Beiträge von J. J.

    Ich habe das Buch ebenfalls verschlungen und fand die Geschichte, wie auch das schräge Ermittlerteam herrlich gezeichnet. Ein Thriller mit Spannung und auch sehr grausam, aber auf eine ganz eigene Weise, da eben mal nicht das Blut in Ströhmen fließt.
    Ich freue mich schon auf den 2. Teil, der seit gestern auf mich wartet!

    Selbst noch neu und einen Gruß von dir im Vorstellungsbereich ... hmmm, hab ich dich irgendwie angestiftet :[ nö, eher nicht ... aber ich freue mich dich als "Aufschneider" zu sehen, denn so kenne ich dich ja gar nicht :gruebel Ich freue mich aber auch die Seite an dir zu entdecken.


    Auf ein angenehmes Miteinander!


    J. J.

    Also ich nutze auch beides. Gerade auf meiner Insel (Mallorca) hier muss ich mir die Bücher in der einzigen Buchhandlung bestellen, außer es liegt gerade zufällig aus, was meist nicht der Fall ist. Ich weiß also die Vorzüge eines ereaders zu schätzen. Die Umstellung auf den Kindle ging ruckzuck und ich habe innerhalb kürzester Zeit meine Wunsch"bücher", ohne hohe Portokosten.
    Trotzdem muss ich sagen, ich liebe Bücher und werde mir trotzdem immer wieder die gedruckten Exemplare bestellen. Allerdings wird der Platz eng und es könnte sein, dass ich irgendwann mehr ebooks als Printbücher kaufen werde. Der Lesespaß ist derselbe, nur fehlt mir irgendwie was, wenn ich nichts Neues ins Regal stellen kann.


    Ich bin also glücklich über die ebooks (hätte es mir schon vor 10 Jahren gewünscht), weil es mir das Leben - im doppelten Sinne - leichter macht und trotzdem werde ich immer wieder in der einzigen Buchhandlung stöbern und einkaufen. Für mich wird es nie ein entweder oder geben, sondern immer beides.

    Ich habe selbst fast alle Bücher von MHC gelesen und die letzteren haben mir auch nicht mehr so gut gefallen, wie die Bücher zuvor. Aus diesem Grund habe ich auch dieses Buch noch nicht gelesen.


    Für jeden Leser, der ihre früheren Romane gerne gelesen hat und "Mein ist die Stunde der Nacht" noch nicht kennt, dem kann ich dieses voll empfehlen. Es ist meiner Meinung nach ihr bestes.


    Um "Ich folge deinem Schatten" werde ich wohl noch einige Zeit herumschleichen, bevor ich es mir doch noch zulege ...

    Es ist schon einige Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe, weil es als „Auswanderstory“ in mein Beuteschema passt. Gut, der Schreibstil ist sehr einfach, aber darum geht es in diesem Buch auch nicht. Ich habe es auch nicht als Roman gewertet, sondern einfach als Bericht, wie Corinne Hofmann in Afrika landete und wie es ihr dort erging.

    Was ich erstaunlich fand, waren die vielen Parallelen der „Mann-Frau-Konstellation“, die ich aus Südamerika und dem Karibikraum kenne. Frau versucht das Geld zusammenzuhalten, das (eigene) Leben so zu organisieren, dass man nicht nur von der Hand in dem Mund lebt und als europäische Frau in einem unterentwickelten Land überhaupt überleben kann. Die Ansprüche an Essen und Trinken klaffen einfach zu weit auseinander. Der ungebildete Mann versteht die Denkweise der geschäftstüchtigen Frau nicht, weil das bisherige Leben von Tag auf Tag gelebt wurde und doch funktioniert. Schafft es die Frau trotzdem, sich ein Geschäft erfolgreich aufzubauen, fühlt sich der Mann herabgesetzt und in seinem Ansehen „beschädigt“, weil die Frau erfolgreicher ist, als der Mann. Dadurch wird das Zusammenleben eigentlich unmöglich.


