Beiträge von Kerry

    Eine Selbstmordserie erschüttert den Campus rund um das Grace-College. Isabel Hill, Jenn Watson, Taylor Morris und Superintendent Richard Harper haben sich innerhalb weniger Monate umgebracht. Alle erhängten sich mit einem roten Kletterseil - Zufall? Im Tal wohl kaum. Auch Katie und ihre Freunde glauben nicht wirklich an einen Zufall, sie wissen, dass diese Ereignisse mit den Geschehnissen im Tal zusammenhängen.


    Debbie ist derweil immer noch auf der Spur von Angela Finders Rechercheergebnissen zu den Hintergründen der Studenten des Grace-College. Die intrigante junge Frau hätte am liebsten über jeden Mitstudenten was in der Hand, um ihn erpressbar zu machen. Wider erwarten schafft sie es schlussendlich am 18. März 2013, den Zugang zu Angelas Archiv zu knacken. Erstaunlicherweise macht sie hier auch Entdeckungen, die sie selbst betreffen. Ferner liest sie in einer Zeitschrift einen Artikel über den nahenden Weltuntergang - der in wenigen Tagen bevorsteht.


    Derweil muss auch Ben sich seiner Vergangenheit stellen. Durch einen Brief erfährt er, dass er einen Tag nach seiner Geburt adoptiert wurde und seine leibliche Mutter nunmehr den Wunsch hegt, mit ihm in Kontakt zu treten, eine Tatsache, die den eh schon labilen Ben fast völlig aus der Bahn wirft. Auch hat er seit neuestem, genauer gesagt seit dem Zeitpunkt, an dem er beschlossen hat, seine Medikamente, die er nach seinem fast tödlichen Drogenabsturz nehmen muss, nicht mehr zu nehmen, immer wieder Aussetzer. Diese führen ihn in die 70er Jahre zurück, zu den acht Studenten, die seinerzeit auf dem Ghost verschwanden. Sollte es durch diese Aussetzer möglich sein, endlich zu erfahren, was auf dem Ghost vor fast 40 Jahren geschah und liegt darin der Schlüssel, um die gegenwärtigen Ereignisse, wie vermehrt auftretende Naturkatastrophen, zu stoppen?


    Der 7. Band der Tal-Reihe! Der Plot wurde geradezu apokalyptisch und erschreckend real erarbeitet. In diesem Band erfährt der Leser mehr über die Vergangenheit von Benjamin und Debbie und wie das Leben der Clique mit den in den 70er Jahren verschwundenen zusammenhängt. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, aber ganz ehrlich, gerade Benjamin und Debbie sind die Figuren, die mir am wenigsten sympathisch sind von der ganzen Clique und irgendwie hätte ich da doch mehr erwartet, irgendwie etwas, das mich in Bezug auf deren Herkunft schockiert. Den Schreibstil empfand ich als sehr spannend angenehm zu lesen, sodass mir auch dieser Band schöne Lesestunden bereitet hat.

    Knapp ein Jahr ist es her, dass die Studenten die letzten rätselhaften Ereignisse im Tal erleben mussten. Es ist der 10. März 2012 und es ist gerade Prüfungszeit am Grace-College. Julia, Chris, Debbie, Rose und Katie sitzen mitten in einer Englischprüfung, als Tom Levinski, der feste Freund von Benjamin den Prüfungssaal betritt und kurz darauf der Code 111 ausgerufen wird. Dieser steht für nichts anderes als einen Amoklauf. So schnell wie möglich wird das College evakuiert - und Katie, geistesgegenwärtig wie sie ist, blockiert sämtliche Ausgänge des Prüfungssaals, damit niemand eindringen kann.


    Kurz darauf stellt sich das als furchtbarer Fehler heraus, denn nunmehr sitzt der Amokläufer mit in dem bewussten Saal: Es ist Tom. Dieser hat 29 Geiseln in seiner Gewalt sowie eine Bombe und eine Pistole am Mann. Seine Forderung jedoch sind ungewöhnlich: Er will mit David Freeman sprechen. Chris gelingt es noch kurzfristig, mit David Kontakt aufzunehmen, bevor die Situation endgültig eskaliert.


    David ist derweil mit Robert unterwegs, denn beide haben an diesem Tag prüfungsfrei. Sie wollen das Labyrinth erkunden, das zur Kathedrale führt. In letzter Sekunde können sie noch den Rückweg antreten, bevor sich die steinernen Tore für Stunden schließen würden. Als sie jedoch zum College zurückkehren, müssen sie feststellen, dass allem Anschein nach David als der Amokläufer gesucht wird, da ein Foto von ihm aufgetaucht ist, welches ihn in einer entsprechenden Situation zeigt. Es gelingt ihm und Robert die Situation aufzuklären, doch um seine Freunde und die Geiseln zu retten, muss er Tom von Angesicht zu Angesicht gegenüber treten und sich seiner Vergangenheit, in Gegenwart seiner Freunde, endgültig stellen, denn vor drei Jahren geschah etwas, was sein Leben für immer veränderte ...


    Der 6. Band der Tal-Reihe! Der Plot wurde erschreckend realistisch und spannend erarbeitet. In diesem Band geht die Autorin explizit auf die Vergangenheit Davids ein, der bis zu diesem Zeitpunkt immer als eine Art Held und Saubermann dargestellt wurde. Leider fiel es mir aber auch bei diesem Band nicht sonderlich schwer, hinter die Geschichte zu blicken, sodass mir relativ schnell klar war, was David zu erzählen hatte. Die Figuren wurden tiefgründig und facettenreich erarbeitet, wobei in diesem Band hauptsächlich auf David und seine Vergangenheit eingegangen wurde. Allerdings muss ich anmerken: Bei mir hätte Debbie bis zu diesem Zeitpunkt definitiv nicht überlebt, die hätte ich schon irgendwann unterwegs mal beseitigt. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen authentisch zu lesen, sodass ich diesen Band am Stück gelesen habe.

    Klappentext:
    Das Tal ist zur Ruhe gekommen. So scheint es zumindest. Nur Robert ist der Einzige, der der Wahrheit über den versteckten Ort mitten in den Rocky Mountains ein Stück nähergekommen ist. Doch während er verzweifelt versucht, seine Erkenntnisse zu überprüfen, gerät Rose in große Gefahr. Wer ist der Unbekannte, der ständig in ihr Zimmer im College einbricht? Und was hat das mit Roses Vergangenheit zu tun? Während das sonst so ruhige Mädchen mehr und mehr außer sich gerät, entdeckt Robert das Unfassbare...



    Rezension:
    Der Mai ist im Tal angebrochen und eigentlich ist alles ganz ruhig, noch, denn das neue Studienjahr beginnt und neue Studenten stürmen das College. Rose Gardner und David Freeman sind in diesem Jahr Studienbetreuer für die neuen Studenten und haben damit allerhand zu tun. Chris und Julia sind zu diesem Zeitpunkt noch auf einem Festival und die übrige Clique ist derweil damit beschäftigt, das Tal zu erkunden, um die Eingänge zur Kathedrale zu finden. Robert ist immer noch mit der Formel von Dave Yellad alias John Graham Duke of Dunbar, dem "Entdecker" des Tals beschäftigt. Er ist davon überzeugt, sobald er die Lösung der Formel herausgefunden hat, wird sich erklären, was genau im Tal vor sich geht.


    Während David seine Tätigkeit als Studienbetreuer problemlos nebenbei hinbekommt, tauchen bei der sonst so verantwortungsbewussten Rose immer wieder Ungereimtheiten auf. Sei es, dass die Stundenpläne der von ihr betreuten Studenten nicht korrekt sind oder das dieselben quer durchs College laufen, um ihre Vorlesungsräume zu finden. Irgendetwas scheint ganz und gar nicht zu stimmen, aber erklären kann sie es sich auch nicht.


    Dann tritt die Studentin Muriel an sie heran. Diese Studiert ebenfalls Kunst als Hauptfach und ist auch in allen anderen Kursen von Rose. Besonders irritiert ist Rose, da Muriel immer wieder ihre Nähe zu suchen scheint und ebenfalls wie sie aus Boston stammt. Aber auch die Begegnung mit George Tudor, einem neuen Studenten am Grace-College, ist mehr als irritierend. Beide suchen aus unerklärlichen Gründen immer wieder ihre Nähe - eine Tatsache, die Rose gar nicht recht ist, denn sie hat mit ihrer Vergangenheit so gut wie abgeschlossen bzw. diese erfolgreich verdrängt. Dann kann Muriel sie jedoch davon überzeugen, sich mit ihr zu treffen - als Rose am vereinbarten Treffpunkt ankommt, liegt Muriel bereits im Sterben ...


    Der 5. Band der Tal-Reihe! Der Plot wurde ausgesprochen spannend und dynamisch erarbeitet. In diesem Buch hat mit besonders gut gefallen, dass der Leser hier mehr von Rose und ihrer tragischen Vergangenheit erfährt. Allerdings muss ich gestehen, dass es mir doch leider recht leicht fiel hinter die Geschichte zu steigen, sodass mir ziemlich schnell klar war, warum Muriel sterben musste und durch wen. Die Figuren wurden facettenreich und ausgesprochen authentisch erarbeitet, hier hat mich besonders die Figur der Rose beeindruckt zurück gelassen, die es in diesem Band merklich schafft, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und wie ein Phoenix aus der Asche gestärkt daraus hervor zu gehen. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd zu lesen, sodass ich diesen Band am Stück gelesen habe.

