Aurelia und die Geschichte des "Balls". Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte desselben in verschiedenen zeitlichen Etappen erzählt wurde, sodass der Leser nachverfolgen konnte, wie sich derselbe in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat. Die Protagonisten wurden sehr facettenreich erarbeitet und gerade Aurelia sowie der "unbekannte Mann", konnten hier einen großen und positiven Eindruck auf mich hinterlassen. Der Schreibstil empfand ich als wieder sehr angenehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. Leider endet an dieser Stelle die 80-Days-Reihe, aber wer weiß, man soll ja nie nie sagen.

    Klappentext:
    Örtchen Klang im Mai 1986. Die Ereignisse überschlagen sich: Die resolute und auch etwas schrullige Ingeborg Ginster wird eines Morgens mit dem spurlosen Verschwinden ihres Lieblingspostboten Herrn Schmidt konfrontiert. Doch hier endet ihre Unglückssträhne keineswegs: Sie muss feststellen, dass ihr sämtliches Erspartes - immerhin 150.000 DM - nicht mehr aufzufinden ist. Ingeborg platzt endgültig der Kragen. Beinahe unerschrocken begibt sie sich auf die Suche - nach Herrn Schmidt und ihrem Geld. Sie ahnt nicht, dass sie selbst längst in größter Gefahr schwebt, denn im Nachbarort ist ein Mörder und Vergewaltiger aus der JVA ausgebrochen. Abschließend gilt es außerdem noch die Frage zu klären: Was geschah im Keller der Ingeborg Ginster?



    Rezension:
    Mai 1986 in Klang: Die verwitwete Ingeborg Ginster ist ein Großmütterchen, wie sie im Buche steht, nur ohne Kinder und Enkelkinder. Sie lebt in einem kleinen Häuschen und Kater Helmut leistet ihr, wenn er nicht gerade auf Streifzügen durch die Nachbarschaft ist, Gesellschaft. Am Donnerstag bekommt Ingeborg immer Besuch von ihrer Freundin, mit der sie das Hobby Kaffeefahrten gemeinsam hat. Ansonsten lebt sie ein ruhiges und zurückgezogenes Leben, hat jedoch die auffällige Neigung zu Selbstgesprächen.


    Eines Tages jedoch kommt der Postbote, um ein Paket für ihre Nachbarin bei ihr abzugeben. Doch es ist nicht, wie erwartet, ihr Postbote Schmidt, sondern ein gewisser Landau. Ingeborg nimmt das Paket an, doch dieser neue Postbote ist ihr nicht geheuer und als sie auch noch mit ansehen muss, wie dieser Kater Helmut tritt, ist es mit der Gutmütigkeit der alten Dame vorbei. An erster Stelle beschwert sie sich bei der Beschwerdestelle, ein Ort, an dem Ingeborg schon bekannt und gefürchtet ist. Dort jedoch will ihr niemand etwas über den Verbleib von Postboten Schmidt sagen, sodass sie einen Kaufhausdetektiv beauftragt, nach Herrn Schmidt zu fahnen.


    Dann muss Ingeborg auch noch zu allem Überfluss feststellen, dass Geld und Schmuck aus einem Schrank verschwunden sind. Wer könnte es entwendet haben? Herr Schmidt - nein, das ist ein netter Postbote, der eher nicht, aber der Landau macht auf sie einen ausgesprochen verdächtigen Eindruck, immerhin ist er unfreundlich und ein Katzenhasser. Als Ingeborg auch noch in ihrem Keller verdächtige Spuren findet, beginnt sie auf eigenes Faust zu ermitteln ...


    Die schrullige alte Dame und der verschwundene Postbote! Der Plot wurde abwechslungsreich und leicht verständlich gehalten. Immer wieder stellt sich die Frage, ob das alles wirklich passiert oder ob Protagonistin Ingeborg die ganzen Geschehnisse lediglich fehlinterpretiert. Die Protagonistin wurde tiefgründig erarbeitet, wobei ich allerdings von ihrer Eigenart, permanent und überall Selbstgespräche zu führen, doch etwas verwirrt war, denn im realen Leben kenne ich zwar Personen dieses Alters, aber eine solche Marotte hat niemand von denen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass sich das Buch mühe- und problemlos hat lesen lassen und mir schöne Lesestunden bereitet hat.

    Es steht nicht gut um die Menschheit, das Böse wird allerorts immer mächtiger und bald kann ihm niemand mehr etwas entgegen wirken. Um den Bösen Einhalt zu gebieten, werden Engel auf die Erde gesandt, um den Menschen Frieden zu bringen. Doch die Engel sind undercover, denn es ist lediglich ihre Aufgabe, denn Menschen helfend zur Seite zu stehen, direkt einmischen dürfen sie sich nicht.


    Die Geschwister Gabriel, Ivy und Bethany werden nach Venus Cove, in der Nähe von Kingston geschickt. Gabriel und Ivy sind sehr erfahren, was Einsätze auf der Erde betrifft, lediglich für Bethany ist es der erste Besuch auf der Erde. Sie ist mit ihren 17 Menschenjahren auch der jüngste Engel. Zusammen sollen sie den Menschen helfen, den Frieden und das Gute zu wahren. Um nicht unnötig aufzufallen, nimmt Gabriel eine Stellung als Musiklehrer in der Bryce Hamilton School an, Ivy geht diversen ehrenamtlichen Tätigkeiten nach und Bethany geht als Schülerin auf die Bryce Hamilton School.


    Gleich zu Beginn schließt Bethany Freundschaft mit Molly Harrison, einem sehr beliebten Mädchen an der Schule, die sie in den Schulalltag einführt. Ein Mitschüler fällt Bethany jedoch besonders ins Auge: Xavier Woods ist Schulsprecher und einer der beliebtesten Schüler an der Schule, doch ihn umgibt eine Traurigkeit, die niemand zu durchdringen vermag. Vor zwei Jahren starb seine Freundin Emily bei einem Hausbrand, einen Verlust, den zu verarbeiten er noch immer dabei ist. Doch auch Xavier merkt, das Bethany irgendwie aus der Masse heraus sticht, dass sie so anders ist, als alle übrigen Schüler. Es geschieht, was geschehen muss, die Beiden kommen sich immer näher, aber: Dürfen ein Mensch und ein Engel sich lieben?


    Der 1. Band der Halo-Trilogie! Der Plot wurde abwechslungsreich und bildhaft erarbeitet. Hier haben mir besonders gut die Beschreibungen gefallen, wie Bethany erstmalig die Welt erlebt, einen Körper hat und sich mit den Tücken der modernen Technik auseinander setzen muss. Die Protagonisten wurden facettenreich erarbeitet, wenn ich mir an mancher Stelle auch etwas mehr Tiefe gewünscht hätte. Gerade die Figur der Bethany macht auf mich teilweise einen recht flatterhaften Eindruckt, der ja bei einem Engel auf Mission so eher nicht zu erwarten ist. Beeindruckt hingegen hat mich Gabriel, der genau weiß, was er will und es mit seiner netten, jedoch auch durchsetzungsstarken Art schafft, sein Ziel zu erreichen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. Bei diesem Band handelt es sich um einen durchaus gelungenen Trilogie-Auftakt und ich bin schon jetzt gespannt, wie es im 2. Band "Hades" weitergeht mit Bethany und Xavier.

    Klappentext:
    Azur wird nach seinem Selbstmord als Todesengel wiedergeboren, dazu verdammt für alle Ewigkeit in den Einöden der Unterwelt die Seelen der Menschen einzusammeln. Fast aller Erinnerungen an sein menschliches Dasein beraubt, ist Azur nur noch eines geblieben: Die Sehnsucht nach seiner geliebten Frau. Um zu ihr zurückzukehren, muss er der Unterwelt entkommen und das Geheimnis seines Selbstmords offenbaren. Azur begibt sich auf eine Reise in eine mittelalterliche Welt voller Mysterien und Gefahren, die ihn mehr kosten könnte, als nur sein Leben.



    Rezension:
    Azur ist ein Todesengel und lebt in der Unterwelt. Er weiß, dass er in seinem früheren Leben Selbstmord begangen haben muss, denn sein jetziges Dasein ist die Strafe für einen Selbstmord auf Erden. Warum er sich das Leben genommen haben soll, weiß er hingegen nicht. Er ist unglücklich mit seiner Existenz, die ihn zwingt, die Seelen auf Erden einzusammeln. Seine einzige "Gesellschaft" in der Unterwelt ist Kerdis, ebenfalls ein Todesengel, doch dieser quält ihn, wo er nur kann. Azur weiß fast nichts mehr aus seinem vorherigen Leben, nur dass es eine Frau gibt, die er über alles liebt.


    Er kann sich mit seiner Existenz, wenn man es denn als solche beschreiben kann, nicht mehr ertragen. Er will zurück, zurück in seine Welt und herausfinden, was passiert ist. Es gelingt ihn, denn Gott des Todes zu einer Wette zu überreden und diese zu gewinnen, sodass er schlussendlich als Mensch zurückkehren kann. Seine Erinnerungen sind weiterhin verworren, nur langsam, Stück für Stück setzt sich seine Vergangenheit wie ein Puzzle zusammen. Als Mensch landet er in der Stadt Serdden. Hier muss er mit ansehen, wie Lord Sicon, der Stadthalter und Steuereintreiber des Königs, das Volk knechtet und quält. Er kann diese Ungerechtigkeit nicht ertragen und schreitet helfend ein. Damit schafft er sich einen neuen Feind, wird aber zum Held des einfachen Volkes.