    Ida fragte:


    „Ist es möglich, sich Hals über Kopf in einen Menschen zu verlieben, den man nicht kennt, mit dem man sich aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse nicht verständigen kann, der aus einer grundlegend anderen Kultur stammt? Corinne Hofmann behauptet, ihr sei das passiert.“


    Und ich kann das bestätigen :-) Ich habe unglaublich viele Frauen getroffen, die sich Hals über Kopf in einen „Exoten“ verliebten, in Deutschland/Österreich/Schweiz alles hinwarfen und „auswanderten“ bis das Geld weg war; denn siehe oben, der Bezug zum Geld ist einfach ein Tagesdenken, was in deren Kultur verankert ist. Diese Frauen nehmen unglaublich viel auf sich. Sie leben in einheimischen Wellblechhütten, versorgen die Familie so lange, bis es eben nicht mehr geht. Ich weiß nicht, wie oft ich kopfschüttend dastand, weil ich eine solche Handlungsweise nicht verstehe. Oft kehren sie dann wieder alleine nach Europa zurück, manchmal aber auch mit diesem Mann. Bisher kenne ich aber niemanden, bei dem eine solche Beziehung wirklich glücklich geblieben ist. Schon gar nicht, wenn es zurück nach Europa ging. Die Kulturunterschiede sind einfach zu groß.


    „War es Abenteuerlust, Naivität oder wirklich Liebe?“
    Ich denke, es ist eine Mischung aus allem. Langeweile im eigenen Leben, die Suche nach Abenteuer, der Zauber des Landes, die Exotik des Partners, das Prickels des Ausbrechens. Ob es wirklich Liebe ist, oder nur die Suche und Hoffnung danach … ich weiß es nicht.


    „Die schwierigen Lebensumstände und die Willkür der Behörden beschreibt sie ausführlich, aber wo sind Afrika und das Verständnis für seine Bewohner in diesem Buch? Hofmann spricht kaum englisch und macht keinerlei Anstalten, die Sprache der Menschen zu lernen, bei denen sie leben will. …. Warum erzählt sie so wenig über die Hintergründe und die Traditionen der Samburu? Auf mich wirkt sie wie eine desinteressierte Zuschauerin.“
    Ich versuche mal vorsichtig eine Antwort dazu zu geben: Sie ist so sehr mit sich selbst und dem Meistern ihres Lebens beschäftigt, dass ihr einfach keine Zeit und Kraft blieb, sich wirklich mit solchen Fragen zu beschäftigen. Sie versuchte einfach mit Lketinga klar zu kommen und ihre Lebensumstände im Busch durch den Ladenaufbau anzuheben. Ich sehe dieses Buch erzählt ihre persönliche Geschichte aus ihrer Sicht. Eigentlich die Geschichte einer gescheiterten Beziehung.



    Da hier auch vom Film gesprochen wurde. Ich habe den Film nach dem Buch gesehen und war schwer enttäuscht, weil der sehr romantisch gezeichnet war. Es werden zärtliche Momente gezeichnet, die es im Buch nicht gab und auch gar nicht zur Tradition von Lketinga passen. Auch war sie sehr viel alleine, auch während ihrer diversen Krankheiten, weil Lketinga gar nicht wusste, wie er damit umgehen sollte und sich verdrückte. Auch das ist in der Tradition verankert. Die weiblichen Mitglieder der Familie kümmern sich nämlich normalerweise um die Kranken. Ich sage also beim Film: Schade

    Macska


    Schön, dass es nicht zu ausführlich war :-)


    Stimmt schon. Mir liegt das Reisen im Blut und ich war lange auf der Suche nach meinem Platz zum Leben, den ich nun endlich gefunden habe. Ich habe mich in Deutschland einfach nie heimisch gefühlt, daher blieb mir irgendwie nichts anderes übrig.
    Danke schön, dass du es mutig nennst; mir wurde auch schon gesagt, ich sei wahnsinnig :lache
    Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen ...