    Vor knapp 40 Jahren verschwanden Milton Jones, Mi Su Eliza Chung, Paul Forster, Frank Carter, Kathleen Bellamy, Martha Flemings, Grace Morgan und Mark de Vincenz spurlos auf dem Ghost, dem Berg auf dem Gelände des Grace-College. Das Verschwinden der 8 Studenten wurden vertuscht - doch die Gerüchte und Mythen darum halten sich bis heute und immer wieder kommen die Studenten Julia, Chris, David, Katie, Rose, Debbie, Benjamin und Robert mit diesem Verschwinden in Kontakt.


    Es ist Februar und somit die stressigste Zeit am Grace-College, denn die Prüfungen stehen an. Katie ist eine gute Studentin und macht sich bezüglich der Prüfungen keinen unnötigen Stress. Vielmehr macht sie sich Gedanken um Paul Forster, der sie vor einigen Monaten zusammen mit ihren Freunden auf den Ghost begleitet hat. Mittlerweile weiß sie, dass er nicht Paul Forster ist, denn dessen Leiche hatte sie gefunden, aber wer ist er dann? Von ihren Freunden wird er nur Duke genannt, aber sie will wissen, wer er wirklich ist. Während Katie mit sich hadert, trifft Benjamin auf sie, der sie übel anmacht.


    Im darauffolgenden Unterricht steht Benjamin mehr als nur neben sich. Seine Freunde wissen, dass er Drogen konsumiert, das solch ein Verhalten kennen sie gar nicht von ihm. Noch während des Unterrichts bricht er zusammen - in letzter Minute kann er gerettet werden. Im Krankenhaus jedoch können die Ärzte nicht feststellen, was er genommen hat und somit steht zu befürchten, dass er seinen letzten Rausch nicht überleben würde. Von Bens Freund Tom erfahren sie, dass Ben drei volle Tage verschwunden war. Katie macht sich zusammen mit ihren Freunden auf, herauszufinden, was Ben die letzen drei Tage getrieben hat, um nach Möglichkeit festzustellen, was er genommen hat. Dabei machen sie eine Entdeckung, mit der niemand gerechnet hat ...


    Der 4. Band der Tal-Reihe! Der Plot wurde ausgesprochen mystisch und spannend erarbeitet. Beeindruck zurückgelassen hat mich dieser Band mit seiner bildhaften Beschreibung der Orte, die die Protagonisten in diesem Band aufsuchen. Hier hatte ich das Gefühl, dass ich förmlich selbst mit dabei war. Die Figuren wurden wieder authentisch erarbeitet, wobei mir besonders gut die Figur des Robert Frost gefallen hat, von dem der Leser nunmehr auch endlich etwas mehr erfährt, außer, dass er ein Genie ist. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, muss jedoch sagen, dass mir die Vorgängerbände einen Tick besser gefallen haben.

    11. November 2010, Remembrance Day - das Grace-College schließt und die Studenten haben ein paar Tage nur für sich. Diese Gelegenheit wollen Chris und Julia nutzen, um ein bisschen Zeit ungestört miteinander zu verbringen. Chris hat extra ein Auto gemietet, um mit Julia wegzufahren. Auch hat er sich bereit erklärt, Debbie, Rose und Benjamin unterwegs abzusetzen. Allerdings kommen die fünf nicht weit, denn kaum sind sie außer Sichtweite des Colleges, ereignet sich ein Unfall. Die Studenten kommen nicht weiter und müssen zurück zum College. Der Weg ist beschwerlich, aber sie schaffen es, nur ist das College bereits verschlossen. Sie versuchen alles, um die zwei Security-Leute, die die Aufsicht über das College haben, auf sich aufmerksam zu machen - vergeblich.


    Mühsam gelingt es ihnen schlussendlich, doch noch in das Gebäude zu kommen, denn draußen tobt ein Sturm, der seinesgleichen sucht. Das sie nicht alleine sind, wissen sie, denn es sind ja zwei Security-Leute im College. Einen davon finden sie jedoch in den Duschräumen der Umkleide - ermordet. Wurde er von seinem Kollegen ermordet? Auf jeden Fall wissen sie, dass sie im College nicht sicher sind, doch raus in den Sturm können sie auch nicht.


    Bevor sie sich jedoch zusammenschließen können, um auf das Ende des Sturms auszuharren, verschwindet Julia spurlos. Schnell steht fest: Sie wurde entführt, doch von wem? Ist noch jemand im College außer den fünf Studenten und dem Security-Angestellten und wenn ja, wer und warum?


    Der 3. Band der Tal-Reihe! Der Plot wurde dynamisch und ausgesprochen spannend erarbeitet. Eindrucksvoll dargestellt empfinde ich an diesem Band die Figur des Chris bzw. dessen Aufarbeitung mit seiner Vergangenheit, die er auf sich nehmen muss, um Julia zu retten. Die Figuren wurden tiefgründig und authentisch erarbeitet, allerdings muss ich gestehen - ich hätte Debbie schon lange kalt gemacht - Himmel, die geht mir mit ihrer jammernden Art echt auf den Keks und ich hoffe, sie bekommt noch, was wie verdient. Den Schreibstil empfand ich als fesselnd zu lesen, sodass hier eine ernst zu nehmende Suchtgefahr im Raum steht.

    Katie Wests Leidenschaft ist das Klettern. Wann immer sich die Möglichkeit ergibt, bezwingt die Studentin des Grace-College Felswände. Ihr nächstes Ziel ist kein geringeres als der Ghost, der Berg im Tal. Die perfekte Gelegenheit dazu bietet sich, als sich die Generalgouverneurin zu einem Besuch anmeldet. Zu diesem Zeitpunkt wird soviel Trouble im College sein, dass ihr Verschwinden nicht weiter auffallen wird. Katie will unbedingt das Geheimnis um den Ghost lösen, denn vor knapp 40 Jahren verschwanden auf demselben 8 Studenten des Colleges. Die Indianerin Ana Cree hat sich als Führerin angeboten, doch ihre Bedingung ist eine Gruppe von 6 Mann, die zur Tour aufbrechen.


    Tatsächlich gelingt es Katie, ihre Freude Julia, Chris, Benjamin und David von dem Trip zu überzeugen. Auch Debbie, die ewige Nervensäge des Colleges will mit, doch allen ist klar, dass das ein unmögliches Unterfangen ist, denn sie ist dermaßen unsportlich, dass sie diesen Aufstieg niemals schaffen würde. Außerdem ist sie extrem nervtötend, sodass die Gefahr bestünde, dass jemand aus der Gruppe sie den Berg hinunterwerfen würde. Dafür stößt Paul Forster, Sohn des Dozenten Peter Forster, mit zu der Gruppe. Debbie hat derweil die ehrenvolle Aufgabe, der Gruppe den Rücken frei zu halten, falls Fragen nach ihrem Verbleib aufkommen.


    Also machen sich die Studenten drei Monate nach ihrem letzten Abenteuer auf den Weg, das Geheimnis des Ghost zu ergründen, denn irgendwelche Hinweise muss es doch geben, was mit den acht Studenten geschah, die in den 70ern auf geheimnisvolle Weise verschwunden sind. Noch ahnt keiner, was sie dort oben entdecken werden und welche Auswirkungen auf ihre Zukunft das haben wird ...


    Der 2. Band der Tal-Reihe! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass sich ein Teil der Geschichte auch intensiv mit der Vergangenheit der bisher noch recht geheimnisvollen Katie auseinandersetzt, sodass der Leser mehr über den Werdegang der eigenwilligen Frau erfährt. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet, wobei mit hier sehr gut die Vergangenheitsbewältigung Katies gefallen hat und das Auftauchen der neuen, geheimnisvollen Figur des Paul Forster. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd und angenehm zu lesen, sodass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

    Klappentext:
    Es gibt Töpfe ohne Deckel und es gibt ... Scarlett! Sie ist nicht nur mit einem besonderen Namen gesegnet, sondern auch auch mit reichlich Sexappeal. Doch, wo findet man den passenden Deckel?


    Männer sind schließlich auch nur Menschen, daher dürfte die Suche nach dem Richtigen nicht so schwierig sein ... oder?



    Eine humorvolle und erotische Suche nach Mr. Right und anderen Exemplaren ...



    Rezension:
    Scarlett Meier ist eine Femme Fatale, hat jedoch Pech mit Männern, aber das auf ganzer Linie. Die 37-jährige Angestellte einer Werbeagentur, die nebenbei noch ein Tonstudio betreibt, ist auf der Suche nach Mr. Right. Sicherlich ist sie auch einem kurzen Zwischenspiel mit dem falschen Mann nicht ganz abgeneigt, aber irgendwo muss doch noch der Mann fürs Leben zu finden sein. So erfolgreich sie beruflich ist, sie desaströs ist ihr Liebesleben.