    Kurze Zeit später lernt er in einer Gastwirtschaft den Bettlerkönig kennen. Dieser ist eigentlich Lord Numenez von Steer, ein unehelicher Sohn des Königs und fristet sein Dasein von einem Tag zum anderen. In Azur sieht er die Chance gekommen, einzufordern, was ihm rechtmäßig zusteht. Er berichtet Azur von einem grünen Kristall, der Drachenträne, den der König besitzt und den er während eines Maskenballs nur hochwohlgeborenen Bürgern zur Schau stellt. Azur weiß, um was für einen Stein es sich handelt. In seinem vergangenen Leben hatte er mit diesem Kristall zu tun und er weiß, wenn er diesen nur kurz berühren könnte, würde sich seine Vergangenheit enthüllen. Gemeinsam machen sich Numenez und Azur auf zum Maskenball des Königs. Doch bis sie dort angekommen, müssen sie einer Menge Gefahren trotzen und immer wieder ist ihr Leben bedroht. Was jedoch wird sich in Azurs Vergangenheit offenbaren?


    Der 1. Band der Reich-der-Götter-Trilogie! Der Plot wurde ausgesprochen abwechslungsreich und spannend erarbeitet, ja es war sogar so "schlimm", dass ich zwischendrin kaum zum Luftholen gekommen bin, so haben sich die Ereignisse überschlagen. Besonders gut hat mir gefallen, dass sich Azurs Vergangenheit immer nur stückweise enthüllt hat und auch immer nur dann, wenn er einen Gegenstand berührt hat, mit dem er in seinem vorherigen Leben bereits in Kontakt stand. Das ganze Buch war wie eine aufregende Schnitzeljagd, in der ein Abenteuer das andere jagte. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier natürlich die Figur des Azur ganz besonders ans Herz gewachsen ist, denn obwohl er nichts über seine Vergangenheit weiß, weiß er doch instinktiv, was Recht und was Unrecht ist und er ist bereit, sich immer auf die Seite zu schlagen, die sein Herz ihm vorgibt, egal, welche Konsequenzen ihm drohen. Auch die Figur des Numenez konnte mich mit seiner teilweise verschlagenen Art von sich einnehmen, denn im Grunde seines Herzens, gehört auch er zu den Guten, auch wenn es ihm nicht immer so leicht fällt, danach zu leben. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd und bildgewaltig, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte, denn ganz ehrlich, was auch immer gerade passierte wurde so wunderbar in Worte gefasst, dass ich das Gefühl hatte, mittendrin, statt nur dabei zu sein und ein solches Abenteuer konnte ich nun beim besten Willen nicht unterbrechen. Jetzt hoffe ich natürlich darauf, dass der 2. Band möglichst rasch erscheint, diese Ungewissheit, wie es jetzt weiter geht, ist gar nicht gut für meinen Gemütszustand.

    Klappentext:
    Der kleine Schneemann Ben ist sehr traurig. Seit Tagen und Wochen steht er regungslos neben zwei erwachsenen Schneemännern. Sie haben ihm erzählt, dass sich Schneemänner nie bewegen dürfen, da sie sonst schmelzen. Ben hat große Angst; trotzdem sehnt sich jede einzelne Schneeflocke in seinem Körper nach Bewegung. Er möchte rennen, springen, spielen – einfach glücklich sein. Eine Wintergeschichte für alle kleinen Schneemänner.



    Rezension:
    Der erste Schnee des Jahres formt den kleinen Schneemann Ben. In direkter Nachbarschaft zu ihm stehen der Schneesoldat und Herr Zylinder, aber so schön es auch ist, das Leben ist langweilig. Ben möchte sich gerne bewegen, er möchte die Welt entdecken, doch nicht einmal das Sprechen ist ihm erlaubt. Ein Schneemann hat nun einmal still auszuharren und zu warten, bis er schmilzt.


    Eines Tages jedoch kommt ein kleiner Vogel vorbei und rät Ben, sich zu bewegen, die Welt zu erkunden und zu entdecken. Eine Idee ist in Ben geboren und auch wenn die anderen Schneemänner es versuchen zu verhindern, Ben geht auf Entdeckerreise und hat soviel Spaß, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Doch was er schlussendlich entdeckt, damit hätte er im Leben nicht gerechnet ...


    Bei diesem Buch handelt es sich um ein wunderschönes Kinderbuch, darüber, dass man zu sich selbst stehen soll und auch eine eigene Meinung haben darf und vor allem, dass man niemals seine Träume aufgeben soll. Die Geschichte ist leicht verständlich gehalten, sodass sie durchaus für Leseanfänger geeignet ist. Unterstrichen wird sie durch entzückende Zeichnungen, die Lebensfreude pur auszudrücken vermögen.

    Klappentext:
    Eine Tote inmitten eines zuckenden Gewimmels von Fischen und Schalentieren: Fischer ziehen eine Leiche aus der Ostsee vor der Flensburger Förde. War es Selbstmord oder hat jemand die unbekannte Schönheit über Bord geworfen?


    Die Spuren führen die Kommissare Frieder Westermann aus Flensburg und Anna Thomsen aus Husum in die Hansestädte Hamburg und Bremen sowie an die beliebte deutsche und dänische Ostseeküste. Dabei stoßen sie auf Erpressung, Ehebruch und enorm viel Geld … und ganz nebenbei auch auf die ganz große Liebe.


    Auf der fesselnden Suche nach dem Mörder geben die Ermittler sich kulinarischen und auch anderen Sinnesfreuden hin: Frieder und Anna lieben sich, kochen, segeln in der „Dänischen Südsee“ und erfreuen sich an der Schönheit der Natur.


    Doch zwischen Flensburg und Apenrade, zwischen Husumer Krabbensuppe und dänischen Hotdogs, stellt sich die alles entscheidende Frage: Morden Hanseaten so kaltblütig?



    Rezension:
    Kriminalhauptkommissar Frieder Westermann führt ein eher ruhiges und beschauliches Leben in Flensburg. Er ist erfolgreich in seinem Job, hat ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Mutter, fährt gerne mit seinem Boot aus und kocht leidenschaftlich gerne. Das einzige Manko: Er ist Single, doch bereitet ihm diese Tatsache nicht unbedingt Kopfzerbrechen, obwohl er bereits im Internet nach einer neuen Partnerschaft sucht. Es sieht auch sehr gut für ihn aus, was die zukünftig vakante Position des Leiters der Dienststelle angeht, denn Manfred Hansen, der jetzige Leiter, geht auf absehbare Zeit in den Ruhestand.


    Mit der wohlverdienten Ruhe in Frieders Leben ist es jedoch relativ schnell vorbei, als Anna Thomsen ihren Dienst auf der Dienststelle antritt. Anna war in Husum beschäftigt, hat sich jedoch nach einem tragischen Verlust in ihrem Leben entschieden, dass es Zeit für eine Veränderung ist. Frieder und Anna verstehen sich von Anfang an sehr gut, doch da ist auch mehr, auch wenn sich die Beiden das nicht zugestehen wollen. Doch je mehr Zeit vergeht, desto offensichtlicher ist es, dass sie beide definitiv mehr sind als nur Kollegen und Freunde.


    Wenn es auch privat noch nicht ganz rund läuft zwischen den Beiden, dienstlich harmonieren sehr gut miteinander, was auch nötig ist, denn die Leiche einer Frau, Marion Meisters, wie sich später herausstellt, wurde in der See von Jochen Petersen und seinem Sohn Uwe gefunden. Nachdem die Identität der Toten geklärt werden konnte, bleibt die Frage: Wie kam sie dorthin, war es ein Unfall oder wurde sie ermordet? Hatte die Frau, die anscheinend keine Familie und keine Freunde hat, ja, die sogar von ihrer eigenen Firma als vermisste gemeldet wurde, Feinde? Was verbirgt sich hinter dem rätselhaften Todesfall?


    Mordermittlungen und die große Liebe! Der Plot wurde detailliert und abwechslungsreich ausgearbeitet, wobei ich allerdings anfänglich einige Probleme mit dem zeitlichen Ablauf hatte, die sich aber schnell gegeben haben. Besonders gut hat mir gefallen, wie nach und nach, aus verschiedenen Blickwinkeln, der Tod von Marion Meisters hinterleuchtet wurde. Die Protagonisten wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet. Besonders gut hat mir die Figur der Anna gefallen, die sich von Schicksalsschlägen nicht aufhalten lässt, sondern gewillt ist, diese als das zu nehmen, was sie sind und nach vorne zu schauen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. Dieses Buch ist auch für alle kochbegeisterten geeignet, denn die Rezepte, die in dem Buch vorkommen, werden zum Schluss des Buches noch ausführlich beschrieben, sodass das Nachkochen problemlos möglich ist.

