Beiträge von RickyundMolly

    Das Buch hat mich lange fasziniert und gefesselt. Sowohl als Kind , als auch als Erwachsene hat es mir gefallen.
    Vor allem hat mir der Realismus gefallen, wie das eben so ist, wenn man sehen muß wie man mit null Geld in der Tasche und jeder Menge Hunger durchkommen muß (ich kenne das nämlich selbst ganz gut).
    Hervorheben muß man das die Mutter es nicht aus Grausamkeit getan hat, das sie die Kinder im Stich ließ, sondern weil sie krank wurde und gar nicht mehr ansprechbar war. irgendwas muß bei der armen Frau den totalen Nervenzusammenbruch ausgelöst haben. Sehr schön fand ich das Dicey noch einmal die Verantwortung für die Familie übernahm und von dieser Großtante (?? wenn ich mich richtig erinnere) floh um zur Großmutter zu gelangen, eben weil diese Tante die Kinder ungerecht behandelte. Dieser Frau ging es nicht um die Kinder (die nunmal wie jeder ihre Schwierigkeiten haben), sondern um pure Selbstdarstellung. Toll das Dicey eben nicht ja und amen gesagt hat, als man auf Sammy rumhackte, weil er so oft in Prügeleien steckte und auf der kleinen Maybeth, weil sie so extrem schüchtern ist. Tolles, tatkräftiges Mädel - packt ihre Geschwister ein und zieht eben weiter.
    Den Nachfolgeband würde ich auch empfehlen, weil darin die Geschichte direkt weitergeht. Danach habe ich noch die Geschichte von James und Sammy gelesen, die ihren Vater suchten. Das fand ich auch ganz toll geschrieben.

    Ich fand das Buch grauenhaft. Sowohl die Aussage, als auch die Umsetzung.


    Tut mir leid, aber diese Blagen mit ihrem "Berg der Bedeutung" gehören für mich in eine Gummizelle und der Schlüssel weggeschmissen.


    Man kann drüber reden was im Leben Bedeutung hat, was für jeden das Wichtigste im Leben ist, was man für Sinn im Leben sieht. Alles okay. Da kann man endlos drüber diskutieren.
    Aber was diese Kinder da (scheinbar unbemerkt und toleriert von den Erwachsenen) da abziehen ist einfach nur widerlich. Unschuldige Tiere werden grausam geopfert, ein Kind verstümmelt, eins vergewaltigt...... und dieser Sauhaufen kommt damit noch groß raus und alles. Ich meine: was soll denn dieser grausame Quark? Und sowas wird auch noch als Schullektüre gelesen? Na bravo.... und was soll man dabei lernen? Denn im Grunde kommt bei der Geschichte, ausser Fassungslosigkeit beim Leser, eigentlich nichts bei rum.


    Ich fands einfach nur pseudo-philosophischen Quark, ohne Ergebnis und ohne grossen Sinn. Sadistische, gestörte Bälger quälen sich gegenseitig und bilden sich dabei ein, der Welt ein tolles, kunstvolles Denkmal zu setzen.... das war auch alles. :pille :bonk :pille

    Seltsamerweise konnte ich mich mit Bartimäus überhaupt nicht anfreunden. Obwohl mir das Gemecker und Gemotze und die Erzählweise des Dämons gut gefallen hat, habe ich das Buch nicht zu Ende gelesen. Mir war das ganze dann zu viel voller politischer Verwicklungen, die mir als Handlung so überhaupt nicht zusagen. Da hat mir die pampige Art von Bartimäus Erzählweise leider auch nicht weitergeholfen.
    Hmmm.... vielleicht sollte ich dem Buch aber doch noch einmal eine Chance geben und es zumindest weiter- und durchlesen. Mal sehen wann ich mal wieder Zeit habe es aus der Bücherei zu leihen. Irgendwie stört mich das, das mir ein Buch von dem fast alle begeistert sind so dermassen nicht gefällt. (Wo hingegen ich manche Bücher, an denen gefühlte 90 % der Leute hier kein sonderlich gutes haar dran lassen mir sowas von gut gefallen ..... *seufz* . ich glaub ihr müsst mit meinem etwas .... sagen wir mal seltsamen...Geschmack leben :grin (Nur langsam glaube ich, der ich seit 30 Jahren eine Leseratte bin im Grunde keine Ahnung zu haben und mir der grösste Käse gefällt und die Highlights teilweise missfallen.... :rofl )

    Das Buch hat mir nicht so gefallen. Ich kam seeeehr schlecht in die Geschichte rein und war stellenweise gelangweilt. Ich konnte mich gar nicht in die Geschichte reinfühlen (obwohl ich Drachen gerne mag - hatte an eine Story in Richtung "Breath of Fire" gedacht, war damit aber total auf dem Holzweg).
    Der Drache war ja kaum da. Und dann war das Ende auch noch recht offen. Und am Ende hab ich mich gefragt: War das jetzt schon alles? Dafür hab ich mich durch die 300 Seiten gequält?
    Ich glaube der Schreibstil des Autors ist wohl nicht mein Ding, denn auch mit "Bartimäus" konnte ich leider nichts anfangen. Geschmäcker sind halt extrem verschieden.

    Ich fand das Buch ganz okay. Krimis lese ich nur mal so zwischendurch, deshalb hab ich mich für den Jugenkrimi "Der Erdbeerpflücker" entschieden (er schien mir "leichter" zu lesen zu sein, weil ich zu dem Zeitpunkt keine grosse Lust hatte mich gaaaanz doll konzentrieren zu müssen. Und bei "erwachsenen" Krimis verliert man schnell schonmal den Faden, wenn man nicht soo aufmerksam und konzentriert lesen möchte). Die Figuren fand ich interessant. Allerdings stört es mich ein wenig, das man von Anfang an genau weiß, wer der Killer ist. Trotzdem war es spannend, die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven zu erleben. Ich denke ich werde die anderen Teile auch noch lesen (wenn mir mal wieder nach einem Krimi zwischendurch ist).