    Nach diversen Affären probiert sie ihr Glück im Internet. Angeblich ist das ja das neue Kommunikationsmittel, wenn es um die Partnersuche geht. Tatsächlich lernt sie Männer kennen, aber auch diese entpuppen sich allesamt als Frösche, nicht als Prinzen. Nach einiger Zeit muss sie wirklich erkennen, Partnersuche im Internet ist wohl nicht das richtige für sie. Kurzum borgt sie sich den Hund ihrer Nachbarin, um über diesen mit anderen (männlichen) Hundehaltern oder auch Outdoor-Sportlern in Kontakt zu treten.


    Tatsächlich scheint diese Strategie erfolgreich. Bei einem Gassigang lernt sie Erwin kennen. Die beiden verstehen sich gut und auch im Bett klappt es. Schon nach kurzer Zeit zieht er bei ihr ein - eigentlich alles schön und gut, wenn er nur nicht ständig alles ändern wollen würde. Veränderung heißt das Motto in Erwins Leben, doch er verändert so viel, dass ihm schlussendlich eine Veränderung bevorsteht: Scarlett schmeißt ihn aus der Wohnung raus. Damit hat der Ärger mit Erwin aber gerade erst angefangen und inmitten all diesem Trubel taucht plötzlich wieder der Mann auf der Bildfläche auf, mit dem Scarlett das letzte Mal glücklich war ...


    Auch Schneewittchen muss eine Menge Frösche küssen! Der Plot wurde abwechslungsreich mit humoristischen und erotischen Elementen erarbeitet, wobei ich mich allerdings die ganze Zeit gefragt habe, wo die Geschichte von Scarlett enden wird. Wird sie ihren Traummann finden? Die Figuren haben eine hohen Widererkennungswert, wobei ich hier ausgesprochen fasziniert war, was für unterschiedliche Gestalten sich in diesem relativ dünnen Buch zu getummelt haben - es war eigentlich für jeden Geschmack was dabei. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und ausgesprochen kurzweilig zu lesen, sodass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe.

    Klappentext:
    Sabine reist ins winterliche Venedig, um zu vergessen. Vor allem die schmerzhaften Blessuren auf ihrem Körper und ihrer Seele, die ihr eifersüchtiger Exfreund ihr zugefügt hat. In der magischen Stadt, in der aus jeder Ecke die Stimmen der Vergangenheit wispern, kann sie wieder frei atmen. Dort begegnet sie dem dunklen, geheimnisvollen Luca, der ihr bereits an ihrem ersten gemeinsamen Abend – auf seine Art - das Leben rettet. Doch Luca hütet ein faszinierendes und doch bedrohliches Geheimnis. Sabine wird in einen Strudel aus unfassbaren Geschehnissen verstrickt, aus dem sie sich nicht befreien kann und will. Viel zu schnell verfällt sie Lucas Reizen ...



    Rezension:
    1496 kommt die Familie des 28-jährigen Mohammed al Hassarin durch eine schreckliche Intrige ums Leben. Sein Vater Yussuf wird bestialisch ermordet, ebenso sein 15-jähriger Bruder Ridha. Seine Mutter Fathwa begeht vor Verzweiflung Selbstmord, da sie mit ansehen musste, wie ihr Sohn Ridha vor ihren Augen ermordet wurde. Lediglich seine 8-jährige Schwester Asma überlebt verletzt und wird vor den Angreifern versteckt. Mohammed selbst gerät in die Hände seiner Gegner und er weiß, dass ihm ein grausamer Tod bevorsteht. In letzter Sekunde wird er von einem Unbekannten gerettet. Mohammed selbst ist mehr tot als lebendig, doch er überlebt. Sein Retter ist der ihm unbekannten Raffaele, der ihm sein Blut zu trinken gab, um ihn zu retten. Daraufhin machte Mohammeds Körper eine Wandlung durch, er ist nunmehr stärker und schneller, doch wird er nie mehr das Tageslicht ertragen können, denn er ist ein Vampir, ein Kind der Dunkelheit, ein Rabe Kastiliens.


    Mohammed ist alles andere als unglücklich mit den Veränderungen, die mit ihm einhergehen und passt sich erstaunlich schnell der Situation an. Zusammen mit Raffaele und dessen Freund Vittorio nimmt er schreckliche Rache an denjenigen, die seine Familie ermordet haben. Es gibt lediglich eine Regel bei der Nahrungsaufnahme - töte keinen Unschuldigen. Tatsächlich kann Mohammed mit seinen neuen Fähigkeiten spüren, wer von Grund auf schlecht ist und seine Rache kennt keine Grenzen. Nachdem seine Familie gerächt ist, trägt er noch Sorge dafür, dass seine kleine Schwester ein sicheres Leben führen kann. Dann wird er sein Geburtsland für immer verlassen, denn Mohammed al Hassarin ist dort gestorben - Luca de Marco beginnt ein neues, unsterbliches Leben.


    Im Dezember 2010 reist Sabine nach Venedig. Es ist keine Vergnügungsreise, sondern vielmehr eine Flucht vor ihrem gewalttätigen Ex-Freund, der sie in den letzten Wochen so hart drangsaliert hat, dass sie bereits im Krankenhaus behandelt werden musste. In Venedig will Sabine zur Ruhe kommen und Kraft tanken. Zufällig begegnet sie gleich an ihrem ersten Abend in Venedig Luca und verabredet sich für den nächsten Abend für ihn. Kurz bevor es jedoch zu diesem Treffen kommt, wird sie von ihrem Ex-Freund Thomas, der ihr nach Venedig gefolgt ist, angegriffen und tödlich verwundet. Luca kann Thomas unschädlich machen und mit Hilfe von Raffaele Sabines Leben retten. Nun muss er ihr sich gegenüber offenbaren, denn die wundersame Heilung ihrer tödlichen Wunden lässt sich nicht so einfach erklären. Sabine reagiert erstaunlich gelassen auf Lucas Lebensgeschichte - die Beiden werden sogar ein Paar und Sabine bricht alle Brücken hinter sich ab, um mit Luca zusammen zu sein. Doch zur Ruhe sollen die Beiden nicht kommen. Es kommt immer wieder vermehrt zu tödlichen Angriffen auf Vampire. Erst spät bemerken die Kinder der Dunkelheit, dass ein alter Feind dabei ist, sie nach und nach zu schwächen und dies schlussendlich in einem finalen Schlag seinerseits enden soll - doch was genau hat er vor? Dann verschwinden auf einmal die Töchter der Vampir-Fürsten - und ihre Frauen, die bei den Vampiren selten sind, sind den Kindern der Dunkelheit heilig. Sie würden alles tun, um sie zurück zu bekommen und ziehen in die Schlacht. Derweil wird auch Sabine entführt ...



    Der 1. Band der Venetian-Vampires-Trilogie! Der Plot wurde ausgesprochen bildreich und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders beeindruckt hat mich, wie die Autorin es geschafft hat, mir förmlich die jeweiligen Szenen und Figuren, sei es in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart, direkt vor Augen zu führen. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet. Hier hat mich, natürlich neben dem überaus entzückenden Protagonisten vor allem die Figur der Sabine beeindruckt zurück gelassen, denn im Laufe des Buches kann der Leser miterleben, wie aus der unsicheren Person eine starke und selbstbewusste Persönlichkeit wird. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und spannend zu lesen, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Jetzt heißt es geduldig sein, die Veröffentlichung des 2. Bandes der Reihe "Die Raben Kastiliens" lässt leider noch ein wenig auf sich warten.

    Pearl Harbor, so heißt ein Teil des Ghettos in Houston. Hier leben alle die, die sonst nirgends hinkönnen, die Dealer, die Prostituierten, die zwielichtigen Gestalten und hier geht er auf die Jagd, der Houston Hacker beginnt ganz unten. Sein erstes Opfer ist die Prostituierte Bella Louise, die er bestialisch abschlachtet und vergewaltigt. Teile von ihr nimmt er mit, um sie später zu verspeisen. Der Houston Hacker ist ein wahrer Künstler mit seinem Bajonett. Schon lange hatte er Tötungsfantasien, hielt sich mit Hunden und Katzen bei der Stange, doch jetzt ist die Zeit reif, seinen Vorstellungen endlich Taten folgen zu lassen.


    Der farbige Lieutenant Marvin Hanson wird mit den Ermittlungen beauftragt, doch nicht, weil er so erfolgreich ist in seinem Job, das ist er zwar, sondern weil er selbst aus Parl Harbor in Houston stammt. Im Laufe der Jahre hat er es geschafft, diesem Ghetto zu entkommen und lebt mit seiner Frau Rachel und ihrer gemeinsamen Tochter JoAnna in einem ruhigen Vorort. Marvin selbst ist sehr gebildet, hat sich jedoch alles autodidaktisch angeeignet. Sein Partner ist Detective Joe Clark, mit dem ihn auch eine Freundschaft verbindet.