    Klappentext:
    Franzas neuer Job entwickelt sich zum Alptraum: Die pubertierende Celina stopft sich mit Sahnetorte voll, anstatt abzunehmen. Als dann auch noch ihr Vater, hoher Beamter im Ministerium für Landwirtschaft und Forsten, spurlos verschwindet, gerät sie zwischen alle Fronten: Im scheinbar idyllischen Wald herrschen kriegsähnliche Zustände, am Ammersee wird eine Leiche mit Kopfschuss gefunden. Plötzlich steht Franza unter Mordverdacht. Ihr Freund, Hauptkommissar Felix Tixel, wendet sich enttäuscht von ihr ab. Allein ihr treuer Hund Flipper lässt sie nicht im Stich.



    Rezension:
    Fitness-Trainerin Franza Fischer hat einen neuen Job. Auf Grund einer Knieverletzung kann sie derzeit ihre üblichen Kurse in diversen Fitnessstudios nicht geben und pausiert in diesen für drei Monate. Doch Hilfe kam in Form von Anwalt Anton Dürr, einem ihrer privaten Mandanten. Dieser hat ihr eine Anstellung bei Clemens von Lübtow organisiert. Sie soll dafür sorgen, dass dessen übergewichtige 14-jährige Tochter Celina endlich abnimmt, denn so wie sie jetzt aussieht, kann sich der karriereorientierte Clemens mit ihr nicht in der Öffentlichkeit sehen lassen. Ihrem Freund, Kriminalhauptkommissar Felix Tixel sagt sie nichts von ihren gesundheitlichen Problemen und dem dadurch einhergehenden Jobwechsel, denn Franza hat panische Angst, dass Felix denken könnte, sie würde auf seine Kosten leben wollen.


    Was sich jedoch so einfach anhört, ist schwieriger als gedacht, denn Celina will gar nicht abnehmen und sieht überhaupt nicht ein, dies ihrem Vater zu liebe auch nur in Erwägung zu ziehen. Nur halbherzig arbeitet sie mit Franza zusammen, denn diese hat ja ihren Bonus namens Flipper immer dabei und von dem ist Celina ein großer Fan. Celina ist ein sehr unsicheres Mädchen. Vor Jahren hat die Mutter die Familie verlassen und so lebt sie bei ihrem Vater, mit dem sie nicht klar kommt und einigen Hausangestellten, die jedoch alle im Dienste ihres Vaters stehen und von daher naturgemäß als Feinde zu betrachten sind.


    Zwei Tage nach Franzas Dienstantritt verschwindet plötzlich Clemens von Lübtow spurlos. Tatsächlich macht sich niemand, nicht einmal Celina Sorgen um ihn, sodass er von seinem Arbeitgeber als vermisst gemeldet wird. Da von Lübtow ein ziemliches "hohes Tier" ist, landet dieser Vermisstenfall ausgerechnet auf der Dienststelle von Felix. Unter Verdacht, etwas mit dem Verschwinden von Clemens von Lübtow zu tun zu haben, gerät eine gewissen Frau Ziska, bei der es sich um niemand anderen handelt als um Franza. Diese stellt derweil eigene Ermittlungen an, denn irgendwas stimmt mit diesem Clemens von Lübtow ganz und gar nicht. Der auf den ersten Blick überaus smarte Mann, scheint noch eine andere Seite zu besitzen und mehr Feinde, als es auf den ersten Blick scheint. Ist er überhaupt noch am Leben?


    Der 3. Band der Franza-und-Flipper-Reihe! Den Plot wurde wieder abwechslungsreich und spannend erarbeitet. Ganz besonders gut hat mir wieder die zwischenmenschlichen Verwirrungen und Irrungen zwischen Franza und Felix gefallen, man könnte glatt auf den Gedanken kommen, dass die beiden nicht der selben Spezies angehören, aber Flipper, Franzas treuer Begleiter, hilft, wo er nur kann, um die Missverständnisse zu bereinigen. Die Charaktere wurden erneut facettenreich erarbeitet und ich muss es sagen, die Figur der Franza ist mir schon jetzt unheimlich an Herz gewachsen. Sie ist chaotisch und teilweise unsicher, weiß aber genau, wofür es sich lohnt, einzustehen und weicht, wenn sie sich etwas vorgenommen hat, keinen Meter zurück. Den Schreibstil empfand ich wieder als angenehm zu lesen, sodass sich der nunmehr 3. Band der Franza-und-Flipper-Reihe förmlich wie von selbst gelesen hat. Abschließend kann ich sagen, dass es sich bei diesem Buch um einen gelungen 3. Band handelt und ich mich bereits jetzt auf weitere Bücher um Franza/Flipper und Felix freue und ich natürlich hoffe, dass es hier baldmöglichst Nachschub geben wird.

    Klappentext:
    Mörder und Kinderschänder werden aus Beweis mangel freigesprochen – doch wenige Wochen später kommen sie unter myste riösen Umständen ums Leben.


    Was wie eine Reihe von Zufällen erscheint, hat System – und ein Boulevardjournalist entdeckt die Organisation, die dahinter steht. Eine lebensgefährliche Entdeckung. Die Mitglieder von „Phönixx“ rekrutieren sich aus den Eliten Deutschlands und fühlen sich berufen, das Land zu säubern. Dabei ist jedes Mittel recht. Sie verbünden sich mit einer Gruppe von Polizisten, die traumatisiert und seelisch zerstört aus Afghanistan zurück- gekommen sind und denen die Kameradschaft der Wüste mehr bedeutet als Recht und Gesetz. So entsteht eine Situation, in der Männer des SEK gegen Supercops zum Showdown antreten.


    Der Autor, selbst erfahrener Polizeibeamter, schildert den Versuch, einen Staat im Staat zu bilden. Die packende Krimihandlung legt den Finger auf die Wunde Demokratieverdrossenheit und Rechtsradikalismus.


    Natürlich sind alle Personen und Situationen frei erfunden ...



    Rezension:
    Der 40-jährige Jan Breuer ist glücklich und zufrieden mit seinem Leben. Er hat eine wundervolle Frau und zwei entzückende Töchter und auch beruflich läuft es sehr gut. Erst kürzlich wurde er zum Teamleiter der Polizeireporter bei der Berliner Boulevardzeitung Berliner Express ernannt. Sein bester Freund ist Kriminalhauptkommissar Alexander Schrader, doch hierbei handelt es sich wirklich um eine private Freundschaft, dienstlich hat Jan andere Ansprechpartner und Quellen. Beide Männer verbindet die Leidenschaft für Triathlon, sodass sie, so oft es ihnen möglich ist, zusammen trainieren.


    Dann jedoch erhält Jan eines morgens einen Anruf von einem Unbekannten. Dieser macht ihn auf verschiedene Mordfälle aufmerksam, die Jan sich näher betrachten soll. Jans Instinkt ist geweckt und er beginnt zu recherchieren. Schnell stellt sich heraus, dass die benannten Mordfälle tatsächlich etwas gemeinsam haben. Alle Verdächtigen wurden von Richter Christoph Schreiber freigesprochen und alle Freigesprochenen sind kurze Zeit später durch einen Unfall oder Selbstmord ums Leben gekommen. Zufall? Daran glaubt Jan nicht und recherchiert weiter. Durch seine Recherchen macht er jedoch Leute auf sich aufmerksam, die lieber weiter im Verborgenen agieren wollen ...


    Derweil versucht Staatsanwalt Matthias Saalbach eben jenen Richter Schreiber absetzen zu lassen. Zwar gelingt es ihm, alle Staatsanwälte auf seine Seite zu ziehen, jedoch können diese nichts gegen Schreiber ausrichten. Kurze Zeit später bringt sich Richter Christoph Schreiber um. Hatte der Richter doch etwas mit den freigesprochenen Tatverdächtigen zu tun? Steckte er womöglich sogar mit ihnen unter einer Decke? Alexander Schrader macht sich zusammen mit dem Verfassungsschutz auf, die Hintergründe dieser merkwürdigen Unfall- und Selbstmordtoten zu hinterleuchten und stößt dabei auf bisher nie dagewesenes ...


    Elitäre Selbstjustiz! Der Plot wurde ausgesprochen realistisch und spannend erarbeitet und ganz ehrlich, ich kann jetzt nicht unbedingt behaupten, dass ich die "Bösen" als so böse einschätzen würde. Sicherlich ist es nicht in Ordnung, was sie gemacht haben und niemand hat das Recht, das Recht in die eigene Hand zu nehmen und jedoch kann ich verstehen, dass sie das Gesetz in die eigene Hand nehmen, wenn nachweislich das Recht versagt hat. Die Protagonisten wurden ausgesprochen facettenreich erarbeitet. Besonders beeindruckend fand ich die Figur des Alexander Schader, ein Kriminalhauptkommissar, der weiß, dass das Gesetz bzw. der Rechtsstaat nicht immer funktioniert und dennoch nie den Glauben an diesen verliert und sich immer für denselben einsetzt und nicht von seinem Weg abweicht. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd, was hier definitiv des packenden Plots zu einem überaus sensiblen Thema und ganz fantastischer unerwarteter Wendungen geschuldet ist. Abschließend kann ich nur sagen, dass es ein wahrer Genuss war, dieses Buch zu lesen und ein kleiner Teil von mir, ich gebe es zu, kann die Täter und ihre Tate durchaus nachvollziehen.