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt so deutlich wie Kinder der Willkür von Erwachsenen und Behörden (wie diesem sadistischen Polizisten) ausgeliefert sind und wie sich die Welt herausnimmt Menschen zu behandeln, die einfach anders leben wie die sich das gerne vorstellen.
    Moon hat mir so leid getan, hat nichts schlimmes gemacht und wird gejagt und gehetzt wie ein Monster.
    Und


    Das Ende hat mir aber gut gefallen. Vor allem:

    Hier kommt Band 02 der Reihe "Die Legende der Wächter" von Kathryn Lasky


    Die Legende der Wächter Band 02 - Die Wanderschaft von Kathryn Lasky


    Nachdem Gylfie und Soren die Flucht aus Sankt Ägolius gelungen ist und sie in Morgengrau und Digger zwei neue Freunde gefunden haben, macht sich das Kleeblatt der Eulenfreunde auf den Weg zum sagenhaften Ga’Hoole–Baum. Auch immer mit dabei: Die Nesthälterin Mrs. Plithiver. Eine abenteuerliche Reise auf der die vier Eulenkinder und die Blindschlange viele Gefahren bestehen müssen. Sie werden von Krähen angegriffen, machen Bekanntschaft mit eingebildeten Maskenschleiereulen und treffen mutige Papageientaucher. Immer weiter führt ihr Weg sie an das Hoolemeer heran. Näher heran an den großen Ga’Hoole–Baum, der auf jener Insel im Hoolemeer steht, der die Heimat der Wächter von Ga’Hoole ist – jener sagenumwobenen Eulenrittern, die Nacht für Nacht Gutes vollbringen.


    Band 2 setzt die Geschichte um Soren und seine Freunde super fort. Besonders als Soren seine alte Nesthälterin findet und sie mitnimmt ist man gerührt. Morgengrau ist wirklich eine Type ... und er wird nie müde zu erwähnen wie er "durch die harte Schule einer echten Waise" gegangen ist. Der kleine Höhlenkauz Digger wächst einem sofort ans Herz - eine Eule die liebend gerne zu Fuss rennt und nicht wirklich gerne fliegt. Und spannend bleibt die Geschichte auch weiterhin. Trotz der knappen Seitenzahl der einzelnen Bücher, bleibt die Erzählweise eher langsam und detailreich. Man kommt sich nie durch die Geschichte gehetzt vor. Trotzdem kann man sich nicht beschweren das nicht genug passiert. Neue Fragen tauchen auf. Wer tötete den Kreischeulerich in der Höhle? Auf die Frage ob es die Eulen vom St. Äggie waren gab es ja nur die Antwort "Schön wärs...." Doch wer oder was ist noch schlimmer als dieser Ort?
    Die Freunde erreichen den Ga`Hoole-Baum und leben sich ein, übernehmen Aufgaben. Und dann passiert noch etwas unerwartetes und stellt den Freunden neue Rätsel. Es werden ganz viele, völlig verwirrte, offenbar gehirngewaschene Schleiereulenkinder gefunden. Und eine dieser Schleiereulenkinder ist Sorens kleine Schwester Eglantine. Doch was ist mit ihr passiert?


    Band 2 setzt da ein, wo Band 1 aufhörte. Natürlich endet er auch wieder mitten in der Geschichte, da die Reihe ja fortgesetzt wird. Ich bleibe jedenfalls bei den Eulen und freue mich schon darauf das Abenteuer weiter zu verfolgen. Liebevolle Charaktere, spannende Abentuer und Wissenswertes über Eulen - eine nette Mischung.

    Hier kommt der 4. Band der Redwall-Saga von Brian Jacques:


    Redwall Band 04 - Mariel: Das geheimnis der Glocke von Brian Jacques



    Der Autor:
    Brian Jacques wuchs im nordenglischen Liverpool auf, wo er auch bis zu seinem Lebensende (er starb 2011 mit 71 Jahren an einem Herzinfarkt )wieder lebte. Mit 15 ging er zur See. Nach seiner Rückkehr arbeitete er unter anderem als Dockarbeiter, Lastwagenfahrer, Polizist und Boxer. Geschichten hatte er immer schon im Kopf, aber als er die Schüler der Liverpooler Blindenschule kennenlernte, malte er für sie Bilder mit Worten. Und so nahmen die Geschichten, die zur berühmten REDWALL-Saga wurden, Gestalt an. Mittlerweile wurden Millionen Exemplare des preisgekrönten Epos weltweit verkauft - und Brian Jacques kann sich vor Fanpost kaum retten.


    Kurzbeschreibung
    Die Seeratte Gabuhl ist der Schrecken der Meere. Auf einem seiner Beutezüge bringt er das Schiff von Josef und dessen Tochter Mariel in seine Gewalt. Die beiden führen eine riesige Glocke mit sich, die ein Geheimnis birgt. Aber Josef weigert sich standhaft, es preiszugeben. Dafür sollen Vater und Tochter mit dem Leben büßen. Doch Mariel entkommt und sucht Zuflucht in der Abtei von Redwall. Hier findet sie Freunde, die alles daran setzen, ihr zu helfen.