    Die Ermittlungen gestalten sich alles andere als einfach. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Philip Barlowe, Reporter beim Houston Bugle, einen Informanten bei der Polizei haben muss, denn in besagtem Blatt tauchen immer wieder ermittlungsrelevante Fakten auf, die eigentlich unter Verschluss bleiben sollten. Zum Houston Hacker scheint keine Spur zu führen, doch eines wissen Hanson und Clark: Das war erst der Anfang, er wird weiter morden, bis er zur Strecke gebracht wurde ...



    Jack the Ripper von Houston! Der Plot wurde durchaus spannend erarbeitet, jedoch empfand ich es als wenig überraschend, wie dieser sich entwickelt hat und wer sich am Ende als Houston Hacker rausgestellt hat. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, doch leider wurde nur beim Protagonisten Marvin Hanson in die Tiefe gegangen. Die übrigen Figuren wirken in meinen Augen recht oberflächlich. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen krass zu lesen, sodass dieses Buch durchaus eine Abwechslung in meinem Bücherregal darstellt, doch leider konnte mich nur der Schreibstil überzeugen.

    Klappentext:
    Owen Parker lebt in einer Welt, die durch die Klimaerwärmung nahezu unbewohnbar geworden ist: Die Sonne stellt eine tödliche Gefahr dar, und die Menschen haben ihre Städte unter die Erde oder unter riesige Kuppeln verlegt. Owen kennt keine andere Welt und hält sich für einen völlig normalen Jugendlichen – bis er im Feriencamp beim Tauchen die Kontrolle verliert und feststellt, dass er ohne Sauerstoff mehr als zehn Minuten unter Wasser atmen kann. Er scheint über uralte, angeborene Fähigkeiten zu verfügen, die nicht nur ihm, sondern der gesamten Menschheit das Überleben auf dem zunehmend unwirtlichen Planeten ermöglichen könnten. Wenn Owen nur einen Weg findet, diese Kräfte zu begreifen und zu kontrollieren …



    Rezension:
    Camp Eden heißt der Ort, an dem der 15-jährige Owen Parker die nächsten 30 Tage verbringen wird. Es handelt sich hierbei um eine Art Ferienlager, aber nur das Lotterieglück entscheidet, wer dabei sein darf. Eigentlich wollte Owen gar nicht in das Camp, denn das heißt, dass er seinen kranken Vater zurücklassen muss, aber dieser hat darauf bestanden, dass er sich bewirbt und so die Möglichkeit hat, 30 Tage Kind sein zu dürfen, in der Sonne zu spielen und normalen jugendlichen Aktivitäten nachzugehen. Denn Owen lebt normalerweise unter der Erde, war noch nie an der Sonne und kennt Spielen und Leben an der frischen Luft nicht.


    Wirklich begeistert ist Owen immer noch nicht, zumal er sich eine Hütte mit anderen Jungs teilen muss und er in der Hackordnung ziemlich weit unten steht. Leech, der Anführer ihrer Hütte, macht Owen gleich am ersten Tag klar, wo sein Platz ist und Owen weiß, wirkliche Freunde werden sie wohl nie werden. Im Camp gibt es auch Betreuer, doch diese sind nur wenig älter als ihre Schützlinge, sodass diese eher als Vorbilder wahrgenommen werden. Eine dieser Betreuerinnen ist Lilly Ishani und diese will Owen bei der Schwimmprüfung beeindrucken. Das jedoch geht völlig schief, Owen ertrinkt fast und kann in letzter Minute von Lilly gerettet werden. Nach diesem Vorfall gehen jedoch seltsame Veränderungen in Owen vor - er hat Wunden am Hals und das Bedürfnis nach Wasser auf den Wunden. Schnell muss er feststellen, dass ihm Kiemen gewachsen sind und er in regelmäßigen Abständen förmlich unter Wasser muss, um das Leben an Land zu meistern. Was ihn jedoch am meisten überrascht: Er ist nicht alleine. Die Betreuer Lilly, Evan, Marco und Aliah sind genau wie er.


    Irgendwas ist jedoch merkwürdig in Camp Eden. Der Leiter Paul interessiert sich laut Owens Meinung etwas zu sehr für ihn und anscheinend ist er nicht der einzige, der erkrankt ist. Ein kleines Mädchen namens Colleen bricht plötzlich zusammen. Solche Vorfälle soll es bereits öfter gegeben haben, nur wurden diese laut Lillys Meinung bisher immer vertuscht. Was ihm jedoch besonders merkwürdig vorkommt: Immer wenn er im See tauchen geht, erscheint ihm eine nebulöse Gestalt und ruft ihn zu sich. Was steckt hinter diesen ganzen Vorfällen und was wird wirklich in Camp Eden gespielt?



    Der 1. Band der Atlantis-Reihe! Der Plot wurde abwechslungsreich mit mystischen Elementen erarbeitet, wobei mir hier besonders gut die Vorstellung einer Welt nach einer Klimakatastrophe gefallen hat, denn die Menschen leben entweder unter der Erde oder in Kuppeln. Diejenigen aber, die nicht das Glück hatten unter zu kommen, müssen ihr Leben als Nomaden fristen und sind den täglichen Gefahren des mittlerweile menschenfeindlichen Klimas gnadenlos ausgeliefert. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erstellt, wobei mir hier ganz besonders Protagonist Owen ans Herz gewachsen ist, der bis zu seinem Besuch im Camp und seiner damit einhergehenden körperlichen Verwandlung nicht wirklich vom Glück bedacht war, war er doch vormals immer eher kränklich und schon immer eher ein Einzelgänger. Die ändert sich jedoch schlagartig, als er mit den Veränderungen, die sein Körper vornimmt, zu leben lernt, denn nach und nach verändern sich auch seine charakterlichen Züge, vom einst sehr unsicheren Jungen zu einem selbstbewussten jungen Mann. Gerne hätte ich noch mehr über die Nebencharaktere, die Camp Eden am Laufen halten, erfahren, setze hier meine Hoffnungen aber auf den Nachfolgeband. Den Schreibstil empfand ich als angenehm und bildhaft zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch sehr schöne Lesestunden bereitet hat und ich mich auf weitere Teile der Reihe bereits jetzt freue.

    Klappentext:
    Grete und Sina sind allerbeste Freundinnen – und haben sogar zu Weihnachten denselben Herzenswunsch: eine »richtige« Familie. Jetzt müssen sie nur noch Gretes Mutter und Sinas Vater davon überzeugen, dass sie füreinander bestimmt sind. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn schon bei ihrem ersten Treffen fliegen die Fetzen! Doch zwischen Weihnachtsmarkt und Winterwald überlassen die Mädchen nichts dem Zufall, um das Weihnachtswunder doch noch wahr zu machen ...



    Rezension:
    Die 12-jährigen Sina Morgen und Grete Hansen sind die allerbesten Freundinnen, auch ABFs genannt. Gretes Mutter Antje ist Umweltschutzbeauftragte und setzt sich auch privat für den Umweltschutz ein. Ihre Eltern trennten sich, als Grete noch klein war und ihr Vater lebt mit seiner neuen Frau und ihren Halbgeschwistern Grace und Ethan in London. Um sich ihr Taschengeld aufzubessern, sittet sie nach der Schule die Hunde der Nachbarschaft. Sina hingegen hat zwar keine Geschwister, dafür aber einen Hund und ihre Vater Michel.


    Sina und Grete hängen zusammen wie Pech und Schwefel, sowohl in der Schule, wie auch außerhalb derselben. Am ersten Dezember kommt ihr Klassenkamerad Henry mit einer Packungs Glückskekse in die Klasse. Sowohl Sina, wie auch Grete nehmen sich einen und sind erstaunt, als sie beide den gleichen Spruch bekommen: Deine Familie wird größer werden. Für die Mädchen steht fest, dass sie Gretes Mutter und Sinas Vater verkuppeln werden, denn dann wären sie nicht nur ABFs, sondern auch Schwestern. Das Vorhaben soll bis Weihnachten über die Bühne laufen, doch das ist leichter gesagt, als getan, denn gleich beim ersten Zusammentreffen der jeweiligen Elternteile geraten diese aneinander. Es wird also doch nicht so einfach, wie die beiden Mädchen sich das ausgemalt haben.


    Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und Widrigkeiten, die ihnen ihre Eltern immer wieder in den Weg legen, sind sie nicht gewillt aufzugeben und tatsächlich, "zufällig" treffen Antja und Michel immer wieder aufeinander und bei jedem Treffen kommen sie ein bisschen besser miteinander klar, aber wird das reichen? Immerhin ist die Zeit bis Weihnachten begrenzt und Eltern können ja so eigenwillig sein ...


    Weihnachtswunsch: Patchwork-Familie! Der Plot wurde abwechslungsreich und kindgerecht erarbeitet. Die Besonderheit dieses Buches besteht u. a. darin, dass es in 24 Kapitel erarbeitet wurde, sodass man theoretisch jeden Tag bis zum Heiligen Abend eines lesen könnte. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet, sodass es auch hier vorkommt, dass sich die Freundinnen mal streiten, eine dominanter ist als die andere und sie dennoch wieder zusammen finden. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch am Stück gelesen habe. Abschließend kann ich sagen, dass es sich um eine sehr schöne Weihnachtsgeschichte handelt, die für Kinder ab 10 Jahren geeignet ist.