    Klappentext:
    Unglückliche Umstände zwingen die beiden Bergmannskinder Jakob und Bärbel Selzer zu einer abenteuerlichen Reise vom Schwarzwald ins Rheintal. Doch ihre Verwandten sind nicht erfreut über ihre Ankunft und trennen die beiden. Bärbel kommt als Küchenhilfe zu einer Familie nach Straßburg. Nach einigen Jahren wird sie ungewollt schwanger. Wie wird sie sich entscheiden? Jakob bleibt als Knecht auf dem Hof. Doch die zunehmende Abneigung des Bauern und seines Sohnes Andreas sind für ihn schwer zu ertragen. Und hat die aufkeimende Liebe zu Elisabeth, einer Bauerntochter, überhaupt eine Chance? Als Andreas ebenfalls um Elisabeth wirbt, überstürzen sich die Ereignisse. Ein packender historischer Roman aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.



    Rezension:
    Erzkasten, nahe der Stadt Freiburg: Der 5. Dezember 1606 sollte ein Freudentag für Johann Selzer sein. Seine Frau Anna, die er über alles liebt, sollte an diesem Tag ihr erstes Kind zur Welt bringen. Doch etwas geht schief - nach stundenlangen Wehen und Schmerzen stirbt Anna. Die Hebamme schneidet ihr den Säugling aus dem Leib - das Kind lebt und es ist ein kräftiger Junge. Johann ist wie betäubt, er hat das wichtigste in seinem Leben verloren, seine Frau. Geblieben ist ihm nur sein Sohn, dem er, nach dem Wunsch seiner Frau, den Namen Jakob gibt. Sein Leben wird aber nie mehr so, wie es war.


    Nach einer angemessenen Trauerzeit heiratet Johann Marie, eine junge Witwe aus der Nachbarschaft und Annas beste Freundin. Doch es handelt sich um eine Zweckehe, denn Johann braucht jemanden, der sich um Jakob und den Haushalt kümmert und Marie, die sich eigentlich mehr von dieser Ehe erhofft hatte, fügt sich in ihr Schicksal. Zwei Jahre nach Jakobs Geburt wird Johann wieder Vater, diesmal von einer kleinen Tochter, die den Namen Barbara bekommt, aber von allen nur Bärbel gerufen wird. Marie bekommt noch weitere Kinder, doch keines überlebt das Säuglingsalter. Ab seinem 10. Lebensjahr muss Jakob ebenfalls im Bergwerk mitarbeiten, eine körperlich anstrengende Arbeit, aber die kleine Familie ist auf das geringe Gehalt des Jungen angewiesen. Bärbel erlernt derweil die Führung des Haushaltes von ihrer Mutter. Eine letzte Geburt schwächt die bereits angeschlagene Marie so, dass sie kurz darauf stirbt. Ihr neugeborener Sohn folgt ihr binnen einer Stunde.


    Jetzt sind die Kinder allein mit ihrem Vater. Während Johann und Jakob weiterhin der Arbeit im Bergwerk nachgehen, muss die kleine 8-jährige Bärbel den Haushalt führen. Als Bärbel, die zu Tode erschöpft ist, auch noch die Ziege wegläuft, ist ihr Vater außer sich vor Wut. Doch Jakob hat Marie versprochen, auf seine Schwester aufzupassen, sodass es zu einem lautstarken Streit zwischen den Beiden kommt und Johann muss einsehen, dass er kein guter Vater für seine Kinder ist. Nach dem Verlust von Anna hat er jeglichen Lebensmut verloren, nicht einmal seine Kinder können ihn auf dieser Welt halten. Nach dem Streit mit seinem Sohn scheidet Johann von eigener Hand aus dem Leben. Jakob und Bärbel müssen daraufhin die Siedlung verlassen. So machen sie dich beiden Kinder auf die Suche nach Verwandten ihres Vaters und nach einigen Schwierigkeiten können sie tatsächlich den Bruder ihres Vaters, ihren Onkel, ausfindig machen. Doch dieser ist nicht erfreut, zwei Waisen vor der Tür stehen zu sehen. Doch wo sollen die Kinder sonst hin, zumal überall das Gerede von einem bevorstehenden Krieg zu hören ist?


    Der 1. Band der Kinder-des-Bergmanns-Reihe! Der Plot wurde spannend und bildgewaltig erarbeitet. Ich bin förmlich mit dem kleinen Jakob in Holzschuhen durch die eisige Siedlung gegangen und habe wie er bitterlich gefroren. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet. Besonders gut kommen die Wandlungen der Kinder zur Geltung, da der Leser sie in diesem Buch von Geburt an begleitet und ganz ehrlich, was diesen Kindern widerfahren ist, da wären viele andere wahrscheinlich dran zerbrochen, doch die beiden haben sich geschworen zusammen zu halten und widersetzen sich allen Widrigkeiten. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen packend und fesselnd, ich konnte das Buch förmlich nicht aus der Hand legen, ich habe es geradezu inhaliert und was muss ich am Ende feststellen??? Ein ganz böser Cliffhanger und noch wird am Nachfolgeband geschrieben - ich muss doch sofort wissen, wie es weiter geht!

    Klappentext:
    Ein neuer Fall für die charmante Rechtsmedizinerin Alice Allevi: Ein alter, renommierter Schriftsteller soll von seinen Söhnen entmündigt werden. Kurz darauf ist er tot, ein rätselhafter Abschiedsbrief liegt vor. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass es kein Selbstmord war. Alice Allevi nimmt sich die Familiengeschichte und die Werke des Schriftstellers vor und entdeckt Ungereimtheiten, die sie an die Polizei weiterleitet. Auch in Alices Privatleben geht es turbulent zu: Die Beziehung zum Reisejournalisten Arthur scheint ohne Zukunft zu sein; dagegen beginnt ausgerechnet ihr Kollege Claudio Conforti einen heftigen Flirt mit ihr, und sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Und nicht zuletzt beschließt auch noch ihre geliebte Mitbewohnerin Yukino ganz plötzlich, zurück nach Japan zu gehen.



    Rezension:
    Die chaotische Assistenzärztin Alice Allevi tut alles, um in der institutsinternen Prüfung als Beste abzuschneiden, denn als Belohnung winkt eine Forensik-Weiterbildung in Paris, der Stadt der Liebe, wo sich rein zufällig auch gerade ihr liebster Arthur Malcomess, der Sohn von ihrem Chef, aufhält. Tatsächlich schneidet sie am besten ab, doch zur Weiterbildung darf sie dennoch nicht - die Wahl fällt auf Ambra Negri Della Valle, ihre verhasste Kollegin und Ex-Freundin von Claudio Conforti, dem Institutsschönling. Alice ist natürlich gefrustet, doch ihr Chef hat genau gewusst, warum Alice partout zu dieser Weiterbildung will und hat sie aus diesem Grund vom Auswahlverfahren ausgeschlossen.


    Derweil muss sich Alice noch mit Niccolò Laurenti herumärgern, ein Kollege, mit dem sie bei einem Entmündigungsverfahren um den Schriftsteller Konrad Azais zusammenarbeiten muss - wobei sich diese Zusammenarbeit alles andere als einfach herausstellt. Dessen Söhne bestehen darauf, dass ihr Vater nicht mehr in der Lage ist, eigene Entscheidungen zu treffen, seine Tochter jedoch ist da ganz anderer Meinung und auch Alice und Laurenti sind gegensätzlicher Meinung, was den Geisteszustand von Azais angeht.


    Bevor alle Beteiligten jedoch zu einem eindeutigen Ergebnis kommen können, stirbt Azais. Auf den ersten Blick sieht es wie Selbstmord aus, doch Alice glaubt nicht wirklich daran. Auch hat der Autor, der für seine Rätselleidenschaft bekannt ist, eine verschlüsselte Botschaft hinterlassen, die auf eine gewisse Amelie Volange verweist. Doch wer ist diese Frau und was hatte Azais mit ihr zu tun. Alice ermittelt auf eigene Faust, unterstützt von Ispettore Roberto Calligaris und tatsächlich kommt sie hinter das Rätsel, das Konrad Azais hinterlassen hat. Doch dann wird Amelie Volange tot aufgefunden ...


    Der 2. Band der Alice-Allevi-Reihe! Der Plot ausgesprochen abwechslungsreich und spannend erarbeitet. Immer wieder habe ich gerätselt, was hinter dem Rätsel des Konrad Azais steckte, doch sobald dieses geknackt war, tauchten neue auf. Es hat ganz schön gedauert, bis das ganze Netz im Hintergrund entwirrt war - und ehrlich, ich habe es nicht von alleine rausbekommen, ich musste mich auf Alice verlassen, dass sie mir die Lösungen präsentiert. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei hier natürlich Protagonistin wieder durch ihre warmherzige und doch chaotische Art sehr besticht und sich einfach in das Herz des Lesers stiehlt. Jedoch auch die Wandlung von Ambra, die auf Grund der äußeren Umstände einer völligen Wandlung widerfährt, hat mir sehr gut gefallen. Hier bin ich ausgesprochen gespannt, wohin sich diese Figur schlussendlich entwickeln wird. Der Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch am Stück lesen musste, Alice und die ganze Story haben mich einfach nicht mehr losgelassen. Jetzt hoffe ich natürlich, dass baldmöglichst ein weiterer Band erscheint, das Ende dieses Bandes war schon einmal ausgesprochen vielversprechend, was einen 3. Teil der Reihe angeht.