    Auch Band 04 der Redwall-Saga steckt voller Abenteuer, spannender Kämpfe der Guten gegen die Bösen und wunderbarer (und auch fieser) Charaktere. Dieser Band spielt zeitlich wieder in der Vergangenheit (nach Band 2: Mossflower, aber vor Band 1: Redwall und Band 3: Mattimeo). Mariel sit eine tapfere junge Maus, die natürlich mit ihren neuen Freunden alles dransetzt ihren Vater zu retten. Gabuhl, die Seeratte (ein Mistkerl wie er im Buche steht) setzt die Tradition der grausamsten, schmierigsten Bösewichter der Fantasy-Literatur gut fort (da hat er die - zweifelhafte - Ehre sich neben Cluny, der Geissel, Zarina, der Wildkatze und Slagar formerly known as Hühnerhund einzureihen :bonk ). Sein ehemaliger Partner Graufleck macht sich unterdessen auf die Abtei anzugreifen (jemand sollte diesen Fieslingen echt mal auf T-Shirts drucken, das diese Versuche am Ende eh keinen Zweck haben, aber das kapieren diese Art Typen ja leider nie... :lache).


    Mir hat es wieder sehr viel Spaß gemacht, mit den liebenswerten Helden von Redwall auf Abenteuerreise zu gehen. Die Charaktere überzeugen durch ihre detailreichen Eigenarten und wachsen einem schnell ans Herz. Immer wieder gerne nehme ich eins der Redwall-Bücher aus dem regal und lese es mal wieder. Durch den Detailreichtum der Figuren, der Abtei (der Feste und den Festessen *ggg*) hat man jedesmal das gefühl "nach Hause zu kommen und alte Freunde zu treffen".

    Hier kommt der dritte Band der Redwall-Saga von Brian Jacques:


    Redwall Band 03 - Mattimeo - Die Rache des Fuchses von Brian Jacques



    Der Autor:
    Brian Jacques wuchs im nordenglischen Liverpool auf, wo er auch bis zu seinem Lebensende (er starb 2011 mit 71 Jahren an einem Herzinfarkt )wieder lebte. Mit 15 ging er zur See. Nach seiner Rückkehr arbeitete er unter anderem als Dockarbeiter, Lastwagenfahrer, Polizist und Boxer. Geschichten hatte er immer schon im Kopf, aber als er die Schüler der Liverpooler Blindenschule kennenlernte, malte er für sie Bilder mit Worten. Und so nahmen die Geschichten, die zur berühmten REDWALL-Saga wurden, Gestalt an. Mittlerweile wurden Millionen Exemplare des preisgekrönten Epos weltweit verkauft - und Brian Jacques kann sich vor Fanpost kaum retten.


    Kurzbeschreibung
    Der Sklavenhändler Hühnerhund verschleppt die Kinder Redwalls. Sofort nehmen die friedliebenden Bewohner der Abtei die Verfolgung auf. Aber es drohen weitere Gefahren ... Ein neuer Redwall-Band, der seine Fans in genauso atemlose Spannung versetzen wird, wie seine Vorgänger.


    Eigene Beschreibung und Meinung:
    Mattimeo (das ist eine Abkürzung des Namens Matthias Methusalem Mortimer - Fans werden mit den Namen was anfangen können) ist der Sohn von Matthias und Kornblume (die wir ja noch aus Band 1 kennen). Man sieht also: dieser dritte Band spielt zeitlich wieder nach Band 1 (Band 2 spielte weit in der Vergangenheit). Unbeschwert wächst der selbstbewusste, kleine Frechdachs auf. Doch diese Unbeschwertheit findet ein jähes Ende, denn der Fuchs Slagar, der Grausame (ein echt fieser Bösewicht) dringt während eines Festes in die Abtei ein und entführt die Kinder der Abtei. Er bringt sie fort um sie dem mysteriösen Malkariss als Sklaven zu übergeben. Mattimeo, der schweigende Sam (der nicht mehr schweigt !!), Tim und Tess Kirchenmaus und andere Kinder befinden sich in Slagars Gewalt. Währenddessen machen sich Matthias und auch Basilius Hirsch Hase auf die Kinder zu retten. Und versprochen: auch die (genialen kleinen Streithammel) Spitzmäuse (Guasim) sind wieder mit von der Partie.
    Doch auch in der Abtei kehrt keine Ruhe ein: General Eisenschnabel bläst zum Angriff. Er will die Abtei einnehmen und seine Chancen sind nicht unbedingt die Schlechtesten.
    Spannung und Abenteuer sind also auch in Band 3 reichlich vorhanden. Es wird gekämpft und gezittert, das die Wände wackeln. Die Figuren sind sehr detailliert und liebevoll ausgearbeitet - wie man es von den Redwall-Büchern gewohnt ist. Mattimeo wächst einem durch seine freche, vorlaute Art relativ flott ans Herz (auch wenn er manchmal etwas ARG frech drauf ist). Und der Junge wächst in der Extrem-Situation nun wirklich über sich hinaus. Er kann seine Abstammung vom mutigen Matthias eben nicht verleugnen. Auch Mattimeo ist ein sehr mutiger Mäusejunge und sieht schnell ein, wofür man kämpfen muß.

    Die schwarzen Brüder von Lisa Tetzner


    Kurzbeschreibung
    Aus Not verkauften bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts arme Tessiner Bergbauern oft ihre Kinder als Kaminfeger nach Mailand. Dort mussten sie durch die finsteren Kamine klettern und mit den nackten Händen den Ruß herabwerfen. In ihrem Bund der «Schwarzen Brüder» hielten sie zusammen, wehrten sich gegen ihr Elend und verstrickten sich in Kämpfe mit den Mailänder Straßenjungen. Die packenden Abenteuer der Kaminfegerbuben werden hier anhand der wahren Geschichte des kleinen Giorgio erzählt.