    Voltaire
    Vielen Dank :-)

    Liebe Büchereulen,


    wer Bücher liebt, kommt an diesem Forum nicht vorbei. Ich habe schon länger hier gestöbert und gelesen, tolle Buchtipps mitgenommen, doch wollte ich manchmal zu gewissen Themen auch etwas schreiben: aus diesem Grund habe ich mich nun angemeldet.


    Nun zu mir: Ich bin Elke, Jahrgang 1970, und lebe seit fast 6 Jahren auf Mallorca. Hier bin ich in einer Schreibgruppe, die sich monatlich auf einer hübschen Kulturfinca trifft, weil ich mich eben gerne mit anderen austausche.


    Meine Stationen sind fast so zahlreich wie meine Jahre, da ich schon immer ein Reisevogel war.


    Kaum volljährig schnürte ich jährlich meinen Rucksack und zog quer durch Südamerika/Karibik. Ich lebte von Urlaub zu Urlaub, verdiente mit einem Bürojob meine Brötchen und mit dem Kellnern das nötige Kleingeld für meine Reisen. Irgendwann hatte ich die Nase voll vom geregelten Job und wollte endlich Spanisch lernen, um mich mit den Menschen austauschen zu können und nicht nur gebrochen nach dem nächsten Busbahnhof fragen zu können ;-) und auf Handzeichen zu hoffen, um die Antwort zu verstehen. Also kündigte ich meinen „Superjob“ und ging für 1,5 Jahre nach Venezuela um zu studieren.


    Dort kam ich auch zum Schreiben, was zum Einen an meinen noch nicht vorhandenen Sprachkenntnissen lag, und ich somit anfangs einfach zu viel freie Zeit mangels Bekanntschaften hatte; zum anderen passierte einfach so viel kurioses, was ich in einem Reisetagebuch einfach festhalten musste. Während des Militärputsches wurde es mir zu ungemütlich und so ging ich wieder nach Deutschland, wo ich mich einfach nicht mehr wohl fühlte.


    Also blickte ich wieder in die Ferne und landete nach mehreren Aufenthalten in der Dominikanischen Republik. Nach vorangegangener Recherche eröffnete ich mit meiner Schwester eine Sprachschule. Die Schule lief super, doch war die hohe Kriminalität nicht auszuhalten. Daher schlossen wir dort die Pforten nach zwei Jahren, gingen wieder nach Deutschland zurück, um uns neu zu orientieren. Denn Deutschland war für uns beide einfach gar nichts mehr.


    So wurde es wegen der vielen Jobmöglichkeiten und der europäischen Sicherheit Mallorca, wo ich nie hinwollte und mich seit dem ersten Tag sauwohl fühle *lach. Bis zu meinem Umzug auf die Insel hatte ich 4 Romane in der Schublade, wo sie auch gut aufgehoben sind ;-). Sie gehören allesamt überarbeitet bzw. neu geschrieben. Denn die Themen mag ich immer noch. In den folgenden Jahren schrieb ich weiter und so manches fand eine Verlagsheimat.


    Ich lese eigentlich alles quer Beet. Wenn mich eine Geschichte reizt, ist mir das Genre egal. Das geht von historischen Romanen zu Thrillern, über Regionalkrimis hin zu Büchern, die mich zum Lachen bringen; ab und zu darf es auch phantastisch sein. Woran ich selten vorbei komme, sind Bücher, deren Setting in Südamerika, Australien oder Afrika angesiedelt ist.


    Jetzt bin ich mal wieder ins Plaudern geraten … und ich hoffe, ich habe euch mit meiner langen Vorstellung nicht gelangweilt. Eigentlich wollte ich nur kurz Hallo sagen. Also: Hallo und ich freue mich hier zu sein!


    Schöne Grüße
    Elke