    Der Zeichner und Autor Jean Effel hat sich dran gemacht und bildhaft dargestellt, wie der große Schöpfer, stilecht mit Glatze, aber Rauschebart, mit Hilfe seiner kleinen Engel die Welt erschaffen hat. Dass der Teufel im Detail liegt, hat Jean Effel auch nicht vergessen


    Das Buch ist unterteilt in "Die Erschaffung der Welt", "Die Erschaffung Adams" und "Die Erschaffung Evas". Jean Effel zeigt auch auf, dass nicht von Anfang an alles so klappte, wie es sollte. Bestimmt Wesen gab es nur als Unikat, vieles musste er seinen Schöpfungen erst noch beibringen und bestimmte Tiere waren so gar nicht geplant, sondern eher Zufälle, z. B. entstand das typische Bulldoggen-Gesicht durch den Tritt eines Esels.


    Auf jeden Fall eine amüsante und ganz neue Art, sich mit dem Thema Schöpfung auseinander zu setzen.

    Das Heim von Jamie und Claire Fraser ist abgebrannt. Beide wussten, dass dies geschehen wird, denn ihre Tochter hatte sie gewarnt, dass sie in der Zukunft einen entsprechenden Bericht über den Brand gelesen hat. In diesem Bericht stand jedoch, dass ihre Eltern ebenfalls bei dem Brand umgekommen sind - doch durch Briannas Warnung, konnten diese zwar nicht verhindern, dass das Haus abbrennt, aber ihr Leben und das der übrigen Bewohner konnte gerettet werden.


    Sowohl Jamie wie auch Claire wissen, dass der amerikanische Bürgerkrieg kurz bevorsteht und wollen Jamies Druckerpresse aus Schottland nach Amerika holen, denn Jamie hat sich entschlossen, diesmal nicht in den Kampf zu ziehen (zumal er auch nicht mehr der jüngste ist), sondern seinen Beitrag am bevorstehenden Krieg hinter der Druckerpresse zu führen. Noch ahnen sie nicht, dass es eine gefährliche und abenteuerliche Reise wird, bis sie nach Schottland kommen.


    Derweil dient Jamies unehelicher Sohn Leutnant William Ransom, Graf von Ellesmere, in der Armee und was Jamie zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Sie werden auf verschiedenen Seiten kämpfen. Doch bevor es soweit kommt, muss auch William sich beweisen und wird unter anderem als Kundschafter eingesetzt. Hierbei lernt er ein Quäker-Geschwisterpaar kennen, das ihn nachhaltig beeindruckt, jedoch nichts kann ihn von seinem Ziel abbringen: Seinem König zu dienen und sich glorreich in der Schlacht zu behaupten.


    Auch im Jahr 1980 geht es turbulent zu. Brianna und ihr Ehemann Roger sind zusammen mit den Kindern nach Schottland gezogen und versuchen ihren Alltag so gut es geht zu stemmen. Während Roger noch nicht so genau weiß, was er mit seinem gegenwärtigen Leben anfangen will, nimmt Brianna das Ruder in die Hand und sucht sich einen Job. Um ihre Sehnsucht nach ihren Eltern wenigstens etwas zu lindern, lesen sie nach und nach die Briefe, die ihnen Jamie und Claire hinterlassen haben. Dann jedoch überschlagen sich die Ereignisse ...


    Der 7. Band der Highland-Saga! Der Plot wurde realistisch und detailliert dargestellt, an und an sogar etwas zu detailliert für mich, was jedoch der Geschichte an sich keinen Abbruch getan hat. Besonders gut hat mir gefallen, dass dieser Band sowohl aus der Sicht von Jamie und Claire, aus Williams Sicht und aus der Sicht von Brianna und Roger erzählt wird. Die Figuren wurden wieder facettenreich erarbeitet, wobei mich hier immer wieder fasziniert, dass man an Figuren, die man zu kennen glaubt, immer wieder neue Seiten entdecken kann. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, wobei ich mir zwischendrin ab und an etwas mehr Spannung gewünscht hätte.

    Vor knapp zwei Jahren, im September 2007, verlor Henning Juul das wichtigste in seinem Leben. Bei einem Brand in seiner Wohnung starb sein kleiner Sohn Jonas, er selbst erlitt schwere Verbrennungen, die ihn entstellten. Auch sein Gesicht ist durch den Brand gezeichnet worden, er jedoch hat überlebt, im Gegensatz zu seinem Kind. Was jedoch am schwersten wiegt ist die Ungewissheit: Hat er das Feuer, in dem sein Kind zu Tode kam, selbst verursacht?


    Es dauerte lange, bis Henning sich von seinen Verletzungen erholt hat, aber im Juni 2009 ist er soweit wieder hergestellt, dass er seiner Tätigkeit als Journalist wieder nachgehen kann. Sein Arbeitgeber www.123nyheter.no hat trotz seiner langen Auszeit an ihm festgehalten. Ein ruhiger Einstieg ist Henning jedoch nicht gegeben, denn sein Nachrichtenredakteur schickt ihn gleich zu einer Pressekonferenz. Eine junge Frau wurde tot in einem Zelt aufgefunden - allem Anschein nach wurde sie gesteinigt. Handelte es sich hierbei um einen sogenannten "Ehrenmord"?


    Bei dem Opfer handelt es sich um die 23-jährige Studentin Henriette Hagerup und auch wenn alles nach einem Ehrenmord aussieht, glaubt Henning von Anfang an nicht an diese Theorie. Sein Spürsinn sagt ihm definitiv, dass mehr dahinter steckt, als es den Anschein hat. Mit Hilfe einer "Quelle", von der Henning selbst nicht genau weiß, um wen es sich handelt, findet er tatsächlich heraus, dass es ein anderes Motiv geben muss. Aber wer hatte einen Grund, die überaus begabte junge Frau so grausam zu ermorden? Henning ermittelt auf eigene Faust und kommt dem Täter gefährlich nahe ...


    Der 1. Band der Henning-Juul-Reihe! Der Plot wurde abwechslungsreich und spannend erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass es sich bei dem Protagonisten nicht um einen typischen Helder bzw. Ermittler handelt, sondern um einen schwer traumatisierten Journalisten, der mit seinem Verlust nicht abschließen kann bzw. den die Zweifel fast zerfressen, ob er selbst Schuld an dem Unglück war, dass ihm das liebste auf der Welt genommen hat. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier besonders gut gefallen hat, dass einige Figuren sich im Laufe des Buches als ganz anders herausstellen, als sie auf den ersten Blick sind. Diese Wandlungen sind dem Autor sehr gut gelungen. Mein Herz habe ich allerdings an den Journalisten mit dem gebrochenen Herzen verloren, der trotz seiner Zweifel und seines Verlustes, den Dingen auf den Grund geht, obwohl er es nicht vermag, das Rätsel um seinen eigenen Verlust zu lösen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, auch wenn ich, wie nicht anders zu erwarten, mit den norwegischen Bezeichnungen einiger Orte so meine Liebe Not hatte und ich hätte mir an einigen Stellen doch etwas mehr Thrill gewünscht. Dennoch handelt es sich hierbei um einen sehr gelungenen Auftakt und ich freue mich jetzt schon auf den 2. Band der Reihe "Vergiftet", der sich zum Glück bereits in meinem Besitz befindet.

    Klappentext:
    Inzwischen hat es auch Rafaels jüngeren Bruder auf die Erde verschlagen: Simon, ein Computergenie mit begnadeter Intelligenz und einem Hang zur Alltagsuntauglichkeit. Nicht die ideale Kombination, um eine geeignete Frau aufzureißen, auch wenn man so höllisch attraktiv ist wie der spleenige Informatiker. So widmet er sich nach einigen missglückten Affären doch lieber dem Hacken von Computern. Bis er den fatalen Fehler begeht, sich mit der mächtigen deutschen Geheimdienstorganisation BSC anzulegen. Denn diese hetzt ihm postwendend ihre beste Undercoveragentin auf den Hals: Jana, eine 32-jährige skrupellose Power-Frau, die Simon in ein erbarmungsloses Katz-und-Maus-Spiel verwickelt. Bis beiden letztendlich die Kontrolle über die Geschehnisse entgleitet …



    Rezension:
    Simon ist ein Informatiker und Technik-Nerd, wie er im Buche steht, doch nicht nur das: Simon ist außerdem ein ausgesprochen attraktiver Außerirdischer vom Planeten Siria und Bruder von Rafael (Band 1: Gib mir meinen Stern zurück). Seit 3 Monaten ist er nun schon auf der Erde, um eine Frau zu finden, wobei hier gilt: Blondinen bevorzugt, denn solche Frauen gibt es auf seinem Heimatplaneten Siria nicht.