    Der im Kriegsjahr 1941 erschienene Jugendroman wurde eigentlich von Lisa Tetzners Mann, Kurt Held, geschrieben. Als politischer Flüchtling hatte er im Schweizer Exil Publikationsverbot. Deshalb ließ der spätere Autor der «Roten Zora» den Roman unter dem Namen seiner Frau verlegen. Lisa Tetzner hatte durch alte Chroniken von den Kaminfegerjungen erfahren und das Buch begonnen, aber nicht zu Ende geführt. Kurt Held vollendete den Roman, der Weltruhm erlangte und sogar verfilmt wurde.
    Klappentext
    Aus Not verkauften bis in die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts arme Tessiner Bergbauern ihre acht- bis fünfzehnjährigen Kinder als Kaminfegerbuben nach Mailand. Sie mußten als lebende Besen durch die finsteren Kamine klettern und mit den nackten Händen den Ruß herabwerfen. Die Arbeit war schwer und ungesund. In ihrem Bund der »schwarzen Brüder« hielten sie zusammen wehrten sich gegen ihr Elend und verstrickten sich in Kämpfe mit der Bande der Mailänder Straßenjungen. Die Abenteuer und Entbehrungen der Kaminfegerbuben werden anhand der wahren Geschichte des kleinen Giorgio mit unglaublicher Spannung erzählt.


    meine Meinung:
    WOW - was für ein Buch. Mich hat die Geschichte des Jungen Giorgio tief berührt und deshalb bleibt das Buch auch nach Jahren in meinem Bücherschrank. Vor allem wenn man bedenkt das die Geschichte ja auf realen Hintergründen beruht. Kleine Jungen, die als lebende Besen durch die stickigen Kamine kriechen müssen...... und dazu noch absolut unterirdisch behandelt werden. Ich konnte Giorgio immer so gut verstehen, denn bis vor 3 Jahren habe ich noch in einer Wohnung/Haus gewohnt, in dem wir mit dem Kohleofen heizten, einer in der Küche, einer im Wohnzimmer. Somit waren mir Kaminkehrer, Ruß und Schornsteine immer vertraut. Jeder weiß wie Ruß und Rauch im Hals kratzt und wenn man sich vorstellt in einem engen und stickigen Kamin zu stecken...... mir fehlen die Worte.
    Giorgios Geschichte ist spannend erzählt und berührt. Die schrecklichen Bedingungen, unter denen die Kaminfegerkinder zu leiden haben der Tod des besten Freundes, die Flucht, der nette Arzt Dr. Cassella, der die Rettung bringt, der Zusammenhalt und die Freundschaft der Bande "Die schwarzen Brüder", der Waffenstillstand bei Alfredos Beerdigung, die zarte Liebe mit der todkranken Angeletta (die Giorgio durch ihre Freundschaft regelrecht am Leben hält) - diese Geschichte vergisst man nicht mehr.
    Auch heute noch, sind sich Schornsteinfeger der Vergangenheit bewusst und gedenken zu bestimmten Zeiten der kleinen Jungen, die in ihrem Gewerbe mal so furchtbares erdulden mussten.


    Dieses Buch wurde auch mal verfilmt - ich selber sah die Serie als Kind. Leider wurde sie nie wieder ausgestrahlt und es gibt keine DVD dazu. Es gibt auch eine Zeichentrickserie dazu, aber die fand ich unter aller Kanone, da die Geschichte stark verändert und verharmlost (!!!) wurde - was eigentlich bei dem Hintergrund eine Frechheit ist.


    Ich kann das Buch jedenfalls sehr empfehlen (sowohl interessierten Kindern ab ca. 10/11 Jahren und auch Erwachsenen).
    Nun denn : SPAZZA CAMINO ! SPAZZA CAMINO.......!

    Hier kommt der letzte Band von Lisa Tetzners Kinderodyssee "Die Kinder aus Nr. 67":


    Die Kinder aus Nr. 67 - Letzter Band - Der neue Bund von Lisa Tetzner


    Zuerst einmal: Band 1-8 wurden neu aufgelegt und sind erhältlich (in den jetzt gezählten Büchern 1 bis 4, welche die Bände 1 bis 8 enthalten). Aus mir unerfindlichen Gründen wurde der letzte Band (früher Band 9, heute gezählt wäre es Band 5 :pille :pille) nicht neu aufgelegt und ist daher nur noch gebraucht zu bekommen. Sagte ich schonmal, das es mich nervt, wenn (Fortsetzungs)Reihen nicht vollständig erscheinen?? Nein, dann betone ich das jetzt nochmal.


    Im neunten und letzten Band der "Kinder aus Nr. 67" schildert Lisa Tetzner die Friedenshoffnungen und Zukunftswünsche von Mirjam, Erwin, Paul und ihren Freunden nach Ende des Zweiten Weltkriegs.


    Mirjam hat ihren Freunden die Adresse der Suters in der Schweiz als sicheren Zufluchtsort genannt, und so haben sich in den letzten Kriegsmonaten viele Schutzsuchende dort eingefunden - Jugendliche aus den verschiedensten Ländern, mit den unterschiedlichsten persönlichen Schicksalen. Nun, da der Krieg zu Ende ist, wächst aus dem Geist ihrer Freundschaft eine völkerverbindende Idee: Sie wollen einen Bund gründen gegen Haß und Gewalt, für ein friedliches Miteinander aller Kulturen und Nationen. Von überall her in Europa laden sie gleichgesinnte Freunde ein, um die Grundsätze und Ziele dieses Bundes zu beraten...