    In einer Nacht- und Nebelaktion ziehen Frederick "Fred" und Maggie Blake mit ihrer 17-jährigen Tochter Belle, ihrem 14-jährigen Sohn Warren und ihrem Australischen Schäferhund Malavita nach Cholong-sur-Avre in der Normandie. Fred gedenkt ein Buch über die Landung der Alliierten in der Normandie zu schreiben, Maggie ist Hausfrau und Mutter, die sich ebenfalls in Wohltätigkeitsaktionen engagiert und die Kinder gehen noch zur Schule. Eigentlich eine ganz normale Familie - eigentlich.


    Vor sechs Jahren mussten Giovanni und Livia Manzoni fluchtartig ihr heimatliches Domizil in Newark, New Jersey, verlassen, ja schlimmer noch, sogar aus Amerika mussten sie fliehen, denn Giovanni hat das noch nie dagewesene getan: der Mafia-Boss hat vor Gericht ausgesagt und somit die Cosa Nostra und deren Familien öffentlich bloßgestellt bzw. dafür gesorgt, dass viele von ihnen hinter Gittern landeten. Seitdem leben sie als Familie Blake in Frankreich, leider auch hier immer wieder an wechselnden Orten, da Fred das Zeugenschutzprogramm immer wieder mit seinen Aktionen unterwandert. Der für die Familie Blake zuständige FBI-Agent Thomas Quintiliani hat somit seit mehr als sechs Jahren alle Hände voll zu tun.


    Die Blakes versuchen wirklich, sich in Cholong-sur-Avre zu integrieren, aber die Einheimischen machen es ihnen nicht unbedingt leicht. So kann es schon einmal vorkommen, dass nach einem Besuch im örtlichen Supermarkt das Schaufenster in Flammen steht (legt euch nicht mit Maggie an), Jungs mit gebrochenen Nasen zurückbleiben (legt euch nicht mit Belle an), Handwerker mit gebrochenen Armen in der Notaufnahme landen (legt euch bloß nicht mit Fred an) und mafiaähnliche Strukturen in der Schule herrschen (Warren hilft immer wieder gern). Wider erwartend gelingt es Familie Blake dann doch, sich einzuleben - doch wie lange kann eine Mafiafamilie wirklich unerkannt leben, ohne dass ihre Verfolger ihnen auf die Schliche kommen?


    Legt euch nicht mit den Blakes an! Der Plot wurde ausgesprochen erfrischend und abwechslungsreich gestaltet und ganz ehrlich, ich kann verstehen, warum die Figuren so gehandelt haben, wie sie es taten, ich hätte es wahrscheinlich in deren Situation nicht anders gemacht. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei gerade die Figur des Fred sehr tiefgründig entwickelt wurde, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass dieser seine Memoiren schreibt. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen angenehm zu lesen, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Abschließend kann ich sagen, dass dieses Buch mir herrliche Lesestunden und ein vergnügliches Kopfkino bereitet hat. Jetzt bin ich am überlegen, ob ich mir nicht doch die entsprechende Verfilmung anschauen sollte.

    Klappentext:
    Japan 1873: Der Bürgerkrieg ist zu Ende, der Shogun entmachtet, die jahrhundertealte Ordnung wurde hinweggefegt. Die 13jährige Taka, Tochter eines berühmten Generals und seiner Geisha, fühlt sich sehr zu dem jungen Nobu hingezogen, der als Knecht in ihr Haus kommt. Sie ahnt seine edle Abstammung, und bald wird klar, dass die Familien der beiden Liebenden durch den Krieg zutiefst miteinander verfeindet sind. Taka erkennt, dass sie eine schreckliche Entscheidung treffen muss – für ihre Familie oder für den Mann, den sie liebt.



    Rezension:
    Im November 1873 lebt die 13-jährige Taka Kitaoka bereits seit fünf zusammen mit ihrer Mutter Fujino, ihrer zwei Jahre ältern Schwester Haru und ihrem älteren Bruder Eijiro in Tokio. Ursprünglich kommen sie aus einem Geisha-Viertel aus Kyoto, denn Fujino ist nicht die Ehefrau des berühmten General Kitaoka, sondern seine Geisha und somit tragen ihre gemeinsamen Kinder zwar seinen Namen, sind aber nicht anerkannt. Vor fünf Jahren sah Takas Lebensweg noch ganz einfach aus. Sie sollte eine Ausbildung zur Geisha beginnen, wie ihre Mutter, doch durch den Umzug nach Tokio ist alles anders. Nunmehr gilt es, ihre Erziehung zu einer modernen Frau zu absolvieren. Leider gehört zu Takas Leidwesen zu dieser Erziehung auch das tragen von westlichen Kleidern und der Verzehr von westlichen Speisen und mit Fleisch kann sie sich einfach nicht anfreunden. Bei einem Restaurantbesuch mit ihrer Mutter werden sie von einem Ronin, einem Samurai ohne Dienstherren, überfallen. Der 16-jährige Straßenjunge Nobuyuki Yoshida kommt den Frauen zu Hilfe und erhält als Dank eine Anstellung im Haushalt der Familie Kitaoka.


    Was weder Taka noch ihre Familie wissen, Nobu gehört zum Clan der Aizu, die durch General Kitaoka entmachtet wurden und nunmehr ihr Dasein als Dienstboten fristen müssen. Nobus eigentlich geplanter Lebensweg war der eines Samurai. Nur die Freundlichkeit Takas, die dem Jungen von Anfang an zur Seite steht, hält ihn im Dienst der Familie. Eijiro jedoch ahnt, welchen Clan der Junge angehört und macht ihm vom ersten Tag an das Leben zur Hölle. Der Clan der Satsuma, dem Taka und ihre Familie angehören, ist seit einem Putsch ihres Vaters an der Macht, ein Aizu ist nichts mehr wert. Im Laufe der Zeit freunden sich Taka und Nubo an und sie hilft ihm sogar, sein Lesen und Schreiben zu verbessern, denn ihr Vater unterstützt sie voll und ganz in ihrem Bestreben nach Bildung und lässt sie eine Schule besuchen, in der sie mehr als nur Nähen lernt. Doch durch eine Intrige Eijiros, dem Nubo von Beginn an ein Dorn im Auge war, muss dieser mit Schimpf und Schande Taka und ihre Familie verlassen. Er blickt einer düsteren Zukunft entgegen, denn wer würde ihm, einem Aizu, schon Arbeit geben?


    1876, drei Jahre später, kreuzen sich erneut die Wege von Taka und Nubo. Taka ist mittlerweile 16 Jahre alt und ihre Mutter hat es sich in den Kopf gesetzt, sie baldmöglichst zu verheiraten. Taka ist alles andere als angetan von der Idee, zumal es immer noch Nubo gibt, den sie zwar seit Jahren nicht mehr gesehen hat, der aber nie aus ihrem Herzen verschwunden ist. Nubo ist derweil als Kadett auf der Heeresoffiziersschule angenommen worden und absolviert dort seine Ausbildung. Die beiden begegnen sich und wissen: Sie sind einander mehr als nur Bekannte oder Freunde, aber eine Beziehung wird niemals möglich sein, da sie verfeindeten Clans angehören und die Ehre des Clans über allem steht. Was beide jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Die Satsuma-Rebellion steht unmittelbar bevor und wird ihrer aller Leben für immer verändern ...


    Eine Liebe gegen alle Widerstände ihrer Zeit! Der Plot wurde hauptsächlich aus der Sicht der Protagonisten in der dritten Person erarbeitet, jedoch auch über das Leben und Handeln der Nebencharaktere. Beeindruckend empfand ich es auch, wie die Autorin es geschafft hat, historische Tatsachen und Fiktion zu einer wundervollen Symbiose verschmelzen zu lassen. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier ganz besonders die Figur der Taka gefallen hat, die einfach ihren eigenen Weg gehen möchte und dabei doch immer wieder gegen die Traditionen ankämpfen muss. Besonders gut fand ich ihre innere Zerrissenheit dargestellt, ihre Träume zu erfüllen oder sich ihrer Familie und der Gesellschaft zu beugen. Auch Nubo empfand ich als ausgesprochen faszinierend, denn dieser junge Mann, der weiß, dass das Leben nie wieder so ein wird, wie in seiner Jugend, ist nicht gewillt, sich einfach in sein Schicksal zu ergeben. Den Schreibstil empfand ausgesprochen gefühlsintensiv und geradezu fesselnd. Nachhaltig beeindruckt hat mich auch die bildhafte Darstellung der damaligen Zeit, der Orte und der gesellschaftlichen Strukturen. Abschließend kann ich sagen, dass dieses Buch für mich das reinste Kopfkino war, das mich in das 19. Jahrhundert Japans entführt hat.

    Klappentext:
    Martin Cruz Smith hat mit Arkadi Renko einen der legendärsten Ermittler der zeitgenössischen Literatur erschaffen: Er hat den Wandel der Sowjetunion ins Neue Russland miterlebt, das weiterhin geprägt ist von Brutalität und Geheimniskrämerei.