    Das erklärte Ziel für ihn lautet: Eine Frau finden, mit der er Kinder haben kann und mit ihr nach Siria zurück kehren. Leichter gesagt als getan, denn Simons Nerd-Natur macht dieses Unterfangen nicht gerade leichter. Solange er noch auf der Suche ist, wohnt er im Hotel von Rafael und Valerie, dass diese zusammen betreiben. Natürlich kann er es nicht lassen, sämtliche technische Geräte des Hotels auf "Vordermann" zu bringen, was sicherlich nicht allzu schlimm gewesen wäre, wenn er es dabei belassen hätte. Um jedoch den Menschen einen Spiegel vorzuhalten, wie "unsicher" ihre Technik ist, hackt er sich als "Hobby" in diverse hochgradig verschlüsselte Websites ein und hinterlässt sein Zeichen auf diesen - einen kleinen roten Mondbären.


    Seine Angriffe im Cybernet bleiben nicht unentdeckt, doch als er die Website von BSC (Bundesamt für Sicherheit in der Cyberworld), einer Geheimdienstorganisation, knackt, ist das Maß voll. Carsten Roth, Leiter besagter Einrichtung, nimmt diesen Angriff auf seine Organisation persönlich und eröffnet die Jagd auf den Hacker. Mit Hilfe von Satelliten können sie Simons Standort feststellen - ein nettes Hotel in München. Jana Iwanow, Agentin des BSC und Geliebte von Roth, wird auf den Hacker angesetzt. Getarnt als Journalistin macht sie sich an die Ermittlungen und kann nach und nach einen Verdächtigen nach dem anderen ausschließen - sollte wirklich der zwar gutaussehende, aber recht naiv wirkende Simon der weltweit gesuchte Hacker sein? Auch Simon ist die junge Frau alles andere als unsympathisch, doch das mit ihr was nicht stimmt, merkt er schnell. Es kommt jedoch, wie es kommen muss - es knistert gewaltig zwischen ihnen und dennoch stehen ihnen diverse Hindernisse im Weg, allen voran Carsten Roth, Janas Auftrag und Simons Nerdhaftigkeit, der er einfach nicht zu entkommen vermag. Hat eine Beziehung hier überhaupt Chancen?


    Der 2. Band der Siria-Reihe! Der Plot wurde wieder abwechslungsreich und herrlich chaotisch gestaltet, wobei hier wunderbar diverse Klischees zwischen Männern und Frauen und Nerds ausgespielt wurden - einfach nur genial erfrischend. Ich persönlich weiß nicht, ob ich Simon eher verfallen wäre oder ihn prompt auf seinen Heimatplaneten zurückgeschossen hätte, denn der Junge kann einen mit seiner Art mit unter wahnsinnig machen - und dennoch ist er so liebenswert, ich weiß nicht, wie ich gehandelt hätte. Die Figuren wurden wieder facettenreich und vielseitig erarbeitet und zu meiner großen Freude waren auch wieder Rafael und Valerie mit von der Partie. Wahnsinnig gut gestaltet fand ich neben dem macken- und marottenverseuchten Simon, Jana. Die Frau, die eine ungeheure Last mit sicher herumträgt und immer wieder gegen ihr eigenes Gewissen ankämpfen muss, hat es mir unheimlich angetan, denn so tough, wie sie sich gibt, ist sie tief in sich drinnen gar nicht. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen angenehm zu lesen, sodass ich gar keine Wahl hatte, als das Buch am Stück zu lesen, es hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Auf den nächsten Band der Reihe freue ich mich ungeheim, denn dann ist ein verwitweter Tierarzt von Siria auf der Suche nach einer Frau auf der Erde unterwegs.

    Klappentext:
    Ein Blick auf die nackte Frauenleiche, die im East River Park gefunden wird, und Eve Dallas weiß, dass »der Bräutigam« nach fast einem Jahrzehnt wieder zugeschlagen hat. Die Tote liegt auf einem weißen Tuch. Ein Silberring steckt an der linken Hand. In ihrem Torso sind die Worte »48 Stunden, 12 Minuten, 38 Sekunden« eingeritzt. Die vier Opfer von damals waren ebenso tätowiert und trugen den gleichen Ring. Wird es Eve diesmal gelingen, den brutalen Killer unschädlich zu machen? Denn »der Bräutigam« plant gerade sein Meisterwerk: die eine Frau zu entführen, die ihm Tag um Tag endlose Freuden bereiten wird, bevor sie stirbt: Eve.



    Rezension:
    Es ist der 1. März 2060 und Eve Dallas lässt diesen Tag zusammen mit ihrem Göttergatten Roarke ganz in Ruhe ausklingen, denn am nächsten Tag hat sie einen freien Tag, denn sie zusammen mit Roarke zu verbringen gedenkt. Wie ein kleiner Urlaub vom Alltag - so zumindest der Plan. Doch der Abend nimmt ein jähes Ende, als Commander Whitney Eve bezüglich eines Leichenfundes kontaktiert. Im East River Park wurde die Leiche einer jungen Frau gefunden. Diese wurde vor ihrem Tod grausam gefoltert und sie hat ihren Todeskampf genau 48 Stunden, 12 Minuten und 38 Sekunden durchgehalten, denn diese Daten hat der Täter in den Torso der Frau eingeritzt.


    Eve weiß, "Der Bräutigam" ist zurück, der Mann, den sie vor neun Jahren, zwei Wochen und drei Tagen nicht schnappen konnte und der zu dieser Zeit aus New York verschwand. Eve kennt ihn, sie weiß wie er tickt, sie weiß nur nicht, wer er ist - noch nicht, denn er ist zurück und sie wird ihn kriegen, koste es, was es wolle. Auch Roarke steht ihr, ebenso wir ihr gesamtes Team, zur Seite, denn das Opfer, Sarifina York, war eine seiner Angestellten gewesen.


    Bisher gehen mindestens 23 Opfer auf das Konto des Täter, alle jung, alle mitten im Leben stehend, alle grausam gefoltert, bevor sie starben und sein nächstes Opfer ist schon in seiner Gewalt, denn "Der Bräutigam" entledigt sich nie einer Frau, bevor er nicht eine neue in seiner Gewalt hat. Die Zeit drängt, denn mit jeder Minute, die sein Opfer in den Fängen des Täters verbringt, steigern sich seine Qualen bis ins unermessliche. Eve sieht nur eine Möglichkeit, an ihn heranzukommen - doch Roarke ist nicht bereit, das Leben seiner Frau zu riskieren, egal wie abschätzbar das Risiko ist. Eve jedoch ist fest entschlossen, den "Bräutigam" seiner gerechten Strafe zuzuführen ...


    Der 25. Band der Eve-Dallas-Reihe beginnt wenige Tage nach dem Ende des 24. Bandes "Sanft kommt der Tod". Der Plot wurde wieder abwechslungsreich und spannend erarbeitet, wobei mir hier sehr gefallen hat, dass auch auf die Ermittlungen von vor 10 Jahren eingegangen wurde, die seinerzeit ja nicht erfolgreich verliefen und diese Tatsache dennoch Auswirkungen auf die Gegenwart hat, denn damals war Eve noch eine Anfängerin und Captain Feeney, ihr damaliger Ausbilder und heute guter Freund, leitete damals eben jene Ermittlungen. Heute leitet Eve Dallas selbst die Ermittlungen gegen den Bräutigam und es kommt zu mehr als einer Konfliktsituation wegen der damaligen Ermittlungen mit Feeney, die bei zwei Sturköpfen, die die beiden sind, nicht ohne Folgen bleiben. Die Figuren wurden wieder facettenreich und vielfältig erarbeitet, wobei mir hier besonders die Hintergrundgeschichte des Täter gefallen hat und wie es dazu kam, dass er Frauen auf solch bestialische Art und Weise umbringt. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen angenehm zu lesen, jedoch hätte ich mir etwas mehr Dynamik gewünscht. Dennoch sehe ich mit großen Erwartungen sehe ich dem nächsten Band der Reihe "Ein sündiges Alibi" entgegen, für den es aber leider noch keinen Erscheinungstermin gibt.

    Sarah Bridgewater lebt ein Leben wie viele Frauen. Sie ist seit 15 Jahren mit ihrem Mann Stephen verheiratet und zusammen mit ihrem 6-jährigen Sohn Harvey leben sie in einem schönen Einfamilienhaus in Südlondon. Stephen ist ein gefragter Architekt und von daher öfter auf Geschäftsreise. Bis vor wenigen Jahren war Sarah selbst eine erfolgreiche Lektorin, doch nach einer Beförderung bekam sie Angst vor dem Versagen, die immer schlimmer wurde, sodass sie ihren Beruf aufgeben musste. Zwar hat sich ihr Zustand seither gebessert, doch noch kümmert sie sich hauptsächlich um ihre Familie und arbeitet als Freiberuflerin von Zuhause aus.


    Im Dezember ist es wieder soweit. Stephen muss über das Wochenende zu einem Geschäftstermin und Sarah will wie gehabt die Zeit mit ihrem Sohn verbringen. Dann jedoch hört sie abends, wie das Auto ihres Mannes vorfährt, er die Tür aufschließt und in die Küche geht, um sich was zu Essen zu machen. Als Sarah sich zu ihm gesellen will, muss sie feststellen: Der Mann in ihrer Küche trägt zwar die Kleidung ihres Mannes, aber das ist nicht ihr Mann. Wer ist er, was will er von ihr? Sarah gelingt die Flucht und sie schafft es, Hilfe zu holen, doch als die Polizei in ihrem Haus eintrifft, ist von dem Einbrecher keine Spur zu entdecken. Die Polizei glaubt nicht wirklich an einen Einbrecher und auch die Möglichkeit, dass Stephen entführt wurde, scheint nicht ernst genommen zu werden.