    Der letzte Band - Der neue Bund - sticht etwas aus dem Rahmen, denn er ist rein fiktiv. Er spielt nach dem Zweiten Weltkrieg, und alle Freunde der vorangegangenen Bände (okay, fast alle - man muss erwähnen das Pascals Hass auf Deutsche noch zu groß war und er deshalb nicht mit Erwin und Paul zusammentreffen konnte) treffen sich am Genfer See, um dort einen neuen Bund zu gründen. So ein Treffen hat es ja niemals gegeben, deshalb ist das hier eine reine Utopie von damals, allerdings ein schöner Abschluß der Geschichte. Viele Fragen werden aufgegriffen - auch vor allem ob Erwin (ein Deutscher, der allerdings damals mit dem Vater floh und später das Regime bekämpfte) und vor allem Paul (der lange Zeit HJ-Junge war) überhaupt schon teilnehmen dürfen.... Paul jedenfalls schämt sich sehr und beschliesst noch nicht mitzumachen, sondern erst einige Jahre verstreichen lassen zu wollen. Erwin wird sich seinem alten Freund anschliessen - ihre Freundschaft ist immer noch stark, trotz allem.
    Auch Mirjam steht vor einem Problem, oder besser gesagt zweien: Macky und Erwin. Erwin, den Jungen den sie mit 13 liebte, von dem sie den ersten Liebesbrief bekam und von dem sie immer dachte sie würde ihn eines Tages heiraten. Doch ..... so sehr sie Erwin noch lieb hat. In dieser Hinsicht kommt ihr doch nun immer Macky in den Sinn. Der freche, gewitzte, ehemalige Strassenjunge, mit dem sie durch Amerika reiste. Wen von beiden wird sie nehmen?


    Trotzdem dieser Band aus dem Rahmen fällt, gehört er doch zu der Geschichte. Unverständlich, das man sozusagen über unsere Köpfe weg entschieden hat ihn bei der Neuauflage der Buchreihe wegzulassen.
    Eine spannende, mitreissende, alte - aber zeitlose - Buchreihe geht mit diesem Buch zu Ende. Die Figuren habe ich aber jedenfalls nie wirklich vergessen. Und das sagt eigentlich alles aus.

    Hier ist nun der 4. Band von Lisa Tetzners Kinderodyssee "Die Kinder aus Nr. 67":


    Die Kinder aus Nr. 67 Band 04 - War Paul schuldig?/ Als ich wiederkam von Lisa Tetzner


    Kurzbeschreibung
    Lisa Tetzners große »Odyssee einer Jugend« beginnt 1931 mit den Kindern eines großen Berliner Mietshauses, die wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Im letzten Band erleben wir Hans Suter, Sohn eines Schweizer Konzert-geigers, wie er auf abenteuerliche Weise den deutschen Juden Lukas und den Franzosen Pascal in die Schweiz bringt. Den Weg in die Schweiz findet auch Paul Richter, der ehemalige Hitlerjunge, der die Schrecken von Krieg und Terror selbst erfahren hat. Außerdem begegnen wir Erwin wieder, der über England nach Deutschland zurückkehrt und das Haus Nr. 67 zerbombt vorfindet. Das Buch wirft ein positives Licht auf die »neuen« Menschen, die sich gegen Krieg und Diktaturen zu wehren wissen.


    Eigene Meinung und Beschreibung:


    Im ersten Band - War Paul schuldig? - begleiten wir Hans Suter, Pascal und Lukas auf ihrer abenteuerlichen Reise zurück in die Schweiz. Denn im besetzten Frankreich ist in den letzten Tagen die Hölle los, die Suters bekamen keine EInreisegenehmigung für den Adoptivsohn Lukas , die Kinder werden von den Erwachsenen getrennt usw. Hans weiß sich keinen Rat mehr. Er schlägt sich mit dem verletzten Pascal und dem immer noch kränkelnden Lukas zu seiner alten Kinderfrau in die Alpen durch. Von dort gehen die Kinder über den gefährlichen Weg über die Bergpfade in die Schweiz. Auch Paul erlebt die letzten Kriegstage - in Berlin. Er verliert während eines Bombenangriffs seine Familie und gerät immer mehr in Gewissenskonflikte über die Taten die er als Hitlerjunge erlebte und mitmachte. Schliesslich flieht er - mit seinen Kaninchen im Gepäck und dem neuen Freund Sergej (ein geflüchteter Russe) in Richtung Schweiz, zu der Adresse, die ihm sein früherer bester Freund nannte.


    Im zweiten Band - Als ich wiederkam - handelt die Geschichte wieder von Erwin Brackmann, der sich inzwischen den Partisanen angeschlossen hat und gegen das Hitler-Regime kämoft. An der Seite seines Freundes Mikolai und einem weiteren neuen Freund Lloyd (ein englischer Soldat) landet er schliesslich wieder in Deutschland. In Berlin trifft er auf das zerstörte ehemalige Heimatland und die völlig desillusionierten ehemaligen Spielkameraden - die ihn aber nun als Feind betrachten, und nicht einsehen können das sie furchtbar getäuscht worden sind und alles verloren ist.


    Ein ganz starker Band der Reihe. Der Gewissenskonflikt des Jungen Paul, seine Gefühle einerseits "voll dabei" gewesen zu sein, andererseits seinen alten Freund Erwin nie vergessen zu haben (und dem was er mit seinem grossen Gerechtigkeitssinn immer sagte) ist sehr gut dargestellt. Auch das er von den anderen HJ-Jungen eigentlich nie akzeptiert wurde (von wegen "schon 16 Jahre alt und meldete sich noch immer nicht an die Front", macht nie so wirklich mit bei den Aktionen), weil er eben im Kopf trotz allem immer noch zweifelt ist mitreissend erzählt. Dann der Tod der Familie, das zerstörte Berlin, Pauls Flucht vor ....allem und auch sich selbst.
    Ebenso ergeht es einem bei Erwin. Er kämpft gegen das Regime, aber auch gegen die eigenen Landsleute (andererseits ja auch wieder FÜR diese....) und früheren Spielkameraden. Und als er auf diese trifft, will er einfach nur wieder "der Erwin" sein - der Kamerad von früher. Aber die Uhren haben sich weitergedreht. Der Band macht sehr nachdenklich und es gibt viele Dinge zu bereden, wenn man das gelesen hat.