    Die furchtlose Moskauer Journalistin Tatjana Petrowna stürzt aus dem sechsten Stock in den Tod, in der gleichen Woche, in der ein milliardenschwerer Mafiosi erschossen wird. Die beiden Fälle scheinen nichts miteinander zu tun zu haben, doch Arkadi entdeckt Tonbänder, auf denen Tatjana schreckliche Verbrechen dokumentiert hat. Die Spur führt nach Kaliningrad, dem Heimathafen der Baltischen Flotte, Hunderte von Kilometern vom restlichen Russland entfernt.


    Mit seinem neuesten Thriller zeichnet Martin Cruz Smith ein überzeugend realistisches, überaus düsteres Porträt des heutigen Russlands.



    Rezension:
    Grischa Grigorenko ist tot - ermordet, wie bei seinem Lebenswandel nicht anders zu erwarten. Die einen kannten ihn als Wohltäter und Mäzen, doch sein eigenes Einkommen gewann er aus Drogen, Waffenhandel und Prostitution. Auch Arkadi Kirilowitsch Renko ist mit auf der Beerdigung, denn Unheil droht über Moskau zu lauern, zumindest solange, bis Grischas Nachfolge geklärt ist. Dessen Sohn Alexi Grigorenko sieht sich als Nachfolger, ob jedoch die anderen Bosse das genauso sehen, wird sich zeigen. Am Rande der Beerdigung kommt es zu einer Demonstration, bei der auch Anja Walidowa, Arkadis Gelegenheitsgeliebte, anwesend ist. Die Journalistin Tatjana Petrowna soll sich umgebracht haben, sodass ihr ein Begräbnis auf dem Kirchfriedhof untersagt wird. Das wollen ihre Freunde nicht akzeptieren.


    Von Anja erfährt Arkadi, dass nicht nur die Umstände von Tatjanas Tod rätselhaft sind, nein, auch ihre Leiche ist verschwunden. Arkadi beginnt zu ermitteln, unter welchen Umständen genau die junge Frau ums Leben gekommen ist, denn ein Selbstmord scheint entgegen dem, was auf dem Totenschein steht, als sehr unwahrscheinlich. Zum Leidwesen seines Partners Viktor Orlow hängt sich Arkadi immer weiter in den Fall hinein und stößt auf ein Notizbuch, mit dem sich Tatjana kurz vor ihrem Tod beschäftigt hat. Dieses ist codiert, also nicht lesbar. Wer hatte also einen Grund, die Journalistin deswegen umzubringen?


    Tatsächlich stellt sich heraus, dass besagtes Notizbuch Joseph Bonnafos, einem Dolmetscher und Übersetzer gehört hat. Dieser wurde in Kaliningrad ermordet aufgefunden. Anscheinend weiß niemand, was er dort beruflich gemacht hat, doch Arkadi ahnt, dass der Grund seiner Ermordung und auch der von Tatjana in eben jenem Notizbuch zu finden ist. Er beschließt, vor Ort zu ermitteln und kommt, mit Hilfe von Freunden, einer Verschwörung ohne gleichen auf die Spur ...


    Der 8. Band der Arkadi-Renko-Reihe! Der Plot wurde sehr detailliert und bildgewaltig erarbeitet, sodass ich mehr als einmal das Gefühl hatte, mitten vor Ort zu sein und nicht nur darüber zu lesen. Die Figuren wurden sehr facettenreich erarbeitet, wobei ich hier gestehen muss, dass gerade die Nebenfiguren wie Alexi einen ungeheuer starken Eindruck auf mich gemacht haben. Den Schreibstil empfand ich als sehr fesselnd zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir diese Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

    Mitte April 1980 werden im Gorki Park in Moskau 3 Leichen gefunden. 2 Männer und 1 Frau, steif gefroren, mit Schlittschuhen an den Füßen, alle erschossen und mit abgetrennten Fingerkuppen. Ermittler Arkadi Renko von der Miliz wird mit der Aufklärung der Morde beauftragt. Zusammen mit seinem Kollegen Pascha Pawlowitsch macht er sich an die Arbeit, wobei er diese von Anfang an als eher sinnlos erachtet, da ihm klar ist, dass der Fall im Laufe der Ermittlungen an den KGB übergeben wird.


    Zunächst besteht natürlich für Arkadi erst einmal das Problem: Wer waren die Opfer? Entsprechende Vermisstenmeldungen liegen nicht vor und auch die Identifikation ist ohne Fingerabdrücke nicht wirklich einfach. Doch Staatsanwalt Andrej Jamskoi besteht weiterhin auf einer Ermittlung durch Arkadi und schafft es tatsächlich, den Fall bei der Miliz zu belassen. Dann jedoch macht Arkadi eine ungeheuerliche Entdeckung: Eines der männlichen Opfer war Amerikaner. Wie kann das sein? Laut sämtlichen Unterlagen wird kein Amerikaner vermisst - und da diese überwacht werden, sind diesen Unterlagen zu trauen.


    Auch privat läuft es nicht gut für Arkadi. Mit seiner Frau Sonja verbindet ihn so gut wie gar nichts mehr und auch die Geister der Vergangenheit, in Form seines berühmt-berüchtigten Vaters, lassen ihn nicht los. Erst als er Irina Asanowa begegnet, eine junge Frau, die sein Interesse weckt, kommt Bewegung in den Fall. Doch dann wird Pascha, sein engster Mitarbeiter und Freund ermordet - und von da an ist es eine persönliche Angelegenheit für Arkadi ..


    Der 1. Band der Arkadi-Renko-Reihe! Der Plot wurde sehr detailliert und zeitgetreu erarbeitet, was für mich zu anfänglichen Problemen beim Lesen führte, da ich mir aus Sicht der heutigen Zeit einfach nicht vorstellen kann, wie es zu Zeiten des KGB gewesen sein muss. Die Figuren, allen voran Protagonist Arkadi Renko, wurden sehr facettenreich und tiefgründig erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, wie Arkadi sich immer weiter in den Fall verbeißt, durch unkonventionelle Methoden, dem Täter immer näher kommt und dabei immer mehr seiner Selbst enthüllt. Den Schreibstil empfand ich als sehr spannend und auch emotional zu lesen, sodass es, nach anfänglichen leichten Einleseschwierigkeiten, ein wahrer Genuss war, Arkadi auf der Jagd nach dem Mörder zu begleiten.

    Klappentext:
    Diego, Professor für Sprachwissenschaft , ist ein zurückgezogener, introvertierter Mensch, dessen einzige Leidenschaft die Bearbeitung eines neuen Wörterbuchs ist. Nur präzise Definitionen geben ihm das gute Gefühl, sein Leben unter Kontrolle zu haben. Als er auf einer Zugfahrt Antonia kennenlernt, fasziniert ihn ihre intuitive, natürliche Art. Kurze Zeit später sind sie ein Paar, sind verliebt und euphorisch. Selbst zu Diegos dementer Mutter findet Antonia sofort Zugang. Doch eines Tages erfährt Diego, dass seine Freundin eine ganz andere ist, als sie vorgibt, und ihn von Anfang an belogen hat. Er verliert seinen Halt. Die Welt der Wörter wird brüchig. Doch wie viel Wahrheit ist überhaupt nötig, wenn man sich wirklich liebt?


    Eine tiefgründige poetische Liebesgeschichte voller Weisheit und Erkenntnis.



    Rezension:
    Am 15. September 2008 lernt der 38-jährige Professor Diego Rocci auf einer Zugfahrt von Pisa nach Rom die 34-jährige Antonia Zico kennen. Diego führt ein sehr geordnetes, durchorganisiertes Leben. Unter der Woche unterrichtet er Sprachwissenschaften und die Wochenenden verbringt er Zuhause in Rom, bei seiner Mutter. Seine Mutter ist anders als andere Mütter, sie ist senil und lebt in ihrer eigenen Welt. Ihr zur Seite steht Yvona, die sich um sie kümmert. Zu seinem Vater hat Diego ein eher angespanntes Verhältnis, lässt sich aber dennoch monatlich von ihm unterstützen. Seine Eltern leben nicht mehr zusammen, sodass es in Diegos Aufgabenbereich fällt, sich um seine Mutter zu kümmern.


    Antonia fasziniert Diego vom ersten Augenblick an, denn sie scheint so gar nicht in seine Welt zu passen, sie ist unkonventionell und erfrischend, etwas, dass es so in Diegos Welt nicht gibt. Sie arbeitet unter der Woche in einer Einrichtung für Suchtkranke, die Wochenenden verbringt sie, ebenso wie Diego, in Rom. Trotz ihrer Gegensätze begegnen sich die Beiden immer wieder auf ihren Fahrten und es kommt wie es kommen muss, sie entwickeln Gefühle für einander.


    Zu Diegos Erstaunen kommt Antonia auch sehr gut mit seiner Mutter zurecht. Alles scheint perfekt, doch genau das ist es, was Diego misstrauisch macht. Ist das alles nicht zu perfekt? Kurze Zeit später muss er feststellen, dass er mit seiner Vermutung richtig liegt ...