    Sarah ist mit den Nerven am Ende und weiß sich nur noch einen Rat: Mark Behrendt. Ihr alter Freund aus Kindertagen ist Psychiater und kennt sich mit der Seele der Menschen aus. Durch Zufall hat sie in der Zeitung gelesen, dass sein alter Doktorvater George Otis verstorben ist. Sie rechnet fest damit, dass Mark zur Beerdigung kommen wird und dort will sie dann wieder Kontakt mit ihm aufnehmen. Tatsächlich reist Mark nach England, um George Otis die letzte Ehre zu erweisen und als er überraschend Sarah wieder trifft, ist die Freude groß. Doch was sie ihm erzählt klingt so unglaubwürdig und dennoch - Mark ist der einzige, der Sarah glaubt und zusammen wollen sie ergründen, welche Absichten dieser mysteriöse Mann hat. Doch weder Mark noch Sarah ahnen, auf was sie sich da einlassen ...



    Stelle dich deiner Angst, sonst ... Der Plot wurde spannend und bis zum Schluss unvorhersehbar erarbeitet. Das ganze Buch über habe ich gerätselt, welche Motivation den fremden Mann antreibt, das zu tun, was er tut, aber dahinter gekommen bin ich nicht und ganz ehrlich, es war ein Genuss, mich von Wulf Dorn durch dieses Buch führen zu lassen. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei sich der Autor hier explizit mit der Thematik Angst und was diese für einen jeden bedeuten kann, auseinandersetzt. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte, denn ich war förmlich wie im Rausch.

    Klappentext:
    Serienmord oder politisch motivierte Verbrechen? Diese Frage stellt sich das FBI, als drei hochrangige Mitglieder einer rechtsradikalen Partei tot aufgefunden werden. Die Opfer wurden eiskalt exekutiert und die Tatorte mit antifaschistischen Parolen beschmiert.


    Nur widerwillig stimmt der erfahrene FBI Profiler Sean Caver zu, diese Fälle zu übernehmen. Die Ermittlungen führen Sean und seine Partnerin Catherine Kampell immer tiefer in den Sumpf der rechtsradikalen Szene. Dabei treffen sie auf den charismatischen, skrupellosen Parteiführer Josef Schreiber. Es wird zu Seans persönlicher Mission, diesem machthungrigen Fanatiker das Handwerk zu legen. Doch die Jagd auf ihn fordert bald weitere Opfer. Der Jäger wird selbst zum Gejagten. Sean muss an seine Grenzen gehen, um sich und sein privates Umfeld zu schützen – und dabei ist ihm jedes Mittel recht.



    Rezension:
    Ein halbes Jahr ist es her, dass Catherine "Cat" Kampell und Sean einander wieder begegnet sind. Seitdem Cat offiziell als FBI-Agentin vereidigt wurde, haben die Beiden ihre Beziehung öffentlich gemacht, soweit das im Rahmen des FBI möglich ist. Nun wollen sie eigentlich nur ein "normales" Leben führen und endlich klären, was hinter Seans Existenz steckt, doch Don Viggen, Seans bester Freund und Leiter des CASMIRC (Child Abduction and Serial Murder Investigation Resource Center) kommt mit einem neuen Fall auf sie zu. Drei Neonazis wurden förmlich hingerichtet und alle waren Mitglieder beim NNM (Nazism Movement).


    Sean hat keinerlei Interesse ein entsprechendes Täterprofil zu erstellen, lässt sich jedoch schlussendlich von Cat und Don dazu überreden. Das dahinter noch ein weiterer Grund steckt, weiß nur Cat, denn einer der Tatorte liegt in Jackson, Mississippi und aus der Gegend kam das letzte Lebenszeichen, das Sean von seiner Mutter hat. Sie beschließen, zusammen dorthin zu fliegen, den Tatort zu besichtigen und anschließend nach seiner Mutter zu suchen, um endgültig Klärung zu erhalten, wie es zu Seans Existenz kam. Tatsächlich gelingt es ihnen, seine Mutter ausfindig zu machen und diese klärt Sean schlussendlich über seine Entstehung auf und was es mit seinem Vater auf sich hat.


    Sean ist sich nach wie vor unsicher, ob es sich bei den Morden um Serienmorde handelt oder ob die Opfer ermordet wurden, weil sie Mitglieder der NNM waren. Um dem auf den Grund zu gehen, trifft er sich mit Josef Schreiber, dem Kommandeur der NNM und trifft hier auf einen überaus charismatischen Mann, dessen großes Vorbild Adolf Hitler ist und der versucht, das Dritte Reich nach Amerika zu bringen. Sean muss zugeben, dass es diesem überaus einnehmenden Mann durchaus gelingen könnte, denn seine Vereinigung wird immer bekannter und mit seiner gewinnenden Art und seiner ausgesprochen agilen Intelligenz schafft Schreiber es mühelos, die Leute auf seine Seite zu ziehen. Was Sean zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits ahnt: Es ist nicht immer alles so, wie es scheint ...


    Der 3. Band der Angels-Reihe! Der Plot wurde wieder ausgesprochen spannend und lebensecht erarbeitet. Hier sticht ganz besonders ins Auge, dass sich die Autorin intensiv mit dem Thema Rechtsextremismus beschäftigt hat, was da mit unter zu Tage gekommen ist, hätte ich in meinen kühnsten Vorstellungen nicht erwartet. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier besonders ins Auge gestochen ist, dass es nach wie vor neue Facetten in der Figur des Sean zu entdecken gibt und was mir richtig gut gefallen ist das Interagieren zwischen Sean und Cat, denn während Sean abgeklärt, ja teilweise richtig abgebrüht ist, kommt bei Cat teilweise noch der launische Teenager durch und dennoch besitzt sie auf der anderen Seite eine erstaunliche geistige Reife. Fakt ist, Cat und Sean sind ein absolutes Power-Dream-Team, sowohl beruflich, wie auch privat und ergänzen sich fast hervorragend und dennoch finde ich es ausgesprochen reizvoll, wenn diese Beiden dann doch mal aneinander anecken. Den Schreibstil kann ich nur als absolut packend und erschreckend realistisch bezeichnen. Leider, leider ist nun auch Band 3 beendet und ich muss die Feststellung machen: Ich weiß nicht wie die Autorin das schafft, aber die Bücher werden mit jedem Band besser und dabei war ich mir bei den Vorgängerbänden schon sicher, dass eine Steigerung eigentlich nicht mehr möglich ist - ich wurde eines besseren belehrt. Doch woran liegt das? An der hervorragenden Recherche, dem packenden Schreibstil, den realistischen Figuren, dem abwechslungsreich erarbeiteten Plot - alles zusammen macht dieses Buch zu einem ganz besonderen Highlight, dass man nicht so einfach aus der Hand legt und das selbst nach Beendigung des Buches, einen nicht loslässt und den Leser noch nachhaltig lange beschäftigt. So und nun beginnt das Warten auf Band 4 - ich muss einfach unbedingt wissen, wie es mit Sean und Cat weitergeht.

    Die 30-jährige Victoria Katharina Alberta Frederike Leenders, kurz Vicki genannt, ist eine verwöhnte Tochter aus gutem Hause. Vicki führt ein sorgenfreies Leben als "Studentin", wobei sie sich schon seit einiger Zeit nicht mehr in der Uni hat blicken lassen, aber egal, Daddy kommt ja für den Lebensstil auf und von daher muss sie alles, nur nicht arbeiten. Eine ihrer liebsten Freizeitbeschäftigungen ist "Südstadt". Hierbei handelt es sich um eine wöchentliche Serie um einen "einsamen Reiter, der für das Gute kämpft". Die Serie spielt in Köln, die Stadt, in der auch Vicki Zuhause ist


    Doch was sie in letzter Zeit über Thomas "Tom" Schneider, dem Hauptdarsteller der Serie in einschlägigen Magazinen gelesen hat, gefällt ihr gar nicht. Wie es aussieht, scheint Tom ein ernsthaftes Alkoholproblem zu haben, eine Tatsache, die Vicki einfach nicht weiter ignorieren kann. Eines steht fest: Sie muss Tom einfach helfen. Doch Vicki wäre nicht Vicki, wenn sie einfach mit ihm in Kontakt treten und ihre Hilfe anbieten würden, nein, sie entführt Tom kurzerhand, um ihn in ihrer Wohnung zu "entgiften" und "clean" zu bekommen.


    Nachdem Tom in Vickis Wohnung zu sich kommt, hält er die ganze Aktion anfänglich für einen Scherz, doch dass dem nicht so ist, bekommt er ziemlich schnell mit. Als dann auch noch die Polizei in Gestalt des entzückenden Max Benninger vor der Tür steht, beschließt Tom jedoch, die Situation zu seinem Vorteil zu nutzen. Er hält sich bei Vicki versteckt, um mit Hilfe von Hans-Jörg "Blitzi" Borutta, einem ortsansässigen Lokalreporter, eine große Story aus seiner Entführung zu machen und seiner Karriere endlich etwas mehr Schwung zu geben. Brenzlig wird es jedoch, als sich Max Benninger augenscheinlich in Vicki verliebt und dementsprechend öfter ihre Nähe sucht und ganz nebenbei, auch noch den entführten Tom ...