    Hier kommt nun Band 03 von Lisa Tetzners Kinderodyssey "Die Kinder aus Nr. 67"


    Die Kinder aus Nr. 67 Band 03 - Die Kinder auf der Insel/ Mirjam in Amerika von Lisa Tetzner


    Die Autorin:
    http://www.rossipotti.de/inhal…autoren/tetzner_lisa.html


    Kurzbeschreibung
    Von sieben gerettenen Kindern, die sich aus dem gestrandeten Auswandererschiff auf eine Insel im Ozean in Sicherheit bringen konnten, erzählt dieses Buch und wie es zweien von ihnen - Mirjam und der kleinen Ruth - anschließend in der großen Stadt New York erging.
    Eine "Robinsonade" und Zeitgeschichte zugleich - nach wie vor packend und sehr aktuell!


    Eigene Beschreibung und Meinung:
    Im ersten Band von Band 03 - Die Kinder auf der Insel - geht es genau dort weiter, wo Band 02/02 - Das Schiff ohne Hafen - aufgehört hat. Die Garibaldi versinkt in den Fluten. Nur 7 Kinder konnen sich auf eine Insel retten. Dort sind sie aufeinander angewiesen und müssen nun versuchen klarzukommen. Einer der Kinder ist natürlich Mirjam und ihre kleine Pflegetochter/Schwester Ruth. Auch Hans hat sich retten können und wird als Ältester und Vernünftigster sowas wie der "grosse Bruder" der Truppe. Auch der liebe, gelähmte Lukas ist dabei und auch Bartel, der freche, streitlustige Junge, der sich immer so biestig benimmt. Doch Bartel kann auch ganz anders..... er wird für jemanden sein Leben geben, was ihm niemand zugetraut hätte.
    Und es gibt noch jemanden auf dieser Insel..... ist es ein Wilder?? NEIN, es ist Pascal. Ein Schiffbrüchiger eines anderen Schiffes. Der junge Franzose wird auch ein Teil der "Gemeinschaft" und bereichert das bunte Trüppchen.
    Schliesslich werden die Kinder gerettet.


    Und da sind wir dann auch schon im zweiten Band von Band 03 - Mirjam in Amerika -. Mirjam und ihre Pflegetochter verschlägt es nämlich nach New York. Doch die Fürsorge will Ruth einfach weitervermitteln - die Geschichte der Inselkinder ist berühmt geworden und zig sensationslüsterne Leute kloppen sich praktisch um das jüngste Inselkind. Dabei lebt Ruths richtiger Vater noch - irgendwo in dem grossen Land Amerika. Und Mirjam hat doch Ruths Mutter auf dem Totenbett versprochen die kleine Ruth zu ihm zu bringen. Es hilft alles nichts.... zusammen mit dem schwarzen Jungen Cimbalo und dessen gewitzten Freund , dem Strassenjungen Macky rückt sie mit Ruth aus und sucht nach Ruths Vater. Die Reise führt quer durch Amerika bis rauf nach Kanada, bevor Ruth endlich dort ist wo sie hingehort. Auch Mirjam, wird dort eine neue Heimat finden.


    Mir hat das 3. Buch der Reihe auch wieder gut gefallen. Es ist, wie die anderen Bände abenteuerlich aufgebaut und führt die "Helden" vor neue Probleme und deren Lösungen. Besonders gefällt diesmal das Zusammenraufen der Kindergruppe aus den verschiedensten Charakteren. Jeder steuert seine Stärken bei und macht damit die Schwächen wett.
    AUch beim Dreiergespann Mirjam/Macky/Cimbalo ist das spürbar. Sie halten im Endeffekt zusammen, wie Pech und Schwefel und akzeptieren sich gegenseitig.

    Hier kommt der zweite Band von Lisa tetzners Kinderodyssee "Die Kinder aus Nr. 67":


    Die Kinder aus Nr. 67 Band 02 - Erwin kommt nach Schweden/ Das Schiff ohne Hafen


    Die Autorin:
    http://www.rossipotti.de/inhal…autoren/tetzner_lisa.html


    Kurzbeschreibung
    Lisa Tetzners große "Odyssee einer Jugend" beginnt 1931 mit den Kindern eines großen Berliner Mietshauses, die wie Pech und Schwefel zusammenhalten - auch wenn sie sich oft streiten und große Lust am Streiche spielen haben. Allen voran Erwin Brackmann, wegen der vielen Sommersprossen auf der Nase "Sternenhimmel" genannt, und seine Freunde Paul und Miriam. Ihre ersten Abenteuer sind in Band 1 der "Kinder aus Nr. 67" nachzulesen.


    Dieser Folgeband erzählt davon, wie Erwin mit seinem Vater vor den Nazis bis nach Frankreich flieht, abgeschoben wird und schließlich "legal" nach Schweden einreisen kann. Miriam fährt auf einem Auswandererschiff, das sie mit vielen Heimatlosen nach Südamerika bringen soll, aber kein Land will sie aufnehmen. Nach einem Schiffbruch können sich sieben Kinder auf eine Insel retten.


    Der Verlag über das Buch
    Authentische Zeitgeschichte für Kinder. Wieder führt uns Lisa Tetzner vor Augen - anschaulich und bis heute aktuell - wie es Gleichaltrigen vor und während des Nationalsozialismus erging. Das Buch liest sich daher auch wie eine Einführung in diesen Abschnitt deutscher Zeitgeschichte. Ab 9 Jahren, mit Zeichnungen von Theo Glinz, Umschlagillustration von Reinhard Michl.