    Perfekte Liebe oder Illusion? Der Plot wurde sehr bildgewaltig und behutsam erarbeitet. Als Leser merkt man, wie sich Diego nach und nach aus seiner geordneten Welt löst und entdeckt, dass es mehr gibt, als das, was er bisher erlebt hat. Die Figuren wurden sehr feinfühlig angelegt, sodass sich der Leser problemlos in diese einfühlen kann. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, er wurde so einfühlsam erarbeitet, dass ich das ganze Buch über förmlich ein verzücktes Lächeln auf den Lippen hatte.

    Klappentext:
    Ein brutaler Killer: In einem Pflegeheim wird eine Frau tot aufgefunden. Der Täter muss rasend vor Wut gewesen sein. Eine anonyme Drohung: Justizministerin Trine Juul wird der sexuellen Nötigung bezichtigt. Eine beispiellose Medienhetze beginnt. Dann, die Botschaft: Treten Sie zurück, sonst kommt alles ans Licht. Die Suche nach der Wahrheit: Henning Juul soll den Mord im Pflegeheim untersuchen, doch auch seine Schwester Trine braucht Hilfe. Er macht eine Entdeckung, die nie bekannt werden darf. Und dann schlägt der Killer erneut zu.



    Rezension:
    Ole Christian Sund ist Pfleger in einem Altenheim. Er geht voll und ganz in seinem Beruf auf, ja für ihn ist es sogar eine Berufung. Er setzt sich voll und ganz für die alten Menschen ein, sodass er auch arbeiten geht, wenn er eigentlich seinen Sohn beaufsichtigen soll. Seinen Sohn Ulrik nimmt er öfter mit zur Arbeit und dieser kommt auch sehr gut mit den alten Menschen zurecht. So auch an einem Sonntag im September 2009. Doch dieses Mal ist alles anders, denn der 9-jährige Ulrik macht im Altenheim eine furchtbare Entdeckung: Die 83-jährige Erna Pedersen wurde in ihrem Zimmer ermordet - anschließend wurden ihr ihre Stricknadeln in die Augen gerammt. Der kleine Junge ist so verstört, dass er nur die Worte "Bruchstriche, Bruchstriche, Bruchstriche", von sich geben kann.


    Kriminalkommissar Bjarne Brogeland wird mit den Ermittlungen beauftragt, doch er steht vor einem Rätsel. Wer hatte einen Grund, eine 83-jährige ehemalige Lehrerin auf so grauenhafte Art und Weise zu töten? Von ihrem Sohn erfährt er, dass sie nicht unbedingt das gewesen ist, was man einen Menschenfreund nennen kann, aber dennoch war sie nur eine hilflose alte Frau, deren Tage gezählt waren. Auch Henning Juul erfährt von dem Mord und berichtet über diesen. Da er eine gemeinsame Vergangenheit mit Bjarne Brogeland hat, gelingt es ihm, ein paar Details aus ihm herauszubekommen, über die die übrigen Journalisten vor Ort nicht verfügen.


    Als er jedoch am nächsten Tag in die Zeitung schaut, muss er feststellen, dass nicht sein Artikel über den Mord an der alten Frau auf Seite 1 ist, sondern ein Artikel über Justizministerin Trine Juul-Osmundsen, Hennings Schwestern, die einen Politiker sexuell belästigt haben soll. Henning kann es nicht fassen. Zwar hat er seit Jahren keinen Kontakt mehr zu seiner Schwester, doch so etwas würde er der gradlinigen Trine niemals zutrauen. Doch alle Zeitungen berichten darüber, niemand jedoch stellt sich auf ihre Seite. Henning sind die Hände gebunden, denn als ihr Bruder ist es ihm untersagt, in dieser Sache als Journalist zu berichten. Eine Tatsache, die Henning dennoch nicht davon abhält, den Versuch zu starten, herauszufinden, was sich wirklich hinter dieser Geschichte verbirgt. Dadurch entgeht ihm, dass der Mörder von Erna Pedersen weiter auf der Jagd ist - und ihm näher, als er glaubt ...


    Der 3. Band der Henning-Juul-Reihe! Der Plot wurde ausgesprochen vielseitig und spannend erarbeitet, sodass es mir nicht möglich war herauszubekommen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Positiv überrascht haben mich die Entwicklungen der jeweiligen Handlungsstränge und wie der Autor es schlussendlich geschafft hat, diese doch sehr unterschiedlichen Geschehnisse, miteinander zu verknüpfen. Die Figuren wurden facetten- und abwechslungsreich erarbeitet, wobei mir hier ganz besonders gut gefallen hat, dass der Leser hier mehr aus dem Leben von Hennings ominöser Schwester erfährt und Andeutungen gemacht werden, warum das Verhältnis zwischen den Beiden so abgekühlt ist und dass diese Tatsache in Hennings Vergangenheit zu suchen ist. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd zu lesen, sodass ich mich genötigt gesehen habe, das Buch am Stück zu lesen. Ich konnte und wollte einfach nicht aufhören, ich musste einfach erfahren, wie es weiter geht und wie sich der ganze Plot auflöst. Jetzt ist leider erst einmal Warten angesagt, ich hoffe jedoch, dass der Autor bald einen weiteren Band aus dieser überaus faszinierenden Reihe liefern wird.

    Der Tod seines Sohnes Jonas am 11. September 2007 lässt Henning Juul einfach nicht los. Was passierte in jener Nacht, warum brannte es in seiner Wohnung? Nur mühsam hat es Henning geschafft, sich zurück ins Leben zu kämpfen. Auch beruflich ist er wieder voll aktiv, doch was ihn eigentlich in jeder Beziehung antreibt: Er will herausbekommen, warum sein Sohn sterben musste! Tief im Inneren weiß er, dass der Brand kein Unfall war, doch es scheint keine Zeugen zu geben, niemand, der mit ihm dazu sprechen will oder kann. Bis eines Tages Tore Pulli Kontakt mit dem Journalisten aufnimmt. Dieser sitzt wegen Mordes im Knast, für einen Mord, den er laut eigener Aussage nicht begangen hat. Wenn Henning ihm hilft und seine Unschuld beweist, ist Tore Pulli bereit ihm zu sagen, was er über den Brand in Hennings Wohnung weiß und das er etwas darüber weiß, daran lässt er Henning gegenüber keinerlei Zweifel.


    In der Tat findet Henning heraus, dass es Ungereimtheiten im Mordfall Joachim "Jocke" Brolenius gibt. Zwar hatte dieser mit Tore Pulli Streit, doch Tore selbst sprach sich gegen einen Racheakt gegen ihn aus und auch die Tatwaffe ist vom Tatort verschwunden. War dies ein genial erdachter Mordplan oder wurde Tore Pulli tatsächlich in eine Falle gelockt? Da Tores Berufungsverhandlung fast unmittelbar bevor steht, interessieren sich auch andere Medien für ihn. Wie konnte aus dem einstigen Geldeintreiber, der später sein Geld in Immobilien auf die saubere Art verdiente und ein ehemaliges Model heiratete, ein Mörder werden? Während eines Interviews bricht Tore plötzlich tot zusammen - später stellt sich heraus, dass er ermordet wurde. Doch wer wollte ihn um jeden Preis zum Schweigen bringen?


    Henning ist am Boden zerstört. Der scheinbar einzige Zeuge, der hätte klären können, was in jener Brandnacht geschah, ist tot. Grund ihn umzubringen, scheinen viele gehabt zu haben, aber wo ist das Motiv zu suchen? Im privaten Umfeld von Tore oder wollte jemand verhindern, dass er sich Henning offenbart und klärt, was in der Nacht geschah, als sein Sohn starb. Trotz Tores Tod ermittelt Henning weiter, denn wer auch immer hinter dessen Ermordung stecken könnte, könnte ebenso mit dem Tod seines Kindes zu tun haben, denn eines weiß Henning: Er wird niemals aufgeben, bis er nicht die Wahrheit über den Tod von Jonas herausgefunden hat. Mit seinen Ermittlungen kommt Henning dem Täter jedoch näher, als ihm bewusst ist, bis es fast zu spät ist ...


    Der 2. Band der Henning-Juul-Reihe! Der Plot wurde wieder sehr abwechslungsreich und spannend erarbeitet. Hierbei hat mir besonders gut gefallen, dass anfangs nicht feststeht, ob Tore Pulli nun wirklich ein geläuterter ehemaliger Verbrecher ist oder ob er nach wie vor ein Schwerverbrecher war, der nur so tut, als wenn ihm was angehängt wurde. Diese Irrungen und Wirrungen empfand ich als ausgesprochen faszinierend. Die Figuren wurden sehr in die Tiefe gehend und facettenreich erarbeitet, sodass diese ungeheuer lebendig mit diversen Ecken und Kanten auf mich wirkten. Besonders gut hat mir hier wieder Henning Juul gefallen, der trotz aller Widrigkeiten einfach nicht gewillt ist, aufzugeben, wenn es darum geht, die Wahrheit über den Tod seines Sohnes zu erfahren, koste es, was es wolle. Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm zu lesen, auch wenn ich mir an einigen Stellen etwas mehr Dramatik gewünscht hätte. Abschließend kann ich sagen, dass es sich bei diesem Buch um eine gelungene Fortsetzung handelt und ich mich den 3. Band der Reihe "Verleumdet" sehr freue, der sich zum Glück bereits in meinem Besitz befindet.