    Eine Entführung mit Folgen! Der Plot wurde ausgesprochen erfrischend-frech erarbeitet. Vicki könnte eine ruhiges Leben mit täglichen Shopping-Orgien führen, wenn sie sich nicht in den Kopf gesetzt hätte, ausgerechnet Tom zu helfen - was bei mir als Leserin zu herzhaften Lachanfällen geführt hat. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet und ganz ehrlich, ich mochte sie alle, ohne Ausnahme alle und so ein netter Polizist dürfte auch ruhig bei mir mal vorbei kommen, jedoch bin ich nicht so chaotisch, wie Vicki. Jede Figur wurde so individuell erarbeitet, dass sie alle, ob Haupt- oder Nebencharakter einen sehr hohen Wiedererkennungswert hat. Den Schreibstil empfand ich als locker-leicht-frech, sodass es ein wahrer Genuss war, das Buch zu lesen. Davon hätte ich gerne mehr.

    Klappentext:
    Die »Todesliste« ist das geheimste Dokument der amerikanischen Regierung. Es enthält die Namen derjenigen, die eine Gefahr für den Weltfrieden sind. Ganz oben auf der Liste steht »Der Prediger«, ein radikaler Islamist, der seine Anhänger dazu aufstachelt, im Namen Gottes Repräsentanten der westlichen Welt zu töten. Als es in Amerika und Europa immer mehr Opfer gibt, heißt es, seine Identität und seinen Aufenthaltsort zu erkunden, um ihn unschädlich machen zu können. Diesen geradezu unmöglichen Job übernimmt ein Ex-Marine, genannt der Spürhund. Er muss schnell handeln, um den Prediger auszuschalten, bevor dieser seine Pläne in die Tat umsetzen kann. Unterstützt wird der Spürhund nur von einem genialen jungen Hacker – die beiden müssen es schaffen, ihn aus seinem Versteck zu locken.



    Rezension:
    In den USA und England werden hochrangige und angesehene Bürger von Attentätern ermordet. Meist gelingt es den Tätern, sich anschließend selbst zu richten, doch nicht immer. Diejenigen, die überleben, schweigen jedoch zu ihren Motiven.


    Christopher "Kit" Carson wurde bereits auf einem Militärstützpunkt geboren. Der Familientradition folgend, ging er auch zu den Marines und brachte es mit den Jahren zu einem Lieutenant Colonel. Jahre nach seiner Geburt lernt er in dem Krankenhaus, in dem erst selbst geboren wurde, die Navy-Krankenschwester Susan kennen. Eine gemeinsame Familie bleibt ihnen verwehrt und nur wenige Jahre nach der Hochzeit von Kit und Susan stirbt Susan bei einem Unfall.


    Kit tut weiter seinen Dienst für Volk und Vaterland und dennoch erkennt die CIA, besser gesagt das J-SOC, dass mehr in diesem Marine steckt. Er wird zur J-SOC versetzt und sein Auftrag lautet: Suche und vernichte den "Prediger", den Islamisten, der für die Anschläge verantwortlich gemacht wird. Er gehört zu den Top-Terroristen der Welt und steht somit auf der "Todesliste". Wer sich hinter dem "Prediger" versteckt weiß niemand, denn bisher ist es diesem gelungen, unerkannt seine Botschaften über das Internet zu verbreiten. Kit, der den Namen "Der Spürhund" trägt, macht sich mit allen Mitteln und unerwarteter Hilfe auf die Suche nach der Identität des Islamisten, um diesen endgültig vom Angesicht der Erde zu tilgen und die Bedrohung von den USA und England abzuwenden. Doch der Vorsatz ist nicht ganz so leicht durchzuführen, wie gedacht, denn der "Prediger" hält sich gut versteckt und seine wahre Identität kennen nur sehr wenige Menschen. Erst in Somalia kann er einer Spur zu ihm Folgen - doch die Verbündeten des Predigers lauern überall ...


    Der Spürhund ./. der Prediger! Der Plot wurde ausgesprochen realistisch und spannend erarbeitet und in mir brummte die Frage: Gibt es so eine Liste wirklich? Die Americas-Most-Wanted-Liste kennt sicherlich jeder, wenn auch nur dem Namen nach, aber besteht die Möglichkeit, dass es eine solche Liste fern ab der Öffentlichkeit gibt? Ich denke, diese Möglichkeit besteht durchaus, doch ich weiß nicht, ob ich das eher erschreckend oder ermutigend finden soll, denn diese Liste, soweit es sie geben sollte, gibt den Streitkräften der USA ein klares Ziel vor und dennoch, der Gedanken, einen Menschenjäger auf jemanden auf dieser Liste anzusetzen, finde ich schon erschreckend. Was auch immer ich tue, auf so einer Liste will ich in meinem Leben definitiv nicht stehen. Die Figuren wurden realistisch und tiefgründig erarbeitet, wobei ich mir allerdings nicht sicher bin, ob ich Kit mag oder nicht. Einerseits ist er mir durchaus sympathisch, er schlägt Wege ein, die ein normaler Marine sicherlich wählen würde und ist durchaus offen zu seinen Mitstreitern und dennoch: Er ist ein Mörder, der beharrlich seinen Weg geht, bis er denjenigen, den er aufspüren soll, gefunden und eliminiert hat. Soll ich so jemanden eher bewundern oder ablehnen? Sicherlich tut er all dies für sein Land, aber rechtfertig der Zweck wirklich jedes Mittel? Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen bildhaft und fesselnd gehalten. Ich war förmlich selbst mit dem Protagonisten in Somalia unterwegs, habe literarisch Land und Leute kennen gelernt und war fasziniert von der Vielfalt des Lebens dort. Abschließend kann ich nur sagen, dass mir das Buch sehr gefallen hat, ich jedoch auch nachhaltig noch immer erschrocken bin, wie realistisch alles dargestellt wurde.

    Klappentext:
    Giuseppe Verdi und seine Frau Giuseppina galten als ein glückliches Ehepaar, als er die Sopranistin Teresa Stolz kennenlernte – ausgerechnet bei Proben zu »Die Macht des Schicksals«. Giuseppina, einst selbst eine umjubelte Primadonna, musste erdulden, dass die junge Diva immer wichtiger wurde für ihren Mann. 1871 trennte Teresa sich von ihrem Verlobten, 1872 sang sie in der italienischen Erstaufführung die »Aida«. Von da an spitzte sich das Drama zu. Von Giuseppina zur Entscheidung genötigt, protestierte Verdi: »Diese Frau bleibt, oder ich erschieße mich.« Es passierte, was Verdi ein Leben lang vermeiden wollte: Sein Privatleben wurde Anlass für Klatsch, Gerüchte und Schlagzeilen. Doch schließlich verbrachten sie ihre Urlaube zu dritt. Giuseppina bedachte die Konkurrentin sogar in ihrem Testament. Wie es dazu kam, ist ein bewegendes menschliches Abenteuer. Und eine Reise ins Innere von Giuseppe Verdi.



    Rezension:
    Giuseppe und Giuseppina Verdi leben ein glückliches und zufriedenes Leben. Guiseppe, der ein sehr eigener und mit unter aufbrausender Charakter ist, hat in Giuseppina förmlich seine Seelenpartnerin gefunden, die es schafft, seinem Leben Halt und Ausgeglichenheit zu geben. Als sie 1859 heirateten, waren sie bereits vorher elf Jahre ein Paar gewesen, eine Situation, die seinerzeit für Aufsehen sorgte.


    Beide genießen ihr Leben in stiller Zweisamkeit. Er arbeitet nach wie vor an Opern, sie hat sich komplett aus dem Opern-Geschäft zurück gezogen und lebt ein zufriedenes Leben als Ehefrau und Hausfrau. Dann jedoch lernt Giuseppe Teresa Stolz kennen. Sie, die die Titelrolle in "Aida" sang, wurde bald Verdis Muse und vielleicht auch mehr. Jedenfalls führte die Freundschaft, die Giuseppe und Teresa miteinander verband, zu extremer Eifersucht bei Giuseppina. Diese Situation zu lösen, ist gar nicht so einfach, zumal drei ausgesprochen Starke Persönlichkeiten involviert sind.


    Eine Dreiecksbeziehung und dennoch keine Ménage-à-trois! Der Plot wurde jeweils aus der Sicht von Giuseppe, Giuseppina und Teresa erarbeitet. Jeder der drei kommt abwechselnd in eigenen Kapiteln zu Wort und erzählt so ihre gemeinsame Geschichte, wie sie begann und wohin sie führte. Der Roman wurde sehr detailliert und ruhig angelegt, er konzentriert sich voll und ganz auf das Leben der drei Protagonisten und deren Beziehung zueinander. Die Figuren wurden sehr detailliert angelegt, gerade auf Grund der jeweiligen Sicht der Protagonisten, die ja selbst ihre Geschichte erzählen, gelingt es der Autorin, dass der Leser sich direkt in diese hinein versetzen kann. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, wer also auf eine heftige Story rund um eine Ménage-à-trois spekuliert, für den ist das Buch eher ungeeignet, wer sich jedoch für Giuseppe Verdi und sein Leben interessiert, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.