    Ich denke immer noch das 9 Jahre vom Verlag zu tief angesetzt ist. Das Hintergrundwissen sollte zumindest im Ansatz bereits vorhanden sein. Oder man sollte eben mit den Kindern lesen und mit dem Kind reden.


    Im ersten Band von Band 02 - Erwin kommt nach Schweden - begleiten wir Erwin Brackmann. Sein Vater wurde nämlich als Linker von den Nazis verhaftet, konnte dann aber fliehen. Nun flieht der Vater nach Frankreich und nimmt den Erwin mit. Erwin sieht das ganze anfangs wie ein grosses Abenteuer und schliesst sich dem Vater schnell an. Denn seine Freundin Mirjam ist ebenfalls vor einiger Zeit in Richtung Frankreich geflohen. Ihre Tante und sie sind nämlich Juden und mussten daher auch vor den Nazis fliehen. Verzweifelt hofft Erwin Mirjam in Frankreich wiederzufinden, denn er liebt sie sehr.(auch wenn er erst 13 Jahre alt ist). Die Flucht ist gefährlich und die erste Zeit in Frankreich kein Zuckerschlecken. Erwin landet in der Schule auf Grund fehlender Sprachkenntnisse bei den kleinen Erstklässlern, der Vater findet keine Arbeit , Flüchtlinge sind nicht erwünscht. Unterdessen sucht Erwin in Paris nach seiner Mirjam und schafft das Unmögliche : er findet sie. Doch die Freude währt nur kurz: schon wenige Tage später fahren Mirjam und ihre Tante mit einem Schiff nach Südamerika um dorthin auszuwandern. Mirjam schenkt Erwin ihren geliebten Hund Piddel (was Erwin später das Leben retten wird) und erhält von Erwin einen wunderschönen Abschieds/Liebes-Brief. Auch Erwins Reise geht weiter. Durch verwandschaftliche Beziehungen von Mirjams Tante bekommt Erwins Vater einen Job und eine Aufenthaltsgenehmigung in Schweden. Erwin und der Vater leben sich dort ein, auch wenn Erwin schlimmes Heimweh nach der Mutter plagt. Doch er lernt dort einen neuen Freund kennen: Mikolai, der ihm viel von der Traurigkeit nimmt. Mikolai ist eigentlich ein Wanderlappe und lädt Erwin ein, mit ihm die Reise zu machen (in den Ferien). Diese Tour wird für Erwin ein echtes Abenteuer, das ihn fast das Leben kostet. Am Ende gibt es ein Wiedersehen mit Mutter und Geschwistern, die endlich nachreisen konnten. Und auch mit Paul - dem besten Freund von früher - besteht noch (Brief)Kontakt.
    Das zweite Buch in Band 02 - Das Schiff ohne Hafen - handelt von Miriams Schiffreise auf der Garibaldi. Auf dem Schiff sind lauter Flüchtlinge, aber auch die Familie Suter (Verwandte des Kapitäns auf dem Weg zu einer Konzertreise) aus der Schweiz. Mirjam lernt viele neue Freunde kennen - unter anderem Lukas, der nicht laufen kann, weil er Kinderlähmung hatte, und Hans den fürsorglichen Sohn der Suters. Nach einiger Zeit "erbt" Mirjam sogar ein Pflegekind - die kleine, auf dem Schiff verwaiste Ruth. In Südamerika angelangt müssen die Flüchtlinge herbe Enttäuschungen erleben, denn kein Land will sie aufnehmen und man lässt sie nicht an Land. Schliesslich willigt Chile ein. Doch auf dem Weg dahin, kommt das Schiff in einen schweren Sturm und sinkt.....


    Auch dieser Band ist gelungen und man verfolgt gespannt das Schicksal der Kinder aus Nr. 67 (hier jetzt Erwin und Mirjam, gaaaaanz wenig auch von Paul). Natürlich stehen die Helden der Geschichte wieder vor zahlreichen Problemen die überwunden werden müssen, aber das macht eine Geschichte ja auch aus. Abenteuerliche Zeitgeschichte eben.

    Zitat

    Ich finde es bemerkenswert, das Michael Ende damals schon ahnte, wie die Zukunft aussehen wird: Kinder und Erwachsene werden zugedröhnt von Filmen und Computerspielen - und die Fantasie stirbt - Fantasia geht unter.


    Das würde ich jetzt nicht sagen..... ich selber (Leseratte) bekam in den 80ern mit 8 Jahren meinen ersten Computer (Commodore Plus 4) und hab seitdem viel gespielt, aber trotzdem eben auch sehr viel gelesen. Und ich bin genauso ein großer Videospiel-Fan, wie ich eine Leseratte bin. Ich spiele für mein Leben gerne Rollenspiele, wie Suikoden 2 , Breath of Fire usw.. Und diese Spiele erzählen oft ganz tolle Fantasy-Geschichten. Die empfand ich immer als ein Teil Phantasiens. Und die Helden/Figuren daraus hab ich auch immer als Bewohner Phantasiens gesehen. Das eine zerstört nicht das andere - man kann beides lieben.


    Zitat

    Kürzlich habe ich ein Mutter mit Kind beobachtet - das Kind wollte an der Auslage eines Bucherladens stoppen und schauen, die Mutter zerrte es fort und sagte: "Das sind doch nur Bücher, das brauchen wir nicht!" Yikes


    Die Mutter hat sie ja nicht mehr alle..... . Trotzdem gibt es ja auch noch andere. Das ist für mich einfach so ein mieses Verhalten, weil das einfach nur Gefühlskälte darstellt, das Kind und seine Fantasie zu übergehen. Ich hab meine schönsten Erinnerungen daran, das meine Mutter mir vorliest bzw. wir zusammen was lesen (oder auch zusammen Spiele gezockt haben !!). Schade, das das arme Kind diese Nähe sicherlich nicht kennt. Und dann fragen die sich später, warum das Kind bloß so ist wie es dann ist....