    Klappentext:
    Dringend empfohlen ab 18 Jahren!


    Lesen auf eigene Gefahr.


    Ein typischer Abend in der norddeutschen Metropole. Regenschauer, Kälte, Wind. Eine besondere Zeit aber für Xaver, denn er ist gerade Vater geworden. Und eine ausgelassene Zeit für Michelle, die mit ihrer Freundin den perfekten Videoabend zelebriert, inklusive männlichem Besuch.


    Doch irgendetwas ist nicht in Ordnung. Sperlinge fallen tot vom Himmel und keiner bemerkt es. Menschen werden grundlos aggressiv. Eine Nacht aus Chaos, Wahnsinn und Tod steht bevor. Die letzte Nacht...


    Was nach einem apokalyptischen Roman klingt, ist auch genau das. Nur anders. Keine Zombies, kein Krieg, keine Katastrophe. Hamburg wird untergehen und mit ihm die ganze Welt. Wenn sich die Pforten zu bisher unbekannten Dimensionen öffnen, bleibt nur die Frage, wer dafür verantwortlich ist.



    Rezension:
    Der 30-jährige Xaver Baumeister ist Polizist in Hamburg und führt ein glückliches und zufriedenes Leben. Das Verhältnis zu seinem 10 Jahre älteren Bruder Günther ist nicht unbedingt das Beste, zumal Xaver kurz vor einer Beförderung zum Hauptkommissar steht und Günther diese Karrierestufe noch immer nicht erreicht hat. Doch Xaver ist glücklich, denn seine Frau Maria hat an diesem Abend das erste gemeinsame Kind entbunden. So macht sich Xaver von einer abendlichen Veranstaltung, auf der ebenfalls Günther samt Gattin Clara ist, auf, um seinen Sohn in der Welt willkommen zu heißen. Als Xaver jedoch im Krankenhaus ankommt, beschleichen ihn Zweifel bezüglich der Treue seiner Frau, sodass er diese in einem unbeobachteten Moment umbringt. Den Säugling lässt er vor Ort in der Klinik.


    Auf der Fahrt ins heimische Eigenheim hat Xaver den Mord an seiner Frau völlig verdrängt, wird jedoch auf ein Kind aufmerksam, das in Not ist. Er beschließt, diesem zu helfen und ihn anschließend nach Hause zu bringen. Bei dem Kind handelt es sich um Kevin, der mit ansehen musste, wie sein Vater seine Mutter und anschließend sich selbst tötete. Trost findet er in seinem Licht, dem er den Namen Benny gibt und das ihm als Freund zur Seite steht.


    Derweil ist Christina Baumeister, Günthers Tochter und somit Xavers Nichte, zusammen mit ihrer Freundin Michelle bei sich zu Hause und die beiden machen das, was sie am liebsten machen: Horrorfilme anschauen. Dann jedoch beschließen sie, ihre jeweiligen Freunde dazu zu holen und den Abend zu viert ausklingen zu lassen. Doch kaum sind die Männer da, versuchen diese, die Mädchen ohne den geringsten Anlass zu töten. Den jungen Frauen gelingt es in letzter Sekunde, die Männer in Notwehr zu töten, doch dann steht Polizist Xaver vor der Haustür, um bei seiner Nichte nach dem Rechten zu schauen - und das, ist erst der Anfang einer Nacht ohne Ende ...



    Die Apokalypse kommt innerhalb einer Nacht! Der Plot wurde abwechslungsreich und ausgesprochen erschreckend realistisch erarbeitet. Der Leser kommt während der Lektüre kaum dazu, zwischendurch auch nur nach Luft zu schnappen, so nimmt einen die Geschichte gefangen und durch unvorhersehbare Wendungen ist es dem Leser überhaupt nicht möglich herauszufinden, wohin ihn das Buch führen will, sodass man als Leser regelrecht gezwungen ist, weiterzulesen, denn an aufhören ist definitiv nicht zu denken. Die Protagonisten wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet. Positiv überrascht war ich über die Fülle der dargestellten Figuren in diesem doch relativ dünnen Buch und das nicht eine Figur der anderen auch nur ähnelt, sondern wirklich eine jede ihre eigenen Charakteristika hat und somit Verwechslungen bzw. Unklarheiten zu den Figuren definitiv ausgeschlossen werden kann. Besonders beeindruckt hat mich hier die Figur der Michelle, die zu Beginn des Buches erst als Nebenfigur erscheint, nach und nach aber immer mehr in die Geschichte eingebunden wird. Ganz ehrlich, so tough ich diese Frau auch finde, mit ihrer Vorliebe für Horrorfilme würde sie allerdings nicht unbedingt zu meinem persönlichen Freundeskreis zählen, die gute ist mir zwischendrin fast eine Spur zu hart. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd und wahnsinnig spannend, so dass aus einem anfänglichen Anlesen ein absolutes Durchlesen des Buches wurde und ganz ehrlich, diese Buch lässt mich begeistert zurück und dennoch bin ich sehr dankbar, dass ich es bei Tageslicht gelesen habe, denn wenn es draußen noch dunkel und stürmisch gewesen wäre, ich glaube, meine Nerven hätte da nicht stand gehalten. Abschließend kann ich sagen: Wenn alle Bücher aus dem Horror-Genre so wie dieses wären, würde ich sofort mein bevorzugtes Hauptgenre wechseln und vermehrt Horrorliteratur lesen.

    James ist Kriegsberichterstatter der New York Times und beruflich viel in den Krisengebieten der Welt unterwegs. Seine Ehe ist an dem Beruf gescheitert und als er eines Tages vollkommen fertig mit der Welt und sich war, besuchte er auf Rat eines Freundes den "Zoo der Freude", einen Tierpark im Gazastreifen. So schlecht es ihm auch ging, als er die zwei als Zebras angemalten Esel sah, fasste er neuen Lebensmut und fand in Zoodirektor Mahmoud Barghouti einen engen Freund. Ihm und seinem Zoo zu helfen, dass ist James erklärtes Ziel, denn wenn ihm schon so viel Lebensfreude geschenkt wurde, was kann dieser Zoo erst für die Kinder und kriegsgebeutelten Menschen im Gazastreifen tun? In New York setzt er alles daran, die Geschichte des Zoos zu verbreiten und für diesen die Werbetrommel zu rühren - inklusive Zoodirektor Mahmoud Barghouti, der ihn, wenn auch widerwillig, begleitet.


    Der Franzose Mathieu, ein Unternehmensberater aus Berlin, liest den Artikel über den Zoo der Freude von James und beschließt spontan, ein Buch über diesen Zoo zu schreiben. Doch er will dieses Buch nicht für sich schreiben, sondern für Mila, die Frau, die er über alles liebt und von der er dennoch getrennt leben muss. Um das Projekt zu besprechen und mehr über diesen Zoo zu erfahren, will er Kontakt mit James aufnehmen - die Beiden vereinbaren ein Treffen am Neujahrstag in New York.


    New York, die Stadt, in der Mila, die Frau, die Mathieu liebt, seit nunmehr acht Wochen lebt. Sie ist Künstlerin und hofft in dieser Stadt auf ihren Durchbruch. Auch will sie sich in New York endlich im Klaren darüber werden, wie es zwischen ihr und Mathieu weitergehen soll, denn die beiden können nicht miteinander leben, aber auch nicht ohne einander. Auch Jana, eine junge DJ aus Berlin ist in New York, um ihren Freund James zu besuchen und mit ihm zu klären, wie es weiter gehen soll, denn ein Leben als Paar auf zwei Kontinenten ist nicht wirklich machbar. Der Neujahrstag wird für diese 5 Personen eine jeweils lebensverändernde Entscheidung bringen - doch ob sie so ausfällt, wie ein jeder es sich erhofft?



    Glaub an deine Träume und gib diese niemals auf! Der Plot wurde aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten erzählt. Der Leser erfährt einiges aus der unmittelbaren Vergangenheit der Figuren und warum diese nun genau da im Leben stehen, wo sie gerade sind. Ganz wundervoll fand ich das Agieren der einzelnen Figuren miteinander. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, jedoch hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, was jedoch wohl auf Grund der Kürze des Buches so nicht möglich war und dennoch, ich war verzaubert, von jeder einzelnen Figur, die sich allesamt in mein Herz geschlichen haben, denn im Grunde wollen sie alles nur eines: glücklich sein und dass ihre Träume in Erfüllung gehen. Den Schreibstil empfand ich als sehr gefühlsintensiv und fesselnd zu lesen. Ich konnte und wollte das Buch nicht aus der Hand legen, sodass ich es, mit einem verzückten Lächeln auf den Lippen, am Stück gelesen habe. Ich bin nach wie vor hingerissen und hoffe auf weitere Werke des Autoren.