    Allerdings kann es ja auch sein, das die Mutter eben einfach grade keine Zeit hatte mit dem Kind da zu stöbern (oder auch kein Geld - ich kenne das das meine Mutter, eben wenn sie um den 10. bis 28. rum pleite war, sie mich auch genervt weitergezogen hat, wenn es durch Geschäfte oder sowas ging - zuhause aber haben wir uns mit dem was da war wieder freundlich beschäftigt).


    Um nochmal zum Buch zurückzukommen:
    Besonders faszinierend fand ich immer die Erkenntnis, das man mit "Tu was du willst" eben den "wahren" (geheimen, sehnlichsten) Willen entdecken muss, um sich selbst (und dadurch auch andere !!!) zu retten.
    Das ist so ein schönes Symbol, das ich immer darauf bezogen habe, das man mit den Figuren aus Büchern (Spielen usw.) so viel erlebt, mitfiebert, mitleidet und das man dann wenn man mit anderen Leuten darüber spricht, endlos diskutiert, gemeinsam nochmal liest, damit das Wasser des Lebens bringt. Wir Leseratten sind selbst zigmal in Phantasien gewesen, zurückgekommen (wer das Lesen als Flucht vor der Realität nimmt, und sich um nichts aus der echten Welt mehr kümmert, der kehrt ja nicht wieder, wie Karl Konrad Koreander ja erklärt.... sie bleiben für immer dort....) und verteilen dadurch das Wasser des Lebens (und helfen damit beiden Welten). Diese tiefe Wahrheit hat mich immer fasziniert.
    Ich glaube ich muß demnächst nochmal Bastian auf dem Weg zu sich erneut begleiten.

    Zitat

    Nur mit Will konnte ich nichts anfangen. Er kam mir zu sehr Jace mässig vor und kann ich wirklich nicht akzeptieren, Jace ist und bleibt einzigartig.


    Genau das fand ich gerade (wieder einmal) so ein liebenswertes Detail in der Geschichte. Schliesslich ist Will ja auch irgendwo ein Vor-Vor-Vor....(okay fragt mich jetzt nicht wieviele Vors da vorgehören :lache)Vorfahre von Jace.


    Ich finde das immer so faszinierend, wie ähnlich sich Menschen sind, die sich ja dadurch das sie völlig verschiedenen Generationen angehören nie begegnet sind, wenn es eine Verbindung zwischen ihnen gibt. Das Charakterzüge sich deutlich wiederholen, Mist den sie bauten, Schwierigkeiten mit denen sie zu tun hatten .... auch wenn die gar nichts voneinander wissen. ICh hab selber sowas in der Verwandschaft erlebt, das einer in der Jugend dieses und jenes verbockt hatte und sich selbst im Weg stand etc. und unsere Oma meinte, das ihr Vater wohl genauso drauf war und in dessen Jugend auch was verbockt hatte (was in Charakter und AUfbau eben dem Mist entsprach, den Generationen später ihr eigener Enkel wieder durchlebte..... und der Enkel kannte den Uropa überhaupt nicht, und seine Jugendverfehlungen schon erst recht nicht).


    Okay - wenn andere in Bücher-Reihen Wiederholungen/Ähnlichkeiten oder so bemeckern, ist das oftmals das was mir dann gerade gefällt (fragt mich jetzt nicht ob ich so einen verdrehten Geschmack habe :lache)


    Aber bei Jemmie geb ich echt Recht .... wehe, die Autorin lässt ihn draufgehen

    Für mich als altem "Oz-Fan" war es klar, das ich dieses Buch lesen musste. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist eine echte Bereicherung der ganzen Geschichte, denn man lernt die "böse Hexe des Westens" nun wirklich mal von ganz anderen Seiten kennen. Und was ist denn auch schon wirklich gut oder wirklich böse..... da kann man jetzt ewig drüber grübeln und wird nie zu einem genauen Ergebnis kommen.
    Das Buch ist auch gut geschrieben und es liest sich wirklich schnell durch.
    Das es noch einen Band gibt wusste ich noch gar nicht. Da muss ich glatt mal die Augen nach aufhalten.
    Das Musical habe ich noch nicht gesehen, aber ich glaube mir reicht das - wirklich gut gelungene - Buch.

    Eins war klar: Ich muste das Buch lesen. Einerseits weil "Die unendliche Geschichte" eines meiner Lieblingsbücher ist. Andererseits weil Ralf Isau einer meiner Lieblingsautoren ist (die Neschan-.Trilogie lese ich fast jedes Jahr seit ich sie vor Jahren zum ersten Mal las .... ich LIEBE Din Mikkith, Yomi, Gimbar und Co. einfach so sehr).


    Die Geschichte von Karl Konrad Koreander hat es ebenfalls geschafft mich zu fesseln. Toll auch, das Gmork drin vorkommt, da ich ihn in "Die unendliche Geschichte" sehr faszinierend fand.
    Alle Figuren sind - ganz wie es Ralf Isaus Art ist - sehr detailreich und liebevoll beschrieben, so dass man sie richtig vor sich sieht.
    Das Buch ist es wirklich würdig , in einem Atemzug mit der "unendlichen Geschichte" genannt zu werden, weil es eben nicht nur eine Zusatzgeschichte erzählt, sondern auch im Stil und Wesen dem eigentlichen Hauptbuch angeglichen hat. So sollte das ja auch sein - und es ist gut gelungen.
    Das Buch steht jetzt bei mir im Regal gaaaanz genau neben "Die unendliche Geschichte" (und wird sicher nach einigen Jahren genauso zerlesen sein, wie das letztgenannte *gg*)